
Tschechien ringt weiter mit Inflation
Der Tschechische Durchschnittslohn stieg im ersten Quartal, gegenüber 2021, um 7,2 Prozent auf 1.533 Euro. Aufgrund der hohen Inflation sank er jedoch im Jahresvergleich um 3,6 Prozent. Die Verbraucherpreise stiegen um 11,2 Prozent.
Das hat es in diesem Ausmaß noch nie in unserem Nachbarland gegeben. Bisher ist der Durchschnittslohn nur 1998 (um 1,4 Prozent), 2012 (um 0,8 Prozent), 2013 (um 1,5 Prozent) und im Pandemiejahr 2020 (um 0,1 Prozent) zurückgegangen.
Lebensmittelbranche. Die Löhne in der Lebensmittelbranche steigen weiter. Lidl bietet Verkäufer und Kassierer (Vollzeit) ein Einstiegsgehalt von 1.200 Euro an, 45 Euro mehr als bisher. Nach drei Jahren bekommt der Arbeitnehmer ein Mehrgehalt von 1.438 Euro.
Der höchste Durchschnittslohn in Prag beträgt 1.959 Euro. Das sind 444 Euro weniger als in Mittelböhmen (1.519 Euro). An dritter Stelle steht die Region Südmähren mit 1.502 Euro. Am stärksten stiegen die Löhne im Finanz- und Versicherungssektor (plus 15,9 Prozent). Im Gegensatz dazu wurde das geringste Wachstum, mit nur 1,9 Prozent, im Bereich der öffentlichen Verwaltung und der Verteidigung verzeichnet.