< PreviousTIERNAHRUNG Mars hat auch 2020 in der Tiernahrung weiter auf Premiumisierung und den Trend zu Ge- sundheit und Wohlbe"nden gesetzt. Hendrik de Jong, Geschäftsführer Mars Austria: „Mit der Marke CRAVE konnten wir ein großarti- ges Konzept für Hunde und Katzen auf den Markt bringen, das extrem erfolgreich ist. Auch die Entwicklung bei den Hunde- und Katzensnacks war sehr positiv.“ Qualität zählt. „Wir sehen eine Orientierung der Konsumenten an starken Qualitätsmarken, was uns sehr freut. Die Ausgaben haben sich verschoben und die Menschen investieren mehr in Produkte für den täglichen Bedarf – dazu gehört auch die Tiernahrung. Besonders Premiummarken wie Sheba oder diverse Snackprodukte pro"tieren davon. Unsere Erwartungen für das Jahr haben sich erfüllt“, so der Top-Manager. Corona beeinflusste auch die Tiernah- rungssparte. „Nach Bevorratungskäufen im ersten Lockdown im März 2019 gab es insge- samt im Bereich Tiernahrung, verglichen zu anderen Branchen, wenig Änderungen. Wir sind sehr dankbar, dass sich unsere Produkte durch eine dauerhaft hohe Relevanz bei den Konsumenten auszeichnen und sich die Kategorie positiv entwickelt. Aus einer Studie wissen wir, dass Haustiere in der Pandemie → Werbepower für Whiskas, Sheba, Pedigree → Erfolg für CRAVE ©SEBASTIAN PHILIPP eine sehr große Rolle spielen. Tierbesitzer be- richten vermehrt über die positiven E#ekte der Tierhaltung. Weiters wurde generell mehr Zeit zu Hause verbracht – durch Homeo!ce oder im Lockdown – und dadurch auch die Bindung zu den Haustieren verstärkt. Wir beobachten in vielen Ländern, dass sich Menschen während der Corona Pandemie dazu entschlossen haben, ein neues Haustier bei sich zu Hause willkommen zu heißen“, so de Jong. Innovationen. Mars konnte auch 2020 alle Innovationen realisieren, die geplant waren, beispielsweise die Pedigree DentaStix Chewy Chunx, einen Belohnungssnack, der gleich- zeitig die Zähne der Hunde p$egt. „Wir wer- den auch 2021 wieder zahlreiche Innovatio- nen auf den Markt bringen. Allen voran Inno- vationen im Frischebeutel-Bereich, zum Beispiel bei Sheba. Weiters bringen wir eine neue Linie bei Perfect Fit – Natural vitality. Das sind Produkte mit natürlichen Zutaten, frei von Getreide,“ so de Jong. Werblich setzt Mars den Fokus auf die Marken Whiskas, She- ba und Pedigree. Weiters fanden und "nden auch die großen Werbe- und Promotions- chwerpunkte rund um den Valentierstag und den Welttierschutztag Anfang Oktober wieder statt. Mars Austria Mars hält den Kurs HENDRIK DE JONG, Geschäftsführer Mars Austria 180 | REGAL 06/07-2021TIERNAHRUNGTIERNAHRUNG Erhältlich in 3 Größen: Klein 4–10 kg Mittel 10–25 kg Groß 25 kg + Zahnpflege mit Biss! Innovative Pflege für gesunde Hundezähne REGAL: Wo liegen in Österreich künftig die Schwerpunkte? BECKER : In Deutschland feiern wir mit Green Petfood im Drogerie- bereich sowie im Lebensmittel- handel große Erfolge. Hier sind wir z.B. bei Müller, DM, Rossmann und BUDNI zu "nden. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir nun ausweiten, da die steigende Kunden- anzahl in unserem Onlineshop für Österreich zeigt, dass auch hier der richtige Markt für unsere Produkte ist. Mit welchen Konzepten wollen Sie den Handel überzeugen? Natürlich mit unserem Gesamt- konzept, das sich aus bester Qualität, Nachhaltigkeit und Innovationskraft zusammensetzt: Unsere Produkte sind nicht nur klimaneutral, sondern klimapositiv, da wir mit unserem Walderhaltungsprojekt in Tansania 25 Prozent mehr CO 2 kompensieren, als wir ausstoßen. Unsere innovativen Rezepturen basieren auf vegetarischen Alternativen, Insektenproteinen sowie Hühnchen aus artgerechterer Haltung. Alle unsere Futtersorten sind Made in Germany, vollumfäng- lich bedarfsdeckend und werden mit Ernährungsexperten und in unserem hauseigenen, akkreditierten Labor entwickelt. Welche Bedeutung hat Nachhaltig- keit in der Tiernahrung? Das Bedürfnis beim Kunden wächst, sein Tier nachhaltig zu ernähren. So tre#en wir den Nerv der Zeit – heute mehr denn je. Nachhaltigkeit ist schon längst keine Nische mehr, sondern wird zum Lebensmittel- punkt vieler Menschen und somit auch ihrer Tiere. Wir waren 2013 einer der Ersten, der sich dieser %ematik angenommen hat. Noch gibt es wenige Anbieter in diesem Segment, doch die Anzahl der Kunden, die eine Alternative zu her- kömmlichem Futter suchen, wächst. LEONIE BECKER, Brandmarketing Green Petfood im REGAL-Gespräch Innovativ, nachhal tigLISA WEBER, BSc Redaktion REGAL „Die Logistik erlebte während der Krise einen enormen Aufschwung. Viele Anbieter nutzten dies, um Investitio- nen zu tätigen und ihre Standorte sowie das Angebot aus- zubauen.“ Logistik 170 Millionen Euro schwer. Ein neuer Koloss also, im nieder- österreichischen Großebers- dorf bei Gerasdorf. „Das gesamte Grundstück hat eine Fläche von 155.473 m!. Die Grundris- se des Logistikzentrums und des Hochregal- lagers messen zusammen über 60.000 m!“, erklärt Hannes Teschl, Leiter Immobilien bei Lidl Österreich stolz im REGAL-Talk. Neben der erstaunlichen Größe des dritten Logistik- Standortes in Österreich, punktet das Lager mit einem vollautomatisierten Hochregal- lager mit etwa 50.000 Stellplätzen. So können nun in bis zu 40 Metern Höhe Waren gelagert werden. Der neue Standort ersetzt den alten in Müllendorf (Burgenland) und bringt auf- grund der Lage einen noch wichtigeren Vor- teil mit sich: „Durch die Verlegung unseres Lagerstandorts von Müllendorf nach Groß- ebersdorf konnten wir die durchschnittliche Filialentfernung in ganz Österreich von 104 auf 96 km senken. Das spart einerseits Kosten und ist andererseits ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz“, so Teschl. Was mit dem aufgelassenen Standort Mül- lendorf im Burgenland passiert? Darüber hält sich Lidl noch bedeckt: „Die weitere Nutzung des Logistikzentrums in Müllendorf ist nach wie vor o"en. Hier wird es voraussichtlich Ende Juni eine Entscheidung geben.“ Für Großebersdorf wird indes jedenfalls kräftig rekrutiert: Künftig sollen bis zu 400 Mitarbei- ter dort im Einsatz sein. Die Suche, so Teschl, läuft derzeit noch. Lidl halte immer Ausschau nach guten und motivierten Mitarbeitern. Green Deal. Lidl Österreich ließ im Rah- men des Riesen-Projekts auch das #ema Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen. Das gesamte Gebäude wird ausschließlich mit Grünstrom aus Österreich versorgt, auch eine Photovoltaikanlage und drei neue E-Tankstel- len werden noch installiert. Zur Kühlung der Waren kommen moderne Kälteanlagen zum Einsatz, die ausschließlich mit natürlichen Kältemitteln betrieben werden. Die Restener- gie aus diesen Anlagen wird zur Kühlung der Büros und Verwaltungsbereiche im Sommer genutzt. Durch die Wärmerückgewinnung kann, laut dem Lebensmitteldiskonter, in den REGAL SCHWERPUNKT 182 | REGAL 06/07-2021LOGISTIK SPEZIAL Übergangsmonaten und im Winter das ge- samte Gebäude geheizt werden. Zusätzlich wartet das Logistikzentrum mit einer vollau- tomatischen, tageslichtabhängigen LED-Be- leuchtung auf. Für den Einsatz alternativer Antriebe eva- luiert das Unternehmen laufend neue Mög- lichkeiten, es braucht aber auch die gesetzli- chen Rahmenbestimmungen und Förderun- gen sowie eine entsprechende Lade- und Tankinfrastruktur. Grundsätzlich sieht der Lidl: Logistik- Offensive Der heimische Lebensmittel-Diskonter Lidl Österreich brachte im Mai einen neuen Lager-Jumbo ans Netz. Nun wird, neben Wundschuh und Laakirchen, auch von Großebersdorf aus kräftig beliefert. TEXT: LISA WEBER Konzern aber Potential in E-LKWs sowie auch in wassersto"betriebenen Varianten. Für Nachhaltigkeit gibt es auch bei Lidl viele Anknüpfungspunkte. Teschl erklärt: „Einerseits geht es natürlich um zukunftsfä- hige Antriebskonzepte in der Filialbeliefe- rung. Wir setzen anderseits aber auch auf #emen wie Foodwaste, Recyclingquote und Kreislaufprodukte.“ Laakirchen. Großebersdorf ist bereits der zweite Schlag, nach einem Millionen-Invest- ment in Laakirchen, Oberösterreich. Hier wird, nach einer Gebäudeerweiterung um ca. 3.000 m!, die Obst- und Gemüsebelieferung nun komplett integriert abgebildet. Damit ist die Umstellung in allen drei Logistikzentren vollzogen. Dahinter stehen 1.500 verschiede- ne heimische Bauern und Landwirte, die die frische Ware für Lidl Österreich direkt liefern. Der Leiter Immobilien sagt dazu: „Durch das ,In-Sourcing‘ von Obst und Gemüse sind wir e$zienter und noch %exibler, was qualitative Faktoren betri"t. Außerdem können wir so die Waren noch frischer in die Filialen brin- gen.“ Mit der Umstellung wurden, laut Teschl, 30 zusätzliche Arbeitsplätze gescha"en. Bis 2024 sollen die Kapazitäten aller Sortiments- bereiche durch Um- und Zubauten erhöht werden. Auch die Verlegung der Straße für eine bessere Zufahrt sei geplant. Aktuell werden aus den Lagerstandorten Wundschuh bei Graz rund 70, aus Laakirchen knapp 75 und aus Großebersdorf über 100 Fi- lialen beliefert. Insgesamt besteht die LKW- Flotte, die für Lidl fährt, aus 120 Wägen. HANNES TESCHL, Leiter Immobilien bei Lidl Österreich 06/07-2021 REGAL | 183LOGISTIK SPEZIAL RE/MAX Studie zeigt: Logistik-Im- mobilien sind hoch im Kurs. Nach ei- nem Riesen Transaktionsvolumen von rund 450 Millionen Euro bei Lo- gistik-Immobilien im Jahr 2019, über- traf 2020 diesen Wert nochmals, mit 510 Millionen Euro. Das verscha"t der Immobilien-Investment-Asset-Klas- se, hinter Wohnen und Büro, den drit- ten Platz. Sie war außerdem die einzi- ge Immobilienart, die im Vergleich zum Vorjahr ein steigendes Volumen realisieren konnte. Aufgrund der gestiegenen Preise für Logistik-Immobilien, bei unver- änderten Logistikmieten, haben sich die Spitzenrenditen vom Vorjahres- wert deutlich verringert. „Wir sehen auch im laufenden Jahr 2021 einen deutlichen Nachfrageüberhang bei Logistik-Immobilien. Deshalb gehen wir heute davon aus, dass sich die Renditen weiter in Richtung vier Prozent und möglicherweise sogar da- runter orientieren wer- den“, erläutert Mag. Stefan Krejci von RE/MAX Com- mercial. Logistik: Immo-Branche boomt Transaktionsvolumen Logistikimmobilien JahrBetrag 2018:160 Mio. Euro 2019:450 Mio. Euro 2020:510 Mio. Euro Spitzenrenditen Logistik Österreich JahrSpitzenrenditen 20185,5 % 20195,0 % 20204,5 % Quelle: RE/MAX Research Branchen logistik weitergedacht SCHACHINGER LogistikUNSERE LIEBLINGSDISZIPLINEN: LOGISTIK ZU LAND, ZU WASSER UND IN DER LUFT. SIND SIE BEREIT FÜR DEN TRIATHLON? Unsere DACHSER Triathleten haben ein ganzheitliches Netzwerk geknüpft, mit dem wir Ihre Sendungen überall hin transportieren können. Mit unseren integrierten Logistik- lösungen managen wir die gesamte Supply Chain, um Ihren Güter- und Informationsfluss auf globaler Ebene sicher zu bewegen. Zu Land, zu Wasser und in der Luft: Willkommen in unserem globalen Netzwerk. www.dachser.at DACHSER InterlockingLOGISTIK SPEZIAL CSB-System How-to: Kommissionieren → Für die Lebensmittelbranche eignen sich viele Lösungen, Mischvarianten können Abhilfe leisten → Fehlerquote reduzieren, um Kundenzufriedenheit zu stärken → Kommissionierung als enormer Kostenfaktor kann reduziert werden D ie Kommissionierung ist eine der zent- ralen Funktionen der Lagerlogistik – und sie ist mit hohen Kosten verbun- den. In vielen Unternehmen entfallen rund 50 Prozent der gesamten Lagerkosten auf die Kommissionierung. Hier gibt es sehr viel Ein- sparpotenzial, das mit Hilfe moderner Tech- nologien gut abschöpfbar ist. Außerdem: Je geringer die Fehlerquote, desto zufriedener sind die Kunden. Es lohnt sich also, die beste- henden Abläufe zu überdenken, alternative Möglichkeiten zu kennen und alte Gewohn- heiten neu zu justieren. Pick-by-Scan ist ein weit verbreitetes Kom- missionierverfahren, bei dem die Auftragsda- ten des ERP-Systems auf mobile Datener- fassungsgeräte mit Scanfunktion gesendet werden. Die Mitarbeiter scannen den zu kom- missionierenden Artikel, entnehmen die auf dem MDE-Gerät angegebene Menge und be- stätigen den Prozess per Tasteneingabe. Durch die direkte Verbindung der MDE-Geräte zum ERP-System gibt es keine Medienbrüche. Pick-by-Light. Hier wird den Mitarbeitern über au%euchtende Lampen signalisiert, wo sich der zu kommissionierende Artikel im La- ger oder an der Kommissionierinsel be&ndet. Über eine Quittiertaste direkt am Fach oder durch Eingabe am MDE-Gerät erfolgt die Be- stätigung der Entnahme und die Rückmel- dung zur Software. Pick-to-Light. Diese Methode ist vor allem für Unternehmen mit vielen Filialen, wie beispielsweise Backwarenbetriebe, interes- sant. Dabei werden die im ERP-System ein- gehenden Bestellungen auf Displays im Kommissionierbereich übertragen. Die Mit- arbeiter, deren zu pickende Artikel in unter- schiedlichen Farben auf den Displays darge- stellt werden, ordnen die bestellten Artikel den Displays, und damit den Filialen, zu. Ein fertiggestellter Auftrag wird zum Beispiel an CSB-Racks bestätigt und die Mengen werden darin fortgeschrieben. Bei der Sorterkommissionierung wer- den hochmoderne Sorteranlagen eingesetzt. Sowohl halb- als auch vollautomatische Vari- anten &nden auf engem Raum ihren Platz. Sie eignen sich vor allem zur Bearbeitung von Mischgebinden. Über die Software werden TEXT: LISA WEBER 186 | REGAL 06/07-2021LOGISTIK SPEZIAL Auftragsdaten, Produkte und Gebinde optimal zusammengestellt. Software- gestützt werden die Produkte aus dem Lager abgerufen, den Kommissionier- strecken zugeführt und in den Sortern preisausgezeichnet. Dann werden sie automatisch an den Kunden-Schäch- ten ausgestoßen und in die Gebinde verteilt. Bei Pick-by-Voice wird sprachge- steuert und besonders bedienerfreund- lich kommissioniert. Die Kundenauf- tragsdaten des CSB-Systems werden in Sprache umgewandelt, die Mitarbeiter erhalten den jeweiligen Auftrag per elektroni- scher Stimmübertragung auf ihr Headset. Das sorgt für fehlerfreie und sichere Abläufe. Durch das Headset haben die Kommissio- nierkräfte ihre Hände für wesentliche Tätig- keiten frei und können %exibler und schneller agieren. Auch die Augen der Mitarbeiter wer- den entlastet. Eine Bestätigung des Pickpro- zesses erfolgt ebenfalls per Spracheingabe. Pick-by-Vision ist eine neue Technologie, bei der den Kommissionierern die Auftrags- daten auf so genannte Datenbrillen übertra- gen werden. Dieses Verfahren bietet vor allem bei einer hohen Pickdichte, egal ob im Hochregallager oder bei der Bodenkommissionierung, viele Vor- teile. Aktuelle Praxisbeispiele belegen eine Zeitersparnis von rund 18 Prozent – bei einer sehr geringen Fehlerquote. Jedes beleglose System bietet für Nahrungsmittelproduzenten und -händ- ler deutliche Vorteile gegenüber der Kommissionierung mit Pickzetteln. Passepartout-Lösungen gibt es aller- dings nicht. Die Auswahl eines neuen Systems sollte daher gut überlegt sein. Oft ist auch eine Kombination unterschiedli- cher Verfahren die beste Wahl, um verschie- dene Artikelgruppen optimal zu bearbeiten. Ein Beispiel: Im Fleischwerk der EDEKA Süd- west Fleisch GmbH ist sowohl eine „dynami- sche Kommissionierung“ (Mann-zu-Ware) als auch eine „statische Kommissionierung“ (Ware-zu-Mann) im Einsatz. In der statischen Kommissionierung scha"t jeder Mitarbeiter etwa 500 Picks pro Stunde, in der dynami- schen Kommissionierung sind 700 Picks möglich.LOGISTIK SPEZIAL Donaulager Große Bau-Phase Donaulager setzt unternehmensintern einiges in Bewegung. Der Linzer Hafen wird größer und nach Wien hin wurde „expandiert“. Geschäftsführer Gottfried Buchinger, MBA mit den Fakten. REGAL: Mit der Erweiterung des Lin- zer Hafens wurde ein Großprojekt angestoßen. Wie läuft es bis jetzt? GOTTFRIED BUCHINGER: Wir haben vor kurzem das neue Ingate, mit Aufenthalts- und Schlafräumen für unsere LKW-Fahrer sowie Elek- troladestationen für unsere Kühl- fahrzeuge, in Betrieb genommen. Im Dezember 2020 starteten wir den Bau des vollautomatischen Hochregal- lagers für Tiefkühlprodukte sowie des Pharmalagers für, unter anderem, Krankenhauslogistik. Derzeit laufen alle Arbeiten auf Hochtouren. Wir gehen davon aus, die Hallen im Herbst 2022 in Betrieb zu nehmen. Wie hat sich der Umsatz im vergan- genen Geschäftsjahr entwickelt? Wir sind sehr zufrieden mit unserem Um- satz. Wir haben Corona genutzt, um einige neue Konzepte und Ideen umzusetzen. Davon konnten wir pro&tieren. Dennoch sind viele Bereiche stark eingebrochen, gerade im Be- reich der Belieferung von Kreuzfahrtschi"en und der Gastronomie. Sie haben eine neue Niederlassung in Wien erö!net. Welche Rolle wird diese künftig spielen? Die Erö"nung der neuen Niederlassung erfolgte im Juni. Die neuen Mitarbeiter kümmern sich dort um bestehende und neue Kunden im Großraum Wien. Wir werden den Standort noch mit Lager%ächen für die Spe- zialsegmente Tiefkühl-, Kühl, Gefahrgut und Pharmaprodukte aufwerten, denn wir wollen das gleiche Leistungsspektrum wie in Linz anbieten – das ist auch unsere strategische Ausrichtung. „Wir sehen in Wien einen großen Bedarf für Logistik- konzepte in den Spezial- segmenten für Tie!ühl- bzw. Kühl, Gefahrgut und Pharma- produkte“ Wie viele Palettenplätze werden dann zur Verfügung stehen? Wir sind noch in der Planungs- phase – genaue Zahlen können wir noch nicht nennen, aber es wird groß. Wie kam es zum Wiener Stand- ort? Wir sehen in Wien einen großen Bedarf für Logistikkonzepte in den Spezialsegmenten für Tiefkühl- bzw. Kühl, Gefahrgut und Pharmaprodukte. Gerade in diesen Spezialbereichen wollen Kunden aus dem Großraum Wien, dass der für sie tätige Lo- gistikpartner eine Niederlassung hier vor Ort hat. Welche Investitionen stehen noch an? Derzeit werden von Linz 150 LKW täglich disponiert. Wir planen auch in die Erweiterung unseres Fuhr- parks für unsere Niederlassung in Wien zu investieren. Sie sind in Linz direkt an der Donau. Warum hat die Schi!sfracht keine größere Bedeu- tung in der Logistik? Die Schi"sfracht verzeichnet immer wieder gute Zuwächse. Das Start-Niveau war aber ein extrem niedriges. Obwohl es viele Initiativen gibt, die die notwendigen Rahmenbedingun- gen scha"en sollen, stößt das Schi" an seine Grenzen. Eine Fracht macht nur bei Groß- projekten und Schüttgütern Sinn. Just-in-time Lieferungen sind nur erschwert möglich – mittlerweile aber state of the art. Während- dessen verzeichnet die Straße jährlich einen zweistelligen Zuwachs. Das kann auf dem Wasser nicht aufgeholt werden. Vielen Dank für das Gespräch. INTERVIEW: LISA WEBER Geschäftsführer Gottfried BUCHINGER, MBA 188 | REGAL 06/07-2021LOGISTIK SPEZIAL EFG 320 Aktionsmodell ab 38.999 € ELEKTRO"GABELSTAPLER mit Lithium-Ionen-Power Beratung | +43 (0) 50 614 09 TKL: Handel von großer Bedeutung Das vergangene Geschäftsjahr hatte für den Lebensmittellogistik-Spezia- listen TKL seine Höhen und Tiefen. Geschäftsführer Jürgen Leithner er- klärt REGAL die Gründe dafür. „Die Umsätze im Bereich Gastro- nomie sind coronabedingt natürlich sofort zurückgegangen, haben sich im Sommer 2020 rasch wieder erholt. In der sogenannten ,zweiten Welle’ im vergangenen Herbst sind sie aber wie- der stark gefallen. Der Einzelhandel dagegen verzeichnete von Beginn der Pandemie weg sehr gute Zuwächse und konnte vieles vom Verlust im Gastrogeschäft wieder wettmachen.“ Durch den Rückgang des Verzehrs außer Haus ist der Lebensmittelhandel bei Volumen und Umsatz also gewach- sen. „Dementsprechend hat auch für uns im gleichen Ausmaß der Handel an Bedeutung gewonnen. Besonders Tief- kühlkost dürfte von der Umstellung der Lebensgewohnheiten im Zuge der Pan- demie pro&tiert haben und ist über- durchschnittlich gewachsen.“ Projekte. Derzeit plant TKL ein neues Hochregallager am Standort in Wien. „Das ist einfach notwendig, um Artikelwachstum und steigende Men- gen lagern und kommissionieren zu können.“ Geplant ist eine Lagerkapa- zität von 18.000 Paletten, kombiniert mit einer sehr %exibel gestaltbaren Kommissioniertechnik. Außerdem be&ndet sich das Unternehmen mit- ten in einem Photovoltaik-Projekt: Derzeit werden alle Lagerdach%ächen mit Anlagen ausgestattet, die eine Leistung von 1,4 MW Peak aufweisen werden. „Die ist deshalb besonders interessant für uns, weil wir jede pro- duzierte Kilowattstunde selbst ver- brauchen und somit eine respektable Rendite erzielen können.“ 115 eigene LKWs hat TKL, verdop- pelt wird die Anzahl an Fahrzeugen durch die für das Unternehmen täti- gen Partner. „Eine leichte Aufsto- ckung der Flotte zur Bewältigung des Volumenwachstums ist mittlerweile unumgänglich und wir werden auch heuer wieder einen Teil des Fuhr- parks erneuern.“Next >