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Sonntagsöffnung vor Weihnachten
Die Sozialpartner haben sich geeinigt: Sonntag, der 19. Dezember darf geöffnet werden. Die Regeln sind klar definiert. Ausgeschlossen werden Supermärkte und Drogerien.
Der „goldene Sonntag“, wie ihn Richard Lugner gegenüber REGAL nannte, wird in diesem Jahr zurückkehren. Die Sozialpartner haben sich darauf geeinigt, dass alle Betriebe, für die der Lockdown gilt, unter bestimmten Bedingungen öffnen dürfen. Überstunden sind mit 100-prozentigem Zuschlag zu bezahlen, Ersatzruhe ist zu gewähren und Lehrlinge dürfen nicht beschäftigt werden. Außerdem sollen Kosten für Kinderbetreuung übernommen werden und die absolute Freiwilligkeit gegeben sein.
Was für manche Player des Handels vielleicht unerfreulich ist: Von allen Ländern und Gremien in der Sparte Handel sowie der Gewerkschaft GPA wird festgehalten, dass der Zusatzkollektivvertrag keine über diese einmalige Sonntagsöffnung hinausgehende Bedeutung im Sinne einer erweiterten Sonntagsöffnung in der Zukunft haben wird. Generelle Sonntagsöffnung bleibt also tabu.
Die Wirtschaftskammer begrüßt die Einigung. „Mit dieser Sonderlösung könnte es gelingen, den wirtschaftlichen Schaden für den österreichischen Handel einzugrenzen“, hofft Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), und betont einmal mehr, dass sich die Sozialpartnerschaft auch und gerade in Krisenzeiten bewährt. „Besonders wichtig ist es auch, dass der Handels-Lockdown für Geimpfte und Genesene am 12. Dezember beendet wird. Wenn wir am 13.12. endlich öffnen, kann zwar der Umsatzverlust im heurigen Weihnachtsgeschäft nicht mehr wettgemacht werden. Es besteht allerdings die Chance, einen Teil der Kaufkraft für den österreichischen Handel zu sichern.“
Rewe. Zuspruch kommt auch von Rewe-Vorstand Marcel Haraszti: „Wir bekennen uns klar zu den regulär gültigen Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen und begrüßen es, dass Sonntag, der 19.12. den Händlern überlassen bleibt, die bereits zum wiederholten Mal Umsatzeinbußen in der wichtigsten Zeit des Jahres hinnehmen müssen." Billa, Billa Plus und Penny werden auch am 8. Dezember geschlossen bleiben. Für den Diskonter ist dies die Premiere.