< PreviousSTART!UP Mitgliedschaft, die Produktentwicklung virtuell im Spar- ring mit dem Team möglich macht. Best Practice. Aus der „Talente-Schmide“ entsprunge- ne Marken sind etwa vly, die an Milchproduktalternativen auf Basis von Erbsenproteinen arbeiten. Das Start-up Better"sh bringt gerade vegane Tun"schalternativen aus Algen auf den Markt. VAAY beschäftigt sich mit dem Inhaltssto! CBD und Food- spring, der Premium-An- bieter für Fitness Food & Sportnahrung, feilt an Pro- duktneuheiten. Die Firma Aitme hat das Finetuning ihres Food-Service-Robo- ters bei KitchenTown abgeschlossen sowie erste Rezeptu- ren entwickelt. „Vom Bio-Getränkepulver, das Leitungs- wasser pimpt und so zur Reduktion von Plastik#aschen beiträgt, bis hin zu veganem Käse haben wir alles bei uns“, sagt Innovation Managerin Verena Fein zu REGAL. Neuheiten trotz Pandemie. Corona tat dem Er"nder- geist keinen Abbruch – im Gegenteil. „Es war bemerkens- wert zu sehen, mit welchem Gestaltungswillen die Food Szene trotz Einschränkungen und eher nicht so rosigen Zukunftsaussichten vorangeschritten ist.“ Innovative Idee sind gerade jetzt gefragt. Fein: „Globale Lieferstrukturen wurden in Frage gestellt, die Auswirkungen durch den Klimawandel sind unserer Gesellschaft so bewusst wie nie und der Proteinbedarf der Weltbevölkerung wächst weiter stetig“, sagt Fein. Nicht selten "nden hier Lösungs- ansätze in der Food Szene ihren Anfang. S einen Ursprung hat KitchenTown im Silicon Valley. Dort agiert die Innovationsplattform für Food und Foodtech Start-ups seit 2014. In Berlin ist das Unter- nehmen seit zwei Jahren vertreten. Zielgruppe sind Jung- unternehmer, die zündende Ideen im Food-Bereich haben. KitchenTown hilft, etwa mit einer hoch#exiblen Produk- tionsstätte, wo erste, kleine Chargen hergestellt werden können. Seit der Erö!nung wurde mit 150 Start-ups zu- sammengearbeitet. Die Teil- nehmer kommen nicht nur aus Deutschland, auch Ent- wickler aus Großbritannien oder etwa Ghana sind mit dabei. Im Blickfeld haben die Berliner auch die österrei- chische Start-up-Szene. Erst kürzlich wurde eine Retail- Partnerschaft mit Spar geschlossen. Sie bietet Start-ups die Möglichkeit, ihr Produkt dem Handelspartner vorzu- stellen. Wer kann beitreten? Im Mittelpunkt steht immer das Produkt bzw. sein Sinn für den Konsumenten. „Wenn ein Produkt die Welt rettet oder sehr gesund ist, aber über- haupt nicht schmeckt, wird es sich nicht bewähren“, so Fein. KitchenTown legt seinen Fokus deshalb auf schnelle Entwicklung, aber auch Validierung des Produktes. „Man kann in ziemlich jeder Phase Teil von KitchenTown wer- den – von Community, Co-Working bis hin zu Produktent- wicklung und Produktion von Kleinmengen. Die Kosten reichen – je nach gewählter Mitgliedschaft – von 25 Euro bis 350 Euro monatlich. Für Nicht-Berliner gibt es eine → Unterstützung von der Idee bis zur ersten Chargenproduktion → Mitgliedschaft um 25 bis 350 Euro pro Monat möglich KitchenTown aus Berlin fördert die Start-up-Szene. Auch nach Österreich werfen die Unternehmer ihre Angel aus. Retail- Partnerschaft mit Spar „Wenn ein Produkt zwar die Welt rettet oder sehr gesund ist, aber überhaupt nicht schmeckt, wird es sich nicht bewähren.“ VERENA FEIN, INNOVATION MANAGERIN © NINA KEINRATH 120 | REGAL 05-2021WIR BRINGEN WÜRZE IN DEN UMSATZ! Wobei sich das bald ändern soll. „Für den Jahrgang 2020 haben wir geplant, die Haupt- sorten Rose Flamboy und die neue Sorte Kleznbirn auf 4.000 Flaschen zu erwei- tern.“ Der neue Jahr- gang 2020 wird ab zir- ka Juni 2021 verfügbar sein und soll auch wei- terhin acht Sorten um- fassen. „Gesamt pla- nen wir für den Jahrgang 2020 etwa 15.000 Schampus-Flaschen, 1.300 Magnums und 5.000 Piccolos für das To go-Geschäft“, so Hauser. Ein star- kes Ernte-Jahr macht’s möglich. „Wir konnten über 25.000 Kilo Früchte händisch selektieren, ausschneiden und verarbeiten.“ Vertrieb. In Sachen Vertrieb muss Hauser – mit Blick auf die Kapazitä- ten – selektiv vorgehen. „Wir sind immer vor der nächsten Abfüllung ausverkauft.“ Haupt-Zielgruppe ist die gehobene Gastronomie. geschäftsanteil pendelte sich im ab- gelaufenen Jahr bei 18 Prozent ein. „Unser Hauptaugenmerk liegt auf Deutschland und soll dann schritt- weise auf die EU ausgeweitet werden.“ Rückenwind gab es Anfang des Jahres am Heimmarkt durch Neulis- tungen bei Interspar und Metro. Da- rüber hinaus will Genusskoarl mit neuen Produkten Schoarfe Würze, Salatwürze und Kichererbsen Miso für Furore sorgen. „Wir haben die Corona-Zeit genutzt Innovationen zu kreieren.“ G enuss und glückli- che Kunden ste- hen für Traunsecco- Gründer DI Andreas Hauser an oberster Stelle. Beru#ich behei- matet im Feld der Mit- arbeiterbekleidung, fand Hauser, gemein- sam mit seiner Frau, nebenher eine neue Passion: Schaumwein produzieren. Die Manu- faktur ist in $alheim bei Wels angesiedelt. Dort werden Apfel- und Birnen-Weine aus 100 Prozent oberösterreichischem Obst gekeltert. „Wir verwenden vorzugs- weise Sorten, die längst in Verges- senheit geraten sind und die wir wieder au#eben lassen, etwa Speck- und Kleznbirn oder Streu-Obst- Äpfel“, so Hauser zu REGAL. Starke Ernte. Der Jahrgang 2019 besteht aus acht verschiedenen Sor- ten – vom Wüdsau Whiskeyfass Mag- num bis hin zum Flamboy Rosé. Ein Sorte ist mit 1.200 Flaschen limitiert. D er Würze-Spezialist Genussko- arl nimmt Fahrt auf. „Es hat 2020 nicht viel auf die Umsatz-Marke von 400.000 Euro gefehlt“, erklärt Ge- schäftsführer Karl Severin Traugott gegenüber REGAL. Dabei hat die Co- rona-Krise dem niederösterreichi- schen Start-up-Unternehmen wenig zugesetzt. „Wir haben erst kurz vor der Pandemie begonnen, die Gastro zu bearbeiten und hatten aus diesem Grund auch noch keine Kunden in diesem Bereich.“ Ein Fokus liegt wei- ter auf dem Export. Der Auslands- Genusskoarl: Neue Innovations-Offensive Traunsecco weitet Kapazitäten aus ANDY UND EVA HAUSERSTART!UPSTART!UP einigen Hektar. Mit ei- ner Streuung über das gesamte Bundesgebiet. „Wir haben uns hier eine entsprechende Expertise erarbeitet und können laufend weitere Flächen dazu- schalten. Aufgrund des Rohsto!es braucht es aber natürlich einen entsprechenden Vor- lauf von rund einem Jahr“, erklärt GF und Landwirt Andreas Gremsl. Der Weg stimmt. Der Absatz auch. In der Steiermark konnte das Unternehmen schon einige Regalplätze erkämpfen. „Mittlerweile sind wir bei 174 Billa- und 220 Spar- Standorten erhältlich. Dazu kommen auch noch einige Unimarkt- und Nah&Frisch- Geschäfte“, so Mitterbäck. Jetzt will das Drei-Gespann den Weg Richtung nationaler Listung fortsetzen. „Wir wol- Die GGM bringt die Dachmarke In- növation in Stellung. Konkret geht es dem Steirer Start-up-Unternehmen um innovativ veredelte Produkte. „Das beste Beispiel sind unsere aktu- ellen Hauptartikel Steirerpop und Austropop“, erklärt Co-Founder Wolf- gang Mitterbäck im REGAL-Ge- spräch. Dabei handelt es sich um Popcorn mit einem klar rot-weiß-ro- ten Background und unterschiedli- chen Varianten. So ist nicht nur der Party-Eimer, sondern auch Rohpop- corn im Glas, aufgepoppt oder für die Mikrowelle erhältlich. Ein wesentli- cher Bene"t: „Wir setzen nur auf österreichische Rohsto!e.“ Angebaut wird der Popcorn-Mais aktuell auf GGM/Innövation: Steirer setzen Segel auf nationalen Markt v.l.m.r.: ANDREAS GREMSL, Martin Gremsl und Wolfgang Mitterbäck len zu einer der wichtigsten Popcorn- Marken Österreichs werden.“ Genaue Umsatzzahlen legt Mit- terbäck nicht auf den Tisch. Aber: „Wir haben das gesamte Projekt bis- her ohne Fremd"nanzierung hoch- gefahren“, so GF Martin Gremsl. Dazu wird kräftig auch an der Sortiments- breite gearbeitet. Neben Popcorn sind längst auch HimPerle Obstschaum- wein-Kreationen in Stellung gebracht. SCHAMPUS WAR GESTERN! Am Bam g‘reift, vom Bodn gsåmmlt, direkt presst! Ehrliche Handarbeit in jedem spritzigen Tropfen! www.traunsecco.at 0676/4448300prost@traunsecco.atTraunSecco TRAUNSECCO Die Schaumwein-Manufaktur aus OÖ MEHRFACH PREISGEKRÖNTER SCHAUMWEIN AUS OÖ Exklusiv für die GASTRO: Einfach per Email, Whatsapp oder Signal melden & wir schicken euch Gratis Muster zur Verkostung! Circular Packaging Verpackung des Monats REGAL PRÄSENTIERT FH!PROF. IN DR. IN SILVIA APPRICH, Studiengangsleitung Fachbereich Verpackungs- und Ressourcen- management ULRICH ETIKETTEN ! QUALITÄT IN ALLEN FACETTEN. Mit Hightech in die Zukunft. www.ulrich.at Exklusiv für REGAL • powered by Packforce Austria, FH Campus Wien & Ulrich Etiketten Im aktuellen Beitrag wurden vier unter- schiedliche, am Markt erhältliche Verpa- ckungssysteme für Baby-Schnuller vergli- chen. Als funktionelle Einheit wurden Verpackungen gewählt, in welchen jeweils zwei Schnuller verpackt waren. Bei der ersten Verpackung handelt es sich um eine Box aus transparentem PP mit einem Label aus Kar- ton. Um an das Produkt zu kommen, wird beim Ö!- nen der Verpackung die PP-Box vom Karton ge- trennt. Man geht deshalb von einer Kombinations- verpackung aus, die von der Konsumentin getrennt entsorgt wird. Die berechnete technische Recycling- fähigkeit liegt bei dieser Verpackung bei 100 Prozent. Das CO 2eq der Kunststo!box mit Karton-Label liegt bei 60,9g. Bei Schnuller-Verpackungen, die aus einer transpa- renten PP Box mit einem Karton Inlay bestehen, kann man auch wieder von einer, von der Konsumen- tin getrennt entsorgten Kombinationsverpackung ausgehen. Die technische Recyclingfähigkeit liegt bei diesem Verpackungssystem ebenfalls bei 100 Pro- Baby-Schnuller- Verpackungen im Vergleich 100,00 90,00 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% g CO 2 eq /Verpackung g CO 2 eq /Verpackung technische Recyclingfähigkeit in % Die dargestellten Ergebnisse spiegeln keine vollständige LCA Analyse wider. Hintergrundinformationen zu den dar gestellten Ergebnissen finden Sie unter https://regal.at/circular-packaging technische Recyclingfähigkeit / Verpackung in % VERGLEICH BABY!SCHNULLER!VERPACKUNGEN transparente PP Box mit Karton Label 60,90 100 % transparente PP Box mit Karton Inlay 74,70 100 % Mono PET Box mit Inlay und Label 67,26 % Kartonbox mit tiefgezogenen PET Sichtfenster 23,40 67,34 % zent. Auf Grund des höheren Gewichts dieser Ver- packung ergibt sich ein CO 2eq Wert von 74,7g. Eine geringere technische Recyclingfähigkeit von 67,26 Prozent erzielt die Kunststo!box mit Inlay und Label aus A-PET. Die Recyclingfähigkeit der Mono- material-Verpackung sinkt aufgrund des Labels, da dieses eine Bedruckung von über 50 Prozent der Oberfläche aufweist und somit die Rezyklatqualität reduziert. Der CO 2eq Wert der PET Verpackung be- trägt 101g. Die technische Recyclingfähigkeit der Kartonbox mit tiefgezogenem Sichtfenster aus PET ist mit 67,34 Prozent gleichauf mit der PET Box. Bei diesem Ver- packungssystem wird die Recyclingfähigkeit durch das nicht abtrennbare Sichtfenster beeinträchtigt. Die Kartonbox erzielt das geringste CO 2eq mit einem Wert von 23,4g, welcher sich im Vergleich zu den an- deren Verpackungen aus einem geringeren Material- einsatz ergibt. 101,00REGAL: Welche Bedeutung hat die Marke im PBS-Bereich? SIESS : Die Marken-A!nität ist bei Papier- Büro-Schule sehr hoch. Da gibt es die öster- reichischen Marken-Leuchttürme wie Jolly, Formatwerk (Ursus) oder Sellner, die sich über Jahrzehnte etabliert haben. Aber wir brauchen auch die günstige Alternative, also preiswerte Marken-Qualität für die kleine Brieftasche. Eine Marke, die auch das Image des Händlers stärkt. In Österreich ist das die Libro- oder Pagro-Marke, die dementspre- chend angelegt ist und das Pro"l und die Preiswürdigkeit stärken soll. Wie groß ist das Eigenmarken-Universum in der MTH-Gruppe? Wir verfügen insgesamt über 4.000 Artikel, wobei nicht alle den PBS-Bereich, sondern auch Haushaltsartikel betre#en. Dort arbeiten wir mit einigen Segment-Eigen- marken. → Bei Libro sind 25.000 Artikel, bei Pagro 17.000 Produkte gelistet → Von Guntramsdorf aus wird Libro, Pagro und Pfennigpfeiffer gesteuert → Start-up-Produkte dringend gesucht INTEREVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS Marken-Power ist weiter gefragt 124 | REGAL 05-2021 „In der PBS-Branche kommen die Top- Neuheiten von der Marken-Industrie. Die Start-up-Branche ist in diesem Segment noch unterrepräsentiert.“ REGAL SCHWERPUNKT MAG. HERBERT SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL PBS ! & ! Baby REGAL-Interview mit Mag. Josef Siess, CPO der MTH Retail GroupPBS!&!BABY Wie groß ist das Produkt-Universum insgesamt? Insgesamt sind es rund 160.000 Artikel, die sich über unsere gesamte PBS- und Diskont-Welt spannt. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir in der Schweiz seit heuer auch als Großhändler agieren. Bei O!x bieten wir alleine 55.000 Produkte an. Bei Libro kommen wir auf 25.000, bei Pagro 17.000, bei Pfennigpfei#er sind es 20.000 und bei iba 13.500. Um die Rechnung komplett zu machen: Bei der O!ce World sprechen wir von 22.000 Produkten und bei Mäc-Geiz von 6.000. Welches !ema hat Regionalität in der PBS-Branche? Regionalität ist für uns in der Non-Food-II-Branche noch etwas weg, gewinnt aber an Momentum. Die Pandemie hat dazu beigetragen, dass das Bewusstsein auch in unserer Branche stärker wird. Auch was das $ema Nachhaltigkeit betri#t. Die MTH hat im DACH-Raum schon vor Jahren darauf reagiert und bei Libro und Pagro Maßnahmen gesetzt wie etwa die Entfernung sämtlicher Plastiksackerl von den Kassen 2019 oder die umwelt- freundliche Erzeugung von Heften. Libro ist auch Partner des Klimaschutzprojektes von ClimatePartner. Weiters unterstützen wir seit 2007 die Initiative „Clever Einkau- fen“ vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Wie schaut es mit der Start-up-Szene im PBS-Bereich aus? Im Vergleich zum Lebensmittelhandel hält sich hier die Innovationskraft in Grenzen. Im LEH werden größere Volumina erwartet, deshalb konzentrieren sich die Start-ups darauf. In der PBS-Branche geht es um Bedarfs- artikel, das Volumen ist kleiner und es lockt weniger Start-ups an. Ich würde mir wünschen, dass hier mehr passiert. Gute Ideen, Produkte oder Leistungen würden wir mit o#enen Armen aufnehmen, es braucht in unserem Segment überhaupt mehr Emotion und Innovation. Dabei hätte die MTH-Gruppe einen großen Hebel. Mit Sicherheit. Sofern das Produkt geeignet ist, könnten wir die Artikel in der DACH-Region multiplizieren. Wenn derzeit Innovationen auf den Markt kommen, dann kommen sie derzeit von großen Playern. Wie sieht die Filial-Anzahl in der MTH-Gruppe aus? Wir haben bei Pagro derzeit 155 Filialen, Libro kommt auf 199 Geschäfte. Mäc-Geiz haben wir völlig neu aufgestellt und verjüngt. Hier liegen wir bei 291 Märkten. 99 Outlets sind es bei Pfennigpfei#er und in der Schweiz sind bei der O!ce World 19 Filialen am Netz. Wie grenzen sich in Österreich Libro und Pagro voneinander ab? Bei Libro haben wir die Bereiche Schule, Entertainment und Schenken besetzt. Bei Pagro sind die Hauptthemen Büro, Basteln und Haushalt. Natürlich gibt es aber auch Überschneidungen. Wie schaut es hinsichtlich Expansion aus? Wenn Expansion, dann vorwiegend im digitalen Bereich. Ansonsten wird es eine qualitative Expansion geben. Sind Lebensmittel ein !ema? Nein, nur beim !ema Schenken. Natürlich würden auch bestimmte Lebensmittel gekauft werden, doch es braucht eine klare Pro"lierung des Sortiments, da wären derartige Artikel kontraproduktiv. Aber man muss auch Impuls- Käufer, mit entsprechenden Produkten abholen. Da sind unsere Einkäufer täglich gefordert, dass sie bei Messen, im Netz Artikel "nden, die in Design, Haptik, Funktiona- lität aber auch Marken-Image unsere Kunden ansprechen. Wo geht die Reise in einem PBS-Markt hin? Ein Produkt einfach ins Regal legen, wird künftig nicht ausreichen. Es braucht Inspiration, Emotion und Atmo- sphäre. Das ist immer eine Herausforderung, wenn es um rationale Sortimente geht. Es müssen Produkte gezeigt und der Kunde angeleitet werden. Der Mehrwert gegen- über dem digitalen Kanal muss herausgearbeitet werden. Die Haptik von Produkten ist dabei entscheidend. Und Online? Online ist die digitale Verlängerung und wird zukünftig eine gewichtige Rolle spielen. Was wäre die ideale Größe bei PBS-Märkten? Das hängt von dem Angebot und dem Sortimentsumfang ab. Durch den aktuellen Mix aus stationär und online sind die vorhandenen Flächen (Libro 200 bis 700m# und Pagro 400 bis 1.000m#) ausreichend. Die beiden Online- Shops von Libro und Pagro übernehmen hierbei eine immer wichtigere Rolle. Was aber auch spürbar war, die Abhängigkeit von an- deren Weltteilen bei der Bescha"ung von Non-Food-II- Artikeln? Ja, der gesamte Kreislauf ist ins Stocken geraten. Es hat gewaltige Versorgungsengpässe gegeben. Ich denke zum Beispiel an die Bereiche Tinten und Toner, die permanent ausverkauft waren. Wir haben in allen drei Ländern noch Lücken und ho$en, dass das schnell im Gri$ ist. Wie ist die MTH Retail Gruppe logistisch aufgestellt? Von Müllendorf aus wird Libro, Pagro und der Online- Shop abgewickelt. Von Wiener Neustadt aus wird Pagro Direkt abgewickelt. In Deutschland beliefern wir unsere Formate Mäc-Geiz und Pfennigpfei$er aus zwei eigenen Lagerstandorten. Wie ist der Einkauf aufgestellt? Wir steuern aus Guntramsdorf Libro, Pagro und Pfennig- pfei$er. Dazu hat Mäc-Geiz einen Einkauf in Deutsch- land. Die Marken O%ce World und iba werden zentral aus unserem O%ce in Bern gesteuert. Im Einkauf sind wir aktuell noch dezentral aufgestellt, arbeiten aber an einem Zentraleinkauf, nämlich dort, wo es Sortimentsüber- schneidungen gibt. Vielen Dank für das Gespräch. 05-2021 REGAL | 125PBS!&!BABY Wien mit 1.799 deutlich positiv. Auch in Vorarlberg (+844), Tirol (+776) und in Salzburg (+626) wurden mehr Ge- burten als Sterbefälle registriert. We- niger Neugeborene als Gestorbene gab es – wie bereits in den Vorjahren – in Niederösterreich (-3.903), in der Steiermark (-3.473), in Kärnten (-2.227) und im Burgenland (-1.416). Erstmals war auch in Oberösterreich die Geburtenbilanz leicht negativ. D ie Zahl der Neugeborenen in Österreich lag im Corona-Jahr 2020 nach vorläu"gen Ergebnissen der Statistik Austria bei 83.493. Das entspricht ein Minus von 1,7 Prozent im Vergleich zu 2019. „Im Corona-Jahr 2020 "el die Geburtenbilanz deutlich negativ aus. Dem moderaten Rück- gang bei der Zahl der Neugeborenen stand ein kräftiger Anstieg der Zahl der Verstorbenen gegenüber. Insge- samt gab es um 7.024 weniger Gebur- ten als Sterbefälle. Ähnlich negative Geburtenbilanzen hatte es zuletzt Ende der 1970er Jahre gegeben: Da- mals trafen niedrige Geburtenzahlen der geburtenschwachen Jahrgänge 1945 bis 1955 auf erhöhte Sterbezah- len der geburtenstarken Generation um 1900 Geborener“, so Statistik-Aus- tria-Generaldirektor Tobias $omas. Die Zahl der Neugeborenen be- zogen auf die Bevölkerung (Gebur- tenrate) lag in Vorarlberg, Salzburg, Wien, Tirol und in Oberösterreich über dem Bundesdurchschnitt, wäh- rend in Kärnten, im Burgenland, in der Steiermark und in Niederöster- reich die Zahl der Sterbefälle bezogen auf die Bevölkerung (Sterberate) über dem Österreich-Schnitt lag. Die Bi- lanz aus der Zahl der Lebendgebore- nen und der Gestorbenen war 2020 in S atte 870 Millionen Euro war der österreichische Papier-, Büro- und Schreibwarenmarkt im Jahr 2019 schwer. Der Einzelhandel alleine kam auf etwa 560 Millionen Euro. „Trotz der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Lockdowns war der Umsatz in der PBS-Branche im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr nur leicht darunter“, erklärt Papierhan- del-Branchensprecher Andreas Auer gegenüber REGAL. Dabei zählt der Austro-Markt rund 900 Marktteil- nehmer. „Wobei sich die Standorte mit rund drei Prozent pro Jahr rück- Geburten, Babys und Online-Handel PBS-Markt: Corona & seine Auswirkungen läu"g entwickeln“, so Auer weiter. Dabei attestiert Auer dem Büro- und Schreibwarenbereich ein hohes Mar- kenbewusstsein. „Die Marken bieten meist umweltfreundliche, nachhalti- ge und qualitativ hochwertige Pro- dukte an. Dieser Umweltgedanke ist bei diesen Sortimentsgruppen oft ausschlaggebend.“ Dabei ortet Auer auch Corona-Auswirkungen auf das PBS-Sortiment. „Durch die Verschie- bung des Büros in die eigenen Räum- lichkeiten wurden die Ansprüche an die Büroartikel geändert. So steht nicht mehr die Zweckmäßigkeit im Ein Blick in die Märkte zeigt: Der Online-Handel wird auch im Seg- ment Spielzeug und Baby wichtiger und soll 2021 laut Statista rund 183 Millionen Euro liegen. Laut Prognose soll das Marktvolumen bis zum Jahr 2025 noch auf 215 Millionen Euro wachsen. Interessant: Alleine der Babynahrungs-Markt im stationären Handel wird auf rund um 100 Million Euro bezi#ert. Vordergrund, sondern viel mehr das Design, die Verarbeitung oder etwa die Farbe eines Ordners, die zur rest- lichen Wohnzimmerausstattung pas- sen muss. Durch den Gri# zu hoch- wertigen Büroartikeln gab es in die- sem Bereich auch einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich.“ Da- durch konnten auch fehlende Umsät- ze von Papeterie-Waren durch das Ausbleiben von Hochzeiten und Fes- ten wettgemacht werden. „Klar er- kennbar ist bei den PBS-Fachgeschäf- ten eine starke Sortimentserweite- rung um Geschenkartikel.“ 126 | REGAL 05-2021Klimaneutral ist gut. Klimapositiv ist besser. hipp-klimapositiv.at Seit 10 Jahren stellen wir unsere Gläschen klimaneutral* her. Heute sind sie klimapositiv. ! Weltweit erster Babykost-Hersteller mit klimapositiven Beikost-Gläschen ! Die HiPP Gläschen sind klimapositiv über die gesamte Wertschöpfungskette** ! Klimapositiv bedeutet, wir binden mehr CO 2 als wir insgesamt freisetzen Umfangreiche Verbraucher Ansprache auf allen Kanälen! *HiPP Werk mit CO 2 -neutraler Energiebilanz seit 2011 durch erneuerbare Energie und Klimaprojekte. **Bis zum Zentrallager des Handels. TV/PreRoll Reichweitenstarke TV-Spots, Online- Videos, Social Media Teaser und Sonder- platzierungen POS/Verkaufsförderung Aufmerksamkeitsstarke Zweitplatzierungen, kunden- individuelle VKF-Maßnahmen, Gewinnspiel-Aktionen, Insertionen, etc. Print & Online Beihefter und Anzeigen in Publikums- Print-Medien, umfangreiche Website- Inhalte auf hipp-klimapositiv.at, Influencer & Social Media-Aktivitäten und weitere Online-Werbemaßnahmen HiPP trägt aktiv zum Klimaschutz bei: Gemeinsam verbessern wir mit jedem Gläschen die Klimabilanz. hipp-klimapositiv.at Klima- positivPBS!&!BABY Top-$ema bei den Jüngsten ist, schon seit über zwei Jahren, Paw Patrol. Bei der etwas älteren Zielgruppe ist es Star Wars. Um die Spieleindustrie muss sich also niemand Sorgen machen? Ganz so würde ich es nicht sagen. Wir arbeiten eng mit einigen Firmen zusammen, der Einbruch war vielleicht nicht so stark wie in anderen Branchen. Aber der Fach- handel leidet und fehlt, das spürt auch die Industrie. Sie selbst betreiben Kinderbetreuungsstätten in Einkaufszentren. Wie läuft das momentan? Wir betreiben vier an der Zahl. Drei „Planet Lollipop“ für die SES und unser Flagship im Donau Zentrum, den 800 m%-großen Dachbodenzauber. Das ist seit Monaten ein Totalausfall, aber, auch durch Kurzarbeit, kommen wir über die Runden. In Zukunft ist sogar noch ein weiterer Standort im Umkreis Wien geplant. Wie gestaltet sich die Zielgruppe? Eltern können Kinder von drei bis elf Jahren bei uns zur Aufsicht geben. Allein das sind aber schon drei Alters- Gruppen. Bei der Konzeption wurde darauf geachtet, dass für alle etwas dabei ist. Für die größeren, aktiveren Kinder REGAL: Herr Steiner, Sie konnten die Spieleindustrie jetzt schon einige Jahre lang beobachten. Was sind die wiederkehrenden Trends? STEINER: Wie in der Modeindustrie gibt es auch hier einen Zyklus. Sammeln, Basteln, Bauen – die Trends ent- wickeln sich weiter, aber das Prinzip bleibt dasselbe. Ich denke, es dauert nicht mehr lange, bis Spielzeuge wie der Mattel Slime oder Urzeitkrebse wieder auftauchen. Gab es während der Krise Überraschungen? Manches wurde aus dem Dornröschenschlaf erweckt: Nintendo konnte punkten, also sind $emen wie Pokémon, Mario, Luigi und Co. wieder zurück. Jegliches Merchandising in diese Richtung geht sehr gut bei den Händlern. Ein überraschender Trend 2020 waren auch Puzzles. Ob sich diese Entwicklung hält, bleibt o#en. Hatten Streaming-Dienste einen Ein"uss? Auch Disney hatte wieder einen Push. Familien nutzten die Streaming Plattform Disney Plus sehr stark, was sich im Spielwarensektor bemerkbar macht. Der Konzern pro"tiert davon, seine neuen Filme trotz geschlossener Kinos über die Plattform auszuspielen. Was sind Dauerbrenner? Toys: Überraschende Comebacks Moderator, Schau- spieler, Sänger, Unternehmer. Es ist nicht leicht, Robert Steiner in eine Schublade zu stecken. Eines steht fest: Seine Karriere widmet der Tausendsassa seit Beginn dem Kids- und Family- Entertainment. REGAL erhält exklusive Einblicke in die Industrie. INTERVIEW: LISA WEBER STEINER FAMILYENTERTAINMENT 128 | REGAL 05-2021* Stillen ist die beste Ernährung für dein Baby. Sprich mit deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme, wenn du eine Säuglingsnahrung verwenden willst. BEBA Folgemilch ist genau auf die besonderen Ernährungsbedürfnisse von Säuglin- gen nach dem 6. Monat ab Einführung einer angemessenen Beikost abgestimmt. Austria Bio Garantie GmbH · Nr.: 4-00085-2021 · Lacon GmbH DE-ÖKO 003 Pflanzliche Öle ohne Palmöl Unterstützt die normale Funktion des Immunsystems durch Vitamin A, C und D (lt. Gesetz) gibt es den Playground mit Klettergerüsten und viel Action. Die Jüngeren freuen sich auf das Puppenhaus, in dem es ruhiger zugeht. Dann gibt es noch Möglich- keiten zum Rückzug, zum Lesen, Basteln oder Zeichnen. Baulich halten wir die unterschiedlichen Anforderungen für die Kinder intuitiv auseinander. Das Nivea Familienfest wurde mit 2019 abgeschlos- sen, wie kam es zu der Entscheidung? Nach fast drei Jahrzehnten wird eine grundlegende Überarbeitung des Konzeptes notwendig. Zwar gab es jährliche Entwicklungen. Aber wir sind nun an einem Punkt, an dem ein vorläu"ger Schlussstrich gezogen werden muss. Es gibt also ein Comeback? Vorerst, auch durch die Pandemie, nicht. Wir haben bis zu 3.000 Personen gleichzeitig vor Ort, das wird erst in ein paar Jahren wieder realistisch. Dann kommen wir zurück, mit anderen Partnern. Was wird sich sonst ändern? Wir werden auch viel ökologischer agieren. Esse- ntielle Punkte wie die Anreise der Besucher, Müll- vermeidung, Luftballons – das sind alles Probleme, denen wir uns stellen müssen. Dazu brauchen wir neue Ansätze. Ist Nachhaltigkeit in der Toy-Industrie ein !ema? Eines, das noch angegangen werden muss. In Öster- reich gibt es erste Ansätze, die sehr gut ankommen. Die Bioblo Bausteine aus Niederösterreich etwa, bestehen komplett aus nachhaltigen und wieder- verwerteten Materialien. Das Unternehmen hat alle erdenklichen Umweltpreise gewonnen, für mich ein sehr schönes Beispiel. Auf welchen Ausstatter setzen Sie am Playground? Wir haben etwa 15 bis 25 Vertragspartner pro Kinder- land. Wir arbeiten eng mit dem schwedischen Unter- nehmen Rodeco zusammen. Für die Klettergerüste ist die Gmundner HPS Play Company unser Partner. Wir versuchen, so weit wie möglich regionale Anbie- ter zu nutzen. Wir haben dieselben Anforderungen wie ein Kindergarten, da ist hohe Expertise in allen Bereichen gefragt. In den Ruhezonen, was wird dort an Materialien genutzt? Jolly ist ein langjähriger Partner, mit dem ich stolz zusammenarbeite. Auch sonst kaufen wir Bastel- sachen lokal ein, da kommt alles Mögliche unter. Von Moosgummi bis Pfei#enputzer über Recycling- Materialien und Baumpockerl. Einfach ist oft besser? Kinder brauchen oft weniger, als man glaubt. Die Fantasie ist grenzenlos. Vielen Dank für das Gespräch!Next >