< PreviousWEIN 140 | REGAL 04-2023 logisch bewirtschaftet, 15 Prozent davon biodynamisch, und 20 Prozent werden zertifiziert nachhaltig bewirtschaf- tet. Auch leichtere, frischere Weine werden international verstärkt nachgefragt, sowohl bei Weiß als auch bei Rot. Auch da können wir sehr gut punkten, weil Österreichs Weine immer mit Frische und Eleganz ausgestattet sind. Gibt es auch Querdenker in der österreichischen Wein- wirtschaft, die das Produkt Wein in ein neues Licht holen? Österreich gilt international generell als eines der inno- vativsten Weinländer. Dass das stimmt, habe ich gleich bei meinem Amtsantritt 2020 bemerkt. Es tut sich nämlich wirklich sehr viel bei uns: Vor allem jüngere Winzer pro- bieren neue Wege in der Weinbereitung – die interessanter- weise oft ein Rückgriff auf althergebrachte Methoden sind: Damit meine ich Weine mit minimaler Intervention im Keller oder Weißweine mit Maischestandzeit bezie- hungsweise Maischegärung zu produzieren. Stichwort: „Orange Wines“. In den vergangenen Jahren setzen auch mehr und mehr Weingüter auf hochwertige Rosé-Weine. Da gibt es noch großes Potenzial. Und auch Weine mit INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS REGAL-Interview mit ÖWM-Chef Chris Yorke Neuer Export- Rekord → Exportumsatz steigt auf 231 Millionen Euro → Biologische Weine genauso gefragt wie leichte Produkte REGAL: Wie beurteilen Sie die 2022er Exportzahlen für den österreichischen Wein? CHRIS YORKE: 2022 konnten wir einen neuen Export- rekord aufstellen: Wir verzeichneten ein Plus von 6,4 Pro- zent auf 231 Millionen Euro. Zwar war die Menge leicht rückläufig (–3,5 Prozent), damit erzielten wir aber auch einen neuen Rekord-Durchschnittspreis von 3,42 Euro/ Liter. Der Wertanstieg ist sehr wichtig, denn unsere Winzer sind stark von den allgegenwärtigen Kostensteigerungen betroffen. Kanada ist ein Hoffnungsmarkt, gibt es weitere Destina- tionen, wo Österreichs Weine besonders ankommen? Wir beobachten seit einigen Jahren eine sehr gute Entwicklung in Skandinavien und den USA, aber auch zum Beispiel in den Niederlanden. Je nach Markt punkten wir mit unterschiedlichen Weinen bzw. Weinstilen: in den Niederlanden ganz stark mit Weißwein, insbesondere dem Grünen Veltliner, in Skandinavien mit unseren umweltbewusst produzierten Weinen und auch mit Alternativweinen. Welche Trends zeichnen sich weltweit ab und welche rot-weiß-roten Kreationen können dabei besonders punkten? Das ist immer auch vom Markt und dem Zielpublikum abhängig. In vielen Märkten (z.B. Skandinavien, Kanada, urbane Zentren in den USA) sehen wir eine starke Dynamik bei umweltbewusst produzierten Weinen und Alternativweinen. Als ein internationales Vorreiterland beim umweltbewussten Weinbau kommt uns das sehr entgegen: 22 Prozent unserer Weinbaufläche werden bio-WEIN WEINBEGLEITER Voller Genuss für Ihre Kund * innen post.at/weinpaket Diese Anzeige ist CO2 neutral. In gutem Wein steckt Herzblut. Deshalb verdient er die beste Behandlung – auch unterwegs. Das zertifizierte Weinpaket der Post schützt edle Tropfen zuverlässig, damit sie sicher bei Ihren anspruchsvollen Kund*innen ankommen – auch international. Wählen Sie zwischen dem Weinpaket Business und dem fertig vorfrankierten Weinpaket Prepaid, jeweils in verschiedenen Größen versandbereit. reduziertem oder keinem Alkoholgehalt sind ein Thema, das international immer wichtiger wird. Da gehe ich davon aus, dass unsere innovativen Winzer in den nächsten fünf bis zehn Jahren einiges an spannenden Weinen auf den Markt bringen werden. Alles nur nicht im Lebensmittelhandel oder der Lebensmittelhandel macht das Image, die Wein-Marke zunichte: Sind derartige Aussagen noch unterstützbar? Der LEH ist und bleibt ein wichtiger Partner des österreichischen Weins. Während Corona konnte er situationsbedingt stark zulegen. 2022 waren Absatz und Umsatz wieder ein wenig rückläufig (–9,2 Prozent bzw. –4,7 Pro- zent). Damit pendelt er sich mengenmäßig wieder auf Vor-Corona-Niveau ein, liegt wert- mäßig aber drüber. Der LEH kann auch dabei helfen, Konsumenten zum Thema Wein zu bringen. In Österreich haben wir relativ weinaffine Konsumenten, da kann der LEH ein guter erster Kontaktpunkt mit dem Thema sein. Ob ein Weingut sich im LEH positioniert oder nicht, hängt immer von der Betriebsphilosophie und -struktur ab. Nicht jedes Weingut kann die Anforderungen des LEHs erfüllen. Jene Weingüter, die den LEH beliefern, schaffen dafür oft eigene Wein- marken, um eine saubere Trennung ihrer Weinlinien in den unterschiedlichen Absatz- kanälen zu gewährleisten. Wie hat sich Wein-Absatz und -Umsatz 2022 entwickelt und was sind die Zielwerte für 2023? Am Heimmarkt machte sich 2022 deutlich bemerkbar, dass die Gastronomie wieder öffnen und offenhalten konnte: Der Verkauf heimischer Weine in der Gastronomie legte wieder kräftig zu (+ 38,2 Prozent Absatz, + 36,0 Prozent Umsatz). Heimkonsum und LEH, die während Corona starke Zuwachsra- ten hatten, pendelten sich dementsprechend wieder ein (Heimkonsum: –23,3 Prozent Ab- satz, –14,9 Prozent Umsatz, LEH: –9,2 Prozent Absatz, –4,7 Prozent Umsatz). Für 2023 und darüber hinaus ist die Zielsetzung am Heim- markt, die hohen Marktanteile, die der österreichische Wein dort hat, zu halten (LEH: 76,7 Prozent Wertanteil, Gastronomie: 84,0 Prozent). Beim Export liegt das nächste Umsatzziel bei einer Viertelmilliarde Euro. Welche Bedeutung hat das DAC-Denken für den Erfolg der österreichischen Weine? Herkunftsschutz ist beim Wein von ganz zentraler Bedeutung! Denn: Rebsorten sind austauschbar, Herkünfte nicht. Ein Grüner Veltliner oder Zweigelt kann rund um die Welt angebaut werden, ein Weinviertel DAC oder Neusiedlersee DAC kann nur im Wein- viertel bzw. am Neusiedler See entstehen. DAC-Weine werden international hoch geachtet, vergleichbar mit geschützten Weinen anderer Länder: AOC in Frankreich, DOC bzw. DOCG in Italien etc. Umso erfreu- licher, dass in Kürze mit der Thermenregion das letzte Gebiet in Österreich einen DAC- Schutz installieren wird! Vielen Dank für das Gespräch. +6,4 UMSATZPLUS auf 231 Millionen Euro +36 % UMSATZPLUS in der Gastronomie 22 % DER AUSTROWEIN- FLÄCHE wird biolo- gisch bewirtschaftetWEIN 142 | REGAL 04-2023 „Ihr Wein in sicheren Händen“ D ie Referenzliste von KR Andreas Leithner ist lange. Sie reicht von Kapazundern wie Hillinger und Vran- ken-Pommery bis hin zu bekannten Namen wie Nittnaus oder Eselböck & Tscheppe. In seiner Funktion als Geschäftsführer der Wein-Lagerlogistik ist Leithner nahe dran an der Branche. „Die Ernte im Vorjahr war zum drit- ten Mal in Folge über dem Durchschnitt. Sowohl qualita- tiv als auch quantitativ.“ Die Stimmung sei gut, der öster- reichische Wein stark nachgefragt. Dabei landen auch wieder höherpreisige Produkte in den Einkaufswägen. „Die Konsum-Mengen in Österreich sind sehr gut. Der LEH hat hier nach wie vor eine wichtige Stellung, auch, wenn das Wachstum nicht mehr so hoch ist wie zu Pande- mie-Zeiten.“ Umsatzwachstum. Doch auch auf internationalem Parkett ist die Nachfrage nach Austro-Qualität ungebro- chen. Das sei nicht nur auf Messen spürbar, sondern auch in den firmeneigenen Hallen steigen die Lagerbestände. Im Vorjahr verbuchte Leithner einen Mengenanstieg von 18 Prozent und ein noch stärkeres Umsatzwachstum auf 4,3 Millionen Euro. „Wir haben derzeit wieder einen Höchststand. Ein Ausbau ist dringend notwendig.“ Und diesen soll es auch – im besten Fall heuer – noch geben. Zwei Hallen sind in Planung. Wie diese befüllt werden, hängt von der Nachfrage ab. Beispielsweise, ob und wie viel Platz für ein Steuerfrei-Lager gemacht wird. Spirituosen. Denn die Lager-Anforderungen für Wein und Spirituosen sind gleich, etwa ganzjährig zwölf bis 17 Grad in den Hallen. Auch bei Spirituosen ortet Leithner einen „extremen Hype“. Von Rum und Whiskey bis hin zu Likören (gepusht von Trend-Getränken wie der ‚Berliner Luft‘) oder Gin. „Rum ist derzeit sehr gefragt, auch bei der Zielgruppe der Frauen.“ Mit der Kapazitätsausweitung dehnt das Unternehmen seinen Radius für mögliche Neukunden weiter aus. „Wir könnten noch mehr für internationale Produzenten machen. Um bei manchen Aufträgen aber überhaupt in Frage zu kommen, müssen die notwendigen Ressourcen vorhanden sein.“ Trends. Ein Trend-Thema ortet der Geschäftsführer im Bereich von sanftem, biodynamischem Weinbau. „Öster- reich hat hier, meiner Meinung nach, eine Vorreiterrolle.“ Auch große, bekannte Weingüter würden auf biologische Bewirtschaftung umstellen. Noch etwas schwerer haben es dagegen Naturweine, zumindest bei heimischen Ab- nehmern. „Im asiatischen, amerikanischen und skandi- navischen Raum sind diese Produkte gefragter.“ Prognose. Wie die kommende Ernte ausfallen wird, liegt noch in der Hand von Mutter Natur. Während die Weinrebe vom Wassermangel nicht ganz so stark betroffen ist wie etwa Getreide, hängt das Thema Frost immer wie ein Damoklesschwert über den Weinbergen Österreichs. KR ANDREAS LEITHNER, Geschäftsführer Wein-Hype und Ausbau →Über vier Mio. Euro Umsatz →Zwei neue Hallen TEXT: VERENA SCHNEEWEISS Wein-Lagerlogistik Geschäftsführer KR Andreas Leithner im REGAL-Gespräch.Weingenuss für besondere Momente. Erhältlich in den acht beliebtesten Rebsorten Österreichs. Egal ob solo oder zu einem guten Gericht, die „Selection“-Weine bescheren Ihnen gewiss genussvolle Momente. Gekeltert durch erfahrene Kellermeister. Mehr unter lenzmoser.at *Mundus Vini-Gold für JG 2022, L23026, AWC-Gold für JG 2020, L22116WEIN 144 | REGAL 04-2023 Lenz Moser: LEH weiter wichtigster Absatzkanal Lenz Moser hält den Kurs. „Wir konn- ten im abgelaufenen Jahr ein solides Ergebnis erzielen, welches es uns er- möglicht, die geplanten Investitionen umzusetzen“, erklärt Marketingleiter Christoph Bierbaum, MA BSc gegen- über REGAL. Nachsatz: „In Zeiten von Krisen und Unsicherheit greifen Konsumenten auf etablierte Marken die Beständigkeit und Vertrauen aus- strahlen, zurück.“ Auch 2023 sind die Lenz Moser-Marken im Fokus. „Wir haben aktuell den Blickpunkt auf unsere beliebten Premium-Weinlinie Selection, die wir durch werbliche Aktivitäten im Jahr 2023 noch inten- siver unterstützen.“ LEH. Der wichtigste Absatzkanal ist der LEH. „Aktuell beobachten wir eine nochmals gestiegene Konsum- zurückhaltung beim Konsumenten. Mit unseren starken Marken wie eben die Lenz Moser Selection, Servus und Storch bieten wir in unterschiedli- chen Preissegmenten in Kombination mit attraktiven Aktionen jedoch dem Konsumenten eine große Auswahl an sehr guten Alternativen.“ Export. Ein immer wichtigerer Wachstumshebel ist der Export. „Wir exportieren weltweit in etwa 25 Län- der.“ Im Fokus dabei: Deutschland. „Wir möchten auch im kommenden Jahr unsere etablierten Weinlinien Selection und Prestige mit umfassen- den Markenaktivitäten im In- sowie Ausland unterstützen.“ Dabei sind bei den Auslandsdestinationen vor allem eben die autochthonen Rebsor- ten Grüner Veltliner und Blauer Zwei- gelt gefragt. Nachhaltigkeit. Immer wichtiger werden dabei Nachhaltigkeits-Fra- gen. „Einen besonderen Wert legen wir auf die Beschaffenheit von Glas, Karton, Etiketten und Kapseln. Hier CHRISTOPH BIERBAUM, MA, BSc. Marketing-Chef ist es uns gelungen, gemeinsam mit unseren Zulieferbetrieben Materiali- en zu verwenden, die durch Einspa- rungen von Gewicht oder Beschaffen- heit, umweltfreundlicher sind. So verwenden wir bereits seit vielen Jah- ren mehrheitlich ressourcenscho- nende Leichtglasflaschen mit einem Gewicht von rund 412 Gramm.“ Domäne Wachau: Test in Asien Für die Domäne Wachau bleibt der Export ein bedeutender Eckpfeiler. „Export spielt eine sehr wichtige Rolle: Wir exportieren in rund 40 Länder, Tendenz steigend“, erklärt Weinguts- leiter Roman Horvath gegenüber REGAL. Die führende Auslandsdesti- nation ist dabei die Niederlande, ge- folgt von Deutschland, USA, Schweiz, UK und Schweden. „Von der Gesamt- produktion gehen – je nach Jahrgang – fast 50 Prozent in den Export. In absoluten Zahlen sind wir einer der stärksten Export-Betriebe in nicht- deutschsprachige Länder der österrei- chischen Weinwirtschaft, insbeson- dere wenn man das im Premium-Seg- ment betrachtet“, so Horvath weiter. Bei der Großteil der exportierten Wei- ne handelt es sich um den mittelge- wichtigen Federspiel-Bereich. „Sma- ragde sind hochpreisig und gehen nur mehr in kleinen Mengen im Nischen- bereich in die Top-Restaurants.“ LEH. Insgesamt ist auch der LEH ein wichtiger Erfolgshebel. „Auch wenn der Anteil am Gesamt-Absatz durch steigende Export-Mengen leicht abnimmt, freuen wir uns über eine gute Zusammenarbeit mit dem österreichischen LEH.“ Top-Seller. mäne Wachau ist Grüner Veltliner Federspiel Classic, „der jedes Jahr ein klein wenig wächst, ohne dass er im Übermaß mit Aktionen gestützt wird.“ Darüber hinaus hält der Rosé- Trend an. „Unser Zweigelt Rosé Fe derspiel hat ein natürliches Wachs tum zu einem relativ guten Preis punkt erfahren.“ Auch die Nachfrage für Riesling ist stets hoch. Die Men gen sind jedoch immer knapp. „Dar über hinaus ist der Fine-Wine-Be reich (über 20,00 bis 30,00 Euro) seit der Pandemie ein ganz starkes The ma.“ Chancen. Potenziale ortet Hor vath weiter auf den diversen Export- Märkten. „Neu sind für uns diverse asiatische Länder, welche wir heuer erstmals besuchen können“, so der Weingutsleiter. ROMAN HORVATH, WeingutsleiterWEIN Rondo Ganahl Aktiengesellschaft Papiere - Wellpappe - Verpackungen www.rondo-ganahl.com Es steckt viel Liebe in der Weinerzeugung, und ebenso viel Freude in seinem Genuss. Damit die edlen Tropfen unbeschadet zum Kunden gelangen, wird bei uns jedes Verpackungskonzept individuell entwickelt. Rondo bietet Verpackungslösungen aus Wellpappe, die exakt an die Flaschenform angepasst sind, ob für die händische Bestückung oder mit verklebtem Fachwerk für die automatische Befüllung. Und das Beste: an unserem Standort St. Ruprecht nahe Graz werden die Fachwerke für 6 bzw. 12 Flaschen automatisiert eingeklebt. Diesen Service bieten wir als einziger Verpackungshersteller in Österreich! Zudem steht das komplette Spektrum an Druckmöglichkeiten zur Auswahl: Flexo-, Offset- oder Digitalverfahren, von der Versandverpackung über aufmerksamkeitsstarke Verkaufsverpackungen bis hin zu stabilen Transporteinheiten. Weitere Informationen unter www.rondo-ganahl.com oder direkt bei Johannes Sikora (+43 3178 5100 610-0 / johannes.sikora@rondo-ganahl.com) EXZELLENTE ÖSTERREICHISCHE WEINE – MASSGESCHNEIDERT NACHHALTIG VERPACKT. Grüne und nachhaltige Verpackungen werden auch im Weinversand immer wichtiger. „Derzeit testen wir mit der Interspar Weinwelt wiederverwendbare Weinverpackun- gen. Empfänger können die Weinflaschen entnehmen, die Verpackung zusammenfalten und wieder retournieren. Die Verpackung wird gereinigt, aufbereitet, und geht dann erneut in den Versand“, erklärt Mag. Thea Roth, Kommu- nikations-Leitung bei der Österreichischen Post AG, ge- genüber REGAL. Im Sommer soll dann die Verpackung in den Regelbetrieb starten. Nachsatz: „Unser Ziel ist es, den Versand von Wein, Spirituosen und Lebensmitteln, die Online-Shopper auf weinwelt.at bestellen, in wiederver- wendbaren Verpackungen abzuwickeln.“ Weinpakete. Insgesamt avancierte das Weinpaket mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil für das Pro- duktsortiment der Post. „Es verbindet einerseits Winzer und Weingüter mit ihren Kunden, ist aber andererseits auch bestens für den Versand von Weinflaschen zwischen privaten Genießer und Weinliebhaber geeignet.“ Dabei ist das Weinpaket ein ideales Verpackungspro- dukt der Post für den bruchsicheren Flaschenversand. Die Kartons sind eigens zertifiziert vom Österreichischen Ins- titut für Verpackungswesen an der Wirtschaftsuniversität Wien. „Die durch- dachte Konstruktion aus Wellpappe ge- währleistet, dass es auch harte Belastun- gen bestens über- steht. Für Winzer so- wie den Weinhandel und nicht zuletzt für Privatkunden bedeutet das: Im Weinpaket kommen Flüssigkeiten verlässlich bruchsicher an.“ Zwei verschiedene Varianten hat die Post im Reper- toire: Prepaid (vor allem für kleinere Sendungsmengen) und Business (vor allem für größere Winzerbetriebe). Paket-Anzahl. 2022 hat die Post über eine Million Pakete mit Lebensmittelinhalten abgewickelt. „Darunter fallen auch Weine und Trockenwaren.“ Roth: „Wir sehen hier die gleiche Entwicklung wie auch beim gesamten Paketvolumen, das im Jahr 2022 auf einem hohen Niveau geblieben ist. Für dieses Jahr erwarten wir uns wieder ein Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich, natürlich abhängig von den weiteren Entwicklungen der Inflation und der Teuerung.“ Post: Grüne Verpackung im FokusNachhaltigkeit Verpackung des Monats REGAL PRÄSENTIERT FH-PROF. IN DR. IN SILVIA APPRICH, Studiengangsleitung Fachbereich Verpackungs- und Ressourcen- management WIRETIKETTIEREN & VERPACKENDIE ZUKUNFT ulrich.a t Exklusiv für REGAL • powered by Packforce Austria, FH Campus Wien & Ulrich Etiketten ETIKETTEN BOOKLETS FLEXIBLE VERPACKUNGEN ETIKETTEN DRUCKER TRANSFER BÄNDER sponsored by: In dieser Ausgabe bewerten wir die Nachhaltigkeit von Verpackungen für Wein. Dafür werden Recyclingfähig- keit, Verpackungseffizienz und die ökologi- schen Umweltauswirkung mittels streamlined LCA betrachtet und eine Abschätzung über den Produktschutz der Verpackung abgege- ben. Diesen Monat analysieren wir drei Verpa- ckungen mit folgendem Aufbau: 1. Glasflasche mit Weißblechverschluss 2. PET-Flasche mit HDPE Verschluss 3. Getränkeverbundkarton (GVK) mit HDPE/ PP-Verschluss Betrachtet man die ökologischen Umweltaus- wirkungen, schneiden PET-Flasche und GVK am besten ab. In der Grafik ist zu erkennen, dass Glas- und PET-Flasche in Österreich die beste Recyclingfähigkeiten aufweisen. Die Glas-Flasche weist, gefolgt vom GVK, die höchste Klimawirkung auf. Wein: Verpackungen im Vergleich Die dargestellten Ergebnisse ersetzen keine vollständige Bewertung. Weitere Infos zu nachhaltigen Verpackungen finden sie in unseren Guidelines unter: www.fh-campuswien.ac.at/ circular-guideline 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% g CO 2 eq /Verpackung g CO 2 eq /VerpackungVerpackungseffizienz in %technische Recyclingfähigkeit in % Glas-Flasche mit Weißblechverschluss PET-Flasche mit HDPE-Verschluss und PP-Etikett GVK mit HDPE/ PP-Verschluss technische Recyclingfähigkeit in % Verpackungseffizienz in % 98 % 64% 97% VERGLEICH WEIN-VERPACKUNGEN 99 % 70 % 100 % 217 53 55 Die Verpackungseffizienz liegt bei den unter- suchten Produkten im Bereich von 2 bis 37 Prozent. Die PET-Flasche und der GVK schneiden dabei am besten ab. Alle Verpa- ckungen bieten durch ihren Aufbau und die eingesetzten Materialien einen guten Pro- duktschutz. Dieser wird bei der Glasflasche und beim GVK durch die Lichtbarriere der Materialien (gefärbtes Glas und Aluminium), speziell bei einer längeren Lagerung, opti- miert. Von den getesteten Verpackungen wurde, auf Basis der vorliegenden Daten, die PET-Fla- sche aufgrund Umweltperformance, Verpa- ckungseffizienz und technischer Recycling- fähigkeit zur Siegerverpackung gekürt.regal.at Ab ins mit der Nr. 1 JETZT JAHRES- PLANUNG ANFORDERN! * Quelle: Focus ** Quelle: market Untersuchung 3/22 Wie Sie Ihrem Produkt einen Platz im Regal sichern? Mit einem Inserat im REGAL – dem Nr.1 Branchenmagazin für Handel und Industrie!* 100 % der Handelszentralen, Filialen und Kauf- leute beziehen REGAL. 78 % der Einkäufer und selbständigen Kaufleute bestätigen, dass Han- dels- und Produktinformationen (z. B. Inserate) dazu beitragen, ihr berufliches Wissen über Pro- dukte im Supermarkt zu erweitern.** Setzen Sie für Ihre Handelskommunikation 2023 auf den Marktführer und informieren Sie sich frühzeitig über die vielfältigen Werbe- möglichkeiten bei REGAL! Ihr Kontakt: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) Tel.: +43-1-368 67 13 E-Mail: stefanie.daehmlow@regal.at„Die Bedeutung eines schlüssigen Marketingkonzepts ist essenziell für den Handel. Hierbei spielt die Digitalisie- rung eine immer wichtiger werdende Rolle und muss auch zukünftig stets im Fokus bleiben.“ REGAL SCHWERPUNKT Aktionen, Roadshow und Rabattmarkerl → Rabatte und Aktionen ziehen an → Online sorgt für große Reichweite K unden sind heutzutage deutlich wäh- lerischer als früher. Angebote werden untereinander verglichen, hinzu kommt das Online-Angebot. Umso wichtiger sind effiziente Marketing-Strategien, um sich von der Konkurrenz abzuheben. In Zeiten der Inflation und sinkender Kaufkraft gewinnen Rabatte zunehmend an Bedeutung. „Wir ach- ten darauf, Rabatte sehr zielgerichtet einzu- setzen. Um über unsere Angebote und Mar- ken zu informieren nutzen wir Social Media“, heißt es seitens Spar. So ist die Tanne auf Facebook, Instagram, Pinterest und TikTok vertreten. „Wichtig ist uns, relevanten, zielge- richteten Content zu bieten und bestmögliche Reaktion und Interaktion sicherzustellen.“ MAGDALENA KRANABITL, MA Redaktion REGAL Marketing & Verkaufsförderung TEXT: MAGDALENA KRANABITL 148 | REGAL 04-2023 Wie funktionieren Marketing und Kundenbindung im LEH? REGAL hat sich umgehörtMARKETING & VKF Online. Auch für Julius Meinl spielt Online-Strategie eine große Rolle. Der Gourmet-Tempel greift mittler- weile seit mehr als zehn Jahren auf die Erfahrung in puncto Online-Shop und Marketing zurück. Näheres er- klärt Meinl Geschäftsführer Udo Kaubek gegenüber REGAL: „Während Corona ist der Bedarf an Onlineser- vices bei unseren Kunden merkbar gestiegen und wir bedienen die Nach- frage weiterhin auf einem hohen Ni- veau.“ Für dieses Jahr nennt Kaubek den Launch des Kunden- bzw. des Mitgliederclubs als größtes Projekt: „Der Club soll nicht nur für Kunden hierzulande verfügbar sein, sondern auch über die Grenzen von Österreich hinweg. Das Ziel ist, den Kunden zu- sätzlich zu unserem umfassenden Produktsortiment eine einzigartige Julius Meinl am Graben Erlebniswelt zu bieten.“ Projekte. Die Werbebotschaften des Diskonter Hofer werden auf die jeweiligen Kanäle und Zielgruppen angepasst. Aktuell ist Hofer auf Face- book, Instagram, YouTube, TikTok, Xing und LinkedIn vertreten. Wie die Marketing-Pläne der kommenden Monate aussehen, erklärt der Dis- konter wie folgt: „Es werden neue Folgen der Dokuserie ‚Der Ursprung- bauer‘ erscheinen, in der wir Kunden einen Einblick hinter dei Kulissen unserer Bio-Eigenmarke ‚Zurück zum Ursprung‘ geben. Auch bei un- serer Eigenmarke Rettenswert, bei der wertvolles Gemüse und Obst ent- lang der vorgelagerten Produktions- kette gerettet wird, darf man sich auf weitere Werbetermine in diesem Jahr freuen.“ Dr. Tamara Wagner-Trenkwitz, Managing Partner der Full Service Agentur Plus Promotion Sales, über die Trends von Marketing und Promotion in Geschäften REGAL: Was sind aktuell die wirksamsten Marketingmaß nahmen? DR. TAMARA WAGNER-TRENK- WITZ : Das ist unter den momen- tanen Herausforderungen, Stich- wort Teuerung, schwierig zu sa- gen. Jetzt ziehen Rabattmarken und attraktive Preis-Aktionen die Konsumenten in die Märkte. Ansonsten rücken seit ein paar Jahren die Themen Nachhaltig- keit, Bio und Veganes in den Fokus. Sowohl beim Konsumen- ten als auch seitens der Industrie. Spielt Nachhaltigkeit für die Industriekunden auch direkt am Point of Sale eine Rolle? Ja, es steigt die Nachfrage nach wiederverwendbaren und recycling- fähigen Displays. Auch die am Pos genutzten Verpackungslösungen entsprechen zunehmend den Anforderungen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Verbot der Plastiksackerl. Auch die Digitalisierung hat über die Jahre hinweg den Pos wesentlich verändert. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, fokussiert der Handel auf das Schaffen eines einmaligen Verkaufserlebnisses für den Konsumenten. Vor Ort einzukaufen bringt den Konsumenten den Vorteil, die Produkte mit allen Sinnen wahrzunehmen. Sehen, riechen, fühlen – das kann das Internet nicht bieten. Können Sie ein Beispiel für Digitalisierung aus der Praxis nennen? Vor allem Augmented Reality hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Mit Hilfe des Smartphones können Konsumenten in eine virtuelle Welt eintauchen und Produkte realitätsnah erleben. Zurück zum LEH. Welche Rolle spielen Verkostungen? Verkostungen sehe ich am absteigenden Ast. Zwischen 2006 bis 2012 zähl- ten wir um die 2.500 Verkostungen pro Jahr. Seitdem geht es stetig bergab. Die Pandemie hat den Trend zusätzlich verstärkt. Was ist sinnvoller? Eine Sampling Aktion im Shopping-Center – am besten vor dem Eingang zum Markt. Hier können wir mit einem großen, attraktiven Auftritt Aufsehen erregen, Brand Awareness schaffen und ein positives Markener- lebnis erzeugen. Zusätzlich nutzen wir alle verfügbaren Kanäle, um mit der Zielgruppe in Kontakt treten und diese zur Interaktion einzuladen. Wie zum Beispiel Gewinnspiele mit Sofortgewinnen, 3-D Simulationen oder das Einbinden Sozialer Medien. Vielen Dank für das Gespräch! UDO KAUBEK, Geschäftsführer Meinl 149 | REGAL 04-2023149 | REGAL 04-2023Next >