< PreviousO skar Czapek ist tot. Er war einer der letzten großen All- roundler im Kommunikations- Business. Ob Werbespots, Inse- ratenentwürfe, PR-Kampagnen, Marken- Events oder Marketing-Strategien, die kreativen Ideen liefen bei ihm wie vom Fließband. Er wurde schon in jungen Jah- ren zu einem Shooting Star in der Bran- che. Und er kam praktisch aus dem Nichts. Elternhaus in Offenhausen im Hausruckviertel. Vater Gendarm. Lehre in einer Buchhandlung in der Linzer Landstraße. Berufliche Gehversuche in der oberösterreichischen Provinz. Und dann, urplötzlich, die Karriere in Wien. Im Alter von 29 Jahren gründete er 1965 in einem kleinen Zimmer seiner Woh- nung in Wien-Favoriten, kräftig unter- stützt von seiner Frau, die Werbeagentur Czapek Creativ. Drei Jahre später startete er die PR-Agentur Marktinformationen GmbH. Im Jahr darauf beschäftigte er rund 40 Mitarbeiter. Er hatte Kunden aus allen Sektoren der Wirtschaft. Und 1969 startete er sogar mit einem ersten Fach- magazin für Werbung, Marketing und Medien, dem „Up To Date“, das der Vor- läufer für den heute von Mucha mit groß- artigem Erfolg verlegten „Extradienst“ war. Oskar Czapek, ein bunter Vogel. Die Werbeszene damals, Anfang der Siebziger, war ja bunt, lebendig, vielfältig und kreativ. Es war die Zeit, da Österreich endgültig den Anschluss an die moderne Welt gefunden hatte. In der Politik rollte die Kreisky Walze ab. In der Gesellschaft spürte man, getragen von den sogenann- ten 68ern, den Aufbruch in eine neue Zeit. Für Kreative, wie Hans Schmid, Puttner, Pfeiffer und vielen, vielen mehr war das der Boden für freie Entfaltung neuer Kreativität. Man holte Ideen und Anregungen nicht mehr aus Rekawinkel oder Unterhainbach sondern aus Zürich, London, Paris oder New York. Auch Oscar Czapek war damals „drüben“. Er organi- sierte eine Kundenreise für Schartner- Bombe nach Kalifornien, ins Land wo die Schartner-Orangen blühen. Intensiv stu- dierte er in New York und San Franzisco die Tricks der amerikanischen Werbe- und PR Könner. Czapeks Stärke waren, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte, die multime- dialen Kampagnen sowie Marken-Events. Mit Ideen und Konzeptionen betreute er Henkel (Sauberkeitskampagne), Schart- ner, Fischer Ski, Bull-General Electric, Spar, Felix, Raiffeisen, Opel, Ford, Handl, Ruetz, Felber und viele mehr. Kein Wun- der, dass die Politik den Mann entdeckte. Der ÖVP Chef der 70er Jahre, Minister Karl Schleinzer machte ihn zum persön- lichen PR-Berater. Doch kaum waren die ersten Erfolge eingefahren, verunglückte Schleinzer auf dem Weg nach Kärnten tödlich. Czapek wurde prompt von Ober- österreichs Landeshauptmann Erwin Wenzel engagiert. Für diesen im Zeichen des Löwen geborenen Politiker erfand er den Slogan „Wenzel der Löwe“. Das schlug IM GEDENKEN Oskar CzapekOskar Czapek TEXT: MANFRED SCHUHMAYER 1934 - 2020 Ein Leben im Zeichen der Kreativität 30 | REGAL 12-2020 Czapek.indd 30Czapek.indd 3018.12.20 08:2718.12.20 08:27BEREITS IN DEN 1960ER JAHREN gründete Oskar Czapek die Werbe- agentur Czapek Creativ. Er gründete das Magazin „Up to date“ und die PR- Agentur „Markt- information“. OSKAR CZAPEK (2.v.li) im Mai 2007 auf dem REGAL Branchentreff in der Messe Wien mit seinem langjährigen Geschäftspartner und größten Markt- forscher der Nachkriegszeit Univ.-Prof. Dr. Fritz Karmasin (ganz re) sowie Agenturchef Wachta (2.v.re), auch beide unvergesslich. IM GEDENKEN im Wahlvolk ein, wie eine Bombe. Tolle Erfolge. Czapeks große Erfolge hatten aber auch eine Kehrseite. Je kreativer und er- folgreicher er auf der einen Seite wurde, je mehr er mit der Agentur expandierte, desto stärker wurde er als Betriebswirt gefordert. Doch das war sein Ding wohl nicht. Irgendwann wurde diese Anspan- nung zu groß, kam es zum Knall. Der „Ideensprudler“, so nannte ihn Henkels Ex-General Lobner, verließ die Bühne in Wien. Er kehrte in seine Heimat zurück, siedelte seine Familie in Walchen bei Vö- cklamarkt an und eröffnete ein Büro in Innsbruck. Er wurde in kurzer Zeit zu ei- nem Pionier für regionale Produkte aus Tirol. In Innsbruck also hatte der „Ideen- sprudler“ rasch wieder große Erfolge, hatte Kunden im ganzen Bundesland. Er forcierte die Marke Tirol. Kooperierte mit der Kammer, machte aus lokalen Produk- ten bekannte Marken und wurde großar- tig von Landeshauptmann Weingartner unterstützt. Als ich Jahre später einmal von Innsbruck nach Wien flog, gestand mir Senior Karl Handl im Flugzeug: „Wir verdanken unseren Aufstieg drei Säulen: Drexel Senior (Ex Spar Präsident), Oskar Czapek und REGAL“. Langsam rückte die Pension näher. Czapek überließ die Agentur seinem Sohn Markus, der Czapek Creativ bis zum heutigen Tag großartig weiterführt. Er selbst zog sich nach Walchen zurück und ließ sein ideenreiches Leben ausklingen. Für REGAL verfasste er Artikel, für lokale Anbieter machte er kleine Kampagnen. Corona schlug nun unerwartet zu. Er starb im 87. Lebensjahr an den Folgen dieser Virusinfektion im Spital in Gmun- den. Einer seiner legendären Sätze bleibt uns immer in Erinnerung: „Ein Verkäufer beginnt erst dann, wenn der Kunde Nein sagt.“ 12-2020 REGAL | 31 Czapek.indd 31Czapek.indd 3118.12.20 08:2718.12.20 08:27HANDEL SHOPPER-STUDIE Online-Einkauf in Österreich 2013 ................46 % 2015 ................62 % 2018 ................67 % 2020 ................74 % Käuferreichweite in den letzten 12 Monaten „ Die Krise ist für viele Käufer der Schuhlöffel zum ersten Einstieg ins Online Shoppen“ MICHAEL NITSCHE, GALLUP-CHEF Krise Turbo Online ist für 32 | REGAL 12-2020 Shopper-Studie.indd 32Shopper-Studie.indd 3218.12.20 09:2418.12.20 09:24GF Michael Nitsche: Corona ist der Turbo für den E-Commerce schlecht- hin. Klar, wenn man den stationären Handel weitgehend zusperrt und die Leute teilweise in den Lockdowns noch viel mehr Zeit haben, dann shoppt man eben vom Sofa aus. Aber man sollte nicht annehmen, dass das Pendel nach dem Ende der Pandemie wieder zurück- schlägt. Wir haben in unserer 1. Corona- Shopping Studie im Frühjahr rund um den ersten Lockdown sehr deutlich gese- hen, dass diese Situation für viele Käufer der Schuhlöffel zum ersten Einstieg ins Online Shoppen war. Rund 5% der Bevöl- kerung wurden da innerhalb kürzester Zeit zu Online Shopping Novizen. Ange- sichts nicht vorhandener Alternativen, probiert man eben auch mal was aus. Und wenn dann die Customer Experience beim ersten Mal passt, dann werden diese Menschen, die vorher skeptisch waren oder sich einfach noch nicht mit Online- Shopping beschäftigt haben, zu Stamm- kunden. 50% dieser Online-Shopping No- vizen gaben demnach an, dass ihre Erwartung sogar übertroffen wurde, und bei weiteren 42% hat es zumindest ge- passt. Nur eine Minderheit von 5% war enttäuscht. Dr. Anton Salesny: Hier sehen wir deut- lich einerseits eine beschleunigte Verän- derung und andererseits Corona-Sonder- effekte. Profitieren konnten etwa der Lebensmitteleinzelhandel, die Online- Apotheken und der DIY-Bereich, da sich HANDEL SHOPPER-STUDIE Michael Nitsche, geschäftsführender Gesell- schafter von Gallup, sowie Dr. Anton Salesny, Ass.-Prof. am Institut für Handel und Marketing der WU Wien, analysieren die Trends im Kauf- verhalten auf Basis der großen Gallup Shopper Studie 2020 Shopper Studie 2020 von Gallup und dem Institut für Handel und Marketing an der WU DR. ANTON SALESNY, Ass.-Prof. am Institut für Handel und Marke- ting der WU Wien viele Menschen verstärkt zu Hause auf- halten und etwa nicht auf Urlaub fahren. Zu besonders starken Rückgängen kam es natürlich bei Onlinebuchungen von Reisen und Tickets für Veranstaltun- gen. Computer und Sport Salesny: Während es bei Parfümerie und Drogerie zu einer Verdreifachung und bei Haushaltsgeräten und Tierbedarf zu einer Verdoppelung der Käufe in den letzten fünf Jahren kam, ist diese Steigerung in den Bereichen Computer und Sportarti- kel geringer. Dies ist aber nicht überra- Einkaufsverhalten Amazon88 Willhaben.at64 Shop-Apotheke81 Mediamarkt45 Zalando59 Booking.com70 Thalia65 H&M52 ÖBB68 Universal63 Conversion Rate Besuch Kauf/Buchung %-Werte n=1.000 59 52 29 19 18 14 25 11 19 11 14 10 13 9 16 8 12 8 11 7 Besuch und Einkauf auf Websites 2020 12-2020 REGAL | 33 Shopper-Studie.indd 33Shopper-Studie.indd 3318.12.20 09:2418.12.20 09:24HANDEL SHOPPER-STUDIE schend, da diese Warengruppen bereits 2015 online stark nachgefragt wurden. Lebensmittel Nitsche: Eine wesentliche Steigerung ist auch im Bereich Raumausstattung und im DIY/Baumarktsektor zu verzeichnen. Aber Spitzenreiter in Bezug auf die Steige- rung sind die Lebensmittel. Dies ist aber wenig verwunderlich – in den letzten fünf Jahren hat eine Verfünffachung der Käu- fer stattgefunden – da die Steigerung von einem sehr niedrigen Niveau erfolgte. Re- lativ stabil bleibt über die letzten fünf Jah- re die Gruppe jener Personen, die angibt Papierwaren, Bücher, Fotoartikel und Un- terhaltungselektronik online zu kaufen. Warum ist gerade Amazon so attraktiv? Nitsche: Das ist wirklich nicht Rocket- Science. Die Hauptgründe sind seit Jah- ren die Gleichen: der günstigere Preis, die Bequemlichkeit der Lieferung nach Hau- se, die Unabhängigkeit von Öffnungszei- ten und das breite, komplette Angebot. Zwischen diesen finden aber gerade Ver- schiebungen statt. So hat das Lieferser- vice in den letzten Jahren dem Preis den ersten Platz streitig gemacht und die An- gebotsvielfalt wird wichtiger als das 24/7 Shopping Argument. Damit wird aber auch klar, dass ein perfektes Shopping- Erlebnis alleine nicht mehr ausreicht. Die Käufer erwarten hohe Perfektion im gan- zen Prozess. In unseren Studien analysieren wir auch die Conversion Rate, also das Ver- hältnis zwischen bloßen Besuchern eines Online-Shops und jenen, die dann auch dort einkaufen. Auch hier sticht Amazon heraus. So sagen uns 88% der Besucher der Website, dass sie dann auch bei Ama- DER KÄUFER bevor- zugen heimische Online-Händler 18% Günstigerer Preise als stationär Bequemlichkeit der Lieferung nach Hause Bin unabhängig von Ladenöffnungszeiten Breiteres, komplettes Angebot Bessere Vergleichsmöglichkeiten von Produkten Gewisse Produkte erhalte ich nur im Internet Keine Lust, Shoppen zu gehen aufgrund der Corona-Krise 2020 (n=718) 2018 (n=652) 2015 (n=581) %-Werte 60 60 65 66 58 58 54 55 56 50 49 46 44 45 50 43 36 36 37 30 29 34 Hauptgründe für den Online-Kauf 34 | REGAL 12-2020 Shopper-Studie.indd 34Shopper-Studie.indd 3418.12.20 09:2418.12.20 09:24Kaufverhalten in Österreich. Stationär und Online in 20 Handelssparten Vom LEH, über zahlreiche Fachhänd- ler bis zu Reisebüros → Einkaufsverhalten stationär, online, hybrid → Informationssuche beim Einkauf → Motive und Barrieren beim Online- Shoppen → Besuchte Webseiten/Online Shopping-Plattformen → Einkauf/Buchung auf Webseiten/ Online Shopping-Plattformen → Conversion Rates von Webshops → Genutzte Devices beim Online- Shoppen → Genutzte Zahlungsformen Detailinfos: m.nitsche@gallup.at KEY-FACTS Gallup Shopper Studie 2020 HANDEL SHOPPER-STUDIE JETZT 14% INVESTITIONS- PRÄMIE SICHERN PSA RETAIL – DER CITROEN PARTNER IN WIEN: PSA RETAIL Perfektastraße 75, 1230 Wien, Tel: 01 / 866 38-0 PSA RETAIL Triester Straße 50A, 1100 Wien, Tel: 01 / 60 142-0 PSA RETAIL Wagramer Straße 149, 1220 Wien, Tel: 01 / 961 49 00-0 Symbolfoto. Stand: Dezember 2020. Reichweite: bis zu 330 km; Verbrauch: 21,7 – 27,3 kWh/100 km; CO ² -Emission: 0 g/km; Die angegebenen Werte beziehen sich jeweils auf die Serienausstattung und sind als Richtwerte zu verstehen. * Aktionspreis exkl. USt & NoVa bei Kreditfinanzierung über die PSA Bank Österreich. Kaufpreis beinhaltet einen E-Mobilitätsbonus 2021 (Importeursanteil €2.000,– netto & Anteil BMK bis zu € 10.500,– netto – der Maximalbetrag wurde hier eingerechnet, unter der Annahme, dass die gesetzlichen Voraussetzungen der Förderung erfüllt sind). Neuwagenangebot gültig bei Kaufvertrag bis 28. 02.2021 sowie bei Zulassung bis 30. 04.2021 bei teilnehmenden Citroën Händler. Nicht mit anderen Aktionen der PSA Bank kumulierbar. Angebot der PSA Bank Österreich, Niederlassung der PSA Bank Deutschland GmbH für Firmenkunden – unterliegt nicht dem VKrG. ** Alle Informationen zu der neuen staatlichen Investitionsprämie finden Sie unter www.aws.at/corona-hilfen-des-bundes/aws-investitionspraemie. Weitere Details bei Ihrem Citroën-Händler. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Ë-COMFORT CLASS BUSINESS DER NEUE CITROËN Ë–SPACETOURER 100% ËLECTRIC Bis zu 9 Sitze 15 Fahrassistenzsysteme Schnelle Ladung: 80 % in 30 min. 8 Jahre oder 160.000 km Laufleistung Garantie auf Batterie AB € 23.410,– * EXKL. USt. & NoVA zon kaufen. Davon können andere nur träumen. Der Österreichische Online-Handel Nitsche: Es ist leider bemerkenswert, wie flach oftmals die Lernkurve bei manchen österreichischen Händlern in Sachen On- line Shops ist. Ziel muss es sein, eine an- sprechende und nahtlose Customer Expe- rience zwischen stationären Filialen und Onlineshop herzustellen. Das ist die Grundvoraussetzung, um auch in Zu- kunft mitzuspielen. Salesny: Heimische Shops und Plattfor- men spielen leider– nicht zuletzt wegen Schwächen in der Customer Experience – in diesem Konzert kaum mit. Trotz massi- ver Appelle waren es nur 18% der österrei- chischen Käufer, die angaben, beim Online-Shoppen österreichische Händler zu bevorzugen. „ Die Online- Steigerungen sind bei Drogerie und Tierbedarf sehr groß.“ DR. ANTON SALESNY, WU WIEN Shopper-Studie.indd 35Shopper-Studie.indd 3518.12.20 09:2418.12.20 09:24HANDEL ■ Mag. Rudolf Staudinger (65) wechselt nach insgesamt 36 Jahren bei Spar, davon 18 Jahren im Spar Vorstand, in den Aufsichtsrat 36 | REGAL 12-2020HANDEL E ine Bilderbuchkarriere hat er hingelegt, dieser Mag. Rudolf Staudinger. Begon- nen hat er nach einem Studium der Handelswissenschaften bei Spar Marchtrenk. Das wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Denn sein Vater, KR Rudolf Staudinger, war in Oberösterreich ein führender Wegbereiter des Handels in der zweiten Republik. Er war von 1962 bis 1990 Nationalratsabgeordneter, zudem geschäftsführender Gesellschafter der A&O Oberösterreich sowie selbständiger Le- bensmittelgroßhändler in Schwanenstadt. Die Staudingers brachten ihren Großhan- del bei Spar Marchtrenk ein. Im Jahr 1986 wurde Sohn Mag. Rudolf Staudinger dort mit TEXT: GREGOR SCHUHMAYER 38 Jahren Geschäftsführer. „Wir haben eine nicht allzu offensive Adeg in OÖ, und Prima übernommen, das hat geholfen“, sagte er sei- nerzeit zu REGAL. Die Filialisten und Dis- konter konterte er mit guten Kaufleuten, etwa einem Karl Feurhuber aus Mondsee, der spä- ter auch Vizepräsident der Spar Kaufleute wurde. Aufstieg. Im Jahr 2000 folgte dann der ers- te große Karrieresprung des Mag. Staudinger. Er wechselte vom idyllischen oberösterreichi- schen Marchtrenk ins hektische Padua und leitete von nun an die Spar Italien. Dort sind die Salzburger im Nord-Osten mit über zwei Milliarden Euro Umsatz und hunderten tüch- Zwischen Salzburg, Padua und Budapest Interspar Györ 12-2020 REGAL | 37tigen DESpar Kaufleuten quasi Marktführer. „Die DESpar Kaufleute haben viel südländi- sches Flair in den Märkten, inszenieren Obst und Gemüse sehr gut“, sagte er damals zu REGAL. Staudinger machte seine Arbeit zwischen Triest, Venedig, Bozen und Udine wirklich gut. So nahm ihn Vorstands-Chef Präsident Dr. Gerhard Drexel mit 46 Jahren, also im bes- ten Manager-Alter, in den Vorstand. Ein toller Sprung nach oben. Das war 2003. Erich Mori- anz ging damals in Pension. Hans M. Reisch war Aufsichtsratspräsident. Staudinger wurde nun auch im Vorstand das Italien-Geschäft zugeteilt. 2014 wurde er zusätzlich Aufsichts- rats-Vorsitzender der ASPIAG. Staudinger kümmerte sich im Vorstand zunächst um IT, Logistik, Bilanzierung und Controlling, spä- ter aber strategisch um die Auslands-Töchter. Und dort war einiges zu tun. Er diente quasi als Feuerwehr. Bewiesenes Geschick. Denn in Tsche- chien kam Spar mit den 50 Interspar-Märkten nicht wirklich voran. Außerdem gab es einige Wechsel im tschechischen Management. Da zog Staudinger 2014 mit den anderen Vorstän- den den Schlussstrich, verkaufte an den nie- derländischen Ahold. Staudinger hatte für das Ost-Geschäft der Spar sehr hilfreiche Eigen- schaften: strategisch denkend, kalkulierend, knallhart und die Schlauheit eines Oberöster- reichers. Dieses Manager-Geschick half ihm auch in Ungarn, wo er, wie auch in Italien, die Spar in gute schwarze Zahlen führte. Er holte den langjährigen Chef der Spar Steiermark, Dir. Erwin Schmuck, nach Budapest. Dieser überzeugte dort mit seiner jahrelangen Erfahrung, baute nach steirischem Vorbild Kaufleute auf. Ein toller Schachzug des Rudolf Staudinger. Spar blühte in Ungarn auf. Pi- roschka, was willst du mehr. Weitere Züge. Der Spar Vorstand setze dann in der Expansion nicht auf die Slowakei, nicht auf Rumänien oder Russland, sondern – nachvollziehbar – auf eine Erweiterung des Expansions-Gebietes im reicheren Italien, auf die Emiglia Romagna mit 4,5 Millionen Ein- wohnern. Staudinger leistete aber auch Auf- bauarbeit in Kroatien, einem weiteren Expan- sionsland der Spar. Dabei schreckte er vor HANDEL Zukäufen nicht zurück. 2017 wurden die 62 kroatischen Billa Märkte übernommen, wor- über Staudinger sagte: „Durch die Billa-Über- nahme bauten wir unsere Marktposition in Kroatien weiter aus.“ Nun wurde Staudinger, der immer mit seiner Heimat Schwanenstadt in Oberöster- reich verbunden blieb, 65 Jahre, wechselt entsprechend den Statuten der Spar in den Aufsichtsrat. Er wirkte 36 Jahre lang, praktisch seine gesamte berufliche Zeit, für Spar. Ein heimie- scher Manager, der in Österreich und im angrenzenden Ausland mit einer österreichin- schen Firma große Erfolge errungen hat. REGAL gratuliert zu dieser Leistung! Mustermarkt in OsteuropaEröffnung Airport Budapest Mitte: O&G Victor 2007 in der Grazer Stadthalle, v.li. Mag. Staudinger, Regal- Gründer Manfred Schuhmayer, Prof. Hademar Bankhofer, Dir. Erwin Schmuck Unten: Mag. Rudolf Straudinger (li) mit Stv. Spar Vorstands-Vorsitzenden KR Hans K. Reisch 38 | REGAL 12-2020GELEBTE PRODUZENTENVERANTWORTUNG: VOG GRUPPE SETZT BEI VERPACKUNGS ENTPFLICHTUNG AUF ARAplus „ARAplus übernimmt für uns alle Verpflichtungen, die wir als Hersteller nach der österrei- chischen Verpackungsverordnung haben. Unseren Mitarbeitern bieten die Experten von ARAplus weitreichende Unterstützung – von der Hilfestellung bei der Ein stufung von Verpackungen bis hin zur Meldung von Verpackungs- mengen. Wir können uns damit sicher sein, unserer Produzentenverant- wortung in Sachen Verpackungen rechtskonform, effizient und umweltgerecht nachzukommen“ so VOG-Vorstand Franz Plank. Ein verantwortungsbewusster Um gang mit Umwelt und Ressourcen ist für den Lebensmittelproduzenten VOG AG vom Anbau bis zur Verpackung und Entsorgung selbstverständlich. Mit ARAplus hat man den dafür idealen Nachhaltigkeits - partner. Nachhaltig produzieren und hohe Quali- täts standards bewahren: Das sind wichtige Parameter für Lebensmittelhersteller. Es liegt auf der Hand, dass es dabei auch um einen sorgsamen und effizienten Umgang mit Verpackungsmaterialien und Abfall geht. Innovatives, professionelles Abfallma- nagement hat daher bei der VOG AG hohe Priorität. ARAplus hat sich dabei aufgrund ihrer Expertise aus über 25 Jahren, ihrer starken Serviceorientierung und hohen Beratungs- kompetenz für die VOG AG als zuverlässiger Partner etabliert. Fotos: ARA, ARA/Werner Streitfelder MEHR ALS 4.000 TONNEN CO 2 EINGESPART Die ARA sorgt dafür, dass die Verpackungen der VOG Gruppe umweltgerecht gesam- melt und recycelt werden. Die VOG AG erspart damit der Umwelt pro Jahr rund 4.000 Tonnen CO 2 . Das entspricht den Treibhausgasemissionen von rund 36 Mil- lionen PKW-Kilometern. Insgesamt bringt die getrennte Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen im ARA System österreichweit eine jährliche Einsparung von über 500.000 Tonnen CO 2 . Und das entlastet unsere Umwelt nachhaltig.VOG-Vorstand Franz Plank ARAplus: ERKENNEN. VERSTEHEN. LÖSEN. ARAplus ist DER Ansprechpartner für Entsorgungslösungen, Ressourcen- management und Logistik-Dienstleis- tungen. Unser Rundumservice umfasst die Entpflichtung von Verpackungen, Elektrogeräten und Batterien, die Beratung und Unterstützung rund um die Entpflichtung ebenso wie Abfall- management, individuelle Industrie-, IT- und Logistik-Dienstleistungen. Wir unterstützen Unternehmen in allen Bereichen der Abfallbewirtschaftung – vom Abfallwirtschafskonzept bis hin zur Übernahme ihres kompletten Ab - fallmanagements inkl. laufendem Con- trolling und folgenden Optimierungs- maßnahmen. Unsere Betriebs- und Prozesssteue- rungs-Spezialisten servicieren Kunden bei sämtlichen innerbetrieblichen Logistik-Leistungen. Das Angebot reicht von der Lagerbewirtschaftung über die interne Werkslogistik bis zur Ver- und Entsorgung in der Produktion. Unsere Kunden schätzen uns als er- fahrenen Nachhaltigkeitspartner. Sie profitieren von unserer Expertise. Das ARAplus Motto „Erkennen. Verstehen. Lösen.“ bringt unser Know-how auf den Punkt: Umfassende Bedarfserhe- bung – genaue Analyse der Fakten – individuelle Kunden lösung. www.araplus.at bezahlte Anzeige ARA20-002_Advertorial-VOG_4c_210x297abf_RZ2.indd 1ARA20-002_Advertorial-VOG_4c_210x297abf_RZ2.indd 115.10.20 13:4715.10.20 13:47Next >