< PreviousGS1 AUSTRIA TEXT: VERENA SCHNEEWEISS Bezahlte Anzeige © GS1 AUSTRIA/KATHARINA SCHIFFL Hatten diese zwei letzten Pandemie-geprägten Jahre Auswirkungen auf die Angebote von GS1? Stichwort Zunahme des Online-Shoppings. Ja. Wir haben gemerkt, dass zum Beispiel jene, die früher direkt vertrieben haben, auch stärker über den Handel (sei es stationär oder online) vertreiben. Es gibt ein signi- fikantes Wachstum unserer Kunden, die GS1 Standards verwenden. Wir haben insgesamt 11.000 Kunden bei GS1 Austria. Das ist ein Wachstum von sechs Prozent. Amazon verlangt zum Beispiel eine GTIN von seinen Sellern. Wir haben so reagiert, dass man sich 24/7 eine Artikelnummer holen kann. Damit gibt es keine Barriere mehr – das ist auch für Start-ups ein interessantes Angebot. Eine Ver- änderung, die wir wahrgenommen haben, ist die kürzere Verweildauer. Also zum Beispiel Kunden, die sich eine REGAL: Die GTIN hatte ihren 50. Geburtstag. Wrigley’s Jucy Fruit Kaugummi war damals das erste Produkt, dessen Strichode an der Kasse wurde. Wohin geht die Reise? Gregor Herzog: Es wird der Tag kommen, wo der klassi- sche lineare Code abgelöst wird. Es geht alles in Richtung 2D-Code. Eine Möglichkeit ist die Loslösung vom opti- schen Datenträger. Ich denke da etwa in Richtung RFID, beispielsweise in der Logistik. Der Vorteil: Es bräuchte keine optische Verbindung von Barcode und Lesegerät mehr. Zwei Unternehmen, die stark auf RFID setzen, sind Decathlon und ÖBB. Künftig wird außerdem Data Sharing ein großes Zukunftsthema sein. Also: Wie sieht ein Produkt aus, wie ist es zu lagern, etc.? Das zyklische Denken wird die Konsumgüterindustrie stark prägen. GS1 Austria-Geschäfts- führer Mag. Gregor Herzog im REGAL- Interview über die Zukunft des Strichcodes und Transparenz. Es geht alles in Richtung 2D-Code → Artikelnummern können 24/7 abgeholt werden →neues Service für Verpackungsdaten 40 | REGAL 02-202240 | REGAL 02-2022Artikelnummer holen und denen später wieder die Listung entzogen wird. Die Intervalle werden kürzer. Wie sieht es mit regionalen Anbietern aus? Der größte Wachstumstreiber ist hier die Wein-Branche. Sie sind seit einem Jahr Vorsitzender von GS1 in Europe. Was steht aktuell auf der Agenda? Ein Beispiel: Wir erwarten für Ende März eine Richtlinie, die Vorgaben für den digitalen grünen Produktpass macht. Die Lebenszyklen von Produkten sollen verlängert werden. Ein Bereich, der vorgezogen wurde, sind Batterien. Da sind wir schon weit. Im weiteren Fokus der Kommission sind Textilien und Elektronik. Und die Konsumgüterbranche? Auch hier müssen GS1 Standards für die Identifikation von Komponenten und Akteuren entlang der Wertschöpfungs- kette verwendet werden. Bei Konsumgütern geht es in Sachen Nachhaltigkeit vor allem um die Verpackung und entsprechende Quoten, die zu erreichen sind. Die zweite Komponente ist die Koordination der europäischen GS1 Gesellschaften, von denen es 49 gibt. Können Sie weitere Beispiele nennen, die Sie als GS1 in Europe-Vorsitzender beschäftigen? Unser Europa-Begriff geht hier relativ weit. Dabei geht es um ein gemeinsames Verständnis, wie wir die GS1 Stan- dards umsetzen wollen. Das ist im Sinne der Produzenten, sonst müsste für jedes Land eine eigene Charge gefahren werden. Russland will beispielsweise jedes Produkt, das importiert wird, registriert haben. Wir kämpfen dafür, dass das mittels GS1 Code passiert. Es ist unser Bestreben, die Sachen möglichst simpel zu halten. Ein wichtiger Bereich auf der europäischen Agenda ist der Green Deal. Richtig. Von den acht Politik-Bereichen interes- sieren uns vor allem „Farm to fork“ und „Sustainable Industry“. Am Beispiel Ver- packung: Gemeinsam mit der PACKAGING Cockpit GmbH bieten wir das Tool Packaging Cockpit an. Darüber wollen wir Ver- packungsinfos über unsere Stammdaten sammeln und eine Möglichkeit anbieten, dass diese Informationen auch verarbeitet werden. Bei Verpackung sind viele Fragen offen, das ist ein Fall für uns als Standardisierungsorga- nisation. Etwa: Wie nennen wir eine bestimmte Art der Verpackung? Welche Maßeinheiten verwenden wir? Was verlangt der Gesetzgeber? Es geht um die Erstellung von Datenprofilen, damit nicht Äpfel mit Birnen vergli- chen werden. Der Händler bekommt strukturiert alle Verpackungsinformationen und kann die Daten kollektiv verarbeiten. Ein Anwendungsbereich sind Nachhaltigkeits- berichte. Stichwort Rückverfolgbarkeit. GS1 Trace wird weiter gepusht. Sind Sie zufrieden mit der aktuellen Response und wo soll hier die Reise hingehen? Mehr kann es immer sein, ich würde mich natürlich über mehr Zuspruch freuen. Wir glauben aber, dass dieses Thema noch kommen wird. GS1 Trace ist das High End- Produkt. Alle Ereignisse entlang der Wertschöpfungskette sind hier festgehalten. Für kurze Supply Chains macht das Sinn. Nicht jede Lösung passt zu jedem Produkt, es ist nicht immer one fits all. Es kommt auch darauf an, was der Hersteller wem kommunizieren möchte. Wer sind hier die Treiber? Der Handel als Vertreter der Konsumenten und der Gesetz- geber. Ein ganz anderes Thema: Welche Vorteile hat der GS1 Digital Link? Der Digital Link ist eine Möglichkeit, um schneller in Kon- takt mit dem Konsumenten zu treten. Der Barcode auf dem Produkt wird eingelesen, die hinterlegte URL verbindet den Käufer direkt mit dem Hersteller. Multifunktionalität ist hier das Zauberwort. Ein Code, der über 3.000 Zeichen enthalten kann. Von der Artikelnummer, über das MHD bis hin zu Video-Content. Das ist auch für die Filiallogistik nicht ganz unrelevant. Unsere ersten Zielgruppen sind Solution Provider. Es gab bereits erste Versuche mit Eiern und Beutelsalaten das MHD in einem Strich- code zu verschlüsseln und damit maschinenlesbar zur Verfügung zu haben. Manche Händler sehen diese Funktion aber auch kritisch, weil sie jene sein wollen, die mit dem Kunden kommunizieren. Das deutsche Einweg- Pfandsystem basiert auf GTINs. Auch in Österreich denkbar? Wenn die Verpackung zurückkommt, egal ob Mehrweg oder Einweg, muss sie mit einer Nummer identifiziert werden. Auch der Hard Diskont, wo es bisher noch keine Rück- nahme gab, muss dann Flaschen – auch von der Konkur- renz – zurücknehmen. Eine überbetriebliche Identifikation ist notwendig. Das ist ein Fall für GS1. Im niederländischen Pfandsystem werden die GS1-Nummern verwendet. Danke für das Gespräch. GS1 AUSTRIA 02-2022 REGAL | 41MAG. RAINER WILL, Geschäftsführer Handelsverband D er österreichische Lebens- mittelhandel sieht sich der- zeit einer nie dagewesenen Preiserhöhungswelle gegen- über und es ist seine Pflicht, im Sinne der Konsumenten zu verhandeln. Fakt ist, dass die „Elastizität“ der gesam- ten Wertschöpfungskette derzeit tat- sächlich sehr belastet wird. Die mas- siv gestiegenen Energie-, Transport- und Rohstoffkosten treffen auch den Handel unmittelbar. Selbiges gilt für die Kunden. Alle leisten in dieser her- ausfordernden Situation einen Bei- trag. Es steht aber außer Frage, dass sich die Endkundenpreise in absehba- rer Zeit eher nach oben als nach unten bewegen werden. Die Forderung nach einer Preisuntergrenze bei Promotion-Preisen sehen wir sehr kritisch, da die Festsetzung von Mindestweiter-Verkaufs- preisen eine erhebliche Wettbewerbsbeschrän- kung bezweckt und gera- dezu ein Paradebeispiel einer verbotenen Kernbe- schränkung ist. Das sieht auch Brüssel so, wie ein Entwurf der derzeit in Überarbeitung befindli- chen Vorschriften für vertikale Vereinbarun- gen belegt. VON MAG. RAINER WILL, GESCHÄFTSFÜHRER HANDELSVERBAND Standpunkt des österreichischen Lebensmittelhandels Der Lebensmittelhandel ist im Übrigen kaum für die Erzeugerprei- se verantwortlich. Der Preis bildet sich grundsätzlich auf dem freien Markt (Angebot/Nachfrage) und dif- ferenziert nach Produktkategorie und Verarbeitungsgrad. Die Lebens- mitteleinzelhandelsspanne beläuft sich brutto, also vor Abzug sämtli- cher Kosten, auf höchstens 25 Pro- zent –über alle Warengruppen be- trachtet (inkl. Non-Food und Near- Food). Darin enthalten sind zudem die Kosten für Logistik, Kühlung, Personal, Immobilien etc. sowie die Werbekosten, die vom Handel getra- gen werden. Auch große Handelsbe- triebe beklagen die überragende Marktmacht global agierender Pro- duzenten und werden von diesen oft zu nationalen Exklusiv-Distributo- ren und problematischen Verträgen gedrängt. Sie haben hier also diesel- ben Probleme wie kleine und mittel- große Handelsbetriebe. Die durchschnittliche Gewinn- marge im österreichischen Lebens- mitteleinzelhandel beläuft sich auf lediglich ein bis zwei Prozent. Bei den transnationalen Großunterneh- men der Lebensmittelindustrie sind die Margen im Schnitt 10- bis 20- mal so hoch. Fazit: Der heimische Handel steht für eine flächen- deckende Nahversor- gung der österreichi- schen Bevölkerung mit hochwertigen Lebens- mitteln. Diese sollten auch in Zukunft für alle Bevölkerungsschichten leistbar bleiben. Um den österreichischen Le- bensmitteln auch ihren verdienten Wert zu ge- ben, ist es wesentlich, von einer plumpen Preisdiskussion wegzu- kommen und eine Kauf- entscheidung zu Guns- ten regionaler Lebens- mittel zu unterstützen. HANDEL AKTUELL Wir sind keine Preistreiber! → Zu Preiserhöhungswellen → LEH Gewinne nur ein bis zwei Prozent → Keine Preis-Untergrenzen bei Promotions 42 | REGAL 02-2022 Will/Handelsverband.indd 4224.02.22 18:27DAS ERSTE RESTAURANT DER MOLCHO‘S: Neni am Naschmarkt. ILAN MOLCHO, NENI-CEO → Neni Facts Prozent des 30 Gesamtum- satzes aus dem Handel Neni-Produkte 25 am Markt Über 600 Mitarbeiter weltweit D as erste Neni-Lokal am Wiener Naschmarkt eröffnete 2009. Zu Be- ginn als Familienbetrieb mit Freun- den. 13 Jahre später hat die Wiener Franchise-Kette neben drei Restaurants in Wien auch Lokale auf Mallorca, in Deutsch- land, Paris, der Schweiz und den Niederlan- den. Im März dieses Jahres folgt der nächste Paukenschlag: Die Eröffnung des Neni-Restau- rants in Kopenhagen. „Weltweit haben wir über 600 Mitarbeiter. Was alle Standorte ver- bindet ist Großzügigkeit, Offenheit und - wie wir sagen - Balagan. Das bedeutet ‚sympathi- sches Chaos‘ auf Hebräisch“, so Neni-CEO Ilan Molcho im REGAL-Gespräch. Die höchsten Umsätze erzielten 2021 die Neni-Lokale in Ber- lin, Amsterdam und am Wiener Naschmarkt. Die Küche bezeichnet der Geschäftsfüh- rer als gesund, frisch, saisonal und vor allem frech: „Wir erlauben uns Sachen zu kombinie- ren, die sich andere vielleicht nicht trauen würden. Unsere Küche ist nicht mehr nur klassisch israelisch, sondern eklektisch. Ein bisschen Österreich, Spanien und Israel in Kombination.“ VON MAGDALENA KRANABITL Neni-CEO Ilan Molcho im exklusiven Gespräch Einkauf. Rund 80 Prozent der Rohstoffe werden aus Österreich bezogen. „Wir ar- beiten in Wagram mit einer kleinen Bäuerin zusammen, die selbst Bio- gemüse anpflanzt“, so Molcho. Die Logistik wird über Transgourmet abgewickelt. Zutaten, die nicht in Österreich in der gewünschten Qualität wachsen, werden teilweise direkt von den Herstellern impor- tiert: „Tahina-Paste, welche wir für Hummus, Saucen und Marinaden ver- wenden, wird direkt aus Israel bezogen. Von einem Familienunternehmen, das auf tradi- tionelle Weise produziert. In einer Qualität, die wir selbst nicht machen könnten.“ Spar. 30 Prozent des Gesamtumsatzes kommen aus dem Handel. Gelistet ist die Marke Neni am Tisch in Österreich bei Spar. In Deutschland bei Edeka, Rewe und Teegut, sowie in der Schweiz in zehn Globusmärkten. „Im Moment befinden sich 25 Neni am Tisch Produkte im Sortiment. Die Zusammenarbeit mit Spar ist wie eine Familie. Sie haben uns von Anfang an unterstützt und gemeinsam mit uns die Marke aufgebaut. Inzwischen ha- ben wir auch ein Co-Branding mit Spar enjoy by Neni und Spar Veggie by Neni.“ Ziele. Als Hauptziel für die Zukunft nennt der CEO das nachhaltige Wachsen des Un- ternehmens. Im LEH will Neni in weitere Märkte kommen, um die Neni am Tisch Pro- dukte an eine breitere Masse zu bringen. „Bezugnehmend auf die Gastro besteht un- ser Ziel nicht darin, global groß zu wachsen, sondern eher, bestehende Betriebe mit Inno- vationen zu befruchten“, so Molcho ab- schließend zu REGAL. HANDEL KOOPERATION Spar-Partner Neni baut aus → Neueröffnung im März in Kopenhagen → Kooperation mit Spar und Rewe Deutschland → Höchste Umsätze: Neni Berlin, Amsterdam und Naschmarkt 02-2022 REGAL | 43 Systemgastronomie/Neni.indd 4325.02.22 12:39HANDEL K nall-Effekt. Die Zeller Gruppe schließt sich der Eurogast an. „Wir wollten eine österreichi- sche Lösung und haben mit der Euro- gast einen Partner gefunden, der alle unsere Bedürfnisse perfekt abbildet. Regionale Verankerung, Handschlag- qualität und schmale Hierarchien“, erklärt Adeg Zell am See GF Rudolf Schwarzenbacher im REGAL-Ge- spräch. Mit Transgourmet wurden keine weiterführenden Gespräche ge- führt, auch den potenziellen AGM- Nachfolger Metro als Partner schie- den die Salzburger aus. Umstellung. Die Eurogast-Umstel- lung soll mit einem Big Bang am 1. Mai erfolgen. Kostenpunkt: 500.000 bis eine Million Euro. „Es wird keine la- denbauspezifischen Veränderungen geben. Unsere Hardware ist perfekt aufgestellt. Wir werden aber in eine völlig neue Farbenwelt eintauchen.“ Fünf Märkte. Darüber hinaus wird die Umfirmierung der Adeg Zell am See in die Alpin Gastro Markt GmbH vollzogen. Fünf Märkte bringen die Salzburger in die neue Eurogast-Ver- lobung ein. Altenmarkt, Bad Hofgas- tein, Zell am See/Maishofen, Salzburg und Hall in Tirol. Eine Flotte mit einer Verkaufsfläche von 14.900 m2 sowie einer Nutzfläche von 32.000 m 2 . Bes- tes Beispiel: „Unser Markt in Zell am See verfügt über 3.500 m 2 Verkaufs- und zusätzlich 6.000 m2 Nebenflä- che.“ Zuletzt stiegen die Zustell-An- teile bereits auf 70 Prozent. Umsatz. Für 2022 will Schwarzen- bacher die Umsätze wieder Richtung 2019 pushen. „Wir gehen davon aus, dass wir 110 Millionen Euro Umsatz erreichen können.“ Der Marktanteil liege alleine in Salzburg bei 30 Pro- zent. Mit dem neuen Umsatzmotor klettert die Eurogast ebenfalls auf ein neues Rekord-Niveau von über 500 Millionen Euro. „Wir gehen davon aus, dass wir künftig über einen Marktanteil von 20 Prozent verfügen werden“, so Eurogast-Geschäftsfüh- rer Peter Krug. Einkauf. Der Einkauf wird künftig über Eurogast und damit über Top- Team abgebildet. Die Steuerung des Frische- und Regionalitäts-Sorti- ments verbleibt in Zell am See. Der Strom-Einkauf könnte weiter über die Rewe erfolgen. „Diese Entscheidung steht noch aus.“ Eigenmarken. Eine Änderung gibt es im Eigenmarken-Geschäft. 200 AGM-Artikel werden bis 1. Mai aus- gelistet. „Dabei handelt es sich um ei- nen Umsatzanteil von 15 Prozent.“ Für Schwarzenbacher kein Bein- bruch: „Hier wird uns die Eurogast- Partnerschaft helfen. Wir haben hier eine noch größere Tiefe und werden 350 Produkte dazubekommen.“ Gesellschafter. Keine Verände- rung gibt es in der Gesellschafter- struktur der Alpin Gastro Markt. 66 Prozent Anteil halten weiter zehn aktive oder ehemalige Kaufleute (der größte Gesellschafter der Kauf- leute ist die Familie Neumair mit 29 Prozent). Die Adeg AG verfügt über 33 Prozent. „Bisher war es auch kein Thema, dass die Adeg hier ausstei- gen könnte.“ Adeg Zell-Gruppe wechselt die Seite, Big Bang am 1. Mai AGM Zell geht zu Eurogast! → 110 Millionen Euro Umsatz wird in Eurogast-Gruppe eingebracht → Rewe bleibt 33-Prozent-Partner → Interesse für weitere Märkte aus AGM/Metro-Deal angemeldet VON HERBERT SCHNEEWEIß Adeg Zell am See Geschäftsführer RUDOLF SCHWARZENBACHER 44 | REGAL 2-2022W er weiß, welche globalen Entwicklungen Konsumen- ten bewegen, schafft sich auch am lokalen Markt Wettbewerbsvorteile. Im Rahmen eines Aufenthalts an einer Universität in Paris hatte ich die letzten Mo- nate Gelegenheit, die Marktverhältnisse im Land mit dem größten Nettoumsatz im Lebensmitteleinzelhandel in Europa ausführlich kennenzulernen: Frankreich. In einem Lokalaugenschein wurden Pariser Händler analysiert und die wichtigsten Erkenntnisse resü- miert. Die identifizierten Trends lassen sich durch zwei Schlagworte be- schreiben: Convenience & Genuss. In der Kombination dieser Themen liegt die Stärke des französischen Marktes, von der sich der österrei- chische LEH inspirieren lassen kann. Convenience wird durch Technologien geschaffen, die auch bei uns bekannt, in Paris aber wesentlich gebräuchlicher sind. Self- Check-Out Kassen gibt es dort nicht nur in vereinzelten Filialen, sondern in der Mehrheit der Stores. Konsumenten bedienen diese routiniert und selbst im Non-Food Bereich läuft mithilfe von RFID der Check-Out ungewohnt schnell ab. Die liberalen Öffnungszeiten und Online-Supermärkte tun ihr Üb- riges, um den Kunden ein reibungsloses Einkaufen zu ermöglichen. Durch kleine Ladenformate an jeder Ecke und Hypermärkte mit guter öffentlicher Anbin- dung wird die Convenience weiter erhöht. Franzosen sind dafür bekannt, den Genuss zu ze- lebrieren und das spiegelt sich natürlich im Handel wider. Im Ländervergleich liegt der Fokus des Sorti- ments selbst in den kleinsten Läden dort stärker auf außergewöhnlichen Spezialitäten, insbesondere Milch- und Fleischprodukten sowie Desserts. Doch auch ungewöhnliche Ladenkonzepte begeistern die Franzosen – wie Picard, eine Supermarktkette, die sich ausschließlich auf Gefrorenes spezialisiert hat und es sogar einmal zur beliebtesten Marke der Fran- zosen geschafft hat. Der Blick nach Frankreich verdeutlicht die Wichtigkeit, sich an die Präferenzen und (Ess-)Kultur vor Ort anzupassen. Er zeigt jedoch auch, dass manche Bedürfnisse über Ländergrenzen hinweg gelten, und betont den Wunsch der Konsumenten nach Komfort, Einfach- heit & Zeitersparnis. sarah.treweller@wu.ac.at GAST KOMMENTAR IMPRESSUM Eigentümer: REGAL Verlagsgesellschaft m.b.H. Chefredakteur: Dr. Gregor Schuhmayer Redaktion: Stv. Chefredakteur: Mag. Robert Falkinger Chef vom Dienst: Mag. Herbert Schneeweiß Lisa Weber, BSc (WU), Mag. Verena Schneeweiß, Magdalena Kranabitl MA, Bakk. Phil., Aneta Zeunerova (Osteuropa, Selbstständig), Mag. Clarissa Mayer-Heinisch (Selbstständig) Marketing: Mag. Franz Kahrer, Ing. Klaus Tesar, Robert Treitner, Dr. Martin Bauer (Selbstständig) Mag. Christoph Zitka (Selbstständig) Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland, Mag. Roland Pirker Geschäftsführung Stv.: Mag. Angelika Wessely Anzeigencontrolling: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) Anzeigen- und Verlagsleitung: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) E-Mail-Erreichbarkeit: e-mail: sekretariat@regal.at e-mail/Abo: abo@regal.at e-mail/Neue Produkte: marketing@regal.at e-mail/Redaktion: lisa.weber@regal.at e-mail/Industrie&Verlag: angelika.wessely@regal.at e-mail/Anzeigen: stefanie.daehmlow@regal.at Alle: 1210 Wien, Floridsdorfer Hptstr. 1, Tel.: 1/368 67 13–11 Fax: 1/368 67 13–18 Abo-Preise: Jahresabonnement: € 49,– zzgl. 10 % MwSt., Testabo für 3 Ausgaben (App & ePaper gratis): € 13,50 zzgl. 10 % MwSt. Auslandsabo: € 93,– Es gilt der Anzeigentarif Nr. 47. Advertorials sind be zahlte Einschaltungen. Für die Richtigkeit und Vollstän dig keit von per ISDN/e-mail übertragenen Dokumenten/ Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1210 Wien Layout: Bureaucooper: Karin Klier Grafikstudio joh-berner Werner Supanz Druck: Berger, Horn → VON SARAH TREWELLER, BSC. (WU) Was der österreichische LEH vom französischen „Savoir-vivre“ lernen kann „Ein Blick über den österreichischen Tellerrand nach Frankreich zeigt globale Trends im Einzelhandel.“ SARAH TREWELLER, BSC., Institut für Re- tailing & Data Science, WU Wien 2-2022 REGAL | 45Nieder- österreich LISA WEBER, BSc Redaktion REGAL Gernot Moser, Eurospar Wieselburg Spar-König im Mostviertel → 32 Regalmeter für lokale Produkte → Spar-Eigenmarken als wichtiger Umsatzbringer → Weg von Self-Check-out Kassen I m City Einkaufszentrum Wieselburg befin- det es sich. Das Reich von Eurospar-Kauf- mann Gernot Moser. Aber Moser regiert seinen 1.600 m² großen Standort nicht allzu hoheitlich. Zu finden ist der Geschäftsmann an der Kassa, zwischen den Regalen, im Ge- spräch mit Kunden, inmitten seiner Mitarbei- ter. Der Niederösterreicher arbeitet hemdsär- melig in seinem Markt mit. Es steht ihm, das Kaufmanns-Gen. Die Ursprünge des nunmehrigen Sparia- ners liegen eigentlich in der Systemgastrono- mie. „Hinter mir liegt eine 24-jährige McDonald´s Karriere“, erzählt Moser im REGAL-Gespräch. Dabei arbeitete er sich vom Schicht führer über Franchise-Betreu- ung und Gebietsleiter bis in die Zentrale hin- auf, für die er acht Jahre lang im Finanzbe- reich tätig war. Erste Spar-Berührungspunkte hatte Moser durch seinen langjährigen Freund und St. Pöltner Spar Kaufmann Gerd Herbert. „Durch ihn habe ich auf einer Veranstaltung Wolf- gang Helm kennengelernt. Etwa zwei Jahre später wechselte ich dann in das Vertriebs- team der Spar. Das war mein Einstieg.“ Da- nach ging es Schlag auf Schlag. Im Oktober 2019 folgte der erste Standort im Amstetten, eine Spar-Innenstadtlage. 500 m², zwölf Mit- arbeiter, vier Lehrlinge. Und genau zwei Jahre TEXT: LISA WEBER REGAL SCHWERPUNKT „Das größte Bundes- land zeigt echte Power der Kaufleute. Der steigende Preis- druck bringt so manchen Player in die Bredouille.“ 46 | REGAL 2-2022NIEDERÖSTERREICH später kam der Wieselburger Eurospar-Markt für den erfolgreichen Kaufmann dazu. Quasi das Medium-Menü unter den Spar-Standor- ten. Für Kaufleute die „Maxi“-Variante. 20.000 Artikel zählt der Markt in seinem Sortiment. Und der Fokus ist für Moser ganz klar: Regionalität, wo es möglich ist. „Für mich ist echte Regionalität wichtig. Also Produ- zenten aus der direkten Umge- bung, nicht nur österreichweit“, präzisiert er. Vom Kräutertee, der „quasi ums Eck“ getrocknet wird, bis hin zur Bio-Limonade. 32 Regalmeter sind dafür allein im Trockensortiment reserviert, ein eigener, großzügiger Bereich im Markt. Hinzu kommt eine Regional- Kühlvitrine und regionale Ei-Produzen- ten. „Das Regional-Sortiment wird laufend erweitert. Für mich ist es ganz klar ein Ziel, hier zu wachsen.“ Doch so manches Produkt muss auch wieder vom Regal weichen. „Nu- deln von kleinen Produzenten aus dem Um- kreis gehen leider nicht so gut. Der Kunde kauft hier lieber die bekannten Marken und Platzhirsche“, verrät Moser. Etwa zehn bis 15 Prozent des Sortiments entfallen auf Non- Food. Eigenmarken. Die Spar Bio-Linien sowie die Niedrigpreis-Linie S-Budget und die klas- sische Spar-Linie verkaufen sich, laut Kauf- mann, ähnlich gut. „Für die Produkttypen gibt es jeweils einen legitimen Käuferkreis. Bio so- wie das Niedrigpreis-Segment sind für mich gleichermaßen wichtig. Bei Bio laufen vor al- lem Mopro und Gemüse sensationell gut.“ Kassen. Nachdem Moser den Eurospar übernommen hatte, klärte er sehr bald das Kassensystem. Anstatt der vier Self-Check- out Kassen ließ er zwei zusätzliche klassische Kassen verbauen. „Ich sitze selbst gerne an der Kassa und weiß, dass auf mein Personal Verlass ist. Der Kunde wird hier am besten be- treut, der persönliche Kontakt ist mir wich- tig.“ Im Gespräch wird sehr deutlich, wie stolz Moser auf sein 30-köpfiges Team ist. „Ein gu- tes Sortiment ist eine Sache. Aber meine Mit- arbeiter tragen einen Mammut-Anteil am Er- folg des Geschäfts bei.“ Nun sind für Spitzen- zeiten sechs Kassen in Bedienung möglich. Die steigenden Preise kommen natür- lich auch bei Kaufmann Moser an. „Bei Mo- pro gab es fast durchgängig Erhöhungen. An- sonsten merke ich es besonders stark bei den lokalen Lieferanten, die ich direkt verwalte. Die Listenpreise für Bäckereien, Eier, Schafs- käse, Fleisch und Co. stiegen durch die hohen Energie- und Verpackungspreise an.“ Moser geht von keinem baldigen Ende des Anstiegs aus. „Am Jahresanfang erhöhen alle mal die Preise, das ist ganz klar. Aber durch Lieferket- ten, Energiepreise und Rohstoffpreise wartet da noch einiges auf uns.“ Das große Fragezei- chen besteht für Moser im Kunden selbst. „Für mich ist noch nicht absehbar, wie die Wieselburger reagieren werden.“ Konkurrenz. In Wieselburg gibt es reichlich Supermarkt-Kompe- tenz und Konkurrenz. Alle Größen des LEH und der Discounter sind in der kleinen Stadt vertreten. Auch die Lage inmitten eines Ein- kaufszentrums deutet, während einer Pandemie mit zahlreichen Lockdowns, auf eine nicht ganz so leichte Ausgangssituation hin. Doch alldem zum Trotz performte der Markt bereits in den ersten Monaten, so Moser, zu seiner Zufriedenheit. „Mit 2022 möchte ich den Umsatz um fünf Prozent steigern. Ich bli- cke sehr positiv in die Zukunft. Wieselburg ist ein aufstrebender Ort, es herrscht viel Zuzug. Mit den zahlreichen zusätzlichen Familien wird auch die Wirtschaft noch wachsen“, führt der Kaufmann aus. Im Einkaufszentrum Wieselburg, direkt am Eingang befindet sich der Eurospar. Moser bietet eine breite Feinkost-Theke. Ein eigener Bereich ist für die Region reserviert. 2-2022 REGAL | 47NIEDERÖSTERREICH Nah & Frisch Hartl Wachauer Frauen-Power → 120 m² Verkaufsfläche → Eigene Produktlinie läuft an → Fokus auf Regional und Bio D ie Sonne scheint am Nachmittag tief in der Wachau und spiegelt sich in den Fenstern des Dürnsteiner Nah&Frisch wieder. Trotz kühlen Wetters wärmen die gol- denen Strahlen die kleine Parkanlage und den Parkplatz vor Barbara Hartls Markt. Die Parkbänke laden zum Verweilen ein. Erst seit Kurzem, seit Oktober 2020, führt die Kauffrau ihren Markt in dem kleinen Ort. „Ich war viele Jahre selbstständig in der Tou- rismusberatung tätig. Die letzten Jahre wurde mir die Arbeit zu Papier-lastig und ich brauch- te eine Veränderung“, erzählt die Geschäfts- frau. Aus ihr sprudelt förmlich die Energie, die im REGAL-Gespräch großzügig auf ihr Umfeld strahlt. Ohne Zweifel: Diese Frau hat Pläne. „Ich habe mich ursprünglich in der Standortentwicklung bei Kastner beworben. Im Mai war dann das erste Gespräch, bei dem in einem Nebensatz dieser Standort erwähnt wurde. Danach ging es Schlag auf Schlag.“ Zwei Monate hat Hartl in der 120 m² großen Filiale mitgearbeitet, bevor sie sie ganz über- nahm. Die drei Mitarbeiterinnen hat sie teil- → Nah & Frisch Hartl Oktober 2020: 140 m² Filiale Februar 2022: 40 m² Filiale Dritte Filiale geplant weise übernommen. „Ich habe viel Glück mit meinen Damen. Die Suche nach neuem Per- sonal hat sich auch nicht schwierig gestaltet. Ich denke, wenn man einen wertschätzenden Umgang pflegt, geht alles andere von alleine.“ Aggsbach. Anfang Februar folgte dann die zweite Filiale in Aggsbach am Markt. „Der Standort ist aus den 1930er Jahren. Er hat nur knapp 40 m², ist aber sehr arbeitsintensiv. Da- mals lief der Großteil über die Theke. Momen- tan optimieren wir da noch die Arbeitslogis- tik.“ Wenn alles gut geht, so die Kauffrau, steht bis 2024 im Ort ein neues Multifunktionscen- TEXT: LISA WEBER Geschäftsführerin Barbara Hartl war zuvor jahrelang in der Beratung tätig FOTOS: LISA WEBER Der Markt ist in einen Wohnbau integriert 48 | REGAL 2-2022NIEDERÖSTERREICH ter, in dem sie sich bereits einen Platz gesi- chert hat. Der Standort soll damit wachsen. Hartl plant auch, einen dritten Markt zu über- nehmen. Über den Standort hält sich die Kauf- frau noch bedeckt. Sie gibt lediglich preis: „Es wird ein Wachauer-Markt.“ Vollblut-Nahversorger. Ohne Barbara Hartl müsste Dürnstein ohne Nahversorger auskommen. „Einige Bewohner haben kein Auto, oder möchten ihre Einkäufe nicht im- mer mit dem Auto erledigen. Für die erfülle ich eine wichtige Funktion. Bei mir passieren viele Ergänzungskäufe.“ 15 Euro beträgt der Durchschnitts-Warenkorb. Feinkost und Ge- bäck sind wichtige Umsatzbringer. „Die Prei- se steigen in letzter Zeit zwar so häufig, dass wir kaum mit dem Umstecken nachkommen. Aber meine Stammkunden kommen gut aus und kaufen gerne regional. Ansonsten ist das Jausengeschäft groß, besonders saisonal.“ Durch Corona sei der Tagestourismus wieder angestiegen. „Sobald die Sonne heraußen ist, kommen die Wanderer und freuen sich auf ihre Pause bei mir.“ Als Vollsortimenter legt die Kauffrau ei- nen besonderen Fokus auf Bio-Produkte und lokale Produzenten. Für den Bereich Bio sind ganze vier Regalmeter, eine große Zeile, in dem kleinen Shop reserviert. Auf einer eige- nen Insel finden sich regionale Produkte. „Ich kenne jeden Hersteller persönlich und schaue mich regelmäßig um. Die Produktrange wird laufend erweitert und rotiert.“ USP. Eine weitere Besonderheit: „Wir ha- ben noch keinen Namen festgelegt. Aber ich möchte eine eigene Wachauer Produktlinie für meine Märkte launchen“, erklärt Hartl. Die Idee fing mit selbstgemachter Marillen- marmelade an. „Mir ist wichtig, dass die Pro- dukte limitiert verfügbar sind. Es wäre un- glaubwürdig, etwa massenweise Wachauer Marmelade zu produzieren. Die Rohstoffe sind ja nicht endlos verfügbar.“ Auch Maril- len-Seife ist bereits im Angebot. „Wir arbeiten an weiteren Produkten und haben viel vor. Schokolade, Kaffee, Gourmet Grillholz, die Ideen sind vielfältig. Ich möchte damit einen USP erzeugen. Einzigartige Produkte, hoher Qualitätsanspruch und Nachhaltigkeit des Produkt- und Verpackungsdesigns sind dabei zentral.“ An Ideen mangelt es in Dürnstein jeden- falls nicht. In nächsten Schritten möchte die Kauffrau einen Online-Shop aufbauen. Das sei „in dieser Zeit“ nicht mehr zu umgehen und würde einen Mehrwert in den Ort brin- gen. Und: „Auch Tele-Shopping ist für mich ein interessantes Format. Vielleicht nicht in naher Zukunft, aber besonders lokale Pro- dukte haben oft Erklärungsbedarf.“ „Ich möchte eine eigene Wachauer Produkt- linie für meine Märkte launchen“ Barbara Hartl Neuzugang und Refurbishments im City Center Amstetten: „Wir sind stolz darauf, dass wir die internationale Marke Pepco für unseren Standort in Amstetten begeistern konnten. Die Umbauarbeiten haben bereits gestartet und wir freuen uns sehr, wenn Pepco im Frühsommer eröffnen wird“, so Centerlei- ter Hannes Gruber. Zeitgleich wird die neue New Yorker Filiale auf etwa 1000 m² fertig sein, und Tally Weijl hat bereits diesen Monat seinen 160 m² großen Store auf den neuesten Stand gebracht. Veranstaltungen. „Ich möchte den Ort beleben.“ Hartl macht damit ernst: Der Park vor dem Markt, der in ein Wohnhaus integ- riert wurde, wird hochfrequentiert für Events genutzt werden. „In der Vergangenheit gab es bereits einen Adventmarkt, Krimi Lesungen vom Wachauer Schriftsteller und Politiker Bernhard Görg und eine Vernissage für die lokalen Künstler.“ Für den Sommer sind ein Pflanzenmarkt, Flying Bartenders und viele weitere Vorhaben geplant. Dürnstein lebt auf. Der Grund: Die Wachauer Frauen-Power. Besonders wichtig sei außerdem das Kaffee Eck, in dem sich regelmäßig Gruppen aus dem Ort treffen. „Dürnstein hat keine beson- ders große Infrastruktur, nicht viel Gastrono- mie. Vor allem im Winter ist das Eck gut be- sucht.“ Auch hier haben lokale Künstler die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen. Das Eck werde in Zukunft noch ausgebaut. Hartl wur- de zum wichtigen Dreh- und Angelpunkt des nunmehr belebten Ortes. Vier Regalmeter sind für Bio-Produkte reserviert. 2-2022 REGAL | 49Next >