< PreviousTOP TEAM GESCHÄFTSFÜHER MANUEL HOFER verlangt in einem Brief von der Industrie maßvolle Forderungen. SPAR VORSTAND MAG. MARKUS KASER: „Man kann aber nicht mehr fordern, wenn es nicht nachvollziehbar ist.“ KATHARINA KOSSDORF, GESCHÄFTS- FÜHRERIN DES BRANCHENVERBANDS weist auf die stark gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Verpackungskosten hin. das umstrittene „Gewessler“-Pfand 2025 (25 Cent) an. Auch Vivatis sei weit weg von zweistelligen Margen, jedes Jahr steigen grundsätzlich die Kosten um 15 Millionen Euro, heuer werden es rund 80 Millionen zusätz- lich sein, 2023 rund 30 Millionen für Energie und anderes, erfuhr REGAL. Einer der größten Hersteller, Hakle aus Düsseldorf, meldete sogar Insol- venz an, wegen massiv gestiegener Kosten für Material- und Energiebe- schaffung sowie für Transporte. Dass die Diskonter von der Lage profitieren, ist in Österreich jeden- falls bisher nicht eklatant der Fall. Heuer legten die Diskonter beim Marktanteil bislang gerade einmal um 0,2 Prozentpunkte zu. Und das zweite Halbjahr, das in Fachkreisen gerne als das Feinkost-Halbjahr be- zeichnet wird und Spar und Billa klar begünstigt, steht noch bevor. Andere wiederum sehen billige Ei- genmarken im Trend, wenngleich auch die Eigenmarken beim Preis zugelegt haben. Und trotzdem. In Industriekreisen wird ein gewisser Aufwind bei Diskontern festgestellt. Bei Marken wird befürchtet, dass die Entwicklung Stufe für Stufe her- untergeht und ein weiterer Preis- schock im Herbst bevorstehen könnte. Die hohe Konzentration mit rund 90 Prozent der Top 3 Player Spar, Rewe und Hofer wird in Indus- triekreisen jedoch pragmatischer WIR SIND AN UNSEREN STANDORTEN IN LINZ & WIEN GERNE FÜR SIE ERREICHBAR: office@seherundpartner.at ✆ Linz: 0732 890 900 | ✆ Wien: 01 890 4509 Die Recruiting-Spezialistinnen für Handel und FMCG! gesehen als anderswo. „Wir haben viel im Export und außerdem auch viel im Business to Business, da fällt die Konzentration in Österreich nicht so sehr ins Gewicht“, sagt Nöm-Chef Mag. Alfred Berger. Als Ausweg aus der Preiskrise hat sich im Trockensortiment eine Re- duzierung der Inhaltsmenge ange- boten. Oft tolerieren Kunden kleine- re Packungen bei gleichen Preisen eher also höhere Preise bei gleichen Packungsinhalten. Zu spüren be- kommen die Eigenmarken nun auch die Knappheit bei der Milch. Molke- reien setzen dabei im Zweifel auf die eigenen Marken, teilweise können hier billige Eigenmarken zu dem Preis nicht mehr produziert werden. HANDEL AKTUELL 50 | REGAL 09-2022 Kampf um Preise.indd 5023.09.22 09:17Wiener Wurstkultur 60 JAHRE RADATZrend der letz- ten Jahre bedanken. Er hat als Quer- einsteiger in den Lebensmittel- handel nicht nur das Rebranding der Marke Billa maßgeblich mitbestimmt, sondern ge- meinsam mit seinem Team auch die Markenzusammenführung von Bil- la und Merkur professionell und äußerst erfolgreich begleitet. Ich wünsche ihm auf seinem Weg alles TEXT: GREGOR SCHUHMAYER B illa hat eine neue Marke- ting-Leiterin. Billa Marke- ting-Vorstand Elke Wilg- mann übertrug diese wich- tige Aufgabe Daniela Schwarz- Knehtl. Die 43-Jährige hatte zuletzt die Leitung Brand Communication inne. Daniela Schwarz-Knehtl ist Absolventin der Werbeakademie und hat einen Master in PR & integ- rierte Kommunikation der Donau- Universität Krems. Dank an Christian Rausch. Die Neubesetzung ist notwendig gewor- den, da Christian Rausch (52) mit 31. August 2022 auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Interne Nachfolge. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Daniela Schwarz-Knehtl intern eine sehr er- fahrene und höchst kompetente Nachfolgerin für diese wichtige Po- sition gewinnen konnten. Bereits in ihrer Funktion als Leitung Brand Communication war sie in sämtli- chen relevanten Marketing-Aktivi- täten stark involviert, jetzt blicke ich unserer nun noch intensiveren Zusammenarbeit mit Freude entge- gen“, so Billa-Vorständin Elke Wilg- mann und ergänzt: „Gleichzeitig möchte ich mich herzlich bei Chris- tian Rausch für sein außergewöhn- liches Engagement für Billa wäh- HANDEL AKTUELL → Für Billa und Billa Plus zuständig Billa: Neue Marketing-Leiterin DANIELA SCHWARZ-KNEHTL erdenklich Gute.“ Schon im Jahr 2007 überraschte Billa mit einer neuen Werbelinie (Hausverstand), 2019 folgte ein neuer Markenauftritt mit Billa – Voller Leben. Seit sieben Jahren in Billa Zen- trale. Daniela Schwarz-Knehtl ver- antwortet in ihrer neuen Funktion den gesamten Bereich Marketing bei Billa und Billa Plus. Seit fast sie- ben Jahren arbeitet die 43-jährige Burgenländerin und Wahl-Nieder- österreicherin in der Billa Zentrale in Wiener Neudorf und verantwor- tete dort zuerst den Bereich Corpo- rate Publishing. Sie hat in dieser Funktion die Weiterentwicklung von Frisch Gekocht und Frisch ge- kocht Kids vorangetrieben, ehe sie 2019 die Leitung Brand Communi- cation übernahm. 1.100 Filialen. Seit 66 Jahren ist Billa in Österreich präsent. Mit über 20.000 Mitarbeitern betreibt Billa 1.100 Filialen. Hinzu kommen 150 Billa Plus Märkte. Daniela Schwarz-Knehtl übernimmt Marketing-Leitung bei Billa und Billa Plus DANIELA SCHWARZ-KNEHTL war bereits in ihrer Funktion als Leitung Brand Communication in sämtlichen relevanten Marketing-Aktivitäten stark involviert. 52 | REGAL 09-2022 Billa_Marketingleiterin.indd 5223.09.22 09:39ADVERTORIAL M ehr als 30 Passwörter müssen sich Österreicher:innen heutzu- tage merken, um Online Shopping zu nützen. Kein Wunder, dass sich viele Konsument:innen für internationale Anbieter entscheiden, bei denen alle Abläufe wie auf Knopfdruck wirken. Dabei kann sich Österreichs Online-Handel durchaus sehen lassen. Digitalität und die vielen speziellen regionalen Händler angebote und -initiativen verbreitern die Basis und Sichtbarkeit für öster reichische Händler ebenso wie deren Multi-Channel-Strategien. Woran es, laut Konsumentenbefragungen, oft hapert, ist ein einfacher, bequemer Zugang für die Konsument:innen zu den gewünschten Angeboten, ganz gleich ob per Computer oder Smartphone. Viele brechen den Shopping-Pro- zess wieder ab, weil sie ihr Passwort vergessen haben, oder das Eintippen aller gewünschten Daten als zu mühsam empfinden. Doch beson- ders dort, wo Geldgeschäfte abgewickelt werden, braucht es eine klare Identität. Immer wichtiger wird es für Online-Händler, ihre Kunden zu kennen. 90 % der Befragten einer Handelsverbandsstudie geben an, dass ihnen eine verlässliche Authentifizierung/ Identi fizierung Ihrer Kundi:nnen wichtig ist. 72 % geben an, dass dies vor allem bei Neu- kunden entscheidend für sie ist. Die österreichische Antwort darauf heißt ich.app, die elektronische Identität (eID) von PSA Payment Services Austria GmbH (PSA) und den österreichischen Banken. Mit der ich.app haben Konsument:innen die Möglichkeit, ihre Daten, die sie ohnehin bereits bei der Bank hinterlegt haben, als universellen Digitalen Ausweis, als eID, im Internet zu ver- wenden. Händler erhalten mit der ich.app die gewünschten Kundeninformationen genauso be- stätigt, wie sie bei der Bank hinterlegt sind. Damit können sie sicher sein, dass der Kunde „echt“ ist. Darüber hinaus bieten sie ihren Kund:innen eine bessere Convenience, weil die Kund:innen sich die wiederholte Eingabe von Daten ersparen. Ein weiterer Nutzen ist der Rückgang von Pass- wort-Recovery-Prozessen, also das notwendige Zurücksetzen und Neudefinieren eines Passwor- tes, auf Grund von falscher Eingabe. Das kostet auch Händler Zeit und Geld und immer wieder auch den Umsatz. Noch ein wichtiges Plus: Mit der ich.app ist eine Integration in Online-Shops einfach umsetzbar. Gerade Banken-basierte eID Modelle haben sich als sehr erfolgreich heraus- gestellt, wie es etwa in Schweden und Norwegen zu beobachten ist. Die ich.app bringt zusätzlich mit QR-Codes als Schnittstelle zwischen digitaler und physi- scher Welt weitere spannende Services: Dyna- mische QR-Codes können für die Anfrage von Händlern und Institutionen nach Bedarf gene- riert werden, zum Beispiel für Paketabholung, Lagerausgabe etc. „Die dynamische QR-Code Funktionalität der ich.app kam als Wunsch aus dem Markt auf uns zu. Wir waren sofort vom Nutzen überzeugt und setzen sie jetzt gerne um“, so Peter Gehringer, Head of Products bei PSA Payment Services Austria GmbH. www.ich.app KOMFORT FÜR IHRE KUNDEN, MEHR BUSINESS FÜR IHR GESCHÄFT DIE DIGITALE IDENTITÄT DER ÖSTERREICHISCHEN BANKEN Peter Gehringer, Head of Products bei PSA Payment Services Austria GmbH. HANDEL BRANCHENKENNZAHLEN 54 | REGAL 09-2022 Rang 2021 Vertriebslinie Umsatz AT 2021 (Mio Euro) brutto Standorte AT 2021 Verkaufs- fläche in m² AT 2021 Spar-Gruppe gesamt8.630,81.5191.230.192 REWE Austria gesamt 7.794,01.9081.253.300 1Spar/Eurospar6.443,81.443918.986 2Billa / Billa Plus6.363,01.269977.000 3Hofer4.400,0530490.000 4Billa4.207,01.125665.000 5Interspar/Maximarkt2.187,076311.206 6Billa Plus2.110,0144312.000 7Lidl1.704,0255201.100 8Penny969,0305175.000 M-Preis gesamt847,0279160.370 9M-Preis702,0186124.370 10Adeg462,0334101.300 Pfeiffer Gruppe gesamt420,7447134.821 11Unimarkt318,013275.281 12Sutterlüty130,02519.000 13Kastner/Nah&Frisch112,720229.693 14Nah&Frisch Pfeiffer102,731557.276 15denns92,63414.950 16T&G89,04223.500 17Kiennast/Nah&Frisch67,814722.351 18Etsan64,43215.600 19miniM56,04812.500 20Norma51,52115.000 21SE&PAS29,8188.700 Top Marktteilnehmer24.389,85.4853.614.777 Lebensmitteleleinzelhandel gesamt24.739,75.7383.627.708 Quelle: RegioData Researc GmbH (Berechnungen, Schätzungen), Marktteilnehmer. Umsatzangaben und Marktanteile von RegioData berechnet bzw. geschätzt (auf Basis publizierter Informationen wie Geschäftsberichte, Websites, Presseberichten, Daten aus anderen Ländern, Datenbanken). REGAL hat exklusiv die Top RegioData Branchenkennzahlen für 2021 Die Struktur des LEH 2021HANDEL BRANCHENKENNZAHLEN 09-2022 REGAL | 55 © A D O B E S T O C K Umsatz pro Standort in Euro Verkaufsfläche pro Standort in m² Umsatz pro m² Verkaufsfläche in Euro Marktanteil an Top-Marktteil- nehmer in % Marktanteil am Drogerie- und Parfümerie- einzelhandel gesamt in % 5.681.8968107.01635,434,9 4.084.9066576.21932,031,5 4.465.5586377.01226,426,0 5.014.1847706.51326,125,7 8.301.8879258.98018,017,8 3.739.5565916.32617,217,0 28.776.3164.0957.0279,08,8 14.652.7782.1676.7638,78,5 6.682.3537898.4737,06,9 3.177.0495745.5374,03,9 3.035.8425755.2823,53,4 3.774.1946695.6442,92,8 1.383.2343034.5611,91,9 941.1633023.1201,71,7 2.409.0915704.2241,31,3 5.200.0007606.8420,50,5 557.9211473.7960,50,5 326.0321821.7930,40,4 2.723.5294406.1940,40,4 2.119.0485603.7870,40,4 461.2241523.0330,30,3 2.012.5004884.1280,30,3 1.166.6672604.4800,20,2 2.452.3817143.4330,20,2 1.655.5564833.4250,10,1 4.446.6366596.747100,098,6 4.311.5556326.820100,0139 Standorte zählt Spar-Regionaldirektor Mag. Paul Bacher in Kärnten/Osttirol. Eines der Ziele: mehr Eurospar-Märkte bauen. Im kom- menden Jahr wird ein Modernisierungs- Schwerpunkt auf der Stadt Lienz liegen. Die aktuell größte Herausforderung ist die Suche nach Mitarbeitern. TEXT: VERENA SCHNEEWEISS Exklusiv-Gespräch mit Spar Kärnten-Direktor Mag. Paul Bacher in der Spar Kärnten Zentrale Maria Saal HANDEL AKTUELL Wir suchen händeringend Mitarbeiter! R EGAL: Die Beschäftigungsquote ist hoch, der Arbeitskräfteman- gel auch. Wie geht es Ihnen mit dem Mitarbeiter-Thema? Mag. Paul Bacher: Wir suchen händerin- gend, und so intensiv wie noch nie, nach Mitarbeitern in allen Bereichen – vom La- ger bis zur Verwaltung. Wir haben auch bei den Lehrlingen so viel gemacht wie noch nie, aber es ist trotzdem schwierig. Unsere neueste Idee zur Personalsuche ist die Be- werbung an Lichtmasten. „Der sichere Ar- beitsplatz in deiner Nähe“ ist unser Slogan. Woran liegt es? Ein Grund, etwa in der Gastronomie: Viele ausländische Mitarbeiter finden jetzt in ih- ren Heimatländern eine attraktivere Be- schäftigung. Und es ist ein demografisches Thema. Ein Viertel aller Spar-Mitarbeiter in Kärnten und Osttirol ist über 50 Jahre. Wir sprechen alle an, die bei uns in Pension gehen, ob sie geringfügig weiterarbeiten wollen. Es gibt auch einige, die das nutzen. Ein Beispiel ist unsere 76-jährige Mitarbei- 56 | REGAL 09-2022 6Sar .ärnWen.indd 2.09.22 20:3SEINEN DRITTEN STANDORT in Wölf- nitz hat Gerhard Na- petschnig im Juni an Christopher Wadl (Bildmitte) abgegeben. HANDEL AKTUELL terin in Krumpendorf, die die Spirituosen- Abteilung betreut. Liegt es am Gehalt oder an unflexiblen Arbeitszeiten? So viele Möglichkeiten wie im Lebensmit- telhandel hat man im Verkauf selten wo. In den 72 Stunden kann man viele Modelle umsetzen und flexibel auf die Wünsche eingehen. Ich glaube nicht, dass das ab- schreckt. Wie groß ist Ihre Investitionsfreude in einer Zeit wie dieser? Heuer haben wir in der Tann einige Infra- struktur-Investitionen vereinbart und set- zen diese auch gerade um. In Kürze werden wir zum Beispiel unsere siebente Slicer-Li- nie in Betrieb nehmen. Diese wird dann nur für Veggie in SB-Packungen zur Verfü- gung stehen. Im Großhandel haben wir im Frühjahr unsere Umstellung auf CO 2 durchgeführt. Insgesamt haben wir sechs Millionen Euro investiert, um einen Beitrag für unser Klima leisten zu können. Wir ha- ben außerdem unser Lager für Geflügel und Fisch erweitert. Und bei den Outlets? Wir haben im Vorjahr einige erfreuliche Projekte in Betrieb genommen – etwa in Ir- schen oder in Winklern. Eine Erweiterung gab es in Mühldorf. Das Mölltal hat uns im Vorjahr viel Freude gemacht. Ein Abriss-/ Neubau-Projekt haben wir gerade in Ober- vellach, wo wir Mitte Oktober neu und auf vergrößerter Fläche einen Spar Supermarkt eröffnen. Es kristallisieren sich immer re- gionale Schwerpunkte heraus. 2021 war es der Bezirk Spittal und heuer ist es Klagen- furt, wo wir 19 mal vertreten sind. Heuer kommt ein Totalrelaunch in der Fischlstra- ße und in Welzenegg ein Abriss/Neubau, der Anfang Dezember eröffnet wird. 2023 werden wir den Markt in der Bahnhofstra- ße total relaunchieren. Wie sieht es in Osttirol aus? Wir haben schon einiges gemacht, seit ich da bin. Etwa in Matrei oder St. Jakob im Defereggental. Insgesamt sind wir mit 16 Standorten in Osttirol präsent. Die Stadt Lienz wurde – abgesehen von einem tollen, neuen Interspar – bisher etwas vernachläs- sigt. Wir sind hier mit vier eher veralteten Märkten vertreten, das soll sich ändern. Aktuell bauen wir den Markt in der Grafen- dorfer Straße neu auf – sogar mit einer Tiefgarage. Wie viel an Mehrkosten entstehen bei ei- nem Neubau mit Tiefgarage? Ein Parkplatz in der Tiefgarage kostet das Zehnfache eines ebenerdigen Parkplatzes. Aber in diese Richtung wird es ja künftig verstärkt gehen, Stichwort Raumordnung. Genau. Das sind wirklich hohe Investiti- onskosten. Wir haben auch in Kärnten seit Jänner ein neues Raumordnungsgesetz. Die Zielsetzung ist: Liebe Händler, rettet uns die Innenstädte. Es gibt jetzt mehr Mög- lichkeiten, in den Innenstädten größere Märkte als mit 600 m² Verkaufsfläche zu machen. Wie viel wird heuer insgesamt inves- tiert? Ein zweistelliger Millionenbetrag. Das In- vestment ist in den letzten Jahren immer ähnlich hoch. Für 2023 ist es unser Ziel, ei- nen Standort in Klagenfurt zu erneuern. Eine Zielsetzung ist es außerdem, unsere Anzahl an Eurospar-Märkten zu erhöhen. 2021 haben wir den Eurospar in Velden er- öffnet, der wird sehr gut angenommen. Im nächsten Jahr wollen wir zwei Supermärk- te auf Eurospar erweitern. Es wird immer schwieriger, Projekte umzusetzen. Jede zu- sätzliche Versiegelung wird hinterfragt. Die Genehmigungs-Verfahren dauern länger. „ Wir sprechen alle an, die bei uns in Pension gehen, ob sie geringfügig weiterarbeiten wollen.“ MAG. PAUL BACHER, SPAR DIREKTOR KÄRNTEN/OSTTIROL EUROSPAR NAPETSCHNIG in Radenthein 09-2022 REGAL | 57 6Sar .ärnWen.indd 72.09.22 20:3HANDEL AKTUELL Das heißt, die ideale Fläche wird tenden- ziell größer? Wir haben fast alle 400er- auf 600er-Märk- te ausgebaut. Ich bin Anhänger des Euro- spar-Konzeptes, weil es ein Lebensmittel- Fachmarkt ist. Jede mögliche Chance, wo wir einen Supermarkt auf Eurospar aus- bauen können, möchten wir ergreifen. Ge- rade in Pandemiezeiten hat sich dieses For- mat bewährt. Wie entwickelte sich die gesamte Ver- kaufsfläche über die letzten Jahre? Die Standortanzahl geht etwas zurück, die Verkaufsfläche liegt ziemlich stabil bei rund 100.000 m². Es gibt bei den selbst- ständigen Kaufleuten einige Pensionierun- gen – kleine Standorte, wo es niemanden gibt, der es weiterbetreiben möchte. Wie ist das Verhältnis von Besitz und Miete der Gebäude? Wir haben sicher eine andere Aufteilung als andere Zweigniederlassungen. Wir ha- ben den Großteil im Eigentum. Wie sieht die Umsatzentwicklung in Ih- rer Region aus? Heuer entwickelt sich der Westen stärker als der Süden und Osten, das ist kein Ge- heimnis. 2021 gab es dort pandemiebedingt große Probleme aufgrund von fehlendem Tourismus. Wir liegen nach Vorarlberg und Tirol im Mittelfeld und haben Like-for-Like eine gute Entwicklung. Der Sommertouris- mus ist für Kärnten sehr wichtig mit 74 Pro- zent, der Winter hat nur 26 Prozent Bedeu- tung, der wird immer überschätzt. Diese Sommersaison war ähnlich gut wie 2021, vielleicht etwas schwächer. Man hat ge- merkt, dass wieder ins Ausland gereist wird. Die Kosten steigen auf allen Seiten. Wie ist die Stimmung bei Ihrer Mannschaft? Grundsätzlich ganz gut. Aber die Erschöp- fung des „Dauer-Krisenmodus“ und wenig Wertschätzung zehren sicher. Viele Leute lassen ihren Frust bei unseren Mitarbei- tern aus. Natürlich ist Verunsicherung spürbar, aber ich bin guten Mutes, dass wir auch gut durch die nächste Krise kommen werden. Zu den Preisen: Hier muss auf po- litischer Ebene eine Lösung her, auch von Seiten der EU. Wir brauchen vernünftige Energiepreise. Um welche Schraube geht es Ihnen hier vor allem? Photovoltaik versuchen wir bei allen unseren Ei- gentumsmärkten einzu- setzen. Die neuen Märkte sind thermisch super ge- baut. Unser Thema ist eher der Strom. Das trifft uns überall. Wie haben sich die Wa- renkörbe in Ihrer Region aktuell verändert? Auch wir merken einen Anstieg von S-Budget und Preiseinstiegsla- ge generell. Die Kunden decken sich wieder mehr mit Aktionen ein. Bio hat noch gute Zuwächse, aber nicht mehr ganz so wie im Vorjahr. Eine Schwelle gibt es auch bei re- gionalen Produkten, ein Praxisbeispiel: Ein Eierbauer hat im Umfeld des Standortes zehn Eier für 4,99 Euro verkauft. Dann folgte eine Preiserhöhung auf 5,99 Euro. Ergebnis: Minus 40 Prozent. Jetzt sind die Eier wieder für 4,99 Euro erhältlich und der Absatz hat sich normalisiert. Andere Kaufleute berichten von MHD-Problemen bei lokalen Produkten, die es davor nie gab. Vielen Dank für das Gespräch. SPAR SUPERMARKT HOLZMANN in Winklern SPAR KÄRNTEN DIREKTOR MAG. PAUL BACHER, BIANCA UND DIRK HOLZMANN Albert baut in Tschechien aus D er Hypermarkt Albert bleibt in Tschechien am Drücker. So wurde in Hradec Kralove ein neuer Markt eröffnet. Die Filialzahl bewegt sich zwischen Böhmerwald und Ostmähren bei über 300. Albert ist Teil des niederländisch belgischen Ahold Delhaize Konzerns. Albert begann schon 1991 in Tschechien mit einer Filiale in Jihlava (Iglau). 2005 übernahm die Gruppe, zunächst noch unter Hypernova aktiv, 56 Filialen der österreichischen Super- marktkette Julius Meinl. 2014 kaufte Albert 35 Interspar und 14 Supermärkte der Spar in Tschechien. Damit rückte der Konzern zu Lidl/Kaufland an die Spitze des tschechischen Handels auf. 20.000 Mitarbeiter kümmern sich um vier Millionen Kunden pro Woche. Aneta Zeunerova FOTO: ZEUNEROVA → Spar Kärnten und Osttirol 67 Selbstständige inkl. 9 Spar express 66 Filialen 6 Interspar 58 | REGAL 09-2022 6Sar .ärnWen.indd 2.09.22 20:3www.ideal-ake.at Flexible Waren- Präsentation in der goldenen Shop-Mitte Caleo setzt Produkte perfekt in Szene und ist dabei beliebig kombi - nierbar. Vom heißen Snack zu frischem Sushi, von Salat oder Obst zu Brot oder Sandwiches – passend zur Tageszeit! Kundenprozesse zu Ende denken und kleinste Flächen ganztägig erfolgreich nutzen! WARM. KALT. MODULAR. Die Handelsgastronomie der Zukunft braucht hocheffiziente Abläufe, smarte Wärme- / Kältetechnik, sowie verlässliche Partner. CALEO GASTRO-KONZEPTE IM LEH U M W E L T F R EU N D L I C H E S K Ä L T E M I T T E LNext >