< PreviousDKFM. ANDREAS HAIDER, Unimarkt-Chef FOTO: KATHARINSCHIFFL M ega-Coup von Unik. Der Conve- nience-Großhändler, der 2021 aus der Taufe gehoben wurde und zu je 50 Prozent Unimarkt- Chef Dkfm. Andreas Haider und dem Groß- handelshaus Kiennast gehört, schnappt sich Mitbewerber Lekkerland Österreich. Die Austro-Dependance blieb davor beim gro- ßen Rewe-Deal aufgrund von Bedenken der Bundeswettbewerbsbehörde auf der Strecke und war auf der Suche nach neuen Partner- schaften. Mit der Übernahme der beiden Markant-Partnern gibt es für das rund 100 Millionen Euro schwere Unternehmen mit Sitz in Ternitz eine rot-weiß-rote Lösung. „Wir hatten in den letzten einigen Wochen viel zu tun“, freut sich Mag. (FH) Alexander Kiennast im REGAL-Gespräch. Das Ziel sei klar: Unik als führenden nationalen Gesamt- lösungsanbieter im Bereich Unterwegskon- sum zu etablieren.“ Jetzt gelte es das grüne Licht der Bundeswettbewerbsbehörde abzu- warten. „Wir gehen von ein paar Wochen Prüfung aus.“ Und Mag. Julius Kiennast be- stätigt: „Für uns ist der Kauf ein wichtiger, logischer Schritt auf dem Weg zum führen- den nationalen Anbieter für umfassende Lö- TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS Unimarkt-Chef Dkfm. Andreas Haider und Großhandelshaus Kiennast übernimmt mit Unik Convenience-Großhändler Lekkerland sungen bei stationären und automatisierten Vertriebsmöglichkeiten. Der Fokus liegt da- bei auf Lebensmittel. Für unsere bestehen- den Kunden und die Kunden von Lekkerland ermöglicht der Zusammenschluss den um- fassenden Zugriff auf erprobte LEH-Konzep- te, eine Sortimentsweiterung im Bereich Bio, Regional und Convenience und rund 30.000 sofort verfügbare Artikel“, so Dkfm. Andreas Haider, Geschäftsführer von Unimarkt. Mit der Übernahme wird auch ein dich- teres Logistiknetz gespannt. „Wir gewinnen mit Ternitz eine neue Drehscheibe dazu“, so Kiennast. Schon jetzt verfügt Unik über ei- nen 14.000 m2 großen Standort in Gars sowie HANDEL ÜBERNAHME Neue Handels-Ehe → Kiennast und Unimarkt mischen Tank- stellen-Geschäft auf → Mag. Emmanuel Fink bleibt Lekkerland-Chef 30 | REGAL 01-2022 Unik Lekkerland.indd 3028.01.22 12:15DKFM. ANDREAS HAIDER, Unik, Mag. Emmanuel Fink, Lekkerland, Mag. Julius Kiennast, Unik (v. li.) über Unimarkt-Läger in Seiersberg und Traun. Das Potenzial sei gewaltig. So sind Convenience-Standorte, Tankstellen, Nah&Frisch-Standorte auf der Liefer-Agen- da. „Unik wird sein Alleinstellungsmerkmal, in der Kombination LEH und Gastro, durch den Kauf festigen. Die Erschließung neuer Absatzmärkte, etwa in Innenstadtlagen, oder auf Bahnhöfen und ein noch stärkerer Fokus auf den Point-of-Sale (POS) sind wich- tige Punkte unserer Zukunftsstrategie.“ Trotz angespanntem Marktumfeld setzt Unik auf Wachstumskurs „Im bevorste- HANDEL ÜBERNAHME Österreich! Mein Salat ist aus henden Integrationsprozess sollen sämtliche Chancen und Möglichkeiten, die sich aus dem Know-how, der Er- fahrung und dem Wissen der beiden Unternehmen erge- ben, gehoben und die sich daraus ergebenden Synergien genutzt werden“, so Haider. „Unser ambitioniertes Ziel ist die Marktführerschaft im Convenience-Bereich. Wir sind überzeugt, dass wir das in den nächsten Jahren errei- chen“, so Kiennast und Haider. Die Lekkerland-Einheit soll auch nach der Übernahme vom bisherigen Geschäfts- führer Mag. Emmanuel Fink gelenkt werden. Zuletzt erwirtschaftete Kiennast 94 Milli- onen Euro mit einem Kundenstock von 140 Einzelhandelskunden, davon 55 Nah& Frisch-Partnern sowie 2.000 Kunden aus Gastro, Hotellerie, Großküchen und Catering nebst 250 Tankstellenshops und Convenien- ce-Kunden. Die Unimarkt/Gruppe kam zu- letzt (2020/2021) auf 440 Millionen Euro mit 457 Standorten. Unik Lekkerland.indd 3128.01.22 12:15UNIV.-PROF. DR. CHRISTOPH TELLER, Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Absatz, Handel und Marketing R EGAL: Welche sind momentan die entscheidenden Trends im Han- del? Prof. Dr. Christoph Teller: Die zentralen, internationalen Trendströmungen ranken sich um (1) Servitisation (also der steigenden Bedeutung der Services in Online- und Off- line-Verkaufsprozessen), (2) Umwelt und Nachhaltigkeit, (3) Digitalisierung sowie (4) Ethik im Handel. Was heißt das im Detail? Um auf die unterschiedlichen Trendströ- mungen effektiv reagieren zu können, ist es wichtiger denn je, alte Kaufmanns-Tugen- INTERVIEW: GREGOR SCHUHMAYER den zu leben: Sein Klientel in der Tiefe seg- mentspezifisch zu verstehen und kompro- misslosen Wert durch Sortimente und Ser- vices für Kunden zu schaffen. Man sollte emphatisch in Kaufsituationen und -prozes- sen agieren, Mitarbeiter im eigenen Unter- nehmen begeistern, interne Prozesse effek- tiv und effizient gestalten, aber auch eine verantwortungsvolle Rolle in der Gesell- schaft einnehmen. Der Diskont hat anteilsmäßig in den letz- ten Jahren leicht verloren. Was sind die Ursachen dafür? HANDEL INTERVIEW Handel auf neuen Wegen → Permanente Sonntags- Öffnung ist kein Allheil- mittel für stationären Handel → Qualitatives Wachstum für Diskonter → Gerechte Verteilung der Kostensteigerungen Interview mit Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller, Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Absatz, Handel und Marketing 32 | REGAL 01-2022 Teller-Interview.indd 3226.01.22 15:43nen Prognosen zum „Goldenen Sonntag“ be- stätigt. Es hat natürlich auch Gewinner ge- geben wie innerstädtische A-Lagen und Ein- kaufszentren. Ob sich selbst dort der Tag fi- nanziell (trotz Personalzuschlägen) gerechnet hat, bleibt kritisch zu diskutieren. Trotzdem finde ich, dass dieser Tag mitten in der Covid-19-Krise eine symbolische Be- deutung hatte, und es wichtig war, dass der stationäre Non-Food-Handel am „Goldenen Sonntag“ Flagge gegenüber dem internatio- nalen Online-Handel gezeigt hat. Das Lem- ming-Argument, dass in anderen Ländern auch am Sonntag offen ist, erscheint hohl. Meine Schlussfolgerung: Eine flächendeckende und permanente Sonntags- öffnung ist kein Allheilmittel und wird die zentralen Probleme des stationären Handels nicht lösen. Der LEH ist seitens der Lieferanten mit ei- ner Vielzahl von Forderungen nach Preis- steigerungen konfrontiert. Steigende Kos- ten bei Rohstoffen, in der Logistik und für Energie werden hier angeführt. Welche Entwicklung sehen Sie hier in diesem Jahr? Handel und (Markenartikel-)Industrie sind Symbionten, die sich gegenseitig brauchen - eine Schicksalsgemeinschaft. Ja, die Vertei- lung des Supply Chain Profits ist eine Kon- sequenz der Macht in dieser Beziehung. Den „Schwarzen Peter“ der Kostensteigerungen einem Supply Chain Partner zur Gänze zu- zuschieben, wird mittelfristig zu Proble- men, zu Marktaustritten und damit zu einer Verlustsituation für die gesamte Versor- gungskette – inklusive der Konsumenten – führen. Gerechte Verteilung der Kostenstei- gerungen ist notwendig – bei gleichzeitig moderaten Preissteigerungen. Selbst Konsu- menten müssen verstehen: „There is no such thing as a free lunch in the Supply Chain“. Vielen Dank für das Interview. HANDEL INTERVIEW Jeder Betriebstyp – und das hat die Handelsgeschichte oftmals gezeigt – erreicht eine gewisse Marktan- teilsgrenze. Das gilt für den Super- markt ebenso wie für Online-For- mate. In Deutschland und Öster- reich haben Diskonter eine bemerkenswerte Entwicklung vor- gezeigt und sich als einer der zent- ralen Betriebstypen etabliert. Welcher Wachstums-Chancen hat der Diskont? Wachstum im Handel darf nicht auf quantitative Sichtweisen und besonders Marktanteile reduziert werden. Das qualitative Wachs- tum der beiden großen Diskonter in den letzten Jahren sucht seines- gleichen. Dabei treffen die erfolg- reichen, alt-hergebrachten Prinzipi- en des Discountings auf ansprechen- de Ladengestaltung, qualitativ hochwertige Sortimente, ein selektiv branchenfremdes (Service-)Angebot, so- wie motiviertes Personal. Nachhaltig effi- zient und profitabel sowie authentisch at- traktiv zu sein, ist der Weg unserer Dis- konter. Wachstum – nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ – ist eine logische Folge, wenn es auch nicht stetig in Statisti- ken beobachtbar ist. Der „Goldene Sonntag“ im Handel kurz vor Weihnachten hat nicht den gewünsch- ten Erfolg gebracht. Oft war so viel los wie an einem schwachen Dienstag, bei vollen Zuschlägen. Ist dies das Ende der Sonntags-Diskussionen im Handel? Alles in allem haben sich unsere verhalte- „ Der stationäre Handel muss Flagge gegen Online zeigen.“ UNIV.-PROF. DR. CHRISTOPH TELLER, JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ 01-2022 REGAL | 33 Teller-Interview.indd 3326.01.22 15:44 PRIV.-DOZ. DR. MONIKA KOLLER, WU WIEN PRIV.-DOZ. DR. MONIKA KOLLER, WU Wien Marketing Themen, die in 2022 bewegen GAST KOMMENTAR D as neue Jahr bringt für viele traditi- onell auch neue Vorsätze, Ideen, Ziele aber auch Themen, mit wel- chen man sich beschäftigen möchte oder die man erwartet, dass sie im allgemei- nen gesellschaftlichen Diskurs relevanter werden. In der aktuellen Situation, in der die Covid-19-Pandemie ständig neue Herausfor- derungen bringt und vieles dynamisch und vor allem auch schwer planbar wird, be- kommt der Bereich von persönlichen Erwar- tungen eine nochmals stärkere Bedeutung. Wie sieht es für das Jahr 2022 aus, welche Er- wartungen, welche Themen, auch in Bezug auf das Marketing und Einkaufen im Super- markt, bewegen Konsument*innen? Wir haben dazu eine kleine explorative Untersuchung in der jungen Zielgruppe der Studierenden gemacht. 135 Personen (83 weiblich, Durchschnittsalter 22 Jahre) haben Mitte Dezember 2021 an unserer Umfrage teilgenommen. Die erste Frage lautete: „Was kommt Ihnen als erstes in den Sinn, wenn Sie an das kommende Jahr 2022 denken?“ Zahl- reiche Antworten waren Covid-19 bezogen, aber auch persönliche Themen wie Ziele im Leben sowie studien- und karrierebezogene Inhalte wurden häufig genannt. In der nächs- ten Frage mussten die Befragten beurteilen, welches Thema sie als größte Herausforde- rung für die Gesellschaft in 2022 einstufen würden: Hier dominiert mit 61% abermals die Covid-19 Pandemie, gefolgt vom Thema Kli- mawandel mit 22%. Die nächste Frage bezog sich spezifischer auf Themen, die aus Sicht der Befragten 2022 für Konsument*innen wichtig werden würden: Nennungen hier beziehen sich auf umwelt- und gesundheitsbezogene Themen, Preissteigerung, online Konsum und digitale Themen sowie Ressourcen und Sup- ply Chains. Die nächste Frage bezog sich auf das Einkaufen im Supermarkt. Die Frage, ob sie sich hier Veränderungen wünschen, wur- de von jeweils rund der Hälfte der Befragten mit „nein“ bzw. „ja“ beantwortet. Änderungs- wünsche beziehen sich u.a. auf Reduktion von Verpackungsmaterial und Plastik, mehr regionale und saisonale Lebensmittel, sowie moderne Gestaltungsformen. Mit welchen Themen sollte sich die Marketingforschung in 2022 verstärkt beschäftigen? Hier wurden Themen in Zusammenhang mit online und digitalen Medien sowie Technologien ge- nannt, Covid 19-bezogene konsumrelevante Themen, Nachhaltigkeit und ethische The- men. Diese Erkenntnisse sind qualitativ ex- plorativer Natur und können dadurch nur erste Einblicke geben und keine verallgemei- nerbaren Ergebnisse liefern. Aus Marketing- und Kommunikationsperspektive jedoch kann es durchaus spannend sein, ein erstes Gefühl für Themen, die Konsument*innen aktuell bewegen, zu bekommen. Nähere In- formationen unter monika.koller@wu.ac.at. 34 | REGAL 1-2022Objektive Produkt-Bewertungen sind heute kaufentscheidend. Mit dem neuen REGAL Qualitätsprodukt-Siegel schaffen Sie Vertrauen sowohl beim Handel, als auch beim Konsumenten. • Unabhängige Qualitätsprüfung durch die DLG nach deren international anerkanntem 5-Punkte-Schema ® • Regionalität durch Berücksichtigung österreichischer Geschmackspräferenzen • Verfügbar für zahlreiche Lebensmittelbereiche • Eintrag Ihres Produkts in die Produktdatenbank REGAL Innovationen • Anerkennung bestehender DLG-Siegel möglich • Breite Konsumentenbewerbung des Siegels durch REGAL Anmeldung zur Produktprüfung und weitere Informationen auf regal.at/qualitaetsprodukt-siegel bzw. unter Tel. +43 1 368 67 13 oder per E-Mail an marketing@regal.at MACHEN SIE QUALITÄT SICHTBAR NEU! Melden Sie Ihr Produkt zur Prüfung an! mit dem REGAL Qualitätssiegel für Lebensmittel – von Experten geprüft!I m Frühjahr war es so weit. REGAL brachte das bekannte DLG-Siegel – und damit 130 Jahre Expertise – nach Österreich. Warum eigentlich? „REGAL ist DAS Fachmagazin für Lebensmittel in Österreich und damit der perfekte Absender, um als Fachmagazin das Siegel zu repräsentieren und – aufgrund der langjährigen Kundenbeziehungen – zu vertrei- ben“, sagt REGAL Geschäftsführer Mag. Ro- land Pirker. Mit einem Bekanntheitsgrad von 70 Prozent gehört das DLG-Siegel zu den be- kanntesten und vertrauenswürdigsten Siegeln Deutschlands. Rund 25.000 Lebensmittel wer- den jährlich von der DLG ausgezeichnet. Konzept und Vorteile. Es handelt sich da- bei nicht einfach um eine Kopie mit rot-weiß- rot-Flagge, sondern eine Adaption, ganz auf den österreichischen Markt angepasst. Kon- kret werden mit dem REGAL Qualitätspro- dukt-Siegel nämlich regional-typische Ge- schmacks- bzw. Produktpräferenzen berück- sichtigt. „Das erhöht die Aussagekraft der DLG-Testergebnisse und macht sie zur Bench- mark für die Branche“, erklärt Rudolf Hepp, Geschäftsführer DLG Testservice. Ein Faktum, das auch die Produzenten und der Handel so sehen. Erste Auszeichnungen vergeben. In den letzten Monaten hat sich in Österreich viel ge- tan. Einige bekannte Unternehmen aus der Nahrungsmittelindustrie – vor allem im Be- reich Brot und Backwaren – haben bereits den → Die ersten Siegel kommen in die Austro-Regale → Großes Interesse bei Handel und Industrie → neue Kategorien im Test-Portfolio Die Siegel sind da! Seit knapp einem Jahr ist das REGAL Qualitätsprodukt-Siegel auf dem österreichischen Markt. Ein erstes Resümee. 36 | REGAL 01-2022 R01 Qualitätsprodukt Siege.indd 3628.01.22 16:18Prozess durchlaufen. Dazu zählen auch Pro- dukte der Firma Guschlbauer Backwaren. „Es ist für uns immer wichtig, unsere Produkte von einer hochqualifizierten, unabhängigen Fachjury testen zu lassen. So wissen wir, ob wir mit unseren Artikeln am richtigen Weg sind. Es ist wichtig, dass der öster- reichische Geschmack geprüft wird“, sagt Geschäftsführer Robert Guschl- bauer. Der Entschluss mitzumachen, war schnell gefasst. „Endlich einmal ein Qualitätssiegel für den österreichi- schen Markt. Es ist wichtig, wieder tradi- tionelle Produkte vor den Vorhang zu ho- len, aber auch neue, innovative Produkte. Wir hoffen, dass sich dieses Siegel in den nächsten Jahren als echtes österreichisches Qualitätssiegel platzieren kann und werden auch zukünftig mitmachen.“ Und auch die VOG mit der Marke Rapso zeigt großes Interesse für das neue Siegel. „Wir wollten eine neutrale Beurteilung für unser Premiumprodukt Rapso – 100% reines Rapsöl erhalten und freuen uns, dass Rapso auf Grundlage der internationalen DLG-Prüfbe- stimmung prämiert wurde“, erklärt VOG Vor- standsvorsitzender Walter Holzner. Vertrauen stärken. Intensive Gespräche gab es auch mit den Verantwortlichen des Le- bensmitteleinzelhandels. „Die Idee, ein Quali- tätszeichen REGAL einzuführen wird generell begrüßt. Strategische Überlegungen der ein- zelnen Häuser sind längerfristig angelegt und es muss weiter Überzeugungsarbeit geleistet werden“, berichtet Hepp. Bei Diskonter Hofer geht es vor allem darum, Vertrauen zu erzeu- gen und auszubauen. „Eine Vielzahl unserer Produkte zeichnet sich durch etablierte Quali- täts- und/oder Sicherheitssiegel aus. Qualitäts- siegel schaffen Vertrauen und heben die be- sondere Qualität eines Produkts hervor. Eben- so haben wir unsere Lieferanten verpflichtet, verschiedene produktspezifische Qualitäts- standards zu erfüllen und durch entspre- chende Siegel und Gütezeichen nachzu- weisen“, heißt es etwa von Diskonter Hofer, und weiter: „Qualitätssiegel bieten eine Orientierungshilfe und unterstrei- chen bei Food und Non-Food die Quali- tät und Zuverlässigkeit der Artikel und stärken damit letztendlich auch die Ver- trauenswürdigkeit.“ Lidl Österreich verwendet das REGAL Qualitätsprodukt-Siegel aktuell im Bereich „Bake off“ bei einigen Produkten. „Leider ist das Siegel in Österreich noch nicht so bekannt und etabliert wie in Deutschland. Wenn der Bekanntheitsgrad weiter steigt, wird es für uns und natürlich für die KundInnen einen tat- sächlichen Mehrwert bringen. Aber gerade dort, wo es lokale und regionale Geschmacks- und Produktreferenzen (nationale Herkunft) gibt, macht das Siegel aus unserer Sicht Sinn“, sagt Hansjörg Peterleitner, Unternehmens- kommunikation Lidl Österreich. Kommunikation zum Konsumenten. Und gerade an dieser Schraube soll ordentlich gedreht werden. Denn für die kommenden → Das Produkt erhält das Siegel für einen Zeitraum von zwei Jahren, dann muss es erneuert werden. Das Siegel kann für die Kommunikation, sowie das Pack- material verwendet werden. → Das Produkt wird in der REGAL Innovationen-Datenbank mit dem Selektionsmerkmal Qualitätspro- dukt-Siegel aufgenommen und kann speziell gesucht werden. → Das Produkt wird im REGAL Magazin mit dem Testergebnis vorgestellt. Die Vorteile für Siegelträger auf einen Blick DAS REGAL QUALITÄTSPRODUKT- SIEGEL: Ihr USP im Regal. „ Endlich einmal ein Qualitäts siegel für den österreichischen Markt.“ ROBERT GUSCHLBAUER GESCHÄFTSFÜHRER ROBERT GUSCHLBAUER Geschäftsführer Guschlbauer Backwaren 01-2022 REGAL | 37 REGAL QUALITÄTSPRODUKT-SIEGEL R01 Qualitätsprodukt Siege.indd 3728.01.22 16:18Monate gibt es bereits große Pläne. Stichwort Ausweitung des Bekanntheitsgrades. „Das Qualitätszeichen ist bei den Konsumenten in Österreich noch unbekannt und es existieren bereits viele Zeichen, die länger am Markt sind“, heißt es von Seiten der DLG. Der nächste Schritt liegt nahe: Eine große Kampagne in Richtung KonsumentInnen. „Wir möchten das Siegel auch beim Endverbraucher be- kanntmachen. Die Kampagne ‚Augen auf! Qualität ist jetzt sichtbar‘ läuft auf verschie- denen Kanälen. Studien belegen, dass die Kaufbereitschaft deutlich steigt, wenn ein Pro- dukt mit einem Siegel ausgezeichnet ist“, so Pirker. Verbreitet wird die Kampagne etwa über marktguru.at im Umfeld der LEH-Pro- spekte, Adressable TV in der Pro7Sat1Puls4- Gruppe und 300 Plakate in Ballungsräumen in ganz Österreich das ganze Jahr über. Neue Warengruppen. Eine wichtige Neue- rung seitens der DLG ist die Ausweitung der Warengruppen. So wird das bereits umfang- reiche Sortiment heuer um Obst & Gemüse, Gewürze und vegane & vegetarische Erzeug- nisse ergänzt. Den Auftakt im heurigen Jahr machten bereits Milch und Milcherzeugnisse im Jänner. Anfang Februar folgen weitere Wa- rengruppen (u.a. Speiseeis oder Convenience). Im August geht es weiter mit Getränken, Brot & Gebäck, TK und erneut Milch. Bioprodukte und konventionelle Erzeugnisse können an jedem Termin geprüft werden. Interesse? Einfach ein Teilnehmer-Formu- lar ausfüllen (https://regal.at/qualitaetspro- dukt-siegel) – für jedes zu prüfende Produkt einen Anmeldeschein in der entsprechenden → Das Siegel wird in 17 Produktgruppen vergeben. → Die Prüfung erfolgt von zertifizierten ExpertInnen nach dem 5-Punkte-Schema. → Geprüft wird objektiv, neutral und ergebnisoffen. → Angewandt werden anerkannte wissenschaftliche Methoden und nachvollziehbare Testkriterien. → Sensorische Tests, Verpackungs- und Kennzeichnungsprüfungen und Laboruntersuchungen zählen zu den Bestandteilen. → Produkte, die bereits ein DLG-Siegel tragen, können das REGAL Qualitäts- produkt-Siegel ohne weitere Prüfung zum ermäßigten Preis übertragen. Short Facts: WALTER HOLZNER Vorstands vorsitzender VOG Kategorie. Geprüft wird mittels DLG-5-Punk- te-Schema. Dabei handelt es sich um eine in- ternational anerkannte, wissenschaftliche Methode zur objektiven Qualitätsbewertung von Lebensmitteln. Dank dieser Methode kön- nen produktspezifisch sensorische Fehler in Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsis- tenz festgestellt werden. Produkte werden auf bis zu 40 Eigenschaften hin überprüft. Jene Produkte, welche die Tests bestehen, werden mit der REGAL-Prämierung in Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet. Siegel-Übertragung. Noch gut zu wissen: Produkte, die bereits ein DLG-Siegel tragen, können auf das REGAL Qualitätsprodukt-Sie- gel ohne weitere Prüfung zum ermäßigten Preis übertragen werden. RUDOLF HEPP Geschäftsführer DLG FOTO_ATELIER_WOLKERSDORFER 38 | REGAL 01-2022 REGAL QUALITÄTSPRODUKT-SIEGEL R01 Qualitätsprodukt Siege.indd 3828.01.22 16:18Warengruppen und Prüftermine 2022 Mit dem REGAL Qualitäts- produkt-Siegel zertifizieren Sie die Qualität Ihrer Produkte quer über alle relevanten Warengruppen durch ein jahrzehntelang bewährtes Testsystem. Planen Sie zeitgerecht die Prüfung Ihrer Produkte! ProduktbereichProdukte Planzliche Erzeugnisse Brot, Feine Backwaren Brot, Kleingebäck, Torten (zu kühlende oder aufzubackende Erzeugnisse incl. Teiglinge), Süße Kombinationsbackwaren Backgrund- und Backrohstoffe, Backmischungen Getreidenährmittel, Ölsamen und Trockenfrüchte Süßwaren, Süße Brotaufstriche, Zuckerwaren Pflanzendrinks (Getreidedrinks, Nussdrinks, Innovationen) Feinkostsalate auf pflanzl. Basis, Sauerkonserven Fertiggerichte, Tiefkühlkost Teigwaren Essige Speiseöle und Fette Frische Ware FreshCut Obst, Gemüse, Kartoffeln (roh, unverarbeitet) Tierische Erzeugnisse Schinken und Wurst Fertiggerichte, Tiefkühlkost, Kombinationsbackwaren SB-verpacktes Frischfleisch Fish und Seafood Feinkostsalate Milch, Milchprodukte und Speiseeis Butter und -zubereitungen Frischkäse, Käse Milch und Milchmischgetränke Saure Milcherzeugnisse und Desserts, Puddingpulver Schlagsahne und Sahne Dauermilcherzeugnisse und Kasein Speiseeis Getränke Bier und Biermischgetränke Fruchtgetränke Erfrischungsgetränke Natürliches Mineral-, Quell- und Tafelwasser Spirituosen Kaffee und Cappuccinoerzeugnisse Tee und teeähnliche Getränke Qualitätsprüfungen – HaupttermineProben-Anmeldeschluss Speiseeis 4. Februar 2022 2022 Fruchtgetränke/Erfrischungsgetränke Spirituosen Speiseöle und -fette Convenience - Schwerpunkt: Feinkost und SB-Frischfleisch Fisch & Seafood Gewürze, vegane und vegetarische Erzeugnisse Alle Warengruppen30. Mai 2022 Alle Warengruppen6. August 2022 Bier und Biermischgetränke 6. August 2022 2023 Mineral-, Quell- und Tafelwasser Tee und teeähnliche Getränke Brot und Kleingebäck, Feine Backwaren Tiefkühlkost, Fertiggerichte, Feinkost, SB-Frischfleisch Milch und Milcherzeugnisse Änderungen vorbehalten Stand 27.01.2022 D ie Produktproben müssen bei der DLG angemeldet und zum Testter- min eingelangt sein. Sie erhalten ein schriftliches Prüfgutachten mit einer qualifizierten Beschreibung der eventu- ellen Abweichungen um ggfs. Verbesse- rungen durchzuführen. Das Siegel gibt es in zwei Varianten: Mit Jahreszahl (für zwei Jahre gültig ab Ausstellungsdatum) oder jährlich zertifiziert. Sie sind berech- tigt, das REGAL Qualitätsprodukt-Siegel auf der Verpackung sowie in Ihrer Kom- munikation einzusetzen. Sie erhalten die entsprechenden Druckunterlagen des REGAL Qualitäts- produkt-Siegels als Download. Weiter- führende Informationen finden Sie unter regal.at/qualitaetsprodukt-siegel. 01-2022 REGAL | 39 R01 Qualitätsprodukt Siege.indd 3928.01.22 16:18Next >