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8. Dezember: Aufsperren oder nicht?
Große Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen haben bereits angekündigt, ihre Filialen am Marienfeiertag geschlossen zu halten (mit Ausnahmen). Die Energiekrise bringt auch die Konsumenten zum Umdenken. Somit zeigt die überwiegende Mehrheit großes Verständnis für geschlossene Geschäfte am 8. Dezember. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) der Johannes Kepler Universität Linz.
74 Prozent der Österreicher empfinden, dass die Geschäfte am 8. Dezember nicht aufgesperrt werden sollen, als eine gute Idee. Weitere 14 Prozent sprechen sich zwar für eine Ladenöffnung am Marienfeiertag aus, könnten sich aber auch mit kürzeren Öffnungszeiten anfreunden. Neun Prozent der Konsumtenten sind für ein Aufsperren der Ladengeschäfte zu den rechtlich mögichen Zeiten (wie bisher). Drei Prozent plädieren für eine Ausdehnung der Öffnungszeiten.
Gründe. Warum die deutliche Mehrheit am 8. Dezember nicht shoppen gehen will, liegt vor allem an drei Gründen: Erstens zeigt sich auch am Marienfeiertag eine breite Front gegen eine (generelle) Ladenöffnung an Feiertagen. Zweitens gilt der 8. Dezember für knapp über die Hälfte der Befragten als Familientag. Weiters haben 49 Prozent der Österreicher heuer andere Pläne, als einkaufen zu gehen (z.B.: Freizeitaktivität, Sport, etc.).
„Aus Sicht des Einzelhandels gilt es heuer mehr denn je genau abzuwägen, ob sich ein Aufsperren der Geschäfte am Marienfeiertag betriebswirtschaftlich rechnet. Denn gestiegene Kosten treffen heuer auf eine schlechte Konsumstimmung. Aber Achtung: Geschlossen zu haben, heißt geringere Kosten aber keine Umsätze! Und noch was: Der Online-Handel hat immer offen, wenn auch ohne Weihnachts-Einkaufserlebnis", sagt IHaM-Institutsvorstand Univ.Prof. Dr. Christoph Teller zu den Einzelhandelsaspekten.