
Österreichs Stromimporte aus Tschechien steigen in lichte Höhen
Damit Österreich unabhängig von Stromimporten aus dem Ausland werden kann, bleibt noch viel zu tun. Ausgerechnet aus dem, wegen seiner Atomkraftwerke in der Kritik stehenden, Nachbarland Tschechien strömen enorme Mengen an Energie in das heimische Netz.
So hat Österreich heuer im ersten Halbjahr 5.925 Gigawattstunden (GWh) Strom aus Tschechien importiert. Das sind um 2.054 GWh oder 53,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2021 gewesen. Diese Zahlen entnimmt der NÖ Wirtschaftspressedienst aus Daten des tschechischen Übertragungsnetzbetreibers CEPS.
Wie viel von der aus Tschechien über Hochspannungsleitungen nach Österreich gelangten Energiemenge Atomstrom aus den beiden Kernkraftwerken Temelin und Dukovany ist, lässt sich nicht abschätzen. In den Importzahlen enthalten ist nämlich nicht nur die Strommenge, die in den Atom- und Kohlekraftwerken des Nachbarlandes erzeugt wird, sondern auch jene aus der Windkraftproduktion an der Nord- und Ostsee in Dänemark und in Deutschland. Von dort fließen beträchtliche Elektrizitätsmengen an Ökostrom über Polen und Tschechien nach Österreich.