< PreviousTEXT: GREGOR SCHUHMAYER HANDEL AKTUELL Spar: 900 Lehrstellen → 24 Lehrberufe → Garantie auf Vollzeit-Beschäftigung → Ausbildung in Akademie-Klassen D ie Spar zieht eine Lehrlings-Offensive durch. 900 Stellen sind momentan öster- reichweit nicht besetzt. „Durch die demo- grafische Entwicklung gibt es immer weni- ger junge Menschen und es ist schwierig, die vorhan- denen Lehrstellen zu besetzen“, sagt Spar Vorstandsvorsitzender KR Hans K. Reisch. Der Spar- Chef verweist darauf, dass man sich immer etwas einfallen lassen müsse, um Jugendliche zu gewin- nen. „Für Spar als Arbeitgeber sprechen neben her- ausragenden Sozialleistungen auch das familiäre Arbeitsklima und die vielen Möglichkeiten, die sich in einem über die Landesgrenzen Österreichs hinaus erfolgreichen Handelskonzern eröffnen.“ 70 Jahre Spar. Außerdem verweist der Spar-Chef, der heuer mit seiner Kette 70-jähriges Spar Jubiläum feiert, auf berufliches wie auch persönliches Ent- wicklungspotenzial im In- sowie im Ausland. Das Geburtsjahr der Spar ist das Jahr 1954, als der Groß- vater Reischs, der Großhändler Hans F. Reisch in Kufstein den Grundstein für das heutige Unterneh- men legte. Prämien und Benefits. Zu den Sozialleistungen, die allen Spar-Mitarbeitenden zugutekommen, ge- KR HANS K. REISCH, Vorstands- vorsitzender Spar Österreich „Es ist schwierig, die vorhandenen Lehrstellen zu besetzen.“ 30 | REGAL 01-2024hören der Treuebonus für Mitarbeitende, Vergünsti- gungen bei Versicherungen oder Sofortrabatte bei Her- vis. Lehrlinge können sich außerdem in der Lehrzeit Prämien im Wert von über 6.700 Euro dazuverdienen. Die Prämien erfolgen bei tol- len Praxis-Leistungen, guten Berufsschulzeugnissen und Vorzugszeugnissen. Überzahlungen. Außer- dem überzahlt Spar das ge- setzliche Lehrlingseinkom- men und Lehrlinge erhalten nach erfolgreichem Lehrab- schluss eine Garantie auf eine Vollzeitbeschäftigung inklusive eines erhöhten Einstiegsgehalts. 24 Lehrberufe. Insge- samt stehen 24 verschiedene Lehrberufe zur Auswahl. Auf die Lehrlinge wartet eine Ausbildung im Markt, bei Seminaren und in der Spar-Akademie Wien oder in den Spar-Akademie- Klassen in den Bundesländern. In der Steiermark etwa gibt es zusätzliche Initiativen. „Mit den Zusatz- modulen ,Regionalitätsmanager‘ und der ,Finanzbil- dung‘ möchten wir unseren Lehrlingen einen noch größeren Mehrwert vermitteln“, sagt Spar Steiermark GF Mag. Christoph Holzer. Der Arbeitskräftemangel ist im Handel auf ho- hem Niveau. Vor allem in ländlichen Gegenden fehlt es an Mitarbeitern, dafür sind diese beständiger. In Ballungszentren ist die Fluktuation höher. So müs- sen Geschäfte oft Nachmittags schließen oder die Feinkost vorübergehend sperren. Kleinere Geschäfte suchen einen Ausweg in unbemannten Läden am Nachmittag. 20 JAHRE SPAR AKADEMIE AN DER LANDESBERUFS- SCHULE LAA AN DER THAYA v. li. Spar-GF Mag. Alois Huber, Schuldirektorin Ulrike Schleicher, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Vor- standsvorsitzender Spar Österreich KR Hans K. Reisch Ideal zum Verschenken! Seit 135 Jahren die österreichischen Nudelspezialisten aus ganzem Herzen. In den Nudeln von Recheis stecken nicht nur beste, heimische Zutaten, sondern auch ganz viel Liebe drin. Die Recheis Herzerl sind eine kleine, wertvolle Aufmerksamkeit und ideal zum Verschenken. Recheis. Da bin i daheim. recheis.com Mit dem Kauf jeder Packung unterstützen Sie das 2.500 LEHRLINGE sind derzeit bei Spar tätig.S chauplatz: Trumau, Niederöster- reich. Hier betreut Familie Szabo seit 2015 den Adeg Markt mit einer Ver- kaufsfläche von 480 Quadratmetern samt 5.000 Produkten. Im Vorjahr konnte die Kaufmannsfamilie 2,3 Millionen Euro erwirt- schaften. Die großen Pläne für das neue Jahr verrät Kaufmann Franz Szabo zu Gesprächs- beginn: „Wir stellen heuer auf ESL um und in- vestieren rund 43.000 Euro. Ansonsten be- kommen wir auch noch einen Pfandautoma- ten, der zu 100 Prozent vom Kommunalkredit Public Consulting gefördert wird.“ Personal. Mit 13 Mitarbeitern man- gelt es dem Kaufmann aktuell nicht an Personal. Leicht sei die Situation dennoch nicht: „Bei der jüngeren Generation steht definitiv die Work- Life-Balance an erster Stelle. Viele wollen schlicht und weg einfach nicht arbeiten und geben sich mit dem Lebensunterhalt zufrie- den. Speziell im Markt will keiner mehr die Feinkost betreuen, diese schreckt den Großteil ab. Die Mehrheit will ein- fach nur Regale schlichten.“ Um die Leute wieder zum Arbeiten zu motivieren, müsse seitens Regierung unter anderem am Ge- halt geschraubt wer- den: „Hier ist klar die Senkung der Lohnneben- kosten zu nennen. Aktuell belohnen wir fleißige Mitar- beiter zum Ansporn mit einer Teuerungsprä- mie und es gibt jährlich eine Weihnachtsfeier samt Geldgeschenken.“ Ansonsten bilde das familiäre Team-Spirit die Basis: „Meine Frau ist immer vor Ort und hat stets ein offenes Ohr für alle Mitarbeiter.“ Als stets herausfordernd nennt Szabo da- rüber hinaus die explodierenden Kosten. Vor allem die Stromkosten seien seit Jänner 2024 wieder in die Höhe geschossen: „Unsere Stromkosten haben sich von Dezember auf Jänner 2024 um 130 Prozent erhöht. Eigentlich hätten wir inzwischen mit einer Erleichterung gerechnet. Obendrauf kommt die Erhöhung im Einkauf um rund 17 Prozent sowie die Lohnsteigerungen um 8,7 Prozent. Es ist ein täglicher Kampf ums Überleben.“ Produkte. Knapp 50 Prozent beträgt die Frische, samt Mopro, im Trumauer Adeg. Der Feinkost schreibt Szabo zwischen 30 bis 35 Prozent vom Umsatz zu. „Momentan bin ich dabei, unser veganes Sortiment aus- zubauen.“ Auch der Regionalität schreibt Szabo nach wie vor eine wich- tige Rolle zu: „Trotz Teuerungen greifen unsere Kunden erfreulicherweise nach wie vor gerne zu den Produkten unserer acht Lieferanten aus der Region.“ In Zukunft will Szabo weiter wachsen. Eine weitere Übernahme schließt er nicht aus. Produktseitig sind dem Kaufmann vor allem regio- nale Produkte ein großes Anlie- gen: „Es ist mir besonders wichtig, unseren Kunden zu- künftig noch mehr Pro- dukte aus der Umgebung anzubieten. Die Range will ich noch deutlich ausbauen.“ Adeg: Power im Süden Wiens → Groß-Invest in ESL und Pfand → Ausbau vegan Sortiment Adeg Kaufmannsfamilie Szabo in Trumau M. KRANABITL → Facts: 2,3 Millionen € Umsatz 2023 13 Mitarbeiter regionale 8 Lieferanten 480 m2 Verkaufsfläche Produkte: ca. 5.000 Invest 2024: ca. 43.000 Euro in ESL QUELLE: ADEG HANDEL AKTUELL 32REGAL01-2024Raus aus der Billig-Spirale! TEXT: GREGOR SCHUHMAYER AMA und Minister Totschnig kämpfen für den Wert der Lebensmittel D ie AMA möchte einen Ge- genpol zur Billig-Mentali- tät schaffen. „In der regio- nalen Lebensmittel-Pro- duktion steckt mehr als der Preis“, sagt AMA-Marketing GF Christina Mutenthaler-Sipek bei einem AMA- Forum in der Seestadt Aspern. Ge- nau dazu passt die neue AMA Kam- pagne „Das hat einen Wert“. Mut- enthaler- Sipek: „Damit wollen wir weg von der Preis-Diskussion.“ Minister Totschnig. Ähnlich ar- gumentiert Landwirtschaftsminis- ter Norbert Totschnig. „Es geht dar- um, heimische Qualitätsprodukte weiter vor den Vorhang zu holen.“ Totschnig freut sich über die Aus- weitung des Ama Gütesiegels auf Brot und Backerzeugnisse ab der Ernte 2024. Landwirtschaftskammer Präsi- dent Josef Moosbrugger spricht von Wertschätzung für die Leistungs- vielfalt der Bauern. Und genau dar- um geht es auch der AMA, nämlich um den Wert der Lebensmittel. Mut- enthaler-Sipek: „Regionale Lebens- mittel-Produktion ist mehr als der Preis.“ „Es geht darum, heimische Qualitäts- produkte weiter vor den Vorhang zu holen.“ NORBERT TOTSCHNIG, BUNDESMINISTER FÜR LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT → Ama Gütesiegel wird in Richtung Brot und Gebäck ausgeweitet AMA-FORUM 2024 IN DER SEESTADT/WIEN: Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, AMA-Marketing GF Christina Mutenthaler-Sipek, AMA-Marketing AR-Vorsitzender Lorenz Mayr, AMA-Vorstandsvorsitzender Günter Griesmayr AMA-Vorständin Lena Karasz, LW-Präsident Josef Moosbrugger (v.li.) Tierwohl. Hofer-Chef Horst Leitner verweist auf seine Bio-Ei- genmarke Zurück zum Ursprung. „Das ist ein Beispiel, wie sich ent- lang der Wertschöpfungskette alle zufrieden fühlen und man etwas ganz besonderes erzeugen kann.“ Als großes Thema sieht Leitner Tierwohl und Tierhaltungsformen. Leitner: „Das wird die Landwirt- schaft in den nächsten fünf Jahren am meisten prägen und verän- dern.“ Deutschland sei hier um einiges vorne und es könnte dort bald schon nur mehr Produkte mit dem höchs- ten Grad an Tierwohl geben. Leit- ner: „Das hat auch auf uns Auswir- kungen, da steht uns ein riesiger Transformationsprozess bevor.“ Konkret treibe der österreichi- sche Handel derzeit die Einführung einer verpflichtenden und einheit- lichen Tierhaltungskennzeichnung voran. Es müssten aber auch die schlechten Haltungsformen ge- kennzeichnet werden, sonst bringt das nichts. Hofer-Chef Leitner: „Das beginnt mit Fleisch, danach werden andere Produkte folgen.“ Vor Ort waren zudem Andreas Stieglmayr (Spar, Konzernleiter Tann), Lidl Geschäftsführer Ales- sandro Wolf, Billa Vorstand Erich Szuchy, Simon Lindenthaler (Lidl) und Mag. (FH) Alexander Kiennast. FOTOS: AMA-MARKETING/THOMAS MEYER HANDEL AKTUELL 01-2024 REGAL | 33Die neue Qualität der Daten Zum Jahresauftakt gibt GS1 Austria Geschäftsführer Mag. Gregor Herzog einen Ausblick auf 2024 →Fünf herausfordernde EU-Regulatorien in den nächsten Jahren →Recycling Pfand Österreich setzt auf GS1 REGAL: Herr Herzog, Sie haben drei Jahre als Vorsitzen- der von GS1 Europe hinter sich. Wie sieht Ihre Bilanz aus? GREGOR HERZOG : Eine Aufgabe war es, einen Know- how-Transfer zu anderen Ländern zu entwickeln, etwa zentral- und osteuropäische Länder stärker einzubinden. Das ist natürlich auch für Händler relevant, die von Österreich aus ihre Agenden in diesen Ländern steuern. Österreich hat hier eine gewisse Brückenfunktion. Was uns noch mehr gefordert hat, ist der „Tsunami“ der euro- päischen Regulation. Hier kommen große Veränderungen auf uns zu, die die Supply Chains betreffen. Hier kann INTERVIEW: VERENA SCHNEEWEISS GS1 viel dazu beitragen. Standards sind hilfreich, bringen mehr Effizienz und Transparenz. Außerdem schaffen sie weniger Abhängigkeit von Dienstleistern. Eines der größten Projekte, wo wir enorm weitergekommen sind, ist der Digital Product Passport. Sie haben es bereits erwähnt, die EU hält für 2024 und 2025 einiges an Regulatorien bereit, Stichwort Green Deal. Könnten Sie uns einen Überblick geben? Es sind im Wesentlichen fünf große Regeln. Erstens: Hinter der Abkürzung ESPR verbirgt sich der digitale Produktpass. Wir gehen von einer Umsetzung ab 2027 34 | REGAL 01-2024GS1 AUSTRIA es zu großen Veränderungen kom- men. Besonders herausfordernd sind jene Rohstoffe oder Produkte, wo es keine stabilen Lieferketten gibt. 2023 gab es medial große Aufregung rund um ein Thema, Stichwort Tod des Barcodes. Welche Rolle schreiben Sie dem 2D-Code zu? Den 2D-Code gibt es seit Jahrzehn- ten. Die Pharma-Branche ist etwa komplett darauf umgestiegen. 2D- Codes sind robuster, moderner und mächtiger. In einem EAN-13 Strich- code kann ich 13 Nummern verco- dieren. Die Frage ist: Was brauche ich am POS? Will ich zum Beispiel auch ein Mindesthaltbarkeitsdatum ver- schlüsselt haben? Das könnte etwa die Arbeit in der Filiale erleichtern indem der Code gescannt wird und das MHD nicht gelesen werden muss. Ein Handscanner könnte dann zum Beispiel anzeigen, ob das Produkt bald abläuft und verbilligt wird. Ein österreichischer Händler hat ähnli- ches bei Eiern umgesetzt, um im Sal- monellen-Fall Chargen sperren zu können. Ein weiterer positiver Faktor des 2D-Codes ist die mögliche Inter- aktion mit dem Kunden. Unsere Vision ist es, mit einem multifunk- tionalen Code alles abzudecken. Auch entlang der Supply Chain ist es interessant, Stichwort 2D-Codes auf Umverpackungen. aus. Es ist sehr realistisch, dass GS1 Standards eingesetzt werden. Hier geht es noch um die Ausformulie- rung für einzelne Branchen wie Tex- til, Werkzeug, Automobil oder Con- sumer Electronics. Das wird definitiv ein Gamechanger sein und wegwei- send dahingehend, wie Supply Chain künftig funktionieren wird. Zwei- tens: Deforestation. Die Entwal- dungsrichtlinie tritt bereits 2025 in Kraft und betrifft die Rinderzucht, genauso wie Soja-, Kakao- oder Kaffee-Anbau. Drittens: PPWR. Im Ver packungsbereich dreht sich alles um die Kreislaufwirtschaft. Nicht kreislauftaugliche Verpackungen werden künftig verboten. Ein Beispiel dafür ist die klassische Butterver- packung, die bisher nur thermisch verwertet werden kann. Hier gibt es einen Wechsel von Richtlinie auf Verordnung. Viertens: CSRD steht für Corporate Sustainability Reporting Directive und meint die ökologische Nachhaltigkeit. Punkt fünf ist CSDDD und gemeinhin als Liefer- kettengesetz bekannt. Hier steht die soziale Nachhaltigkeit im Vorder- grund. Inwiefern wird gerade der letzte Punkt in Supermärkten künftig sichtbar sein? Das kommt auf die Kategorie an. Nehmen wir Südfrüchte, hier könnte MAG. GREGOR HERZOG © ! GS1 AUSTRIA/KATHARINA SCHIFFL Wie nahe sind wir diesem Szenario in Österreich? Österreich ist hier sehr weit, viele andere Länder sind das nicht. Aber: Der EAN-13 soll nicht eingestampft werden, das ist nicht unser Interesse. Und es wäre kontraproduktiv gegen- über jedem Lieferanten, der expor- tiert. Ab 2027 können in jedem Fall auch nur mehr 2D-Codes gedruckt werden, müssen aber nicht. Das war das große Missverständnis. 2025 wird in Österreich das Einweg- pfand umgesetzt. Wird hier GS1 als Identifikationssystem verwendet? Ja, die „Recycling Pfand Österreich“ wird den EAN-13 verwenden, was uns sehr freut. Er gibt, unter ande- rem, Auskunft darüber, ob das Pro- dukt bepfandet ist. Denn man muss bedenken, dass Produkte nur für den österreichischen Markt bepfandet sein müssen. Um hier Missbrauch zu vermeiden, gibt es etwa das Pfand- logo. Beim Thema Stammdatenservice gibt es heuer angebotsseitig Zu- wachs. Wie unterscheidet sich GS1 Austria vom Mitbewerb? Im Wesentlichen in drei Punkten: Wir sind neutral und müssen das auch sein, wir haben keinen präfe- rierten Händler. In unserem Beirat sind Vertreter unterschiedlichster Händler. Wir bieten eine Dienst- leistung an, die starke Lock-In- Effekte hat. Hinzu kommt: Wir sind fokussiert auf die Anforderungen des österreichischen Marktes. Und: Bei uns muss es nicht nur Daten, sondern Qualitätsdaten geben. Wir beschäftigen uns mit jedem Daten- einsteller, halten Daten aktuell und vollständig. Wir bieten mehr als nur Infrastruktur. Wo sehen Sie noch Wachstums- potenziale für GS1 Austria? Wir haben eine enorm hohe Ab- deckung im FMCG-Bereich. Da sind wir in einem reifen Markt. Auch das Bahnwesen hat eine erfreuliche Entwicklung genommen. Potenziale sehe ich etwa im Gesundheitswesen, den Technical Industries und im Investitionsgüterbereich. Danke für das Gespräch! 01-2024 REGAL | 35TEXT: MAGDALENA KRANABITL In Gaflenz läuft der Nah&Frisch-Markt Nachmittags ohne Mitarbeiter D er massive Personal- mangel im Einzelhandel spitzt sich vielerorts zu. Oft wird händeringend nach Fachkräften gesucht. Der so- genannte Hybrid-Supermarkt soll der Entwicklung entgegensteuern. Das Konzept: vormittags kann, wie in einem klassischen Supermarkt, eingekauft werden. Personal ist vor Ort und die Frischwaren-Bedien- theke ist geöffnet. HANDEL AKTUELL Hybrid Modellmarkt → 200 Quadratmeter, 4.000 Produkte → Bürger-Genossenschaft mit 232 Mitgliedern → 150 Kunden am Tag Nachmittags verwandelt sich der Hybrid-Markt in einen autonomen Selbstbedienungsladen ohne Perso- nal. Nah&Frisch hat bereits einige Hybrid-Märkte am Netz. Etwa in Oberösterreich, Gaflenz, Bezirk Steyr-Land. Hier wurde im Septem- ber 2022 ein Hybrid-Supermarkt, direkt an der B 121 gelegen, eröffnet. Beliefert wird von der Uni-Gruppe. Gaflenz. Ferdinand Rettenstei- ner, Obmann Bürgergenossenschaft Genial-Regional-Gaflenztal zum Markt: „Am vorherigen Standort wurde nach Pensionierung kei- ne Nachfolge gefunden. Deswe- gen wurde die Bürgergenossen- schaft ins Leben gerufen, um das Projekt finanziell stemmen zu kön- nen. Aktuell bestehen wir aus 232 Mitgliedern.“ Der Hybrid-Nah&Frisch „Das Lenz“ hat eine Verkaufsfläche von 200 Quadratmetern. Es bestehen zudem 100 Quadratmeter Lagerflä- che sowie 70 Quadratmeter Bistro. Der Nah&Frisch bietet ein Vollsorti- ment von rund 4.000 Produkten. Etwa 30 bis 40 Prozent des Sorti- ments werden von rund 35 regiona- len Lieferanten abgedeckt. „Die Einwohner wünschen sich noch mehr Obst aus der Region. Diesen Bereich wollen wir zukünftig weiter ausbauen.“ Vor Nah&Frisch wurde vorab eine Umfrage gestartet, was 36 | REGAL 01-2024OBST- UND GEMÜSEABTEILUNG im hybriden Nah&Frisch Markt in Gaflenz (NÖ) FERDINAND RETTENSTEINER, Obmann Bürgergenossenschaft Genial-Regional-Gaflenztal HANDEL AKTUELL Diese Regelung gilt in Oberös- terreich für Gemeinden unter 3.500 Einwohnern. Da die Ein- wohner hier am Sonntag gerne in die Kirche oder zum Wirt ge- hen, erledigen sie auch oftmals im Anschluss den Einkauf.“ Die Kundenfrequenz liegt bei etwa 150 Kunden pro Tag. Im Vorjahr wurde am Dach des Gebäudes eine PV-Anlage mit ei- ner Kapazität von 49,5 Peak instal- liert. Zutritt mit Bankomatkarte. Insgesamt sind fünf Mitarbeiter im Nah&Frisch tätig. Ab 13:00 Uhr verwandelt sich „das Lenz“ in einen Hybrid-Markt. Anschließend kann der Markt nur noch mit Bankomat- karte betreten werden. Die Feinkost ist geschlossen, Tabak und Alkohol abgesperrt, die Kassa verwandelt sich in ein SB-Terminal. Auf die Fra- ge was passiert, wenn einem Kun- den aus Versehen etwas runterfällt und zerbricht, antwortet der Ob- mann wie folgt: „Diesen Fall haben wir bis jetzt zweimal gehabt. Bei der SB-Kassa gibt es eine Notfalltaste, die gedrückt werden kann, um un- ter anderem mich oder zwei weitere Personen zu kontaktieren. Wir fra- gen nach dem Grund und da wir in unmittelbarer Umgebung wohnen können wir auch schnell vor Ort sein und aushelfen.“ Die Tücken. Der Durchschnitts- kunde des Hybrid-Supermarktes ist eher der jüngeren Zielgruppe zuzu- schreiben. Die Sorge über Berüh- die Bevölkerung im Ort will: 85 Pro- zent stimmten für Vollsortiment. Das Land Oberösterreich hat sich mit 30.000 Euro beteiligt, die Förderung ist jedoch nur ins Bistro geflossen und nicht in den Nahver- sorger. 220.000 Euro wurde bei EU- Leader als Förderung eingereicht und erhalten. Einer der umsatzstärksten Tage ist der Sonntag: „Der Markt ist Sonntags für vier Stunden offen. rungsängste älterer Personen war Rettensteiner im Vorhinein be- wusst: „Um Pensionisten und Senio- ren zu informieren, besuchten wir das umliegende Veranstaltungszen- trum und zeigten das Geschäft und die genauen Abläufe her. Diese Schulungen werden wir erneut wie- derholen. Wir bemerkten großes In- teresse und dass folglich doch etli- che den Markt besuchen. Darüber hinaus gibt es im Markt ein iPad, das den Ablauf demonstriert.“ Pro und Contra. Die Vorteile dank Automatisierung sieht der Ob- mann in der maximalen Ausnut- zung der Rahmenöffnungszeiten. Und: „Natürlich ist auch das Ein- sparen von Mitarbeitern ein positi- ver Faktor in Zeiten von Mitarbei- termangel. Ich sehe auch einen Vor- teil für Wiedereinsteiger, da diese nur vormittags arbeiten müssen.“ Ein Nachteil sei das unvollstän- dige Angebot: „Der Umsatz von Ta- bak, Alkohol und Feinkost entfällt am Nachmittag. Zusätzlich haben wir die bauliche Abgrenzung zwi- schen der eigentlichen Kassa und der SB-Kassa zu Beginn unter- schätzt. Die Leute glaubten, dass die Artikel bei der bestehenden Kas- sa bezahlt werden müssen, was zu Verwirrung führte. Ansonsten sind natürlich auch die Berührungs- ängste der älteren Käuferschaft her- ausfordernd aber wir denken, dass wir mit unseren gezielten Schulun- gen auch diese Bedenken beseitigen können.“ 01-2024 REGAL | 37ADVERTORIAL MODERNE SHOPPING-WELTEN DAS ALL-IN-ONE POP-UP-STORE ANGEBOT DER IP ÖSTERREICH FOMO KREIEREN UND MARKENERINNERUNGEN STEIGERN Der Einzelhandel steht vor einer beispiellosen Herausforderung: Die rasante Entwicklung des Online-Handels und Veränderungen im Konsu- ment:innenverhalten erfordern heute robuste Strategien, die nicht nur auf Digitalisierung, sondern auch auf Kreativität, Sichtbarkeit und persönliche Interaktion setzen. IP Österreich, die RTL-Vermarktungstochter und führender Anbieter von Multichannel Werbelösun- gen für den österreichischen Markt, präsentiert ein innovatives Angebot mit großem Potenzial und Fear Of Missing Out -Faktor: Der Pop-Up Store. IP Österreich, die RTL-Vermark- tungstochter und führender Anbieter von Multichannel Werbelösungen für den öster- reichischen Markt, präsentiert ein innova- tives Angebot mit großem Potenzial und F ear O f M issing O ut-Faktor: Der Pop-Up Store. EIN INNOVATIVER ANSATZ FÜR IHRE MARKENKOMMUNIKATION Die Erfolgsgeschichte des Pop-Up Stores beruht auf flexibel angelegte, temporäre Verkaufsflächen für Werbekund:innen, die in zentraler Lage in Wien oder anderen Städten zu finden sind. Doch der Pop-Up Store der IP geht weit über die physische Präsenz hinaus: Das Multichannel-Portfo- lio von IP Österreich umfasst neben TV- Sendern der RTL Deutschland, RTLZWEI, CANAL+FIRST, auch Sportsendern wie SPORT1 und Sky Sport Austria, oder Regio- nalsender wie R9, krone.tv sowie oe24.TV. Zusätzlich bietet es ein Digitalportfolio mit den 50 bekanntesten Websites im D-A-CH- Raum, ein breites Influencer-Portfolio und digitale Außenwerbung. Dadurch kann IP Österreich die Pop-up Stores weitreichend mit kreativen, crossmedialen Promotion- Konzepten bewerben, um die Zielgruppe effektiv zum Store zu bringen. EXKLUSIVITÄT, DIE INS AUGE FÄLLT UND FOMO ERZEUGT Das Pop-Up-Store-Angebot von IP Ös- terreich bietet eine einzigartige Möglich- keit, direkt mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Hierbei profitieren Sie nicht nur von einer exklusiven Fläche für Ihre Mar- ke, sondern auch von Promotion-Aktivitä- ten, gestalterischem Spielraum und hoher Auffindbarkeit durch prominente und stark frequentierte Standorte. Ein Pop-up Store, der zeitlich begrenzt existiert, er- zeugt zudem eine gewisse Dringlichkeit und das Gefühl der sogenannten „Fear of Missing Out“ (FOMO) bei den Kund:innen. Durch solche Emotionen kann die Mar- kenerinnerung enorm gesteigert werden. Der Erfolg zeigt sich dann nicht nur in Ver- kaufszahlen, sondern auch in der dauer- haften Kund:innenbindung und Word-of- Mouth Empfehlungen. POWER COLLABORATION IM POP-UP STORE: GEMEINSAM ERFOLGREICH IP Österreich bietet auch die Möglich- keit die „Power of Collaboration“ zu nut- zen. Bei diesem innovativen Konzept prä- sentieren mindestens drei thematisch pas- sende bzw. sich ergänzende Marken ge- meinsam als Pop-up oder Concept Store ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Zusammenarbeit im Pop-up Store bietet Marken Synergien und gebündelte Res- sourcen für ein erfolgreiches Projekt. IP Österreich produziert Werbemittel und er- möglicht Co-Branding für erhöhte Reich- weite. Marken werden sorgfältig ausge- wählt, um ein stimmiges Gesamtkonzept zu präsentieren. Sie erhalten eine hoch- wertige Grundausstattung von Bene und eine gut sichtbare Location, was eine Win- Win-Situation für alle schafft. ALLES AUS EINER HAND IP Österreich stellt sicher, dass der gesam- te Prozess von der Planung, Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss von Werbe- maßnahmen im Pop-Up Store reibungslos abläuft. Das erfahrene Team unterstützt Sie in allen Bereichen, einschließlich: 38 | REGAL 01-2024ADVERTORIAL MODERNE SHOPPING-WELTEN DAS IP ÖSTERREICH SALES TEAM Wir freuen uns auf Ihre Anfrage: IP Österreich www.multichannel@ip.at www.ip.at • Standortsuche und mietfreie Fläche • Personalisierbare Flächengestaltung • Individuelle Marketing- und Promotionkonzepte • PR und Content Marketing • Analyse, Reporting und Optimierung Nutzen Sie die Chance, gemeinsame Sy- nergien zu entdecken und Ihren Marktan- teil durch einzigartige Kund:innenbezie- hungen zu erhöhen. SAMPLING-AKTIONEN: DAS PERFEKTE ADD-ON ZU IHREM POP-UP STORE Ergänzend zu dem einzigartigen Pop- Up Store Angebot bietet IP Österreich auch Sampling-Aktionen als Add-On an. Diese Aktionen schaffen eine noch engere Pro- duktnähe und ein positives Markenerleb- nis. Doch wie funktionieren diese Sam- pling-Aktionen? DIE EFFIZIENTE UMSETZUNG VON SAMPLING-AKTIONEN IP Österreich bewirbt Ihre Sampling- Aktion auf TV-, Online-, DOOH- & Influen- cer:innen-Kanälen und gewährleistet so- mit maximale Reichweite. Durch die Inte- gration eines QR-Codes auf den Werbemit- teln wird eine nahtlose Conversion zur Anmeldemaske der Sampling-Aktion er- möglicht. Die Plattform inspoworld.at wurde speziell für die Abwicklung von Ge- winnspielen konzipiert und garantiert Ih- nen einen stressfreien Ablauf. Hier können sich interessierte Personen einfach und schnell für die Sampling-Aktion registrie- ren. Danach kümmert sich IP Österreich um die Lagerung, das Verpacken und den Versand der Produkte an die Teilneh- mer:innen. IHR VORTEIL: ALLES AUS EINER HAND Wenn Sie also Ihren Pop-Up Store mit einer wirkungsvollen Sampling-Aktion kombinieren möchten, bietet Ihnen IP Ös- terreich die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Marketing-Mix. Sehen Sie sich das exklusive Angebot an und sichern Sie sich Ihren Platz in dieser zukunftsweisenden Initiative. Bei Interesse oder Fragen, wenden Sie sich gerne an das Team der IP Österreich unter multichannel@ip.at 01-2024 REGAL | 39Next >