< PreviousINTERVIEW: LISA WEBER Gänserndorf: Aus Eurospar wird Interspar HANDEL AKTUELL → Österreichische Kunden schätzen Qualität → Verknappung lässt Preise steigen → Zielgruppe Flexitarier mehr im Fokus In Gänserndor f ging kürz- lich ein neuer Interspar Markt in den Vollbetrieb. Auf 2.700 m² warten 50.000 Produkte auf seine täglichen 2.000 bis 4.000 Besucher. 24 Millionen Euro nahm Interspar-Chef Mag. Johannes Holzleitner dafür in die Hand. Mit REGAL spricht er über Märkte, Preise und Marken. REGAL: Mit einem Blick nach Deutschland zeigen Studien, dass Produkte dort – besonders seit der Teuerungswelle – deutlich günstiger sein sollen. Das müsste aber bedeuten, dass an Grenzre- gionen ein starker Kaufkraftab- fluss herrscht. Können Sie das be- stätigen? Mag. Johannes Holzleitner: Der Abfluss geht schon immer in beide Richtungen und betrifft alle Nach- barländer. In den Grenzregionen ha- ben wir viele Stammkunden aus der Schweiz, Deutschland oder etwa Un- garn. Genauso gehen Österreicher in die Nachbarländer einkaufen. Dass sich daran etwas verschärft hat, kann ich nicht bestätigen. MAG. JOHANNES HOLZLEITNER, Intersper-Chef Der 5 Sterne Interspar 40 | REGAL 05-2023 HANDEL AKTUELL Maximale Variantenvielfalt durch modulares Design debag.com Multifunktionsofen DECON Backen, Garen und Genießen www.debag.com DECON 12/5DECON 5/5DECON 12 Fehlen in den Studien die Aktionsanteile? Ja, so ist es. Im Handel herrscht eine Grat- wanderung zwischen hoher Qualität und dem Leistbar-sein. Natürlich haben wir in Österreich einen höheren Aktionsanteil, das ist bekannt. Niedrigere Preise in Deutschland sind auch etwa dadurch bedingt, dass der Be- schaffungsmarkt dort zehn Mal so groß ist – wir haben darauf aber keinen Zugriff. Was sagen Sie zum Argument, der Wettbe- werb würde in Österreich fehlen? Gerade bei uns wird der Wettbewerb hochge- halten. Wir haben vier große Player, die sich auf den Mitbewerb fixieren und gegeneinan- der „ankämpfen“. In einem anderen Land, wo der Marktführer beispielsweise 15 Prozent Marktanteil hat, ist der Wettbewerb, trotz multipler Player, geringer. Es gibt niemanden, auf den sie sich konzentrieren können. Die Preise sind viel schwerer vergleichbar. Die Marge für Supermärkte ist ohnehin be- kanntlich nicht groß. Und wir haben im letzten Jahr auch weniger verdient. Natürlich sind die Verhandlungen zwischen Handel und Industrie kein Kinder- garten. Aber wir mussten schon auf Spanne verzichten. Das ist notwendig, um attraktiv zu bleiben und die Teuerungen abzufedern. HANDEL AKTUELL Es ist schade, dass die Regierung den LEH als Schuldigen auserkoren hat. Es fehlen den Lieferanten Rohstoffe und Personal. Dadurch wird weniger produziert. Es ist bekannt, dass durch Verknappung die Preise stei- gen. Die Situation verschärft auch das Spannungsfeld in den Verhandlun- gen? Das Spannungsfeld gab es immer schon – und Lösungen wurden auch immer gefunden. Die Situation ist für alle Beteiligten schwierig. Die Lö- sung liegt immer in der Mitte. Produ- zenten müssen überleben können, Händler müssen die Ware leistbar anbieten können. Welche Pläne warten heuer noch auf Interspar? Zwei Märkte befinden sich derzeit im Relaunch. In Bürs, Vorarlberg wird im Dezember wiedereröffnet und in der Sandleitengasse in Wien bereits im November. In Leibnitz stellen wir einen komplett neuen Markt auf die Beine, der Ende des Jahres eröffnet wird. Wir entwickeln hier einen Eu- rospar-Supermarkt zu einem Inter- spar weiter – Insgesamt halten wir uns aktuell an dieses Modell, von Euro- auf Interspar. Natürlich ohne zusätzliche Flächenversiegelung. Und im nächsten Jahr? Hier sind ebenfalls Relaunches ge- plant – aber keine neuen Märkte. Aktuell wird viel über Eigenmarken g espro chen. Welche Relevanz er- hält die Marke? Wir bieten mit den Eigenmarken ein attraktives Angebot und merken, die Kundinnen und Kunden wandern von A- zu B-Marken ab, von B- zu Ei- genmarken und von Eigenmarken zum Preiseinstieg. Auch diesen be- dienen wir mit S-Budget. Die Men- schen gleichen damit die Teuerungen aus. Marken sind also gut darin bera- ten, begehrlich zu bleiben und ein rundes Image abzuliefern. Haben es junge Marken schwerer? Im Gegenteil. Junge haben es einfa- cher – sie haben weniger zu verteidi- gen und können emotional berühren. Sie sind am Zahn der Zeit. Mit unse- rem Young&Urban-Programm unter- stützen wir sie in allen Bereichen. Gerade im Veggie-Segment gibt es hier viele interessante Player. Wechseln wir zum neuen Interspar in Gänserndorf. Ein prächtiger Markt. Wo liegen die kritischen Punkte, einen Interspar Markt zu betreiben? Standorte von dieser Größe bringen ihre Eigenheiten mit. Insgesamt ist es wichtig, die Ecken der Märkte entsprechend zu bespie- len, da sie sonst einen schlechten Tomra liefert Leergut-Automaten Interspar wappnet sich für den eingeführten Einwegpfand. Mitausstat- ter im Gänserndorfer Markt ist die Firma Tomra. Zwei T-9 Automaten für die Leergutrücknahme kaufte Interspar bei dem Unternehmen ein. Die Erkennung des Automaten hat ihre Stärken: Präzision, Schnellig- keit und Komfort. Dazu kann sie wertvolle Daten zur Optimierung der Leergutprozesse liefern. Durchfluss aufweisen. Im angespro- chenen Objekt bilden die Punkte Ein- gang, Fleisch und Wurst – bzw. allge- mein der Bedienbereich, Toilettenpa- pier und der Kassenbereich, wichtige Bezugspunkte für die Markt-Ecken. Der Markt besteht auf einer ver- gleichsweise kleineren Fläche als gewohnt. Warum kein zweites Stockwerk? Erfahrungsgemäß wissen wir, dass unsere Kundschaft lieber auf einer Ebene einkauft. Das ist übersichtlich und bedeutet kurze Wege. Dazu kommt, dass wir auf 2.700 m 2 – wie in Gänserndorf – unsere Sortiments- kompetenz gut spielen können. An anderen Standorten – wie etwa im Interspar in Wien-Floridsdorf – ha- ben wir uns dennoch für eine zwei- stöckige Lösung entschieden, da es dort platztechnisch nicht anders ge- gangen wäre. Welche kritischen Punkte sehen Sie noch? Der Warenfluss bzw. das Mengenma- nagement stellt für jeden Markt eine Herausforderung dar – also alles, was durch die Laderampe herein- kommt und zur Kassa wieder hinaus DER GÄNSERNDORFER INTERSPAR glänzt mit einem breiten Feinkost-Angebot INTERSPAR-CHEF HOLZLEITNER betont im REGAL-Gespräch: „Der Wettbewerb wird Hochgehalten.“ FOTO: INTERSPAR/JOHANNES BRUNNBAUER 42 | REGAL 05-2023Was schmeckt , , , und ? Ist , und kommt in praktischer -Verpackung? Was reinigt , , und hat ? Bringt und für ? Es ist das Original. Frag nicht, warum manchmal aufsteigt. Das ist das der zu bester Markenqualität! Denn das ist , wenn nicht und um ehrlich zu sein: Der ist einfach . Das Original ist , bringt und macht unsere und Konsument*innen . Ein , dass es hochwertige Markenprodukte für den Handel gibt. Alle Infos auf mav.atHANDEL AKTUELL geht. In neuen Märkten brauchen wir einige Wochen, bis wir alle Abläufe perfektioniert haben. Bei täglich bis zu 4.000 Kundinnen und Kunden ist das zeitgerechte und ausreichende Befüllen der Regale eine große Auf- gabe. Welche Rolle spielen regionale Pro- dukte im Sortiment? In Gänserndorf haben wir rund 350 spezielle Produkte von 51 kleinen Manufakturen – direkt aus der Regi- on. Diese kennzeichnen wir im Regal mit einem roten Herz-Apfel. Öster- reichweit bieten wir rund 7.500 regi- onale Artikel. Sie machen das Sorti- ment zu etwas besonderem. Insgesamt 50.000 Produkte sind eine Hausnummer. Wie hoch ist der Lebensmittelanteil? Etwa 20.000 Produkte zählen zu den Lebensmitteln. Auch Eurospar-Märkte gewinnen immer mehr an Fläche. Könnte es in Zukunft auch Interspar-Kauf- leute geben? Nein, das ist nicht anzunehmen, die Investition wäre zu hoch. Wie gestaltet sich der Aufbau des Marktes in Gänserndorf? Wir folgen dabei dem Arena-Prinzip. Nach hinten hin werden die Regale höher, der Markt soll übersichtlich bleiben. Innerhalb der Abteilungen gibt es niedrige Inseln, also Tische, auf denen die Ware präsentiert wird. So bleibt die Übersicht über den ge- samten Bereich erhalten. In den Markt wird mit Non-Food gestartet, hier sind alle Produkte für das tägli- che Leben. Küchenutensilien, Tisch- deko, Spielwaren, Geschenke, Papier- waren, Hygieneartikel und Co. Die Regale können wir flexibel gestalten und somit einzelne Bereiche saisonal auch vergrößern – zum Beispiel die Schreibwaren zum Schulstart. Und der Food Bereich? Die gesamte Länge der linken Seite des Interspar ist der Frische gewid- met. Frischfleisch, Mopro und Backwaren in Bedienung leiten in die Gänge des Marktes hinein, zur Frische. Eine traditionell große Rolle spielt dort auch die Wein-Ab- teilung. Wichtig für uns ist, eine Markt-Atmosphäre zu erhalten, nahe an der Kundschaft. Im O&G Bereich wird es künftig auch Ver- kostungen geben. Im Kern des Marktes befinden sich das Trocken- sortiment und Getränke. Wie viele Mitarbeiter arbeiten in der Bedienung? Rund 50 inklusive der Tann-Kolle- gen. 124 Personen arbeiten insgesamt im Markt, zehn Stellen sind noch of- fen. Inwiefern hat sich Ihrer Meinung → Interspar Gänserndorf Facts 24 Mio. Euro Investition 2.700 m 2 Verkaufsfläche regionale Produkte von 350 Lieferanten 124 Mitarbeiter 10 offene Stellen Produkte davon 50.000 30.000 Non-Food künftig 223 Parkplätze 12 E-Tankstellen nach die Sicht auf Fleisch in Bedie- nung geändert? Heutzutage werden von uns keine Fleischberge mehr präsentiert. Wir konzentrieren uns auf die edlen Stü- cke, nach Belieben der Kundschaft zubereitet. Für den täglichen Bedarf greifen Kundinnen und Kunden auch vermehrt zu SB-Ware. Wie präsentieren Sie vegane und vegetarische Waren? Wir integrieren sie direkt in die Fleisch- und Mopro-Abteilungen, mit eigenen Laufmetern und einer eige- nen Kennzeichnung. Eine von uns beauftragte Marketagent Studie be- stätigt: Veganer machen weniger als zwei Prozent aus. Als Flexitarier hin- gegen bezeichnet sich jeder fünfte Österreicher. Diese wollen wir damit ansprechen und animieren, Alterna- tiven zu probieren. Darf ich abschließend noch auf die Gastro zu sprechen kommen – viele Betriebe straucheln, wie geht es der Interspar damit? Corona hing uns im letzten Jahr noch nach. Aber im vierten Quartal 2022 gab es einen regelrechten Boom. Wir erleben einen Höhenflug der Gastro. Wir haben die Preise nur dezent angehoben und angepasst. Aber die Leistung stimmt und wir bieten, im Gegensatz zu vielen Mit- bewerbern, eine Sechs-Tage-Woche im Rahmen der Öffnungszeiten. Auch, dass wir Eier, Fleisch und Milchprodukte zu 100 Prozent aus Österreich beziehen, trägt seinen Teil bei. Vielen Dank für das Gespräch! DER MARKTAUFBAU folgt dem Arena-Angebot. 50 MITARBEITENDE sind in der Bedienung tätig. 44 | REGAL 05-2023ADEG-OBMANN MAG. ANTON KOVSCA TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS REGAL-Gespräch mit Adeg-Obmann Mag. Anton Kovsca R EGAL: Wie schaut die Ent- wicklung bei den Adeg-Kauf- leuten in den ersten Mona- ten des Jahres aus? Kovsca: Wir sehen im Großhandel ein Plus, der Sprung über die Inflationsra- te ist aber momentan unrealistisch. Aber ich bin Optimist und hoffe darauf, dass sich die Rahmenbedingungen bis zum Ende des Jahres verbessern. Gibt es regionale Unterschiede in der Entwicklung? Wir sehen nach wie vor ein West-Ost- Gefälle. Der Westen hat vom touristi- schen Aufwind profitiert. Der Osten hinkt da noch nach. Wie beurteilen Sie das aktuelle Kon- sumverhalten? Der Konsument ist im Krisenmodus. HANDEL AKTUELL Adeg: Zuwächse → Schließungen könnten 2023 erfolgen → Keine Konkurrenz mit Billa-Kaufleuten spürbar → Neue Hybrid-Systeme auf dem Tisch Die Frequenzen steigen nach den Co- rona-Jahren wieder, der Einkaufsbon stagniert. Eigenmarken haben einen extremen Zulauf speziell im Preisein- stieg, während Sonderplatzierungen kaum noch angenommen werden. Es wird geplanter und preisbewusster eingekauft und die Aktionsanteile stei- gen enorm. Wie sieht es anzahlsmäßig aus. Zu- letzt konnte die Adeg ehemalige Wedl-Standorte übernehmen? Wir haben hier zehn Märkte dazube- kommen. Die Anzahl der Standorte bleibt in Summe stabil bzw. haben wir sogar Zuwächse: 2022 konnten wir in Summe 17 neue Standorte eröffnen und 2023 kommen nochmals acht Ge- schäfte dazu. Dabei gab es zum Jahreswechsel noch viele Stimmen, die ein großes Nahversorgersterben vorausgesagt haben? Ich glaube, dass wir erst 2023 den Start dieser Bewegung sehen werden. Auf- grund der hohen Versorgungsdichte im Lebensmitteleinzelhandel kann es hier zu einer Ausdünnung kommen, das vor allem kleinere Standorte bis zu 400 m² betreffen wird. Wenn wir in Österreich von einer Verkaufsfläche von 1,5 m² pro Einwohner sprechen und in Deutschland bei einem Wert von 0,5 m² liegen, dann ist klar: Da kann noch viel Fläche verloren gehen. Die Gründe für die Bredouille sind klar. Die wesentlichen Ursachen dieser Ent- wicklungen sind natürlich die unkal- kulierbar gewordenen Energie-Preise sowie der akute Personalmangel im Handel. Preiserhöhungen seitens Mar- kenartikler, die nicht nachvollziehbar sind und so nicht akzeptiert werden können, tragen hier natürlich auch nicht positiv zur Gesamtsituation bei. Wie viele Prozent der Kaufleute ha- ben mit Liquiditätsproblemen dies- bezüglich zu kämpfen? 46 | REGAL 05-2023 HANDEL AKTUELL Das ist nur eine Schätzung: Aber für rund 50 Prozent der Kaufleute aller Vertriebsschienen gibt es hier Proble- me. Das Schlimmste daran ist aber die Ungewissheit: Wir wissen bis jetzt noch nicht einmal, wie die Energie- kosten-Unterstützung der Bundesre- gierung aussieht und auch nicht, wann es zur Auszahlung kommt. Hier müssen die Kaufleute in Vorleistung gehen. Für viele ein unlösbares Un- terfangen. Gehen wir zum Beispiel davon aus, dass die Kaufleute jetzt eine monatliche Mehrbelastung von 5.000 Euro haben, dann sind jetzt nach vier Monaten schon 20.000 Euro aufgelaufen. Wenn wir eine Lö- sung im dritten oder vierten Quartal haben, dann sprechen wir schon von mehr als 45.000 Euro. Und eines muss in diesem Zusammenhang auch erwähnt werden: Einen Markt vom Netz nehmen, ist ein unglaublich schwierige Aufgabe – egal wieviel ein Großhandel hier unterstützt. Es geht hier um Existenzen und um die Nah- versorgung in Österreich. Was macht diese Situation mit „ge- sunden“ Kaufleuten? Sind damit auch die Investitionen gebremst? Mit Sicherheit, beziehungsweise wird neu priorisiert und es werden die The- men vorgezogen, die den Strombedarf senken. Damit sind etwa neue Kühlun- gen angesprochen. Hier gibt es zusätz- lich in den Bundesländern unter- schiedliche Förderungen. Auch mit Konzepten und Unterstützungen des Großhandels ist der Förderungs- dschungel nicht besonders unterneh- merfreundlich. Welche Möglichkeiten gibt es für die Kaufleute aus dieser Kostenfalle her- auszukommen? Es liegen natürlich unterschiedliche Ideen der Hybridisierung auf dem Tisch. Einsparungsmöglichkeiten gäbe es zum Beispiel bei den Schließzeiten oder aber auch bei der Bedienung. Das sind aber alles Maßnahmen, die unse- rer Positionierung als moderner, ver- lässlicher Nahversorger mit starken Ei- genmarken und Frischkompetenz wi- dersprechen, Umsätze dahinschmel- zen lassen und mögliche Kunden- schichten vergrämen. Hier gilt es genau abzuwiegen. Und das Mitarbeiter-Problem? Das ist eine extreme Herausforderung. Ich glaube, dass wir die Ansichten der Jungen nicht verändern können. Hier ist die Work-Life-Balance enorm wich- tig. Es wäre treffsicherer, wenn sich die Politik überlegt, ob sie nicht die Steu- erlast derer reduzieren will, die etwa in der Pension eine Tätigkeit nachge- hen oder die neben ihrem 40-Stunden- Job noch Geld zusätzlich verdienen wollen. Das wäre meiner Meinung nach der Ansatzpunkt. Spürt die Adeg die Billa-Kaufleute? Nein. Es gibt aktuell keine Berüh- rungspunkte und auch keine Wechsel- willigen. Die Konzepte unterscheiden sich klar und die Rewe hält an einer Zwei-Markenpolitik fest. Vielen Dank für das Gespräch.ALS EINZIGER DISKONTER bietet PENNY in sei- nen Filialen den persönlichen Service von ausge- bildeten Fleischhauern und zeigt erstmals seine Bedientheke für Fleisch O&G-ABTEILUNG im Penny Weppersdorf TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS Penny startete das Jahr 2023 mit einem Plus von 19 Prozent P enny mausert sich zum Muster- schüler. Das Rewe-Diskont-Format konnte 2022 um 9,3 Prozent zulegen. Im heurigen Jahr wurden die ersten beiden Monate mit einem Plus von 19,8 Pro- zent abgespult. Eine Kurve, die sich auch im März und April mit gleicher Vehemenz fort- setzt. Die Zugkraft des aktuellen Penny-Konzepts ist beachtlich und soll durch einen weiteren Coup an Geschwindigkeit gewinnen. Penny greift künftig mit einer eigenen Bedientheke an. „Das ist sicher einzigartig für die österrei- chische Diskontwelt. Aber wir wollen bewei- sen, dass wir in der Lage sind, auch eine Be- dientheke profitabel zu führen. Wir haben un- HANDEL AKTUELL Penny: Angriff mit Bedien-Theke → Penny Bedientheke in Weppersdorf → Vier neue Geschäfte für 2023 eingetaktet → 60 Prozent Marken-Anteil seren USP Fleisch konsequent weitergedacht“, so Penny-Geschäftsführer Mario Märzinger. Startschuss im Burgenland. Der neue Vorstoß in Weppersdorf (Burgenland) sei den- noch als Testballon zu verstehen. Weitere Standorte mit einer entsprechenden Theke sind nicht in der Pipeline. „Wir werden uns die Performance genau ansehen und dann Rück- schlüsse ziehen“, so Märzinger. Und dennoch: Die Umbauvorhaben sind „größer als in den vergangenen Jahren.“ Vier neue Standorte will Penny 2023 ans Netz bringen, zumindest neun Modernisierungen sind geplant. „Es können auch mehr sein.“ Starker Pilot. Hintergrund: Spektakuläre Entwicklungszahlen beim neu konzipierten Pilotmarkt in Fürstenfeld (Steiermark). „Der Geschäftsverlauf ist wirklich beeindruckend. Wir wachsen hier nach dem Umbau deutlich zweistellig und haben unseren Business Case weit übertroffen“, so der Geschäftsführer. 800 m 2 im Schnitt. Dabei ist das neue Store-Konzept insbesondere für größere Märk- te der Flotte ein Thema. „Wir liegen bei einem aktuellen Verkaufsflächendurchschnitt von 800 m 2 .“ Dabei reicht die bespielbare Fläche von 256 m2 bis knapp 1.000 m2. „Weppersdorf ist der größte Markt mit 990 m 2 . Das ist auch die Oberkante unseres Systems.“ Und: „Wir lie- gen laut letzten Angaben der Marktforschung bei einem Marktanteil von 4,8 Prozent. Bei der abgesetzten Frischfleisch-Menge liegen wir aber deutlich höher bei einem Anteil von zwölf Prozent.“ Filialen. Der Erfolgshebel dabei: In 224 Fili- alen gibt es derzeit bereits einen eigenen Fleischhauer. „In den weiteren knapp 100 48 | REGAL 05-2023setzt das Format auch auf Mega-TK-Abteilun- gen und ein überarbeitetes Bake-off-Möbel. „Wir investieren in die Frische.“ 60 Prozent Marken. Ein weiteres Puzzle beim derzeitigen Penny-Aufschwung: Marken. „Wir haben einen Markenanteil von 60 Pro- zent“, so Märzinger. Nachsatz: „Der Konsu- ment findet bei uns zahlreiche österreichische Player der Markenartikelindustrie, aber wir bieten zusätzlich auch unsere schlagkräftigen Eigenmarken an.“ PENNY Verkaufsleiter Fleisch Thomas Ruhmer, Vertriebsdirektor Niko Karras, Verkaufsleiterin Anita Leitner, Filialleiterin Michaela Rozenits, Rayonsleiterin Elfriede Bauer, Rayonsleiter Fleisch Thaddäus Wiesinger (v.l.n.r.) HANDEL AKTUELL Standorten verkaufen wir täglich frisches Fleisch.“ Und Märzinger präzisiert: „95 Prozent des Fleisches wird frisch verkauft. Nur fünf Prozent sind zugekaufte Artikel.“ Doch nicht nur Fleisch, sondern auch O&G, Mopro und Backwaren sind Profilierungssegmente. „Die wir laufend ausbauen werden.“ In Weppersdorf EFAFLEX Torsysteme GmbH Gewerbestraße 27, 2500 Baden │Tel.: +43 2252 / 42496 │ office@efaflex.at │ www.efaflex.at Individuelle und effiziente Lösungen vom Weltmarkt- führer für Schnelllauftore EFAFLEX Schnelllauftore beschleunigen Ihre Abläufe reduzieren Ihre Wartezeiten und senken Ihre Energie- und Betriebskosten. Unsere Expertenteams unter- stützen Sie in ganz Österreich! FOTOS: REWE / ROBERT HARSONNext >