< PreviousREGAL: Wie hat sich die Spar in Kärnten und in Osttirol im herausfordernden Corona-Jahr entwickelt? MAG. PAUL BACHER: Wir haben uns analog zur Spar in ganz Österreich entwickelt und können, was die Außenumsätze anbelangt, natürlich nicht klagen. Dass damit aber auch ein enormer Kraftakt all unserer Mitarbei- tenden, vom Lager und Fuhrpark, über die Produktion, Verwaltung und natürlich in den Outlets einherging, darf nicht unerwähnt bleiben. Worauf wird heuer bei Spar Kärnten der Schwerpunkt gesetzt? Interview mit Spar Regionaldirektor Mag. Paul Bacher → Neueröffnung des Eurospar- Marktes in Radenthein → Erster Klimaschutzmarkt in Klagenfurt → Photovoltaik für neuen Euro- spar Velden Wir setzen stark auf Modernisierung und, wenn man es genau betrachtet, kann man auch von einem Schwerpunkt für unsere Kaufleute sprechen, der Ende letzten Jahres mit der Neueröffnung des Eurospar-Marktes in Radenthein von Gerhard Napetschnig be- gann und sich nach und nach über das ganze Jahr 2021 verteilen wird. In Kärnten ging 2016 der damals erste Klima schutzmarkt ans Netz. Wie sieht das heute aus? Unser Klimaschutzmarkt in Klagenfurt ist zurzeit unser einziger in Kärnten und Ostti- rol. Elemente davon, wie zum Beispiel die Kühlanlagen mit CO 2 -Technik und das Wär- merückgewinnungssystem, finden aber in all unseren neuen Märkten Einzug. Mittlerweile schon selbstverständlich ist der Verzicht auf Glühbirnen für die ressourcenschonende LED-Beleuchtung. Und die anderen Märkte? Spar ist grundsätzlich ISO 50001 zertifiziert. Bei sämtlichen Systementscheidungen, Fab- rikaten und Gerätetypen ist die Energieeffizi- enz zu bewerten. Bei gleichwertiger Funktio- nalität ist immer das Effizienteste zu bevor- zugen. Alle Spar-Supermärkte sind außerdem mit der ÖGNI Serienzertifizierung hinsicht- lich Nachhaltigkeit überprüft. Wir richten uns beim Neubau strikt an ein Pflichtenheft, das uns die Standards der Planung und Aus- führung sehr genau vorgibt. 40 % des O+G-Sortiments sind verpackungsfrei. UMWELT- VORSTOSS IN KÄRNTEN Wie grün ist Spar in Kärnten? Mag. Paul Bacher: „Wir spenden nicht mehr verkäufliche, aber noch genießbare Lebens mittel.“ Der neue Spar Supermarkt Winkler. 140 | REGAL 03-2021Photovoltaik – ist das ein Zukunftsmodell, wird jeder Markt mittlerweile damit ausge- rüstet? Wir rüsten einen Großteil unserer neuen Märkte mit Photovoltaik aus. Bei einem un- serer wichtigsten Projekte im heurigen Jahr, dem Eurospar Velden, setzen wir auf Photo- voltaik und somit auf die eigene Stromversorgung. Welche Nachhaltigkeitsziele verfolgt Spar in Kärnten und Osttirol? Unsere Nachhaltigkeitsziele fu- ßen, analog zu Spar Österreich, auf vier Dimensionen: Produkte, Mitarbeitende, Gesellschaft und Energie. Bei unseren Eigenmar- ken setzen wir auf eine Vielzahl an Initiativen: Zuckerreduziert, gemeinsam Plastik sparen, wir forcieren palmölfreie Produkte und regionale Artikel. Vor allem aber in puncto Regionalität kön- nen wir in den einzelnen Zentra- len ein Ausrufezeichen setzen. Wir sind hier in der Region ver- wurzelt und bemüht mit unseren Regionalitätsbeauftragten unser regionales Sortiment stetig zu er- weitern. Aktuell führen wir in Kärnten bis zu 2.100 Produkte von rund 130 regionalen Produzenten. Welche Nachhaltigkeitsschritte kann/ muss der Kaufmann oder Filialleiter im Markt umsetzen? Wir spenden nicht mehr verkäufliche, aber noch genießbare Lebensmittel. Jede Spar-Filiale, in deren Umgebung es einen Sozialmarkt, eine Tafel-Organisation oder eine Foodsharing-Initiative gibt, arbeitet mit diesen zusammen – auf freiwilli- ger Basis, effizient, ohne große or- ganisatorische Aufwände und ohne gesetzlichen Zwang. Dies erfolgt über unsere Filialleiter. Auch unsere Kaufleute sind in diesem Bereich sehr aktiv und setzen immer wieder Koopera- tionen mit ortsansässigen Partnern um. In puncto Sortiment, was wird hier im Sinne der Um- welt umgesetzt? Neben plastiksparender Ver- packung und einem vergrö- ßerten Mehrweg-Fla- schen-Sortiment, forcieren wir auch stark offenes Obst und Gemüse. 40 Prozent des O+G-Sortiments kommen ohne Verpackung aus. Auch besteht die Möglichkeit, ei- gene Frischebehälter für Käse, Wurst, Fisch oder Fleisch in Bedienung mitzu- bringen. In den Interspar Märk- ten sind 40 unverpackte Bio-Le- bensmittel zum selbst Abfüllen erhältlich. Vielen Dank! Regionaldirektor Mag. Paul Bacher 03-2021 REGAL | 141 KÄRNTENKärntner Milch → Starke Entwicklung bei MPreis beziehungsweise T&G Regionalität spielt eine wichtige Rolle S türmisches Jahr für die Kärnt ner Milch. Die Molkerei aus Spittal an der Drau kam zwar mit einem Umsatz von rund 100 Mil lionen Euro ins Ziel. Aber: Das Gas troGeschäft ist 2020 eingebrochen. „Wir hatten 2019 noch einen Gas tro Anteil von 20 Prozent. 70 bis 80 Pro zent davon ist im CoronaJahr wegge brochen“, so Kärntner Milch Direktor Helmut Petschar im REGALGe spräch. Aufgrund eines starken Som mers, einer hohen regionalen Nach frage und erfolgreichen Maßnahmen zur MilchmengenReduzierung kam die Kärntner Milch aber mit einem blauen Auge davon. „Wir hatten 2020 eine Anlieferungsmenge von 114 Mil lionen Liter Milch und konnten auf grund der engen Zusammenarbeit mit den Bauern den Milchpreis stabil halten.“ Derzeit zeigt die Kurve weiter nach unten. „Wir haben in den ersten drei Monaten ein MilchmengenMi nus von 6,4 Prozent.“ Ergebnis. Ergebnismäßig waren keine großen Sprünge möglich. „Wir sind im Mittel aller Molkereien in Österreich und bei einer schwarzen Null gelandet.“ Heimmarkt Kärnten. Regionalität spielt für Pet schar grundsätzlich eine wichtige Rolle. „Wir ma chen 40 Prozent unseres Umsatzes im Heimmarkt Kärnten.“ Freie Kaufleute listen dabei große Teile des Gesamtsortiments ein. Eine starke Entwick lung ortet der Kärntner MilchChef auch bei MPreis beziehungsweise T&G. „Sie setzen ebenfalls voll auf un sere Marke.“ Export. 35 Prozent des Um satzes entfällt auf die anderen rotweißroten Bundesländern. Der Export pendelt sich bei 25 Prozent ein. „Wir sind im speziellen in Deutschland sehr stark aufgestellt. Doch auch in Griechenland sehen wir eine Aufwärtsentwicklung.“ Dabei ist vor allem im Auslandsgeschäft „BioQualität“ gefragt. „Wir stehen aktuell bei einem BioAnteil von 29 Prozent und wollen ihn bis 2030 auf 40 bis 50 Prozent ausbauen.“ Bio. Doch nicht nur bei der Spezi almilch will Petschar den Hebel an ziehen. Gentechnik und Glyphosat freiheit ist bereits Stateoftheart. Eine weitere Schlagrichtung gilt Tier wohl: „Wir gehören seit Jahrzehnten zu den Molkereien mit den besten Zellzahlen. Das ist ein Wert, der zu künftig in den Blickpunkt rücken wird, weil er über die Tiergesundheit der Herden Aufschluss gibt.“ Wäh rend die Kärntner Milch auf eine Zell zahl von 200.000 kommt, sei „öster reichweit 250.000 Usus, in Übersee geht es sogar über 700.000.“ Tiergesundheit. Um die se Position weiter zu unter mauen, haben sich die Kärntner Milchbauern ak tuell auch verpflichtet, 100 Prozent Mitglied beim Tier gesundheitsverein zu sein. „Damit können wir eine neutrale, lückenlose und nachhaltige Kontrolle des MedikamentenEinsatzes bei den Tieren bewerkstelligen.“ Investition. Für 2021 wurde ein neues Investitionspaket geschnürt. „Wir wollen insgesamt 2,8 Millionen Euro bereitstellen.“ Konkret baut die Molkerei den dritten landwirtschaft lich orientierten Eigenmarkt in Spittal um. „Der vierte Markt in Feldkirchen wird 2022 realisiert.“ Ebenfalls auf der TodoListe: Erneuerung des ZIB oder auch neue Rahmreifetanks. Verpackung. Dazu will die Kärnt ner Milch mit einem neuen Verpa ckungsvorstoß punkten. Zusammen mit Tetra Pak konnten die PlastikAn teile in den Packungen neuerlich ver ringert werden. „Es ist gelungen den Schraubverschluss auf pflanzenba siertem Rohstoff umzustellen“, so Pet schar. Damit begründet sich die gesamte eingesetzte Tetra PakVer packung bereits aus 93 Prozent pflan zenbasiertem Rohstoff. „Wir konnten unseren CO 2 Fußabdruck nochmals um 40 Prozent reduzieren und sind damit deutlich nachhaltiger als Glas.“ 45 Millionen Packungen produziert die Kärntner Milch pro Jahr. „Wobei auf einem LKW 780.000 Liter Platz fin den. In Glas umgerechnet bräuchte ich 28 Fahrzeuge. Wir sparen mit un serer Verpackung also auch Trans port und LogistikKosten.“ Bis Som mer soll die Umstellung aller Verpa ckungen abgewickelt werden. → Kärntner Milch: Umsatz: 100 Millionen € Exportanteil: 15 Prozent Heimmarkt Kärnten: 40 Prozent Quelle: Kärntner Milch Kärntner Milch Direktor HELMUT PETSCHAR 142 | REGAL 03-2021Flora Cola: Koffeinfreie Cola aus Kärnten D ie herausfordernde Zeit hält auch das Kärntner Unternehmen Flora Cola fest im Griff. Die neue Produktionsstätte wollte Geschäftsführerin Alexandra Riepl schon 2020 in Angriff nehmen: „So ein Projekt ist in der aktuellen Zeit nicht planbar.“ Ein Großteil vom Umsatzkuchen macht Flora Cola mit Gastronomie, Hotel lerie und Schulkantinen. Distribution. Dafür preschen die Kärntner mit einem neuen Werbeauftritt vor. Die vegane Cola, die vor allem auch für Kinder geeignet ist, wird werbetechnisch von den Flora Kobolden begleitet. Ziel sind österreichweite Listungen. Ab KW 14 ist Flora Cola mit der Glasflasche bei Metro Österreich im Regal. „Auch beim Winkler Markt in Linz Urfahr konnten wir Listungen erzielen.“ Kärnten- weit ist die koffeinfreie, weiße Limo bei Spar, Eurospar, Interspar, Billa, Billa Plus und Adeg Wolfsberg vertreten. Auch kleine Läden haben Flora Cola im Regal. „Neben einer österreichweiten Distribution bei Rewe und Spar wollen wir auch in Tankstellenshops erhältlich sein.“ Mehr Regionalität geht nicht: Die Cola besteht aus nur vier Zutaten: Kärntner Quellwasser, das Cola-Kraut also Eberraute, Zitronensäure und Zucker. Außerdem ist Flora Cola koffeinfrei und dank natürlichen Inhaltsstof- fen und wenig Zucker für Kinder geeignet. In puncto Nachhaltigkeit kann Flora Cola auch punkten. Das Eber- raute-Kraut wird in Kärnten auf den Feldern angebaut und vor Ort verarbeitet. Außerdem ist das Unternehmen mit dem EFK Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeichnet. Die Kärntner Nudel in all ihren Variationen ist die große Leiden- schaft der Brüder Ellersdorfer. Un- ser Familienbetrieb in St. Veit a.d. Glan besteht seit 1931 und wird in dritter Generation geführt. Seit jeher bereiten wir Käsnudeln, Fleischnudeln oder Spinatnudeln nach unseren Familienrezepten mit hochwertigsten regionalen Zutaten und Eiern aus Bodenhaltung zu. Lassen Sie sich vom Geschmack Kärntens inspirieren und kosten Sie sich durch unsere sorgfältig hergestellten Nudelvariationen. KÄRNTENREGAL: Wie ist das Jahr 2020 bei Brüder Ellersdorfer verlaufen? ANDREAS ELLERSDORFER: Wir haben 2020 den im vorangegangenen Jahr begonnen Relaunch unseres Markenauftrittes abgeschlossen. Es war der erste größere Eingriff in un- ser Marken- und Verpackungsdesign seit fast 30 Jahren. Alle unsere 17 Kärntner Nudelsorten sind nunmehr in einem einheitlichen Design ver- packt. Wir erkennen insbesondere am Absatz im sortierten Einzelhan- del, aber auch aus direkten Reaktio- nen unserer Kunden, dass der Re- launch bei den Endkunden sehr gut angekommen ist. Was waren die Wachstumsgaranten? Der Einzelhandelsabsatz war sehr zufriedenstellend, was auch dem Umstand zu verdanken war, dass in der Covid-Krise lagerfähige Tiefkühl- kost ebenso stark nachgefragt wurde wie regionale und nachhaltig produ- zierte Lebensmittel. Beide Ansprüche der Endkunden vereinen wir in unse- ren Produkten. Der Absatzbereich des Großhandels und der Gastrono- mie sowie des Mittagstisches am Ar- beitsplatz litt natürlich unter der Pandemie. Dass keine Skihütte öff- nen durfte und der gesamte Winter- tourismus geschlossen blieb, war na- türlich auch zu spüren. Wo gibt es die Ellersdorfer Kärntner Nudel? Unsere Kärntner Nudeln sind in ganz Österreich im sortierten Einzelhan- del erhältlich, ebenso im Großhan- del. Weiße Flecken erkennen wir in den österreichischen Ballungszent- ren. Allein im Großraum Wien leben über 100.000 Menschen mit Kärntner Wurzeln, die stärker angesprochen werden wollen. Auch die vielen Ur- lauber, die sich an ihren Aufenthalt in Kärnten gerne zurückerinnern und diese mit unseren Produkten stark in Verbindung bringen, werden wir ver- mehrt ansprechen. Wie viele Sorten sind im Ellers dorferPortfolio? Aktuell haben wir 17 Sorten in unse- rem Portfolio. Wir produzieren aber für einzelne Kunden auch nach spe- ziellen Rezepten. Was sind die Top Seller im Sortiment? Die Kärntner Käsnudeln sind die über Kärntens Grenzen bekanntes- ten Kärntner Nudeln und der Klas- siker – auch im Verkauf. Unsere Kärntner Fleischnudeln sind ebenso beliebt wie unsere vegetarischen Alternativen, etwa unsere Kärntner Spinat- oder Tomaten-Mozzarella- Nudeln. Wie entwickelt sich das süße Sortiment? Die Kärntner Kletzennudeln, die mit ausgesuchten Dörrbirnen gefüllt und mit Zimt verfeinert sind, stellen seit einigen Jahren ein wachsendes Seg- ment in unserem Portfolio dar. Woher beziehen Sie die Rohwaren? Unser Anspruch lautet: Die Wert- schöpfung soll in der Region bleiben. Die Herkunft der Lebensmittel spielt bei der Lieferantenevaluierung eine wesentliche Rolle. Was sind die nächsten Investitions schritte bei Brüder Ellersdorfer? Wir wollen weiterhin gut durch die Krise kommen, scheuen aber die wei- teren Entwicklungsschritte nicht. In der Pipeline steht die Einführung ei- nes Premiumproduktes, welches pri- mär in Richtung Gastronomie gehen wird, aber auch vor dem Einzelhan- del nicht halt machen soll. Zudem möchten wir einzelne Sorten stärker in den Fokus der Endkunden rücken. Vielen Dank! Im Gespräch mit Andreas Ellersdorfer, Geschäftsführer Brüder Ellersdorfer Verkaufsschlager: Kärntner Käsnudel INTERVIEW: ANNA LENA WAGNER → 17 Nudelsorten im einheitlichen Design → Neu: Einführung eines Premium-Produktes 144 | REGAL 03-2021Frierss: Regionale Produktinnovationen Kärnten ist seit jeher kulinarisch ge- prägt von Speck, Salami und der Brettljause. Seit 123 Jahren bietet Frierss Kärntner Fleischwaren an und hat sich seit Generationen der Regio- nalität verschrieben. „Die Spezialitä- ten werden nach traditionellen Fami- lienrezepten aus heimischem Fleisch handwerklich gefertigt“, so Geschäfts- führer Rudolf Frierss gegenüber RE- GAL. Der aktuelle Trend nach Regio- nalität bietet Potenzial für Kärntner Bauernschinken, Bergschinken, Berg- salami, Schinkenspeck und Original Kärntner Hauswürstel. „Ein Parade- beispiel für die Kärntner-Regionalität ist die jüngste Neuheit im Sortiment: Zirbenrauchschinken, der über Zir- benholz der Nockberge traditionell geräuchert wird.“ Entwicklung. Die Pandemie hat das Unternehmen vor neue Heraus- forderungen gestellt: „Die Zuwächse im Lebensmittelhandel konnten die Rückgänge in der Gastronomie, Ho- tellerie, im Catering, teilweise kom- pensieren, ebenso wie im Filialge- schäft. Die Unsicherheit der Covid- Regelungen macht längerfristige Planungen für die Produktion schwie- rig, schließlich reifen unser Kärntner Schinkenspeck sowie Salamispeziali- täten der der Prosciutto Castello meh- rere Monate. Eine weitere Herausfor- derung liegt in der Beschaffung von Schweinefleisch angesichts der aktu- ellen Preisrallye“, erklärt Frierss. Neuheiten. Um den Markt auch in herausfordernden Zeiten zu be- dienen, setzt das Unternehmen auf Innovation: Neben dem Zirben- rauchschinken, der sowohl im Stück als auch geschnitten als 120g Pa- ckung angeboten wird, stellt Frierss seine neuen Hauswürstel Snäxx ge- schnitten vor: „Hauswürstel ge- schnitten in der 100g Packung als köstlicher Take-away-Snack ist per- fekt zum Wandern.“ Außerdem im Portfolio der Line-Extender zu den Original Kärntner Hauswürstel: Hauswürstel Grüner Pfeffer aus gut selektiertem Rind- und Schweine- fleisch mit traditioneller Gewürzmi- schung und grünen Pfefferkörnern verfeinert. Neu ist auch das „Austria Produkt des Jahres 2019“, die Kärnt- ner Rohschinken Gartenkräuter, in der 100 Gramm Packung geschnitten – „ein handgefertigtes Meisterstück, das in aufwändiger Manier mit einer erlesenen Kräutermischung auf der Oberfläche veredelt wird, ehe er mindestens vier Monate reift“, so der Geschäftsführer. Geschäftsführer RUDOLF FRIERSS Neue Mieter in den City Arkaden Klagenfurt Durch abgelaufene, bzw. nicht verlän- gerte Verträge und coronabedingte Schließungen einiger Mieter wie Col- loseum, Dressman, Vero Moda oder MisterLady besteht für die ECE als Betreiber der City Arkaden Klagenfurt Handlungsbedarf. „Es handelt sich lediglich um fünf Prozent der Flä- chen, die leer stehen“, sagt Centerlei- ter Ernst Hofbauer und ist bereits mit einigen internationalen, aber auch lokalen, Anbietern im Gespräch, um die Flächen optimal nachzubesetzen. Trotz Lockdowns, fehlender Pendler und Touristen aber auch den unmit- telbaren Auswirkungen auf die Kauf- kraft durch Kurzarbeit und Arbeitslo- sigkeit, ist Hofbauer optimistisch, „dass die Umsätze, so wie letztes Jahr, auch im heurigen Sommer wieder kräftig anziehen werden.“ MAG. CLARISSA MAYER-HEINISCH 03-2021 REGAL | 145REGAL SCHWERPUNKT TS-Shops „Die Tankstellen- Shops haben sich in der Krisen-Zeit als Nahversorger etab- liert. Trotz fehlender Frequenzen durch die gebremste Mobilität sind die Shops gut durch die Corona- Zeit gekommen.“ MAG. HERBERT SCHNEEWEIS Redaktion REGAL INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEIS Merkur bleibt an der Tankstelle REGAL-Interview mit Gabriele Lindner, Convenience Trading Manager bei bp Österreich 146 | REGAL 3-2021TS-SHOPS REGAL: Wie viele BP-Tankstellen sind in Österreich aufgeschaltet? Wie viele sind da- von „eigene“ Stationen? GABRIELE LINDNER: Das Tankstellennetz der bp in Österreich umfasst derzeit rund 260 Stationen, davon sind 124 direkt im Eigentum von bp und werden von Franchisenehmern als selbständige Unternehmer betrieben. Wie viele Shops sind derzeit bereits auf Merkur Inside gebrandet? In Österreich werden 85 Tankstellenshops von bp unter der Marke ‚Merkur inside‘ betrieben. Wie viele Shops sollen 2021 auf Merkur Inside umgebrandet werden? Ein weiterer Roll-out der Marke ‚Merkur in- side‘ ist aufgrund der jüngsten strategischen Entscheidungen der Rewe Group zum Mar- kenportfolio für heuer nicht geplant. Wird weiterhin auf die Marke Merkur Inside vertraut oder überlegt BP hier künftig eine andere Strategie? Die Marke „Merkur inside“ an den bp-Tank- stellen wird fortgeführt und im Zuge der Ko- operation weiterhin exklusiv zur Verfügung stehen. Die hohen Sympathiewerte und das herausragende Image von Merkur werden noch lange Gültigkeit am Markt haben und sich auch weiterhin positiv auf die Marke „Merkur inside“ auswirken. Wie wird die Zusammenarbeit mit der Rewe künftig aussehen? Ungeachtet dessen werden wir aber gemein- sam mit der Rewe Group Österreich an neuen Konzepten für die Tankstellenshops bei bp arbeiten, um auch in kommenden Jahren mit innovativen Ansätzen am Markt zu über- zeugen. Wie sieht das Shop-Konzept aktuell aus: Produktanzahl, Fläche, Sortimente? Grundsätzlich besteht unser Shop-Konzept aus zwei Elementen, einmal dem bp-eige- → 85 Tankstellenshops sind derzeit mit Merkur Inside gebrandet → 2021 wurde der Roll-out gestoppt nen Bistrokonzept unter dem Brand ‚Wild Bean Cafe‘, zum anderen dem LEH-Konzept unter der Marke ‚Merkur inside‘. Die Größe unseres Sortiments unterscheidet sich leicht von Tankstelle zu Tankstelle und ist unter an- derem abhängig von der Größe der Shops (durchschnittlich rund 80 m²) und von der Lage. Im Schnitt führen wir in unseren Shops rund 1.200 Artikel und haben fast 80 ver- schiedene Rezepte zur Zubereitung frischer Produkte im ‚Wild Bean Cafe‘ zur Auswahl. Wie wichtig sind Rewe-Marken wie Ja! Na- türlich? Die Marke Ja! Natürlich ist seit mehr als ei- nem Jahr eine wertvolle Ergänzung im Sorti- ment und wird der starken Nachfrage nach Bio-Artikeln von Konsumenten am Markt ge- recht. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie stellen wir fest, dass sich der Tankstellenshop als Einkaufsdestination um die Ecke mehr etabliert hat und stärker denn je genutzt wird. Wir haben darauf unter anderem mit größeren Verpackungseinheiten reagiert, weil die Kundennachfrage sich dahingehend verändert hat. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Mjam? An rund 30 Prozent der bp-Tankstellen mit Shop (Merkur inside ebenso wie Wild Bean Cafe) kann der Lieferdienst ‚Mjam‘ genutzt werden. Das bedeutet, dass sich unsere Kun- den das Shop-Sortiment online bestellen und sich bequem nach Hause liefern lassen können. 3-2021 REGAL | 147TS-SHOPS M ehr als 118 Millionen Euro spulte Lekkerland noch im Jahr 2019 ab. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und die damit verbundenen schwindenden Kanäle im Außer-Haus-Ver- zehr stellten den österreichischen Großhänd- ler vor schwierigen Rahmenbedingungen. Dennoch: Geschäftsführer Emanuel Fink na- vigierte das Unternehmen durch die Krise und brachte noch 91,62 Millionen Euro ins Ziel. Damit kam der Convenience-Spezialist noch mit einem blauen Auge davon. Denn zu den 3.600 Belieferungspunkten zählen vor al- lem Tankstellen, Convenience-Shops, Kinos oder auch Baumärkte. Branchen, die von der Krise betroffen waren. „80 Prozent unserer Kunden sind Tankstellen“, so Fink gegenüber REGAL. Nur noch IT-Dienstleistungen. Dagegen ist der Abnabelungsprozess von der ehemali- gen Konzern-Mutter nahezu abgearbeitet. Die derzeit noch vorhandenen IT-Dienstleis- tungen sollen sukzessive abgelöst werden. „Den Carve-Out-Prozess haben wir erfolg- reich abgeschlossen und verfolgen nun kon- sequent unseren eigenständigen Weg“, so Fink. Um der notwendigen Manpower Raum zu geben, wurden nun auch zusätzliche Büro- räume in unmittelbarer Nähe des Ternitzer Headquarters geschaffen. Ebenfalls auf der To-do-Liste: „Ein Schnelldreherlager in West- TEXT: HERBERT SCHNEEWEIS → Umsatz liegt 2020 bei 91,62 Millionen Euro → 4.500 Produkte umfasst das Portfolio Lekkerland: Toll durch die Krise Neue Pläne: Schnelldreher-Lager und IT-Loslösung → Lekkerfland Umsatz: 91,62 Millionen Euro Produktanzahl: 4.500 Produkte Belieferungspunkte: 3.600 Quelle: Lekkerland österreich ist in Planung und es laufen auch schon Gespräche zu diesem Projekt.“ Portfolio. Insgesamt umfasst das Lekker- land-Portfolio rund 4.500 Produkte. 2020 wurden 250 Positionen um-, 900 Produkte ein- und 950 Artikel ausgelistet. „Hier gilt es zu beachten, dass auch EAN-Änderungen zu Artikelnummer-Änderungen führen und hier berücksichtigt sind.“ Nachhaltige Artikel gefragt. Mit einem Blick Richtung Außer-Haus-Verzehr hält Fink fest: „Auch wenn die klassische Leberkässem- mel weiterhin ein Verkaufsrenner ist, geht der Trend immer mehr in Richtung Gesundheits- bewusstsein, Nachhaltigkeit und Regionali- tät. Durch das wachsende Bewusstsein über die Auswirkung des eigenen Verhaltens auf die Umwelt, liegen Snacks, die sich dem Kli- mawandel verschrieben haben, im Trend. So kommen zum Beispiel Getreideriegel in um- weltfreundlicher Verpackung beim Konsu- menten gut an. Auch glutenfreie Alternativen liegen im Trend, da sie als gesünder empfun- den werden. Bei mobilen Menschen sind der- zeit vor allem funktionale Produkte wie High-Protein Snacks und Getränke als gesun- de Energielieferanten äußerst beliebt und sollten in keinem Tankstellen-Shop fehlen.“ Geschäftsführer EMANUEL FINK © MARC ANTONIO MANUGUERRA 148 | REGAL 3-2021Rasches Handeln ist gefragt Veränderungen und neue Denkweisen prägen unser Leben. Das betrifft sowohl den privaten als auch den beruflichen Bereich und natürlich auch das Verhalten der Konsumenten. Die Fragen, „Was kaufen wir?“ und „Wie kaufen wir?“ haben höchste Priorität. Tipps für Tankstellenshops in Pandemie-Zeiten! ADVERTORIAL „ N eue Verhaltensmuster bedeuten für uns im Handel, dass wir uns an die Konsumenten anpassen müssen – mit der Präsentation von Produk- ten, der Kommunikation und den Angeboten. Die Verbrauchergewohnheiten haben sich 2020 gewandelt und dieser Wandel wird fort- schreiten. Lekkerland wartet nicht ab. Als Ihr Shop-Partner passen wir uns gemeinsam mit Ihnen an die veränderten Rahmenbedingun- gen an und gestalten gemeinsam unser Geschäft erfolgreicher“, so Hannes Sonvilla – Bereichsleiter Vertrieb von Lekkerland Öster- reich. Mit diesen 4 Lekkerland-Tipps punkten Sie in der Corona-Zeit: Tipp 1: Hygiene schafft vertrauen Ausgeschilderte Hygienerichtlinien vermit- teln Sicherheit. Halten Sie die Hygienerichtli- nien ein und geben Sie Ihren Shop-Kunden die Möglichkeit der bargeld- oder kontaktlo- sen Bezahlung. Tipp 2: Prepaid-Karten sind Renner im Tankstellenshop Apropos “bargeldloses Bezahlen”. In den Tankstellenshops boomt seit Ausbruch der Pandemie der Verkauf von „Electronic Value“. Nützen Sie dieses Marktsegment für mehr Umsatz und mehr Frequenz – Lek- kerland ist ein starker Partner für Ihr Pre- paid-Karten Angebot. Tipp 3: Qualität ist gefragt Wertigkeit und Qualität sind gerade in Kri- senzeiten gefragter denn je. Das gilt für den Service genauso wie für die Produkte. Die Konsumenten greifen jetzt eher zu bekannten Marken, Topseller sind gefragter als neue, exotische Angebote. Tipp 4: Convenience, aber bitte hygienisch verpackt Das Weckerl zum Sofortverzehr, der Kaffee, das Croissant – all das sind bei Ihren Shop- Kunden beliebte Klassiker. Aber bitte hygie- nisch verpackt, so wie es sich die Konsumen- ten beim Einkauf von frischen Produkten wünschen. Beachten Sie unsere vier Tipps gerade jetzt und setzen Sie damit aktiv Zeichen für Ihre Kunden. Wir von Lekkerland Österreich sind Ihr Partner bei der Umsetzung des Zukunftsprogramms in Ihrem Con- venience-Shop. Kontaktieren Sie uns für Ihr individuelles Angebot! www.lekkerland.at ONIO MANUGUERRA 3-2021 REGAL | 149Next >