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Stromspendenaktion: Rotes Kreuz, Lidl und Robin Powerhood
Mit der Initiative „Gemeinsam gegen Energiearmut“ startet das Österreichische Rote Kreuz gemeinsam mit Lidl Österreich und Robin Powerhood eine neue Stromspendenaktion. Ziel ist es, Menschen, die von Energiearmut betroffen sind, gezielt zu unterstützen.
Die Initiative wurde angesichts der steigenden Energiekosten ins Leben gerufen. „Die Energiearmut in Österreich nimmt aufgrund der Strompreisentwicklung der letzten Jahre, des Auslaufens der Stromkostenbremse und steigender Netzkosten rasant zu“, sagt Bundesrettungskommandant Gerry Foitik. Das Rote Kreuz berät jährlich mehr als 5.000 Menschen in akuten finanziellen Notlagen, wobei hohe Energiekosten ein zentrales Thema seien, so Foitik.
Aktuelle Zahlen der Statistik Austria bestätigen den Trend: Laut den jüngsten EU-SILC-Daten sind mehr als 1,53 Millionen Menschen in Österreich armutsgefährdet.
Über die Plattform wir.roteskreuz.at/stromspenden und per E-Mail an stromspenden@roteskreuz.at können Unternehmen und künftig auch Privatpersonen überschüssige Energie zur Verfügung stellen. Projektleiter Valentin Neuhauser von Robin Powerhood erklärt: „Stromspenden ist eine innovative Möglichkeit, überschüssige Energie, die in Unternehmen produziert wird, an bedürftige Menschen weiterzugeben.“
Die Abwicklung erfolgt über die Plattform Robin Powerhood, während das Rote Kreuz die Bedürftigkeit über seine Individuelle Spontanhilfe feststellt. „Dieses Angebot ist österreichweit verfügbar“, so Foitik. Robin Powerhood übernimmt die technische Umsetzung in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern.
Lidl Österreich beteiligt sich als erster großer Partner und stellt seinen Überschuss aus Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Simon Lindenthaler, Leiter Corporate Affairs bei Lidl Österreich, erklärt: „Unser Wunsch war hier, auch mit den Überschüssen einen nachhaltigen Beitrag zu leisten und diesen Strom zu spenden.“ Derzeit gehe es um rund 200.000 Kilowattstunden, was bis zu 250 Haushalten rund 30 Prozent niedrigere Stromkosten ermögliche. Der Wert dieser Unterstützung liegt laut Lindenthaler bei rund 40.000 Euro.