< PreviousLidl führt ESL ein Ab sofort setzt Lidl in allen heimischen Filialen digitale Preisschilder ein. Jährlich sollen so bis zu zwölf Millionen Blatt Papier eingespart werden. Lidl investiert in diesen Schritt 20 Millionen Euro. Neuer SB-Nahversorger in Breitenbrunn Kürzlich wurde in Breitenbrunn (Burgenland) der Container- Nahversorger „Kastlgreißler“ eröffnet. Die Gemeinde inves- tierte rund 30.000 Euro. Ein weiterer Kastlgreißler soll heuer noch in Schützen am Gebirge an den Start gehen. Ralf Teschmit startet neu durch Er war sieben Jahre Sprecher der GF bei Penny Österreich und zuvor langjähriger Chef von Lekkerland Österreich: Ralf Teschmit. Nun gründete er mit der Teschmit Management Coaching (TMC) ein eigenes Unternehmen. Es geht um Coaching für Führungskräfte, Mitarbeiter und Teams. Denns: Basic-Märkte umgestaltet Denns BioMarkt hat die Umge- staltung der zwei ehemaligen Basic-Märkte in Salzburg und Wien Schönbrunnerstraße kürzlich abgeschlossen. Insge- samt betreibt Denns in Öster- reich 34 Standorte. Norma baut um Norma bringt in Ternberg (Oberösterreich) seinen umge- bauten 800 m 2 großen Markt ans Netz. dm legt um 23 Prozent zu M it 1.910 Filialen (+3,5 Prozent) in der dm-Gruppe ging der Drogeriefachhändler im Ge- schäftsjahr 2022/23 über die Ziellinie. Der Umsatz landete bei 4,5 Milliarden Euro (+ 23,1 Prozent). Einer der Haupt- faktoren ist die gestiegene Anzahl an Einkäufen. Fast 400 Märkte. In Österreich lan- dete dm bei stabilen 385 Standorten und 1,189 Milliarden Euro Umsatz. Das entspricht einem Wachstum von 13,1 Prozent. Pro Tag kommen durch- schnittlich 556 Menschen in eine dm- Filiale. Erstmals wurde jedes zweite Produkt im österreichischen Droge- riefachhandel bei dm gekauft. (Quelle: Nielsen, 52 Wochen bis 10.9.23). „Un- sere Standorte machen 36 Prozent der Drogeriemarktfilialen in Österreich aus, im Absatz sind es 50 Prozent. Das verstehen wir unter Flächenprodukti- vität“, sagt Dipl. BW Harald Bauer. In Sachen Marktanteil liegt dm knapp unter der 50-Prozent-Marke. 190 Mille Invest. Im Geschäftsjahr 2023/2024 sind für Österreich und Süd-/Osteuropa 190 Millionen Euro an Investment geplant. Die Austro- Verkaufsfläche legte um 0,87 Prozent auf insgesamt rund 180.000 m² zu. In- nerhalb der verbundenen Länder hat Ungarn mit 263 Standorten die größte Anzahl, im jüngsten Markt Italien sind es 81 Märkte. Eigenmarken. Den Eigenmarken- Anteil bei dm beziffert Mag. (FH) Pet- ra Gruber mit mengenmäßig rund 40 Prozent, im Wert liegt dieser bei rund 30 Prozent. „Wir merken durchaus eine Verlagerung von Industrie- zu Eigenmarken“, meint Gruber. Künftig könnte diese Zahl noch weiter an- wachsen, denn: Der ökologische Fuß- abdruck jedes Produktes soll noch stärker in den Fokus ge- nommen werden. „Ein Arti- kel, der pro Filiale nur alle paar Monate gekauft wird, verstellt denselben Platz wie ein Produkt, das sich täglich mehrfach verkauft“, so Bauer. Man wolle die Produkte in- nerhalb einer Kategorie ei- nem stärkeren Vergleich un- terziehen und dann dement- sprechende Schlüsse ziehen. ■ Wachstum bei Kundenfrequenz PETRA GRUBER (dm Ressortleiterin Marketing & Einkauf) und Harald Bauer (dm Geschäftsführer) dm baut seine Position im In- und Ausland aus. NEWS HANDEL 10REGAL10-2023■ Spar Ausbau-Pläne bei Jauker B eim oberösterreichischen Spar-Vorzeigekaufmann Mag. Maximilian Jauker liegen neue Pläne auf dem Tisch. Vor rund einem Jahr wurde der von Familie Kastner über- nommene Spar-Markt in St. Martin von Jauker wiedereröff- net. Inzwischen erwarb Jauker auch die Immobilie. „Wir ha- ben hier in den nächsten zwei bis drei Jahren Investitionen vor.“ Aktuell sind es 600 m² Verkaufsfläche, künftig sollen es 800 m² werden, erklärt der Kaufmann. Besucherplus. Mit seinen zwei Märkten, einer Spar-Ex- press-Tankstelle, einem Café und Partyservice hat sich der Unternehmer ein breites Netzwerk aufgebaut. Er beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und macht über 20 Millionen Euro Um- satz. Stamm-Markt ist der Eurospar in Aigen-Schlägl. Hier freut sich Jauker über ein Besucherplus. „Der Billa hat vor einigen Monaten zugesperrt, das merken wir. Das Gebäude wird auch nicht mehr als Handelsstandort nachbesetzt.“ Kürzlich gewann der Kaufmann den Rohrbacher Wirt- schaftsaward für herausragende Leistungen und konnte sich damit gegen rund 80 Bewerber aus dem Bezirk durchsetzen. DAS EHEPAAR MAXIMILIAN UND DANIELA JAUKER freut sich über die Auszeichnung „Attraktiver Arbeitgeber“. © FOTO MATHE NEWS HANDEL Danke! Dass ihr uns erneut zum Händler des Jahres 2023 gewählt habt! Mehr Informationen unter www.besterhaendlerdesjahres.atD as Großhandels Kiennast stößt das Tor zur hybriden Zukunft auf. „Wir werden heuer noch den drit- ten Standort ans Netz nehmen“, so Ge- schäftsführer Mag. Julius Kiennast. Nach Meiseldorf, Mühlbach wird auch beim neu entwickelten Geschäft in Asperhofen auf ein hybrides Modell gesetzt. „Wir können mit diesem Vor- stoß auch neue Kaufleute ansprechen, die vielleicht den Stundenaufwand für eine bemannte reguläre Öffnungszeit gar nicht aufbringen können,“ so Kien- nast. Bei rund einem Viertel der Stand- Schub für Shopping Nord Graz Ein Umsatzplus von 6,5 Prozent im ersten Halbjahr dieses Jahres beweist „die gelungene Positionierung als Rundum-Nahversorger für unser weitläufiges Einzugsge- biet“, so Centerleiterin Heike Heinisser. Christian Kovac, der Eigentümer, bemüht sich seit Jahren um eine Erweite- rung seines Einkaufszent- rums. Messepark Dornbirn: Ausbau Eigentümer Spar, rund um Guntram Drexel, konnte eine Genehmigung für die Vergrö- ßerung des Messepark Dornbirn um mehr als 5.000 m 2 Verkaufsfläche erreichen. 4.000 m 2 der dann insgesamt 22.000 m 2 dürfen für den Lebensmittelhandel verwen- det werden. Mit einer ange- kündigten Investitionssumme von 100 Millionen Euro sollen auch Umbaumaß nahmen in und um das Center finanziert werden. Eine breite Front war gegen die Pläne der Spar. Billa eröffnet vierte Ausbildungsstätte Mit 951 Lehrlingen und 20.087 Mitarbeitern in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ist Billa mit 671 Standorten nicht nur ein wichtiger Ausbildner, sondern zählt auch zu einem der größten Arbeitgeber in der Region. Um seinen Schützlin- gen sowohl fachliche als auch persönliche Weiterentwick- lung zu ermöglichen, hat Billa ein neues Ausbildungszent- rum in der Engerthstraße 61-63 im 20. Wiener Gemein- debezirk vom Stapel gelas- sen. Das neue Ausbildungs- zentrum bietet auf rund 1.000 m 2 Platz für 120 Personen, die verschiedene Schulungen in den insgesamt sieben top- ausgestatteten Räumen besuchen können. ■ SB-Vorstoß soll neue Kaufleute ansprechen Kiennast pusht hybride Märkte ■ Hofer: 30 Millionen Österreich. Seit 15 Jahren kooperie- ren Fairtrade und Hofer. Der Dis- konter führt im Standard-Sorti- ment Artikel in den Warengruppen Schokolade, Tee und Kaffee über Rohrzucker und Reis bis hin zu Ba- nanen, Fruchtsäften und Rosen. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums überreichte Hartwig Kirner, GF Fairtrade Österreich, Andreas Lidauer, Leiter Nachhaltigkeit Hofer, eine Urkunde. Denn die Bilanz der Zusam- menarbeit ist gut: So verkauft der Diskonter jährlich über 30 Millionen zertifizierte Fairtrade-Artikel. Unter anderem strebt Hofer 100 Prozent Fairtrade-zertifizierten Kakao bei saisonalen Produkten für Ostern, Halloween und Weihnachten an, ebenso wie bei Backzutaten, süßen Aufstrichen, Nussaufstrichen, Tafelschokoladen und Cerealien. FairtradeArtikel ANDREAS LIDAUER, Leiter Nachhaltigkeit Hofer (li) und Hartwig Kirner (Fairtrade) © MATT BANTON orte könnte diese Variante ein Thema werden. Hintergrund: Schließzeiten zu Mittag oder frühe Ladenschlüsse könnten durch das neue Modell abge- puffert und verlängert werden. Rund 50.000 Euro Invest ist für eine derartige Neuaufstellung des Marktes notwen- dig. 55 Nah&Frisch-Standorte waren mit Jahreswechsel am Netz. „Eine Zahl, die aufgrund der derzeitigen Kostensi- tuation leicht nachgibt.“ Und dennoch: Das Garser Großhandelshaus hält den Kurs: „Wir werden heuer auf einen Um- satz von 150 Millionen Euro kommen.“ MAG. JULIUS und Mag. (FH) Alexander Kienast 12REGAL10-2023E s war ein Wandertag, wie er im Buche steht. Vorbei an saftigen Almwiesen, über grüne Weiden, hin zu den Ursprungs-Betrieben von „Zurück zum Ursprung“ im steirischen Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen. 700 Teilnehmer waren gekommen. 5.000 Ursprungs-Bauern. Werner Lampert war in seinem Element. Er wird oft als „Bio-Pionier“ oder seit neuerem auch als Nachhaltigkeits- Kontrolleur bezeichnet. Werner Lampert war verantwortlich für die Entwick- lung der Marken Ja! Natürlich (90er Jahre) sowie später Zurück zum Ur- sprung (Hofer). Mittlerweile hat Hofer 450 Bio-Produkte aus regionalem, nachhaltigem Anbau von rund 5.000 Aktion scharf: 105 Verstöße! Bei einer „Aktion scharf“ in Wien am Sonntag wurden 44 Verstöße wegen der Sonntags- Öffnung festgestellt. Stadt Wien und Marktamt machten weiters 20 Anzeigen wegen abgelaufener Ware bzw. illega- ler Entfernung des Haltbarkeits- datums, zwölf Anzeigen nach der Gewerbeordnung und sieben Anzeigen wegen nicht geeichter Waagen. Ladendiebstahl steigt In Deutschland ist im Vorjahr der Ladendiebstahl um 34 Prozent gestiegen, das ist Vor-Corona- Niveau. Besonders betroffen sind Kosmetik, Parfüms, Alko- hol, Smartphones und seit neuestem auch Wurst und Käse. Weniger Personalmangel Der Höhepunkt des Personal- mangels im Einzelhandel ist überschritten. Der Bestand an unbesetzten Stellen (derzeit 14.000) liegt bereits um 20,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Spar expandiert In Kirchberg am Wagram (Niederösterreich) eröffnete die Tanne einen neuen 600 m 2 großen Supermarkt. Dabei wurde der Markt in einem Wohn-Projekt integriert. Decathlon mit fünf Filialen Kürzlich eröffnete der interna- tionale Sportartikelhersteller Decathlon seine fünfte Filiale in Österreich. Der 2.000 m² große Standort befindet sich im Einkaufszentrum 1100 Colum- bus in Wien-Favoriten. Wein & Co: Eröffnung Auf der Landstraße Hauptstra- ße 23, zwischen dem Bahnhof Wien-Mitte und dem Rochus- markt, eröffnet Wein & Co auf 160 m 2 seine achte Filiale in Wien. Im Obergeschoß gibt es zusätzlich einen offenen Eventbereich. ■ Wien: Billa: City-Markt vor Eröffnung Die Bauarbeiten gehen dem Ende zu. In Kürze eröffnet Billa ein neu- es Flaggschiff in der Wiener Innen- stadt. Das neue Lokal liegt im Erd- geschoß des Palais Ephrussi Ecke Universitätsring/Schottengasse. Früher war dort eine SB Bank Aus- tria Filiale. Das Hauptaugenmerk der 300 m 2 großen Filiale liegt auf Laufkundschaft, ist doch das Hauptgebäude der Universität Wien direkt gegenüber. Neben dem Billa Basissortiment gibt es gehobene Produkte aus dem Billa Corso Programm. ■ Bereits 5.000 Ursprungs-Bauern am Netz Der Bio-Patron von Hofer Ursprungs-Bauern im Sortiment. Mit Aldi Suisse. Mit seinem Unter- nehmen „Lampert Nachhaltigkeit“ setzt sich der Pionier für Transparenz bei Lebensmitteln ein. Im Mai 2022 ging dann eine neue Bio-Eigenmarke bei Aldi-Suisse (Retour aux Sources) an der Start. Konventionelle Landwirtschaft sei auf dem Sprung in die digitalisierte Landwirtschaft. Und die biologische Landwirtschaft solle nicht für wenige Begüterte da sein, sondern eine, die Verantwortung für die ganze Gesell- schaft übernimmt in der Ernährungs- souveränität, so der Manager im On- line Summit Pioneers of Change. G. Sch. BIO PIONIER WERNER LAMPERT forciert Nachhaltigkeit und Bio bei Hofer NEWS HANDEL 13REGAL10-2023Wichtigkeit bestimmter Aspekte Lidl Österreich treibt seine Umbau- Welle weiter zügig voran. So ging im Oktober der modernisierte Markt in Tamsweg (Salzburg) wie- der ans Netz. Dabei wurden 160.000 Euro investiert. Auch das 785 m 2 große Geschäft in Dornbirn (Vorarlberg) wurde neu aufgestellt. Invest-Volumen: satte 750.000 Euro. Lidl lag mit Jahreswechsel bei 252 Standorten Lidl: Umbauwelle läuft auf Hochtouren Das Bundesgremium Lebensmittelhan- dels in der WKO hat in einer strategi- schen Neuausrichtung sein junges und engagiertes Team unter der Leitung von GF Christoph Atzmüller neu aufgestellt. Der neue Referent und Stv. GF Wolfgang Hoffer wird sich um das Mega-Ressort Public Affairs kümmern. Die rechtliche Be- treuung des LEHs übernimmt die Juristin Hyang-Suk Maria Trummer. Neues Team stärkt Interessenvertretung Bis zum Jahresende zieht sich Tra- ditionskaufmann KR Wolfgang Benischko in die Pension zurück. Den größeren der beiden Benisch- ko-Standorte in St. Agatha über- nimmt Unimarkt. „Es gibt auch Ge- spräche, dass der gut eingeführte Standort in Ottensheim von Dkfm. Andreas Haider übernommen wird. Der Ausgang ist noch offen“, so KR Wolfgang Benischko. Benischko übergibt Standort an Unimarkt KR WOLFGANG BENISCHKO und Uni-Gruppe-Ei- gentümer Dkfm. Andreas Haider HYANG-SUK MARIA TRUMMER, Christoph Atzmüller und Wolfgang Hoffer 9. Inwieweit sind Ihnen die folgenden Aspekte bei der Produktauswahl wichtig, wenn es um Einkäufe des täglichen Bedarfs geht [...]? Basis: Kaufen Produkte des täglichen Bedarfs selbst ein || n=997 || Top-2-Box: sehr wichtig / eher wichtig | 4-stufige Skalierung Quelle: Marketagent TOP 10 DER ASPEKTE BEI DER PRODUKTAUSWAHL Gutes Preis-/ Leistungsverhältnis Hohe Qualität Frisches Aussehen Gute Erfahrungen mit der Marke/ Ist mir vertraut Preisaktionen/ Sonderangebote Niedriger Preis Regionale Produkte Herstellung in Österreich Genaue Angaben zu den Inhaltsstoffen Produkte ohne Tierversuche 95,0 % 98,6 % 93,0 % 98,8 % 90,8 % 97,6 % 87,8 % 94,6 % 89,4 % 91,8 % 88,6 % 87,3 % 80,8 % 90,2 % 74,9 % 87,6 % 77,0 % 80,9 % 75,6 % 80,9 % 55-70 Jahre 20-35 Jahre NEWS HANDEL 14REGAL10-2023Die Uni-Gruppe erweitert ihre Füh- rungsmannschaft. So geht Johan- nes Aumann neben Robert Knöbl und Dkfm. Andreas Haider auf die Kommandobrücke. Der ehemalige Globus-Manager wird ab sofort die Leitung des Vertriebs übernehmen. „Vor allem in den Bereichen Digita- lisierung, New Business und Unter- nehmensentwicklung erwarten wir neue Ansätze“, so Haider. Unimarkt erweitert Geschäftsführung Der Aufsichtsrats-Vorsitzende der Spar, Dr. Gerhard Drexel, wird an der Uni- versität Innsbruck Honorar-Profes- sor. „Im Dezember und Jänner habe ich eine Vorlesung, das kann ich in Form einer Blockveranstal- tung durchführen. Ich freue mich schon sehr darauf.“ 2020 gelang Drexel die Übernahme der Markt- führerschaft. Anfang 2021 wech- selte er in den Aufsichtsrat. GerhardDrexel wird Honorar-Professor Frauen-Power bei Billa Mag. Marcel Haraszti, Vorstand Rewe International, und Mag. Alexandra Draxler-Zima, Geschäftsführerin Rewe International Dienstleistung, freuten sich über einen gelungenen Abend in der Billa Corso Weinbar am Wiener Ring. Im Mittelpunkt standen Winzerinnen, die ihre Weine vorstellten. Der Frauen-Anteil bei Rewe Group Österreich beträgt 80 Prozent. ROBERT KNÖBL, Dkfm. Andreas Haider und Johannes Aumann MAG. MARCEL HARASZTI, Vorstand Rewe International, und Mag. Alexandra Draxler-Zima, Geschäftsführerin Rewe International Dienstleistung © UNIGRUPPE IMPRESSUM Eigentümer: REGAL Verlagsgesellschaft m.b.H. Chefredakteur: Dr. Gregor Schuhmayer Redaktion: Stv. Chefredakteur: Mag. Robert Falkinger Chef vom Dienst: Mag. Herbert Schneeweiß Lisa Weber, BSc (WU), Mag. Verena Schneeweiß, Magdalena Kranabitl MA, Bakk. Phil., Mag. Clarissa Mayer-Heinisch (Selbstständig) Marketing: Mag. Franz Kahrer, Ing. Klaus Tesar, Robert Treitner, Dr. Martin Bauer (Selbstständig) Mag. Christoph Zitka (Selbstständig) Geschäftsführung: Mag. Roland Pirker Geschäftsführung Stv.: Mag. Angelika Wessely Anzeigencontrolling: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) Anzeigen- und Verlagsleitung: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) E-Mail-Erreichbarkeit: e-mail: sekretariat@regal.at e-mail/Abo: abo@regal.at e-mail/Neue Produkte: marketing@regal.at e-mail/Redaktion: lisa.weber@regal.at e-mail/Industrie&Verlag: angelika.wessely@regal.at e-mail/Anzeigen: stefanie.daehmlow@regal.at Alle: 1210 Wien, Floridsdorfer Hptstr. 1, Tel.: 1/368 67 13–11 Fax: 1/368 67 13–18 Abo-Preise: Jahresabonnement: € 55,– zzgl. 10 % MwSt., Auslandsabo: € 103,– Es gilt der Anzeigentarif Nr. 50. Advertorials sind be zahlte Einschaltungen. Für die Richtigkeit und Vollstän dig keit von per ISDN/e-mail übertragenen Dokumenten/ Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1210 Wien Layout: Bureaucooper: Karin Klier Grafikstudio joh-berner Werner Supanz Druck: Berger, Horn 15REGAL10-2023THOMAS SCHWABL Geschäftsführer von Marketagent TEXT: GREGOR SCHUHMAYER Studie von Marketagent und Markenartikelverband bei 1.000 Österreichern zum Thema Marke D er Einzelhandel erlebt in den letzten Jahren tiefgreifende Transformationen. Der gegen- wärtige Generationenwechsel und damit einhergehende Wandel im Kon- sumverhalten verstärkt diese Veränderun- gen zusätzlich. Eine aktuelle Studie des digitalen Markt- und Meinungsfor- schungsinstituts Marketagent in Koopera- tion mit dem Markenartikelverband nimmt nun unter die Lupe, wie sich das Einkaufsverhalten von Produkten des täg- lichen Bedarfs zwischen Jung und Alt kon- kret unterscheidet und welche Herausfor- derungen und Chancen sich daraus für die Branche ergeben. Die Studie fokussiert sich erstmals kon- kret auf die Unterschiede zwischen Jung und Alt und schickt jeweils 500 Befragte im Alter zwischen 20 und 35 Jahren bzw. 55 und 70 Jahren in den direkten Ver- gleich. HANDEL STUDIE → Fast 80 Prozent sagen „Ja“ zu Innovationen Kunden wollen Erfolgs-Marken Nachhaltigkeit im Wandel „Einen markanten Punkt des Wandels, den die Lebensmittel- und Drogerie-Bran- che gerade erlebt, stellt das gesteigerte Be- wusstsein für Nachhaltigkeit dar“, erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. „Umweltfreundliche Produk- te, nachhaltige Herstellungsprozesse, ver- antwortungsbewusster Konsum sind mitt- lerweile entscheidende Faktoren im Kauf- entscheidungsprozess. Die Ergebnisse un- serer Studie verdeutlichen, dass dieses Thema allen Generationen ein Anliegen ist – der Fokus liegt allerdings auf unterschied- lichen Bereichen.“ Während bei den älteren KonsumentInnen Regionalität bzw. öster- reichische Herkunft in Zusammenhang mit Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs besonders hoch im Kurs stehen, setzen die jüngeren Befragten signifi- kant stärker auf Ve- ganismus. Spannend ist da- bei auch, dass die Dimensionen von Regionalität im Ge- nerationenver- gleich unterschied- lich wahrgenom- men werden. Die Mehrheit der 20- bis 35-Jährigen defi- niert den Begriff sehr weit und um- fasst damit alles, Auf den Preis achten Wenn Sie einen für Sie typi- schen Einkauf von Produkten des täglichen Bedarfs erledigen (z.B. Lebensmittel, Getränke, Körperpflegeprodukte, Toilet- tenpapier) – inwieweit achten Sie dabei auf den Preis der Produkte, die in Ihrem Einkaufs- wagen landen? || Basis: Kaufen Produkte des täglichen Bedarfs selbst ein || n=997 || MW 1,5 16 | REGAL 10-2023 HANDEL STUDIE was aus Österreich stammt (60%). Im Ver- gleich dazu setzen die älteren Konsument- Innen den Radius deutlich kleiner und den- ken in Zusammenhang mit Regionalität eher an das eigene Bundesland bzw. die ei- gene Wohngegend. Digitalisierung: Der Puls des Wandels Ein weiteres Kernthema des generatio- nenübergreifenden Wandels ist die fort- schreitende Digitalisierung. Während auch ältere KonsumentInnen immer mehr den Komfort und die Vielfalt des Online-Shop- pings für sich entdecken, sind die jüngeren Generationen bereits fest in einer digitalen Einkaufswelt verankert. In der vorliegenden Umfrage geben 60 Prozent der 20- bis 35-Jährigen an, zumindest fallweise Pro- dukte des täglichen Bedarfs online einzu- kaufen. Jeder Sechste nutzt diese Möglich- keit zumindest einmal pro Woche (16%). Auch in der älteren Generation nutzt bereits jeder Achte (12%) wöchentlich die Annehmlichkeiten des E-Shoppings. Allerdings ist die Gruppe der Nicht- Online-Käufer bei den 55- bis 70-Jäh- rigen noch deutlich größer (62%). Der Hauptvorteil des Einkaufs von Produkten des täg- lichen Bedarfs via Internet wird bei Jung und Alt in der bequemen Liefe- rung nach Hause gesehen. Für die jüngeren Generati- onen ist aber auch die Orts- und Zeit- unabhängigkeit des E-Shoppings ein wichtiger Faktor. Ein Ergebnis, das wenig überrascht, schließlich ist für die 20- bis 35-Jähri- gen On-Demand- Verfügbarkeit von beispielsweise Me- dieninhalten be- reits seit vielen Jah- ren Normalität und diese Annehmlich- keit wird immer Regionalität bedeutet für mich Kommen wir zum Thema Regio- nalität. Woher stammen Ihrem Verständnis nach Produkte, die als „regionale Produkte“ ange- boten werden? || Basis: Kaufen Produkte des täglichen Bedarfs selbst ein || n=997 Aufpreisbereitschaft Für welche Merkmale bei Pro- dukten des täglichen Bedarfs wären Sie ganz generell bereit, etwas mehr zu bezahlen? || Basis: Kaufen Produkte des täglichen Bedarfs selbst ein || n=997 || Mehrfach-Nennung möglich 10-2023 REGAL | 17HANDEL STUDIE gen und würden eine Teuerungsrate von rund 13 Prozent noch akzeptieren – die ak- tuelle Preissituation wird aber von der Mehrheit als „Abzocke“ eingestuft. Offen für Neues Was die Aufgeschlossenheit gegenüber Produktinnovationen betrifft, bringen die Umfrageergebnisse wiederum klare Genera- tionenunterschiede zutage. Drei von vier jüngeren Befragten bezeichnen sich diesbe- züglich als experimentierfreudig, unter den 55- bis 70-Jährigen zeigt sich nur gut die Hälfte entsprechend offen. Dieser Trend wird auch durch die Zusammensetzung ei- nes typischen Warenkorbs untermauert: Während bei den älteren Generationen im Schnitt 86 Prozent eines Wochenend-Ein- kaufs aus regelmäßig gekauften, also be- kannten und altbewährten Artikeln besteht, präsentieren sich die Jüngeren deutlich dy- namischer. Bei den 20- bis 35-Jährigen liegt der Anteil neuer Produkte bei durchschnitt- lich 23 Prozent – hier landet also fast jedes vierte Produkt das erste Mal im Wagerl. In Einklang da- mit berichten die jungen Konsument- Innen auch deutlich stärkeres Interesse an weiteren Pro- duktinnovationen als die älteren. Ins- besondere im Snack- und Conve- nience-Bereich wünscht sich rund jeder vierte 20- bis 35-Jährige Neuig- keiten. Während bei der älteren Genera- tion in Zusammen- hang mit Novitäten im Warenangebot vor allem deren Kosten im Zentrum stehen – sie erhoffen sich vor allem preis- günstigere Innova- tionen – reizen die jungen Erwachse- nen insbesondere neue und interes- sante Sorten bzw. Geschmacksrich- tungen. Beim Thema Pro- duktneuheiten spie- geln sich auch die Wunsch nach Produktinnovationen In welchen Produktbereichen würden Sie sich mehr Innovatio- nen, d.h. mehr neue, interes- sante Produkte wünschen? || Basis: Kaufen Produkte des täglichen Bedarfs selbst ein || n=997 || Mehrfach-Nennung möglich stärker auch in anderen Lebensbereichen erwartet. Der Preis ist heiß Die Umfragedaten machen deutlich, dass die Teuerungsraten der letzten Monate so- wohl Jung als auch Alt einen deutlichen Push in Richtung Preissensibilität gegeben haben. Beide Altersgruppen spüren starke Kostensteigerungen – in der eigenen Wahr- nehmung hat sich der Warenkorb um rund 30 Prozent verteuert. Insbesondere bei Obst & Gemüse, Fleisch & Wurstwaren, Käse und Backwaren haben die Befragten den Eindruck, deutlich tiefer ins Börserl greifen zu müssen. Diese Tatsache beeinflusst auch das Einkaufsverhalten und veranlasst so- wohl die jüngeren als auch die älteren Ge- nerationen dazu, verstärkt die Preise zu vergleichen und Sonderangebote zu nut- zen. Angesichts der vielfältigen Gründe für die anhaltend hohe Inflationsrate zeigen die Umfrageteilnehmer sogar ein gewisses Maß an Verständnis für Kostenanpassun- Experimentierfreudigkeit bei neuen Produkten Inwieweit würden Sie sich selbst als experimentierfreudig bezeichnen, wenn es um das Ausprobieren neuer Produkte geht?|| Basis: Kaufen Produkte des täglichen Bedarfs selbst ein || n=997 || MW 2,2 ÄLTERE KUNDEN achten etwas mehr auf den Preis, wünschen sich dafür aber auch mehr regionale Produkte und weniger künstliche Inhaltsstoffe. Dafür ist die Bereitschaft für neue Produkte für den jüngeren Generationen stärker ausgeprägt als bei den 50 Plus-Shoppern. 18 | REGAL 10-2023 HANDEL STUDIE unterschiedlichen Prioritäten im Be- reich Nachhaltigkeit wider. Die jungen KonsumentInnen berichten einen sig- nifikant stärkeren Wunsch nach mehr fleischlosen Alterna- tiven – also einem Ausbau des Ange- bots an vegetari- schen und veganen Produkten. Für die älteren KäuferInnen darf es hingegen noch mehr Auswahl im Bereich der regio- nalen Waren geben. „Der gegenwärtige Generationenwech- sel verlangt vom Einzelhandel nicht nur die Kenntnis unterschiedlicher Präferen- zen und Erwartungen, sondern auch eine agile Herangehensweise, um verschiedene Einkaufsmodelle und -gewohnheiten un- ter einen Hut zu bekommen“, so das Fazit von Günter Thumser, Geschäftsführer des Wunsch nach größerem Angebot Von welcher Art von Produkten des täglichen Bedarfs würden Sie sich ganz generell ein größeres Angebot wünschen? || Basis: Kaufen Produkte des täglichen Bedarfs selbst ein || n=997 || Mehrfach-Nennung möglich Markenartikelverbands. „Marken, die es schaffen, Authentizität, Nachhaltigkeit und technologische Innovationen zu ver- binden und dabei ein wertiges Einkaufs- erlebnis für alle Altersgruppen zu schaf- fen, werden in der neuen Ära des Einzel- handels wohl am erfolgreichsten agie- ren“.Next >