STUDIEN
Plankäufe nehmen zu

Man muss für andere einkaufen. „Das Einkaufsverhalten unterliegt aber stark der Habitualisierung“, betont Professor Dr. Peter Schnedlitz. „Bei Lebensmitteln herrscht jetzt der Zielkauf und weniger der Impulskauf vor.“
Im Vormarsch ist auch kontaktloses Bezahlen, betont Gallup-Geschäftsführerin Dr. Andrea Fronaschütz, die eine repräsentative Studie durchgeführt hat. Demnach dürften auch ältere Leute nach Beendigung der Krise ihr digitales Bezahlverhalten beibehalten – eine der Auswirkungen auf den Handel. Ebenso kann es langfristig beim Online-Shoppen Auswirkungen geben. 7 Prozent haben seit Beginn der Schließungen zum ersten Mal online gekauft, interessanterweise war hier auch bei jüngeren Leuten noch Potential da. Davon wollen zwei Drittel auch nach der Krise weiter online einkaufen. Insgesamt kaufen 70 bis 80 Prozent der Österreicher online ein. Allerdings schneiden beim Online-Kauf internationale Plattformen wie Amazon und Zalando derzeit gut ab. Schnedlitz: „Man muss die Konsumenten deutlicher zurückholen auch mit österreichischen Plattformen.“ Die Loyalität zu österreichischen Online-Anbietern sei weniger ausgeprägt, sie haben es auch schwer, mit professionell agierenden internationalen Plattformen in direkter Konkurrenz zu stehen.
Das Hamstern, so Gallup-Chefin Fronaschütz, hat sich gegeben. Die Leute vertrauen dem LEH, dass die Ware verfügbar ist. Schnedlitz: „Der Lebensmittelhandel hat den Beweis erbracht, dass er so eine Situation meistern kann. Ja er hat auch zur Beruhigung und Stabilisierung der Situation beigetragen. Dem Lebensmittelhandel möchte ich die Rolle des Rückgrats der Handelslandschaft zuschreiben.“