< PreviousM ittlerweile nicht mehr aus dem Regal wegzudenken sind die ve- getarischen Süßigkeiten des Snack-Riesen Katjes. Die Marke verzichtet bei der Herstellung seiner Produk- te auf tierische Gelatine und hat sein gesam- tes Sortiment bereits 2016 vegetarisch abge- stimmt. Und „Alles veggie“ scheint auch dem Konsumenten zu schmecken: Auch im Jahr 2021 verzeichnet Katjes, wie in den Vorjah- ren, weiterhin eine starke Entwicklung. „Mit einem zweistelligen Umsatzwachstum wa- ren wir erneut eine der am stärksten wach- senden Marken“, erzählt Clemens Kurz, Country Manager Österreich, von den Niel- sen-Zahlen im REGAL-Gespräch (Total AT LEH incl. DM, Total Fruit Gum, Katjes, Sales Value, YTD KW 44 2020 vs. YTD KW 44 2021). In diesem Jahr beweist Katjes einmal mehr seine Position und geht noch einen Schritt weiter. So wird Katjes 2022 einen Großteil seiner Fruchtgummis auf vegan umstellen. Einen geschmacklichen Unter- schied nach der Umstellung von vegetarisch auf vegan soll es, laut Unternehmen, nicht geben. Die Konsumenten erwartet also der gleiche Geschmack wie bisher. Mit dem veggie-Schritt vor fünf Jahren wurden auch Maßnahmen zum Klimaschutz CLEMENS KURZ, Country Manager Österreich Katjes baut veganes Sortiment aus Seit 2016 zu 100 Prozent vegetarisch Zweistelliges Umsatzwachstum 2021 VON LISA WEBER “veggie goes vegan” eingeleitet. Unter anderem konnte durch den Verzicht auf tierische Gelatine der CO 2 -Foot- print für einzelne Produkte um knapp 20 Prozent reduziert werden. „Auch die Umstel- lung auf 100 Prozent Grünstrom hat gehol- fen, unseren Fußabdruck zu minimieren. Seit 2020 wirtschaftet Katjes, als eines der ersten Unternehmen seiner Branche, an al- len drei Produk tionsstandorten in Deutsch- land klimaneutral“, verkündet Kurz stolz. Und im Januar 2021 ging die Marke noch einen Schritt weiter. Denn zusätzlich zu den verbleibenden Standort-Emissionen gleicht das Unternehmen auch die Emissionen ent- lang der vor- und nachgelagerten Herstel- lungs- und Lieferkette aus. „Entsprechend der Strategie Emissionen ,vermeiden – redu- zieren – kompensieren’ ist Nachhaltigkeit bei Katjes kein trendiges Buzz-Word, sondern gelebte Realität. Egal ob Natürlichkeit, Veg- gie, Innovationen oder Klimaneutralität – Katjes ist First Mover.“ Marketing. Bekannt für seine auffälligen Werbekampagnen, wird der deutsche Süß- warenhersteller auch heuer wieder Aufmerk- samkeit erregen. Die neue Kampagne „veg- gie goes vegan“ wird auch in Österreich me- dial unterstützt. Unter dem Titel „Katjes News“ präsentiert die Influencerin Bonnie Strange, selbst seit Jahren überzeugte Vega- nerin, nun die Neuigkeit und bekennt: „Ich bin Pflanzenfresser!“. KATJES-WERK in Potsdam KLIMA- NEUTRALE PRODUKTION 100 | REGAL 03-2021 GREEN EDITION GE_Katjes.indd 10024.03.22 18:29D ie Expertise ist gewaltig. In über 40 Ländern ist Tomra mit seinem Know- how unterwegs. „Unsere Rolle hat sich vom Leergut-Spezia- listen zu einem allumfassenden Lö- sungsanbieter im Bereich Kreislauf- wirtschaft gewandelt“, erklären Tomra Sales Manager Andreas Kell- ner und VP Public Affairs Central Europe Filippo Montalbetti uniso- no. Ein wichtiger Fokus dabei: Pfandsysteme. Weltweit beleuchtete Tomra die gängigsten Modelle und fasste die Ergebnisse zuletzt in ei- nem White Paper zusammen. Geht es nach Montalbetti, dann garantie- ren vier Prinzipien ein schlagkräfti- ges Pfandsystem. „Es braucht ein zentrales, transparentes Sammel- system mit einer Clearing-Stelle. Dazu ein bequeme Rückgabemög- lichkeit für die Konsumenten. Hier hat sich die Return-to-retail-Version am stärksten durchgesetzt. Als drit- ten Punkt benötigt es ein System, das von der Industrie im Rahmen seiner erweiterten Herstellerverant- wortung finanziert und der Pfand- schlupf und die Einnahmen aus dem Verkauf der gesammelten Ma- terialien reinvestiert wird. Die Re- Tomra in 40 Ländern unterwegs Angepasste Lösungen auch für Kaufleute VON HERBERT SCHNEEWEISS Tomra: ten von insgesamt rund 110 Millio- nen Euro bereitgestellt. „Das ist ein außergewöhnlicher rot-weiß-roter Schritt.“ Kleine Händler. Mit der Einfüh- rung eines Pfandsystems braucht es auch Lösungen für den kleinen Händler : „Wir haben Lösungen die bereits auf 2 m2-Fläche ein entspre- chendes Rücknahme-Tool manifes- tieren.“ Modulartig und je nach Be- dürfnis lassen sich Lösungen aber auch auf größeren Lagerflächen ab- bilden. „Bei größeren Standorten braucht es Anlagen von bis zu 24 m 2 “, rechnet Kellner vor. Durch den Förder-Topf kann der Invest-Bro- cken verkleinert werden. „Sobald hier genaue Informationen vorlie- gen, werden wir unseren Kunden auch diesbezüglich von den genau- en Abläufen unterrichten.“ Bei jeder Berechnung brauche es aber einen weiteren Gedanken: „Österreich ist ein Kisten-Land. Es wird bei einem gewissen Durchsatz auch entspre- chende Leergutautomaten-Förder- bänder benötigen.“ Ziele. Tomra setzt den Fokus auf Kreislaufwirtschaft, erklärtes Sam- melziel sind 500 Milliarden Gebin- de jährlich bis 2026, derzeit werden 45 Milliarden Gebinde jährlich ge- sammelt. gierung muss als vierten wesentli- chen Punkt, Sammelquoten im Auge behalten, Reporting und Audi- tierung übernehmen.“ Pfandsysteme in Europa. Ös- terreich ist dabei kein Ausnahme- fall. In zwölf europäischen Ländern sind bereits Pfandsysteme imple- mentiert. Zuletzt wurden entspre- chende Modelle in der Slowakei und Lettland vorgestellt. „In den nächs- ten drei Jahren werden sich 13 wei- tere Nationen diesem Thema wid- men“, so Kellner. Aktuell gehe es darum für Österreich das perfekte Design zu erstellen. „Das Wie wird von den Ländern unterschiedlich realisiert. Wir als Lösungsanbieter haben in der Slowakei alle notwen- digen Installationen aufgrund des Zeitdrucks innerhalb eines halben Jahres abgewickelt. Noch besser ist es aber, sich im Vorfeld mit den Zie- len und der Umsetzungs-Qualität näher zu beschäftigen.“ Förderungen . Eine Festsetzung der Mehrweg-Sammelquote halten beide Tomra-Manager für sinnvoll. Ebenfalls ein Plus: Im Rahmen des Österreichischen Aufbau- und Resi- lienzplans hat die Regierung eine Förderung für Investitionen in den Bau oder die Erweiterung von Ab- füll- und Waschanlagen für Mehr- weggebinden und Leergutautoma- Suche nach dem perfekten Pfandsystem- Design KEY ACCOUNT- MANAGER ANDREAS KELLNER 03-2022 REGAL | 101 GREEN EDITION GE_Tomra.indd 10125.03.22 08:23„Die Branche befindet sich im Spagat zwi- schen Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit. Verpackungs- und Etikettenhersteller füllen ihre Läger. Handel und Industrie bereiten sich auf Einweg-Pfand und steigende Mehrweg- quoten vor. Und die Abfallwirtschaft optimiert weiter ihre Sammelsysteme.“ Verpackung MAG. VERENA SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL REGAL SCHWERPUNKT Ministerin Leonore Gewessler im großen REGAL-Interview über die wichtigsten heißen Eisen wie Pfand, Plastikflut und Ökomodellierung FOTO: BMK / CAJETAN PERWEIN; FOTOMONTAGE REGAL 102 | REGAL 03-2022Grün oder teuer, Frau Minister? 03-2022 REGAL | 103VERPACKUNG REGAL: Im Dezember wurden die Novellen von AWG und Verpa- ckungsverordnung im Bundesge- setzblatt veröffentlicht. Was sind – Ihres Erachtens nach – die Meilen- steine? Wo sehen Sie aktuell noch die größten Hürden in der Umsetzung? LEONORE GEWESSLER : Ich sehe hier drei große Meilensteine, die ganz wesentlich sind für eine saubere Umwelt und ganz wichtig sind im Kampf gegen die Plastikflut in Öster- reich. Erstens, kehrt bereits 2024 Mehrweg zurück in alle Geschäfte des Lebensmittelhandels und bei al- len Getränkekategorien. Zweitens, kommt ab 2025 Pfand für Einweg-Ge- tränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall und drittens, sind zu- künftig Abfalltransporte klimascho- nend mit der Bahn vorzunehmen. Im Rahmen der Verpackungsverordnung wurden insbesondere die höheren Recyclingquoten aus der Verpa- ckungsrichtlinie übernommen, sowie die Einbeziehung der Altstofferlöse bei der Festlegung der Tarife durch die Sammel- und Verwertungssyste- me. Auch wird die Haushaltssamm- lung zukünftig österreichweit verein- heitlicht und eine Trennpflicht für die gewerblichen Anfallstellen sowie eine Übergabepflicht der lizenzierten Verpackungen an die Sammel- und Verwertungssysteme normiert. Die Sammel- und Verwertungssysteme für Haushaltsverpackungen werden mit 2023 auch die erweiterte Herstel- lerverantwortung für Einweg-Kunst- stoffprodukte übernehmen, für die- sen Bereich gilt eine Teilnahmever- pflichtung für die Hersteller. Das Pfandsystem ist fix. Ab 2025 kommt das Einwegpfand auf Plas- tikflaschen und Getränkedosen. Ihr Rat an Produzenten und Händler? Wichtig ist, dass sich die Wirtschaft aktiv an der Umsetzung beteiligt. Das ist insofern wichtig, da wir so wert- volle Inputs aus der Praxis gewinnen können, die allen nützen. Das Minis- terium ist deshalb in einem intensi- ven Austausch mit den betroffenen Wirtschaftskreisen, um das beste System für Österreich auf die Beine zu stellen. An dieser Stelle möchte ich auch auf den Resilienz- und Wieder- aufbaufonds aufmerksam machen. In dessen Rahmen sind wesentliche Förderungen für Rücknahmeauto- maten vorgesehen. Und mit Anfang April 2022 können bereits Anträge bei der Abwicklungsstelle (Kommunal- kredit Public Consulting GmbH) ge- stellt werden. Bis 2023 soll der Mehrweganteil auf 25 Prozent angehoben werden. Eine realistische Zahl? Die Erreichung dieses Ziels – also ein 25-prozentiger Mehrweganteils bis 2025 (nicht 2023, unter anderem auch deshalb, weil Diskonter ab 2024 ebenfalls Mehrweggetränkeflaschen anzubieten haben) – ist nicht nur rea- listisch und machbar, sondern auch Leonore Gewessler, BA, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie zu den aktuellen Entwicklungen in der Verpackungs- und Abfallwirtschaft Große Meilensteine BM Gewessler hat die Einführung des Einweg- pfands wesentlich ge- pusht. Im großen REGAL- Interview weist sie auf Förderungen für Händler hin und gibt Hintergründe zur künftig einheitlichen Haushaltssammlung. INTERVIEW: VERENA SCHNEEWEIß 104 | REGAL 03-2022VERPACKUNG Rondo Ganahl Aktiengesellschaft Papiere - Wellpappe - Verpackungen www.rondo-ganahl.com Nahezu jedes Produkt kann online oder telefonisch bestellt und direkt zum Endkonsumenten geliefert werden – vorausgesetzt, die Verpackung bietet optimalen Produktschutz, ist nachhaltig und verhindert eine unbefugte Entnahme. Die clevere Versand- box von Rondo mit integrierter Rücksendefunktion bringt Waren sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel, denn dank des paten- tierten Konzeptes ist ein unbemerktes Öffnen nicht möglich. Die ökologische Monoverpackung aus 100% Wellpappe funktioniert ohne Aufreißfaden aus Kunststoff oder Klebeband – sowohl beim Versand durch den Händler als auch bei der Rücksendung durch den Kunden. Sie ist vollständig recycelbar und wurde mit dem „Sonderpreis Innovation im Rahmen des Staatspreises Smart Packaging 2020“ ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.rondo-ganahl.com. DIE CLEVERE VERSANDBOX VON RONDO. NACHHALTIGE VERPACKUNGSLÖSUNG MIT RÜCKSENDEFUNKTION Sonderpreis Innovation im Rahmen des Staatspreises Smart Packaging 2020 ein wichtiger Beitrag für eine saubere Umwelt. Das Klimaschutzministerium fördert den Umstieg auf Mehrweg und Pfand mit 110 Millionen Euro. Was sind die Förder- Schwerpunkte? Wie werden Händler mit weniger und jene mit mehr als 400 m² Ver- kaufsfläche unter- stützt? Schwerpunkte dabei sind Rücknahmeautomaten für Getränkegebinde, Abfüll- und Waschanlagen für Mehrweggeträn- keflaschen sowie die Anschaffung von Normgebinden für Mehrwegge- tränkegebinde. Prinzipiell werden alle Händler unterstützt, bei denen die Rücknahme einer ausreichenden Stückzahl an Getränkegebinden zu erwarten ist – auch jene, die weniger als 400 m² Verkaufsfläche haben. Für kleine Unternehmen gibt es sogar bis zu 100 Prozent der Automatenkosten gefördert. Der Pfandschlupf in Deutschland liegt bei etwa drei Prozent. Was wird hier künftig für den österrei- chischen Markt erwar- tet? Ich gehe davon aus, dass kurz- bis mittelfristig ähnlich hohe Rücklaufquoten wie in Deutschland erreicht werden kön- nen. Schließlich wird es einfach wie nie zuvor sein, sein Pfand in den Rückgabeautomaten zu retournieren. Aktuell werden Mehrweg-Lösungen für den Paketversand getestet. Dm, Interspar Weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia sind an Bord. Sehen Sie in diesem Bereich einen großen Hebel? Dieses Pilotprojekt begrüße ich und bin auch schon auf die Ergebnisse neugierig. Wir wissen, dass der Ver- sandhandel enorme Zuwachsraten hat – die Wiederverwendung von Ver- packungen hat großes Potential Ab- fälle einzusparen. Das ist gleichzeitig auch eine gute Chance, um den Marktanteil des österreichischen Handels beim Onlinehandel zu stei- gern. In den nächsten Jahren soll die Sammlung vereinheitlicht werden. Was sind die Eckdaten und was ge- nau soll/wird dieser Schritt brin- gen? Die vereinheitlichte Sammlung ist ein wichtiger Schritt, um die notwen- digen Recyclingquoten erfüllen zu können und zwar schrittweise von 2023 bis 2025 auf 50 Prozent. Als nächstes werden damit alle Kunstt-VERPACKUNG stoffverpackungen getrennt und einheitlich gesammelt werden. Mit der Einführung des Einwegpfands für Getränkedosen fallen nur mehr wenige andere Metallverpackungen an. Dann rechnet sich eine eigene Sammlungsschiene wirtschaftlich nicht mehr. Daher sollen die Metallverpackungen ab 2025 in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack mitgesammelt werden. Damit werden auch Transporte eingespart. Die Trennung der unterschiedlichen Packstoffe erfolgt in der Folge in den Sortieranlagen. Für moderne Anlagen, stellt das gar kein Problem dar. Abfälle getrennt zu sammeln, muss möglichst einfach sein. Des- halb ist es für Haushalte dann auch einfacher, durch die vereinheitlichten Verpackungssammlungsmöglich- keiten Verpackungen zu entsorgen. Wie weit ist man auf dem Weg Rich- tung Ökomodellierung? Derzeit liegen Kriterienkataloge für eine Ökomodellierung vor. Diese wer- den nun mit Experten diskutiert, um die Kriterien in Österreich zu verein- heitlichen. Weiters wird eine Studie zur operativen Umsetzung ausgeschrie- ben, die noch heuer vorliegen soll. Auch der Verpackungssektor ist der- zeit stark von Verfügbarkeitseng- pässen und Preiserhöhungen betrof- fen. In Österreich sind zahlreiche kleine und große Verpackungspro- duzenten angesiedelt. Wie sieht hier Ihre Prognose für die nächsten ein bis zwei Jahre aus? In den nächsten Monaten wird es um die Optimierung von Verpackungen gehen. Dies umfasst sowohl die Ent- wicklung und Bereitstellung von Mehrwegverpackungen über den Ge- tränkebereich hinaus, die Reduzie- rung von Verpackungsmaterial auf das für den Schutz der Ware unbe- dingt nötige Ausmaß, sowie die Ent- wicklung von Verpackungen aus Mo- nomaterialien, um die Recyclingfä- higkeit zu erhöhen. Dabei sind auch die Verschlüsse und Etiketten einzu- beziehen. Produzenten, die diese Trends aktiv unterstützen, werden meiner Einschätzung nach klare Marktvorteile haben. Die Themen Plastik, Müllvermei- dung und -trennung und Lebens- mittelverschwendung haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit geschluckt. Auf welche Randthemen gilt es derzeit im Bereich Verpackung noch zu schauen? Auf europäischer Ebene wird aktuell die Weiterentwicklung der Herstel- lerverantwortung im Verpackungs- bereich vorangetrieben. Um eine Ba- sis für zukünftige Maßnahmen zu haben, sind daher mehr Daten als bisher an die EU-Kommission zu be- richten. Auch sind zukünftig bei be- stimmten Kunststoffverpackungen weitere Vorgaben der Einwegkunst- stoff-Richtlinie zu erfüllen, unter an- derem fixe Verschlüsse bei Getränke- behältern, der Einsatz von verbindli- chen Recyclat-Anteilen für Kunststoffflaschen sowie eine anteili- ge Kostenübernahme für Sensibilisie- rungsmaßnahmen gegen Littering sowie die diesbezüglichen Reini- gungskosten. Danke vielmals! FOTO: PIXABAYForster Straße 54-62 8401 Kalsdorf bei Graz +43 (0) 3135 52 111-0 Heidestraße 15 2433 Margarethen am Moos +43 (0) 2230 71 111-0 DS Smith Packaging Austria GmbH Sind Sie bereit für die Kreislaufwirtschaft? Wenden Sie unsere bahnbrechenden, branchenweit einmaligen Kreislauf-Design- Messgrößen an, um die Kreislauffähigkeit Ihrer Verpackungs- designs zu bewerten und die Umweltauswirkungen Ihrer Verpackungsentscheidungen zu beurteilen. Kontaktieren Sie uns Wie kreislauffähig ist Ihre Wellpappe-Verpackung? C A R B O N F O O T P R I N T D E S I G N E D F O R R E U S E S U P P L Y C H AIN OP T I M I Z E D R E C Y C L A B L E R E C Y C L E D C O N T E N T R E N E WA BLE SO U R C E M A T E R I A L U T I L I S A T I O N P L A N E T S A F E 9 9 g Y e s 1 0 0 % 1 0 0 % 9 5 % 1 00 % 9 9% 1 0 0 % Circular Design Metrics Die Kreislaufwirtschaft Ein einfaches, aber wirkungsvolles Konzept, das unsere Zukunft nachhaltig verbessern wird. Unsere Welt und die Art und Weise, wie wir konsumieren, haben sich auf lineare Weise entwickelt. Wir nehmen Ressourcen, stellen daraus etwas her und werfen es dann weg – wir nutzen die Ressourcen nicht, wir verbrauchen sie. Aber wo andere lineare Probleme sehen, erkennen wir kreisförmige Lösungen. Wir beschäftigen über 700 Designer und Innovation Specialists, die im Einklang mit unseren Kreislauf-Design-Prinzipien denken und Lösungen kreieren. Prinzipien, die wir in Zusammenarbeit mit der Ellen MacArthur Foundation entwickelt haben. Auf diese Partnerschaft sind wir stolz, da sie uns herausfordert, unser Bestes zu geben. Wir denken in Kreisläufen, um Abfall zu vermeiden, wir schätzen unsere natürlichen Ressourcen und wir werden natürliche Systeme wiederbeleben. Jeder Kreislauf muss irgendwo beginnen. Lassen Sie uns Ihr Wegbereiter zur Kreislaufwirtschaft sein. Gemeinsam können wir den Kreislauf starten. Nach der Einführung unserer Kreislauf-Design-Prinzipien haben wir Kreislauf-Design- Messgrößen für Wellpappe-Verpackungen entwickelt. Mit diesen können wir die Kreislauffähigkeit von Verpackungsdesigns anhand von 8 verschiedenen Indikatoren bewerten und vergleichen. Die Kreislauf-Design-Messgrößen - ein Novum in der Branche - geben Aufschluss über die Nachhaltigkeitsleistung eines Verpackungsdesigns und zeigen, worauf man sich konzentrieren sollte. Mit den Kreislauf-Design-Messgrößen können Sie die Leistung Ihrer Wellpappe-Verpackungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit steigern, durch: Verringerung von Abfall und Umweltverschmutzung, längeres in Gebrauch halten von Materialien und Produkten, Regenerierung natürlicher Systeme. Es gibt keinen Grund, Kompromisse einzugehen zwischen: Dem Schutz Ihrer Produkte, einem insgesamt effizienteren Lieferkreislauf, einer Verbesserung Ihrer Umweltleistung, einem besseren Kundenerlebnis. Indem wir Ihr Unternehmen und Ihre Lieferkette verstehen, können wir die richtigen Verpackungslösungen für Ihr Unternehmen designen. www.dssmith-packaging.at 107 DS Smith.indd 10724.03.2022 14:06:42VERPACKUNG „E s war ein Jahr, wo Partner- schaften extrem wichtig waren. Das ist die Basis in volatilen Zeiten wie diesen“, zieht Mi- chael Haingartner, General Manager Smurfit Kappa Interwell, Bilanz. Letz- tes und dieses Jahr stehen bei Smurfit Kappa ganz unter dem Motto „Versor- gung sicherstellen und Kapazitäten aufbauen“. Denn die Nachfrage war und ist ungebrochen. „Es geht darum, noch produktiver zu werden“, sagt Haingartner. So wurde etwa eine voll- automatische Klebelinie installiert. Oberstes Credo sei es, den Kunden Versorgungssicherheit zu bieten und zugleich ein hohes Service-Level auf- recht zu halten. Umsatz. Das Gros an Umsatzbe- deutung nimmt dabei nach wie vor der FMCG-Bereich ein. Dynamische Wachstumsraten weist auch der E- Commerce auf. „Zuletzt lag unser Umsatz bei 55 Millionen Euro. Wir be- wegen uns Richtung 60 Millionen“, so Haingartner im REGAL-Gespräch. Auch der Absatz wuchs im zweistelli- gen Bereich. Eine Tatsache, die auch auf den Markt generell zutrifft. „Die- ser ist mit Volllast gefahren und tut das noch immer.“ TopClip. Neben Standardverpa- ckungen zählen Trays, Retail Ready Packaging oder Wraparounds zum Produktportfolio. Eine Neuheit, die seit letztem Jahr am Markt ist, ist Top- Clip – eine Alternative auf Papierbasis zur Schrumpffolie. Einsatzbe- reich ist etwa die Bündelung von Dosen. Die maschinelle Automatisierung dieser Inno- vation entstand in Partnerschaft mit der KHS Gruppe. „Wir können von Kleinserien, welche manuell verpackt werden, bis hin zu größeren Mengen – inklusive vollständiger Autorisie- rungslösung – die gesamte Bandbrei- te anbieten. Am besten ist TopClip bisher bei Start-ups und im Mittel- stand angekommen. Die Herausfor- derung für größere Unternehmen ist sicher, dass der komplette Abpack- prozess umgestellt und das natürlich auch finanziert werden muss. Das wird sicher sukzessive passieren. Es tut sich sehr viel in Richtung Nach- haltigkeit.“ Better Planet Packaging. Apro- pos. Dieses Themenfeld bespielt Smurfit Kappa mit der Initiative „Bet- ter Planet Packaging“. „Die Bewegung hat mittlerweile unsere Unterneh- menskultur stark ge- prägt.“ Kundenseitig geht es darum, die Nachhaltigkeit von Verpackungen weiter zu erhöhen. Den größ- ten Hebel sieht Hain- gartner in der Optimierung der ge- samten Supply Chain. „Die Sekun- därverpackung hat großen Einfluss auf die Effizienz des Produktes. Es gibt hier ein enges Zusammenspiel mit der Primärverpackung. Wir sind hier mittlerweile sehr früh von unse- ren Kunden in den Prozess eingebun- den.“ Konkret gehe es um Fragen wie: Was ist die optimale Größe von Pri- mär- und Sekundärverpackung? Was sind die notwendigen Stabilitätsfor- derungen? „Weniger Materialbewe- gung führt zu Logistik-Optimierung. Gerade bei den aktuellen Logistik- Preisen ist das ein großes Thema“, er- klärt Haingartner. Nachfrage- und Preis-Hoch. Eng und angespannt bezeichnet der Ma- nager die Rohstoff-Situation. „Die vorgelagerte Supply Chain war auf diese hohe Nachfrage nicht ausge- richtet. Es kam zu einer Verknappung bei Wellpapperohpapier und in Folge zu einer Papierpreis-Steigerungsral- lye. Für braunes Recyclingpapier lag das Plus im Sep- tember 2020 etwa jenseits der 70 Pro- zent. Herausfor- dernd, wenn man bedenkt, dass un- ser Materialkos- tenanteil zwischen 50 und 80 Prozent liegt.“ Zu Versorgungsengpassen kam es nicht. „Hier war die Integration in den Konzern und unserer Papierdivi- sion von großem Vorteil.“ Smurfit Kappa Interwell General Manager Michael Haingartner über Partnerschaften und Effizienz Keine Engpässe bei Versorgung → Umsatz: Richtung 60 Millionen Euro → Richtige Sekundärverpackung hat großen Einfluss auf Supply Chain TEXT: VERENA SCHNEEWEIß „Es geht darum, noch produktiver zu werden.“ MICHAEL HAINGARTNER, General Manager Smurfit Kappa Interwell 108 | REGAL 03-2022SIMPLE ONE ULTRALEICHTE NACHFÜLLFLASCHE ALPLA Group | Mockenstraße 34 | A-6971 Hard | +43 (0) 5574 602 0 | regionalcontact-europe@alpla.com *Laut einer LCA-Studie von c7 consult für ein Kundenprodukt. recyclingfähig 100 % leichter als Standardflaschen 60 % weniger Umweltauswirkungen* 50 % Mehr erfahrenNext >