< PreviousB eflügelt durch die Klimadebatte und die Diskussionen rund um das Kunststoffrecycling sind die ökologi- schen Haushaltreiniger, Waschmittel und Handseifen von Frosch seit vielen Jahren sehr gefragt. Schon früh setzte die Konzern- mutter Werner & Mertz auf weitsichtiges, kon- sequentes und vor allem ganzheitliches Um- weltmanagement. Cradle to Cradle (von der Wiege zur Wie- ge) heißt dieser ganzheitliche-nachhaltige Ansatz. Mit dem Ziel, Produkte von Anfang an so zu gestalten, dass sie nach Aufbrauch prob- lemlos in den biologischen Kreislauf zurück- geführt oder als Wertstoffe hochwertig wieder- verwertet werden können. Die Ressourcen- schonung gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Daher entwickelt Frosch innovati- ve Rezepturen auf pflanzlicher Basis, die frei von Mikroplastik und tierischen Inhaltsstoffen sind. Wenn möglich werden auch immer mehr lokale Rohstoffe eingesetzt. „Seit geraumer Zeit kommt eine neuartige holzbasierte Essigsäure aus Österreich in unseren Essigreinigern zum Einsatz. Des Weiteren ist es jetzt in einem am- bitionierten Forschungsprojekt gelungen, die Tenside der Frosch Weichspüler aus österrei- chischen Sonnenblumen zu gewinnen. Da- durch setzt Frosch einen Impuls zu mehr Re- gionalität“, so Erdal Österreich-Geschäftsfüh- rer Mag. Franz Studener. Schon 2012 hat Frosch ein Verfahren entwickelt, um hochwertiges Recyclingmaterial aus dem Wertstoff Plastik zu gewinnen. Studener: „So bestehen alle un- sere transparenten Frosch-Flaschen zu 100 Prozent aus Altplastik. In einem Kooperations- projekt mit dem Verpackungsunternehmen Mondi wurde für die Frosch Produkte der erste voll recyclingfähige Standbodenbeutel aus Polyethylen (PE) mit im Recyclingprozess trennbarer bedruckter Banderole entwickelt. Damit lassen sich bis zu 70 Prozent Plastikver- packung einsparen und das spart zudem Ener- gie und CO 2 . Die Standbodenbeutel werden beim Frosch Waschmittel als Originalverpa- ckung eingesetzt, bei Seifen und Trigger-Pro- dukten sind sie als Nachfüllbeutel im Einsatz. Die Marke Frosch setzt auf innovative Rezepturen auf pflanzlicher Basis → Erdal GmbH Facts Gründung: 1953 Mitarbeiter: 160 Eigentümer: 100 % Prozent Tochter von Werner &Mertz QUELLE: ERDAL GMBH Klimadebatte pusht Geschäft MAG. FRANZ STUDENER , Erdal Österreich-Geschäftsführer Erdal GmbH KREISLAUFFÄHIGE VERPACKUNGEN bei der Marke Frosch GREEN EDITION © WERNER & MERTZ 90REGAL03-2022 50 SEITEN GRÜNE THEMEN R03 Nachhaltigkeit Erdal.indd 9025.03.22 07:45Brau Union Österreich: CO 2 -neutral bis 2030 M it der Strategie „Brew a Better World“ wird die Brau Union Ös- terreich gemeinsam mit der ganzen Heineken-Fa- milie als erstes Brauerei- unternehmen weltweit bis zum Jahr 2030 in der ge- samten Produktion CO2- neutral sein, bis 2040 in der gesamten Wertschöp- fungskette. Damit setzt das Unternehmen diesen Schritt sogar zehn Jahre vor dem Ziel des Pariser-Klimaabkom- mens. Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR bei der Brau Union Österreich: „Nachhaltigkeit ist unser Herzensanliegen. Dank unserer erfahrenen Braumeister sowie lang- jähriger Partner haben wir es in der Brau Union Österreich geschafft, be- reits an drei Standorten CO2-neutral zu brauen und ausschließlich erneu- erbare Energie zu verwenden: in der Brauerei Göss in Leoben, in der Braue- rei Schladming und in der Vorarlber- ger Brauerei Fohrenburg.“ Vielfältige Maßnahmen, große Wirkung. Seit dem Basisjahr 2008 konnte die Brau Union Österreich ih- ren spezifischen Gesamtenergiever- brauch um ca. 20 Prozent je produzier- ten Hektoliter Bier reduzieren (Daten bis inkl. 2019; Daten ab 2020 sind durch die Integ- ration der Villacher Braue- rei nicht direkt vergleich- bar). Die Palette der Ener- gieeinsparungs- und Energieeffizienzmaßnah- men ist groß. So werden etwa durch eine 7.000 Qua- dratmeter große Photovol- taik-Anlage in der Brauerei Puntigam 565 private Haushalte mit Strom ver- sorgt, durch eine Erweite- rung werden weitere 300.000 kWh/Jahr erzeugt und direkt in der Brauerei für Produktion und Ab- füllung des Bieres verwendet. Aber auch kleinere Maßnahmen wirken, wie z. B. in Schwechat, wo durch Tem- peraturabsenkungen in der Brauerei sowie in einzelnen Produktionsschrit- ten und kontinuierliche Umrüstung der Beleuchtung auf LED laufende Einsparungen erreicht werden. GRÜNE BRAUEREI Schladming D er weltweite Umsatz der Gar- dena Division, Teil der Hus- qvarna Group, belief sich 2021 auf 1.025 Millionen Euro. Somit wurde erstmalig die Umsatzschwelle von ei- ner Milliarde Euro überschritten. Der Anteil der Gardena Division am Ge- samtumsatz der Husqvarna Group betrug 22 Prozent. Husqvarna Austria zieht eine Jahresbilanz von 140,7 Mil- lionen Euro. Trends. Schon seit 2015 ist der Trend „Garten als neues Wohnzim- mer“, laut Klaus Endres, Country Ma- nager Division Gardena, ersichtlich. Durch die Pandemie wurde dieser wiederum verstärkt: „Wir verzeichnen ein verstärktes Interesse an Produk- ten, die das Leben im Garten vereinfa- chen. Andererseits besteht auch die Anforderung der Konsumenten, dass die Dinge nicht mehr nur funktional, sondern auch optisch ansprechend sind. Auch Nachhaltigkeit ist beson- ders wichtig geworden.“ Nachhaltigkeit. Die Kunststoffele- mente der EcoLine bestehen zu min- destens 65 bis hin zu 90 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Davon 65 Pro- zent aus Haushaltsabfällen und rund 15 Prozent aus Industrieabfällen. „Die Recyclate werden aus Europa bezo- gen. Ziel ist es, dass wir nichts auf an- deren Kontinenten einkaufen, um die Transportwege so kurz wie möglich zu halten“, so Endres gegenüber REGAL. KLAUS ENDRES, Country Manager Division Gardena Gardena: Nachhaltigkeit im Vormarsch © WWW.FOTOSTUDIO-EDER.AT 91REGAL03-2022 R03 Nachhaltigkeit Gardena.indd 9125.03.22 16:272010 wurde der Unilever Sustainable Living Plan (USLP) ins Leben gerufen. Mit dem Kompass hat das Unternehmen seit letztem Jahr eine Geschäftsstrategie, in der Nachhaltigkeit vollständig inte- griert ist. Unilever ist im FMCG-Be- reich und bei Nachhaltigkeit Vorreiter. Wachstumspotenzial sind vor allem Purpose-Marken. Nikolaus Huber, Ge- schäftsführer Unilever Austria: „Wir wissen: 64 Prozent der Menschen sind eher bereit, Produkte einer Firma zu kaufen, die zur sozialen Gerechtigkeit oder zum Umweltschutz beiträgt. Das haben wir in einer eigenen Studie er- hoben und auch Daten von Kantar zeigen, dass solche „Purpose-Marken“ schneller wachsen.“ Unilever hat 28 Purpose-Marken identifiziert – diese wachsen 69 Prozent schneller als an- dere Marken des Unternehmens und machten zuletzt 75 Prozent des Um- satzwachstums aus. Huber: „Weil wir von der Kraft der Purpose-Brands überzeugt sind, haben sich alle unsere Kategorien spezifische Ziele gesetzt, die gesellschafts- oder umweltpoliti- sche Probleme adressieren.“ Der Home Care Bereich hat sich mit der ‚Clean Future‘ Initiative zum Ziel ge- setzt, bis 2030 auf Rohwaren aus fossi- len Kohlenstoffen komplett zu ver- zichten und auf biologisch ab- baubare Inhaltsstoffe umzustellen. Die Foods & Refreshment Kate- gorie macht sich für die Gesundheit des Menschen und der Umwelt stark, unter an- derem mit Bio- Produkten und indem sie pflanzli- che Ernährung at- traktiver macht, mit veganen Produkten oder indem Alternativen zu Fleischprodukten angeboten wer- den – wie etwa mit The Vegetarian Butcher. Auch werden die Nährwerte der Produkte stetig verbessert. Im Be- reich Beauty und Personal Care geht es darum, zu einer inklusiveren Ge- sellschaft beizutragen und Schön- heitsideale zu verändern. Hier ist die Marke Dove seit langem Vorreiter. Anteil am Umsatzwachstum bereits 75 Prozent Starkes Plus mit Purpose-Marken Eine Milliarde Euro für nachhalti- ge Projekte. Unilevers Nachhaltig- keitsbestreben durchdringt viele Ebe- nen. So gibt es einen mit einer Milliar- de Euro bestückten Fonds, aus dem nachhaltige Projekte finanziert wer- den. Bis 2025 will das Unternehmen auch fünf Millionen kleine und mittle- re Unternehmen dabei unterstützen, ihr Geschäft auszubauen. Huber: „Je- den Tag kaufen Millionen von Ver- brauchern weltweit unsere Produkte in unabhängigen Geschäften, Outlets und Kiosken oder bei Kleinstunter- nehmern, die auf der Straße oder von Haus zu Haus verkaufen. Der Erfolg dieser Unternehmer ist direkt mit un- serem eigenen verbunden. In diesem Zusammenhang wollen wir bis 2025 fünf Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in unserer Wertschöp- fungskette dabei helfen, ihr Geschäft auszubauen. Das kann durch den Zu- gang zu z.B. Finanzmitteln geschehen aber auch, indem wir helfen, ihre Fä- higkeiten weiterzuentwickeln. Ein Beispiel: Mit dem Kabisig-Programm auf den Philippinen unterstützen wir kleine Geschäfte, damit sie ihr Poten- zial auch wirklich ausschöpfen kön- nen. Bei Summits lernen sie Fähigkei- ten wie Lagerkontrolle, Finanzma- nagement, Verkaufstechniken oder Kundenservice.“ Auch Nachfüllaktivitäten prüft Unilever genau. „Wir pilotieren Refill Stations in ausgewählten Län- dern und Filialen in unterschiedlichen Produktkatego- rien – aktuell je- doch noch nicht in Deutschland oder Österreich. Unsere Erfahrun- gen dabei sind durchaus gemischt. Herausforderungen sind eine aufwändigere Produkt- formulierung, hohe Kosten für An- schaffung und ein hoher Personalauf- wand (etwa für Hygiene/Reinigung, Wechsel und Wartung), um nur drei Beispiele zu nennen. Aber mit dem Cif Nachfüller Ecopack haben wir bereits 2020 eine Refill Lösung für zu Hause angeboten und wir setzen weiter auf eine Better, Less & No Plastic Strategie.“ Unilever © ADRIAN ALMASAN NIKOLAUS HUBER, Ge- schäftsführer Unilever Austria 92REGAL03-2022 GREEN EDITION R03 Nachhaltigkeit Unileve.indd 9225.03.22 16:26N achhaltiges, umweltschonen- des Wirtschaften kann im LEH viele Bereiche treffen. Mit HL Display wird das Augenmerk vor allem auf das Innenleben einer Filiale ge- legt. Dabei bietet das Unternehmen eine ganze Reihe an Möglichkeiten und liegt damit definitiv am Zahn der Zeit: „Eine Umfrage zeigt, dass 55 Pro- zent der Verbraucher Marken bevor- zugen, die ökologisch nachhaltige Praktiken und Werte aufweisen“, er- klärt André Rossmann, Commercial Director CSEE. HL erzielte 2021 im zentral- und südosteu- ropäischen Raum ein zweistelliges Wachs- tum. „Wobei speziell Österreich und der ad- riatische Raum eine sehr starke Entwick- lung aufwiesen.“ Initiativen. „Wir sind bestrebt, bei innovativen und nachhaltigen Lösungen in unserer Branche führend zu sein. Die Verringerung der Umweltauswirkun- gen unserer Tätigkeit steht im Mittel- punkt unseres Handelns.“ Dabei spricht Rossmann von einer „langen Erfolgsgeschichte“. Unter anderem wurde 2020 etwa die Initiative Science Based Targets unterzeichnet. Das Sus- tainable-Choice-Angebot wird stetig ausgebaut. Neben dem Thematisieren von Lebensmittelverschwendung und Verpackungen sollen damit Produkte angeboten werden, die ressourceneffi- zient sind. „Unser Ziel ist es, den Um- satz von HL Sustainable Choice jedes Jahr um zehn Prozent zu steigern.“ Bereits 2020 wurde die Verwendung von recyceltem Kunststoff auf 6,9 Pro- zent fast verdoppelt. Die eigenen Pro- duktionsabfälle werden außer- dem zur Herstellung neuer Produkte wiederverwer- tet. „Im Jahr 2020 haben wir erfolgreich 36 Pro- zent unserer Produkti- onsabfälle recycelt.“ Das Angebot im Frischebereich wurde kürzlich um neue Model- le der Sigma Pods – zur Präsentation von Obst und Ge- müse, sowie gekühlten Artikeln – er- weitert. Sigma soll die Produkte an- sprechend präsentieren, und den Wa- renschwund verringern: Die Kältezirkulation mit Regalböden aus Aluminium verlängert die Frische, das Obst und Gemüse wird in modula- ren Schalen üppig präsentiert - bei kleinerem Warenbestand. „Die Le- bensmittelverschwendung wird spür- bar reduziert und es hat sich in Test- märkten gezeigt, dass die Umsätze zehn Prozent oder mehr steigen.“ ANDRÉ ROSSMANN, Commercial Director CSEE. HL Display bietet grüne Alternativen 36 PROZENT RECYCLING- QUOTE Cirio reduziert CO 2 -Impact seiner Tomaten C onserve Italia, Produzent der italienischen Dosentomaten- marke Cirio, ist eine der größ- ten italienischen Agrar-Genossen- schaften mit über 14.000 angeschlos- senen landwirtschaftlichen Betrieben. Das Unternehmen arbeitet bereits seit Jahren an Maßnahmen zur voll- ständigen CO 2 -Neutralisierung und möchte nun noch einige Schritte wei- ter gehen. In seinem diesjährigen Nachhaltigkeitsbericht gibt es seine zehn Schritte zu nachhaltigen Toma- ten bekannt: Präzisions-Landwirt- schaft durch Technologie, Wasser - und Abfallrecycling durch punktuel- les Bewässern und Biomassesystem, fortschrittliche Landwirtschaft mit weniger Zusatzstoffen und Fruchtfol- ge, Transparenz und Beständigkeit mit GVO-freien Produkten, erneuer- bare Energien, weniger Verpackung, weniger LKW-Einsatz – die zehn Fab- riken befinden sich weniger als 50 km vom Feld entfernt – bei bevorzugtem Schienenverkehr, CO 2 -Neutralisation in Zusammenarbeit mit Universitäten und Minimieren der Lebensmittelver- schwendung – überschüssige Ware wird an Organisationen gespendet. Außerdem soll ein fairer Handel ge- währleistet werden, indem die Farmen regelmäßig auf die ethischen Kodizes geprüft werden. © ALFONSO SANTOLERO 93REGAL03-2022 R03 Nachhaltigkeit Display.indd 9325.03.22 17:06D ie Rieder’s Quellen-Betrie- be GmbH wurde in den 1970er Jahren gegründet und füllt die Mineralwassermar- ken ALPQUELL, ASTORIA und TIRO- LER Quelle ab. Der Lebensmittelhan- del wird mit dem Größen-Sortiment in den Volumina 1,5 Liter, 1 Liter und 0,5 Liter Mineralwasserflaschen beliefert. Die genehmigte Abfüllmenge der Cal- cium-Sulfat-Quellen liegt bei 600 Mil- lionen Liter im Jahr. Die artesisch auf- tretenden Quellen haben eine lange Geschichte. Die Aubad-Heilquelle beispielsweise wurde bereits 1611 das erste Mal urkundlich erwähnt. „Na- türliches Mineralwasser ist ein Natur- juwel, das es zu erhalten und nachhal- tig zu nutzen gilt“, berichtet Prok. Ro- bert Schausberger. 100 Prozent recycelte PET-Fla- sche. Das Unternehmen stellt seit Fe- bruar 2020 die Flaschen der Mineralwassermarke ALPQUELL ausschließlich in 100 Prozent recycelten Flaschen her. Weitere nachhaltige Schritte folg- ten – ca. 98 Prozent des ge- samten Sortiments der Rieder’s Quellen-Betriebe GmbH werden bereits aus recycelten Flaschen herge- stellt. Historisches Schloss wird restauriert. Vor zwei Jahren wurde das Schloss Neumatzen erworben. Prok. Robert Schausberger erläutert: „Das Grundstück und seine Liegenschaften samt weiterer Quellen wurden von Rieder’s Quellen-Betriebe GmbH im Jahre 2020 gekauft – mit dem Ziel eine eigene „Welt“ rund ums Wasser zu schaffen.“ Nach dem Er- werb begann das Tiroler Familienun- ternehmen 2021 mit der Erhaltung und Restaurierung des denkmalge- schützten und geschichtsträchtigen Schlosses, das sich am Rande des Mat- zenparks befindet. Nachhaltige Erweiterung. In den nächsten zwei Jahren finden am be- stehendem Firmengelände Umbauar- beiten statt, dies bedeutet für den re- gionalen Wirtschaftsstandort eine Si- cherung und Erweiterung der Arbeitsplätze, Schaffung zusätzlicher Lager- und Produktionskapazitäten sowie die Forcierung er- neuerbarer Energien. Die gewonnene höhere Flexi- bilität am Firmenareal führt zu mehr Lagerfläche, einer optimierten Logistik, effizienten Fahrzeugdis- position und einer neuen Ladestraße. Die Investiti- on in eine Photovoltaik- Anlage sorgt für eine im- mense Reduktion von ca. 50 Tonnen CO2 jährlich. In naher Zukunft wird in der „Grüne“ Offensive u.a. mit Photovoltaikanlage, Aufforstungsprojekten Weitere Investitionen in Nachhaltigkeit Nähe des Unternehmens eine umwelt- bewusste Aufforstung von 5.084 m² Auwald umgesetzt. Mag. Michael In- drist vom begleitenden Institut für Ökologie meint dazu: „Durch die Ge- staltung und Bepflanzung werden neue natürliche Strukturen und Land- schaftselemente typischer Ausprä- gung im Inntal geschaffen. Diese stel- len eine lokale Bereicherung des Landschaftsbilds und eine Aufwer- tung der Erholungslandschaft dar.“ Höhere Produktionskapazitäten. Eine langfristige Investition in Hoch- leistungs-Abfüllanlagen ist für 2024 beabsichtigt, um die Gesamtkapazität des Mineralwasservolumens von 600 Millionen Liter genehmigter Abfüll- menge noch besser auszuschöpfen. Nachhaltigkeit heißt Regionali- tät. Rieder’s Quellen-Betriebe GmbH setzt auf beständige Partnerschaften und ist stolzer Wasserpartner von re- gionalen und nationalen Sportinitiati- ven und Events. Dazu zählt das legen- däre Tennisevent der ATP World Tour „Generali Open“ in Kitzbühel. Rieder’s Quellen-Betriebe GmbH ©RIEDERS QUELLEN-BETRIEB GMBH ANLAGEN am Standort Münster werden erweitert QUELLE in Münster → Rieder’s Quellen- Betriebe Facts: Gründung: 70er Jahre Marken: ALPQUELL, ASTORIA und TIROLER Quelle QUELLE: RIEDER’S QUELLEN- BETRIEBE GMBH 94REGAL03-2022 GREEN EDITION R03 Nachhaltigkeit Alpquel.indd 9425.03.22 07:44Das Alpen- Mineralwasser aus den Bergen Tirols www.alpquell.com Vor über einer Milliarde Jahre entstanden die Zillertaler Alpen mit dem Hochfeiler als höchsten Gipfel auf 3.509 Metern. In diesem imposanten Gebirgsmassiv sucht sich das Alpenmineralwasser ALPQUELL über 40 Jahre seinen Weg bis nach Münster/Tirol, wo es am Rande des Matzenparks zu Tage tritt. Während seinem kilometerlangen Weg durch den Granitgneis wird es ganz natürlich von den alten Gesteinsmassen gefiltert und mit wertvollen Mineralstoffen angereichert. So entwickelt das Alpen- mineralwasser ALPQUELL seinen veredel- ten Charakter und bekommt das Gip- felsiegel für natürliche Reinheit aus den Tiroler Bergen. ALPQUELL ist in drei Sorten OHNE-MILD- PRICKELND in drei Größen 1,5lt, 1,0lt und 0,5 lt. erhältlich.myCoffeeCup: Österreich-Rollout vollendet D as Pflandleihsystem my- CoffeeCup konnte bis Ende 2021 über 500.000 Einwegbe cher einsparen. Damit ein hergehend: eine Ressourcenschonung von rund 250.000 Litern Wasser, 5,2 Tonnen Papier sowie 5,5 Tonnen Rest müll. Gestartet wurde die Initiative des Unternehmens Cup Solutions im Jahr 2019. „Seit Anfang des Jahres ist myCof feeCup in ganz Österreich verfügbar. Aktuell setzen wir mir rund 250 Part nerbeitrieben ein Zeichen für die Um welt. Unser nächstes Ziel ist es, auf mindestens 1.000 Partnerbeitriebe an zuwachsen, um so die Mehrwegbecher noch flächendeckender anbieten zu können“, so Christian Chytil, CEO von myCoffeeCup. Zum jetzigen Zeitpunkt stehe keine Expansion im Ausland an. Umwelt. Die Pandemie hat dazu beigetragen, die Umweltauswirkun gen auf globaler Ebene ernst zu neh men. „Wir sehen die Klimakrise den noch als den stärksten Treiber, um umweltschonende Maßnahmen zu setzen. Sinnlosen Einwegmüll zu ver meiden, ist eine der simpelsten Maß nahmen, die jede Person tagtäglich zum Umweltschutz beitragen kann und myCoffeeCup bietet genau das im ToGoBereich an.“ Wiederverwendbar. Die Mehr wegbecher können 500 bis 700mal wiederverwendet werden. „Damit die Becher nicht achtlos entsorgt werden, sondern in das Kreislaufsystem zu rückgeführt werden, haben wir uns schon zu Beginn dazu entschlossen, die Becher mit einem Euro Pfand aus zugeben“, erklärt der CEO gegenüber REGAL. CHRISTIAN CHYTIL, CEO von myCoffeeCup D er bevorstehende European Green Deal hat nochmal or dentlich Fahrt in die Nachhal tigkeitsoffensiven der Branche ge bracht. Der KreislaufGedanke macht dabei nicht Halt bei der Verpackungs produktion und entsorgung, sondern geht noch einen Schritt weiter. Hinter den roten Vorhang der Handelsbühne. Konkret geht es um die Einführung des digitalen Produktpasses. Die Idee dahinter: Alle Teilnehmer der Wert schöpfungskette wissen über die Zu sammensetzung des Produkts Be scheid. Der Pass liefert auch die Basis für verlässliche Konsumenteninfor mationen. Die erhöhte Transparenz soll einerseits dazu führen, dass Pro dukte umweltfreundlicher hergestellt werden und nach ihrer Nutzung wieder in den Kreislauf zurückfinden. Konsu mentenseitig soll sie zu nachhaltigeren Kaufentscheidungen bewegen. Identifikation. Für eine fehlerlose Weitergabe der Daten will GS1 Austria mit den GS1 Standards sorgen. „Um fassende Daten in hoher Qualität sind das Um und Auf für die Umsetzung dieses Konzepts. Der Schlüssel liegt hier in der eindeutigen Identifikation der einzelnen Bauteile, Komponenten, Produkte sowie deren Hersteller“, sagt GS1 Austria Geschäftsführer Mag. Gregor Herzog, der dieses Thema auch in seiner Funktion als Vorsitzender von GS1 in Europe vorantreibt. Batterien. Ein erster Schritt in die entsprechende Richtung gelang be reits. Im Mai 2021 unterzeichneten die Global Battery Alliance (GBA) und GS1 eine Absichtserklärung zur Errei chung der EUZiele. Das Ziel ist die Erstellung eines Produktpasses für Batterien, der ab 1. Jänner 2026 für jede Industriebatterie und jede Batte rie für Elektrofahrzeuge verpflichtend sein wird. GS1 soll diesen Transforma tionsprozess möglich machen und eine gemeinsame Sprache bieten. MAG. GREGOR HERZOG, GS1 Austria Geschäftsführer © KATHARINA SCHIFFL Mit GS1 zum digitalen Produktpass © PHILIPP LIPIARSKI / WWW.GOODLIFECREW.AT 96REGAL03-2022 R03 Nachhaltigkeit GS1, my.indd 9625.03.22 08:57P ril beweist mit der neuen Produktreihe „Stark & Natürlich“, dass Nachhaltig- keit im Haushalt ganz einfach sein kann. Erstmals bietet der Marktführer am Handgeschirrspülmittel-Markt einen nachfüllbaren Pumpspender an. Der Fla- schenkörper besteht ausschließlich aus recy- celtem Plastik und der Nachfüllbeutel spart sogar 70 Prozent Plastik im Vergleich zum Pumpspender. Auszeichnung „Blauer Engel“. Auch mit dieser Innovation trägt die Marke Pril zu mehr Nachhaltigkeit bei. Der Pumpspender und der Nachfüllbeutel sind die ideale Kombination, um wertvolle Ressourcen zu sparen und dabei ganz einfach richtig zu dosieren. Die bewährte hohe Pril-Reinigungspower mit 93 Prozent In- haltsstoffen natürlichen Ursprungs bietet eine hohe Fettlösekraft und ist dabei sehr ergiebig. Bei sensitiver Haut punkten die neuen Produk- te von Pril ebenfalls: Bei der Entwicklung von Pril „Stark & Natürlich“ wurde insbesondere auf eine gute Hautverträglichkeit geachtet. Farb- und Duftstoffe der „Apfelblüte & Aloe Vera“ Variante sind lebensmittelzertifiziert, die „Null Prozent“-Variante kommt sogar ganz ohne diese aus. Beide Varianten sind dermato- logisch getestet und mit dem ECARF-Siegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung zertifiziert. Die Formel und das Verpackungs- konzept überzeugen auch das unabhängige Umweltsiegel „Blauer Engel“. Der Handgeschirrspülmittel-Markt erleb- te in der Corona-Pandemie ein starkes Wachs- tum nachdem mehr zuhause gegessen wurde und Hygieneanforderungen der Konsumenten stiegen. Im ersten Corona-Jahr 2020 kletterte der Markt um 20 Prozent, 2021 lag er mit 26,1 Millionen Euro weiterhin deutliche 8,6 Prozent über dem Niveau von 2019. Pril konnte dabei seinen Marktanteil weiter ausbauen und so seine klare Nr.1 Position in Österreich festigen. Tobias Görgl, Brand Management Pril bei Hen- kel Austria: „Wir blicken mit Spannung und Vorfreude aufs heurige Jahr, Innovationen und der Trend zu noch mehr Nachhaltigkeit blei- ben die bestimmenden Themen in der Hand- geschirrspülmittel-Kategorie. Die Neuheiten von Pril unterstützen wir auch heuer reichwei- tenstark im TV sowie mit weiteren frequenz- bringenden Tools wie z.B. einer Cashback- Kampagne mit Marktguru.“ Nachfüllbare Pril-Power TOBIAS GÖRGL, Brand Management Pril bei Henkel Austria Henkel Austria MILLIONEN EURO Markt für Hand geschirrspülmittel 2021 26,1 Flaschenkörper zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik 93 Prozent der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs 50 SEITEN GRÜNE THEMEN NEUES KONZEPT : „Stark & Natürlich “ 97REGAL03-2022 R03 Nachhaltigkeit Henkel.indd 9725.03.22 07:40MESSERLE- VERPACKUNGS- EXPERTE KLAUS HAGEN Es ist ein deutliches Umsatz-Plus, das Messerle für das Jahr 2021 vor- legt. Der Verpackungsspezialist konnte die Umsatzschraube neuerlich an- ziehen und die Umsatzzahlen – 26 Millio- nen Euro – weiter ausbauen. „Wir haben mehr als 30 Millionen Euro erwirtschaf- ten können“, erklärt Klaus Hagen, Ver- packungsexperte bei Messerle, im RE- GAL-Gespräch. Rekord-Ziffern, die 2022 in jedem Fall zu nehmen sind. „Im Umfeld dieser Preissteigerungen ist das ein Muss und liegt auf der Hand.“ Schwieriges Umfeld. Entschei- dender seien aber andere Unterneh- mensfelder. So ist das Messerle-Füh- rungsteam schon seit der Corona-Kri- se mit Verfügbarkeiten und Beschaffung beschäftigt. Ein Umstand, der durch den aktuellen Ukraine-Konflikt weiter problema- tisiert wird. Denn: Zellulose wird immer knapper. „Und wir stehen da erst am Anfang.“ Mit der Ukraine und Russland verliert der Markt große Zellulose-Produzenten. Die Energie-Kosten tun ihr Übriges dazu, hinzu kommt auch noch der Eindeckungs-Reflex der Unternehmen, der zusätzlich die Peaks in die Höhe treibt. Wichtige Papier-Werke in Ita- lien stellen ihre Produktion unter dem Ein- druck dieser neuen Mega-Kosten ein. Aus Asien eingeschiffte Ware ist ebenfalls kaum bezahlbar und mit immer größeren Liefer- zeitfenster versehen. Nachhaltige Lösungen am Vormarsch Umsatz lag 2021 bei über 30 Millionen Euro Neue Verpackungskonzepte werden vorangetrieben VON HERBERT SCHNEEWEISS Messerle: Immer schwierigere Rahmenbedingun- gen. Ein Blick in die Glaskugel, in die Zu- kunft, fällt schwer, aber Hagen wagt ihn trotz- dem: „Vielleicht wird die Situation 2023 bes- ser, wenn viele Player vorgebaut und Ware voreingelagert haben.“ Und wenn nicht, „dann haben wir andere Lösungen bereits in der Schublade.“ Doch so weit ist es noch nicht. Messerle hat seine Hausaufgaben in den letz- ten Jahren gemacht. So wurden einer- seits langfristige Verträge mit Papier- Lieferanten getroffen, andererseits ver- suchen sich die Vorarlberger längt von einer asiatischen Abhängigkeit zu lö- sen. „Wir sehen in unserem Business Europa als Regionalität an.“ Kurze Transport- und Lieferwege gepaart mit geringerem Footprint. „Natürlich geht es uns um langfristige Partner- schaften, europäische Lieferketten sind gewollt.“ Dazu wurde viel Know- how heimgeholt. Eine eigene Verpa- ckungsentwicklung zum Beispiel. Und es geht um Bevorratung: „Wir haben 2021 gerade in diesem Bereich mehrere Invests getätigt, um Ware einlagern zu kön- nen. Im In- und im Ausland“. Hagen: „Nicht liefern zu können, gibt es nicht. Für unsere Partner im LEH gibt es immer eine Lösung.“ Das goutieren die Kunden. Auch im Export- Geschäft fruchten diese Bemühungen. Export. So strecken die Vorarlberger längst ihre Fühler in die gesamte DACH-Region aus. „Wir sind auf unterschiedlichsten Messen in Europa unterwegs. Die Nähe zur Schweiz ist eine weitere Möglichkeit zu wachsen.“ Auf 30 98 | REGAL 03-2021 GREEN EDITION GE_Messerle.indd 9825.03.22 08:17ARTIKEL im Verpackungs- Portfolio 3.000 → Facts Umsatz: mehr als 30 Millionen Euro Exportanteil: 30 Prozent Anteil nachhaltige Verpackungen: 35 Prozent Quelle: Messerle Prozent kommt aktuell der Exportanteil. Ten- denz: Stark steigend. Neue Visionen. Im Headquarter Mäder werden stets Visionen vorangetrieben. Stich- wort: Ökologische und nachhaltige Verpa- ckungen. „Wir wollen mit unseren eigenen Verpackungskonzepten (Logisch Öko) einer- Mehr Infos unter iglo.at/Nachhaltigkeit seits den CO 2 -Footprint mit einem europäi- schen Weg verbessern und uns noch intensi- ver mit den Wertstoffen beschäftigen. Für mich ist es nicht die Frage, ob eine Verpa- ckung biologisch abbaubar ist, sondern wie schnell der Wertstoff wieder in den Kreislauf kommt, ohne beim Recyling-Vorgang die Um- welt zu belasten. Cradle-to-Cradle ist unsere Grundphilosophie.“ Messerle setzt dabei auf weniger Material-Einsatz. „Wir müssen in der Zusammenarbeit mit jedem Partner fragen, welche Papier-Materialstärke es braucht, um das Produkt stabil zu schützen.“ Hagen: „Mit neuen Entsorgungs-Icons, versuchen wir eine Kommunikation mit den End-Konsumenten aufzubauen. Wir entwickeln Produkte so, dass sie leicht getrennt und optimal in der Wertschöpfungskette wiederverwertet wer- den können.“ Nachfrage nach nachhaltigen Produk- ten steigt. Trotzdem: Die Nachfrage nach klassischen Standard-Produkten ist nach wie vor groß. Insgesamt bietet Messerle über 3.000 Artikel im Verpackungs-Portfolio an. Die größte Zugkraft gehört aber den nachhaltigen Produkten. „Wir liegen hier bei einem Anteil von 35 Prozent - stark wachsend.“ GE_Messerle.indd 9925.03.22 08:17Next >