< PreviousWeniger Steuern, mehr Hygiene-Artikel → 19 Euro Durchschnittsausgaben für Damenhygiene → Sechs Prozent Plus bei trockenem Klopapier „Vom 0815-Gebrauchs- gegenstand zum Top Seller – das Klopapier schrieb im ersten Lockdown Geschichte. Seither ist das trockene Toilettenpapier im ,neuen Normal‘ ange- kommen. Haushalte kaufen im Schnitt sechs Prozent mehr Rollen. Bei Damenhygiene wirkt die Steuersenkung und Unternehmen innovieren kräftig.“ Z ehn Prozent weniger Steuer auf Damenhygiene-Artikel. Mit Jahres- beginn wurde diese Maßnahme der Bundesregierung schlagend. Als Artikel des Grundbedarfs werden Binden, Tampons & Co nur mehr mit zehn statt 20 Prozent be- steuert. „Damenhygiene darf kein Luxus sein“, begründete Frauenministerin MMag. Dr. Susanne Raab den Schritt. Senkung der Stückkosten. „Grob be- trachtet, auf Segmentebene, merkt man die Preissenkung bereits in den ersten Monaten von 2021, das heißt, der Preis pro Stück sinkt – für eine detailliertere Betrachtung müsste man idealerweise die Vergleiche auf SKU-Ba- sis in separaten Einkaufsstätten betrachten“, sagt Mag. Zuzana Kienast, Senior Marketing Consultant GfK Austria. Nach Hamsterkäufen in den Lockdowns des Vorjahres hat sich das Einkaufsverhalten auch bei den Frauen- hygiene-Artikeln Binden, Slipeinlagen und Tampons wieder stabilisiert (MAT Apr 2021). Derzeit kaufen 50 Prozent der österreichi- schen Haushalte mindestens ein Mal ein Produkt aus der Kategorie. Dafür geben sie im Schnitt 19 Euro aus. Nachgefragt bei dm. Im Trend, wie Chris- tian Freischlager, Ressortleiter Marketing & Einkauf bei dm-drogerie markt, berichtet, ist der Nachhaltigkeitsaspekt. „Das gilt sowohl Aktuelle Entwicklungen bei Papier- und Damenhygiene REGAL SCHWERPUNKT Papier- und Damenhygiene MAG. VERENA SCHNEEWEISS Redaktion REGAL 170 | REGAL 06/07-2021PAPIER! UND DAMENHYGIENE für konventionelle Produktkategorien wie Binden, Slipein- lagen und Tam- pons, die nachhal- tiger werden bzw. zu denen nachhalti- ge Marken auf den Markt kommen, als auch für neue, nachhaltigere Anwendungsfor- men, wie zuletzt zum Beispiel waschbare und wiederverwend- bare Menstruati- onsunterwäsche." Als aufstreben de Produkte be- zeichnet Frei- schlager etwa Jessa Pro Climate Bin- den sowie Tampons von Jessa nature. Mehr trockenes Toilettenpapier. Eingependelt hat sich die Situation bei Papierhygiene – allerdings auf ein „neues Normal“, wie Kienast berich- In einem wertmäßig rückläu!gen Tampon-Markt (- 17,7 % im MAT 2020 KW 13) kann o.b. seine Marktführer- Position verteidigen. Der Marktanteil konnte auf 78,9 Prozent gesteigert wer- den. Auch die Slipeinlagen- Kategorie ging wertmäßig national im gleichen Zeit- raum um 9,7 Prozent zu- rück. „Carefree ist weiterhin Marktführer in dieser Kategorie und kann im MAT einen Marktanteil von 49,9 Prozent vorweisen“, sagt Mag. (FH) Mathias Geyer, MSc, Head of Sales & Customer Activation Austria, auf REGAL-Anfra- ge. (Quelle: Nielsen Markettrack, Tampons, Umsatzveränderung bzw. Marktanteil, Österreich, LH+DFH inkl. H/L, MAT bis inkl. KW 13/2021) Neu: o.b. Organic. Seit Juni ist o.b. mit dem Neuprodukt o.b. Organic in den Handelsregalen. Natürlicher Schutz mit 100 Prozent zerti!zierter Bio-Baumwolle. Damit beschreitet das Unternehmen weiter seinen nachhaltigen Weg, um den ökologi- schen Fußabdruck zu verkleinern. „Auch bei Carefree arbeiten wir kon- tinuierlich daran, unsere Produkte weiterzuentwickeln und zu optimie- ren.“ Neben recycelbaren Versand- kartons, wird etwa auf den farbigen Aufdruck auf der Ober"äche der Slip- einlagen verzichtet. Johnson & Johnson: Plus bei o.b. und Carefree tet. Haushalte kaufen nun größere Men- gen. „Bei trockenem Toilettenpaper se- hen wir zum Bei- spiel, dass im aktu- ellen Zeitraum – also die letzten 12 Monate, MAT Apr 2021 – im Schnitt sechs Prozent mehr Rollen pro Haushalt gekauft werden als noch im Vor-Corona- Zeitraum (MAT Apr 2019). Be- dingt ist dies durch mehr ver- brachte Zeit zu Hause während Teil- oder kompletten Shut-downs. Aktuell verbraucht ein durchschnitt- licher Käuferhaushalt 135 Stück Rol- len pro Jahr. Küchenrollen. Interessant ist auch der Blick auf Küchenrollen. Hier ist „Aktuell verbraucht ein Käuferhaushalt 36 Küchenrollen pro Jahr.“ MAG. ZUZANA KIENAST, SENIOR MARKETING CONSULTANT, GFK AUSTRIA MAG. !FH" MATHIAS GEYER, MSC, Head of Sales & Customer Activation Austria die Menge pro Haushalt stabil geblie- ben. 76 Prozent der österreichischen Haushalten kaufen mindestens ein Mal pro Jahr Küchenrollen. Dafür ge- ben sie 15 Euro aus. „Aktuell ver- braucht ein Käuferhaushalt 36 Rollen pro Jahr“, so Kienast. Kurz-Blatt-Kü- chenrollen können im Zeitraum MAT April 2021 an Umsatzgewicht zule- gen. „Zwar ist die Käuferreichweite gering, aber die Menge pro Haushalt deutlich mehr.“ Sämtliche Daten basieren auf dem GfK Haus- haltspanel und der analysierte Zeitraum ist MAT April 2021 vs. Vorperioden. Eine zunehmend alternde Bevölke- rung und höhere Lebenserwartungen prägen den Markt. Heißt für die Da- menhygiene: Der Anteil menstruie- render Menschen wird schwächer, dagegen gibt es immer mehr Frauen mit Blasen- schwäche. Die tägliche Hygiene nimmt an Be- deutung zu. „Monatliche Hygienepro- dukte müssen darauf ausge- richtet wer- den, einen Mehrwert für Konsumenten zu generie- ren“, heißt es von Astrid Schweiger, Vertriebsleiterin Österreich Damen- hygiene und Babyp"ege bei Procter & Gamble. Passend zum Nachhaltig- keitsdach des Konzerns entstehen auch immer mehr entsprechende Produkte. Dazu passt etwa die Cotton Protection Linie. Die natürliche Baumwolle kommt ohne Duft- und Farbsto#e aus. Neu im Sortiment ist zudem die Nachtbinde „Secure Night Extra in Größe 5“. P&G: Mehr- wert ASTRID SCHWEIGER, Vertriebsleiterin Österreich Damenhy- giene und Babypflege © ! GEORG AUFREITER 06/07-2021 REGAL | 171PAPIER! UND DAMENHYGIENE → Neuheit bei Damenhygiene → Qualität und Nachhaltigkeit als Trend-Themen Interview mit Erich Dosek, Geschäfts- führer Rauscher Consumer Products Gut durch die Krise gerauscht REGAL: Herr Dosek, wie erging es der Produktpalette von Rauscher Consumer Products in 2020? ERICH DOSEK : Insgesamt war es eher ein schwieriges Jahr für uns. Der Absatz von Produkten aus den Sortimen- ten wie der Damenhygiene oder im Wattebereich blieb aufgrund der Pandemie durch fehlende Bälle, Feste oder Veranstaltungen hinter unseren Erwartungen zurück. Wie hat sich das auf den Umsatz ausgewirkt? Corona-bedingt sehen wir eine Umsatzdelle – jedoch in kleinem Ausmaß. Diese ist durch die allgemeine Kunden- verschiebung vom Drogeriefachhandel in den Lebens- mittelhandel entstanden, Stichwort „One-Stop Shopping“. Rauscher Consumer Products ist sowohl mit dem Watte- sortiment, als auch mit seinen Damen hygiene- und Erste- Hilfe-Sortimenten im DFH stärker präsent als im LEH, daher hat das geänderte Einkaufs verhalten der Kunden diese Auswirkungen auf uns. Wie entwickeln sich mögliche Listungen im Diskont? Wir sind überwiegend mit Private Label Produkten aus unserem Tampons-Sortiment im Diskont gelistet. Dieser Bereich entwickelt sich den Umständen entsprechend gut. Aber auch mit unseren Markenartikeln machen wir hier vereinzelte Spot-Geschäfte. Ist der Private-Label-Anteil weiterhin am Vormarsch? Ja, diesen Befund können wir auf alle Fälle konstatieren. Im Bereich Tampons sind wir in der D-A-CH Region mit unseren Private Label Produkten ja Marktführer. Hier sehen wir – nicht zuletzt dank unserer Innovationen – einen eindeutigen Qualitätsschub. Es ist für uns besonders wichtig, selbst Trends zu setzen und mit Innovationen beim Produkt selbst oder im Herstellungsprozess die Bedürfnisse der Konsumentinnen zu erfüllen und antizi- pieren. Qualität und Nachhaltigkeit zahlen sich aus, wir können in diesem Bereich sehr gut punkten und unsere Anteile ausweiten. Und: Es ist nach wie vor Entwicklungs- potential zu sehen. Das motiviert ungemein. Unsere ak- tuelle Innovation der recyclebaren und kompostierbaren Bio-P"aster punktet etwa im Bereich der Nachhaltigkeit. Welche Neuprodukte warten im Bereich Damenhygiene? Wie in letzten Jahren arbeiten wir laufend an Innovationen und wollen alle ein bis zwei Jahre Neuigkeiten bringen. Wir sind auch gerade jetzt in der Testphase einer Innova- tion, die wir dann Ende 2021/Anfang 2022 präsentieren werden. Mehr darf ich jetzt noch nicht verraten. Spüren Sie Entwicklungen wie Menstruationstassen? Ja, wir sehen und beobachten natürlich Menstruations- tassen und ähnliche Alternativprodukte zu Tampons. Diese bewegen sich heute nach wie vor im Nischen- Bereich. Solche Produkte haben selbstverständlich ihre Berechtigung, wir sehen manche davon allerdings schon etwas kritisch, speziell wenn es um das $ema Qualität und Hygiene bei der Anwendung geht. Es ist auch in Österreich importierte Ware am Markt, die mitunter aus – in Hinsicht auf die Produktsicherheit und Hygiene – be- denklichen Rohsto#en hergestellt wird. Die Anwendung von Menstruationstassen birgt zudem, im Vergleich zum Tampon, eine höhere Infektionsgefahr, wenn die Anwen- dungshinweise bezüglich Hygiene etc. nicht penibelst eingehalten werden. Wir werden uns aus heutiger Sicht auf den Massenmarkt der Tampons konzentrieren und hier weiterhin an Produktoptimierungen und Innovatio- nen arbeiten und diese auf den Markt bringen. Danke für das Interview. © ! FOTOSTUDIO STAUDIGL 172 | REGAL 06/07-2021Auch im Wasser optimal geschützt – senta protect. senta protect ist ein Tampon, der eigens zum Schutz vor Scheideninfektionen beim Baden, Wellnessen und Wassersport entwickelt wurde. Der spezielle Bade- und Schutztampon ist mit hochwertigem Vaselineöl getränkt und reduziert so das Infektionsrisiko und die Angriffsfläche für Bakterien und Pilze. Mehr erfahren Sie unter www.rauscher-co.com.Mund- & Zahnpflege mit Zuwächsen → 45 Euro für Mund- und Zahnpflege → Marken und Naturkosmetik sind gefragt → Manuelle Bürste viel beliebter als elektrische Variante „Mund- und Zahn- pflege nimmt an Bedeutung zu, nicht zuletzt aufgrund von Corona. Konsumen- ten greifen dabei besonders gerne zur Marke. Die Nach- haltigkeitsthematik schlägt auch hier voll durch – sei es in den Inhaltsstoffen oder bei der Verpackung.“ 96 Prozent der österreichischen Privat- haushalte kauften im Vorjahr Personal Care- Produkte. Der Gang ins Geschäft erfolgte etwa zwei Mal pro Monat, denn ein Haushalt erwarb im Durchschnitt 26 Mal pro Jahr Kos- metik und Körperp!egeprodukte. Die Ausga- ben liegen bei 235 Euro – fünf Euro mehr als im Jahr davor. Insgesamt betragen die Haus- haltsausgaben damit 893 Millionen Euro. 78 Prozent Käuferreichweite. Laut „Kos- metik transparent“ ist eines der wachsenden Segmente Mund- und Zahnp!ege. 86 Prozent kauften zumindest ein Mal ein Produkt aus dieser Kategorie und gaben dafür rund 45 Euro aus. Ein Plus von zwei Euro, verglichen zu 2019. „Mundp!egeprodukte sind für die österreichischen Haushalte unverzichtbar“, bestätigt auch Nadine Golovkin, MA, Senior Consultant bei GfK Austria. Der Top Seller: Zahnpasta mit einer Käuferreichweite von 78 Prozent. „Sie war es auch, zu der die Shopper in den ersten Hamsterwochen des Covid-Jah- res 2020 vermehrt gegri"en haben, aber auch Aufsteckbürsten haben die Shopper damals GfK zeigt die Trends auf REGAL SCHWERPUNKT Mundhygiene MAG. VERENA SCHNEEWEISS Redaktion REGAL © ! ADOBE STOCK 174 | REGAL 06/07-2021MUNDHYGIENE noch schnell einge- kauft“, so Golovkin. Eine starke Reich- weite, nämlich 45,3 Prozent, ver- zeichnen manuel- le Zahnbürsten. Etwas mehr als ein Drittel der Haushalte greift zu Mundspülun- gen & Sprays (35,8 %). Elektrische Zahnbürs- ten und Auf- steckbürsten erfreuen sich zwar einer gewissen Be- liebtheit, werden aber aktiv nicht so oft gekauft. „Ihre Jahresreichweite beträgt aktuell nur 17 Prozent.“ Marke und Naturkosmetik. Auf- fallend ist die Herstellermarken-Vor- liebe der Österreicher. 90 Prozent der Shopper kaufen mindestens einmal ein Markenprodukt. Der Naturkos- metiktrend macht sich auch ihm Zahnp!egesegment breit. „Sechs Prozent der Haushalte haben min- destens einmal im letzten Jahr ein Naturkosmetikprodukt probiert.“ Frequenz. Auch hinsichtlich Kaufhäu#gkeit nimmt Zahnpasta eine wesentliche Rolle ein. Knapp sechs Mal pro Jahr, also durch- Marken sind Eigentum der GSK Unternehmensgruppe oder an diese lizenziert. PM-AT-DRB-21-00045-20210525 Im Vorjahr wurde die Oral-B iO von Procter & Gamble gelauncht. Eine Neuheit, die den Markt als Ganzes gepusht hat. „Die Einführung im Super-Premium-Bereich der elektrischen Zahnpflege war ein großer Erfolg“, heißt es von Unternehmensseite. Neues gibt es auch bei der Marke blend-a-med. Sie ist seit kurzem in neuen, recycel- baren Tuben in den Regalen. Zum Einsatz kommt HDPE. Bis 2025 gilt diese Verpackungsart als Standart für alle Procter & Gamble- Mundpflegemarken. P&G: Recycelbare Tuben schnittlich alle zwei Monate, landet das Hygieneprodukt im Einkaufswagen. Knapp dahinter, mit einer Frequenz von fünf Mal pro Jahr, liegen Zahner- satzreinigungs- und Haftmittel. „Aller- dings ist ihr Käuferkreis mit einer Reichweite von 15 Pro- zent im Jahr deutlich kleiner.“ Quelle Tabelle und Text: GfK Haushaltspanel, Mundpflegekategorien (Zahnpasta, manuelle Zahnbürsten, Mundspülungen & -sprays, elektrische Zahnbürste und Zahnersatzreinigung und Haftmittel), Zeitraum MAT April 2021, LEH/DFH Mundpflegeprodukte „Mundpflegeprodukte sind für die österreichischen Haushalte unverzichtbar.“ NADINE GOLOVKIN, MA SENIOR CONSULTANT, GFK AUSTRIAMUNDHYGIENE Umsatzsteigerung für GlaxoSmithKline in Österreich. „Insbesondere unsere therapeu- tischen Marken konnten ihren Umsatz kon- tinuierlich steigern, allen voran Parodontax“, sagt Bertram Fischer, National Sales Mana- ger Mass Market Austria. Einen kräftigen Im- puls konnte das Neuprodukt „Parodontax Complete Protection Whitening“ setzen. Wachsende Verkaufszahlen verbucht auch Sensodyne. Vertrieb. Im Vertrieb nehmen LEH-Voll- sortimenter an Bedeutung zu. Die Auswir- kungen der Pandemie spiegeln sich im Vertrieb des Mundhygiene-Segments wider. Online und One-Stop-Shopping sind gefragt. „Digital Commerce und LEH-Vollsortimenter konnten pandemiebedingt stark zulegen“, so Fischer gegenüber REGAL. Recyclingfähige Zahnpasta-Tuben. Neu- es hat das Unternehmen in Sachen Verpa- ckung in der Pipeline. Ziel ist es, bis 2025 über eine Milliarde Zahnpastatuben recycling- fähig zu machen. „Wir planen als eines der weltweit größten Gesundheitsunternehmen die Einführung solcher Zahnpastatuben für unsere Mundgesundheitsmarken.“ Auch in Österreich sollen diese Produkte Ein- zug #nden. Den An- fang macht Senso- dyne ProSchmelz. Die therapeutische Zahnpasta wird ab dem dritten Quartal 2021 in der neuen Verpackung erhält- lich sein. Bambus-Bürste. Nachhaltigkeit im Sortiment ist kein neues Terrain für GSK. Seit kurzem ist die erste nachhaltige Zahnbürste am Markt. „Dr.Best Bambus-Interdent wird aus nach- haltig angebautem Bambus hergestellt, hat einen biologisch abbaubaren Gri" und eine plastikfreie Verpackung aus überwiegend recyceltem Karton.“ Das neue Verpackungs- design von „Dr.Best“ basiert auf einer 100 Pro- zent plastikfreien Verpackung – auch beim Sichtfenster, dort wird etwa Zellulose einge- setzt. GSK Consumer Healthcare: Plus für Parodontax und Sensodyne Der Naturkosmetik-Trend macht auch vor dem Mund- und Zahnhygiene-Segment nicht Halt. Dementsprechend gibt es immer mehr Zahnp!egeprodukte, die dieser Entwicklung Rechnung tragen. Davon betro"en sind einer- seits Inhaltssto"e, aber auch Texturen oder Verpackungen. „An Bedeutung gewinnt etwa, ob Verpackungsmateri- alien nachhaltig sind und ganz generell inwieweit Marken für eine verantwor- tungsvolle, nachhaltige Überzeugung stehen“, sagt Birgit Fritz, strategische Leitung HPC-Bereich bei Unilever Aust- ria. Ein Beispiel aus dem Hause Unilever ist die Innovation „White Now Detox Zahnpasta“ unter der Marke Mentadent. BIRGIT FRITZ, Strategische Leitung HPC-Bereich bei Unilever Austria Unilever mit natürlicher Zahnpasta BERTRAM FISCHER, National Sales Manager, Mass Market Austria Die Hauptbestandteile dieser Zahnpasta sind Mineralerde und Aktivkohle. „Sie sind zu 94,5 Prozent natürlichen Ursprungs. Die Tube, exklusive Verschlusskappe, besteht aus 31 Prozent recyceltem Kunststo" und ist recy- celbar“, so Fritz. Nachhaltige Ziele. Das Unternehmen hat sich zum Zielgesetzt, seine für Ver- packungen eingesetzten Kunststo"e bis zum Jahr 2025 recycel-, wiederver- wend- oder kompostierbar zu machen. Auch in anderen Bereichen, etwa bei Dove Body Lotion und Dusche-Fla- schen oder den Love Beauty and Planet Flaschen, kommt bereits 100 % PCR- Plastik zum Einsatz. © ! BERNHARD NOLL 176 | REGAL 06/07-202123. & 24. SEPTEMBER TAG DES HANDELS Tickets unter tagdeshandels.at GMUNDEN TOSCANA CONGRESS OÖ Cornelia Plank Gerhard Drexel Friedrich Poppmeier Elisabeth Köstinger Horst Leitner AUSTRIAN SUMMIT FOR RETAIL & BRANDED GOODS Katharina Schneider Karl Wehner Manuel Hofer Doris Felber Claudia Brauer Marcel Haraszti Alessandro Wolf Early Bird Frist: bis 15. Juli 2021 verlängert!Premium voll im Trend → Starkes Wachstum bei Katze mit 6,4 Prozent → Supermärkte, Fachhandel, E-Commerce Gewinner ROBERT FALKINGER Redaktion REGAL „Die Tiernahrung war 2020 mit einem wert- mäßigem Plus von fast fünf Prozent weiter auf Wachstumskurs. Corona war ein Treiber. Das wirkte sich auf die Absatzkanäle aus. Supermärkte, Fach- handel, E-Commerce waren die Gewinner. Neben Gesundheit und Premium gewinnt die Nachhaltigkeit auch in dieser Kategorie zu- nehmend an Terrain.“ Tiernahrung C orona beeinflusste auch die Tiernah- rungssparte. Hendrik de Jong, Ge- schäftsführer Mars Austria: „Nach Be- vorratungskäufen im ersten Lockdown im März 2019 gab es insgesamt im Bereich Tier- nahrung, verglichen zu anderen Branchen, wenig Änderungen. Wir sind sehr dankbar, dass sich unsere Produkte durch eine dauer- haft hohe Relevanz bei den Konsumenten auszeichnen und sich die Kategorie positiv entwickelt.“ So kletterte der Markt (Hund und Katze) 2020 im Wert um 4,7 Prozent (Quelle: Nielsen, LH+DFH inkl. H/L, MAT KW 52). Vor allem der Bereich Katze verzeichnete mit ei- nem Plus von 6,4 Prozent im Wert ein starkes Wachstum. Der Bereich Hund legte um 0,7 Prozent zu. Haustiere spielten gerade in Pan- demiezeiten eine sehr große Rolle. Durch Home O!ce und Lockdown blieben die Kon- sumenten vermehrt zu Hause, die emotionale Bindung zum Haustier wurde verstärkt. Es wurde auch mehr mit dem Tier gespielt. Für Snacks und Belohnungen wurde daher mehr Geld ausgegeben. Mehr Geld floss auch in den Online-Ka- nal. „Wir sehen im Tiernahrungsmarkt eine steigende Relevanz des Onlinehandels und des Fachhandels“, so der Mars Top-Manager. Neben den Supermärkten sind auch Zoofach- handel und E-Commerce die Gewinner. Der geschätzte E-Commerce-Umsatz für Heim- tiernahrung betrug im Jahr 2020 etwa 55 Mil- lionen Euro. Das bedeuten 26 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr (Quelle: Euromoni- tor Passport, AT, Mai 2021). Fressnapf steiger- te im Corona-Jahr 2020 den Umsatz um satte 16 Prozent auf 244 Millionen Euro. Premium und Gesundheit bleiben weiter im Trend. „Der Konsument fragt auch bei Tiernahrung verstärkt hochwertige Produkte nach, die das Wohlbe"nden und die Gesund- heit der Tiere unterstützen. Es gibt einen Trend zu natürlichen Produkten und funktio- naler Ernährung“, so de Jong. Nachhaltigkeit. Und auch der Trend zu Nachhaltigkeit erfasst vermehrt die Tiernah- rung. Gisèle Mugny, Marketing Manager Nestlé Purina PetCare: „Die Nachfrage nach natürlichen Inhaltssto#en, Transparenz und auch Nachhaltigkeitsthemen steigt. Vor allem kleinere Marken setzen auf diesen Trend.“ Hier hat sich die Marke Green Petfood von der Erbacher the food family Terrain erobert. Leonie Becker vom Brandmarketing Green Petfood: „Das Bedürfnis beim Kunden wächst, sein Tier nachhaltig zu ernähren.“ Markt kletterte im LEH 2020 um fast fünf Prozent REGAL SCHWERPUNKT 178 | REGAL 06/07-2021 Mit Liebe zur Umwelt www.green-petfood.deNext >