< PreviousFLEISCH, WURST, GRILLEN REGAL: Im LEH gab es für die Fleisch- und Wurst-Branche spekta- kuläre Umsatz- und Absatz-Zu- wächse. Wie werden sich die Um- sätze in diesem Jahr entwickeln? RUDOLF STÜCKLER: Die LEH- Marktentwicklung bei Fleisch und Wurst war spektakulär. Wertmäßig gab es ein Plus von 10,8 Prozent, mengenmäßig war die Warengruppe um acht Prozent vorne. Das heißt, auch die Aktionen sind zurückgegan- gen. Den größten Schub mit 18 Pro- zent legte das Hühnerfleisch hin, dass zumindest mengenmäßig zum Lieblingsfleisch der Österreicher auf- gestiegen ist. Natürlich geht diese Entwicklung auf die Corona-Pande- mie-Maßnahmen zurück. Solange Gastro und Großküchen nicht öffnen können, werden wir weiter diese Ent- wicklungen im LEH sehen. Läuft die Gastronomie an, dann werden sich auch die Umsätze und Absätze im LEH wieder normalisieren. Interes- sant wird sein, ob sich Home-Of- fice-Lösungen nach der Pandemie auswirken werden. Die neuen Zahlen bestätigen weiter: Die Bio-Wurst schafft den Durch- bruch nicht. Wir liegen bei einem wertmäßigen Anteil bei der Bio-Wurst von 3,3 Pro- zent. Natürlich gibt es ein Wachstum, aber die Klientel ist aufgrund der Preissituation hier sehr einge- schränkt. Mit großen Sprüngen ist auch weiter nicht zu rechnen. Der Handel entdeckt den österrei- chischen Rohstoff und will sich mit rot-weiß-roten Artikel schmücken. Gleichzeitig gibt es bei den Bauern aber anzahlsmäßig weitere „Abschmelzungsprozesse“. Gibt es genug geprüfte Rohstoffe für alle Industrie betriebe? Wir – von der AMA – sehen diese Ent- wicklung weniger dramatisch. Es gibt genügend Ware. Wobei es aktuell so ist, dass der Gütesiegel-Marktanteil bei der österreichischen Verarbei- tungsware nur bei 30 Prozent liegt. Da geht es um insgesamt rund 40.000 Tonnen, wobei hier vor allem die Handelsmarken wie Tann und Hof- städter besonders aktiv sind. Bei Her- steller-Marken wie Reiter, Neuburger, Handl, Hütthaler und Windisch wird punktuell auf das Gütesiegel gesetzt. Beim Frischfleisch ist die Situation ganz anders. Hier liegen wir bei ei- nem Gütesiegel-Anteil von 60 bis 70 Prozent. Ein weiteres Thema ist die vegane oder vegetarische Wurst. Kann die Branche mit dieser Bezeichnung leben? Das muss sie, weil es entsprechende Entscheidungen gibt. Aber ich bin mir auch sicher, dass dieser Bereich auch eine Chance für die verarbei- tende Fleisch- und Wurstwaren-In- dustrie ist. Wir haben zwar nur ein Prozent Veganer, zwei Prozent Vege- tarier, aber 20 Prozent Flexitarier. Das ist eine beachtliche Anzahl. Die- se Hardcore-Ecken wie früher gibt es nicht. Ich denke, die Branche hat ge- nügend Know-how, um hier entspre- chende Paletten zu erarbeiten. Wie wichtig ist das Thema Grillen. Ist es überhaupt noch up-to-date oder ist es gar schon ein Ganzjahresthema? Stückler: Eher letzteres. Der Grillge- räte-Markt ist dafür natürlich ein In- diz. Natürlich hat das Cocooning durch die Corona-Zeit einen weiteren Schub für das Grillgeschäft bedeutet. Hat der Handel noch spezielle Fleischstücke, die für das Grillen prädestiniert wären, vergessen? Im Kalbfleisch-Segment gibt es Auf- holbedarf. Ansonsten hat es der Han- del geschafft, viele Stücke neben den Edelteilen in den Verkauf zu bringen. Das verbreitert natürlich das Sorti- ment, was gut ist. Aber es steht und fällt alles mit der Qualität und der Be- handlung des Fleisches. Hier haben wir besonders beim Rindfleisch an Konstanz zugelegt. Laufende Blind- verkostungen bestätigen, dass wir uns auch international mit den Bes- ten messen können. Vielen Dank für das Gespräch. Fleisch & Wurst legt um 18 Prozent zu → Bio-Wurst liegt bei einem Anteil von 3,3 Prozent, keine großen Sprünge erwartet → Vegane und vegetarische Wurst-Varianten als Chance für die Branche REGAL-Exklusiv-Interview mit DI Dr. Rudolf Stückler, AMA-Produktmanagement Fleisch, Fleischwaren, Geflügel und Ei DI Dr. Rudolf Stückler 150 | REGAL 2-2021#atterseeliebe Leichter Genuss aus artgemäßer Tierhaltung Regal-2103_HuetthalerAtterseewurst_210x297mm.indd 1Regal-2103_HuetthalerAtterseewurst_210x297mm.indd 125.02.2021 13:00:3425.02.2021 13:00:34FLEISCH, WURST, GRILLEN R ückenwind für Garmo. Der Stuttgarter Spezialist für ethni- sche Molkerei-Artikel spulte 2020 rund 200 Millionen Euro Umsatz ab. Auch in Österreich bleibt der Schwung ungebrochen. „Der Austro- Markt ist für uns weiterhin einer der Top-3 Regionen im klassischen Le- bensmitteleinzelhandel in Europa“, so Marketing-Chef José Antunez. Rund 100 Artikel sind in Österreich aufgeschaltet. Eine Palette, auf die der Ethno-Markt vollständig zurück- greift. Auch im LEH steigt die Akzep- tanz. Mittlerweile sind rund 30 Pro- dukte erhältlich. Ethno-Top-Seller immer belieb- ter. Doch immer mehr verschwim- men die Grenzen. So finden die echten Ethno-Renner wie Hirtenkäse in der 800-Gramm-Dose, Joghurt 3,5 Pro- zent im Ein-Kilogramm-Eimer sowie Kashkaval im 400-Gramm-Laib längst auch ihre Fans bei den nicht-ethni- schen Käufern. Für Antunez hat das mehrere Gründe. „Immer mehr Kon- sumenten holen sich jetzt in der Zeit der Pandemie gerne den Urlaub nach Hause.“ Aber auch Faktoren wie na- türliche Inhaltsstoffe, Gentechnik- freiheit sowie eine vielseitige und ein- fache Zubereitung in der Pfanne wer- den immer mehr schlagend. „Mit unserer Grillkäse-Range treffen wir den Puls der Zeit sehr genau.“ Zuletzt verzeichnete Garmo mit der Marken-Speerspitze Gazi Listungser- folge und Distributionsausweitungen bei der Grill- und Pfannenkäsesorte Honey-BBQ 45 Prozent Fett i. Tr. 12 x 200 g. Und bei den saisonalen Grillkä- se-Varianten ortet Antunez für den Gazi Grill- und Pfannenkäse Pfeffer 45 Prozent Fett i. Tr. 12 x 200 g „ein hohes Listungs-Interesse.“ Weitere Potenzia- le seien aber auch noch beim Gazi Grillmix, den Grill- und Pfannenkäse- sorten Natur, Kräuter, Chili und Honey BBQ in der Familienkombi mit 4 x 100 g (Handelseinheit: 6 x 400 g) vereint, zu heben. „Da haben wir noch Möglich- keiten zum Distributionsausbau.“ Eine hohe Marktakzeptanz diagnostiziert der Marketing-Chef auch für den Schafskäse 50 Prozent Fett i. Tr. 200 Gramm vakuumiert (Handelseinheit 12 x 200 g) und den Ziegenkäse 50 Pro- zent Fett i. Tr. 180 g vakuumiert (Han- delseinheit 14 x 180 g). Noch Chancen im LEH. Im LEH und auf den Ethno-Märkten ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, dementsprechend sind an- dere Vertriebskonzepte, wie ein Tank- stellenkonzept, nicht auf der Agenda. Stattdessen geht es um den Ausbau und die Vertiefung bestehender Märkte. „Im vergangenen Jahr war unsere On-Pack-Promotion mit Mer- cedes Benz ein voller Erfolg. Unser Absatz im Bereich Grill- und Pfan- nenkäse erreichte ein Wachstum von 45,6 Prozent zu 2019. Basierend auf dem Erfolg wird in diesem Jahr wie- der ein attraktives Gewinnspiel statt- finden und zwar mit unserem Premi- umpartner Bosch Home. Mit dem Kauf von drei Gazi-Aktionsprodukten besteht die Möglichkeit eines von 250 Hausgeräten zu gewinnen. Der Akti- onszeitraum ist vom 1. April 2021 bis zum 31. Juli 2021.“ Dazu arbeitet Gar- mo an einer Verwendungsausweitung des Grillkäses. „Wintergrillen wird zu einem immer stärkeren Thema.“ Kein Durchkommen gibt es derzeit für die Garmo Bio-Linien. „In Öster- reich werden aktuell die Bio-Eigen- marken des Handels forciert. Dennoch stehen unsere Gazi Bio Grill- und Pfannenkäsesorten für Listungen zur Verfügung. In Deutschland haben wir eine hohe Nachfrage und erweitern unsere Biolinie um einen Bio Schaf- und Ziegenkäse.“ Neuheiten. Neu im Sortiment sind zwei neue Sorten für das Grill- und Pfannenkäsesortiment. „Passend zur EM bieten wir für den deftigen sowie für den süßen Genießer eine pfeffrige und eine würzig-süße Grillkäsevarian- te.“ Konkret kommt der Gazi Grill- und Pfannenkäse Pfeffer (12 x 200 g) und der Gazi Grill- und Pfannenkäse Som- mermoment (8 x 240 g) in die Regale. Ethno-Spezialität macht im LEH mächtig Tempo → 200 Millionen Euro Umsatz → In Österreich sind bereits 30 Produkte im LEH gelistet Garmo TEXT: HERBERT SCHNEEWEIS Marketing-Chef José Antunez 152 | REGAL 2-2021Chili Cheese Krainer 2er Art.-Nr. 815 10695461 * Herbert Pointner, A-4716 Hofkirchen/Trattnach Friedrich Voraberger, A-4741 Wendling 9006460906815FLEISCH, WURST, GRILLEN D ie ARGE Rind geht mit einem Umsatz von 252 Millionen Euro durch die Krise. Insge- samt wurden 276.500 Schlacht- und Lebendrinder vermarktet. Zahlen, die 2021 nur schwer steigerbar sind. „Bei den Mengen rechnen wir maximal mit einer stagnierenden Entwicklung. Laut Prognose ist die Produktion im ersten Halbjahr bereits um fünf Pro- zent rückläufig“, erklärt ARGE Rind-Geschäftsführer DI Werner Ha- bermann gegenüber REGAL. Umsatz- und Preisentwicklung wird nach Ein- schätzung des ARGE Rind-Chefs ei- nen ähnlichen Vorlauf nehmen wie im Jahr 2020. Ein weiterer Faktor: Die anhaltenden Lockdowns in der Gast- ronomie. „Die wesentliche Entwick- lung des Marktes wird davon abhän- gig sein, inwieweit im zweiten Halb- jahr in Österreich die Gastronomie und der Tourismus wieder ansprin- gen und ob positive Signale bezieh- unsgweise Impulse kommen.“ Denn: Die Edelteil-Fleischberge wuchsen zuletzt mächtig an. „Wir und vor al- lem die Schlachthöfe kämpfen derzeit sehr stark mit einem riesigen Lager an Edelteilen, welche in den letzten Wochen nahe- zu unverkäuflich waren. Grund dafür ist der große Markt der Gastronomie, vor allem in den Skigebie- ten, der gefehlt hat.“ Entwicklung. Dazu legt Habermann die Ent- wicklungsdaten in der Co- rona-Krise auf den Tisch. „Die Keule Corona war ge- rade im Rindfleischbereich am Markt stark spürbar. Speziell der erste Lockdown wirkte nachhaltig, da der Konsum von Rindfleisch im Außer-Haus-Ver- zehr und der Gemeinschafts- verpflegung bereits rund 55 Prozent beträgt.“ Dazu kam noch die Situation auf den Export-Märkten. „Man muss sich vorstellen, dass von einem auf den anderen Tag sowohl rund 55 Prozent des Inlandsmarktes als auch 60 bis 70 Prozent der Export- märkte fehlten. Das war in dieser Pha- se eine extreme Herausforderung, welche wir versuchten, gemeinsam zu meistern.“ Ein wichtiger Hebel in der Zukunft ist die Herkunftskennzeichnung. „Das ist ein bedeutender Aspekt, um den Fortbestand unserer heimischen Betriebe zu sichern und zu garantie- ren.“ Habermann geht es dabei um Wahlfreiheit für die Konsumenten. „Rindfleisch aus Australien und Bra- silien sollte für den Konsumenten er- kennbar sein.“ Qualitätsprogramm. Ein anderer unverrückbarer Eckpfeiler sind die Qualitätsprogramme des Handels mit einem Anteil von 75 Prozent. „Wir sto- ßen bei diesem hohen An- teil langsam an unsere Grenzen. Hier gibt es aus unserer Sicht trotzdem mit einem großen Player noch Potenzial, im Be- reich des Standortsorti- ments gemeinsam Dinge zu entwickeln. Bei den großen Handelsketten sind wir sehr gut mit den Qualitätsprogrammen vertreten.“ Auch 2020 war eine positive Entwicklung möglich. „Auch die ers- ten Wochen des Jahres 2021 zeigen eine erfreuliche Entwicklung – weil auch die Umsätze des LEHs im Fleisch- bereich zwischen zehn und 20 Prozent gestiegen sind.“ Echte Wachstums- chancen lokalisiert Habermann aber vor allem im Außer-Haus-Verzehr. „Hier schätzen wir, dass 50 Prozent des Fleisches nicht aus Österreich kom- men. Genau das ist unsere Chance, gemeinsam mit den Partnern Ver- marktungsprogramme zu entwickeln und dadurch auf diesen Märkten zu wachsen, sowie gemeinsam eine posi- tive Botschaft Richtung Konsument zu transportieren.“ Tierwohl. Keinen drastischen Wachstumsschub sagt der ARGE Rind-Geschäftsführer dem Tierwohl- Segment voraus. „Die Tierwohlpro- gramme haben aus heutiger Sicht noch eine sehr untergeordnete Be- deutung. Wir erwarten in den nächs- ten Jahren eine dementsprechende Entwicklung auf den Märkten mit einem maximalen Anteil von zehn Prozent.“ Habermann nachdrücklich: „Wir produzieren derzeit Tierwohl- Rinder, welche nicht am Markt unter- gebracht werden können.“ Wachstumschance: Gastro, Eckpfeiler: LEH → Umsatz lag 2020 bei 252 Millionen Euro → LEH-Qualitätsprogramme bei einem Anteil von 75 Prozent ARGE Rind TEXT: HERBERT SCHNEEWEIS → Factbox: Umsatz: 252 Millionen Euro Verarbeitungsmenge: 276.500 Schlacht- und Lebendrinder Quelle: ARGE Rind ARGE Rind-Geschäftsführer DI Werner Habermann 154 | REGAL 2-2021FLEISCH, WURST, GRILLEN Unser F WIR GARANTIEREN: 100% mehr Platz als der gesetzliche Mindeststandard Boxen mit verschiedenen Funktionsbereichen regionales, gentechnikfreies Futter keine kupierten Ringelschwänze Liegebereich mit Stroh Auslauf CSB System Austria: Auszeichnung für CSB Jamboflash Hohe Auszeichnung für CSB Jambof- lash. Die neue Entwicklung zur Schin- kenklassifizierung wurde jetzt mit dem international FoodTec Award 2021 ausgezeichnet. Hintergrund: Das Technologie-Unternehmen CSB-Sys- tem erarbeitet akribisch Lösungen, um die Prozesse in der Lebensmittel- verarbeitung zu verbessern. Ein wich- tiger Ansatzpunkt: Der Einsatz von künstlicher Intelligenz. „Im Falle des CSB Jamboflash nutzt das System ne- ben künstlicher Intelligenz eine hoch- moderne Bildverarbeitungstechnolo- gie. Mit dieser Kombination bestimmt das System anhand der ermittelten Qualitätsstufe vollautomatisch die ideale Weiterverarbeitung des Roh- schinkens zu unterschiedlichen Fer- tigprodukten in den nachgelagerten Produktionsprozessen. Die Durch- führung der Klassifizierung basiert auf einer objektiven Bewertung des Destrukturierungsgrades des Roh- schinkens“, erklärt CSB-Vorstands- mitglied Vanessa Kröner. Der wirt- schaftliche Vorteil liege auf der Hand: Das konstant gleichmäßige und präzi- se Messniveau senkt Fehlerquoten und Kosten in der Qualitätskontrolle und standardisiert die Produktquali- tät. „Mit unserem KI-Ansatz entwi- ckeln wir Lösungen, die schon ein gu- tes Stück über das hinausgehen, was momentan in der Praxis gesetzt ist. Dafür nutzen wir die vollen technolo- gischen Möglichkeiten – vom ERP als zentralem Nervensystem über spezi- elle Algorithmen bis zu Hardware, Automations- und Robotik-Systemen“, so Kröner weiter.FLEISCH, WURST, GRILLEN Christl Gewürze: Vorstoß mit FMCG-Gewürzmischung Der Fundus ist gewaltig: Mittlerweile finden sich über 1.000 Rezepturen in den Schubläden von Christl-Gewür- zen. Darunter: 250 streng vertrauli- che Konzeptionen. „Dabei geht es um Varianten, die individuell für die spe- zifischen Anforderungen eines Kun- den kreiert wurden“, erklärt Florian Lichtenegger, MBA, Leitung Vertrieb Myspice/FMCG im REGAL-Ge- spräch. Ein wichtiger Benefit der Kärntner. Denn: Diese unkomplizier- te, flexible und persönliche Entwick- lung von schlagkräftigen Rezepturen für einzelne Kunden ist eines der wichtigsten Erfolgs-Puzzles für das Familien-Unternehmen. Dementsprechend breit gefä- chert sind mittlerweile die posi- tiven Kunden-Referenzen. So betreut der Gewürze-Spezialist über 500 Kunden und zahlrei- che Händler im gesamten CEE-Bereich. Alleine in Öster- reich werden rund 300 Gewer- be- und Industrie-Klienten betreut. Zuletzt sorgten die Moosdorfer für einen weiteren Schub in der Kun- den-Kartei. Mit dem Launch des On- line Shops und des neuen Flaggschiffs Myspice kämpfen sich die Kärntner auch im Bereich der Privatkunden vor. „Wir wollen mit dieser neuen Sparte, ein weiteres Wachstum pro- longieren.“ Konkret soll die Neo- FMCG-Marke trendbewusste und er- nährungsbewusste Köche zu Hause ansprechen. „Hier haben wir 140 Ge- würzmischungen bereitgestellt.“ Da- bei setzen die Kärntner auf einen ein- zigartigen Rohstoff: „Konkret geht es um ein 35 Prozent natürlich natrium- reduziertes Meersalz, das zu einer salzreduzierten Ernährung beiträgt.“ Dementsprechend zählt auch das chrisale Meersalz mit Natriumnitrit zum Pökeln von Fleischwaren sicher- lich zu den Top-Sellern der Kärntner. „Hier haben wir ein einzigartiges Ver- fahren entwickelt, um eine homogene und gleichmäßige Umrötung des Flei- sches gewährleisten zu können.“ Sowohl bei Myspice als auch bei natürlich natriumreduziertem Meer- salz gäbe es noch Wachstumschan- cen. Darüber hinaus bereitet Christl Gewürze auch die Einführung eines Gastronomie-Sortiments im Myspi- ce-Design vor. Kapazitäten gibt es in jedem Fall noch. „Wir haben in unse- ren Anlagen Moosdorf und Hallein die Möglichkeit, bis zu 4.000 Tonnen Gewürzmischungen herzustellen.“ Rund 400 Rohstoffe werden verwen- det. Dabei entwickelt Christl Gewür- ze im Jahr rund 100 neue Rezepturen. „Der Trend geht ganz klar in Richtung ernährungsbewussterer Rezepturen ohne Verstärker sowie Rezepturen für den Veggie-Bereich.“ Meggle: Neue Innovationen Über 900 Millionen Euro Umsatz spult Meggle Jahr für Jahr ab. Wichtige Stücke im Erfolgspuzzle sind dabei Tradition, Qualität und ständige Innovationen. „Und das seit 130 Jahren“, erklärt Manuela Forstner, Junior Product Manager, gegenüber REGAL. So lassen die Wasserburger mit KW zwölf auch heuer wieder neue Innovationen vom Stapel. Im Bereich Butterzubereitungen und Spezialitäten startet das Kräuter-Butter Duo Mediterran und das Kräuter-Butter Duo Diablo. „Zudem macht die neue vegane Meggle Aioli in der praktischen 80ml Tube den Grillgenuss zum Start der Grillsaison komplett.“ Konkret: Das Meggle Kräuter-But- ter Duo Mediterran besteht aus fünf einzeln verpackten 20-g-Stückchen – zweimal Basilikum-Zitronen-Butter und drei- mal Rosmarin-Butter. „Perfekt zum Verteilen beim Grillen, so wählt jeder sein eigenes Butterstückchen nach Geschmack.“ Das würzig-pikante Pendant ist das Kräuterbutter Duo Diabolo. Eben- falls neu im Portfolio ist die vegane Aioli. „Die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Produkten ist in den letzten Jahren stetig gestiegen“, erklärt Forstner. Die mediterrane Knoblauchcreme in der praktischen 80-ml-Tube rundet das zertifizierte vegane Meggle-Sortiment ab. 156 | REGAL 2-2021FLEISCH, WURST, GRILLEN Die auf das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel aufbauenden Qualitätsfleischprogramme vom Rind machen es möglich! Im Lebensmitteleinzelhandel gleichermaßen wie im Gastro- nomiegroßhandel. VORSPRUNG durch QUALITÄT und TRANSPARENZ Unsere Sorgfalt. Unser Siegel. Kotányi: Große Investitionsvorhaben Kotányi zündet neuerlich den Umsatzturbo. Der Ge- würzspezialist konnte im abgelaufenen Jahr seine Umsätze auf 175 Millionen Euro ausbauen. Ein Plus von drei Prozent. „Ursprung und Treiber des Erfolgs waren der Ausbau bestehender Märkte, allen voran Russ- land, aber auch die Erschlie- ßung neuer asiatischer Märkte“, erklärt Firmen- Chef Erwin Kotányi. So glückte zuletzt mit der Ge- würzmühle der Start in Sin- gapur. Insgesamt liegt der Ex- portanteil mittlerweile bei 70 Prozent. Das Unterneh- men ist in 32 Ländern aktiv. Hauptmarkt bleibt Russ- land, wo 2020 ein Mengen- Sprung um 15 Prozent mög- lich war. Auch in Österreich bleibt Kotányi seiner Vorwärtsstra- tegie treu. „Wir werden 2021 insgesamt acht Millionen Euro in den Neubau des Logistik-Centers und einer hochmodernen Siebanlage investieren, um für die wei- tere Expansion bestmöglich gerüstet zu sein.“ Auf Produktebene punk- tete das Unternehmen zuletzt mit dem Launch von Natural Snacks und der Erweiterung des erfolgreichen Mühlen- Sortiments mit der Produkt- linie „My Coffee Spice“ um vier Varianten von Kaffee- gewürzmühlen. Geschäftsführer Erwin KotányiFLEISCH, WURST, GRILLEN M it trendgerechten Innovationen stärkt Unilever die führende Marktstellung von Knorr weiterhin nachhaltig. So belebt Knorr ab KW 10 das Salatportfolio mit der Produktneuheit „Knusper Topping“. Die drei Geschmacksrichtungen mediterrane Kräuter, italienische Kräuter sowie orientali- sche Gewürze sind nicht nur besonders inter- essant für die steigende Zahl der Vegetarier und Flexitarier, sondern auch ideal für Fami- lien, um Kindern Gemüse schmackhaft zu machen. Das innovative Konzept der Knorr Knusper Toppings schöpft den nachhaltigen Trend für Gemüse ab, indem eine Abwechs- lung für die Zubereitung von Gemüsegerich- ten geboten wird. Auch bei Salatdressings bleibt Knorr innovativ. So wird ab KW 10 das Knorr Salat Krönung Flüssigdressing-Seg- ment um die Variante Caesar Dressing mit ita- lienischem Hartkäse in der zu 100 Prozent recyclebaren Flasche erweitert. Das kleinere Format soll insbesondere kleinere Haushalte gezielt ansprechen. Zudem wird zeitgleich auch das Knorr Trockendressing-Sortiment ausgebaut. Die beiden Top Varianten der Knorr Salat Krönung Trockendressings (wür- zige Gartenkräuter und italienische Art) sind künftig auch im Großgebinde erhält- lich. Eine Erweiterung erfolgt auch bei Kuner. Den wachsenden Markt der Party- und Grillsaucen bedient Kuner rechtzeitig vor dem Start der Grillsai- son mit zwei neuen Saucen. Das Glas- flaschen-Segment bereichert die neue Unilever baut Knorr aus VON ROBERT FALKINGER → Zuwachs bei den Kuner Saucen → Vegane Offensive für Hellmann’s Sorte Chili-Knoblauch. Auch das Kuner Squeezer Segment wird um die Variante Yofresh erweitert. Mit einem Joghurt Anteil von 15 Prozent eignet sie sich perfekt für die Zubereitung von Saucen und Dips. Verpackt im modernen Squeezer aus 100 Prozent recy- celtem PET ist sie für Konsumenten beson- ders einfach zu portionieren. Die neue Squee- zergröße im 430 Milliliter Format sorgt zu- dem für ein perfektes Shelf-Standout , sodass sich Kuner Yofresh von den Mitbewerbern op- tisch abhebt und Konsumenten ins Auge sticht. Gesundheitsbewusstsein erobert immer mehr das wachsende Mayonnaise-Segment. Hellmann’s hat 2020 bereits mit seiner Hell- mann’s Vegan Mayo eine der Nielsen Top 25 Breakthrough Innovations 2020 gelauncht. Mit KW 10 wird das vegane Sortiment mit den drei neuen Sorten Vegan Garlic, Vegan Chip- otle sowie Vegan Mayo Baconnaise im elegan- ten 270 Gramm Schraubglas ausgebaut. Die neuen Sorten sind nicht nur vegan und 100 Prozent pflanzenbasiert, sie sorgen aufgrund ihrer bewährten cremigen Konsistenz auch für ein unwider- stehliches Geschmackserlebnis. Gleichzeitig ermöglichen die vega- nen Geschmacksvarianten auch die Verbreiterung der Zielgruppe für Mayonnaise: Sie sprechen so- wohl Veganer als auch ernährungs- und umweltbewusste Genießer (Fle- xitarier), die keine Kompromisse beim Geschmack eingehen möchten, an. 158 | REGAL 2-2021210611_R_Regal_Anzeige_TVB_1/1_RO3_OL.indd 1210611_R_Regal_Anzeige_TVB_1/1_RO3_OL.indd 122.02.21 08:3722.02.21 08:37Next >