< PreviousBAUMÄRKTE/FRÜHLINGSERWACHEN ein Trend zu Regionalität ist zu erkennen. Was den Wohnraum betrifft, geht es um die Auswahl der richtigen Innenraummateriali- en. Das reicht von wohngesunden und Aller- giker geeigneten Wandfarben, Schadstoff- und emissionsfreien Fußböden, FSC-zertifi- zierten Hölzern aus sozialverträglicher Forstwirtschaft bis hin zu luftreinigenden und schadstofffilternden Pflanzen. Wir er- kennen auch eine gesteigerte Nachfrage nach Produkten zum Thema Energie sparen. Mit wenig Aufwand können teils große Ergebnis- se erzielt werden. LED-Lampen benötigen deutlich weniger Energie als die gute alte Glühlampe. Wassersparsysteme bei Toilette, Dusche oder Armatur erzielen große Effekte. Neue Fenster- und Haustüren vermeiden un- nötigen Wärmeverlust und reduzieren die laufenden Kosten spürbar. Und außerhalb der vier Wände? Die Nachfrage nach Kräutern und Gemüse- pflanzen unserer heimischen Gärtner steigt, zudem bekommt die Selbstversorgung einen höheren Stellenwert. Der Garten wird als ver- längertes Wohnzimmer gesehen und dem- entsprechend wird er vielfältig genutzt, ob als Outdoor-Küche mit großzügigem Grillbe- reich, Chillout-Area mit langlebigen und ge- mütlichen Outdoor-Möbeln oder Kinderpa- radies mit Spielgeräten wie Türmen, Rut- schen, Schaukeln und vielem mehr. Intelligente Bewässerungssysteme, Smart Home Lösungen, der optimale Sonnenschutz und Badespaß mittels Pools, Solarduschen oder Gartenteiche sind Themen, die beson- ders nachgefragt werden. Wie sieht Ihre Trend-Prognose für 2021 aus? Wir gehen auch heuer von einem Trend zur Sanierung und Gestaltung der eigenen vier Wände aus. Unsere Kunden möchten ihr Zu- hause renovieren und modernisieren, denn das Eigenheim hat 2020 einen höheren Stel- lenwert bekommen und diese Sichtweise wird sich auch 2021 fortsetzen. Hornbach ist bekannt für seine originelle Werbelinie. Was ist die Werbestrategie für Österreich? Unsere Macher und ihre Projekte stehen im Mittelpunkt der Hornbach Kommunikation. Wir greifen aktuelle Themen auf, rücken das Schaffen und Scheitern unserer Macher in den Vordergrund und verpacken all dies mit einer fröhlichen Portion Wahnsinn. Wir zele- brieren in unseren Kampagnen Macher und ihre Leidenschaft fürs Heimwerken. Mit Herzblut, Wille und Stolz erschaffen sie Gro- ßes und machen das Unmögliche möglich. Hornbach ist stark im Multichannel-Den- ken und bei digitalen Services. Können Sie ein paar Beispiele nennen? Unsere Kunden denken nicht in Einkaufska- nälen, sie wechseln ganz selbstverständlich zwischen Online- und Offlinewelt. Auch wir betrachten unseren Onlineshop und unsere stationären Märkte nicht losgelöst voneinan- der als separate Kanäle, sondern verzahnen sie ganz bewusst miteinander. Warenverfüg- barkeit, Gangnummer zur schnellen Auffind- barkeit im Markt und die Bilderkennung von abfotografierten Artikeln sind einige Funkti- onen der Hornbach App. Mittels e-Bon kön- nen Rechnungen im Kundenkonto archiviert werden und die Funktion Self-Scan garan- tiert einen einfachen, sicheren und schnellen Bezahlvorgang im Markt. Und Services wie „Online Reservieren & abholen“, Online-Zu- schnitt und verschiedene Online-Konfigura- toren (Farbmischservice, Raum- und Außen- planer, Zuschnittservice) zeigen die optimale Verknüpfung von online und stationär. Wie entwickelt sich das Online-Geschäft? Bei Hornbach entwickelt sich das Onlinege- schäft in den letzten Monaten auf deutlich gestiegenem Niveau überdurchschnittlich weiter. Zukünftige Wachstumsraten sind ak- tuell noch schwer einzuschätzen. Aufgrund der gesetzlichen Einschränkungen 2020 und 2021, sowie vorübergehender Marktschlie- ßungen wurden auch intern Weiterentwick- lungen enorm vorangetrieben und neue Möglichkeiten für unsere Kunden geschaf- fen. Während der Marktschließungen wur- den Services wie Reservieren & Liefern (auch für sperrige Artikel und Pflanzen), eine On- line Live Videoberatung und die Funktion Self Scan eingeführt, sowie generell die Zah- lungsmöglichkeiten ausgebaut. Auch die Lo- gistik musste der hohen Online-Nachfrage angepasst werden, so sind in kürzester Zeit weitere Marktversandzentren in Österreich entstanden. Danke für das Interview. „Horn- bach Kunden sind Macher.“ → Hornbach- Gruppe: Umsatz 1.9. bis 30.11.2020: 1.371,0 Mio. Euro (+ 20,3%) Schadstofffilternde Pflanzen sind bei Hornbach derzeit stark nachgefragt. Ausgabe 6/2019 · www.haus-garten-test.de g tb e rV i g tb g tb TESTURTEIL 70 | REGAL 2-2021BAUMÄRKTE/FRÜHLINGSERWACHEN Uhu: DIY-Segment immer stärker „Wir haben uns mit der Marke Uhu im Bereich DIY etabliert”, erklärt Irina Heil, Product Ma- nager, Trade Marketing Germa- ny/Austria gegenüber REGAL. Mittlerweile bietet das Unter- nehmen 300 Klebstoff-Produk- te in der Heimwerker-Sparte an und spannt dabei den Bogen von Montagekleber, Holzkle- ber, Spezial- und Epoxy-Kleber über Sprüh- und Kontaktkleber bis hin zu Alles- und Sekun- denkleber. „Der Umsatzanteil von DIY am Gesamtmarkt liegt bei rund 50 Prozent”, so Heil. Und dennoch: Heil ortet wei- tere Möglichkeiten. „Wir sehen besonders großes Potenzial bei den Montageklebern und bei Holzleimen. Durch die Pande- mie hat sich das Lebenszent- rum der Menschen in das eigene Zuhause verlagert und wir gehen davon aus, dass die Menschen deut- lich mehr Reparatur- und Verschö- nerungsarbeiten am eigenen Zu- hause vornehmen werden.“ Zuletzt kamen der Poly Max Montagekleber Sofort Power transparent (Kartu- sche + Tube), Sekundenkleber Plas- tik sowie das Doppelband stark – ablösbar in die Regale. Dazu verordnete sich das Unter- nehmen ein dichtes Nachhaltig- keitsprogramm. „Wobei wir schon grundsätzlich Klebstoffe als nach- haltig ansehen, da wir mit unseren Produkte die Devise ‚Reparieren statt Wegwerfen‘ verfolgen. Laut Northdata kommt alleine die Uhu Holding GmbH zuletzt auf einen Umsatz von über 140 Millio- nen Euro. IRINA HEIL, Product Manager, Trade Marketing Germany/Austria Bodenwischer Profi XL Ideal für die gründliche Reini- gung: der Leifheit Profi micro duo entfernt mit seinem speziellen 2-Faser-Wischbezug auch hart- näckigen Schmutz reinigt die Fußleisten gleich mit. Haus & Garten Test Im Test: Bodenwischer Ausgabe 6/2019 · www.haus-garten-test.de Ideale Handhabung und professionelle Detaillösungen TESTURTEIL Leifheit ProfiXL micro duo Aluminium sehr gut Endnote 1,1 Dampfreiniger CleanTenso Der Leifheit Dampfreiniger Cle- anTenso beseitigt mit heißem Wasserdampf bis zu 99,99% der Viren und Bakterien* und nimmt den gelösten Schmutz gründlich per Mikrofaser-Wischpad auf. B e s e i t i g tb i s z u d e rV i r e n * 9 9,99 % B e s e i t i g tb i s z u d e r V i r e n& B a k t e r i e n * 9 9 ,99 % B e s e i t i g tb i s z u d e r V i r e n& B a k t e r i e n * 9 9 % * An E.coli und C.albicans Bakterien sowie an modifiziertem Vacciniavirus Ankara getestet. * An modifiziertem Vacciniavirus Ankara getestet mit Leifheit Universalreiniger (5 ml auf 500 ml bei max. Wassertemperatur 60˚C) getestet. Akku Saugwischer Regulus Aqua PowerVac 22 Minuten Laufzeit für bis zu 65 m². Mit 24 V Lithium-Ionen-Akku. Bis zu 3.000 U/min. sorgen für ein besonders sauberes Saug- und Wisch ergebnis. Für alle Hartböden geeignet. TV Bekannt aus dem TV! TV Bekannt aus dem TV! * An Staphylococcus aureus Bakterium sowie an modifiziertem Vacciniavirus Ankara mit micro duo-Bezug und Leifheit Kraftreiniger (25 ml auf 5 l Wasser, Wassertemperatur 60°C) getestet. Haus & Garten Test Im Test: Akku-Saugwischer Ausgabe 2/2020 · www.haus-garten-test.de TESTURTEIL Leifheit Regulus Aqua PowerVac (1,4) sehr gutBAUMÄRKTE/FRÜHLINGSERWACHEN A ls Vereinigung von Fachhänd- lern der Hartwarenbranche bündelt die 3e Handels- und Dienstleistungs AG mit Sitz in Wels seit mehr als 30 Jahren Ein- kaufspotenziale und entwickelt neben einem breiten Dienstleis- tungsspektrum ihre Dachmarken, wie etwa den Werkzeugfachhandel „Let`s doit“, stetig weiter. In Öster- reich sind dem Verband aktuell 145 Mitglieder angeschlossen. Davon treten 45 unter der Dachmarke „Let`s doit“ auf, neun von ihnen sind auf den Holzfachhandel spezialisiert. Darüber hinaus gibt es 15 Ins- tallateure mit angeschlossenem Sanitärfach- handel unter der Marke „Bad&Co“ Internatio- TEXT: LISA WEBER → Knapp 300 Mitglieder international → Außenumsatz 649 Millionen Euro → Im Trend: akkubetriebenes Werkzeug, Gartengeräte, Pool und Griller 3e Handels- und Dienstleistungs AG LEH trifft Baumarkt nal ist die 3e in zehn Ländern im Osten Euro- pas angesiedelt und zählt dort 158 Mitglieder. „Darüber hinaus unterhält die 3e eine Reihe an Kooperationen, die das Volumen des Ver- bandes deutlich erhöhen“, erklärt Vorstand Markus Dulle. Eine konkrete Ausweitung auf weitere europäische Länder ist aktuell nicht geplant. Zu den Mitgliedern zählen auch viele LEH-Standorte, die ihr Sortiment durch den Werkzeugfachhandel erweitern. Dies kommt, laut Gruppe, daher, dass viele der Mitgliedsbetriebe Familienbetriebe sind, die zum Teil seit mehreren Generationen geführt und historisch betrach- tet ursprünglich als Gemischt- warenhandlungen gegründet wurden. Dazu der Vorstand: „Als Paradebeispiel gilt hierfür das Unternehmen Zadruga, wel- ches an seinen Standorten in Bleiburg und Bad Eisenkappel je- weils einen „Let`s doit“ Fachmarkt und einen Spar-Markt betreibt. Die 3e hat in ihrer jüngeren Vergangenheit die Geschäftsbeziehungen mit der Lebensmittel- branche intensiviert, indem bei der Auswahl von Filialniederlassungen Kooperationen 3e Vorstand Markus Dulle 72 | REGAL 2-2021www.uhu.de Im Falle eines Falles – FÜR ALLE MATERIALIEN INNEN UND AUSSENeingegangen werden, um gegenseitig vom Branchenmix und zugleich von der Kunden- frequenz zu profitieren.“ Umsatz. 2020 erwirtschaftete die 3e einen Außenumsatz von 649 Millionen Euro, was in Österreich eine Steigerung von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet; über die gesamte Gruppe hinweg konnte ein Wachs- tum von 9,2 Prozent erzielt werden. „Dies un- termauert die Investitionsfreudigkeit der Kunden in Haus und Garten trotz – oder auch wegen – der Corona-Pandemie. Insbesondere akkubetriebene Werkzeuge und Gartengeräte sowie Griller und Poolzubehör waren in Ös- terreich stark nachgefragt“, so der Vorstand. Insgesamt verfügt die 3e laut eigenen An- gaben über 80.000 verschiedene Artikel in seinen Stammdaten. Fast alle für den Werk- zeugfachhandel am Markt befindlichen Pro- dukte können für die Kunden bestellt werden. Rund 45.000 Artikel sind über den „Let`s doit“ Webshop online erhältlich. Das Zentrallager in Wels umfasst 18.000 verschiedene Produk- te, welche für die Belieferung für alle Mitglie- der zur Verfügung stehen. Jährlich werden ei- nige hundert neue Produkte ins Sortiment aufgenommen. → 3e Facts 145 Mitglieder in Österreich 158 Mitglieder in Osteuropa Vertreten in 11 Ländern → Umsatz 2020 649 Millionen € +12,6 Prozent Österreich +9,2 Prozent Gesamt Quelle: 3e LET‘S DOIT – Österreichs einzigartiger Omnichannel-Werkzeugfachmarkt Digitale Kompetenz Webshop, Kundenkarte, Omni-Channel-Konzept Category Management Koordination von Lieferantenkontakten, Sortimenten, Eigenmarkenentwicklung Marketing Dachmarkenstrategie, Omni-Channel-Marketing Vertrieb Persönliche Betreuung und strategische Beratung Logistik Belieferung vom 3e-Zentrallager, Abwicklung Online- Shop Entwicklung Unterstützung bei Expansion, Um- und Neubauten > > > > > > Verzahnung des stationären Fachhandels mit digitalen Elementen: 3e Handels- und Dienstleistungs AG, Uhlandstraße 50, A-4600 Wels Omnichannel. Im Werkzeugfachmarkt „Let`s doit“ werden im stationären Geschäft neben Fachberatung auch digitale Elemente eingesetzt, um am POS viele Detailinforma- tionen über Produkte und Serviceleistungen zu bieten. Dazu zählen etwa das Virtual Shelf als verlängerte Ladentheke, die Ver- gleichszone für den direkten Produktver- gleich und weitere digitale Devices, die die Fachberater in ihrer Beratungstätigkeit un- terstützen. Ergänzt wird das Angebot mit ei- nem Testcenter, in dem die Kunden ihre Produktauswahl im Live-Betrieb vor dem Kauf testen können. Online. Während der Zeit der verordneten Geschäftsschließungen konnte ein Teil des Umsatzes mit Online-Bestellungen von „Let`s doit“ abgefedert werden. „Dadurch konnten die Fachhändler neue Kundengrup- pen gewinnen, die während des Lockdowns die Convenience des digitalen Angebots ken- nengelernt haben und dies auch weiterhin nutzen.“ Auch nach Öffnung des stationären Handels bleiben die Onlinezugriffe auf ei- nem höheren Niveau und liefern, so Dulle, einen erfreulichen Beitrag zum Gesamter- gebnis. BAUMÄRKTE/FRÜHLINGSERWACHENFRÜHLINGSERWACHEN REGAL : Wie stark hat das Klima Einfluss auf Garten- schädlinge? SIEGRID STEINKELLNER : Der Klimawandel trägt zu einer Veränderung im Vorkommen von Pflanzenkrank- heiten und Schädlingen bei – allerdings nicht immer nur zum Schlechteren. Durch die sich ändernden Klimabe- dingungen können einzelne Arten in ihrer Ausbreitung begünstigt, andere Arten aber auch verdrängt werden. Man muss weiters mit einkalkulieren, dass invasive Arten zum Teil bessere Chancen haben, sich bei uns zu etablie- ren. Grundsätzlich ist mit einer Verschiebung des Arten- spektrums zu rechnen, eine mengenmäßige Zunahme dürfte aber nur für einzelne Arten und einzelne Jahre zu erwarten sein, die Schwankungen werden stärker. Also keine Vermehrung, aber eine Veränderung? Aus dem Anstieg der Temperaturen alleine lassen sich keine fundierten Schlüsse auf das Vorkommen von Schadorganismen ziehen. Diese unterliegen vielmehr einem komplexen Zusammenspiel von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag. Relevant für das Vorkommen von Schadorganismen sind die Witterungs- bedingungen über das ganze Jahr hinweg. So führt ein kalter Winter nicht zwangsweise zu einer Reduktion von Schädlingen. Die meisten heimischen Arten haben gute Anpassungsstrategien entwickelt – Diese Strategien sind natürlich auch bei höheren Temperaturen möglich. Welche Jahreszeiten sind entscheidend? Von großer Bedeutung sind vor allem die Bedingungen in den Übergangsphasen. Früh- und Spätfröste machen vielen Schädlingen durchaus zu schaffen. Wechselhafte Wetterperioden (kalte und mild-feuchte) werden häufig weniger gut vertragen. Hier werden zudem insekten- pathogene Krankheitserreger aktiv. Diese Bedingungen forcieren aber auch Pflanzenkrankheiten, ausgelöst durch Pilze, Bakterien und Viren. Wärmere Wintermonate können auch die Überwinte- rung von voll entwickelten Schädlingen fördern, hohe Temperaturen können dazu führen, dass einzelne Arten kürzeren Entwicklungszyklen unterliegen und dadurch zusätzliche Generationen hervorbringen können. Warme → Österreichs Gärten müssen sich auf veränderte Bedingungen vorbereiten → Eingeschränktes Wirkstoffspektrum erschwert privaten Pflanzenschutz Klima wandelt auch Schädlinge Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Siegrid Steinkellner, Leiterin des Instituts für Pflanzenschutz an der Universität für Bodenkultur Wien, über den Einfluss von Wetter und Klima auf das Schädlings- aufkommen in Österreich. 02-2021 REGAL | 75 75-81_Fru�hlingswerwachen.indd 7575-81_Fru�hlingswerwachen.indd 7526.02.21 10:5626.02.21 10:56FRÜHLINGSERWACHEN CORONA HAT DIE GARTENBRANCHE GEPUSHT: Der österreichische Gartenmarkt konnte um acht Prozent wachsen. (GfK Okt. 2019 – Sep. 2020) Evergreen Garden Care wuchs sogar um 13,8 Prozent. Eine hohe Nachfrage bemerkte das Unternehmen bei nachhaltigen Produkten. „Wir sind darum bemüht, für einen Großteil unserer Verpackungen auf recycelte Materialien zurück zugreifen. Auch bei der Wahl unserer Inhalts stoffe achten wir auf natürliche Herkunft“, erklärt Esther Nitsche, PR & Digital Manager bei Ever green. Viele Produkte aus dem Bereich Dünger und Erde sind bereits für den ökologischen Landbau geeignet. Und das Portfolio wächst: Nexa Lotte gibt es jetzt auch insektizidfrei. „Mit diesem Neuprodukt sind wir Innovationsführer am BiozidMarkt.“ Außerdem wird das Sortiment mit Substral Blumenwiese erwei tert – eine hochwerti ge Mischung aus hei mischen Gräsern und (Wild)Blumen. Eine weitere Neuheit ist der Substral Gartendünger mit Langzeitwirkung. Evergreen Garden Care: Zahlreiche Innovationen Frühlings- und Herbsttemperaturen können wiederum die Saison für Krankheiten und Schädlinge verlängern. Das setzt aber auch voraus, dass zeitgleich geeignete Wirtspflanzen vorhanden sind – hier spielt wiederum die gärtnerische Aktivität eine große Rolle. Welche Schädlinge wird es dadurch vermehrt geben? Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Blattläuse mit den derzeit vorherrschenden Bedingungen recht gut zurecht- kommen. Auch Schadschmetterlinge, wie verschiedene Wicklerarten (Apfelwickler, Pflaumenwickler, u.a.), der Kohlweißling oder Gamma- eulen, treten häufig auf. Spinnmilben und auch Schildläuse fühlen sich unter diesen Bedingungen besonders wohl. Bei den Pflanzenkrankheiten fallen verstärkt Rostpilze, Fusario sen und auch Alter- naria-Arten auf. Ich gehe auch davon aus, dass wir zukünftig häufiger Virus- symptome sehen werden. Wird es künftig andere Mittel geben? Für den Haus- und Klein- gartenbereich steht ein relativ eingeschränktes Wirkstoffspektrum zur Verfügung und damit wird man auskommen müssen. Die Produkte müssen so beschaffen sein, dass Privatanwen- der sicher damit umgehen können. Gleichzeitig sind die Ansprüche an einen Garten vielseitig, dementsprechend sind auch die Anforderungen an den Pflanzenschutz ganz unterschiedlich ausgeprägt. Was sind die Trends? „Bio“ hat hier ganz klar an Bedeutung gewonnen. Auch sogenannte Pflanzenstärkungsmittel werden immer beliebter – aber wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um keine Pflanzenschutzmittel, sie haben also keine nachgewiesene Wirkung auf Schadorganismen. Ist Bio besser? Ich möchte diesbezüglich festhalten, dass der Einsatz von sogenannten „Bio-Mitteln“ nicht zwangsläufig ökologi- scher ist. Einige (häufig in Haushalten verwendete) für die Bioproduktion zugelassene Mittel (und auch hausge- machte Mittelchen) sind wenig selektiv, noch dazu nütz- lingsschonend und aus ökologischer Sicht nicht unbe- dingt die bessere Wahl. Kann die Verwendung der Mittel dem Umweltschutz- gedanken gerecht werden? Pflanzenschutz ist grundsätzlich nicht romantisch und ein Eingriff in die Natur. Jede Pflanzenschutzmaßnahme, egal ob mechanisch, biologisch oder chemisch, zielt dar- auf ab, einen unerwünschten Organismus fern zu halten oder auszuschalten. Die Mittel unterliegen einem strengen Zulassungsprozess und werden nicht nur auf ihre direkte Wirkung gegen Schadorganismen, sondern u.a. auch auf ihre Human- und Umweltwirkungen untersucht. In den letzten Jahrzehnten haben wir aus Fehlern gelernt. Moderne, selektive Pflanzenschutzmittel sollten nicht generell verurteilt werden. Sie tragen auch in Gärten zur Sicherung der Erntemengen und -qualitäten oder zur Erhaltung des Zier- und Erholungswertes bei. ESTHER NITSCHE, PR & Digital Manager „Ich gehe auch davon aus, dass wir zukünftig häufiger Virussymptome sehen werden.“ UNIV.-PROF. DIPL.-ING. DR. SIEGRID STEINKELLNER, LEITERIN DES INSTITUTS FÜR PFLANZENSCHUTZ 76 | REGAL 02-2021 75-81_Fru�hlingswerwachen.indd 7675-81_Fru�hlingswerwachen.indd 7626.02.21 10:5626.02.21 10:56... wirkt phänomenal Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. 2021 Spitzenqualität Spitzenqualität vom Marktführervom Marktführer Die Methode der Natur wirkt phänomenalDie Methode der Natur wirkt phänomenal Einfach in der Anwendung und phäno menal in der Wirkung – das sind die Insekten schutz-Produkte von VANDAL. Durch die stetige Forschung und kontinuierliche Weiterent wicklung des Sortiments ist VANDAL bereits seit vielen Generationen ein Begriff für die sichere und mühelose Bekämpfung von Schädlingen und Lästlingen im Haushaltsbereich. LebensmittelmottenfalleLebensmittelmottenfalle Natur-Pyrethrum SprayNatur-Pyrethrum SprayNatur-KräuterkissenNatur-KräuterkissenFRÜHLINGSERWACHEN Bio und Verpackung. Mit der Mar- ke Samen Maier macht das Unterneh- men mit Sitz in Traiskirchen 75 Pro- zent des Umsatzes. Der Rest entfällt auf das Eigenmarkengeschäft. Die Top Seller im Lebensmittehandel sind die biologischen Blumen- und Gemüsesamen. „Biologische Blumen- D as Jahr 2020 war für den Samen Maier turbulent und herausfor- dernd. Die Geschäftsentwicklung hingegen war für Geschäftsführer Mag. Johannes Huber durchaus posi- tiv. „Wichtig war uns in der ganzen Zeit, ein lieferfähiger und verlässli- cher Partner für unsere Kunden zu sein“, so Huber gegenüber REGAL. Die Gartenprodukte im Lebensmit- telhandel und auch in Baumärkten und Gartencentern, für das Frühjahr ebenso wie für den Sommer, konnten profitieren. Online. Einen Anstieg bemerkt Huber auch im Online-Geschäft. „Der Online-Verkauf für Gartenprodukte ist sicherlich auch bedingt durch Co- rona schneller gewachsen als unter normalen Bedingungen.“ Und weiter: „Die Erfahrungen aus dem Online Vertrieb sind für uns für die Entwick- lung der Sortimente wichtig.“ Samen Maier: Bio-Samen sind Top-Seller Niernsee: Unerwarteter Boom 2020 konnte Niernsee seinen Aus- gangswert von 40 Millionen Euro Umsatz weiter ausbauen. Vertriebs- leiter Peter Schröder dazu: „Niernsee gehört mit seinem breit gestreuten Produktions- und Vertriebspro- gramm zu den ,Krisen-Gewinnern‘ und konnte seinen Umsatz um drei Prozent erhöhen. Dabei sind Putz- und Reinigungsmittel gewachsen und natürlich alles, was mit Corona- vorsorge zu tun hat. Aber auch Grab- lichte erleben einen unerwarteten Boom.“ Wetterbedingte Ausfälle. Dabei hat die Wetterlage es dem Vertrieb nicht leicht gemacht. Durch die Kälte zum Saisonbeginn und vorherrschen- de Trockenheit waren die Haushalts- insektizide bei Gelsen und Fliegen leicht rückläufig. In den übrigen Pro- duktgruppen gab es unterschiedli- ches Wachstum. Die Auswirkungen der Pandemie auf den Insektizid- Markt, so Schröder, seien mit den vor- liegenden Zahlen nicht feststellbar – der Einfluss des Wetters könnte mög- liche Corona-Einflüsse überdecken. „Ein durch ein Hochwasser verur- sachter Produktionsausfall von Phe- romonkapseln bewirkte unerwartete Lieferschwierigkeiten, dennoch do- miniert Vandal den Haushaltsinsekti- zidmarkt laut Nielsen auch weiterhin mit einem Marktanteil von rund zwei Drittel und einem Anteil von rund ei- nem Drittel am Niernsee-Umsatz.“ Frühjahrsputz. Laut dem Ver- triebsleiter hat sich der Markt für Rei- nigungshilfsmittel in Österreich im vergangenen Jahr positiv entwickelt. Schröder gibt sich mit der Entwick- lung der Marke Vileda in 2020 sehr zufrieden: „Vileda konnte ein gutes Wachstum verzeichnen und so wei- terhin Marktanteile ausbauen. Die Pandemie führt dazu, dass Konsu- menten ein großes Bedürfnis nach Hygiene und Sauberkeit haben. Da sie mehr Zeit in den eigenen vier Wän- den verbringen, gibt es auch mehr Anlässe zu putzen. Konsumenten kaufen deswegen öfter Putzgeräte und verlassen sich dabei auf Marken, denen sie vertrauen.“ Innovation. In diesem Jahr präsen- tiert Vileda die neue Generation der „1-2 Spray max“ Bodenwischer mit Mikrofaserbezug. und Kräutermischungen für größere Flächen im Garten und biologische Wildblumensamen erfreuen sowohl den Gärtner als auch die Bienen und Nützlinge und leisten einen wertvol- len Beitrag zur Artenvielfalt“, freut sich der Geschäftsführer. Neben den Bio-Samen an sich ist auch die Ver- packung besonders: nachhaltiges Graspapier. „Hierfür investierten wir in den letzten Jahren viel in Verpa- ckungsanlagen. Die neuen Anlagen helfen uns in turbulenten Phasen rasch und gut lieferfähig zu sein.“ Saatgutvermehrung. Für 2021 sind schon konkrete Ziele gesteckt: „Wir werden mit der Saatgutvermeh- rung und Beschaffung beschäftigt sein. Hierfür ist ein enger Austausch mit unseren Vermehrern und Liefe- ranten notwendig.“ Darüber hinaus sind auch weitere Sortimentsent- wicklungen in Planung. MAG. JOHANNES HUBER, Geschäftsführer PETER SCHRÖDER, Vertriebsleiter 78 | REGAL 02-2021 75-81_Fru�hlingswerwachen.indd 7875-81_Fru�hlingswerwachen.indd 7826.02.21 10:5626.02.21 10:56Mein Fleckchen Erde ist schmecke ich das Leben. Mit COMPO zu mehr grüner Lebensqualität. 1-1_AZ_COMPO-Erden_210x297.indd 11-1_AZ_COMPO-Erden_210x297.indd 122.02.21 11:2022.02.21 11:20Next >