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Bipa-Studie: Wissenslücken bei Frauengesundheit
Eine aktuelle Studie des Drogeriefachhändlers Bipa offenbart deutliche Wissenslücken und gesellschaftliche Tabus rund um das Thema Frauengesundheit in Österreich.
Laut der repräsentativen Erhebung haben 88 Prozent der Frauen, aber nur rund die Hälfte der Männer Interesse an Themen der Frauengesundheit. Besonders deutlich zeigen sich Defizite beim Wissen über Menstruation, Menopause und Erkrankungen wie Endometriose. So wussten etwa 40 Prozent der Befragten nicht, wie lange ein durchschnittlicher Menstruationszyklus dauert. Besonders hoch ist das Interesse an Frauengesundheit in Vorarlberg, während die Steiermark im Bundesländervergleich am unteren Ende liegt.
Bipa-Geschäftsführer Markus Geyer betont: „Frauengesundheit geht uns alle an, auch uns Männer. Das Wohlbefinden von Frauen ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Darum ist es wichtig, dass auch Männer über frauenspezifische Themen informiert sind, sich aktiv am öffentlichen Diskurs beteiligen und dazu beitragen, soziale Stigmata und Scham abzubauen.“
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Themen wie Inkontinenz, Sexualität und Essstörungen weiterhin stark tabuisiert sind. Eva Paschinger, gewerberechtliche Geschäftsführerin für Medizinprodukte bei Bipa, erklärt: „Darüber reden hilft. Daher sprechen wir Frauenthemen mit unserer neuen Kampagne ganz offen und direkt an.“
Aufholbedarf zeigt sich auch bei der Vermittlung von Wissen zur Gender-Medizin. Die Gender-Medizin-Expertin Dr. Miriam Hufgard-Leitner betont: „Frauengesundheit muss aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft herauskommen. Es ist notwendig, verständliche Sprache und niederschwellige Kommunikationswege zu nutzen, um in die Breite zu kommunizieren und Gesundheitskompetenz zu fördern.“