< PreviousERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel REGAL: Das Genussland Marketing Oberösterreich schreibt auch 2021 ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte LEHNER: Das stimmt. Wir gehen da- von aus, dass wir den Rekord-Wert von 5,2 Millionen Euro Netto-Mehr- Umsatz, den wir 2020 für unsere regi- onalen Partner mitlukrieren durften, nochmals ausbauen können. Wie groß wird der Schritt sein? LEHNER: Wir wollen mindestens 100.000 Euro drauflegen. Und bei der Standort-Anzahl? LEHNER: Da geht es ebenfalls weiter nach oben. Wir liegen derzeit bei 525 Standorten. KRKOSCH: Wir werden in Oberös- terreich sehr gut angenommen und haben eine sehr gute Abdeckung er- reicht. Dennoch wollen wir auch 2022 wieder rund zehn zusätzliche Märkte für unser Konzept gewinnen. Auch die Qualität der Präsentation der regionalen Paletten nimmt zu? LEHNER: Das lässt sich eindeutig bei den goldenen Prämierungen ablesen. Wir lagen 2020 noch bei 87 Gold- Partnern, jetzt bekommen schon mehr als 120 Betriebe diese Aus- zeichnung in der höchsten Kategorie. KRKOSCH: Dabei haben wir wirklich eine umfangreiche Kriterien-Liste er- arbeitet, die von der Anzahl der Ge- nussland-Produkte, Warenpräsenta- tion, Werbemitteleinsatz, Zustand des Regals oder auch Mitarbeiterver- antwortung für diese regionalen Ar- tikel reicht. Sie haben zuletzt auch den Reform- handel als weitere Erschließungs- möglichkeit festgelegt. Was tut sich in diesem Bereich? LEHNER: Wir haben ein Sortiment von 150 Produkte bereitgestellt und 25 Betriebe herausgefiltert. Die Coro- na-Krise hat uns hier aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, wir werden dieses Vorhaben 2022 nochmals starten. Und der Export? LEHNER: Da passen wir mit unseren Artikeln sehr gut in den niederbaye- rischen Raum, aber es fehlt uns hier die Manpower, um hier aktiv weitere Möglichkeiten zu realisieren. Wir werden aber beim Ilzer Landmarkt in Tittling sehr gut angenommen. Das Genussland Marketing Ober- österreich sieht sich als helfende Genussland Marketing Oberösterreich: „Wir bringen Genuss(land) in den Handel“ INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEIß Josef Lehner und Willy Krkosch vom Genussland Oberösterreich Marketing treiben die regionale Idee in Oberösterreich voran und spannen die so wichtigen Geschäftsbeziehungen zu den Handelspartnern. Endresultat: Ein Plus von mehr als 5,2 Millionen Euro Netto-Umsatz für die regionalen Player. Josef Lehner mit Landesrätin Michaela Langer-Weninger: „Unter dem Genussland-Oberös- terreich-Dach wird Regionalität und Qualität gelebt. Das fängt bei den Produzenten an und hört beim Konsumenten auf. Entscheidende Schnittstellen sind hier unsere Genussland- Handelspartner. Sie stellen bewusst Marktfläche zur Verfügung um beste Lebensmittel aus Oberösterreich zu bewerben und den Kunden näher zu bringen. Ohne die starken und er- folgreichen Bande zwischen Landwirtschaft und Kaufleuten wäre das nicht möglich. Denn ohne Markt kein Handel, ohne Handel keine Verkaufs- und Wertschöpfungsmöglichkeit.“ 70 | REGAL 12-2021ERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel Hand und Motivator für re- gionale Player. Wo hapert es bei den künftigen Part- ner-Betrieben am häufigs- ten? KRKOSCH: Es gibt einige klare Bedingungen, damit ein Produkt in Österreich in Verkehr gebracht wer- den kann. Beispielsweise benötigt der Artikel einen EAN-Code, aber natürlich gibt es auch Fragen Rich- tung Listungsmöglichkei- ten und generell zu den Abläufen. Wir stehen hier mit Rat und Tat zur Seite. Und wie helfen Sie den Handels- Partnerbetrieben? KRKOSCH: Wir bieten kostenlose Verkaufshilfen an. So verfügen wir über drei Varianten Holzregale und Verkaufsschütten von der Böhmer- waldwerkstätte, sowie zwei Varianten von Karton-Displays, wobei all diese Behelfe in Oberösterreich hergestellt werden. Dazu sorgen wir auch für kostenlose Werbemittel wie Plakate, Regalstopper oder Thekenaufsteller. Wichtig ist für uns auch die Genuss- land Marketing Produzentenmesse, wo wir dem Handel helfen seine regi- onalen Player auch persönlich ken- nen zu lernen. Das wird übrigens am 21. Juni 2022 das nächste Mal mög- lich sein. Die gleiche Idee steckt auch hinter unserer Exkursion, wo wir un- sere Händler zu ausgewählten regio- nalen Anbietern bringen. Die Verbindung zwischen regionale Anbieter und Handelspartner ist essentiell. Wie schaffen Sie diese Verbindung in der Praxis? LEHNER: Hier ist vor allem Willy Krkosch wichtiges Bindeglied zu den selbständigen Kaufleuten. KRKOSCH: Zusammen mit Josef sammeln wir die notwendigen Hard- Facts der Produzenten auf unserem Genussland-Datenblatt und besu- chen dann jeden unserer Handels- player, stellen die neuen Innovatio- nen vor und gehen die Listungsmög- lichkeiten bei jedem einzelnen Standort durch. Wird jeder der 525 Standorte jähr- lich besucht? KRKOSCH: Ja, wir besuchen jeden Markt mindestens einmal im Jahr. Manche Kaufleute bevorzugen ein kürzeres Intervall. Das Feedback, die Wünsche und Anregungen der Han- delspartner gebe ich dann an die Pro- duzenten weiter. Bei mehr als 120 Gold-Partnern fällt die Auswahl schwer, aber bei wel- chen Partnern gibt es eine besonders beeindruckende Umsetzung des Re- gional-Sortiments? KRKOSCH: Hier könnten wir mehre- re Hundert aufzählen. Aber im Winkler-Markt ist die Auswahl be- sonders groß, im Strasser-Markt wur- den die regionalen Artikel in das Ge- samtsortiment integriert. Auch Adeg Ebner in Ostermiething hat eine sehr spezielle Umsetzung oder Spar Pöschl in Lochen. Auf Seiten von Nah&Frisch fällt mir ad hoc Herr Wolfang Benischko in Ottensheim ein. Wie hoch können Regional-Anteile pro Standort steigen? KRKOSCH: Ich denke, dass rund 20 Prozent möglich sind. Können Sie diese Erfolgsstory auch in Zahlen beziffern? KRKOSCH: Bei meinem Start beim Genussland Marketing Oberösterreich waren insgesamt 7.000 regionale Artikel in Oberös- terreich erhältlich, jetzt sind wir bei mehr als 40.000 Produkt-Lis- tungen angekommen. Wie viele Produzenten mit wie vie- len Artikeln haben Sie im Pool? KRKOSCH: Das sind insgesamt 80 Produzenten mit rund 1.000 regiona- len Qualitäts-Artikeln. Herr Krkosch, Sie sind ein echtes Handels-Unikat mit langer Berufs- erfahrung? KRKOSCH: Das stimmt. Ich habe 1960 meine Lehre bei Meinl beendet und habe dort alle Karriere-Stationen bis hin zum Gebietsleiter durchlaufen. Nach dem Verkauf von Meinl bin ich 1998 zu Billa gewechselt und war dort ebenfalls Rayonsleiter. Die letzten vier Jahre vor meiner Pensionierung 2004 bin ich dann in der Personalentwick- lung tätig gewesen. Für das Genuss- land Feuer gefangen habe ich erst da- nach, als ich bei der Rieder Messe Jo- sef Lehner kennenlernte. Seit diesem Zeitpunkt bin ich für das Genussland Marketing Oberösterreich in Teilzeit tätig. Die Arbeit mit den regionalen Lebensmitteln und den Handelspart- nern macht derartig viel Spaß, dass ich gerne noch das eine oder andere Jahr anhängen möchte. Vielen Dank für das Gespräch. Bei Interesse an regionalen Qualitäts-Produkten aus dem Genussland OÖ freuen wir uns auf Ihre Anfrage Josef Lehner, Geschäftsführung Handel, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz 0664/415 49 65, Jos.lehner@ooe.gv.at Wilhelm Krkosch, Außendienst Handel, Bauböckstraße 12, 4910 Ried/Innkreis, 0664/380 81 69, w.krkosch@aon.at Infos zu Genussland OÖ Produkten, Handelspartnern, Veranstaltungen und News finden Sie auf unserer Homepage www.genussland.at Kontakt Spar-Kaufmann Klaus Wall im Gespräch mit Wilhelm Krkosch (Genussland Marketing) 12-2021 REGAL | 71ERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel Austria Gütezeichen. Das älteste Gütezeichen Österreichs feiert sein 75-jähriges Jubiläum – das Austria Gütezeichen. „Mittlerweile gibt es ein regelrechten Gütezeichen- und Güte- siegeldschungel, bei dem es sowohl Unternehmen als auch Konsumenten schwer fällt den Überblick und Durchblick zu bewahren“, so Martina Winter, Geschäftsführende Vorstän- din. Vor allem mit dem Fall der staat- lichen Gütezeichenverordnung mit 31.12.2009 ist eine wahre Flut an neu- en Abzeichen erkennbar. „Das älteste Gütezeichen Österreichs steht aber nunmehr seit einem dreiviertel Jahr- hundert für heimische Produkte und Dienstleistungen mit höchster Quali- tät, die über den gesetzlichen Anfor- derungen liegt und die durch laufen- de Überprüfung unabhängiger, staat- lich autorisierter Prüfstellen über wacht wird. Das Austria Gütezeichen steht somit für Ehrlichkeit, Transparenz und Sicherheit und richtet seit Anbe- ginn den Fokus darauf, die österrei- chische Wirtschaft zu fördern“, hält Winter fest. Qualitätssiegel. Seit jeher hat das Qualitätssiegel nicht nur die heimi- sche Wirtschaft gefördert, sondern auch Arbeitsplätze gesichert. „Wäh- rend sich andere Zertifizierungen oft mit Herstellungsprozessen und da- hinterliegenden Systemen befassen, steht das Austria Gütezeichen für die Qualität des Endproduktes, welches ausschließlich in Österreich produ- ziert wird. Konsumenten können sich sicher sein, wenn sie das Austria Gütezeichen auf einem Produkt se- hen, dass es sich hierbei um ein hochwertiges, unabhängig und re- gelmäßig geprüftes Qualitätsprodukt aus Österreich handelt.“ Genau diese Kriterien unterscheidet das Austria Gütezeichen von den meisten Siegeln am Markt. Um die Unabhängigkeit gewährleisten zu können, werden die Prüfungen von akkreditierten Prüf- stellen durchgeführt. Bei Produkten wird nach speziellen Gütevorschrif- ten, Normen, gesetzlichen Vorschrif- ten et cetera geprüft. Die Prüfstellen prüfen aber nicht nur das Produkt, sondern begutachten auch die Er- zeugnisstätte. „Wird die Überprü- fung positiv abgeschlossen, verleiht die ÖQA das Recht zur Führung des Austria Gütezeichens für einen be- stimmten Zeitraum“, so Winter. Aber nicht nur die überdurch- schnittliche Qualität mit der nach- vollziehbaren Herkunft von Produk- ten („Hardware“) wird mit dem Aus- tria Gütezeichen sichtbar gemacht, sondern seit 1992 können auch Be- triebsstätten jeglicher Größe und Branche für ihr außergewöhnliches Leistungsniveau mit dem Austria Gütezeichen für den österreichi- schen Musterbetrieb ausgezeichnet werden. „Heute wie damals zeugt dieses Zeichen für einen hohen Be- kanntheitsgrad, nachvollziehbare Herkunft mit einem 50-prozentigen Wertanteil in Österreich und dem Versprechen ‚Dort wo das Austria Gütezeichen drauf ist, ist österreichi- sche Qualität drinnen‘. Das beweisen auch viele Zeichennutzer, die das Austria Gütezeichen schon seit mehr als 60 Jahren auf ihren Produkten tragen.“ Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität Austria Gütezeichen feiert 75-jähriges Jubiläum (v.l.n.r.) DI Christian Jochum (Vorstand der ÖQA) Landwirtschaftskammern Österreichs, Mag. Hagen Pleile (Vorstandsvorsitzender der ÖQA) WKÖ Bundessparte Industrie, Martina Winter Geschäftsführende Vorständin, Mag. Gabriele Zgubic-Engleder Arbeiter- kammer, DI Christian Kornherr Verein für Konsumenteninformation 72 | REGAL 12-2021ERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel Die Erdal GmbH mit der Produktion in Hallein bei Salzburg ist weiterhin mit Tempo unterwegs. 2020 verzeichnete das Unternehmen sowohl im Inland wie auch im Auslandsgeschäft ein Plus von rund 20 Prozent. „Wir werden dieses Niveau aus dem Vorjahr auch 2021 halten können“, so Geschäftsfüh- rer Mag. Franz Studener zu REGAL. Vor allem die Textilpflege mit den Segmenten Waschmittel, Weichspü- ler und Fleckentferner wächst heuer stark. Bei Waschmittel wurde das Sor- timent mit einer Aloe Vera Variante ausgebaut. „Im Segment Waschmittel konnten wir zweistellig zulegen“, so der Geschäftsführer. Hier spielt die Hautschonung eine große Rolle und die deckt Erdal mit der Stärke im Sen- sitiv-Segment perfekt ab. Auch Weich- spüler wanderten zweistellig hinauf. Eine Sortimentserweiterung gelang auch hier mit einer Aloe Vera-Varian- te sowie mit einem Babyweichspüler. Ebenfalls gut unterwegs ist dieses Jahr die Schuhpflege. Stabilisiert ha- ben sich aufgrund von Bevorratungs- effekten die Bereiche Oberflächenrei- niger oder Handseife. Zweistelliges Plus beim Export. Auch der Export bleibt auf der Erfolgs- straße. Studener: „Wir sind mit einem zweistelligen Plus im Exportgeschäft auch heuer wieder sehr erfolgreich unterwegs und zwar quer durch alle Länder.“ Neue Listungen wirkten als Wachstumstreiber. Frisches Wachstumspotenzial sieht Studener bei Maschinenge- schirrspülmittel. Denn während in den anderen Segmenten wie etwa Haushaltsreiniger der Öko-Anteil mit rund 20 Prozent schon recht hoch ist, ist er bei Maschinengeschirrspülmittel mit einem Anteil unter zehn Prozent noch ausbaufähig. Studener, der schon bei Handgeschirrspülmittel eine gute Basis legte: „Wir schieben das Thema noch einmal an und bringen im vierten Quartal die Classic Tabs in einer kom- pakten Verpackung aus EMAS zertifi- zierter Produktion auf den Markt.“ Für 2022 liegt der Fokus auf den wertschöpfungsstarken Öko-Maschi- nengeschirrspülmittel. Für die Marke Frosch steht ein Design-Relaunch schon in den Startlöchern. Erdal: Starkes Plus bei Textilpflege Geschäftsführer Mag. Franz Studener MITEINANDER sind wir stärker und setzen daher ein Zeichen – mit dem AUSTRIA GÜTEZEICHEN. Seit 75 Jahren. oeqa@qualityaustria.com | austriaguetezeichen.at „Ich kaufe geprüfte Qualitätsprodukte aus Österreich“ „Ich produziere heimische Produkte mit hoher Qualität – ehrlich und transparent“ fördern wir unsere Wirtschaft, sichern unsere Arbeitsplätze und somit auch die Zukunft in unserem Land.ERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel „Wir erwarten weitere starke Steige- rungen im Jahr 2022 und werden das auch mit entsprechenden Kampag- nen unterstützen“, sagt Rebel Meat Co-Founder & CEO Philipp Stangl im REGAL-Gespräch. Die Absatz-Kurven zeigen deutlich nach oben, die Volu- mina steigen. „In Summe verkaufen wir weiterhin am Stärksten unser Premium-Burger Patty mit Bio-Rind- fleisch und Kräuter- seitlingen. Das Pro- dukt wurde mehr- fach prämiert und ist ein spannender Dauerbrenner.“ Aber auch die im Früh- jahr gestarteten Grill- produkte haben voll eingeschlagen. „Ins- besondere die Käse- krainer hat wahre Begeisterungsstürme ausgelöst.“ Große Freude mache aber auch die erst kürzlich gestartete Rebel Meat Kids Linie. „Es scheint als hätten wir mit der Positionierung eines gesun- den und nachhaltigen Convenience- Produkts speziell in der Zielgruppe Kinder bzw. junge Eltern den Nagel auf den Kopf getroffen: Die Drehung ist bereits nach kurzer Zeit stärker als beim Stammsortiment.“ 2022 sollen in diesem Bereich noch weitere Ver- triebskanäle aufgeschalten werden. JETZT NEU im Tiefkühlregal FLEISCH & GEMÜSE ARGE Heumilch: Studie unterstreicht nachhaltige Bedeutung der Heumilch 2020 schrieb die ARGE Heumilch ihre Erfolgsgeschichte weiter. Der Umsatz von Heumilch-Produkten im heimi- schen Lebensmittelhandel stieg um neun Prozent auf rund 154,8 Millio- nen Euro. Der Absatz von Heumilch- Produkten pendelte sich 2020 bei 46.000 Tonnen ein. Das entspricht ei- nem Plus von vier Prozent. Dank des Heumilchzuschlags betrug der Mehr- wert für die österreichischen Heu- milchbauern im Vorjahr 30 Millionen Euro. Auch 2021 zeichnet sich ein neuer Schub ab. „Wir rechnen mit Mengen-Steigerungen.“ Das gilt auch für den Bereich des Auslandsge- schäfts. „Sehr erfreulich ist außer- dem, dass sich die Nachfrage nach Heumilch und Heumilch-Produkten am deutschen Markt – unserem wich- tigsten Exportmarkt – sehr gut entwi- ckelt“, berichtet Christiane Mösl, Ge- schäftsführerin der ARGE Heumilch. Rückenwind gibt es dabei durch die steigende Bedeutung des Nach- haltigkeitsgedankens. So legte aktuell das Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit der Universität für Bodenkultur Wien eine neue Stu- die vor. Heuwirtschaft schützt das Klima, schont die Böden und fördert die Artenvielfalt. Das sind die zentra- len Ergebnisse der vorgelegten Ana- lyse. „Der Erhalt der Grünlandflächen durch die Bewirtschaftung der Heu- milchbäuerinnen und -bauern hat eine große klimapolitische Bedeu- tung, da diese Böden enorme Mengen Kohlenstoff speichern und wertvolle CO 2 -Senken darstellen“, betont Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner Zollitsch, Leiter des Zentrums für globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur Wien. Aufgrund des hohen Humusgehalts speichern Wiesen und Weiden in obe- ren Bodenschichten pro Hektar etwa ein Drittel mehr Kohlenstoff als Ackerböden. In tieferen Bodenschich- ten speichert das Grünland ähnlich viel Kohlenstoff, nämlich 196 t C/ha, wie der durchschnittliche Waldboden mit 191 t C/ha. Ackerflächen liegen bei 149 t C/ha. Die Kuh sei per se kein Klimakiller, es komme auf die Syste- me der Tierhaltung und Futterbereit- stellung an. „Eine standortangepasste Tierhaltung mit hohem Grünlandfut- teranteil wie die Heuwirtschaft ist eine zukunftsfähige Form der Rinder- haltung.“ Auf die bewirtschaftete Flä- che bezogen weist die Heuwirtschaft insgesamt ein um 40 Prozent geringe- res Treibhauspotenzial auf als indust- rialisierte Systeme. Rebel Meat: Starke Drehung bei Kinder-Linie Christiane Mösl, GF ARGE Heumilch Erfolgs-Team 74 | REGAL 12-2021Die kraftvolle Öko-Alternative für jeden Geschirrspüler www.frosch-reiniger.at • Limonen Geschirrspül-Tabs in wasserlöslicher Folie und kompaktem Recycling-Karton • Klarspüler mit Bio-Alkohol im recycelbaren Mono-Beutel für strahlenden & streifenfreien Glanz • Hergestellt in EMAS zertifizierter Produktion • Vegan & Mikroplastikfrei Glanzleistung von Frosch NEU! 12.2021_Regal_1_1 Seite_MGSM_210x297.indd 115.12.21 11:02ERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel M it seinen starken Kernmarken Persil, Weißer Riese, Fewa, Somat und Blue Star ist Henkel innovativ unterwegs. „Wir haben auf all unseren Fokusmarken im Jahr 2021 erfolgreiche Innovationen auf den Markt gebracht, die zum Kategorie-Wachs- tum beitragen und on top Marktanteile erzielt haben“, so Darja Kossmann, Head of Laundry Brand Management & Digital at Henkel Aus- tria. Verbraucherfreundlichkeit, Premium, hygienische Reinheit, Nachhaltigkeit und Transparenz – das sind die Trends, die derzeit am WPR-Markt bestimmend sind. Nachhaltigkeit & Convenience. Dement- sprechend punkten die neuen Persil Eco Pow- er Bars mit Convenience und Nachhaltigkeit. Die Neuheit ist seit September 2021 in zwei Varianten (Universal und Color) erhältlich. Bereits in den ersten Wochen nach Launch kletterten die kleinen Eco-Bars die Markt- anteilsleiter flugs hinauf. Zudem setzten sie sich on top zu den Persil Discs in der Vordosiert-Kategorie. Durch das ultra-kompakte Format sind die Persil Eco Power Bars leicht zu transportie- ren. Die platzsparende Verpackung passt in jedes Regal und ist dadurch ideal für alle Store-Formate. Darüber hinaus ist das Produkt auch perfekt für E-Commerce geeignet. Die Waschneu- heit trägt dazu bei, den Verpackungs- müll zu reduzieren. Der Schutzfilm der Bars ist biologisch abbaubar und die Ver- packung besteht zu einem großen Teil aus recycelten Materialien. Henkel: Sauberes Wachstum für die Kategorie → Starke Innovationen bei Persil, Weißer Riese, Fewa, Somat, Blue Star Auch der Weißer Riese zeigte heuer mit den neuen Aromatherapie Trio-Caps innova- tiv auf. „Der bisherige Erfolg der Weißer Riese Trio-Caps ist begründet dadurch, dass die Konsumenten nach Produkten suchen, die leicht zu handhaben sind, aber gleichzeitig die gewünschte Leistung erbringen. Darüber hinaus sind für die Verbraucher Duftkonzep- te in Verbindung mit Frischeattributen sehr wichtig“, so Kossmann. Bei Fewa sind die All- in-1 Caps neu, mit denen strahlende Farben, Faserglättung und anhaltende, angenehme Dufterlebnisse selbstverständlich sind. Be- quem, vordosiert, einfach in der Handha- bung, nachhaltig, saubere, hautfreundliche Ergebnisse – das wünschen sich Konsumen- ten heute. Daher zählen Caps im Waschmit- telmarkt zu den am stärksten wachsenden Kategorien. Sie legen auch deutlich mehr zu als andere Universalwaschmittel. Das neue Blue Star Brilliant Gel All in 1 läutet eine neue Ära der Premium-Produkte im Bereich WC- Hygiene ein: Durch die kombinierte Kraft der vier Kammern sorgen die WC-Gele in Kugel- form nicht nur für eine kraftvolle Reinigung, sondern verwandeln dank raffinierter Duft- kombinationen das eigene Bad oder WC in eine Wohlfühloase. Bereits 2020 eingeführt, sorgte das neue Somat Excellence für Tempo. Schnellauflösende Premium-Spülmaschinen Caps mit einer Kombination aus Pulver und drei festen Gelkammern in einer biolo- gisch abbaubaren und 100 Prozent was- serlöslichen Hülle. Österreich-Promotion. Die Pan- demie befeuerte den Trend zur Regio- nalität und regionaler Produktion. Mit der Österreich-Promo griff Henkel diesen Konsumenten- wunsch auf. Unter dem Motto „Mit reinem Gewissen“ wurden die wesentlichen Vorteile der Henkel-Produkte aus Öster- reich kommuniziert: die Pro- dukte werden umweltschonend in Wien-Erdberg hergestellt. Österreich-Promo: Mit der Österreich- Promo griff Henkel den Regionalitäts- trend gekonnt auf TEXT: ROBERT FALKINGER Darja Kossmann, Head of Laundry Brand Management & Digital bei Henkel Austria 76 | REGAL 12-2021große Wirkung Kleiner Eco-Bar *Pro Waschladung im Vergleich zum Verpackungsmaterial des Flüssigwaschmittels **Pro 100 km Transportweg im Vergleich zum Flüssigwaschmittel NEU 100% Persil Waschkraft 97 % weniger Plastik* Effektiv schon ab 20° Recyclebar im Altpapier Biologisch abbau- barer Schutzfilm Weniger CO2 Transportemissionen** Eco Power Bar Anzeige 210 x 297 mm.indd 130.11.21 14:24ERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel H euer wird es soweit sein. Har- ryson Businesswear lässt die Fünf-Millionen-Euro-Marke hinter sich. „Wir haben einige lässige Projekte laufen“, sagt Geschäftsfüh- rer Dipl.-Ing. (FH) Andreas Hauser. Dazu gehört ein Großkunde im Han- del, der sein Projektvolumen ordent- lich aufstockt. In einem weiter Pande- mie-geprägten Jahr hat der Handel keinen geringen Anteil am mehr als 30 prozentigen Umsatz-Wachstum der Oberösterreicher. Nach wie vor begeistert zeigt sich Hauser über die Kooperation mit Maximarkt. Aber auch mit einem Diskonter gibt es ers- te Annäherungsversuche. Und erfolg- reich sei die Kooperation mit Fetter Baumarkt angelaufen. Als wichtigen Neukunden, mit internationalem Neu: Unisex-Jeans →mehr als 30 Prozent Umsatzwachstum →neues Material für McDonalds entworfen Harryson Businesswear aus Oberösterreich punktet mit kreativen Kollektionen für Mitarbeiter. Netzwerk, hebt der Geschäftsführer die Fachhandelsgruppe Schacher- mayer hervor. Ein neues Projekt wur- de mit Mercedes umgesetzt. Neues Material. Die gezwungener- maßen ruhigeren Zeiten nutzte auch die Hotellerie und Gastronomie. „Wir konnten hier einige neue Kunden gewinnen.“ Neben der Jufa-Gruppe sorgte der Auftrag von Eurest für einen ordentlichen Schub. „Hier wurden die Mitarbeiterbekleidung in 80 Restau- rants umgestellt. Wir sind sehr stolz, diesen Auftrag bekommen zu haben.“ Künftig sind übrigens Mitarbeiter bei McDonalds mit Harryson Business- wear ausgestattet. „Wir haben eine einzigartige Unisex-Jeans entwickelt.“ Mit dem speziellen Material, das diesen Schnitt möglich macht, sei ein Quantensprung gelungen, der auch andere Kunden überzeugen soll. Überhaupt rücken die Bekleidungsex- perten die Jeans im kommenden Jahr in den Fokus. Genauso wie das Jacken- Sortiment stark an Bedeutung zu- nimmt. „Es gibt hier bei Unternehmen offensichtlich einen großen Bedarf an thermischem Schutz“, sagt Hauser im REGAL-Gespräch. Dabei setzen viele Auftraggeber auf minimales Firmen- branding, um auch die private Nut- zung der Kleidungsstücke attraktiver zu machen. „Farben und Formen sind mehr im Vordergrund.“ Und zwar weder Pastell-Töne, noch unbedingt die Firmenfarben. Konkret seien derzeit kräftige Lebensmittelfarben besonders gefragt. Deutschland. Weiter aufstrebend, wenngleich herausfordernd, zeigt sich der deutsche Markt. Nach dem Eintritt vor fünf Jahren fiel die Bilanz 2020 erstmals positiv aus. Und dieser Weg soll weiter beschritten werden. „Wir stehen kurz vor dem Abschluss mit einem signifikant großen Kunden. Mit diesem Schritt könnte der Markt autar ker behandelt werden.“ In Deutschland haben sich Verkehrs- betriebe als besonders wichtiger Kun- denzweig herauskristallisiert. Wunschkunden. Für das kommen- de Jahr wünscht sich Hauser „noch mehr Planungssicherheit für unsere Kunden“. Und gefragt nach seinen künftigen Wunschkunden fallen die Namen OMV und Rewe. DIPL.-ING. (FH) ANDREAS HAUSER, Geschäftsführer © SABINE KNEIDINGER PHOTOGRAPHY HAUBIS trägt Harryson 78 | REGAL 12-2021 Harryson.indd 7821.12.21 11:11ERFOLGSKONZEPTE 2021 Berufsinformation für den Handel marktguru: Digitales Prospekt 2.0 zum Jubiläum marktguru hält den Erfolgskurs. „Un- ser App steht mittlerweile kurz vor dem 1.000.000sten Download in Ös- terreich“, erklärt Founder und CEO Thomas Kern gegenüber REGAL. Da- bei unterhält das Unternehmen Ko- operationen mit allen „wichtigen Ein- zelhändlern in Österreich“. „Das gilt auch für den LEH. marktguru und das digitale Flugblatt sind im Marketing- Mix der Händler fix angekommen und nehmen einen immer höheren Stellenwert ein.“ Auch die Cashback- Aktionen werden zu einem immer wichtigeren Tool. 2021 wurden knapp 150 Cashback- Kampagnen für fast ebenso viele Part- ner abgewickelt. „Die totalen Einlöse- Zahlen variieren natürlich aber es sind Cashback-Aktionen bis über 10.000 Einlösungen möglich.“ Dabei hat marktguru im abgelaufenen Jahr Whitelabellösungen für Web/Mobile entwickelt, die es den Partnern er- laubt, die Cashback-Aktionen auch auf ihren eigenen Kanälen zu kommuni- zieren beziehungsweise zu bewerben. „Das Ziel von marktguru-Cashback ist es den User zum Kauf des beworbenen Produktes in einer Filiale zu bewegen. Diesen Medienbruch aus der digi- talen Welt an den POS messbar zu machen, ist der USP unserer Lösung.“ Insgesamt sind derzeit bei marktguru 80.000 regist- rierte Cashback-User in Öster- reich aktiv. Zum zehnjährigen Jubi- läum sorgte marktguru für einen weiteren Pau- kenschlag. „Wir ha- ben das digitale Pro- spekt 2.0 (dynamic leaflet) gelauncht. Bei der dynami- schen Variante er- stellen wir digitale Prospekte direkt aus den Produkt-Feeds der Kooperati- onspartner. Einerseits können Händ- ler neben ihren klassischen Prospek- ten jetzt zusätzlichen Content auf un- serer Plattform listen. Andererseits ist diese Variante besonders für Handels- partner interessant, die gar kein ge- drucktes Prospekt streuen oder vorhaben die Postwurfsendungen in Zukunft zu reduzieren.“ Im ersten Quartal 2022 werden darü- ber hinaus zwei neue Datenpro- dukte gelauncht: Deal Moni- tor & Kassenbon-Analyse Deal-Monitor. „Wir ha- ben eine neue App ent- wickelt, die es uns er- laubt Kassenbons mit- tels Machine Learning vollständig auszulesen und die Produkte darauf zu kategorisieren.“ CEO Thomas KernNext >