< PreviousVor wenigen Tagen eröffnete in Wien Stadlau ein nagelneuer Eurospar. REGAL hat näher hingesehen und nachgefragt. Die Antworten ergeben sich in Zusammenarbeit der Ge- schäftsführung mit verschiedenen Fachab- teilungen der Spar Zentrale in St. Pölten. REGAL: Wie groß ist die Verkaufsfläche des neuen Eurospar in Stadlau und wie hoch waren die Investitionskosten? SPAR: Die Verkaufsfläche beträgt netto 1.235 m² – mit den Investitionskosten liegen wir im Schnitt bei den aktuell üblichen Ausgaben. Welche Schwerpunkte wurden beim Laden- konzept gesetzt? Das aktuellste Eurospar-Konzept wurde hier umgesetzt: Das Hauptaugenmerk beim Laden- bau wurde auf den hohen Frischanteil im Ein- gangsbereich gelegt, die Feinkost und Obstab- teilung sind das Erste, was ins Auge sticht. Wie sieht das Ladenbau- beziehungs weise das Farbkonzept bei der Feinkost aus? Die Feinkost ist in moderner Holz- und Be- tonoptik gehalten, abgestimmt auf Regal- und Bodenfarbe. Die Lichtfarbe wurde eben- falls angepasst, um eine angenehme Stim- mung zu schaffen und die Ware optimal zu präsentieren. → Hot to go, Sushi & zusätzliche Enjoy-Möbel → Konzept mit freiem Kundenlauf im Shop → Umweltfreundliche Elemente integriert Wollen Sie damit eine Zielgruppe speziell ansprechen? Wir entwickeln unsere Märkte für alle Kun- den – dem entsprechend soll es auch alle Zielgruppen ansprechen. Ist der Frischegürtel – wie auch im neuen Eurospar in Tulln – entlang der Wand platziert und die O&G Abteilung als Visiten- karte eher beim Eingang zentral mittig? Ja, der Frischebereich ist gemäß Konzept im Vordergrund. Für den schnellen Einkauf, also die Jause, kommen unsere Kunden schnell zur Kassa. Gibt es in diesem Markt Neuerungen im Ladenbau oder Systeme, die ausprobiert werden sollen, etwa neue Möbel oder Regal- baulösungen? Es gibt einige Neuerungen: Etwa Hot To Go, die Sushi-Insel, ein zusätzliches Enjoy-Möbel für Mehlspeisen und Jausenweckerl wurde in die Feinkost integriert, die SB-Kaffeemaschi- ne für Coffee-To-Go und ein Brot-Aufschnitt- INTERVIEW: LISA WEBER Zukunftsmarkt 1.235 Quadratmeter Ver- kaufsfläche hat der neue Eurospar in Stadlau. 60 | REGAL 1-2021LADENBAU Tego UVC Cleaner Eine saubere Sache! Der Tego UVC Cleaner wird zur Desinfektion der Luft in den Bereichen Pharmazie, Medizin, Lebensmittel und Landwirtschaft eingesetzt. Integrierte UVC-Entkeimungsröhren (55w TUV T8 zertifiziert) vernichten Viren und Bakterien effektiv und leise. Der Tego UVC Cleaner arbeitet wartungsfrei und ohne Filter. Kontaktieren Sie uns für eine Demonstration: +41 71 686 93 42 oder info@tegometall.com. Ladenbau Service. Kunden können sich einen Brotlaib in Scheiben aufschneiden lassen – kostenlos. Die Frischfischtheke fällt verhältnismäßig klein aus, im Vergleich zur großen Feinkost. Welche Überlegung steckt dahinter? Die Frischfischabteilung entspricht dem Eurospar-Konzept. Der Trend geht eher hin zum Fisch! Stellt man optisch mit Raum- oder Wand- elementen im Markt auch einen Bezug zur lokalen Gegend, also Wien-Stadlau, her? Nein. Setzt Eurospar auf völlig freien Kundenlauf? Ja – Kunden können frei wählen, ob Sie einen schnellen Einkauf von der Feinkost zur Kassa erledigen, oder für den Wocheneinkauf den gesamten Markt besuchen. Das heißt, das Ladenlayout ermöglicht z.B. beim Jausenkauf einen kurzen Weg durch den neuen Eurospar. Welche Rolle spielt die Digitalisierung, gibt es eine elektronische Preisauszeichnung? Nein. Welche Rolle spielen ökologische Aspekte und welche Realisierungen gab es hier beim neuen Eurospar in Stadlau? Wir haben LED-Beleuchtung, Wärmerück- gewinnung aus der Kältetechnik, nutzen CO 2 als umweltfreundliches Kältemittel und energieeffiziente Backöfen. Wie wird Nonfood inszeniert? Nonfood-Artikel sind in einer beruhigten Zone, in der Mitte des Marktes. Die zusätzli- che, in die Regale eingebaute, Beleuchtung sorgt für eine moderne und ansprechende Warenpräsentation. Was sind zusammengefasst die Highlights des neuen Eurospar Marktes in Stadlau? Die große Auswahl mit mehr als 20.000 Artikel, der klare Fokus auf Frische – also die Feinkost, Obst- und Gemüseabteilung, unsere absolute Jausenkompetenz mit Feinkost, Hot to go und Sushi und außerdem der Frischfisch in Bedienung. Zusätzlich das komfortable Parken in der Stadt – es gibt Parkplätze und eine Parkgarage. 20.000 Artikel bietet der neue Eurospar und der Fokus geht klar zur Frische.LADENBAU I n der Hansestadt Bremen, in Norddeutsch- land, eröffnete nach einer zehnwöchigen Umbauphase der Lebensmittelmulti Edeka einen neuen Ladenbau-Knüller. Auf 6.421 m² Fläche finden im Weserpark wieder Lebens- mittel Einzug. Neben einem Mix aus Regiona- lem und Internationalem, Premium- und Ei- genmarkensortiment, sticht Edeka vor allem mit einem einzigartigen Shop-Design hervor. „Von den Logos über die Sortimentsbeschrif- tung bis hin zur In-Store Kommunikation und zum Visual Merchandising entstand eine per- sonalisierte Edeka-Markenwelt“, erklärt Vere- na Zirwes, Senior Project Manager Interstore gegenüber REGAL. Liebe zum Detail. Die Großfläche wurde von Interstore/Schweitzer mit einem 360- Grad-Storekonzept designt, mit dem Ziel, die Verweildauer der Kunden zu heben. Geschaf- fen wurden Einkaufswelten mit eindrucksvol- ler Warenpräsentation. Die Jungle Bar (Säfte und Smoothies), der Backmeister (Bäckerei und Kaffeerösterei), der Kääs Markt (Käse), die Fleischer mit Stil (Wurst und Fleisch) so- TEXT: ANNA LENA WAGNER Der Edeka-Knüller Edeka eröffnet in Bremen (Deutschland) einen Ladenbau-Giganten → Highlights: Easy Shopper und Fußballshop → Edeka Verkaufsfläche: 6.421 m² → Ladenbau-Trends: flexible Flächen, Visual Merchandising und Markenwelten wie Amor (Italienwelt), wurden als eigenstän- dige Marken innerhalb des Edeka Universums entworfen und mit individuellen Konzepten in-store umgesetzt. Markenwelt. Großer Wert wurde vor al- lem auf dekorative Visuals gelegt: Hier be- kommen die Welten ihren eigenen Charakter. „Die Bildung neuer Marken und Identitäten innerhalb eines Stores sind ein Trendthema, welche den Einzelhändlern ermöglichen, so- wohl grafisch als auch inhaltlich neue Impul- se zu setzen und damit den Konsumenten ei- nen Mehrwert zu bieten“, so Bernhard Hei- den, Creative Director und CSO Interstore/ Schweitzer. Für die individuellen Bereiche wurde neben eigenen Grafiken auch persona- lisierte Mitarbeiterbekleidung entwickelt. „Es gibt daher zehn kleine Welten in der großen Gesamtwelt des Edeka Marktes“, so Zirwes. Die Logos und Sortimentsbeschriftungen lei- ten die Kunden fließend zu allen Sortimenten. Jeder Themenkomplex wird von ausgebilde- tem Personal bedient, das die Angebote vor- bereitet und fachkundig erklären kann. Easy Shopper. Das technische Highlight im Store: Edeka-Kunden können auf den „Easy Shopper“ zurückgreifen – der Einkaufs- VERENA ZIRWES, Senior Project Manager Interstore BERNHARD HEIDEN, Creative Director und CSO Interstore | Schweitzer 62 | REGAL 1-2021LADENBAU wagen der Zukunft. „Die Produkte werden beim Hineinlegen gescannt, die per App hin- terlegte Kreditkarte macht einen klassischen Check-Out an der Kasse überflüssig“, so Zir- wes. Die Vorteile? Kein Warten an der Kasse, kein Ein- und Ausräumen und mittels Display am Einkaufswagen hat der Kunde die Waren und den Einkaufswert im Blick. Flexible Flächen. Auch der Mega-Trend der Flexibilität wurde im E-Center umgesetzt: flexible Flächen für kontinuierliche Verände- rung. Ein Beispiel: das Gastro Pop-up. Sitzge- legenheiten wie Theken und die Bar, aber auch Add-ons für Werbetafeln, sind zu 100 Prozent flexibel. Die Fläche kann je nach Sai- son oder Verwendungszweck umgebaut wer- den. „Die Idee dahinter ist zudem, diese Flä- che an externe Gastronomen zu vermieten, die damit im Markt immer wieder für einen Überraschungseffekt sorgen.“ Die Speisen werden im Markt aus regionalen Bio-Produk- ten frisch zubereitet. Die Zutaten der Gerichte werden in den umliegenden Regalen ausge- stellt und gleich mitverkauft. Regionalität. Auch das Weser-Heimatge- fühl wurde im Markt implementiert. In die Weinabteilung wurde die regional be- kannte Franchise-Weinhandlung, „der Bremer Ratskeller“ integriert. Abgerun- det wird dies designtechnisch mit dem originalen Flussverlauf der Weser. Regio- nalität spiegelt sich nicht nur im Sorti- ment wider, sondern auch „im Design und in der konzeptionellen Umsetzung.“ 50 heimische Lieferanten sind im Markt vertreten. Im Eingangsbereich werden diese grafisch vorgestellt. „Eine Gondel mit Produkten aus der Region sowie gra- fische Hinweise auf die Regionalität an den Regalen unterstreichen die starke territoriale Ausrichtung.“ Werder Bremen Shop. Um der Liebe der Bremer zu ihrem Fußballverein ge- recht zu werden, gibt es außerdem einen Werder-Bremen-Shop mit Produkten für den eingefleischten Fußballfan. Ein Sta- dionbild ziert eine Fensterfassade, Kun- den können sich in der tribünenähnli- chen Sitzzone wie im Stadion fühlen. Nachhaltigkeit. Neben dem regiona- len Bezug hat Edeka auch einen Nachhal- tigkeitsanspruch. Vor allem auf unver- packte Ware wurde ein Schwerpunkt ge- legt. Neben Nudeln und Hülsenfrüchten in transparenten Bins werden auch Süß- waren lose verkauft. Das Sortiment wird durch die Non-Food Bereiche, wie eine Textilwaren- und Haushaltsabteilung so- wie Zeitschriften und Bücher abgerun- det. Von der Entwicklung bis hin zur Um- setzung hat das Team von Interstore/Schweitzer zwei Jahre an dem Projekt gearbeitet. Als Design- und Ladenbauunternehmen waren sie allein für die Gestaltung des Edeka-Marktes zuständig, mit Aus- nahme der Lichtlösung. Hier setzten die Deutschen auf italienisches Know-how von Imoon. → Facts: Edeka Center Weserpark Wo? Bremen (Deutschland) Wann? Eröffnung am 26. November 2020 Umbauzeit: ca. 10 Wochen Fläche: 6. 421 m² Interstore: Konzept, Design, Grafik, Layoutplanung, Detailklärung Schweitzer Project: Projekt Management, Ladenbau, Produktion, Installationen, Theken und Showkühlhäuser, Decken Licht: Imoon Quelle: Edeka www.toperczer.com Leistung und Geschwindigkeit auf kleinstem Raum für mehr Abstand und bessere Hygiene A Convotherm mini black Kombidämpfer – Blickfang und leistungsstarkes Multitalent A Merrychef e2s Schnellgarsystem – leckere Snacks auf kleinster Stellfläche Gourmetsnacks auf Knopfdruck 1-2021 REGAL | 63N eu- und Umbauten bei Interspar in Österreich und Osteuropa. Rot- weiß-rote und deutsche Projekte für den dm-Drogeriemarkt. Ein Mega-Vorhaben mit Billa am Michaelerplatz an einer der Wie- ner Nobeladressen. Dazu internationale Auf- tragshighlights in München mit der Bayern Fan World, zahlreiche Modernisierungen beim Londoner Nobelkaufhaus Harrods und die Fortsetzung des europaweiten ESL-Roll-outs für Jysk. Die Auftragsbücher für umdasch The Store Makers waren auch im Krisen-Jahr 2020 gut gefüllt. Denn: Längst ist der österreichi- sche Ladenbauer breit aufgestellt und be- dient auch den Diskont-Bereich. Mit Roll- outs im O&G-Bereich, aber auch mit Bake Off Hot-Systemen. Ladenbau-Entwicklung. So zeichnet sich für die Ladenbau-Einheit sogar ein marginales Wachstum ab. „Das ist ange- sichts des Marktumfeldes ein außerge- wöhnliches Ergebnis. Wir haben unseren Marktanteil insgesamt ausgebaut, weil der Markt über alle Branchen gleichzeitig um zu- mindest 15 Prozent eingebrochen ist“, bestä- tigt umdasch Food Retail Geschäftsführer Ge- TEXT: HERBERT SCHNEEWEIS Billa als Paradeprojekt → umdasch The store makers baut Marktanteil aus → Beteiligung am türkischen Betrieb Madosan GEROLD KNAPITSCH, umdasch Food Retail Geschäftsführer SILVIO KIRCHMAIR, CEO von umdasch The Store Makers rold Knapitsch gegenüber REGAL. Dabei gäbe es regional und branchenbezogen eine sehr unterschiedliche Entwicklung. Im Aufwind. Bei LEH, Drogeriemärkten sowie den Branchen Bauen & Wohnen konnten zahlreiche Projekte planmäßig durchgeführt werden. „Alle Segmente, die mit Mode, Luxusgütern oder auch dem Reisehandel zu tun haben, muss- ten wir aber hohe zweistellige Rück- gänge in Kauf nehmen“, ergänzt Silvio Kirchmair, CEO von umdasch The Store Makers. Überraschend war zudem ein Schub aus dem Bankensektor. „Hier haben Filialzusammenlegungen und Verkleinerun- gen unser Geschäft befeuert, wenn auch nur einmalig“, so Kirchmair weiter. Corona und Auswirkungen. Und den- noch prägten die Corona-Pandemie und ihre Maßnahmen das Geschäft der Store Makers. „Die Menschen haben durch Covid-19 ein hö- heres Sicherheitsbedürfnis und das wahr- scheinlich auf längere Sicht. Wir tragen dem Rechnung, indem wir bestehende Konzepte verbessern“, erklärt Knapitsch. So werden etwa Lounges, die zum Verweilen einla- den, eher über die Storefläche verteilt, als gebündelt angeordnet. Dazu sind natür- liche und hygienisch wirkende Materia- lien gefragt. „Die Green Wave ist nach kurzer Pause zurück. Pflanzen, Bäume und natürliche Materialien spielen wieder eine wichtige Rolle im Kreativprozess.“ Im Kommen sind heimische Hölzer genauso wie Keramik, Metalle, Marmor und Bronze – je nach Geschäftskonzept. Dazu erhalten glatte, leicht zu reinigende Oberflächen den Vorzug. LADENBAU 64 | REGAL 1-2021Nachhaltigkeit immer wichtiger. Bei der Storegestal- tung gehe es um eine Symbiose zwischen Nachhaltigkeit und Wohlfühlfaktor. „Dazu gehören neben unseren an- gesprochenen Produktneuheiten auch innovative Mate- rialien wie Jute, Leinen, Lehm und Holzgeflechte. Darü- ber hinaus achten wir bei unseren Ladenbausystemen auf nachwachsende Rohstoffe wie Holz und recyclingfähige Komponenten wie Metall und Glas. Denn auch bei der Storegestaltung müssen wir uns künftig verstärkt dem Denkansatz einer konsequenten Kreislaufwirtschaft – Stichwort Cradle-to-Cradle – samt nachhaltigem Res- sourceneinsatz widmen.“ Dabei verdichtet umdasch auch seine Angebote dahingehend: „Unsere Lösungen wie der Liquid Dispenser für Flüssigreiniger, der Solid Dispenser zur hygienischen Abfüllung von Trockenprodukten in wiederverwendbare Gebinde oder auch die Neuaufberei- tung gebrauchter Ladenbau-Elemente mit der umdasch refresh-your-shelf Initiative zielen genau in diese Rich- tung.“ Die Nachfrage hinsichtlich Liquid Dispenser ist ungebrochen. „Wir konnten diesen mittlerweile in zahl- reichen Stores in rund zehn verschiedenen europäischen Ländern platzieren.“ Self Checkout. Eine steigende Nachfrage konstatiert CEO Kirchmair einerseits bei der elektronischen Preis- auszeichnung, andererseits bei digitalen Lösungen zur Prozessoptimierung. Dabei holte sich die Umdasch Group Ventures mit der Beteiligung an dem Shopping- App-Anbieter shopreme Know-how ins Haus. „Wir kön- nen unser Angebot zum Thema ‚Scan & Go‘ verstärken. Mit dieser Solution ist nicht nur kontaktloser Checkout direkt am Regal möglich. Auch für den Einsatz in SB- Shops, die in Zeiten von Corona einen Hype erfahren, besteht ein großes Interesse.“ Denn: Vollautomatische SB-Stores sind inzwischen kein Zukunftsthema mehr. „Wir setzen sie vollumfänglich analog und digital um: Smart Targeting, ESL, Digital Signage und weitere Touchpoints werden ganzheitlich vernetzt.“ Knapitsch ergänzt: „Wir sind hier Vorreiter in unserer Branche. Wir verbinden digitale Möglichkeiten mit dem klassischen Ladenbau. Vor allem mit den ersten „Internet of Things-Maschinen“ (IoT) wie Liquid und Solid Dispen- ser, intelligenten Regalen im Backbereich oder Hygiene- stationen mit Zutrittskontrollen besetzen wir das Thema Nachhaltigkeit in einer einzigartigen Weise. Digitale LADENBAU Ladenbausysteme mit Special Effect Exzellentes Marktverständnis und eine umfassende Orientierung an den Bedürfnissen unserer Kunden machen uns zu Ihrem vertrauten Partner für Ladenbau-Lösungen im FOOD RETAIL. umdasch.com THE PRODUCT IS THE HERO – MIT MÖBELN VON UMDASCHLADENBAU Welbilt: Hochtechnische Allrounder in der Krise gefragt „Es war ein absolutes Ausnahmejahr, das der gesamten Branche viel abver- langt und nicht vergleichbar ist“, erklärt Weltbilt-Geschäftsführer Deutschland Hans-Werner Schmidt gegenüber RE- GAL. Der Spezialist für Gastrolösungen musste 2020 einen Nachfrage-Rück- gang bei hochwertigen Küchen- und Backgeräten hinnehmen. „Natürlich haben einige Unternehmen ihre Investi- tionen aufgeschoben oder gestrichen.“ Das spürte Welbilt mit seinem Mar- ken-Portfolio. Deutlich mehr Optimis- mus gibt es für das aktuelle Geschäfts- jahr. „Wir sind fest davon überzeugt, dass es in diesem Jahr nach einem noch anstrengenden Winter wieder aufwärts gehen wird. Das Jahr hat ge- rade erst begonnen, aber wir können jetzt schon sagen, dass wir in 2021 or- dentlich Gas geben werden.“ Dabei sind hierzulande weiter All- round-Lösungen gefragt. Geräte, die auch während der Corona-Pandemie immer wichtiger wurden. Hintergrund: „Bestimmte Trends und Themen zeich- nen sich in der Branche gerade auf- grund der Pandemie immer stärker ab: Effizienteres Arbeiten mit weniger Mit- arbeitern, höchste Qualität und bester Service, Social Distancing im Verkauf sowie ein Maximum an Hygiene. Dafür werden entsprechende Technologien und Innovationen benötigt.“ Hier gibt Welbilt mit seinem Marken bereits schlüssige Antworten. „Gerade für den Außer-Haus-Verkauf oder Delivery bie- ten wir abgestimmte Produktlösungen: Die Schnellgarsysteme Merrychef ei- kon e1s und Merrychef eikon e2s sind die optimale Unterstützung für flexible Snackkonzepte.“ Bei kleinen Küchen und reduzierten Stellflächen ist der Convotherm mini mit kompaktem For- mat und hoher Leistungsstärke gefragt. Gastro-Geräte, die vor allem auch bei Tankstellen-Shops für Zusatzgeschäf- te sorgen können. Und im LEH? „Im LEH mit Backstationen lässt sich zudem der ,Convotherm 4 Bake‘ zielgerecht ein- setzen. Die Kombination von Heißluft und Dampf garantiert hier optimale Backergebnisse von Semmeln, Brezen oder auch Kleingebäck.“ Ein wesentli- ches Asset dabei: Die Technologie ConvoSense. Die darin eingesetzte Technik basiert auf künstliche Intelli- genz und modernster Sensorik und ist ein Schritt in Richtung Automatisierung des Backens und Kochens. „Dadurch werden Speisen selbstständig und ver- lässlich erkannt und der jeweils maßge- schneiderte Gar prozess ausgewählt.“ Schmidt: „Kleine flexible Konzepte werden in Zukunft große Wachstums- chancen haben.“ 2019 erwirtschaftete Welbilt einen Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar. Dabei verfügt der Gastro-Lösungsspe- zialist über ein Netzwerk von über 5.000 Händlern und Sales Repräsen- tanten in über 100 Ländern. HANS-WERNER SCHMIDT, Geschäfts- führer Welbilt Deutschland Kundenstromlösungen – gepaart mit Hygie- nestationen an den Eingängen – können nicht nur aktuelle Sicherheitshinweise geben und auf gesetzliche Bestimmungen aufmerksam machen, sondern auch für gezielte Werbung genutzt werden. Ergänzend liefern diese Tools dem Händler wertvolle Daten zur Demografie seiner Kunden.“ „Alles aus einer Hand“-Strategie. Auch die General Contracting-Möglichkeit wird für umdasch ein immer größerer Erfolgsfaktor. „Wir stellen fest, dass viele unserer Kunden eine Präferenz für zentrale Ansprechpartner bei ihrer Projektumsetzung entwickelten. In unserem Geschäft beobachten wir seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 eine star- ke Tendenz zu ‚Alles aus einer Hand‘.“ Umsatz. 1,51 Milliarden Euro Gruppen- Umsatz weisen zuletzt veröffentlichte Kon- zern-Daten von umdasch aus. Neuere Zah- len, Ziffern, die die Corona-Krise bereits mit- einbeziehen, liegen noch nicht auf den Tisch. CEO Silvio Kirchmair: „Ein bestätigtes Er- gebnis des Vorstands liegt noch nicht vor.“ Nachsatz: „Das Jahr 2020 ist aber besser aus- gefallen als wir noch zur Jahresmitte erwar- tet haben.“ Beteiligung an Madosan. Auch expansi- onsseitig bleibt das Tempo hoch. So beteiligte sich das Unternehmen mit 55 Prozent an Ma- dosan. Der türkische Spezialist für Blechla- denbau und Schwerlastregale zählt zu den er- folgreichsten Vertretern seiner Branche – weit über die türkischen Grenzen hinweg. Seit der Gründung im Jahr 1993 erarbeitete sich Mado- san ein Netzwerk in 74 Ländern. Mehr als zwei Drittel der Produkte gehen an internationale Kunden, darunter die Supermarktkette Au- chan und der Drogeriemarkt-Spezialist Ross- mann. „Mit umdasch Madosan gewinnen wir eine Unternehmenstochter, die uns gerade in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten hilft, unseren Wachstumskurs fortzusetzen. Dazu erhalten wir Zugang zu international be- deutenden Handelskunden und gewinnen eine außerordentlich wettbewerbsfähige Produk- tionsbasis. In Leibnitz wird zudem eine neue Montagestraße für Roll-outs zur noch effizien- teren Distribution der Bake Off-Systeme, Li- quid Dispenser sowie O&G Regale errichtet. MIT UMDASCH MADOSAN hat sich das Unternehmen einen Spezialisten für Blechladenbau und Schwerlastregale ins Boot geholt. 66 | REGAL 1-2021LADENBAU Debag: Der „Alleskönner“ Decon Maximale Variantenvielfalt durch modulares Design debag.com Multifunktionsofen DECON Backen, Garen und Genießen www.debag.com DECON 12/5DECON 5/5 DECON 12 Debag will „Alleskönner“ Decon wei- ter pushen. Der multifunktionale La- denbackofen ist ein wahrer Tausend- sassa und eignet sich dementspre- chend ideal für Filialen, die auf ein vielfältiges Snackangebot setzen. „Ob backen, garen oder regenerieren – mit dem Decon ist alles möglich“, erklärt Manfred Prossegger, Regionalver- kaufsleiter Österreich & Südtirol ge- genüber REGAL. So lassen sich so- wohl knusprig frische Backwaren, warme Snacks als auch vollwertige Speisen in Premium-Qualität zube- reiten. Ein weiterer Benefit: Der De- con ist ein Energiespar-Meister. „Er besticht durch seine Energieeffizienz. So verbraucht der Decon um zehn Prozent weniger Energie als vergleich- bare Ladenbacköfen. Eine One-Touch-Steuerung mit in- novativem Split-Screen-Display er- höht noch den Bedienkomfort. Auf einem sieben Zoll Grafikdisplay lässt sich die Backstation ganz leicht und intuitiv per Touch, ähnlich eines Smartphones, bedienen. Beide Öfen lassen sich jetzt mit einem Display ansteuern. „Das ergibt einen schnel- leren Überblick über die Backprozes- se in beiden Öfen, einen deutlich er- höhten Bedienkomfort sowie gerin- gere Anschaffungskosten, weil nur ein Steuerungsdisplay notwendig ist.“ Durch die Modulbauweise lässt sich die Decon-Backstation höchst in- dividuell und nach Platzbedarf, Back- menge, Sortimentsbreite und -tiefe zusammenstellen. Vier unterschiedli- che Größen hat die Debag im Reper- toire, vom kleinsten Decon 5 (max. fünf Bleche à 40 x 60 cm, Backfläche: 1,2 m 2 ) bis hin zum Decon 12/5 (2 Backkammern, eine mit zwölf und eine mit fünf Blechen, Backfläche ge- samt: 4,08 m2). Darüber hinaus setzt der Laden- backofen-Spezialist auf Komfort und einfaches Handling. „Unser Ofenrei- nigungssystem e.Clean 500 macht es möglich, dass sich der Kunde 500 Tage lang um nichts kümmern muss. Der Aufwand für Einkauf, Lagerung und Entsorgung des Reinigers entfällt. Dosierung und Programmstart erfol- gen automatisch, sodass keinerlei Be- dienerinteraktion mehr notwendig ist. Darüber hinaus ist das Reinigungs- mittel HACCP-zertifiziert.“ Doch auch die ressourcenschonende Variante macht Debag möglich: Das e.Clean System erlaubt eine Bediener-gesteu- erte höchst effiziente Ofenreinigung. Debag erwirtschaftet durchschnitt- lich 70 Millionen Euro im Jahr und ist dabei in über 50 Ländern aktiv (inkl. drei eigenen Auslandsgesellschaften in Frankreich, Polen und Russland). In Österreich sind mittlerweile rund 500 Debag-Ladenbacköfen installiert.LADENBAU D as 08/15 Supermarkt-Layout oder den Filial-Typ von der Stange wird es bei der Edelgruppe Kluckner nicht geben. „Wir sind kein Massenlieferant, sondern mit Sicherheit der Spezialist für Sonderlösungen“, erklärte Unternehmens-Chef Bernhard Kluckner zuletzt die Strategie des Tiroler Ladenbauers gegenüber REGAL. Dabei sind die Tiroler „Alleskönner“, spüren jede Nische auf und kommen dabei mit jedem Material zurecht. Als Prob- lemlöser hat sich das Unternehmen in der Branche einen Namen gemacht und stellt das auch in der Corona-Kri- se unter Beweis. „In der Salzstadt Hall in Tirol durften wir zum Beispiel für MPreis diverse Salzkristalle in die Theken- rückwände verbauen“, beschreibt Tanja Kluckner. LEH-Projekte. Insgesamt absolvieren die Tiroler 35 bis 40 Projekte im Jahr. „80 Prozent Projekte bei MPreis und Interspar Edelgruppe Kluckner davon betreffen den LEH, der Rest geht Rich- tung gehobene Gastronomie, wobei diese mittlerweile dem Ladenbau im Lebensmittel- handel sehr ähneln.“ Dabei liegt der Fokus auf Österreich. Faktor Interspar. Top-Projekte gab es 2020 einige. Ein wichtiger Faktor war aber In- terspar. „In Lienz durften wir den modernen Markt, Marktküche sowie Restaurant einrichten.“ Dabei punktet Kluckner vor allem durch Beweglichkeit, schnelles Handeln und umfassen- den Fachwissen. „Wir sind Gesamt- anbieter und waren trotz Lock- down ununterbrochen im Einsatz.“ Trends. In Sachen Trends sei eine tolle Haptik immer wichtiger. „Blanker Stahl und Laserschnitte, Wand- und Thekenverkleidungen mit Struktur in Schwarz oder Pastell-Erd- tönen lassen die Ware leuchten. Hochwer- tige Materialien wie Kupfer und schwarzer Edelstahl haben sich bewährt und finden sich auch in den Projekten 2021 wieder.“ TEXT: HERBERT SCHNEEWEIS → 35–40 Projekte werden jährlich umgesetzt → Fokus von Kluckner liegt weiter auf Österreich → 80 Prozent der Projekte betreffen den Lebensmittelhandel 68 | REGAL 1-2021YEARSZUMTOBEL TALENTIERTER ALLROUNDER FÜR PERFEKTE LICHTKOMPOSITIONEN | DESIGN BY EOOS | Z.LIGHTING/VIVO VIVO II DIE HARMONIE DER VIELFALT VIVO2_210x297de_REGAL_Jan21.indd 1VIVO2_210x297de_REGAL_Jan21.indd 121.01.21 12:0521.01.21 12:05Next >