< PreviousInterspar Wien Der Interspar in der Sandleiten- gasse in Wien Ottakring wird komplett modernisiert. Noch heuer soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Nachfolger für Nahver sorger-Markt in Ritzing In Ritzing (Burgenland) über- nimmt Angela Müllner einen Adeg-Markt. Staudinger kandidiert Ein Handelsmanager ist diesmal mit im Rennen um die Präsiden- ten-Wahl. Heini Staudinger betreibt 44 Gea Filialen für Schuhe und hat dafür in Schrems auch ein Produktions- unternehmen. Staudinger kommt aus Schwanenstadt und ist Cousin des langjährigen Spar-Regionaldirektors, Spar Vorstands, ASPIAG Präsidenten und nunmehrigen Spar-Auf- sichtsrats Mag. Rudolf Staudinger. Sein Vater Rudolf Staudinger brachte A&O in die Spar Marchtrenk ein und war 28 Jahre Nationalratsabgeordneter. Penny: Dreifach-Schlag In Mistelbach (Niederösterreich) brachte Rewes Diskont-Kette Penny ein neues Geschäft ans Netz. Dabei stehen insgesamt 650 m² Verkaufsfläche zur Verfügung. 1.900 unterschied- liche Artikel werden angeboten. Ebenfalls neu: Ein Penny-Markt in der Wiener Hütteldorferstraße auf 700 m² und auf 750 m² in Gmünd. Uni-Gruppe: Erster HybridMarkt am Netz D ie Uni-Gruppe macht weiter Tem- po. In der Tabakfabrik Linz brachte das Unternehmen die 16. UniBox ans Netz. In Gaflenz (OÖ)wur- de indes ein neuer Hybrid-Markt er- öffnet. „Es geht darum, neue Konzepte zu lancieren, die die Nahversorgung sichern und dem Personalmangel ent- gegenwirken“, so Firmen-Chef Dkfm. Andeas Haider. Dabei gehe es bei den Realisierungen darum, sich perfekt auch an die geografischen Gegeben- heiten anzupassen. „Dank des erwei- terbaren und mobilen Einkaufssys- tems kann die UniBox überall platziert bzw. installiert werden, da ist auch ein Wagon kein Hindernis. In Zusammen- arbeit mit der Tabakfabrik haben wir uns für eine moderne Graffiti-Gestal- tung entschieden, sodass die UniBox perfekt zum modernen Design der Location passt“, so Haider. Im ersten Hybrid-Markt der Flotte setzt Unimarkt auch das Know-how der Boxen-Expansion ein. Der Nah&Frisch-Markt in Gaflenz wird zu Kernzeiten herkömmlich betrieben, bei den erweiterten Öffnungszeiten können die Kunden autonom einkau- fen. „Der Zutritt erfolgt während die- ser Zeiten nach UniBox-Konzept über die Bankomatkarte oder per App. Mit dem neuen Konzept gelingt es uns in ländlichen Strukturen, wo es oft schwer ist, Nachbesetzung bzw. Per- sonal zu finden, die Nahversorgung auch weiterhin zu sichern“, so Haider. Die Expansion gehe auf beiden Ebe- nen weiter. In Schen- kenfelden geht der nächste Hybrid-Markt ans Netz. Die nächste UniBox nimmt in Wernstein ihren Be- trieb auf. Die Uni-Gruppe er- zielte im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Um- satz von 432 Millionen Euro. ■ Neue Expansion ■ 432 Millionen Euro Umsatz ERSTER NAH&FRISCH-HYBRID-MARKT in Gaflenz v.l.n.r.: CHRISTIAN SCHICKER, Mastercard, Andreas Haider, Uni-Gruppe, Peter Hametner, Franchise- partner UniBox, Chris Müller, Direktor Tabakfabrik 10REGAL09-2022 R09 Handelszeitung.indd 1024.09.22 10:21P enny feiert heuer in Tschechien das 25-jährige Beste- hen. Zu Jahresbeginn umfasste das Vertriebsnetz über 400 Filialen. Im ersten Quartal wurden drei neue Geschäfte eröffnet. Eines davon in Cˇeský Krumlov (Südböhmen). Das Besondere: Der Markt ist in zwei Ge- bäude aufgeteilt. Die Wärmegewinnung erfolgt über die Rückgewinnung der Kühlanlagen. Bis Jahresende plant das Unternehmen den Bau von weiteren 15 Märkten. Be- stehende Penny-Filialen sollen mit Photovoltaik, Wärme- pumpen, energiesparenden Kühlsystemen und LED-Be- leuchtung ausgestattet werden. Seit 2017 hat Penny 61 Millionen Euro in den Ausbau und Modernisierung der tschechischen Märkte investiert. Neben Tschechien und Österreich ist der Diskonter auch in Deutschland, Italien, Ungarn und Rumänien vertreten. ■ Rewe mit Container-Anbau Billa-Test: Vertical Farming D ie Rewe setzt in Kooperation mit dem israelischen Agrartechnik-Unternehmen Vertical Field erstmals einen Schritt Richtung Vertical Farming. Konkret wurden vor dem Billa Plus-Markt in der Wienerberg Straße 27 (10. Wiener Gemeindebezirk) in einem Schiffscontainer Kräuter und Salate aus heimischen Setzlingen gezogen und geerntet. Die Pflanzen werden übereinander auf mehreren Ebenen angebaut und nach der Ernte direkt im Markt ver- kauft. In einem Container können im Monat ca. 2.000 bis 3.000 Einheiten produziert werden. „Bei Billa beschäftigen wir uns zunehmend mit alternativen Konzepten und Ideen, um nachhaltige Wege in der Lebensmittelproduktion zu unterstützen oder – wie in diesem Fall – selbst zu beschrei- ten. Vertical Farming bedeutet optimale Ernteerträge auf kleinster Fläche und nur wenige Meter bis ins Regal“, er- klärt Eric Scharnitz, Billa Vertriebsdirektor. Ein weiterer Container soll demnächst beim umgebauten Billa Plus in Baden installiert werden. ■ Vorstoß in Osteuropa Penny baut in Tschechien aus ■ Niederösterreich Penny renoviert, Spar eröffnet I n Kirchberg am Wagram (Niederösterreich) fährt der LEH seine Flächen hoch. So wird die Spar mit einem Markt in der Kremser Straße zuschlagen. Dabei geht es um ein Projekt in einem Wohnungs-Verbund. Eröffnung: Herbst/Winter 2023. Dazu justiert sich Penny neu. Der Standort in der Einfahrtsstraße wurde komplett general- saniert und vergrößert. NEUER REWE-TEST in Wien (Wienerberg Straße) 11REGAL09-2022 R09 Handelszeitung.indd 1124.09.22 10:21E nde Oktober wird sie ans Netz ge- hen: Die neueste Generation an Nachhaltigkeit bei Rewe. Ein Billa Plus mit 2.700 m² Verkaufsfläche. Ver- gangenen Herbst wurde in Obdach der grünste Billa-Markt eröffnet. Jetzt zieht Billa Plus in Baden (Mühlgasse) nach. Neues Marktküchen-Konzept, Be- grünung. Zu den Innovationen im In- nenbereich zählen ein neues Markt- küchen-Konzept und ein „plant ba- sed“ Gondelregal. Zum Einsatz kommt eine Nusspresse, die bei Billa Pflanzil- la zum ersten Mal installiert wurde. Auch ein weiterer Vertical Farming Container ist auf dem Standort ge- plant. Darüber hinaus zählen Frische und Convenience weiter zu den Fo- kusthemen. Außerdem dabei: eine Drogerie-Abteilung, CRM-Themen an der Kassa und die neuesten Techniken bei Kühlung, Beheizung und Beleuch- tung. Im Außenbereich spiegelt sich die nachhaltige Bauweise in zahlrei- chen Elementen wider: PV-Anlagen an Dach und Fassade, Einsatz von Holz, Fassaden- und Dachbegrünung, E- Mobilität (ab Q1 2023), Blühwiesen, Insektenhotel. Auch Vorplatz und Gastronomie stehen im Zeichen der Nachhaltigkeit. Architekturbüro ist Smertnik Kraut, das u.a. das neueste Billa Store Konzept (2021) oder das Bipa Ladenbild (2016) entwickelte. Neue Flugblattform bei Hofer Hofer ändert sein Flugblattfor- mat. Mit Ende August setzt der Diskontprimus auf kompaktere Abmessungen, die in etwa A4 entsprechen. Durch die verklei- nerte Aufmachung will Hofer rund 3.200 Tonnen Papier pro Jahr einsparen. Das neue Flugblatt erscheint weiterhin einmal pro Woche und wird an sämtliche Haushalte in Öster- reich verteilt. Ebenso bleibt die Auflage von drei Millionen Stück bestehen. Neue Kampagne Die Adeg stellt in ihrer neuen Kampagne die Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Hofer modernisiert Diskont-Primus Hofer bringt in Andorf (Oberösterreich) eine umgebaute Filiale ans Netz. Insgesamt verfügt das Geschäft über eine Verkaufsfläche von 1.053 m². Auch in Braunau wurde der 1.292 m² große Standort auf den neuesten Stand gebracht. Lidl: Vorstoß in Wien Lidl erhöht in Wien das Tempo. In der Erzherzog-Karl-Straße (22. Bezirk) eröffnete der Diskonter jetzt ein neues Ge- schäft auf 1.200 m². Insgesamt wurden 1,8 Millionen in den Neubau investiert. denns modernisiert Der denns-Standort in der Wiener Taborstraße wurde neu aufgestellt. Dabei wurden im Zuge der Modernisierung 30 m² Platz für eine Neugestaltung des Bistro-Bereichs freigeschla- gen. Insgesamt stehen 480 m² Verkaufsfläche zur Verfügung. Denns betreibt alleine in Wien 16 Geschäfte. Umbau realisiert Hofer baute seinen Standort in Walding (Oberösterreich) um. Konkret stehen 955 m² Ver- kaufsfläche zur Verfügung. ■ Neuer Billa Plus Grüner Billa Plus Jumbo in Baden ■ Nahversorgung Neuer Markt in Markgrafneusiedl Re-Start im Weinviertel. In Markgrafneusiedl (Nieder- österreich) nimmt ein mo- dernisierter Nah&Frisch- Markt seinen Betrieb auf. Drei Monate lang musste der Ort ohne Nahversor- gung auskommen, jetzt übernimmt Martin Juric, gemeinsam mit Gattin Irina Juric, den Standort. Der Kaufmann betreibt aktuell bereits in Strasshof (Niederösterreich) das Geschäft Aura Delikatessen. CREDIT: BILLA © FIRMA KIENNAST 12REGAL09-2022 R09 Handelszeitung.indd 1224.09.22 10:21VL: BÜRGERMEISTER SIMON WALLNER, Landesrat Josef Schwaiger, Landesrätin Andrea Klambauer und Geschäftsführer Günther Leitgöb, Firmengruppe Leitgöb Wohnbau freuen sich gemeinsam mit Spar- Geschäftsführerin für Salzburg/Tirol Patricia Sepetavc und dem ehem. Spar-Geschäftsführer für Salz- burg/Tirol Christof Rissbacher über den Baustart der Wohnbau-Anlage mit Eurospar im Erdgeschoß. I n Obertrum (Salzburg) setzt die Spar ein weiteres Ausrufezeichen. In ei- nem Gesamtprojekt aus Wohnanla- ge und Nahversorger-Markt wird die Spar einen 1.000 m2 Eurospar-Standort in Stellung bringen. Die Eröffnung ist schon mit Ende 2022 eingetaktet. Der bestehende Supermarkt wird bis zum Eurospar-Start betrieben und dann abgerissen. „Spar betreibt Supermärkte immer öfter in gemischt genutzten Gebäuden gemeinsam mit Wohnungen, Büros, öffentlichen Dienstleistern, ■ Neuer 1.000 m -Markt ■ Gemischte Nutzung Aus Spar wird Eurospar Gesundheitseinrichtungen oder Kin- der-Betreuungsstätten. Als Vorreiter für einen nachhaltigen Umgang mit Grund und Boden hat Spar in Salzburg bereits eine Reihe von solchen ‚Mixed Use‘-Vorzeige-Neubauprojekten um- gesetzt – in der Stadt Salzburg etwa in der Gaswerkgasse, weiters in Mattsee, Eugendorf und Grödig. Insgesamt sind rund die Hälfte der Salzburger Spar- Supermärkte in Wohn-Gebäuden un- tergebracht,“ berichtet Spar-Ge- schäftsführerin Patricia Sepetavc. 2 Interspar-Offensive Die Interspar treibt die Moder- nisierungs-Offensive bei ihren rund 80 Gastro-Standorten weiter voran. Aktuell wurde das Café Cappuccino in Schwaz auf den neuesten Stand gebracht. Vegane Bedientheken Die Rewe startet mit veganen Frischetheken in Deutschland. Ab sofort gibt es in bundesweit 50 ausgewählten Rewe-Märk- ten vegane Produkte in Bedie- nung. Umgesetzt wurde das Konzept etwa in Berlin, Dres- den, Hamburg oder München. Kaufland Slowakei In Tvrdošín, Mittel-Slowakei, wurde ein neuer Kaufland mit 2.900m² eröffnet. Damit bauen die Deutschen ihr slowakisches Filialnetz auf 73 Einheiten aus. Rewe steigt bei Mehr- wegsystem-Anbieter ein Die Rewe Group steigt mit einem Minderheitenanteil beim Start-up Sykell ein. Das Unter- nehmen mit Sitz in Berlin will sein Mehrwegsystem für LEH, System- und Verkehrsgastro- nomie 2023 lancieren. A KIENNAST Thomas Roittner hat seit 1995 die Entwicklung der Wirtschaftsgemeinschaft maßgeblich mitgestaltet. In seiner Rolle als Verantwortlicher für die Informationstechnologie hatte er wesentlichen Anteil an der Digitalisierung aller Geschäftsprozesse. Als Geschäftsführer zeichnete er sich besonders durch seine Fähigkeit des aufmerksamen Zuhörens und seine wache, warmherzige und empfindsame Intelligenz aus. Ein besonderer Mensch in enger Verbundenheit mit den Menschen und der Idee von dm drogerie markt. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau, den beiden Kindern und der gesamten Familie Roittner, mit der wir den Verlust eines wunderbaren Menschen teilen. Die Wirtschaftsgemeinschaft dm Österreich & Verbundene Länder Martin Engelmann Vorsitzender der Geschäftsführung In tiefer Trauer und mit großer Dankbarkeit verabschieden wir uns von Mag. Thomas Roittner Geschäftsführer von dm drogerie markt Österreich/CEE, geschätzter Kollege, Freund und jahrzehntelanger Wegbegleiter, der am 13. Juli 2022 im Alter von 56 Jahren viel zu früh von uns gegangen ist. R09 Handelszeitung.indd 1324.09.22 10:21Personalkosten im Supermarkt (Deutschland) Die Teuerungswelle betrifft massiv auch Osteuropa. In Tschechien kletterte die Inflation auf 17,2 Pro- zent. Die Energiepreise stiegen um 35 Prozent, Lebensmittel um 16 Prozent. In Polen beträgt die Infla- tion 16,1 Prozent, in der Slowakei ist sie mit 13,6 Prozent etwas nied- riger. Der EU-Schnitt liegt bei 9,6 Prozent. Osteuropa: Inflation zieht an Das internationale Fachmagazin Back- technik Europe zeichnete die MPreis Bäckerei Therese Mölk als Produk- tionsbetrieb des Jahres aus. Die Backöfen können seit dem Früh- jahr 2022 nicht nur mit Erdgas, sondern auch mit klimaneutralem Wasserstoff beheizt werden. Weiters wird Wasserstoff als Treib- stoff für Brennstoffzellen-Fahr- zeuge dienen. MPreis: Auszeich- nung für Produktion Mit einem Außenumsatz von 600 Milli- onen Euro ist Sport 2000 hierzulan- de Marktführer, wie der Österreich Vorstand Holger Schwating betont. „Never miss a good crisis“ war der Tenor der Festansprache des Han- delsverband Obmanns Stephan Ma- yer-Heinisch. Politik und Unterneh- men müssten vieles neu denken, um den aktuell schwierigen Rahmen- bedingungen Rechnung zu tragen. Jubiläum: 50 Jahre Sport 2000 MATHIAS MÖLK, Miteigentümer MPreis und Leiter der Bäckerei Therese Mölk und Ewald Perwög, Leiter Sustainable Energy SolutionsDR. HOLGER SCHWATING ANTEILE IN PROZENT 15 Supermärkte aus dem MLF-Kreis* mit einer durchschnittlichen Verkaufs- fläche von 2.185 m 2 , einem durchschnittlichen Brutto-Umsatz von 14,8 Mio. Euro und einer durchschnittlichen Flächenproduktivität von 6.770 Euro pro m 2 *MLF – Mittelständische Lebensmittel-Filialbetriebe Quelle: EHI Retail Institute 14REGAL09-2022 R09 Handelszeitung.indd 1424.09.22 10:21Seit über 21 Jahren ist Spar mit einem Markt in St. Peter in der Au (NÖ) vertreten. Anfang September er- öffneten die beiden frischgeba- ckenen Spar-Kaufleute Jasmine Lechner und Michael Raindl ihren neugebauten Spar-Supermarkt. Sie führen den ehemaligen Stand- ort von Familie Krondorfer weiter. Die Verkaufsfläche vergrößerte sich um 150 m² auf 750 m². Kaufmannsfamilie eröffnet Spar Die Diskontkette bringt in der Wiener Breitenleer Straße 2 (22. Bezirk) einen neuen Markt in Stellung. Konkret geht es dabei um ein Out- let mit 1.300 m 2 Verkaufsfläche. Insgesamt sind 2.100 Produkte dauerhaft erhältlich. Insgesamt in- vestierte Lidl über 4,5 Millionen Euro in den Neubau. Lidl macht in der Bundeshauptstadt mächtig Tempo. Lidl verdichtet Filialnetz Rewe holt zukunftsträchtige Start-ups vor den Vorhang Die Rewe lud erstmals zum Start-up Innovationsdinner in die Billa Corso Weinbar in den Wiener Ringstraßen Galerien. Serviert wurden Kostproben aus der 250 Artikel umfassenden Start-up Range bei Billa und Billa Plus. Billa now statt Merkur Inside Kein Platz mehr für die Marke Merkur. Ein Jahr nachdem Rewe ihre Verbrauchermarkt-Marke eingestampft hat, verschwindet das Logo nun auch bei den Tankstellen. Statt Merkur Inside setzen die BP-Tankstellenshops künftig auf Billa Now. Zum Start soll es vier Pilot-Shops geben, danach wird das Konzept natio- nal aufgerollt. Zuletzt waren rund 85 Outlets auf Merkur Inside gebrandet. Lidl: Vorstoß bei Photovoltaik Lidl verstärkt seine Nachhaltig- keitsbemühungen. So werden heuer alleine rund vier Millionen Euro für den Ausbau von Photo- voltaikanlagen bereitgestellt. Aktuell sind bereits über 80 Geschäfte mit entsprechenden Paneelen ausgestattet. Heuer sind mehr als 15 neue Anlagen und einige Erweiterungen geplant. Standortabtausch in Uderns In Uderns im Zillertal treibt Spar einen Standortabtausch voran. Der 30 Jahre alte Markt wurde geschliffen und ein Neo-Markt bis zum September hochgezo- gen. Dabei soll insgesamt eine Verkaufsfläche von 600 m² bespielt werden. Umbau abgeschlossen In Wagrain (Ortsteil Kirchboden) brachte Spar-Kaufmannsfamilie Höller einen 180 m² großen Standort nach kurzer Umbauzeit auf den neuesten Stand. Neuer Nah&Frisch in Gerersdorf In Gerersdorf (Bezirk Güssing) wird ab Herbst ein Nahversor- gungszentrum errichtet. Im Zentrum: ein Nah&Frisch mit 200 m², beliefert von Kastner. Im Obergeschoß befinden sich Wohnungen. Das Geschäft soll spätestens Anfang 2024 eröff- net werden. MARKUS MALINA (Bereichsleitung Lidl Öster- reich), Erich Götzinger (Franz-Karl-Effenberg Help Club), Jelena Kopic (Filialleiterin), Ulrich Stabel (Vertriebsleitung Lidl Österreich), Ernst Nevrivy (Bezirksvorsteher Donaustadt), Micha- el Bogner (GF Lidl Österreich). (v. l.) SPAR-AUFSICHTSRAT RUDOLF STAUDINGER (l.), und Jakob Leitner (2.v.l.), GF der Spar- Zentrale Marchtrenk mit Spar-Kaufleuten Jasmine Lechner und Michael Raindl (M.), Bürgermeister Johannes Heuras (2.v.r.) und Gottfried Pilz (r.), WK-Amstetten. V.L.N.R.: MAG. MARCEL HARASZTI, Vorstand Rewe International AG, Markus Kuntke, Head of Trend und Innovation bei Rewe International AG, Heinrich Prokop, CEO Clever Clover und Birgit Polster, Gründer Center Wien Erste Bank © BILLA AG/ROBERT HARSON 15REGAL09-2022 R09 Handelszeitung.indd 1524.09.22 10:21„ Wir befinden uns in einer komfortablen Liquiditäts- situation, deshalb wird es keine Anleihe geben.“ KR HANS K. REISCH, SPAR-VORSTAND UND STV. VORSTANDSVORSITZENDER Spar-Vorstand und stv. Vorstandsvorsitzender KR Hans K. Reisch im Exklusiv-Gespräch HANDEL INTERVIEW Zukunfts- Szenario der Spar 16 | REGAL 09-2022 Reisch_Vers2.indd 1623.09.22 09:05INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS, GREGOR SCHUHMAYER → Investitionen werden nicht zurückgefahren → Energie-Preis-Deckel auch für Mega-Verbraucher gefordert → 50 neue Standorte 2023 → Re-Start bei Spar Gourmet R EGAL: Rund eine Million Kilo- wattstunden Strom will die Spar durch die Reduzierung der Wer- be- und Außenbeleuchtung ein- sparen. KR Hans K. Reisch: Mit dieser Entschei- dung waren wir federführend. 751 Standor- te haben wir derzeit im Filial-Betrieb und bei allen Märkten wird jetzt spätestens 30 Minuten nach dem Verkaufsschluss das Licht ausgeschaltet. Das ist ein Schritt, der einfach scheint, aber es geht hier ja auch um unsere Außenwerbung. Wir möchten aber unseren Beitrag leisten. Wenn in den Tageszeitungen von einem Gas-Blackout oder der Strompreisrallye die Rede ist, dann werden die Industrie- Betriebe vor das Mikrofon geholt. Der Grundtenor: Ohne Gas stehen große Tei- le der Lebensmittelindustrie. Ist das für den Handel, ist das für die Spar anders? Nein. Auch wir haben aus wirtschaftlichen Gründen auf Gas gesetzt. Bis auf Wörgl, wo wir mit Fernwärme arbeiten, sind alle an- deren Betriebe von Gas abhängig. Das ist Fakt und auch nicht wegzudiskutieren. Na- türlich haben wir schon Maßnahmen ge- setzt, um von dieser Abhängigkeit wegzu- kommen. Aber das wird noch Zeit brau- chen. Von welchem Zeitraum sprechen wir? Wir gehen davon aus, dass wir hier bis zu 14 Wochen benötigen, um umzurüsten. Das hängt mit entsprechenden Lieferzeiten zu- sammen. Das heißt: Sie sind gezwungen von Gas wieder auf Öl zu schwenken? Genau. Grundsätzlich heißt es genau das: Konkret sieht das so aus, dass wir etwa bei unseren Tann-Werken auf Dampfkessel mit Zwei-Stoff-Brenner setzen, was ein leichtes Umswitchen zwischen den beiden fossilen Brennstoffen ermöglicht. Aber es heißt auch, dass wir im Großhandel eine Umrüs- tung auf Luftwärmepumpen mit Niedrig- temperatur forcieren. Ein Umschwenken von Gas auf Öl würde die Produktion aber nicht billiger ma- chen? Nein. Hier geht es wirklich nur um die Si- 50 NEUE STANDORTE werden 2022 eröffnet HANDEL INTERVIEW 09-2022 REGAL | 17 Reisch_Vers2.indd 1723.09.22 09:05cherung eines Betriebs, wobei wir alle hof- fen, dass es zu diesem Schritt am Ende nicht kommt. Wie sieht aber der Status quo beim aktu- ellen Energie-Einkauf der Spar aus? Wir sind mit einer unglaublichen Preisstei- gerung konfrontiert, die zu einer Verdopp- lung bis zu einer Verzehnfachung der Kos- ten in den Outlets und der Produktion reicht. Wir brauchen eine politische Ent- lastung bei den Ein-Personen-Unterneh- men, bei den kleinen und mittleren Betrie- ben, generell im LEH, aber auch bei den Mega-Energie-Verbrauchern. Da werden wir ohne Deckel nicht auskommen. Haben Sie aufgrund der derzeitigen Situ- ation das geplante Investitionsvolumen umgeschichtet? Zuletzt war von 800 Mil- lionen Euro die Rede? Nein. Alle entsprechenden Vorhaben sind für 2022 bereits eingetaktet. Lediglich in Ungarn haben wir uns mit dem Investment zurückgehalten und schon eingeplante rund 50 Millionen Euro nicht bereitgestellt. Der Hintergrund sind, wie Sie wissen, die Sondersteuern, welche die ungarische Re- gierung für ausländische Unternehmen vorsieht. Die vorgesehenen 4,1 Prozent Ab- gaben auf den Netto-Umsatz sind für einen Handelsbetrieb nicht darstellbar. Hier müssen wir noch abwarten, wie die finalen Entscheidungen der Regierung letztlich ausschauen. Und für 2023? Die Rahmenbedingungen sind schwieriger geworden. Wir haben die Kosten-Steige- rungen angesprochen. Wir sehen Tritt- brettfahrer in der Industrie, die hier die aktuelle Lage weiter anfachen und wir sind konfrontiert mit Zinsen, die bisher insge- samt um 1,25 Prozent angestiegen sind. Und dennoch: Die Spar geht optimistisch in die Zukunft. Wir sind Marktführer und sehr gut aufgestellt. Die Forderung an die 751 FILIAL-BETRIEBE sind bei der Spar am Netz „ Wir sind mit unglaublichen Preissteigerun- gen bei Energie konfrontiert, die zu einer Verdopplung bis zu einer Verzehnfachung der Kosten in den Outlets und der Produktion reicht.“ KR HANS K. REISCH, SPAR-VORSTAND SPAR VORSTAND KR HANS K. REISCH (li) mit Wiens Bürgermeister Lud- wig (Mitte), Wirtschafts- minister Kocher (3.v.re) und Regional-Direktor Huber (re) HANDEL INTERVIEW Politik nach Hilfe muss ich aber nochmals erneuern. Die Entkopplung des Strom- und Gas- Preises? Die Merit-Order ist die größte Schwierig- keit bei der Preisbildung und muss dringend reformiert werden. Dass aufgrund dieses Systems die letzte, die teuerste Technolo- gie, mit der aktuell Strom erzeugt werden kann, für den Preis ausschlaggebend ist, ist nicht nachvollziehbar. Damit richtet sich der Strompreis auch in Österreich, wo wir vorwiegend auf Wasser- und teil- weise auf Windkraft setzen, nach den Gaskraftwerken. Sie sprechen die verbundenen Länder an, wie ist die Kostensituation dort? Wir haben in Slowenien und Kroatien das Glück, dass wir die Energie auf drei Jahre eingekauft haben, also 2021, 2022 und 2023 mit entsprechenden geringeren Kosten rechnen können. In Ungarn und in Italien haben wir das gleiche Problem wie in Ös- terreich. Wie sieht der Expansionsplan der Spar 2022 aus und wie wird es mit der Schlag- zahl weitergehen? Wir werden inklusive Standortverlegungen rund 50 neue Standorte eröffnen. Das ist auch das Tempo, das wir uns für die nächs- ten Jahre vornehmen. Weiße Flecken gibt es noch? Für die Spar gibt es noch weiße Flecken. Wir verfügen insgesamt über einen Markt- anteil von 36,4 Prozent, im Osten liegen wir darunter. Da ist noch viel zu tun. Wien bleibt eine Schlagrichtung? Wien, Niederösterreich oder das Burgen- land, aber auch die Landeshauptstädte. Mit welchen Standortgrößen? Wir versuchen unsere Möglichkeiten aus- 18 | REGAL 09-2022 Reisch_Vers2.indd 1826.09.22 09:50Service und Zubehör Rechtzeitig zum Räderwechsel Jetzt Termin buchen. Bei Ihrer TopCard ist der Räderwechsel inklusive. Profitieren Sie von der Volkswagen Original Winterkomplettrad Aktion für ausgewählte Modelle und sichern Sie sich Ihre Garni- tur zum attraktiven Preis! Erhältlich bei allen teilnehmenden Volkswagen Nutzfahrzeuge Service Be- trieben. Angebot exkl. ev. notwendiger zusätzlicher Arbeiten und Materia- lien. 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Zuletzt ging es auch um die Weiterentwicklung von Spar-Standorten? Das ist auch weiter unser Weg. Wir haben im letzten Jahr sieben Supermärkte in Eurospar überführt. In Perg und Gänserndorf ging es noch einen Schritt weiter. Hier haben wir von Eurospar auf Interspar upgraden können. Der Vorteil ist klar: Spar ist an diesen Standorten eine bekannte Größe. Die Fre- quenzen passen und wir sehen dort auch eine starke Entwicklungsmöglichkeit. Da lassen sich gute Su- permarkt-Umsätze, sagen wir von sechs Millionen Euro, mit einem entsprechenden Format nochmals verdoppeln. Sie gehen weiter von einem hohen Expansions- tempo aus. Wird die Spar wieder einen Corporate Bond auflegen? Nein. Wir befinden uns in einer komfortablen Liqui- ditätssituation, deshalb wird es keine Anleihe geben. Aber: Einer unser Finanzierungstools, die Sparanla- ge, erfreut sich sehr guter Frequenz. Lassen Sie uns auch über die aktuellen Entwick- lungen sprechen. Wie sehr bremst die aktuelle Teuerungswelle die Konsumlust Ihrer Kunden? Umsatzmäßig spüren wir nichts und auch die Frequen- zen sind voll da. Da lässt sich noch nichts ableiten. Es kann aber auch sein, dass die Energiepreise noch nicht vollständig in den Haushalten aufgeschlagen sind. Ja, den Anstieg bei S-Budget gibt es, aber dieser geht nicht zu Lasten von Spar Premium. Bio funktioniert sehr gut und auch Regionalität bleibt ein Thema. Vielleicht wird beim Fleisch zu günstigeren Preisen gegriffen. Ich habe bei den Zukunftsfragen des LEHs immer auch den Spruch meines Großvaters im Ohr: Gegessen und ge- trunken wird immer. Reisch_Vers2.indd 1923.09.22 09:05Next >