< Previous→ NEWS Aktuelle Top-News aus dem Handel Test: Eni mit Despar-Shops Paukenschlag. Eni Austria und Spar gehen mit einem neuen Tankstellenshop in den Testbe- trieb. In einem ersten Zug werden Eni-Stationen in Graz (Alte Post- straße), Wien und Salzburg mit „Despar express“-Outlets ausge- stattet. Insgesamt wird auf bis zu 80 m 2 ein Lebensmittelsortiment mit rund 1.500 Produkten angebo- ten. „Mit Eni haben wir einen tollen Partner für das neu entwickelte Despar express-Konzept gefun- den. Verläuft die Testphase erfolgreich, werden wei- tere Standorte von Despar express in ganz Österreich erwogen“, freut sich Hans K. Reisch, stv. Vorstandsvorsit- zender bei Spar. 30REGAL05-2023machen. Wir gehen davon aus, dass wir einen zweistelligen Millionen-Eu- ro-Betrag für die steigenden Kosten aufwenden müssen.“ MPreis plant darüber hinaus Filia- len, die sich selbstorganisiert führen. „Das ist ein Test“, so Dutzler. Für ein Franchise- oder Kaufmanns-System sind keine Pläne in der Schublade. Stattdessen arbeiten die Tiroler an ei- ner Eigenmarke. „Das ist als kleinerer Player schwieriger. Das ist ein Nachteil. Aber wir haben gesehen, dass wir auch dieses Feld abdecken müs- sen.“ Auf der MMM-Fachta- gung sprach Dutzler über eine neue Transformation des Unternehmens hin zu noch mehr Nachhaltigkeit, Verwurzelung und die Positi- onierung „von MPreis in die Lebensmitte der Menschen.“ M Preis überarbeitet sein Filial- netz. 470 Outlets an 300 Stand- orten sind aktuell am Netz. „Wir werden heuer unser Portfolio be- reinigen und uns auf die Alpenregion konzentrieren“, erklärt Geschäftsfüh- rerin Mag. Martina Dutzler auf RE- GAL-Nachfrage. Das bedeute aber keinen Rückzug auf das Kernland Ti- rol. „Wir werden in den bisherigen Ge- bieten weiter präsent blei- ben.“ Aber: „Jeder Standort wird individuell bewertet. Erst, wenn sich bei einem Ge- schäft für zehn Jahre kein Turnaround abzeichnet, steht eine Schließung im Raum.“ Da jedes Geschäft via Zentrallager in Völs beliefert wird, hat „sich die Kosten- struktur für Standorte, die am weitesten entfernt sind, am meisten verschärft.“ Um- satzmäßig knackte der Tradi- tionsbetrieb im letzten Jahr die Eine-Milliarde-Marke. „Ob wir das heuer schaffen, ist noch offen.“ Sicher ist: „Wir wollen es alleine schaffen. MPreis steht nicht zum Verkauf und auch nicht zum Teil-Verkauf. Die Eigentü- mer haben sich festgelegt: MPreis bleibt in Familienhand. Aber es ehrt uns, wenn es Gerüchte gibt und es so viele Interesse an uns gibt.“ Dennoch ist der Gegenwind rauer geworden: „In den nächsten Jahren werden die Kos- ten den Gewinn vollständig zunichte ■ 470 Outlets am Netz ■ Kein Verkauf geplant MPreis räumt mit den Ver kaufsgerüchten auf miniM in der Innsbrucker Museumstraße GESCHÄFTSFÜHRER DAVID MÖLK und GF Martina Dutzler teilen sich die Führungs- agenden bei MPreis. NEWS HANDEL 31REGAL05-2023 NEWS HANDELDm und Bipa stark Der stationäre Drogerie-EH legte im Vorjahr um 4,2 Prozent zu. Er umfasst 3,07 Milliarden Euro. Weitere 2,75 Milliarden Euro an Umsatz setzen andere Branchen wie Supermärkte und Online um. Online hat 15,5 Prozent am Ge- samtmarkt. Dm und Bipa konnten ihren Marktanteil um 1,1 Prozent- punkte steigern, so RegioData. Minus im LEH Im Lebensmitteleinzelhandel ist der Umsatz im Gesamtjahr 2022 real um 3,2 Prozent zurückge- gangen (Statistik Austria). Auch im ersten Quartal 2023 musste die Branche einen inflationsberei- nigten Rückgang von 1,1 Prozent verkraften. Rewe: Energiekosten steigen Bei Rewe stiegen im Vorjahr die Energiekosten um 70 Millionen Euro. 7-Eleven sucht Flächen Die US-Convenience-Kette 7-Eleven verstärkt ihr Engage- ment in Europa. Dabei sollen auch in Österreich Filialen entstehen. Europark. Die Erweiterung des EKZ Euro- park in Salzburg rückt mit der Bestellung der neuen Salzburger Landesregierung näher. „Grüner“ Billa nach Graz Eine Besonderheit ist in der Grazer Kärntnerstraße 393 geplant, dort wird ein alter Markt aufgelassen und dafür der erste zweistöckige Billa der Steiermark errichtet, so die „Kleine Zeitung“. Im Erdgeschoß sind Parkplätze und Leergut geplant, die 800 m 2 große Verkaufs fläche im Oberge- schoß wird mit Rolltreppen und Aufzug er schlossen werden. Billa Eisenerz im Plan Nach rund neun Jahren Verhand- lungen kann ein Billa an der Bushaltestelle in Eisenerz doch gebaut werden. Vor kurzem erfolgte der Spatenstich. Eröffnet soll im August 2023 werden. Krammer pusht EKZ in Eisenstadt! N ach rund neun Monaten Bauzeit wurde kürzlich der erste Media- Markt in Eisenstadt eröffnet. Acht Millionen Euro flossen in den 54. Me- diaMarkt-Standort. Der Zubau mit 4.500 m² Nutzfläche wurde in die FMZ- Zeile des EZE integriert. 1.900 m² da- von nimmt der neue Elektronikfach- markt ein. MediaMarkt Marktleiter Günter Stipkovits zu den Sortiments- trends: „Weißware und Kleingeräte ha- ben über die Jahre an Bedeutung zuge- nommen, Entertainment geht etwas zurück.“ Am Standort selbst wolle man vor allem mit Serviceangebot (z.B. Re- paratur) und Click & Collect punkten. Woolworth kommt. Als nächstes auf der Agenda steht die Vermietung der noch freien Flächen. Drei weitere Shops sind hier geplant. „Einen kann ich bereits verraten. Der erste Wool- worth Österreichs wird im Herbst hier eröffnen“, sagt Zentren-Vermarkter Heribert Krammer. Auch Gastrono- mie und ein Schuhhändler könnten bald Einzug finden. EZE-Entwicklung. EZE-Geschäfts- führer Mag. Günter Buchinger ist mit der generellen Entwicklung des Cen- ters zufrieden. „Die Umsätze und auch die Frequenzzäh- lungen gehen nach oben. Durch den Media- Markt erwarten wir uns eine noch höhere Grundfrequenz.“ Auch bei Ankermieter Billa Plus steigt die Umsatz- kurve und liegt derzeit etwa auf Vor-Corona- Niveau. Für 2025 kün- digt Buchinger einen möglichen Um- und Ausbau der Billa Plus- Fläche an. ■ MediaMarkt eröffnet ■ Billa Plus mit Plus © MEDIA MARKT © MEDIA MARKT HERIBERT KRAMMER, Zentren entwickler v.l.: MediaMarkt Österreich Vertriebsleiter Richard Kernbeis, EZE-GF Günter Buchinger, BM Thomas Steiner, MediaMarkt Eisenstadt Markt- leiter Günter Stipkovits, MediaMarkt Eisenstadt GF Richard Hüppe. NEWS HANDEL 32REGAL05-2023D esigner Outlet Parndorf ist zurück am Wachstums- kurs. „Wir liegen wieder über den Zahlen von 2019“, so Center Leiter Mag. Mario Schwann gegenüber RE- GAL. Auch 2023 zeigen die Kurven wieder nach oben. „Wir entwickeln uns sehr gut.“ Dementsprechend verfügt das nordburgenländische Center über eine Vermietungsquote von 100 Prozent. Eine neue Ausbaustufe sei für 2023 nicht geplant. Ob darüber hinaus Pläne in der Schublade liegen, lässt Schwann offen. Auswirkungen der Corona-Krise gibt es auf die Besucher-Herkunft. „Wir haben uns als regiona- ler Nahversorger etabliert.“ Der Heimat-Markt Österreich ist wichtiger geworden, genauso wie Kunden aus Ungarn und der Slowakei. „Wir er- kennen aber auch einen höheren Zulauf von Besu- chern aus Kroatien, Serbi- en oder Bulgarien.“ Dage- gen läuft der Zustrom aus Asien erst wieder an. „Hier sind wir noch nicht auf Vor-Corona-Niveau.“ ■ C&C Wedl: Mega-Umbau und Marken-Relaunch W edl bringt seinen umgebauten C&C-Standort in Vöcklabruck in Stellung. „Wir haben mit einem In- vest von vier Millionen Euro ein klares Bekenntnis für den Standort abgegeben“, so Geschäftsführer Lorenz Wedl, MSc. Im Rahmen des Umbaus wurde auch die Ver- kaufsfläche auf 2.700 m 2 erweitert. Dazu ist der umgebaute Markt nun auch Pilot für neue Vorhaben. „Vöcklabruck ist der erste Markt, in dem neben modernsten Energiestan- dards auch unser neues Corporate Design konsequent um- gesetzt wurde.“ Durch den Relaunch von Logo und Corpo- rate Design, der nun sukzessive umgesetzt wird, präsentiert sich Wedl ganzheitlich und homogen in modernem Look. „Die neue Bildsprache ist elegant, zeitlos und reduziert. Die stringente und gleichzeitig behutsame Überarbeitung des Markendesigns spiegelt sich auch im neuen Logo wider, das durch ausgewogene Proportionen in einem hellen Rotton auf die österreichische Heimat des Unternehmens ver- weist.“ Zuletzt konnte Wedl seinen Umsatz um knapp 35 Prozent auf 580 Millionen Euro ausbauen. ■ Designer Outlet Center Osteuropäische Kunden im Kommen ■ Anne-Frank-Gasse Spar baut in Wien aus S par schlägt in Wien St. Marx zu. Dir. Alois Huber er- öffnete einen 700 Quadratmeter großen Supermarkt. Das Sortiment umfasst rund 10.000 Artikel. 21 Mitar- beiter sind im Supermarkt in der Anne-Frank-Gasse (Nähe Tangente) beschäftigt. Sortiment. Die Frische steht im Vordergrund. Es gibt eine Feinkostabteilung mit Frischfleisch in Bedienung, sowie eine Backstation. Spar erhöht damit seine Präsenz in Wien. Der Interspar in der Sandleitengasse (Wien 16) wird derzeit komplett modernisiert. Geschäftsführer Lorenz (li.) und Leopold Wedl (re.) mit dem Vöcklabrucker Bürgermeister Peter Schobesberger MAG. MARIO SCHWANN , Center Leiter ©SPAR/BRUNNBAUER NEWS HANDEL 33REGAL05-2023L idl Österreich kämpft sich weiter vor. „Wir konnten unseren Markt- anteil auf 5,5 Prozent ausbauen. Betrachtet man den Gesamtmarkt, dann haben wir überdurchschnittlich gut performt. Kundenfrequenz und Neukundenanteil sind gestiegen“, er- klärt Alessandro Wolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Lidl Österreich. Umsatzzahlen benennt Lidl nicht. 2021 erwirtschaftete das Unterneh- men noch 1,5 Milliarden Euro netto. Dazu färbt der Diskonter kontinuier- lich sein Sortiment rot-weiß-rot. „Mittlerweile kommen über 50 Pro- zent der verkauften Artikel aus Öster- reich“, so Wolf. Davon profitieren rund 300 heimische Betriebe und mehr als 1.500 Bauern und Landwirte. „Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 530 Millionen Euro heimische Artikel verkauft. Damit haben die Lieferanten über die Zusammenarbeit mit Lidl Ös- terreich eine Rekord-Wertschöpfung von über einer Milliarde Euro er- reicht.“ Zuletzt lag Lidl hierzulande bei 252 Standor- ten. „Österreich- weit sehen wir 280 bis 300 Märk- te für uns als sinnvolle Prä- senz“, so Wolf zu- letzt im REGAL- Gespräch. Insolvenzdynamik verlangsamt sich In Österreich wird sich heuer die Insolvenzdynamik verlangsamen. 2022 wurde hierzulande mit einem Plus von 57 Prozent einer der stärksten europaweiten Anstiege bei den Unternehmens- insolvenzen verzeichnet, heuer gehen die Prognosen des Kredit- versicherers Acredia und Allianz Trade von rund elf Prozent aus. Das entspricht 5.310 Firmenplei- ten. „Das Abbremsen der Insol- venzdynamik deckt sich mit den Signalen, die wir von der Wirt- schaft bekommen“, sagt Gudrun Meierschitz, Vorständin bei Acredia. Neuer Nahversorger In Großpetersdorf (Ortsteil Kleinpetersdorf, Burgenland) eröffnete das Unternehmer-Ehe- paar Hanzal eine Greißlerei. Damit gibt es in der Ortschaft nach mehreren Jahren wieder einen Nahversorger. Prauchner: Teuerung ist omnipräsent Alarmstufe rot für den österreichi- schen Handel. „Wir haben massiv zu tun, um die Kosten in Griff zu halten“, erklärt KR Christian Prauchner, Obmann Gremium Lebensmittelhandel, WK Öster- reich. Bei einigen Kaufleuten zwicken Liquiditätsprobleme aufgrund der Energiepreissitua- tion, dazu sind die Rahmenbedin- gungen in den Outlets schwieriger geworden. „Es gibt einen Zug zu Preiseinstieg. Die Aktionsanteile steigen. Die Konsumenten sind von den Medien sensibilisiert und sparen, das Wort ‚Teuerung‘ ist omnipräsent.“ Das bringe die Spannen und Margen unter Druck und verursache auch auf dieser Seite Probleme. Bemerkbar sind diese Entwicklungen als erstes bei Container-Shops und bei kleineren Nahversorgern. Doch die Spirale dreht sich weiter nach oben. „Viele Kaufleute warten immer noch auf die Richtlinie zum Energiekostenzuschuss, hier ist die Politik leider säumig.“ ■ Diskont Lidl auf Kurs: „Bauen Marktanteil aus!“ ■ Energie Händler hängen in Verträgen 200 nicht filialisierte Standorte sind derzeit im Burgenland am Netz. 13 bis 15 Standorte werden mit Selbstbedienungs-Konzept (z.B. KastlGreiss- ler) geführt. „Wir haben in absoluten Zahlen keinen Rückgang bei den Burgenländischen Nahversorgern“, sagt Handels-Spartenobmann Mag. Thomas Jestl gegenüber REGAL. Schwierig sei die Energiepreis-The- matik dennoch. „Viele hängen in Verträgen fest, die erst erneuert werden müssen. Das wird die Preise dann nochmals in die Höhe treiben. Dazu kommen noch die hohen Personalkosten. Und viel Spielraum ist bei ei- ner Spanne von ein bis zwei Prozent im Lebensmittelhandel da nicht.“ Raumordnung. Für Herausforderungen sorgt auch das Thema Raumord- nung. So darf man im Burgenland nur mehr im Ort selbst bauen oder erweitern. „Die Novelle des Raumplanungsgesetzes hinterlässt viele Fragezeichen.“ ALESSANDRO WOLF, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Lidl Österreich. 34REGAL05-2023BLINDTEXT NAME, Tätigkeit od S par zahlt allein in Österreich um 128 Millionen Euro mehr für Energie im Vergleich zu 2019. Das sei ein Zuwachs von 319 Prozent. Spar tritt für einen Preisdeckel auf Energie und eine Senkung der Steuern darauf ein. Die Handelsspanne ist bei Spar um einen Prozentpunkt niedri- ger als 2019. Dem gegenüber sind je- doch die Personalkosten um 400 Mil- lionen Euro in die Höhe gegangen. Aber auch die Transportkosten stiegen gegenüber 2019 um 45 Millionen Euro. Spar verdiene weniger als je zuvor. Hervis: Umbauwelle Hervis will den Umbau seiner Filialen weiter vorantreiben. „Aktuell ist die Renovierung von 25 Prozent aller europäi- schen Standorte abgeschlos- sen“, so Hervis Sports CEO Mag. Oliver Seda. Aus Mjam wird Foodora „Es haben natürlich Kostenfra- gen eine Rolle gespielt, aber auch das bereits etablierte Image von mjam. Da war es leichter, eine neue Positionie- rung mit Foodora zu schaffen“, so Geschäftsführer Herbert Haas. Das Unternehmen sei profitabel und will sich künftig verbreitern und sich im Quick Sortiment etablieren. Nah&Frisch soll kommen In Nebersdorf (Ortsteil Groß- warasdorf, Burgenland) soll am ehemaligen Standort der Raiffeisen Bank ein neuer Nah&Frisch-Standort mit Poststelle entstehen. Vorum wird ausgebaut Das Fashion Unternehmen New Yorker eröffnet mit Ende des dritten Quartals seine neue Filiale im „Vorum“ in Voitsberg. Dabei wird eine Fläche von 1.000 m 2 bezogen. Der Stand- ort befindet sich vis-à-vis des Billa Plus-Standorts. Aldi Süd in Wien? Insiderkreisen zufolge könnte Aldi Süd demnächst eine Niederlassung für International Buying in einem Außenbezirk von Wien beziehen. Derzeit ist die Aldi Süd Holding neben Salzburg mit Standorten in Stockerau und Eberstalzell ver- treten. Seitens Hofer gab es dies- bezüglich keinen Kommentar. ■ Burgenland: Flaggschiff in Parndorf ist Pilot-Standort Burgenland Tourismus lässt einen neuen Mustermarkt vom Stapel. Im Designer Outlet Parndorf nimmt der My Burgenland-Shop seinen Be- trieb auf. „Der Markt ist einerseits als erster Flagshipstore geplant, ist aber gleichzeitig ein Pilot-Standort für einen geplanten Roll-out“, so Didi Dunkel, Geschäftsführer des Burgenland Tourismus, im REGAL- Gespräch. Vorstellbare Destinationen sind Salzburg, München, aber auch ein Geschäft in der Schweiz. Ob dabei ebenfalls 300 m 2 -Märkte in Frage kommen wie in Parndorf, ist offen. Auch die Sortimentszusammen- stellung ist noch in Bewegung. In Parndorf umfasst die Palette 600 Ar- tikel von 150 Lieferanten. „60 Prozent der Produkteentfallen auf Wein, 30 Prozent auf Trockenware und zehn Prozent auf Merchandising.“ ■ Im Handel steigen die Kosten Spar: 128 Millionen mehr für Energie Bezüglich der geplanten Preismeldun- gen an eine staatliche Institution ist Spar-Vorstand Mag. Markus Kaser im „Standard“ skeptisch. „Wir werden un- sere Einkaufspreise sicher nicht offen- legen. Es wäre auch wettbewerbsrecht- lich unmöglich.“ Laut Kaser beträfe das 15 bis 20 rein agrarische Produkte. Zu Bio meint Kaser weiter: „Bei Bio erle- ben wir keinen Einbruch, weder bei der Menge noch beim Umsatz. Tier- wohl-Produkte lassen sich jedoch nur schwer verkaufen. Wir haben mehr im Laden, als wir vermarkten können.“ MAG. MARKUS KASER , Spar-Vorstand VORUM Voitsberg NEWS HANDEL 35REGAL05-2023Marktanteile LEH Denns BioMarkt übernimmt die zwei basic-Standorte in Wien Meidlung und Salzburg. GF Mareike Nossol M.Sc. zu REGAL: „Wir werden im Verlauf des Sommers umstellen. In beiden Märkten waren wir schon der Hauptlieferant, daher hat sich die Übernahme angeboten.“ Die deutschen Basic-Filialen wurden nahezu alle von Tegut übernom- men. Denns übernimmt Basic-Standorte Penny erhöht sein Expansionstem- po. In Klagenfurt (Hörtendorfer Straße 1) brachte das Rewe-Dis- kontformat einen neuen Markt mit über 590 m 2 Verkaufsfläche ans Netz. Rund 1.900 Produkte sind er- hältlich. Darunter sind über 200 Artikel der regionalen Eigenmarke „Ich bin Österreich“. Zwölf Arbeits- plätze werden mit dem neuen Standort geschaffen. Neuer Penny in Kärnten 839 Millionen Euro erwirtschaftete Metro (ohne AGM) im GJ 2021/2022. Die Kurven zeigen hinauf. „Es gibt aktu- ell nicht viele Großhändler, die einen Wachstumsschub haben, aber wir gehören dazu. Wir steigern den Own Brands Share, wir Verdreifachen das Zustellgeschäft und wir verdoppeln die Salesforce Power an den Stand- orten“, so Thomas Rudelt Metro GF Einkauf und Supply Chain. Metro bleibt auf Wachstumskurs THOMAS RUDELT, Metro GF Einkauf und Supply Chain 1. QUARTAL 2023 LEH Rest inkl. MPreis: Rewe 2,7 % 33,8 % 22,9 % 4,0 % 36,7 % NEWS HANDEL 36REGAL05-2023Die Ost-Spar macht weiter Tempo. In Schrems (NÖ) wurde aus dem bis- herigen Spar-Standort im City Cen- ter ein neuer Eurospar-Markt mit 1.400 m 2 Verkaufsfläche. Rund 18.000 Artikel werden angeboten. „Spar bringt mit dem modernen Eurospar Lebensqualität, eine zeitgemäße Nahversorgung und zusätzliche Arbeitsplätze in die Region Schrems.“ Upgrade: Aus Spar wurde Eurospar Feldkirch. Zoran Simic (39) übernahm den Adeg Markt in Feldkirch Gisin- gen. Der ehemalige Spar Filialleiter baute den Markt um. Dabei kamen LED Beleuchtung und energieeffi- ziente Kühlgeräte zum Einsatz. Auf dem Dach ist Photovoltaik. Neo- Kaufmann Simic bezieht so viel wie möglich von Betrieben aus der un- mittelbaren Umgebung, von Brot, Milch und Eiern bis zu Fleischwaren. Adeg- Übernahme Rewe sucht rund 3.000 Mitarbeiter Die Rewe sucht in Österreich rund 3.000 Mitarbeiter. „Und das in allen Bereichen“, so Christoph Matschke, Vorstand Rewe International. 46.000 Mitarbeiter zählt die Rewe Group aktuell. Der Frauenanteil liegt bei 80 Prozent. Aktuell startete die Karriereplattform des Österreichischen Integrations- fonds (ÖIF) für vertriebene Ukrainer und Asylberechtigte eine Kooperation mit den Wiener Neudorfern. Das Ziel: Chancen für Personen mit geringen Deutschkenntnissen aufzuzeigen. Bei C&C zeigen Kurven nach oben Mega-Schub beim C&C-Zustell- Großhandel. Im ersten Quartal 2023 schnellten die Umsätze gegenüber 2022 um 30 Prozent hinauf. Das zeigen aktuell Zahlen des Gastropanels von Gastro- Data. Die Gründe liegen für Geschäftsführer Dipl. BW Stefan Obergantschnig auf der Hand. „Januar und Februar 2022 waren noch von Covid-19 Einschränkun- gen gezeichnet und die Preisan- passungen tragen auch wesent- lich zur Steigerung bei.“ Überproportional legt auch das Zustellgeschäft mit 36 Pro- zent zu – die Abholung in den Großmärkten erzielte dazu ein geringeres Wachstum von 13,5 Prozent. Der Zustellanteil lag in den ersten Monaten 2023 bereits bei über 75 Prozent. „In der Sorti- mentsbetrachtung konnten die Molkereiprodukte mit 47 Prozent den höchsten Zuwachs im ersten Quartal 2023 verzeichnen, eine fast doppelt so hohe Entwick- lungsrate wie das umsatzstärkste Sortiment Lebensmittel mit 24 Prozent.“ Aufgrund der sehr guten Wintersaison im Vergleich zum Vorjahr konnte Salzburg mit einem Plus von 45 Prozent die höchste Steigerung aller Bundes- länder erzielen und war im ersten Quartal 2023 nach Tirol das zweitumsatzstärkste Bundesland, noch vor Wien. REWE-VORSTAND CHRISTOPH MATSCHKE, Elke Peller-Kühne (Billa HR-Leitung), BM Susanne Raab, Veronika Rabl (Rewe Österreich HR-Leitung) und ÖIF-Direktor Franz Wolf Abholung und Zustellung Absolut in Millionen EUR und Entwicklung in % Monate JÄNNER 2022 2023 49,5 % FEBRUAR 2022 2023 32,5 % MÄRZ 2022 2023 13,7 % JÄNNER -MÄRZ 2022 2023 30,0 % 0100200 0200400600 37REGAL05-2023IN WIEN (Markt an der Südosttangente beim Handelskai) haben Hofer Geschäf- te bis 20 Uhr geöffnet. Billa, Spar und MPreis haben Märkte geschlossen Neue Mieter in Wien Inzersdorf. Das Fachmarktzent- rum C23 Sterngasse freut sich, neben Villa, NKD, Action und 11 Teamsports, nun auch Futter- haus und Pepco zu seinen Mie- tern zählen zu können. „Mit den neuen Shops verdichten wir nicht nur den Branchenmix, son- dern erweitern auch das Ein- zugsgebiet erheblich“, so Wolf- gang Witzelsberger, Geschäfts- führer der Wireco Retail Con- cepts. Obi mit Sharing-Vans Mobilität. Das österreichische Transporter-Sharing Start-up 123-Transporter kooperiert ab sofort mit Obi und stellt seine Sharing-Vans für Kundenein- käufe zur Verfügung. In vorerst 22 Filialen in Wien, NÖ und der Stmk stehen nun jeweils zwei Sharing-Vans zur Verfügung. Sie sind digital rund um die Uhr an- mietbar. Bis Jahresende soll die Zusammenarbeit auf ganz Ös- terreich ausgeweitet werden. Der Lebensmittelhandel hat in Kärnten kein leichtes Spiel. „Vor al- lem in Villach herrschte eine völlige Überbesetzung“, sagt ein hoher Spar Manager gegenüber REGAL. Daher hat Spar dort schon Märkte vom Netz genommen, wie übrigens auch Billa. Sechs LEH-Märkte gin- gen in Villach vom Netz. Auch in Klagenfurt musste sich MPreis von einer recht neuen Filiale in der Ro- sentaler Straße trennen. Aufgrund hoher Logistikkosten sind auch ei- nige T&G-Filialen in Kärnten be- troffen. Einen Engpass in Kärntens Nahversorgung gibt es aber nicht. Harter Kampf in Kärntens Handel → Hofer reduziert Öffnungszeiten Top News des Monats aus dem Handel REGAL PRÄSENTIERT DIE AWG Novelle: Meldepflicht für LEH Ab dem vierten Quartal 2023 müssen Supermärkte ans Umweltministerium Meldung abgeben, wie viele Lebensmit- tel entsorgt bzw. gespendet werden. So die kürzlich beschlossene Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes. Die Regelung gilt für Märkte ab 400 m² bzw. ab einer Anzahl von fünf Standorten. Die Meldung erfolgt quartalsmäßig. Spar-Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann zeigt sich verärgert: „Es geht völlig an der Realität vorbei, führt zu Überbürokratismus und wird nichts bringen. Wir gro- ßen LEHs melden bereits freiwillig die nicht verkauften Lebensmittel. Wieder wurde nicht an die gedacht, die einen deutlich größeren Anteil an Lebensmitteln verschwenden: die Gastronomie oder die privaten Haushalte. Wir sind wirklich sehr verärgert, weil derzeit die Politik so tut, als wären die Lebensmittelhändler an allem schuld.“ Laut Mag. Anton Kovska, stv. Ob- mann des Kärntner LEH, sind nur wenige der 132 Kärntner Gemein- den ohne Nahversorger. Hofer. Nun hat auch Hofer re- agiert und in einigen weiteren Filia- len, wie in Villach, die Öffnungszei- ten am Abend auf 19 Uhr reduziert. Damit haben die meisten Hofer Fi- lialen in Kärnten rund 68 Stunden geöffnet, statt der erlaubten 72 Stunden. Länger offen, bis 19:30 Uhr, haben in Kärnten zwei Hofer- Märkte in Klagenfurt – Villacher Straße und Waidmannsdorfer Stra- ße, sowie der Markt am Karawan- kenweg in Villach. In Graz nützt Hofer beispielsweise am Grieskai die 72 Stunden voll aus, wie auch in Wien. Oft wird jedoch im ländli- chen Raum der Zeitraum zwischen 19 und 20 Uhr weniger genutzt und Hofer orientiert sich hier an den Kundenbedürfnissen. NICOLE BERKMANN Unter- nehmenssprecherin der Spar. 38 | REGAL 05-2023Die Krux mit den Lieferdiensten Prokopp feiert 125er 19 Filialen in ganz Österreich sowie ei- nen Online Shop mit 4.000 Produkten, konnte sich Prokopp in seinem 125-jäh- rigen Bestehen aufbauen. Seit über 30 Jahren hat sich das Unternehmen dabei dem Reform-, Bio-, und Regionalitäts- prinzip verschrieben. Das nächste Ziel ist die Übergabe der Geschäftsführung an die nächste Generation: Valentina Prokopp (Marketing) und Bruder Maxi- milian (Filialleiter). Hofer feiert 55er 1968 nimmt der Diskonter, als Teil der Unternehmensgruppe Aldi Süd, seine Geschäftstätig- keit in Österreich auf. Anfangs nur im Osten und Südosten Österreichs zu finden, kann bald schon das ganze Land beim damals neuen Diskonter einkaufen. Inzwischen zählt Hofer sechs eigenständige Zweig- niederlassungen, 530 Filialen sowie über 12.000 Mitarbeitende zu seinem Team. → Wolt kommt nach Wien Kürzlich kündigte Mjam an, künftig wieder unter Foodora zu laufen. Foodora war bereits bis 2019 präsent, damals entschied man sich für ein Mjam-Re- branding. Der neue Chef Her- bert Haas verspricht seinen Fahrradboten, ein Benefit-Pro- gramm zu implementieren – zu- letzt gab es Widerstand wegen widriger Arbeitsbedingungen. Nach dem großen Corona-Boom mussten bereits einige Lebens- mittellieferanten vom Wiener Markt weichen. dem Handel News Ticker Lustenau. Das Eurospar Rheincenter am Stadtrand von Lustenau wird umgebaut. „Es ist einer der umsatzstärksten Märkte, die wir in Vorarlberg haben“, so Philipp Frank, Spar Pressesprecher. Tulln Rosenarkade. Die Rosenarkade feiert gemeinsam mit ihren 50 Mietern im Juni das 15-jährige Bestehen. „Wir sind zum aktuellen Zeitpunkt vollständig vermietet“, so Centerleiterin Katharina Gferer. Fürstenfeld. An der Fürstenfelder Stra- ße, in unmittelbarer Nachbarschaft zum dortigen Obi Baumarkt ist ein EKZ ge- plant. Etwa 12.000 m² stehen zur Verfü- gung. Neben sechs Geschäftsflächen – vier davon sind bereits für TK Maxx, New Yorker, Burger King und My Shoes reser- viert –sollen ein Café, ein Restaurant und im Obergeschoß auch noch Büros entste- hen. Gerasdorf. Das Shopping Center G3 setzt die Segel auf Belebung. Center Ma- nagerin Maxi Franz holt sich Verstärkung aus Deutschland: Im Mai sorgte Sängerin Leony für Stimmung bei der Kundschaft. Billa baut. Die Rewe baut in Ebendorf (Bezirk Völkermarkt), Kärnten, einen neuen Billa mit rund 1.000 m². Eröffnet wird im Herbst 2023. Investition: 1,9 Mil- lionen Euro. Action eröffnete Ende Mai in Wien Sim- mering die österreichweit hundertste Fi- liale. Lilienfeld. Der Rohbau für den ziwa Group Standort Lilienfeld wurde kürz- lich fertiggestellt. GF Julia Klinglmüller lässt verlautbaren: Mit November soll der Umbau des FMZ abgeschlossen sein. Fast Food Kette KFC eröffnet erste Fili- ale in Tirol (Wörgl). Neben Flink zog sich auch Jokr zurück. Der deutsche An- bieter Gorilla tritt nach rasan- tem Wachstum auf die Bremse und kündigte seine Wien- Expansionspläne. gurkerl.at: Nachdem Maurice Beurskens die Chef-Etage verließ, über- nahm Erich Comor, um dann wieder abzugeben. Und nun will das finnische Wolt in Wien ein- steigen. Der Plan: nachhaltiges Wachstum. Das Versprechen: „Alles aus der Umgebung“, bin- nen 30 Minuten geliefert. GF CHRISTIAN PROKOPP Neuer Player am Markt PINK STATT GRÜN. Mjam heißt nun wieder Foodora. 05-2023 REGAL | 39Next >