< PreviousVORARLBERG gelegenen Parzellen beziehungsweise Outlets in Orten, in denen es nur noch ein Lebensmit- telgeschäft gibt. Diese Unterstützung ist für die Betreiber von Nahversorgungsbetrieben, die Gemeinden und deren Einwohner glei- chermaßen wichtig und eine wertvolle Inves- tition in die Zukunft“, so Kappaurer. Neue Kaufkraft-Analysen sind derzeit in der Ausarbeitung, aber feststeht, es gibt Ge- schäfte, die eine starke Abhängigkeit von Kunden aus der Schweiz und Liechtenstein haben. „Aufgrund der Covid-Situation sind diese Märkte, aber auch Standorte in Gemein- den mit Schwerpunkt auf den Tourismus, mit massiven und oft existenzgefährdenden Ge- schäftseinbrüchen konfrontiert.“ Ein Vergleich der Versorgungsstrukturen des Vorarlberger LEHs mit anderen österrei- chischen Bundesländern ist mangels gleich- wertiger Untersuchungen schwierig. „Es zeigt sich aber, dass in Vorarlberg wesentliche Strukturveränderungen bereits zu einem frü- hen Zeitpunkt erfolgt und weit fortgeschritten sind, was sich in durchschnittlich weniger Outlets mit größeren Verkaufsflächen, über 400 m 2 , und modern ausgestatteten Geschäf- ten äußert. Dies sind Merkmale, die für eine längerfristige Wettbewerbsfähigkeit sowie grundsätzlich gute Nahversorgung positiv zu beurteilen sind.“ Spar: Paukenschlag in Mäder! G roße Eröffnung der Spar in Mäder an der Schweizer Grenze. Kaufmann Daniel Schöpfer hat seinen Spar Markt nach großer Modernisierung wieder eröffnet. Schöpfer betreibt seit 2019 in Bregenz einen zweiten Markt. Spar Vorarlberg Geschäfts- führerin Mag. Carina Pollhammer (Bild links) ist von drei besonderen Säulen des Geschäftes in Mäder überzeugt: Regionalität, Bistro und ein neuer Blumen- Schwerpunkt. Eine Novität: Die Gärtnerei Waibel hat sogar einen eigen Shop im Spar Markt. Das soll die Frequenz und das Einzugsgebiet Rich- tung Altach pushen. Dieser top moderne Markt ist eine Visiten- karte im “Drexel Country“ Vorarlberg. 70 | REGAL 11-2021 LÄNDLE RACLETTE Natur, Chili + Pfeffer Der Ländle Raclette in Natur, Chili und Pfeffer - in der praktischen Scheibenpackung. RZ-Inserat_Raclette_2021.indd 122.11.2021 09:26:38VORARLBERG S utterlüty schlägt in Hohenems zu. Der Vorarlberger LEH-Lokal-Matador zieht in den erweiterten Emspark ein. Auf einer Fläche von 1.000 m 2 wird Sutterlüty da- bei im Erdgeschoß des von der Zima Projekt Baugesellschaft umgesetzten 8,5 Millionen- Baus residieren. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach 20 Jahren in Hohenems ab sofort auf über 1.000 m² Fläche für Kunden mit unserem b’sundrigen Konzept vertreten sein dürfen. Neben Bewährtem warten auf sie ein moder- nes, einladendes Ladenbaukonzept mit Markthallencharakter sowie neue Highlights an der Frischtheke mit Frischfisch, Dry Age Beef, Sushi von EatHappy und vielem mehr. Zudem kommen im Bau eine innovative Käl- teanlage, neue Kühltechnologien und LED- Beleuchtung zum Einsatz. Ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie, mit der wir seit 2016 zu 100 Prozent klimaneutral wirt- schaften“, erklärt Jürgen Sutterlüty, Eigentü- mer und Geschäftsführer der Sutterlüty Han- dels GmbH. Im Obergeschoß zieht der purfitness Fit- nessclub ein. Bereits im Sommer feierte die, in nur fünf Monaten Bauzeit errichtete, neue McDonald‘s-Filiale im Betriebsgebiet an der A14 Eröffnung. „Mit stetigem Bedacht auf die Verkehrserschließung, haben wir das gesam- te Bauprojekt in mehreren Etappen umge- setzt. Nach mehr als zehn Jahren Entwi- cklungs- und Umsetzungsphase der Bauvor- haben und Verkehrslösung sind wir stolz, mit Sutterlüty: Neu in Hohenems der Eröffnung des Er- weiterungsbaues nun das Gesamtprojekt er- folgreich abzuschließen“, informiert Elmar Girardi, Geschäftsführer der Zima Pro- jekt Baugesellschaft mbH. Die Zima-Unternehmensgruppe rea- lisiert seit 50 Jahren Immobilienprojekte und zählt zu den größten privaten Immobilien- entwicklern im deutschsprachigen Alpen- raum. Der Stammsitz ist in Dornbirn. Weitere Niederlassungen befinden sich in Innsbruck, Bozen, München, St. Gallen und Wien. Die Jahresgesamtleistung betrug im Jahr 2020 über 253 Millionen Euro. → Vorarlberger beziehen 1.000 m 2 -Verkaufsffläche in erweiterten Emspark → Insgesamt verfügt Sutterlüty über 27 Standorte TEXT: HERBERT SCHNEEWEIß GF Mag. Jürgen Sutterlüty (li) freut sich mit seinem Team über die Neueröffnung. 72 | REGAL 11-2021listungen ab jetzt möglich! #dasvorarlbergerbierVORARLBERG Fruchtsafthersteller Rauch bringt Ös- terreichs ersten klimaneutralen Di- rektsaft ins Kühlregal. Der Orangen- saft stammt aus nachhaltigem Anbau und ist in einer umweltschonenden 1,5 Liter-Karton-Packung. Alle Schrit- te vom Baum bis ins Glas wurden auf ihre Klimabilanz analysiert und opti- miert. Die bisher nicht vermeidbaren Emissionen werden mit Klimaschutz- projekten ausgeglichen. Die Konsu- menten können dabei entscheiden, welches der Projekte sie mit ihrem Anteil unterstützen wollen. Verpackung: 87 Prozent auf Pflanzenbasis. „Der Getränkekarton gehörte schon bisher zu den umwelt- schonendsten Verpackungen für Ge- tränke“, so Rauch Geschäftsführer Daniel Wüster, „denn der Großteil der Packung kommt aus nachhaltiger Forstwirtschaft“. Als nächster Schritt wurde nun die Beschichtungs-Folie und der Plastikverschluss durch Bio- Kunststoff ersetzt. Er stammt aus Zu- ckerrohr und verringert damit die CO 2 -Emissionen jeder Packung noch- mals um mehr als 20 Prozent. Rauch stellt sein TetraPak-Sortiment auf die neue Packung um, das erspart pro Jahr mehr als 1.000 Tonnen Plastik und mehr als 2.000 Tonnen CO 2 . Auch der Orangensaft entspricht höchsten Standards bei Umwelt- und Sozialkri- terien: Er ist gemäß den Nachhaltig- keits-Richtlinien der „Sustainable Agricultural Initiative“ SAI angebaut und wurde mit Gold- und Silber-Zer- tifikaten versehen. Nachhaltigkeit hat seit Jahren bei Rauch einen hohen Stellenwert: „Wir optimieren laufend unsere Prozesse entlang der kompletten Kette vom Baum bis ins Glas“, zeigt sich Wüstner mit Blick auf die Solaranlage stolz. „Unsere Solaranlage ist die größte in Vorarlberg, und steht zusätzlich auf einem klimafreundlich begrünten Dach“. Weitere erneuerbare Energie erzeugt Rauch mit Biogas aus der fir- meneigenen Kläranlage und durch Wärmerückgewinnung. Pfanner: Nachhaltige Getränkekartons Rauch: Erster klimaneutraler Direktsaft Als Familienunternehmen, das selbst „in Generationen“ denkt, legt Frucht- saft- und Eisteehersteller Pfanner großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die- ses Commitment reicht von der sorg- fältigen Wahl der Rohstoffe über den Herstellungsprozess bis hin zum End- produkt und dessen nachhaltiger Ver- packung. Den Großteil seines Sorti- ments füllt Pfanner im Getränke- karton ab, welcher national wie international die ökologisch sinn- vollste Verpackungsvariante darstellt. Von Recyclingfähigkeit bis zu Klimaneutralität. Auf den 2,0-Liter- Gebinden platziert Pfanner seit Früh- ling 2020 themenrelevante und be- wusstseinsbildende Kommunikati- onsbotschaften. Im Mittelpunkt steht dabei die Thematisierung der ökologi- schen Vorteilhaftigkeit des Getränke- kartons. Diese wird durch den Einsatz nachwachsender Ressourcen und gänzlich recycelbarer Materialien ge- währleistet. Sein 1-Liter Bio-Sorti- ment stellte Pfanner 2021 gänzlich auf eine klimaneutrale Brown Board Ver- packung um. Dieser naturbraune Ge- tränkekarton generiert durch Materi- aleffizienz und Ressourcenschonung weniger CO2-Emissionen als der Standard Board Getränkekarton und gilt als die zurzeit nachhaltigste Kar- tonpackung auf dem Markt. Seit Herbst 2021 erstrahlt Pfanners 1-Liter Classic Fruchtsaftsortiment zudem im neuen Look: Mit dem Design-Re- launch und dem Einsatz moderner grafischer Elemente sollen neben den bestehenden Konsumenten auch jün- gere Zielgruppen für fruchtige Ge- nussmomente begeistert werden. In der nachhaltigen 1-Liter Karton- verpackung geht auch das neue Trendgetränk Wassermelone – har- monisch abgerundet mit Apfel und Aronia – an den Start. Bereits vor drei Jahren hat Pfanner die Umstellung der 1-Liter-Basisrange auf die Karton- flasche SIG combidome erfolgreich abgeschlossen. Pfanner Bio-Range Brown Board Rauch Geschäftsführer Daniel Wüstner 74 | REGAL 11-2021VORARLBERG Mohrenbrauerei hofft auf Weihnachtsgeschäft Die Mohrenbrauerei ist gut unter- wegs. „Wir haben eine sehr gute Ent- wicklung. Wir konnten die Marktan- teile weiter steigern und sind mit Stolz die beliebteste Marke Vorarlbergs“, so Geschäftsführer Thomas Pachole. Das Fokusprodukt Mohren Spezial hat weiterhin zugelegt Die kreative „Spezial Sommer Promo“ zog. „Die Nummer eins unseres Sortiments bzw. des gesamten Biermarktes in Vorarlberg ist weiterhin gewachsen. Wir sind stolz „Das Vorarlberger Bier“ zu sein“, so Pachole weiter. Auf Kurs liefen die neuen Bierkreationen wie Mohren Pfiff in der 0,33 Liter Dose oder Saure Radler in der 0,5 Liter Dose. „Die Neuprodukte haben die Erwartungen übertroffen; und das trotz des sehr bescheidenen Sommers mit starkem Regens im Juli“, so der Biermanager zu REGAL. Profitieren konnte das Unternehmen auch von der Fußball EM. Pachole: „Die EM und die Promo zur Fußball Meister- schaft hat unsere Kunden sehr be- geistert. Besonders in kontaktlosen Zeiten von Corona hat uns diese Akti- on den engen Kontakt zu unseren Kunden sichergestellt.“ Der Konsum hat sich aufgrund der Schließungen in der Gastronomie in den Handel verschoben. Wichtige Konsumenten aus der Schweiz sind nicht nach Vorarlberg zum Einkauf gekommen. „Trotz aller Widrigkeiten hat Corona vieles in Bewegung ge- bracht, was wir mit unseren flexiblen Strukturen versucht haben, bestmög- lich auszunutzen“, so Pachole, der auf einen guten Abschluss zum Weih- nachtsgeschäft hofft. Das erst neu ge- listete Produkt Mohren Hell kommt im Handel sehr gut an und darf zu den Feiertagen nicht fehlen. „Weiters ha- ben wir mit dem Mohren Bockbier sehr gute Platzierungen im Handel – der Artikel ist zu Weihnachten sehr gefragt. Wir hoffen auf eine gute Win- tersaison und keinen groben Ein- schränkungen aufgrund von Corona. Wir werden unsere Kernmarken wei- ter forcieren und haben auch für das nächste Jahr einige Produktinnovati- onen vorbereitet“, so Pachole. Kaiser: Heimvorteil in Vorarlberg Ausgangspunkt für Kaiser war Vorarlberg als Teil der Vier-Länder-Region. „Mitt- lerweile sind unsere Zu- ckerl im ganzen Land in al- ler Munde“, erklärt Marke- tingleiterin Katja Brusvida. Und dennoch: In Vorarl- berg genießt Kaiser Heim- vorteil und einen traditio- nell überdurchschnittlichen Marktanteil. Die Palette ist indes gewachsen: Neben dem Gründungsklassi- ker Brust-Caramellen reihen sich die Sorten Bimen- thol Original, Waldhonig Salbei und Schwarzer Ho- lunder in die Erfolgs-Riege ein. „Regionalität bedeutet für uns einen erweiterten Verantwortungsbereich: aus Österreich für Österreich“, so Brusvida weiter. Kaiser behauptet im Segment der Hustenbonbons laut Nielsen als österreichisches Unternehmen mit inländischer Produktionswertschöpfung erfolgreich die Vize-Marktführerschaft. Der Firmensitz von Kaiser Österreich ist seit jeher Bregenz/Vorarlberg. Von hier aus wurde die Distribu- tion aufgebaut, welche sich zur Gründungszeit über die gesamte k. u. k. Monarchie erstreckte. Heute ist die älteste aktive Hustenbonbonmarke im heimischen Lebensmittelhandel in ganz Österreich etabliert. Lidl: Zusammenarbeit mit zehn Vorarlberger Betrieben Lidl setzt auf die Zusammenarbeit mit österreichischen Lieferanten“, erklärt der Vorsitzende der Lidl-Geschäftslei- tung Alessandro Wolf. Mittlerweile stammt bereits mehr als die Hälfte aller verkauften Lebensmittel in den Filialen von heimischen Lieferanten. „Das sind pro Jahr über 400 Millionen Produkte. Insgesamt brachte die Partnerschaft mit Lidl im vergangenen Jahr rund 800 Mil- liionen Euro Handelsumsatz für öster- reichische Betriebe, 360 Millionen davon durch Exporte in andere Lidl-Gesellschaften“, so Wolf weiter. In Vorarlberg profitieren rund zehn Betriebe von der Lidl-Partner- schaft. Alleine von Jänner bis Juni 2021 erwirtschafteten Liefe- ranten und Erzeuger fast 40 Millionen Euro Umsatz mit dem Diskonter. „Die Herkunft von Produkten spielt für unsere Kunden bei der Kaufentscheidung eine zunehmend wichtige Rolle. Das Vertrauen in österreichische Produkte ist durch die strengen Qualitätsstandards zu Recht sehr hoch. Darum setzen wir seit Jahren auf die hochwertige Qualität Vorarlberger Lebensmittel- produzenten – wie etwa Pfanner, Rupp, Emmi oder Mäser. Und die können sich auch auf Lidl Österreich verlassen“, erklärt Kars- ten Kremer, Geschäftsleiter Einkauf und Marketing. Dabei liefern die Hersteller nicht nur beliebte Markenartikel, sondern produ- zieren auch die Eigenmarken wie „Alpengut“, „Wiesentaler“ oder „Ein gutes Stück Heimat“. Die Namen des jeweiligen Lieferanten stehen transparent auf den Verpackungen. Marketingleiterin Katja Brusvida Lidl-Geschäftsleitung Alessandro Wolf 11-2021 REGAL | 75VORARLBERG Ölz: Klares Standortbekenntnis Rupp: Sieben Geschäfte in Vorarlberg Eine Speerspitze im Rupp-Sorti- ment ist echter ursprungsge- schützer Alma Vorarlberger Berg- käse g.U. „Hier muss die Milch aus Vorarlberg kommen und der Käse in Vorarlberg produziert und gereift werden. Jedes Stück Alp- und Bergkäse trägt damit auch zum Erhalt der Kulturland- schaft in Vorarlberg bei. Das ist besonders wichtig da schließlich 40 Prozent der Fläche in Vorarl- berg Alpfläche ist“, erklärt Rupp- Bereichsleiter Christof Abbrede- ris. Darüber hinaus ist der Tradi- tionsbetrieb mittlerweile mit sieben eigenen Geschäften in Vorarlberg vertreten. „Der regio- nale Handel ist ein wichtiger Partner, um die Produkte so di- rekt wie möglich an die Konsu- menten zu bringen.“ Vorarlberg Milch: Neue Verpackung Neuer Verpackungsvorstoß bei der Vorarlberg Milch. „Der Verpackungs- bereich befindet sich im Umbruch und der Konsument verlangt nach ökologischen und umweltgerechten Lösungen“, erklärt Vorarlberg Milch- Geschäftsführer Mag. Raimund Wachter. Die neue Tetra Top-Verpa- ckung basiert auf über 90 Prozent nachwachsenden Rohstoffen. Damit werde der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen in der Verpackung um 50 Prozent erhöht. Raimund Wachter: „Die Umstellung auf eine pflanzenba- sierte Verpackung für die Ländle Milch war eine wohlüberlegte Ent- Mag. Daniela Kapelari-Langebner scheidung in Richtung Nachhaltig- keit. Pflanzliche Rohstoffe wie Holz oder Zuckerrohr wachsen ständig nach, nehmen CO 2 aus der Luft und reduzieren somit Klimaauswirkun- gen. Durch die Verwendung von aus Zuckerrohr hergestelltem Kunststoff und einer leichteren Verschlusskappe wird etwa der CO 2 -Fußabdruck der Ein-Liter-Verpackung für Ländle Milch um über 40 Prozent reduziert.“ Pflanzenbasiert heißt in diesem Fall, dass bei der Ein-Liter-Verpackung auf 60 Prozent Karton und über 30 Pro- zent bio-basierten Kunststoffen ge- setzt werden. „Ölz der Meisterbäcker möchte am Standort Vorarlberg weiterwachsen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionskapazitäten im Jahr 2022 werden wir unsere Wachstumspoten- ziale im Inland und Export weiter aus- schöpfen können“, so Mag. Daniela Ka- pelari-Langebner, Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing, Human Re- sources. Mit dem Erweiterungsbau in Dornbirn Wallenmahd legte der Fami- lienbetrieb ein klares Standortbe- kenntnis ab. Auf 1,8 Hektar entsteht in verdichteter Bauweise eine der mo- dernsten und nachhaltigsten Bäckerei- en Europas mit 120 neuen Arbeitsplät- zen. „Wir sind Marktführer und gleich- zeitig die beliebteste Backwarenmarke in Österreich. Mit dem Sitz im Dreilän- dereck, hat der DACH-Markt für Ölz eine starke Gewichtung.“ Dabei blickt das Familien-Unternehmen auf eine über 80-jährige Firmengeschichte zu- rück. Mittlerweile ist die dritte Genera- tion am Ruder. Für die qualitativ hoch- wertigen Backwaren stellt Ölz die höchsten Ansprüche an Qualität und Auswahl der Rohstoffe. Regionalität und Nachhaltigkeit spielen bei der Be- schaffung der Rohstoffe eine große Rolle. „In den Ölz-Backwaren stecken beste Zutaten, wie Alpenbutter und fri- sche Alpenmilch aus Österreich. Einen Großteil der Alpenbutter bezieht Ölz der Meisterbäcker direkt aus einer der schönsten Regionen Vorarlbergs, dem Bregenzerwald. Auch andere Molkerei- produkte, wie Frischmilch und Topfen, werden direkt im Ländle eingekauft. Das Mehl und die Äpfel werden aus der Bodenseeregion, somit aus nächsten Anbauregionen, bezogen.“ 76 | REGAL 11-2021INDUSTRIE SPEZIAL 870 Millionen Euro erwirtschaftete die Varta AG zuletzt. Ein Plus, das weit über dem Marktwachstum von 20 Prozent lag. „Auch heuer schauen wir mit Argus-Augen auf die Markt- entwicklung“, sagt Karl Strobl, General Manager Varta Con- sumer Austria, im REGAL-Gespräch. Die Pandemie sowie die neue Eigentümer-Situation haben die Geschäftsent- wicklung beflügelt. Das Niveau hat sich auf einem hohen Level stabilisiert. „Das Potenzial wird damit für die nächs- ten Jahre geringer, da wir davon ausgehen, dass einige Vor- ziehkäufe getätigt wurden“, so Strobl. Doch die Kurve der Sparte Consumer Batteries bewegt sich ganz klar in eine Richtung: aufwärts. Mit 47,8 Prozent Marktanteil (lt. Niel- sen, inklusive Diskont und Drogerie) wird fast jeder zweite Euro für Varta ausgegeben. Verglichen zum Vorjahreszeit- raum, lag das Marktanteilsplus Mitte Oktober bei zwei Pro- zent. Das Ziel für den Jahresabschluss: „Wir wollen die Marktdynamik beibehalten und das YTD-Wachstum von zwei Prozent zumindest beibehalten.“ Im Wettrennen der Batterie-Produktfamilie legen AA- und AAA-Batterien so- wie Typ C eine stabile Entwicklung hin. Mit großen Zu- wachsraten fällt weiterhin die gesamte Gruppe der Knopf- zellen-Batterien auf. „Batterien sind für jeden Vertriebska- nal ein gutes Produkt, nicht nur wegen der guten Drehung.“ Platzierung. Gerade im letzten Quartal ist der Kategory- Captain auch stark mit Zweitplatzierungen im Handel vertreten. „Wir haben gesehen, dass gerade in Zeiten von Corona eine Platzierung in den Hauptlaufzonen wesent- lich war. Hier wurden seitliche Gänge weniger frequen- tiert“, so Senior Trade Marketing Managerin Christl Kruis- wijk. Für die Weihnachtssaison sieht sich Strobl gerüstet. „Die Kurve hat sich durch die Lockdowns etwas verändert. Aber wir sind ein Saisonartikel, der Peak in der Vorweih- Zusatzgeschäfte mit Batterien Varta Consumer Batteries bringt Neuheiten für die stärkste Saison im Handel Batterien, Akkus, Power Banks, Ladegeräte und Leuchten umfasst die Sparte Consumer Batteries seit Varta wieder zur Varta AG gehört und damit von Spectrum Brands losgelöst wurde. Der neue Auftritt konzentriert sich auf das Wesentliche. nachtszeit bleibt am stärksten“, sagt Strobl. Kassenplatzie- rungen seien vor allem für die Top Seller sinnvoll. „Die Batterie ist ein hoher Impuls-Artikel“, erklärt Strobl. Wich- tig für Zusatzgeschäfte ist weiterhin die Verbundplatzie- rung. Von Weihnachtsartikeln im Baumarkt bis hin zu Duftspendern, wo Batterien zum Einsatz kommen. Der große Relaunch der Marke Varta soll die Entwick- lung nochmals ankurbeln. Das neue Dekor wird sukzessive am POS ausgerollt. Derzeit befinden sich die neu designten AAA- und AA-Batterien sowie weitere komplett neu ver- packte Power Bank-Produkte in der Auslieferung. Statt der Kunststoff-Blister kommt beispielsweise ausschließlich Karton zum Einsatz. „Alleine durch die Umstellung der Blisterverpackung können wir 94 Tonnen Kunststoff pro Jahr einsparen.“ In einem letzten Schritt werden die Multi- packs umgestellt. Bis 2025 soll die gesamte Produktpalette weitgehend in Karton verpackt sein. Wichtig für die Händ- ler: „Der EAN-Code bleibt gleich, somit sind keine Ände- rungen im Kassensystem notwendig“, so Kruiswijk. Neben der Optik wurde auch die Leistungsfähigkeit verändert und um fünf bis sechs Prozent erhöht. Neu. Produktseitig punktet Varta mit einem Ultra Fast Charger, der Induktionsladen für G-fähige Geräte ermög- licht, sowie mit einem Wireless Power Bank. Außerdem: eine UV-Taschenlampe, die neue Kopflicht „Outdoor Sports Pro“-Serie und die 1000 Lumen starke Taschenlampe Night Cutter F40, die nun mit Batterie betrieben werden kann. Senior Trade Marketing Managerin CHRISTL KRUISWIJK und KARL STROBL, General Manager Varta Consumer Austria TEXT: VERENA SCHNEEWEISS © KATHARINA SCHIFFL 11-2021 REGAL | 77 REGAL_077_077_11-2021_Varta_ 7725.11.2021 15:52:57→Personalia © SPITZ © BRAU UNION ÖSTERREICH / KELAG / GERNOT GLEISS © THOMAS FEDRA © SEBASTIAN PHILIPP © MARTINSTEIGER.AT © ROBERT MAYBACH © MARKUSWACHE.COM © LAYOUT & FOTOGRAFIE COCA-COLA HBC ÖSTER - REICH. Ernesto Vanoli (51) wechselt als neuer CFO von Coca-Cola HBC Bulgarien nach Öster- reich. Vanoli folgt auf Francesca Pasini, die als Regional Head of Finance zum Mutterkonzern in die Schweiz wechselte. MESTEMACHER. Der „Mestemacher Preis Ma- nagerin des Jahres 2021“ wurde an Katherina Rei- che (re.), Vorstandsvor- sitzende der Westenergie AG, verliehen. Reiche ist u.a. Vorsitzende des Na- tionalen Wasserstoffra- tes der Bundesregierung. NESPRESSO. Alexander Priester über- nimmt mit November die Agenden des Commercial Director von Nespresso Professional. Bereits 2010 startete Priester als Key Account Manager bei Nespresso. MARS AUSTRIA. Corpo- rate Affairs Manager Mag. (FH) Petra Kauf- mann hat Mars verlassen und sich mit Kaufman’s Geschenke & Genuss in Klosterneuburg selbstän- dig gemacht, wie REGAL erfuhr. IGLO. Karoline Kurmann ist seit Herbst als Marke- ting Manager Communi- cations für die Kommuni- kations-Agenden zustän- dig. Die 37-Jährige ist seit 2014 bei Iglo tätig und startete als Senior Brand & Digital Commu- nications Manager. ADTRACTION. Der skan- dinavische Profiim Part- nermarketing-Bereich komplettiert mit der österreichischen Nieder- lassung seine Präsenz in der DACH-Region. Neue Country Managerin in Österreich ist Mag. Barbara Sailer. MULTIKRAFT. Jutta Mit- termair übernahm Anfang November die Marketing- leitung und ist ab sofort für ein fünfköpfiges Mar- keting-Team verantwort- lich. Zuvor war sie 17 Jah- re bei Spitz tätig, zuletzt als Head of Corporate Communications. WIESHEU. Pascal Hautecouverture führt seit August 2021 den Geschäftsbereich Vertrieb und Marketing. Der 34-jährige ist in dieser Funktion Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung. 78 | REGAL 11-2021 NEWS INDUSTRIE Konsumausgaben Süßwaren: Schokolade, Pralinen vorne in € pro Einwohner und Jahr Quelle: Regio Data Research GmbH , 2020, Konsumausgaben Süßwaren gesamt 218,4 Zucker, Süßstoffe26,1 Marmelade, Honig17,3 Schokoladebrotaufstriche3,4 Kekse, Schnitten, Müsliriegel, Lebkuchen und Feinbackwaren 31,2 Konditoreiwaren38,9 Schokolade, Pralinen78,8 andere Süßwaren (Bonbons, Kaugummi etc.) 22,7 Auf dem Gelände der Brauerei Schlep- pe in Klagenfurt hat die Brau Union Österreich vor kurzem eine Photovol- taik-Anlage in Betrieb genommen, die in Kooperation mit der Kelag Energie & Wärme in Form eines Contracting- Modells umgesetzt wurde. Nach 13 Jahren kann die Brau Union Öster- reich die Anlage in ihr Eigentum über- nehmen. Die Anlage wurde auf dem Dach einer Halle der Brauerei instal- liert und verfügt über eine Leistung von 165 kWp. Sie erzeugt pro Jahr rund 170.000 kWh Strom, das entspricht dem Bedarf von rund 50 Haushalten. Der Strom wird zur Gänze von der Brauerei Schleppe genutzt. Sonnenenergie für Brauerei Schleppe Seit Anfang November ist Lebensmit- telexperte Martin Forster (52) bei Spitz neuer Leiter der Division Süß- und Backwaren. Der gebürtige Niederös- terreicher war zuvor bei Egger Geträn- ke als Geschäftsführer Technik und kaufmännischer Leiter tätig. Forster (Foto) ist in der Lebensmittelbranche kein Unbekannter. Vor Egger Getränke machte sich der ausgebildete Lebens- mitteltechnologe über drei Jahrzehnte lang bei der Firma EFKO einen Na- men, wo er zum Schluss die techni- sche Geschäftsführung an verschie- denen Standorten innehatte. Forster: “Die Süß- und Backwaren Division ist für mich ein neues und spannendes Betätigungsfeld”. Ex-Egger Getränke Chef geht zu Spitz v.l.n.r.: Manfred Freitag (Kelag); Adolf Melcher (Kelag), Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs und CSR bei der Brau Union Österreich; Thomas Santler (Villacher) IZ.indd 7825.11.21 17:56VON MAG. ROBERT FALKINGER © NABER © LASZLO ERHARDT 11-2021 REGAL | 79 KOMMENTAR Die Naber Kaffee Manufaktur koope- riert künftig mit Demmers Teehaus. Die Naber Kaffee Manufaktur erwei- tert dementsprechend ihr Vertriebs- angebot für österreichische Hotelle- rie- und Gastronomiebetriebe um Teesorten von Demmers Teehaus. Durch die Kooperation der beiden Wiener Traditionsbetriebe kann Na- ber nun seinen Kunden im B2B-Be- reich die Produkte der Kaffee- und Teewelt in einem ganzheitlichen An- gebot zur Verfügung stellen. Aus dem Hause Naber werden in altherge- brachter Wiener Rösttradition kreier- te Qualitätssorten, wie der Naber 23 oder die italienische Röstung Salvato- ri, ins Angebot einfließen. Naber Kaffee koope- riert mit Demmer Bahlsen: Superbrand Austria 2020/2021 Bahlsen Superbrands 2020-2021: v.l.n.r: Mag. Birgit Neuruhrer, MSc, Head of Brand Activation Bahlsen Österreich, und Mag. Eva Aichmaier, MBA, Geschäftsführerin Bahlsen Österreich v.l.n.r.: Geschäftsführerriege:, Gerald Matzner (Naber), Manfred Österreicher (Demmer), Marco Salvatori (Naber) Die Marke Bahlsen wurde erneut mit dem Siegel „Superbrands Austria“ geehrt. Knapp elf Monate nach der Bekanntgabe der Auszeichnung war es coronabedingt am 16. November 2021 endlich so weit: Mag. Eva Aichmaier, MBA, Geschäftsführerin Bahlsen Österreich, erhielt das begehrte Siegel 2020/2021 für die Marke Bahlsen im Rahmen des feierlichen Tribute Events. Zuletzt konnte die Marke Bahlsen gute Wachstumsraten erzielen. Mega-Deal auf der globalen Marken- bühne. Der Konsumgüter-Konzern Unilever verkauft seine Tee-Sparte Ekaterra für eine Milliardensumme an einen Fonds des Finanzinvestors CVC Partners. Der Kaufpreis belaufe sich ohne Schulden und Bankgutha- ben auf 4,5 Milliarden Euro, teilte das niederländisch-britische Unterneh- men in London mit. Die Sparte um- fasst den Angaben zufolge 34 Marken, darunter Lipton, Pukka und Tazo. Im Jahr 2020 erzielte Ekaterra einen Um- satz von etwa zwei Milliarden Euro. Unilever hatte im Januar eine strategi- sche Überprüfung seines Tee-Ge- schäfts angekündigt. Unilever verkauft die Teesparte Ohne „Green Thinking“ läuft heute nichts mehr. Denn der Konsument verlangts. Jetzt prescht Mars vor. Denn der Markenriese knüpft künftig das Gehalt an Klimaziele. Ein Novum. „Dies betrifft in erster Linie das globale Top-Manage- ment. Dieser „Top Down“- Ansatz unterstreicht sicht- und messbar die Wichtigkeit dieser Ziele für alle Mars Mitarbeiten- den und externen Stakeholder“, wie Mars Austria gegenüber REGAL bestätigt. Das globale Ziel bis 2050: Netto-Null-Treib- hausgasemissionen. Auch im kleinen Österreich marschiert Mars Austria mit lokalem Klimaschutz kräftig voran. Die Liste ist lang. So beziehen alle österreichischen Standorte – auch die Tiernah- rungsfabrik von Mars in Bruck an der Leitha – zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen. Damit zählt Mars in Österreich zu den Vorreitern aller Mars- Standorte. Mars Bruck/Leitha ist weltweit einer der führenden Standorte bei der Einführung technologischer Methoden, um möglichst energieeffizient zu sein. Derzeit investiert das Unternehmen in den Ausbau eines Wärmerückgewinnungs- systems. Geprüft wird auch die Verlagerung von der Straße auf die Schiene. Das Beispiel Mars könnte in der Industrie Nach- ahmer finden. Klima, Marke & Gehälter IZ.indd 7925.11.21 17:56Next >