< PreviousVERPACKUNG M it 177 Werken über den Globus ver- teilt, ist Alpla breit vertreten. 2021 gelang dem Unternehmen ein Um- satzhoch. Mit einem Plus von 8,4 Prozent wurde die Vier-Milliarden-Euro-Umsatz- grenze geknackt. „Wir haben uns in den ver- gangenen Jahren stark international aufge- stellt, in die Kreislauffähigkeit von Kunststoff sowie in neue Technologien und Materialien investiert“, sagt Alpla CEO Philipp Lehner. In Österreich betrug das Plus zehn Prozent ge- genüber dem Vorjahr. Insbesondere der Sek- tor Food & Beverages sorgte für eine stabile Entwicklung. Dabei ist ein Trend hin zu grö- ßeren Packungen bemerkbar. „Durch die Pandemie hat sich der Konsum zu Hause deutlich verstärkt.“ Verpackungen mit gro- ßem Volumen für die Vorratshaltung sind ge- fragt. Vier bis fünf Innovationen bringt der Verpackungsriese jährlich auf den Markt. Die größten Potenziale für nachhaltige Verpa- ckungslösungen ortet der CEO im Pharma- markt. Über alle Warengruppen hinweg seien Ultraleichtlösungen sowie Nachfüll- und Mehrwegverpackungen ein Trend. Best Practice. Doch auch der Lebensmit- telsektor spielt in Sachen Neu-Entwicklungen keine unwesentliche Rolle. Für Vöslauer wird etwa eine neue PET-Mehrwegflasche produ- ziert und noch heuer auf den Markt gebracht. „PET-Mehrweg weist von allen Verpackungs- lösungen die beste Ökobilanz auf und verur- sacht nur 70 Prozent der CO 2 -Emissionen von Glas-Mehrweg“, so Lehner. Mit den neuen Alpla – der führende Hersteller von Verpackungs- lösungen aus Kunststoff – hat einige Neuheiten im Roll-out. CEO Philipp Lehner gibt einen Überblick. Ultraleichte Innovationen Regularien durch die Single Used Plastics Di- rective, kurz SUPD, der EU kommt auch im Bereich Verschlüsse eine neue Anforderung auf den Markt zu. Ab Juli 2024 müssen Ver- schlüsse an Einweg-Kunststoff-Getränkebe- hältern mit einem Füllvolumen von bis zu drei Litern am Behälter befestigt bleiben. „Auch hier haben wir bereits zahlreiche Lö- sungen vorgestellt und wiederum Vöslauer ist als Vorreiter bereits mit einer dieser Lösun- gen am Markt vertreten.“ Mit Krones wurde im Vorjahr ein Mehrweg-PET-Behälter spezi- ell für Säfte und Milchprodukte in der Kühl- kette vorgestellt. „Objektive Tests über die mikrobiologische Unbedenklichkeit haben hier bereits sehr erfreuliche Ergebnisse gelie- fert“, kommentiert Lehner. Und auch die NÖM setzt bewusst auf 100 Prozent recyceltes PET. Nachhaltige Ziele. In Sachen Nachhaltig- keit hat Alpla bereits einige Ziele erreicht. Seit 2020 sind alle österreichischen Werke klima- neutral und werden – zwei Jahre vor dem an- gestrebten Zeitraum – mit 100 Prozent erneu- erbarer Energie betrieben. Und in den eige- nen Recyclingwerken kommt der Strom seit 2020 aus erneuerbaren Quellen. Haus-eige- nes Recyceln gehören seit vielen Jahren zur Unternehmensstruktur. Insgesamt betreibt Alpla zwölf Recyclingwerke (inklusive Joint Ventures, Subsidiaries und Kooperationen), deren Produktionskapazität bei 203.000 Ton- nen für rPET und 74.000 Tonnen für rHDPE liegt. TEXT: VERENA SCHNEEWEIß → Alpla 177 Werke 45 Länder 4 Mrd. Euro Umsatz Quelle: Alpla → Vier Milliarden Euro Umsatz, vier bis fünf Innovationen pro Jahr → Neue PET-Mehrwegflasche für Vöslauer CEO Philipp Lehner 120 | REGAL 03-2022WE THINK INSIDE THE BOX. Ihr Produkt. Genau darauf kommt es an, wenn wir bei Dunapack Packaging Verpackungslösungen entwickeln und produzieren, die einfach passen. Die Komplexität unserer Aufgaben verlangt zunehmend nach Lösungen „outside the box“. Im Mittelpunkt unseres Denkens steht aber immer noch „inside the box“. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was wir für Sie tun können, dann schenken Sie uns 10 Minuten - und wir schenken Familienunternehmens, das die gesamte Wertschöpfungskette im Verpackungsgeschäft abdeckt. Besuchen Sie uns einfach Ihnen 166 Jahre Erfahrung und Know-how eines unter : www.dunapack-packaging.com / atVERPACKUNG E ine Herausforde- rung jagt die nächste bei Mar- zek Etiketten+Packa- ging. Von der Pande- mie und den steigen- den Kosten in allen Bereichen ist die ganze Branche betroffen. Bei den Traiskirchnern kommt aktuell noch ein weiterer Strang dazu: das Werk im ukrai- nischen Dnipro. Dort ist das Unternehmen seit 2009 mit 130 Beschäftigten vertreten. Pro- duziert werden verkaufsfördernde Verpa- ckungen für den lokalen Markt – von Rollenetiketten bis Schokola- deschleifen. Nach ein paar Tagen Produktionsstopp im Februar sind am 1. März die Maschinen wieder reduziert angelaufen. „Vorwiegend werden Aufträge für systemrele- vante Unternehmen hergestellt, etwa Wasser, Molkereien, Lebens- mittel“, berichtet CEO Dr. Michael Wareka. Herausfordernd ist nicht nur die Materialbeschaffung, son- dern kriegsbedingte Störungen bei der Logistik. Doch es wäre nicht Michael Wareka, würde er nicht trotz allem vor Wachheit und Opti- mismus sprühen. „Trotz der russi- schen Invasion und der vorsichti- gen Budgetberichtigung wurde für 2022 weiterhin eine Steigerung des konsolidierten Umsatzes von vier Prozent geplant.“ Marzek Etiketten+Packaging erzielte mit seinen drei Werken in Österreich, Ungarn und der Ukraine im Vorjahr 66 Millionen Euro Umsatz. Dynamisch: Flexible Verpackung Geschäftsentwicklung. Im Vorjahr erziel- te die Unternehmensgruppe einen konsolidier- ten Umsatz von 66 Millionen Euro, eine Steige- rung um fünf Prozent gegenüber 2020. „Wir sind in allen Segmenten gewachsen, von hoch- wertig veredelten Etiketten für Luxus- und Ge- nussprodukte bis zu industriellen Großaufla- gen für FMCG“, so Wareka gegenüber REGAL. Am dynamischsten bleibt das Feld der flexiblen Verpackung mit zweistelligen Zuwachsraten. Preise und Verfügbarkeit. Kostensteige- rungen gibt es in der Materialbeschaffung, bei Transport und Energie von bis zu 100 Prozent. Weiterhin positiv bleibt die Ertragssituation – die Basis für weitere Investitionen, von denen im Vorjahr neun Millionen Euro getätigt wur- den. Der Materialknappheit wirkt das Marzek- Team mit rechtzeitigen Vorbestellungen ent- gegen. „Die angespannte Marktlage zeigt sich auch darin, dass es Lieferanten gibt, die ihre Lieferungen 2022 auf 90 Prozent der Vorjahres- menge kontingentieren und ihre Preise um zehn Prozent und mehr erhöhen.“ Nachhaltig verpackt, zeitgerecht be- stellt. Sortimentsseitig wächst die nachhaltige Linie „Marzek macht grün“ immer weiter. Öko-Materialien wie Naturpapiere und alter- native Bedruckstoffe wie Stein-, Gras- oder Traubenpapier kommen hier zum Einsatz. Neues gibt es auch für rückwertige Prozesse. Für seine Industriekunden hat Marzek Etiket- ten+Packaging sein Vendor Managed Invento- ry, kurz VMI, ausgebaut. Marzek übernimmt hier automatisiert die geplanten Bedarfs-, La- ger und Bestandsdaten. Produktionsaufträge werden automatisch generiert und die Supply Chain optimiert. TEXT: VERENA SCHNEEWEIß → Neues Tool für Supply Chain-Optimierung → Nachhaltige Range „Marzek macht grün“ wächst weiter CEO Dr. Michael Wareka 122 | REGAL 03-2022Sind Ihre Verpackungen KLIMAFIT? Die Nummer 1 bei der klimaneutralen Verpackungsentsorgung Bonus Holsystem für Verpackungen GmbH & Co KG Georg-Pirmoser-Straße 2 6330 Kufstein +43 5372 61082 team@bonus.at www.bonus.at Wir haben eine Lösung: ... die nachhaltigen Lizenztarife von ZERO CO ² C L E A N T H E O C E A N ! O C E A NB L U E OCEANBLUEVERPACKUNG „V on einer Normalisierung in den Lieferketten sind wir noch weit entfernt“, sagt Dipl.-Ing. Horst Santner. Er ist Mana- ging Director bei Dunapack-Packa- ging Austria. Das Unternehmen ist in Österreich mit zwei Standorten – Strasswalchen und Wien – vertreten. Kerngeschäft ist die Entwicklung und Produktion von Verpackungslösun- gen aus Wellpappe. Umdenken. Nachdem in den letz- ten Jahren der Online- Handel mit all seinen Produkten für einen or- dentlichen Schub sorg- te, steht nun wieder die klassische Lebensmit- telverpackung im Ram- penlicht. „Wir erleben derzeit einen großen Umbruch im Segment der Lebensmittelverpa- ckung. Kunden fragen wieder verstärkt hoch- veredelte Verpackungs- lösungen an, um sich von Mitbewer- bern zu differenzieren“, erläutert Santner. Umsatz, Verfügbarkeit, Kapazi- täten. Die Kapazitäten sind gut aus- gelastet, die Maschinen laufen nach wie vor auf Hochtouren. „Die Auf- tragsbücher sind gut gefüllt und lie- gen über dem Vorkrisenniveau.“ Der Umsatz sprang zuletzt auf 194 Millio- nen Euro. Ein Plus, das vor allem durch die steigenden Rohmaterial- preise entstand. „Die Roh- stoffpreiserhöhung liegt seit September 2020 bei rund 70 bis 80 Prozent. Der Großteil unserer Produkte hat einen Materialkostenanteil von über 50 Prozent, teilweise sogar weit darüber“, erklärt Sebastian Fuchs, Vertriebs- leiter Dunapack Packaging Strasswalchen. Probleme mit der Verfügbarkeit gab es bis- her noch nicht. Als Teil der Prinzhorn Gruppe ist Duna- pack Rohstoff-seitig gut aufgestellt. 85 Prozent der Wellpappenrohpapiere werden aus der eigenen Gruppe bezo- gen. „Versorgungsengpässe waren da- her in den vergangenen zwei Jahren nicht dramatisch, aber zu spüren.“ Preise. Aktuell bezeichnet der Managing Director die generelle Preis- entwicklung als „Seitwärtsbewegung“ – abgesehen von den Energiepreisen, welche durch den Ukraine-Russland- Konflikt noch volatiler geworden sind. Die beiden Packaging-Werke der Prinzhorn Gruppe in der Ukraine ste- hen derzeit still. Die Österreich-Stand- orte sind vorerst noch nicht direkt be- troffen von der Situation. „In weiterer Folge erwarten wir uns aber Auswir- kungen durch Handelssanktionen und steigende Energiepreise. Das be- trifft die Nachfrage unserer Kunden und damit nachgelagert auch unsere eigenen Geschäfte.“ Invest. In die beiden Austro-Werke soll auch heuer wieder kräftig inves- tiert werden. Die Schwerpunkte: Aus- bau der Kapazitäten, Prozessoptimie- rung und Qualität. „Unsere Invest- ments zielen ausschließlich darauf ab, den größtmöglichen Kundennut- zen sicherzustellen.“ Der Fokus liegt in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung. Dunapack-Packaging Austria ist Teil der Prinzhorn Gruppe und setzte mit 600 Mitarbeitern 194 Millionen Euro um. Hochveredelte Verpackungen gefragt → Umbruch bei Lebensmittelverpackungen → Invest in Digitalisierung und Automatisierung → Dunapack Packaging 11 Länder 24 Werke 2,8 Mrd. m² produzierte Verpackungs lösungen pro Jahr Quelle: Dunapack Packaging Austria Sebastian Fuchs, Vertriebsleiter Dunapack Strasswalchen und Horst Santner, Cluster Managing Director TEXT: VERENA SCHNEEWEIß 124 | REGAL 03-2022ALLES EINS EINSTOFF VERPACKUNGEN GIKO ist Pionier für innovative und nachhaltige Verpackungslösungen. Unsere Folien für Einstoffverpackungen bestehen aus einem einzigen Material. Daher ist nur ein Handgriff beim Recyceln notwendig. Und es gibt noch weitere gute Gründe, warum GIKO Einstoff- verpackungen die Note Eins in Sachen Nachhaltigkeit bekommen. DECKELFOLIENSCHLAUCH- BEUTEL- FOLIEN Mehr unter giko.at Gerne beraten wir Sie persönlich und stellen Ihnen eine Folien-Alternative nach Ihren Vorgaben vor. T +43 5523 5908 44 verpackungen@giko.at FOLIEN FÜR VERPACKUNGS- INDUSTRIE KALTSIEGEL- ANWENDUNGENVERPACKUNG Nachwachsender Rohstoff. Natürlich Karton. Getränkekarton Austria und seine Partner setzen sich europaweit für Sammlung und Recycling von Getränkekartons ein. com_unit Mehr Informationen unter: getraenkekarton.at ReichlundPartner verpackt nachhaltig Mit 180 Mitarbeitern und drei Stand- orten in Österreich (Wien, Linz und Graz) setzt ReichlundPartner seit vie- len Jahren spannende Projekte für Dienstleister, Händler oder ecom- merce-Kunden um. Besonders um- fassend ist aber die Referenzliste der FMCG-Branche. Immerhin ist Ge- schäftsführer Mag. Michael Piber mit fast zehn Jahren Mondelez-Erfahrung kein Unbekannter in diesem Bereich. „Über die ganze Agenturgruppe be- trachtet, dürfte der FMCG-Anteil bei etwa 25 Prozent liegen“, so Piber ge- genüber REGAL. Best Practice. Für ein Umsatzplus im Vorjahr sorgten nicht nur Aufträge von Bestandskunden, sondern zahl- reiche Neuzugänge. Dazu zählt etwa Müller Glas mit MyRex oder die Gestaltung der neuen Produktlinie „Green Nature“ von Alufix. „Wir durf- ten auch das Redesign von Österreichs beliebtester Ölmarke Bona umsetzen. Aufgrund der gelungenen Umsetzung für Kronenöl, die 2018 auch den Staats- preis für Packaging erhielt, entschied sich die VFI wieder für ReichlundPart- ner.“ Für die Naturkosmetiklinie Akari entwickelte die Agentur moderne, edle Verpackungen und Etiketten. Auch Verpackungsunternehmen wie Cons- tantia Flexibles, Produzenten wie CultBeef und Händler wie Maximarkt zählen zu den Kunden der Agentur. Nachhaltig. Die Nachfrage nach Neudesigns, Verpackungsrelaunches oder Promotiondesigns nahm in den letzten Jahren an Bedeutung zu. Nachhaltigkeit ist dabei immer ge- fragter. Der Spagat zwischen auf- merksamkeitsstarkem Design und umweltfreundlichen Lösungen ist dabei nicht immer einfach. „Nachhal- tige Verpackungen bestechen oft durch eine eigene Haptik, die auch grafisch berücksichtigt werden muss“, erklärt Piber. Dazu plädiert der Ge- schäftsführer darauf, auch im Marke- ting den „Rückwärtsgang“ einzule- gen: „Sinnstiftung statt sinnlosem Massenkonsum, verantwortungsvol- les Konsumieren statt rücksichtloser Verschwendung von Ressourcen.“ Das bedeute auch, auf Druckereien mit Umweltzertifikaten zu setzen, umweltfreundliche Druckfarben und Recycle-Papier zu verwenden oder etwa in Bio-Folie zu verpacken. Geschäftsführer Mag. Michael PiberZeus Petruzalek will weiter Marktanteile gewinnen Umbrüche bei Zeus Petruzalek Öster- reich. Anfang 2021 wurde Petruzalek vom irischen Verpackungshersteller und -großhändler Zeus Packaging übernommen. Ein Schritt, der das Unternehmen noch breiter aufstellt und nun auch eine Produktpalette für die Landwirtschaft und die Industrie anbietet. „Der konsolidierte Umsatz der Petruzalek Group lag bei 64,5 Mil- lionen Euro, ein Plus von zwölf Pro- zent gegenüber dem Vorjahr”, sagt Stefano Pellegatta, General Manager Zeus Europe. Im Austro-Markt waren es konstante sieben Millionen Euro Umsatz. „Trotz Herausforderungen in Kanälen wie HoReCa.” Aktuelle Hürden stellen Transportprobleme (Überseeversandkosten im Fernen Osten) und hohe Energiekosten dar. Highlight-Produkte. Im heurigen Jahr sollen weiter Marktanteile auf dem österreichischen Markt gewon- nen werden. Wie? „Durch ein sehr starkes und wettbewerbsfähiges An- gebot an umweltfreundlichen Pro- dukten“, so Pellegatta. Aushängeschil- der sind die vollständig biologische Frischhaltefolie „Nature Fresh“, Zeus exklusives „BioXpand“ (BOPP und LDPE biologisch abbaubare Folien für Food- und Non-Food-Anwendungen) sowie Zellulosefolien. Für heuer wird zudem an neuen Lösungen gearbeitet, um Salad in Papierschalen zu verpa- cken. „Verwendet wird dabei die inno- vative MAP-Technologie.” Maschinen. Eine weiter zuneh- mende Bedeutung hat der Verkauf von Maschinen. Eine wichtige Koopera- tion ist hier die Partnerschaft mit der italienischen „Lafer Pack” für Flow Pack Technologie. Ein weiteres Pro- jekt, das heuer verfolgt wird, sind au- tomatische Dosiereinheiten für die volumetrische Abfüllung von flüssi- gen Produkten wie Saft, Mayonnaise, Ketchup, Senf, Öl, Essenzen, Shampoo und ähnlichen Produkten. „Darüber hinaus erweitern wir unsere tech- nische Service-Abteilung, um alle Re- gionen in Österreich noch besser zu betreuen“, kündigt Pellegatta an. STEFANO PELLEGATTA, General Manager Zeus Europe Siewolltenimmerschonwissen, obIhreVerpackungtatsächlich recyceltwerdenkann? MitExpert+erfahrenSiemehr. NutzenSiejetztdieZeit,IhreVerpackungenfitfürdieab2023 geplanteÖkomodulationzumachenundAbgabenzu vermeiden!Gemeinsamuntersuchenwir,wierecyclingfähig IhreVerpackungtatsächlichist–unddasunterrealen BedingungenineinerSortieranlage.DetaillierteAnalyseund Optimierungspotenzialinklusive! IhreVorteile: Praxisnah Fundiert Detailliert WirberatenSiegerne.Mehrüberuns erfahrenSieunterwww.recycleme.ecoVERPACKUNG REGAL: Herr Gschiel, Sie sind Neo-Geschäfts- führer der Interseroh Austria. Sie wollen die Rolle von Interseroh als Ressourcenoptimierer weiter auszubauen. Wie? CHRISTIAN GSCHIEL : Wir wollen Inter- seroh so ausrichten, dass wir gemeinsam mit unseren Kunden den kompletten Stoffkreis- lauf schließen können. Seit kurzem haben wir hierfür auch einen Verpackungsdesigner und einen Trading plus-Spezialisten mit an Bord. Wir werden den Kreislauf-Gedanken aber auch physisch unterstützen und unsere Partnerschaften mit dem Maschinenhandel weiter ausbauen. Wie viel wird Interseroh heuer investieren? GSCHIEL : Wir befinden uns in einem star- ken Organisationsentwicklungsprozess und rechnen damit, die Re-Organisation Ende 2022 vollzogen zu haben. Investiert werden dafür rund 1,5 Millionen Euro in diversesten Bereichen – von Material bis Personal. Wir werden im April außerdem einen neuen Standort in 1020 Wien mit einer Fläche von 1.000 m² beziehen. Außerdem weiten wir un- ser Seminar-Angebot aus und bieten einen interaktiven Schauraum, wo wir auch digita- le Führungen anbieten werden. Wo geht die Recycling-Reise hin? Doppel-Inter- view mit Interseroh Austria Neo-Geschäftsführer Mag. Christian Gschiel und Geschäftsführer Mag. Franz Sauseng Interseroh bietet klimaneutralen Tarif Kürzlich wurde bekannt, dass Alba gemeinsame Sache mit der OMV macht. Konkret geht es um eine Sortieranlage im deutschen Walldürn. Damit können über 200.000 Tonnen Misch- kunststoffe verarbeitet werden. Und auch bei Interseroh Austria tut sich einiges … Sie betreuen rund 1.800 Systemkunden und über 100 Gewerbe- und Industriekunden in Österreich. Aber auch Zentral- und Osteu- ropa werden von Wien aus gesteuert. GSCHIEL: Das ist richtig. Wir haben eine star- ke internationale Orientierung. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit unseren Tochter- unternehmen in Polen und Italien sowie fünf weiteren Märkten ist es uns möglich, mit un- seren Kunden eine moderne Kreislaufwirt- schaft zu realisieren und immer die aktuells- ten und modernsten Lösungen anzubieten. FRANZ SAUSENG: In Italien sind wir als Sammelsystembetreiber für Elektroaltgeräte deutlicher Marktführer, genauso in Polen als Sammelsystem für Verpackungen. In Zent- ral- und Osteuropa hatten wir mit über 280 Millionen Euro Umsatz ein All time-High. Wie sieht die generelle Umsatzentwicklung aus? SAUSENG: Wir konnten die 31 Millionen Euro Umsatz in Österreich um mehr als zehn Pro- zent erhöhen. Heuer wird ein klimaneutraler Tarif angebo- ten. Was genau ist damit gemeint? SAUSENG: Wir arbeiten schon lange mit profes- sionellen Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer Umsicht Institut zusammen. Das Er- gebnis ist ein klimaneutraler Tarif, den wir un- seren Kunden optional zur normalen Lizenzie- rung anbieten. Dieser kompensiert die derzeit noch nicht vermeidbaren CO 2 -Belastungen. Die entstandenen Emissionen werden über interna- tionale und nationale geprüfte Klimaschutzpro- jekte ökologisch nachhaltig kompensiert. Interseroh Austria überprüft Verpackungen hinsichtlich ihrer Kreislauffähigkeit. INTERVIEW: VERENA SCHNEEWEIß Mag. Christian Gschiel 128 | REGAL 03-2022VERPACKUNG GSCHIEL: Es geht darum, möglichst ressour- censchonend und -optimiert zu arbeiten. Granulate sind das Branchengold. Das wird mit Einführung des Pfandes auf Einwegge- tränkeverpackungen aus Kunststoff und Me- tall ab 2025 nochmal eine Herausforderung. In unserem eigenen Forschungslabor in Ma- ribor analysieren wir Verpackungsmateriali- en. Die große Frage ist: Wie kann ich meine Ressourcen für die Zukunft sichern? Unser Ansatz: Über internationale Vernetzung und eigene Expertisen. Wir wollen Bran- chenstandards schaffen. Die Anforderun- gen des Kunden, des Marktes und der EU werden der rote Leitfaden sein. Sie erwähnten bereits den Maschinenhandel. Mit dem Exklusivvertrieb von Sielaff sind Sie für eine künftige Leergut-Offensive gerüstet? GSCHIEL: Ja, sind wir. Wir haben mit Sie- laff ein Top-Produkt eines deutschen Herstellers im Portfolio. Wir rechnen mit einem Potenzial von 6.000 Leer- gutrücknahmesystemen in Öster- reich, wo wir uns gut positionieren wollen. Unsere Automaten sind indi- viduell, auf die jeweiligen zur Verfügung ste- henden Verkaufsflächen, konfigurierbar. Von der einfachen Front-End-Lösungen bis zur komplexen Individuallösungen werden unsere Kunden professionell beraten und über unser Servicenetzwerk österreichweit betreut. Herr Sauseng, Sie werden Mitte des Jahres als Geschäftsführer aussteigen. Ein Sprung von 100 auf 0? SAUSENG: Das sicher nicht. Ich war 33 Jahre in der Abfallwirtschaft. Ressourcenoptimie- rung ist das Ergebnis der jahrelangen Ent- wicklung und das Ergebnis unseres starken Netzwerkes. Alle angesprochenen Prozesse tragen dazu bei, dass Zero Waste von unse- ren Partnern erreicht wird. Die Projekte der Vergangenheit werden jetzt mit Leben erfüllt, das ist ein richtiger und wichtiger Schritt. Das erleichtert das Ausscheiden. Ich blicke mit Stolz und Freude auf das Unternehmen und habe genug Ziele und Pläne für den nächsten Lebensabschnitt. Danke für das Gespräch. Mag. Franz SausengNext >