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Stabiler Wellpappe-Markt 2020
Stabile Entwicklung der heimischen Wellpappe-Industrie: Mit über einer Milliarde Quadratmeter Wellpappe erzielte die Branche ein Absatzplus bei gleichzeitig sinkenden Erlösen.
Das wachsende Umweltbewusstsein beim Konsumenten, aber auch bei Handelsunternehmen, führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Wellpappe. In Österreich werden 98,8 Prozent der gebrauchten Wellpappe-Verpackungen gesammelt und wieder zu Wellpappe-Rohpapier verarbeitet. Die Papierfasern können bis zu 25 Mal verarbeitet werden. „Die heimische Wellpappe-Industrie leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft“, so Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria.
Wellpappeverpackungen sind in der Regel Monomaterialverpackungen und deshalb auch so einfach zu recyceln: Nach Gebrauch kommen sie ins Altpapier. Das gilt nicht nur für private Haushalte – auch im Supermarkt und in der Industrie wird Wellpappe sortenrein gebündelt und in den Recyclingkreislauf zurückgeführt.
Wellpappe-Markt 2020. 2020 haben die Mitgliedsunternehmen des Forum Wellpappe Austria – DS Smith Packaging Austria, Dunapack Mosburger, Mondi Grünburg, Rondo Ganahl, Smurfit Kappa Interwell und Steirerpack – insgesamt über 1 Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt (1.043,6 Mio m2). Das sind 15,6 Millionen Quadratmeter mehr als 2019 und entspricht einem Mengen-Wachstum von 1,5 Prozent gegenüber 2019. Der Jahresumsatz 2020 hingegen verzeichnete einen leichten Rückgang von 3,6 Prozent auf 553,4 Mio Euro. „Maßgeblich dafür sind zwei Gründe: Verschiebungen bei den Warensortimenten aufgrund von Corona und kurzfristige Schwankungen auf den Rohstoffmärkten“, berichtet Kaar. Der Anteil von Wellpappe-Verpackungen für den Online-Handel lag im Jahr 2020 bei über zehn Prozent. Tendenz weiter steigend. Die größten Abnehmer von Wellpappe sind nach wie vor die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (47,7%), gefolgt von Verpackungen für Möbel, Elektrogeräte, Maschinen und Fahrzeuge (19,4%), sowie chemische Produkte, Reinigung und Kosmetik (10,8%). Im ersten Quartal 2021 verzeichnet die Branche eine große Nachfrage. Allerdings ist die Situation an den Rohstoffmärkten weiterhin angespannt. Für 2021 rechnet der Forum Wellpappe Austria-Sprecher „mit einem soliden Wachstum in der Höhe von drei bis vier Prozent.“