< PreviousMARKETING & VKF Gewista: Der richtige Mix macht’s aus Auch heuer startete Gewista mit einer Digitaloffensive ins Jahr 2023. Dazu wurde das digitale Portfolio massiv ausgebaut. Näheres erklärt Andrea Groh, Chief Sales Officer: „Zusätzlich zu unse- ren bisherigen Digi- tal-Netzen – bei- spielsweise im Be- reich von Öffis oder Einkaufsmöglich- keiten – gibt es jetzt ein besonderes Pre- miumangebot an Straßen. Teil davon sind unsere neuen Premium Screens.“ Diese rund acht Quadratmeter großen LED-Screens sind an Standorten mit höchster Kontaktfre- quenz platziert, wie Stadteinfahrten und den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten. Digitale Außenwerbung ist nun erstmals im neuen Outdoor Server Austria (OSA), einer weltweit einzigartigen Reichweitenstudie, enthalten. Damit können die Leistungswerte genau ausgewertet werden: „Wir sprechen nicht von Kontaktchancen, sondern von har- ten Werbekontakten, denn der OSA misst rea- le Blickzuwendungen auf das jeweilige Au- ßenwerbemedium. Damit haben wir den Di- gital Out-of-Home Bereich revolutioniert.“ Das klassische Plakat sei nicht am Aus- sterben denn „der richtige Mix“ mache es aus. Auch die Wirkung eines 24-Bogen-Plakats sei immer noch immens: „Das Plakat ist noch immer ein hochemotionales Werbemedium, mit dem man sich kreativ ausleben kann. Man kann an Straßenzügen Dominanzen, darunter versteht man mehrere Plakatflächen nebeneinander, buchen und auch Format- sprenger installieren. Darüber hinaus können wir einer Kampagne eine nationale Abde- ckung garantieren. Als Reichweitekaiser kön- nen wir alle Kundenbedürfnisse erfüllen.“ Die Stärke von Out-of-Home Werbung er- klärt Groh mit einem konkreten Beispiel: „Eine begleitende Studie von unserer Kundin Ströck ergab, dass im Zeitraum einer gebuch- ten Kampagne auf unseren Premium Boards, das beworbene Produkt um 14 Prozent mehr verkauft wurde als im Vergleichszeitraum ohne Out-of-Home-Werbung. Das zeigt, dass Out-of-Home verkauft und aktiviert.“ ANDREA GROH, Chief Sales Officer → Die Rolle digitaler Medien im LEH Digital-Werbung ist für Lebensmittel-Interessierte besonders relevant und informativ, besagt die aktuelle Studie des Institut Mindtake Research und Edda Mogel Research Bureau im Auftrag des Online-Vermarkterkreises. An erster Stelle werden von einem Drittel Online-Flugblätter genannt, dicht gefolgt von Such- maschine (26 Prozent) und Social Media (16 Prozent). Die höchste Erinnerung im Digitalbereich erzielen Online-Flugblätter. Print- als auch Online-Varianten werden von den Verbrauchern als wenig störend, dafür informativ empfunden. Online-Flugblätter werden von 42 Prozent der Befragten wöchentlich konsumiert, Postwurfsendungen von 73 Prozent. Preis. Bei der Kaufentscheidung steht aktuell der Preis an erster Stelle (88 Prozent). Dementsprechend gelten Preis- und Rabattaktionen als relevant. Für die Mehrheit (83 Prozent) ist auch die Entfernung zur Einkaufsstätte wichtig. Studie. Für die Studie wurden 1.023 Personen im Herbst 2022 befragt. Berücksichtigt wurden digitale Informationsquellen von Adeg, Billa, Billa Plus, Denn’s, Hofer, Lidl, Maximarkt, M-Preis, Nah & Frisch, Penny, Spar, Sutterlüty und Unimarkt. Quelle: Online Vermarkter Kreis, iab austria 2023 Relevanz von digitalen Informationsquellen → Ranking der Informationsquellen nach Häufigkeit 1. Online Flugblätter 2. Suchmaschine 3. Online-Portale 4. Social Media 5. Web (TV) 6. Online Radio 34 % 26 % 23 % 16 % 16 % 13 % 150 | REGAL 04-2023Jetzt informieren auf www.gewista.at Flexible Buchung Premium-Standorte mit hoher Reichweite PREMIUM SCREEN – DIE BESTE KOMBINATION AUS FLEXIBILITÄT UND SICHTBARKEIT Keine Druckkosten Schnelle Umsetzung. MARKETING & VKFMARKETING & VKF DA SCHAU HER! Holen Sie sich Ihren sonnigen INFOSCREEN Bonus*: Ihr Werbespot wird auf unseren 3.806 INFOSCREENs in Wien, Graz, Linz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, Bregenz, Wels und Eisenstadt ausgestrahlt. *Dieser Bonus gilt für Buchungen im Zeitraum Juli und August 2023, die ab sofort getätigt werden. Österreichweit betreut Prosam rund 800 Auftragnehme- rinnen und Markenartikel Kunden aus LEH und Industrie. Hierfür ist die Full Service Agentur mehrmals wöchent- lich in den Märkten unterwegs, um für die laufende Be- treuung der Stammplatzierung, Frische der Ware, korrekte Preisauszeichnung und um für die Verfügbarkeit zu sor- gen. Ebenso werden Sonderplatzierungen aufgebaut, be- stückt und regelmäßig betreut. Das führt zu rund 20.000 Handelskontakten pro Monat, erzählt Prosam Geschäfts- führer Martin Bohonnek und ergänzt: „Wir unterscheiden zwischen der regelmäßigen Betreuung, wie beispielsweise ein wöchentliches Service bei Billa Plus oder Interspar, oder einer zeitlich begrenzten Vertriebsunterstützung für neue Produkte und Sonderaktionen. Dies haben wir gera- de mit unseren langjährigen Kunden Unilever im Eisbe- reich bei über 1.000 LEH-Märkten umgesetzt.“ Logistik. Zu Pandemiezeiten zählte das klassische Mer- chandising, wie etwa Warenverräumung und Regalbe- treuung zu den Hauptaktivitäten des Unternehmens. Mo- mentan verzeichnet das Thema POS-Logistik ein starkes Wachstum. Infolgedessen wurde im Vorjahr ein zweites Hochregallager am Standort in Wiener Neustadt angemie- tet, wodurch nun insgesamt knapp 1.000 Quadratmeter Stellfläche zur Verfügung stehen. „Unser Ziel ist es, unsere Services zu erweitern und ergänzen, dazu gehören POS- Logistik und Vertriebsunterstützung.“ Personalmangel. Da der Handel mit Personalmangel zu kämpfen hat, steige die Nachfrage nach Ad-Hoc-Mer- chandising stetig an: „Darunter fallen spontane Einsätze. Also die Regalbetreuung von beispielsweise saisonalen Produkten.“ Darüber hinaus werde auch die Vertriebsun- terstützung immer wichtiger, erklärt der Geschäftsführer. Auch bei Prosam ist die Mitarbeitersituation eine Heraus- forderung. Den Lösungsweg erklärt Bohonnek wie folgt: „Wir sind stetig auf der Suche verlässliches Personal zu finden und zu halten. Demzufolge investieren wir bei Pro- sam in unser Human Resource Team und haben seit heuer eine neue Kollegin, die sich rein um das Thema Recruiting kümmert. Ebenso werden wir Maßnahmen setzen, um attraktiver als Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.“ Neukunden. Neben den stabilen Bestandskunden ste- hen für 2023 auch einige Neukunden in der Pipeline: „Wir wollen mit Kunden aus neuen Branchen durchstarten, erste Kontakte aus Gesundheit, Beverage oder DIY wurden bereits geknüpft und stehen kurz vor dem Abschluss.“ MARTIN BOHONNEK, Geschäftsführer Prosam: Vertriebssupport nimmt zuMehr Infos auf wirtschaft.at Der 360°-Blick auf Unternehmen Schnell, einfach, aktuell © stock.adobe.com/Azeemud-Deen Jacobs/peopleimages.com Ihre tägliche Geschäftsabwicklung zu optimieren, heißt auch über wichtige firmenspezifische Daten zu verfügen. Auf wirtschaft.at finden Sie einfach und rasch tagesaktuelle Informationen zu allen österreichischen Unternehmen. Holen Sie sich direkt und online aktuelle Daten von neuen Unternehmen im Firmenbuch über Organe, Eigentums- und Beteiligungsverhältnissebis hin zu Marken und Patenten. Unsere rechtlich gesicherten Datenquellen sind u. a. das Firmenbuch, das österreichische Patentamt, das Gewerbe- informationssystem Austria, APA-OTS sowie die Insolvenz- datenbank. So bleiben Sie immer zuverlässig informiert!MARKETING & VKF prosam • Merchandising • Promotion • Vertriebssupport • Arbeitskräfte überlassung • POS Logistik VISIBILITÄT & VERFÜGBARKEIT ERHÖHT UMSATZ Stetiger Ausbau im Fokus Infoscreen Austria feiert heuer sein 25-jähriges Jubiläum. Geschäftsführer Sascha Berndl mit den aktuellen News → Neu in Salzburg und Vorarlberg → Größter Softwareaus- tausch steht bevor REGAL: Wie ist das Geschäftsjahr 2022 für Infoscreen Austria verlaufen? SASCHA BERNDL : Erfreulicherweise konnten wir im Vorjahr Salzburg und Vorarlberg hin- zugewinnen und sind somit in allen Bundes- ländern vertreten. Neben den stationären Infoscreens sind wir aktuell in Salzburg auch in 15 Bussen, in Kooperation mit Albus, ver- treten. Bis zum Sommer erfolgt der Ausbau von insgesamt 70 Bussen. Umsatztechnisch konnten wir das vergangene Geschäftsjahr mit rund 15 Millionen Euro laut Tarifwert abschließen. Wie viele Personen werden täglich via Infoscreen Austria erreicht? Österreichweit sind insgesamt 3.600 Screens installiert, über die wir täglich um die 700.000 Personen erreichen. Welche Folgen hatte die Pandemie? Während der strengen Restriktionen wurden bis zu 40 Prozent weniger Personen erreicht. Zum Glück sind wir inzwischen wieder auf dem Niveau vor Pandemiezeiten. INTERVIEW:: MAGDALENA KRANABITL Was sind aktuell die größten Herausforde rungen? Auch uns treffen die immens gestiegenen Energiepreise. In den stationären Anlagen sind diese um bis zu 25 Prozent angestiegen. Die Werbemarktsituation war im ersten Quartal verhalten. Woran das liegt, wissen wir nicht. Wir hoffen, dass sich die Situation im zweiten Quartal wieder bessert. Wo liegt der diesjährige Investitionsschwer punkt? Im weiteren Ausbau. Einige ober- und nieder- österreichische Städte sind bereits an uns herangetreten. Weiters steht heuer der größte Softwareaustausch bevor. Worin liegen die Vorteile von digitaler Außenwerbung? DOOH kann rasch Awareness von Produkten in Pos-Nähe generieren. Viele Kunden aus dem LEH nutzen Image Spots als Begleitung oder stand-alones. Wie viele Kunden betreuen Sie aus dem LEH? Wir betreuen um die 450 Kunden, davon etwa zehn Prozent aus dem LEH und stationären Handel. Vielen Dank für das Gespräch! SASCHA BERNDL, Geschäftsführer 3.600 Screens tägl. Reichweite: 700.000 Personen Umsatz 2022: 15 Mio. Euro 450 Kunden Teste auch uns vor Ort! 154 | REGAL 04-2023MARKETING & VKF VKF Renzel www.vkf-renzel.at IMMER FÜR IHRE KUNDEN DA! VORTEILE: WARENAUTOMAT LEMGO - FÜR JEDES PRODUKT DIE PASSENDE LÖSUNG! Zahlung Bar oder Kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch Touchpad - leichte Bedienbarkeit durch Touchfunktion Warenkorb Funktion - mehrere Artikel gleichzeitig Cloud - Bestände und Statistiken online abrufbar Regulierbare Temperatur - bis zu 4°C Liftsystem - sorgfältige Beförderung Ihrer Produkte CombiVend ® Abholstation Jena Teste auch uns vor Ort! Lemgo Alle Automaten jetzt live ... ... in unserem Showroom! Alle Infos hier! VKF Renzel: Boom digitaler Lösungen Verkaufsförderung ist vielschichtig, vom Warenträger bis hin zur Produktpräsentation und Highlighter. Ob dezent oder möglichst auffallend obliegt der gegenwärtigen Mo- deerscheinung. Wo die heurigen Trends im LEH liegen, verrät Mario Löffler, Geschäftsführer von VKF-Renzel: „Produktseitig steigt die Nachfrage nach individuellen Verkaufshilfen, angefangen von angepassten Acryl-Dis- plays bis hin zu speziellen Warenträgern, sichtlich an.“ Digital. Allgemein steigt die Nachfrage nach digitalen Lösungen. So zeigen sich bei Digital Signage Neuheiten für High/Brightness Geräte bis zur Ergänzung von Schildern in Plakatgröße, jedoch mit der Technik der ESL – elektroni- schen Preisauszeichnung, mit den Vorteil des geringen Stromverbrauchs, erklärt Löffler: „Ich sehe in digital Signa- ge und elektronischer Preisauszeichnung die Zukunft. Es wird seitens der Kunden immer mehr gefordert. Mit neuen Projekten werden für ESL auch oft neue Nutzen abseits der Verkaufsförderung entdeckt wie zum Beispiel Dienstpläne in Spinden oder Türschilder bei Besprechungsräumen.“ Neuheit. Das diesjährige Verkaufsförderungs-High- light sieht Löffler im neuen Lemgo-Automaten. „Auf der Ab Hof 23 haben Direktvermarkter sehr großes Interesse gezeigt. Im Moment sind unsere Hauptzielgruppe Fran- chisenehmer im Lebens- mitteleinzelhandel.“ Der Unterschied zu anderen Automaten liege in der Cloud-Funktion: „Da- durch können mehrere Automaten zentral gesteu- ert, Statistiken abgerufen und Hilfsprozesse wie die Nachfüllbedarsvermitt- lung erstellt werden. Weiters kann der End- kunde, neben den bedienerfreund- lichen Touch- screen und dem Ausgabefach in der Mitte, auch kontaktlos be- zahlen und sich den Kassenbon via Mail zuschi- cken lassen.MARIO LÖFFLER, Geschäftsführer 155 | REGAL 04-2023155 | REGAL 04-2023MARKETING & VKFMARKETING & VKF www.werbespielkarten.de Spielerische Verkaufsförderung Stärken Sie Ihren Absatz spielerisch mit einem bekannten Kartenspiel und nutzen Sie die Kraft von weiteren Lizenzmarken wie Disney! ASS Altenburger berät, entwickelt, konzipiert und produziert für Sie individuelle Werbemittel und maßgeschneiderte Promotionkonzepte auf Spielebasis. Bildlizenzen von shutterstock.com © 2022 Hasbro © 2022 Mattel © 2022 Asmodee © Disney Cartamundi: Neue und nach- haltige Fabrik in Altenburg Cartamundi bringt sein neues Werk in Altenburg (Deutschland) in Stel- lung. Die moderne Fabrik wurde un- ter verschiedenen Nachhaltigkeitsas- pekten errichtet und liegt nur einen Kilometer vom heutigen traditions- und geschichtsträchtigen Standort entfernt. Das Neo-Werk verfügt über eine Fläche von 20.500 m2 und soll ausreichend Platz für die verschiede- nen Produktionsbereiche sowie Büro- und Sozialflächen bieten. Dar- über hinaus ist eine DGNB Platin- Zertifizierung geplant. Dazu gehören zum Beispiel die Vorbereitung einer Photovoltaikanlage, der Einsatz einer Wasserzisterne und E-Ladestationen für Mitarbeiterautos. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die Außen- bereiche großzügig begrünt, damit sich Mitarbeiter und Tie- re wohlfühlen können. „Mit Panattoni haben wir einen erfahrenen Pro- jektentwickler an unse- rer Seite, der unsere pro- duktionstechnischen Anforderungen an die Gebäudeentwicklung kompetent geplant und umgesetzt hat und so einen moder- nen Arbeitsplatz für unsere Mitarbei- ter schafft. Der Neubau ermöglicht es uns, weiter zu wachsen und neue Ar- beitsplätze zu schaffen, ohne unseren angestammten Standort aufgeben zu müssen“, so Jürgen Gehr, Vice Presi- dent Publishing CEE bei Cartamundi und Geschäftsführer der Spielkarten- fabrik Altenburg GmbH (Cartamundi Solutions). Der Gesamtinvest belief sich laut Mediaberichten auf rund 16 Millionen Euro.V or fünf Jahren ist Payback in Österreich gestartet. Die Auf- merksamkeit war damals aus vielerlei Hinsicht groß. Ein Grund war die neue DSGVO-Verord- nung, der zweite: Payback preschte als erstes Multipartner-Bonusprogramm in Österreich vor. Heute zählen mehr als 300 Partner zum Netzwerk. Zuletzt kamen Depot, Tedi und Online-Riese Amazon hinzu. Aus dem Lebensmit- telhandel zählen Unimarkt und Teile der Nah&Frisch-Händler zur Payback- Familie, auf Drogerieseite ist dm von Anbeginn an Bord. Im Jubiläumsjahr zieht Payback Österreich Geschäftsführer Walter H. Lukner positive Bilanz: „Die Realität übertrifft unsere Planzahlen. Es ist eine gerade Linie, die Monat für Mo- nat weiter nach oben geht.“ Bei den incentivierten Umsätzen steht ein deutlich zweistelliges Plus. Multipartner-Verbund. Lukner selbst ist mit seinen über 31.000 Punkten Heavy User. „Ich muss natürlich alles aus- probieren“, lacht der frü- here BP/Aral-Manager. Für ihn steht außer Frage, dass Payback das Bonus- programm der Zukunft ist. „Die größte Stärke ist der Multipartner-Verbund.“ Denn: die wichtigste Wäh- rung ist die Reichweite. „Aktuell macht jedes Unternehmen sein eigenes Kundenbindungspro- gramm. Viele Apps werden entstehen, aber was fehlt, ist die Reichweite. Wenn ich langfristig erfolgreich sein will, muss ich breit aufgestellt sein.“ Payback Österreich wird fünf Jahre. Walter H. Lukner im REGAL-Gespräch. Reichweitenkaiser und Digital-Vorreiter 3,2 Millionen Kunden. Unterm Strich gehe es darum, Marken für Kunden günstiger zu machen. Eine Fähigkeit, die besonders in Zeiten wie diesen gefragt ist. Das zeigen die mehr als eine halbe Million aktive User pro Monat und 3,2 Millionen Kunden. 95 Prozent der Punkte wer- den übrigens eingelöst. „Das zeigt, dass das Programm gesund ist. Wir wollen, dass Kunden ihre Punkte bei unseren Partnern einlösen." Groß- teils ist das beim Einkaufen auch di- rekt an der Kassa der Fall, gefolgt vom Prämienshop und Miles & More. „Letztere haben zwar einen kleinen Anteil, sind aber ebenfalls wichtige Kunden“, so Lukner. Vorteile. Der Vorteil für den Part- ner gegenüber seiner Kundschaft ist ein zweifacher: er gewährt Rabatt und profitiert im Idealfall von einem Wiederkauf. In der Handhabe spielt die digitale Nutzung eine immer wichtigere Rolle. Das Zauberwort lau- tet Cross Usage. „Kunden werden lau- fend digitaler. Aber wir erziehen nie- manden. Es wird weiter Plastikkarten und Papieraussendungen geben.“ Letztere kommen quartalsmäßig, die Coupons werden dabei auf den Haus- halt zugeschnitten. Eine führende Rolle spielt aber die App mit rund 2,2 Millionen Down- loads. Letzter Coup ist hier die Funktion „Payback Go“. Ist sie aktiviert, wer- den standortspezifische Angebote von Partnern angezeigt. Lukner betont: „Wir setzen hier auf Pull, nicht auf Push. Drückt der Kunde auf das Angebot, verwandelt sich die Seite von Payback in jene des Partners.“ Die nächsten Pläne liegen bereits auf dem Tisch. Denn künftig wäre auch eine Anbindung des Kas- senbons an Payback denkbar. → 300 Partner, Amazon letzter Neuzugang → 95 Prozent der Punkte werden eingelöst WALTER H. LUKNER, Geschäftsführer Payback Österreich „Die größte Stärke ist der Multi partner Verbund." TEXT: VERENA SCHNEEWEISS KUNDENBINDUNG 157REGAL04-2023D er österreichische Markt ist hart um- kämpft. Stammkunden sind für den stationären Einzelhandel enorm wichtig. Diese sorgen für einen re- gelmäßigen Umsatz und im besten Fall für eine zufriedene Mundpropaganda. Umso wichtiger ist demnach eine nachhaltige Kun- denbeziehung. Verkaufsprofi und Strategie- experte Bernhard Kloucek klärt auf, was hin- ter dem Begriff Loyalität steckt: „Auf den End- kunden bezogen versteht man preisliche Fairness. Ein aktuell immer wichtiger wer- dendes Thema ist auch der Umweltaspekt und die lokalen Lieferketten. Wie nachhaltig sind die Produkte? Wie loyal ist man gegenüber dem Endkunden wirklich bei den Handlun- gen, die als Unternehmen gesetzt werden? Unter Kundenbindung fällt Aktionismus und eine wertschätzende Loyalität: „Aktionen zie- hen als Belohnungssystem. Unter die wert- schätzende Loyalität fallen beispielsweise Festtags- oder Geburtstagsglückwünsche, richtige gewinnbringende Behandlung von Reklamationen und Goodies.“ Emotionalisierung. Heutzutage reiche es nicht mehr aus, dem Konsumenten nur zu zei- gen, welchen Nutzen ein Produkt hat. Dahinter Kundenbindung Emotion steigert die Loyalität → Mitarbeitermentalität stärkt Kundenbindung → Geringe Nutzung digi- taler Kundenkarten Effektive Kundenbindung. Treue Kunden, aber wie? TEXT: MAGDALENA KRANABITL MAGDALENA KRANABITL, MA, Redaktion Regal Kundenbindung ist ein wichtiges Thema im LEH. Gezieltes Mar keting, Preis politik und eine gute Kundenbe treuung ziehen. 158REGAL04-2023 REGALSCHWERPUNKTsteckt wesentlich mehr, erklärt Bernhard Klou- cek im REGAL-Gespräch: „Aktuell geht es im- mer mehr in Richtung Lifestyle und Emotiona- lisierung, weg vom Preis. Natürlich ist der Preis aufgrund der hohen Inflation wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Trotzdem spielt die Emotion nach wie vor eine bedeutende Rolle.“ Laut dem Strategieexperten verkaufe man im- mer 80 Prozent über Emotion und nur 20 Pro- zent über das Produkt. Die wichtigsten Faktoren für eine gelungene Kundenbindung sieht er in der Datensammlung der Kunden und folglich der richtigen personalisierten Ansprache via Apps, Newsletter oder SMS: „Hierbei darf es nicht nur um den Preis gehen sondern, wie er- wähnt, spielen auch hier Emotionen die wich- tigste Rolle. Die Nachfrage, ob ein verschicktes Produkt gut angekommen ist, dient beispiels- weise auch als kleiner Baustein für eine erfolg- reiche emotionale Kundenbindung.“ Mitarbeiter. Über die Produkte per se hin- aus gilt es auch, eine angenehme Einkaufsat- mosphäre zu schaffen: „Ich habe bereits Ein- kaufscenter, Gastronomen und Händler nati- onal und international betreut. Hier sind wir immer der Frage nachgegangen, warum der Kunde zum Shoppen, einkaufen und konsu- mieren kommt. Im Mittelpunkt soll nicht nur die Vielzahl der Shops stehen. Das Einkaufen soll ein Erlebnis sein und somit auf emotionaler Ebene anknüpfen.“ So müssen auch die Mit- arbeiter hinter dem Betrieb stehen. Die Freude und Faszination, für ein Unternehmen zu ar- beiten, muss auf den Kunden überschwappen. Erwartungshaltung. Die Covid-Pande- mie habe sich stark auf die Kundenbezie- hungen ausgewirkt und damit einhergehend die Erwartungshaltung verändert, erklärt Mario Günther Rauch, Geschäftsführer des jö Bonus Clubs: „Einkaufserlebnisse, die in- ternationale Online-Händler und Technolo- gieunternehmen heutzutage bieten sind die neue Benchmark der Kunden zur Leistungs- beurteilung. Es ist deshalb nicht ausreichend das beste Programm in Österreich zu bieten, sondern einen Kundenclub, der auf Augen- höhe mit den Kundenerlebnissen, die Öster- reicher erleben, mitspielen kann. Dabei ha- ben wir mit unseren Partnern auch einen wesentlichen Vorteil – wir sind hier lokal in Österreich greifbar und nicht nur virtuell vorhanden.“ Digital. Beinahe jeder Österreicher verfügt über die technische Möglichkeit, digitale Kundenkarten und Apps zu nutzen. Die reale Nutzung hiervon sei jedoch noch nicht weit fortgeschritten, so Rauch: „Aus unserer Sicht liegt das vor allem an teilweise noch zu wenig ausgeprägten spezifischen Nutzervorteilen, die eine App im Vergleich zu einer analogen Nutzung eines Kundenbindungsprogramms bringt. Genau hier wollen wir ansetzten und in den nächsten Jahren nutzenstiftende Fea- tures auf den Markt bringen.“ Auf die Frage, wie man Kunden am besten belohnt, antwor- tet der Geschäftsführer wie folgt: „Eine pau- schale Antwort gibt es nicht. Die Bedürfnisse sind sehr individuell. Es geht schon lange nicht mehr darum, Kunden an Unternehmen zu binden. Es geht darum eine starke Bezie- hung mit den Mitgliedern aufzubauen und, diese Beziehung tagtäglich zu pflegen und sich neu zu beweisen.“ BERNHARD KLOUCEK, Verkaufsprofi und Strategieexperte „Wir sind lokal in Öster- reich greifbar und nicht nur virtuell vorhanden.“ „ Einkaufen soll ein Erlebnis sein und somit auf emotio- naler Ebene anknüpfen.“ MARIO GÜNTHER RAUCH, Geschäftsfüh- rer des jö Bonus Club © ING ROBERT HARSON KUNDENBINDUNG 159REGAL04-2023Next >