< PreviousPBS!&!BABY Qualität und das für jeden Anlass passende Produktange- bot an.“ Auch zukünftig will Hipp in die Ausweitung der Zielgruppen mit entsprechenden Neuheiten und Marke- tingmaßnahmen investieren. Ein wichtiger Eckpfeiler ist dabei Hipp Bio für Kinder. „Das ist ein Konzept, das die speziellen Ernährungsbedürfnisse von Kindern ab dem ersten Lebensjahr berücksichtigt.“ 2021 dreht Hipp weiter an der Innovationsschraube. So wird die Hipp-Gemüse-Range durch die neuen Varianten Karotten mit roten Linsen sowie Karotten mit Erbsen er- gänzt. Bei den Hipp Desserts kommt Milchreis mit Mango in die Regale. Bei Hipp Bio für Kinder ist der Launch von Hipp Grinse Linse geplant. Bei den Windeln steht ein Produktlaunch am Programm. K napp eine Milliarde Euro setzt Hipp länderübergreifend jährlich um. Die Entwicklung zeigt stabil nach oben. Auch im Jahr 2020. Trotz Corona-Krise und Geburtenrückgangs von 1,7 Prozent ver- meldet auch die Österreich-Dependance einen weiteren Ausbau des Umsatzes. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Marktanteil laut Nielsen Market Track (Babynahrung (DVO), Umsatz, Österreich, LH+DFH, MAT 52 2020) um 2,5 Prozentpunkte nach oben geklettert. Dabei war vor allem im LEH der größte Zug spürbar. Der One-Stop-Shopping- Trend verlieh auch den Babynahrungs- Umsätze Rückenwind. Top-Seller im Hipp-Universum waren vor allem Milch- nahrungen und fruchthaltige Artikel wie etwa die Früch- te-Gläschen. Dabei vermeldet das Unternehmen vor allem bei den Milchnahrungen im Bereich der Anfangsmilchen den größten Sprung. Und dennoch: Das Ende der Fahnen- stange ist längst nicht erreicht. Vor allem bei Milchnah- rung als auch bei Hipp Babysanft-Windeln sind weitere Steigerungsraten möglich. „Wir wollen hier weiter wach- sen und die Listungen entsprechend ausbauen. Wir sind davon überzeugt, dass wir hinsichtlich Nachhaltigkeit und Auslaufschutz das bessere Produkt anbieten als ande- re Anbieter“, heißt es seitens Hipp. Dabei will Hipp seine Zielgruppe über das Baby-Alter hinaus an die Kategorie binden. „Dementsprechend bie- ten wir die notwendige Sortimentsbreite, unsere Hipp- P aukenschlag bei Nestlé. Das Unternehmen bringt Teile der Baby-Marke Beba künftig in Bio-Qualität in die Regale. „Beba wurde mit dem Wissen und der Erfah- rung aus über 150 Jahren Muttermilchforschung entwi- ckelt. Nun gibt es die volle Beba-Expertise auch in Bio- Qualität“, erklärt Christina Scharner, Brand Manager/In- fant Nutrition bei Nestlé Österreich gegenüber REGAL. Konkret: Die Beba Bio Säuglingsmilch wird im Schweizer Konol"ngen in der Region Bern produziert und aus Schweizer Bio-Milch und landwirtschaftlich erzeugten Zutaten von Bio-Bauernhöfen hergestellt. „Die Beba Bio- Säuglingsmilch wird mit Sonnenblumenöl und Rapsöl hergestellt und ist frei von Palmöl“, so Scharner. Hipp: Ausweitung der Zielgruppen steht weiter auf der Agenda Nestlé: Bio-Vorstoß bei Beba Innovationen und Umsatzentwicklung. Damit hält Nestlé das Innovationstempo unvermindert hoch. „Wir wollen sowohl bei Beba als auch bei Little Steps weiter dran bleiben und Innovationen vorantreiben“, so Schar- ner. Klares Ziel. Das Ziel bleibt klar: Die Steigerung des Marktanteils. Auch der Blick zurück fällt sehr zufrieden- stellend aus: „2020/2021 ist bei Beba die Zeit der Innova- tion. Das zeigt sich auch in der positiven Umsatzentwick- lung der letzten Perioden“, so Scharner weiter. Listungen. Die Listungssituation von Beba ist bei Hy- permärkten und im DFH gut. „Wir orten aber noch Poten- ziale im LEH.“ 130 | REGAL 05-2021PBS!&!BABY Handels war kein Erfolgs- modell. Wie bei den meisten NF-Handelsprodukten, wa- ren auch wir anfangs durch die Geschäftsschließungen, in unserem Fall speziell der Schreibwarenhandel, stark betro#en.“ Der USP „Made in EU“ wird generell immer wichti- ger. „Viele Kunden forcieren den Umstieg von chinesisch produzierter Ware, zu Her- stellern in der EU. Dabei nimmt man auch etwaige Preisunterschiede in Kauf. Es wird bewusster gekauft. Spe- ziell im Werbeartikelhandel stellen wir fest, und das be- stätigen uns auch Gespräche mit Händlern, dass Kunden aktuell auf etwas weniger Menge, dafür aber mehr Wert auf etablierte Marken, Quali- tät und Herstellungsland legen.“ Da- bei sind die Top-Seller weiter der „Wir haben von kurzen Lieferwegen und schnellen Warenverfügbarkeit durch unser Zentrallager für Öster- reich und Deutschland im nieder- österreichischen Maria Lanzendorf pro"tiert“, erklärt $omas Megeth, Managing Director Ballograf (Aust- ria/Germany) – Cupa GmbH gegen- über REGAL. Viele Kunden stiegen rasch auf Produkte aus Europa um. Die „Made in Europe“-Strategie zahl- te sich aus. „Wir lagen trotz des allge- mein schwierigen Marktumfeldes, am Ende des Fiskaljahres, nur leicht hinter dem Vorjahresniveau“, so Me- geth. Dabei konnte das Unternehmen vor allem mit seiner breiten Aufstel- lung sowohl im LEH- und DFH- Retail-Bereich als auch in der Werbe- artikelbranche punkten. „Daher konnten wir vor allem gegen Ende des Geschäftsjahres, die fehlenden Umsätze wieder weitgehend kom - pe nsieren.“ Und dennoch merkt der Managing Director an: „Die generelle Schließung des österreichischen Ballograf Austria/Germany – Cupa GmbH: Made in EU wird wichtige USP stark getro#en. „Dennoch konnten wir aufgrund rascher Reaktionen und kreativer Umsetzungen vor allem vie- ler kleiner Händler pro"tieren.“ Dass viele Player der Branche ihr Online- Geschäft nicht in Österreich abwi- ckeln, machte sich negativ bemerk- bar. Die positive Begleiterscheinung der Corona-Krise war ein zunehmen- der Trend zum kreativen Gestalten. „Malen, Zeichnen und Gestalten ist zur beliebten Freizeitbeschäftigung geworden. Hier konnten wir mit un- serem breit aufgestellten Sortiment auch sehr positive Entwicklungen verzeichnen.“ „Wir sind ganz gut durch das Jahr gekommen“, er- klärt Faber-Cas- tell Österreich Geschäftsführer $omas P"ster gegenüber RE- GAL. Die Umsät- ze im LEH zeigten nach oben. „In den Bereichen, die vom Lockdown ausgeschlossen waren, verzeichnen wir schöne Zuwächse.“ Dagegen waren Fachhandel und Filialisten von den Corona-Schutzmaßnahmen Faber-Castell: Trend zu Zeichnen & Gestalten Ballograf Epoca und die Rondo Soft Serien. „Als ergänzendes Marketing- Tool, hat sich auch unsere Marketing Card durchgesetzt. Dabei handelt es sich um eine bedruckte Karte – als Gutschein, Warenpräsentation oder Firmenpräsentation – bestückt mit einem bedruckten Ballograf Schreib- gerät. Eine ergänzende Form der Marketing-Kommunikation.“ Aktuell wurde bei der Interspar die erste Ausrollung des neuen Ballo- graf Rondo Erase im LEH gestartet. „Es handelt sich dabei um den be- liebten Rondo Soft mit gummierten Schaft. In dem neuen Stift be"ndet sich aber eine Metall Großraummine mit radierbarer Tinte, für eine länge- re und zuverlässigere Verwendung, verbunden mit einem angenehmen Schreibgefühl. Die Tinte ist wärme- emp"ndlich und wird durch Rei- bung, die beim Radieren auftritt, un- sichtbar.“ Mit dem neuen Stift weicht der Schreibwaren-Spezialist erst- mals von der Strategie der dokumen- tenechten Tinte ab. Dazu plant Megeth einen Vorstoß im Online- Bereich. THOMAS MEGETH, Managing Director Ballograf (Austria/Germany) – Cupa THOMAS PFIS! TER, Österreich Geschäftsführer 05-2021 REGAL | 131MOLKEREIPRODUKTE 132 | REGAL 05-2021 T SC bleibt auf Wachstumskurs. Trotz Corona-Pandemie und veränderten Konsumverhalten im Snacking-Bereich konnte das Wel- ser Unternehmen – !e Chilled Snack Company – moderat wachsen. „Wir haben uns auf die neue Situation ein- gestellt und unsere Learnings abge- leitet“, erklärt CEO Mag. Dietmar F. Malli, MBA, im REGAL-Gespräch. Der Gruppen-Umsatz wuchs auf ins- gesamt 150 Millionen Euro. Die Spar- te der Kühlriegel spielt mittlerweile mehr als 72 Millionen Euro ein. Ten- denz steigend. „Wir wollen 2021 wie- der zweistellig wachsen.“ Die Welser mauserten sich zu ab- soluten Spezialisten in der Vermark- tung und Entwicklung gekühlter Snacks und bauen ihr Marken-Port- folio konsequent aus. Neben den Li- zenzmarken Milka und Oreo sind bereits weitere Speerspitzen mit Bai- lyes und Minions in Stellung gebracht. „Mit Baileys Snack Delight haben wir erstmals einen Milch-Snack speziell für Erwachsene gelauncht. Minions Milk-Snack Choco Banana konnte mit seinem aufmerksamkeitsstarken Design und der beliebten Ge- schmacksrichtung bei der ganzen Familie punkten.“ Für Malli ist klar: TSC setzte neue Impulse im Kühlre- gal. „Wir haben die Zielgruppe erwei- tert und für Zusatzumsätze gesorgt. Wir sind bei den bedeutenden Han- delsketten in Österreich gut gelistet.“ Malli hebt aber auch den Ausbau der Käuferreichweite bei Milka Schoko- Snack hervor. „Oreo Fresh Milk-Snack hat sich ebenfalls sehr gut entwickelt.“ 2021 will der CEO das Tempo nochmals erhöhen. „Wir wollen wie- der zweistellig wachsen.“ Dement- sprechend werden neue Innovations- Pläne aus der Schublade geholt. „Wir haben noch einiges in petto.“ Konkret sollen die Minions weiter das Kühl- regal erobern. „Wir starten mit drei innovativen Kühlriegeln, die nicht nur für Genussmomente sorgen, son- dern auch durch die peppige Form und Design ein Garant für reichlich Aufmerksamkeit sind. Zudem haben wir auch Drinks und Desserts ge- plant, die mit tollem Geschmack und weiteren Überraschungen punkten werden.“ Der Launch ist für den Sep- tember anberaumt. „Wir rechnen damit, dass wir die einzelnen Kühl- segmente weiter zum Wachsen brin- gen können.“ Ein wichtiger Eckpfeiler bleibt aber auch das Eigenmarken-Ge- schäft. „Der Handelsmarkenanteil beträgt mittlerweile rund ein Drittel unseres Business.“ Dabei haben vor allem in den TSC-Kernmärkten Deutschland und Italien die Han- delsmarken zugelegt. → Milka, Oreo, Baileys und Minion als Lizenz- marken → Umsatz liegt mittler- weile bei 150 Millionen Euro TSC (The Chilled Snack Company) TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS Marken-Portfolio wird weiter ausgebaut CEO MAG. DIETMAR F. MALLI, MBA → TSC in Zahlen Gruppen-Umsatz: 150 Mio. Euro Kühlriegel-Umsatz: 72 Mio. Euro EU-Kernmärkte: Deutschland und Italien Quelle. TSCMOLKEREIPRODUKTEMOLKEREIPRODUKTE EFAFLEX Torsysteme GmbH Gewerbestraße 27, 2500 Baden │Tel.: +43 2252 / 42496 │ office@efaflex.at │ www.efaflex.at Individuelle und effiziente Lösungen vom Weltmarkt- führer für Schnelllauftore EFAFLEX Schnelllauftore > beschleunigen Ihre Abläufe > reduzieren Ihre Wartezeiten und > senken Ihre Energie- und Betriebskosten. Unsere Expertenteams unter- stützen Sie in ganz Österreich! Die SalzburgMilch bringt eine neue Treuepromotion in Stellung. Konkret können die Konsumenten beim Kauf von Artikeln der Mozartstädter Molkerei Punkte sam- meln und später über 260 Preise gewinnen. „Vom 1. Juni bis zum 31. Juli 2021 kleben blaue Treuepunkte auf vielen Premium-Produkten. Wer diese sammelt und auf einer der Gewinnkarten an die SalzburgMilch schickt, nimmt am gewünschten Gewinnspiel und der Verlosung des Hauptpreises teil, einer Photovoltaik-Anlage von der Salzburg AG“, heißt es seitens des Unternehmens. Die Pinzgau Milch ist Partnerbetrieb der „Klima- und Energiestrategie Salzburg 2050“. Im Rahmen dieses Programms konnten bis dato bereits etwa 85 Maß- nahmen realisiert werden. Dadurch werden jährlich über 5.250 Tonnen CO 2 eingespart. Dazu leistet die Pinzgau Milch ab sofort ihren Beitrag in den Bereichen Klima- schutz und Energieeffizienz. „Wir wollen gemeinsam mit dem Land Salzburg einen klima- und energie- bewussten Weg gehen“, so Ge- schäftsführer Han- nes Wilhelmstätter. → Mopro-News Die NÖM verpasst nöm Schlagobers und nöm Leichtmilch einen neuen Look. „Zwei Themen stan- den in der Design-Findung im Fokus: Zum einen möch- ten wir unseren Konsumenten bessere Orientierung am oft sehr unübersichtlichen Regal geben und arbeiten deshalb mit ganz klaren, großflächigen Farben, und der seit über zehn Jahren etablierten nöm-Schriftart als starkes Element der Wiedererkennbarkeit. Zum anderen möchten wir durch Genussbotschaften und modernen Foodshots am Packungsfacing Lust auf die Produkte machen“, beschreibt Veronika Breyer, Marketingleiterin der NÖM AG, die Aufgabenstellung zum Redesign. Rupp schreibt mit seiner Marke Alma zum 100-jährigen Jubiläum das AlpschreiberIn-Stipendium aus. Dabei sollen schreibfreudige Menschen die Möglichkeit erhalten, im Sommer für drei Wochen auf einer Alpe an Texten zu arbeiten. Die literarischen Ergebnisse sollen ein Bewusstsein für die Alpwirtschaft schaffen und diese als Teil der Kultur begreifen und werden im Herbst im Rahmen von Veranstaltungen in Vorarlberg und Wien präsentiert.I nformieren, kontrollieren, kritisieren. Sel- ten rückte die Rolle der Medien so in den Vordergrund wie in diesem letzten Jahr. Corona hinterließ auch in Österreichs Medien- landschaft Spuren. Doch was kommt danach, fragt Gallup in seiner aktuellen Studienreihe „Covid-19 und Medien“. Für 74 Prozent ist die Rolle des unabhängigen Journalismus für eine demokratische Gesellschaft „sehr wich- tig“. „Die massive Zuwendung der Nachrich- tenkonsumenten zu den etablierten Medien in den akuten Pandemiephasen zeugt von ei- nem Vertrauensbonus. Das ist eine Chance für nachhaltige Nutzerbindung – wenn man diesen Bonus in relevante Angebote über den Krisenmodus hinaus umwandelt“, sagt Gal- lup-Che!n Mag. Dr. Andrea Fronaschütz. Schwankungen im Medienkonsum. Wie die Studienergebnisse zeigen, war das Inter- esse der Bevölkerung an der Berichterstat- tung der klassischen Medien im Verlauf der Pandemie nicht stabil. Insbesondere junge → Prognostiziertes Wachstum der Medien- und Unterhaltungs- branche für 2021: 6,4 Prozent → Fernsehen, Zeitung und Radio als wichtigste Informationsmedien Wieder Wachstum für Medien 134 | REGAL 05-2021 Wie hat die Pandemie unser Medienverhalten verändert? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? „Die Verunsicherung der werbetreibenden Wirtschaft hat sich mittlerweile erholt, die Buchungslagen sind stabil. Die Trend-Themen: Addressable TV, die Verknüpfung unterschiedlichster Kanäle oder etwa kreative digitale Werbeformate.“ REGAL SCHWERPUNKT MAG. VERENA SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL MedienMEDIEN SPEZIAL Nachrichtenkonsumenten sorgten für Schwankungen. Dennoch: TV, Hörfunk und Printmedien – vor allem jene mit umfassendem Online- Angebot – erzielten im ersten Corona-Jahr temporär Rekord- weiten auch beim jungen Publikum. Aktuell nutzen 69 Prozent der unter 30-Jährigen Nachrichtenangebote des linearen und digitalen Fernsehens zur Corona- Informa tion, 67 Prozent greifen auf Social Media-Kanäle, 57 Prozent auf Zeitungen (Print und digital) und 48 Pro- zent auf Radionachrichten zurück. Im April 2020 nutzte diese Altersgruppe die Social Media-Quellen nur zu 42 Prozent, um sich über Corona zu informieren. Unter den heimischen Medienmarken stehen bei den Jungen in Sachen Corona-Information vor allem der ORF (57 %), Ö3 (34 %) und Der Standard (33 %) hoch im Kurs. Insbesondere mit digitalen Inhalten konnten die unter 30-Jährigen erreicht werden. „Diese sind auch häu!- ger als Ältere bereit, für digitale Inhalte zu zahlen“, analy- siert Fronaschütz. Zehn Prozent der unter 30-Jährigen geben an, bereits ein Digital-Abo bei einem Medium ab- geschlossen zu haben. Weitere 27 Prozent können sich dies vorstellen. Ein Weg, um Junge, Nachrichtenverweige- rer oder Politik-Desinteressierte zu erreichen, sei ein par- tizipatives Angebot mit Möglichkeit zum Dialog. Über die Gesamtbevölkerung gelegt, sind Fernsehen, Zeitungen Quelle: Gallup Institut, Gallup-Corona-Stimmungsbarometer, %-Werte, n=1 000 DR. ANDREA FRONASCHÜTZ, GALLUP!CHEFIN und Radio die Top Drei Informationsquellen. Im heurigen Jahr verbuchen zudem Soziale Medien, Internet-News- portale, Zeitschriften, Teletext und Hotlines einen Auf- wärtstrend. Streaming. Auch Unternehmensberater PwC sah sich den Medienkonsum im Jahr 2020 genau an. Streaming- Anbieter erzielten etwa ein Plus von 26 Prozent, in Öster- reich stieg das Over-the-top Segment um 15 Prozent. Der Print-Bereich bekam eine kleine Schramme ab: Weltweit brach der Gesamtumsatz um 14 Prozent ein. In Österreich waren es verhältnismäßig geringe 4,9 Prozent. Wachstum. Fix ist: Unterhaltung bleibt gefragt. „Die Attraktivität der Medien- und Unterhaltungsbranche für Konsumenten war auch im Corona- Jahr so ausgeprägt wie eh und je“, so Hannes Orthofer, Leiter Tech- nologie, Medien und Telekom- munikation bei PwC Öster- reich. Die Wachstumskurve der Medien- und Unterhal- tungssbranche bleibt solide. Laut aktuellem „PwC Global Entertainment & Media Outlook 2020-2024“ werden die Einnah- men im heurigen Jahr wieder um 6,4 Prozent steigen. „Das entspräche dem größten jährlichen prozentualen Anstieg seit Langem.“ Bis 2024 prognostiziert PwC für die Gesamt- einnahmen ein jährliches Wachstum von 2,8 Prozent. HANNES ORTHOFER, PWC ÖSTERREICH Mediennutzung zum Corona-Virus BEA HASLER 05-2021 REGAL | 135MEDIEN SPEZIAL viele individuelle Kundenwünsche erfüllen – wie zum Beispiel die Integration von Live-Daten in Werbemittel am TV-Screen oder aber auch die Abwicklung von Cross- Device-Kampagnen unter Berücksichtigung mehrerer Endgeräte in den Haushalten. Dank einer exklusiven Zu- sammenarbeit mit dem Hamburger Digital Advertising Spezialisten esome können Werbeauftritte im TV, Digital- Bereich und auf Social Media miteinander verknüpft ausgespielt und je nach Ziel ausgesteuert werden. Unser Fokus liegt derzeit auch stark auf der Weiterentwicklung von Shoppable TV, also der Möglichkeit, interessierten Zusehern, ausgehend von unserer starken TV-Reichweite, einfache und unkomplizierte Wege zum Abschluss von Kaufvorgängen am Second Device anzubieten. Welche News gibt es für Werber in Ihrer Sender-Gruppe? Immer wichtiger werden medienübergreifende Kampag- nen, die wir mit unserem 360-Grad-Portfolio gut bieten können. Durch unsere Konzernbeteiligung an der Virtual Minds Gruppe sind wir auch in Österreich seit Jahren Vorreiter im programmatic advertising. Ein Meilenstein ist die Neukonzeption des 4GameChangers Festivals, das dieses Jahr für alle on air und online erreichbar ist. Neu ist auch das Format „CEO-Talk“ auf Puls 24, wo wir führende Persönlichkeiten der Wirtschaft vor den Vor- hang holen. Eine sehr erfolgreiche Retail Partnerschaft haben wir mit der Rewe Gruppe beim Erfolgsformat „2 Minuten 2 Millionen“ ins Leben gerufen: Innovative Produkte aus der Sendung gibt es am nächsten Tag in den Filialen von Billa und Billa zu kaufen. Danke für das Interview. REGAL: Welchen Marktanteil erzielte die ProSieben- Sat.1 Puls4 Gruppe in 2020? MICHAEL STIX : ProSiebenSat.1 PULS 4 erreichte 2020 einen Marktanteil von 28,4 Prozent, die vier Österreich- sender Puls 4, Puls 24, ATV und ATV2 erzielten 11,9 Prozent Marktanteil. Damit ist die Sendergruppe mit großem Vorsprung führend in Österreich in der werbe relevanten Zielgruppe und damit führend am österreichischen Medienmarkt. Was waren die Sendungen mit den stärksten Reich- weiten? Die reichweitenstärksten Sendungen 2020 unserer Gruppe waren etwa unser ATV-Klassiker „Bauer sucht Frau“, „Germany’s next Tomodel“, die Übertragungen der UEFA Europa League, „"e Masked Singer Austria“, „Das Geschäft mit der Liebe“ , „Amore unter Palmen“ und die Start-up Show „2 Minuten 2 Millionen“, die die Homepages der teilnehmenden Start-ups aufgrund der extrem hohen Zugri#szahlen während der Show zusammenbrechen lassen. Die Gruppe hat als First Mover Addressable TV angeboten. Wie lautet ein erstes Fazit? Addressable TV gehört mittlerweile zum !xen Bestandteil in den Überlegungen unserer Werbekunden. Es verknüpft die Reichweitenstärke des linearen Fernsehens mit der gezielten Aussteuerbarkeit der Online-Welt. Der Bereich wächst auch weiterhin auf sehr erfreulichem Niveau. Welche weiteren Trends kommen hier künftig auf uns zu? Mit unserer starken Adtech-Expertise und den entspre- chenden Systemen im Rücken können wir jetzt schon TV: Wohin geht die Reise? → Puls 4, Puls 24, ATV und ATV2 mit 11,9 Prozent Marktanteil → Addressable TV wächst weiter, Zukunftstrend Shoppable TV Nachgefragt bei Dr. Michael Stix, Geschäftsführer ProSiebenSat.1 Puls4 Gruppe ERNST KAINERSTORFER 136 | REGAL 05-2021Menschen. Geschichten. Perspektiven. DiePresse.com/Sonntag Sehen Sie die Welt aus verschiedenen Blickrichtungen.MEDIEN SPEZIAL D as Kurier Medienhaus hat auch im vergangenen Jahr an der Innovationsschraube ge- dreht. „Die einzige Konstante ist die Veränderung. Unser Spektrum an Mediakanälen wird laufend erwei- tert“, verrät Geschäftsführer "omas Kralinger im REGAL Gespräch. 2020 hat vor allem den Leser-Zah- len einen Push gegeben: Verkäufe schnellten in die Höhe, Abos in Print und Digital mehrten sich. Insgesamt, so Kralinger, werden 6,7 Prozent der österreichischen Leserschaft erreicht – allein mit der Wochenend-Kombi hat der Kurier 750.000 Leser. „An starken Tagen hatten wir online zwölf Millio- nen Unique Clients. Die derzeitige Reichweite unserer Plattformen von zehn Millionen im Monat scheint sich zu etablieren.“ Nach dem das Medienhaus zu Beginn der Pandemie mit Werbeeinbußen von 20 Prozent zu kämpfen hatte, wendete sich diese Entwicklung: „Seitdem sind die Wer- beumsätze deutlich zweistellig ge- wachsen, seit Juli haben wir ein weit- gehend ordentliches Werbejahr.“ Inhaltlich sieht Kralinger den Ku- rier als Qualitätszeitung mit starker Freizeit- und Lifestylekomponente. „Wir sind in allen Bereichen der Quali- Kurier weitet Medienkanäle aus → Künftig wird mehr auf Bewegtbild und Audio gesetzt → Studie belegt: über zwei Drittel bevorzugen Print tät verp$ichtet. Natürlich haben wir uns auch im vergangenen Jahr viele Gedanken über unsere Produkte ge- macht. Im letzten Jahr hat ein einzi- ges "ema enorm dominiert und die unterschiedlichen Meinungen dazu polarisiert. Die Frage war aber, wie viel Corona unsere Leser noch aus- halten können.“ Print, so der Ge- schäftsführer, erlebte eine Renais- sance – trotzdem bleibt Online-Con- tent auf der Überholspur. „Kurier.at erhält einen Rebrush und wir arbei- ten an neuen Erzählformen: Bewegt- bildinhalte und Audioformate kom- men künftig stärker. Wir probieren vieles aus und entwickeln Neues, etwa Podcasts wie Kurier-to-hear, also Artikel zum Hören. Außerdem sind wir mit schauTV stark dabei. Dazu wollen wir auch künftig unsere Kontakte in die Kabarettszene nutzen und Kultur mehr Raum geben.“ Online. Mit seinen sieben Online- Plattformen erreicht der Kurier eine breite Palette an Kunden. Allein im Bereich Food and Dining erreicht das Digital-Netzwerk 3,76 Millionen User. Diese erkundigen sich in insgesamt mehr als 19 Millionen Sitzungen auf den verschiedenen Websites zum "ema. Eine in Auftrag gegebene reprä- sentative Studie untermauert den Er- folg: „82 Prozent der Befragten sehen uns als glaubwürdiges Medium. Für Werbende ein wichtiger Faktor, denn: Auch der Werbung wird mehr Ver- trauen geschenkt, wenn das Umfeld passt.“ Ein weiteres wichtiges Out- come: Über zwei Drittel der Leser be- vorzugen Print-Versionen, knapp ein Drittel liest lieber online. Für beide Formate wird Werbung nur im ein- stelligen Bereich als störend empfun- den. Zum Kontrast: Über die Hälfte emp!ndet TV-Promotion als störend. Social Media , erklärt Kralinger, bleibt in der Rolle des Werbekanals: „Wir bewerben Inhalte, um Tra%c he- reinzubekommen. Für uns sollen ku- ratierte journalistische Inhalte aber nicht mit privaten vermischt werden.“ THOMAS KRALINGER, Geschäftsführer → Kurier in Zahlen 6,7!% Reichweite 750.000 Wochenend-Leser 82!% sehen Kurier als glaubwürdig Quelle: Kurier JEFF MANGIONE TEXT: LISA WEBER 138 | REGAL 05-2021DAS NEUE E-PAPER DER WIENER ZEITUNG Jetzt abonnieren! abo@wienerzeitung.at wienerzeitung.at/abo +43 1 417 0 427 Mit neuen Funktionen und einer verbesserten User Experience wird das Lesen des E-Papers nun noch angenehmer. Und über die E-Paper-App kann bequem auf die komplette Zeitung sowie alle Beilagen und Magazine zugegriffen werden. Next >