< PreviousMOLKEREIPRODUKTE N ÖM nimmt die nächste Um- satzschwelle. „Die Bedeutung der Marke ist noch wichtiger geworden. Unsere europaweit umge- setzten Innovationen waren eben- falls wichtiger Eckpfeiler. Aus diesem Grund und durch die gewaltigen Preissteigerungen konnte sich der Umsatz auf deutlich über 400 Millio- nen Euro im Konzern entwickeln“, so NÖM AG-Vorstand Mag. Alfred Ber- ger gegenüber REGAL. Ein wichtiges Wachstumsfeld da- bei: Protein. „Unser funktionales Konzept mit dem höchsten Protein- wert in Europa in Verbindung mit einem Top-Genussversprechen ist ab- solut am Puls der Zeit“, so Berger. Ka- tegorie-Anschieber sind neben nöm Pro-Topfencremen auch nöm Pro Puddings lower Carb. „Das Thema Protein hat sich aus der Sportnische zum Massenmarkt entwickelt.“ Proteindrinks machten laut Berger 2021 25 Prozent des Umsatzes im Seg- ment der Milchmischgetränke auf Trinkmilchbasis und sind der Wachs- tumsmotor der Kategorie. „Die Um- sätze bewegen sich in einem ordentli- chen zweistelligen Millionenbereich.“ Potenziale gäbe es dennoch noch: „Im Vergleich mit Italien und Skandinavi- en ist der Protein-Trend in Österreich, obwohl wir hier sehr zufrieden sind, aber immer noch unterentwickelt.“ Neue funktionale Produktgene- rationen sind in jedem Fall für die gesamte Milchwirtschaft bedeutend. „Proteinprodukte, Mahlzeitersatz und neue Indulgence-Produkte, die quasi gesund sind, Stichwort low carb, kein Fett, keinen Zucker, sind gute Beispie- le für diese neue funktionale Welt. Bei der ständig abnehmenden Milchkon- sumation sprechen sie neue Kunden- gruppen an und so können wir Konsu- menten vielleicht wieder Richtung Milch zurückholen.“ Aufwind ortet Berger auch bei den To-go-Sortimenten: „Café, Kakao und alle Arten von Milchmischer haben wieder an Fahrt aufgenommen.“ Dazu drängt ein weiteres Thema in den Fo- kus. „Drinks, die als Mahlzeitersatz dienen. In Österreich steckt dieses Feld noch in den Kinderschuhen, in Europa ist das Thema noch wesentlich größer.“ Beim Fruchtjoghurt-Segment brau- che es weiter ein Re-Fit. „Bewusste Er- nährung und Genuss, Regionalität und Nachhaltigkeit werden dabei eine große Rolle spielen. Unser Klas- siker, die Kultmarke fru fru konnte ihre Stellung als Marktführer im Seg- ment nochmals leicht ausbauen. Ge- nerell leidet die Kategorie aber unter den Alternativen und dem Wachstum der Naturjoghurts.“ Stichwort Natur- joghurts: „Hier wird noch weiteres Wachstum passieren.“ Der Export bleibt wichtiger Motor. „Mit einer Quote von rund 45 Prozent spielt der Export für uns eine bedeu- tende Rolle. Wir nutzen unsere Ex- portgeschäfte nicht als Überschuss- Kanal, sondern bieten zu 95 Prozent veredelte Produkte und individuelle Produktlösungen an. Unsere Tochter in Italien zeigt uns als wichtigste Aus- lands-Destinationen was mit Speziali- sierung – zum Beispiel mit Kefir und Pudding – möglich ist.“ Essentiell für die Badener ist der deutsche Markt. „Aber auch Skandinavien mit einer sehr hohen Protein-Affinität und die gut entwickelten östlichen Länder spielen eine interessante Rolle. Unser größtes Markenland Italien wird sich auch 2022 mit den geplanten Inno va- tionen und auch ordentlichen Werbe- investitionen gut weiterentwickeln.“ Zehn bis 15 Millionen Euro inves- tieren die Niederösterreicher jährlich in das Unternehmen. „Es freut uns sehr, dass unsere Eigentümer Raiffei- sen Holding und die MGN unsere Vi- sionen teilen und uns für 2022 ein großes Budget genehmigt haben, dass das doppelte von einem normalen In- vest-Jahr ist. Wir werden weiter in Ab- füll- und Verpackungstechnik für Eu- ropa und neue Konzepte investieren und natürlich spielen Glas und erwei- terte Lagerflächen auch eine große Rolle. Auch für unseren klimaneutra- len Stand ort wird es Investitionen ge- ben, Photovoltaik, Ausbau der Elekt- ro-Flotte und neueste Klimatechnolo- gie spielen da eine große Rolle.“ Produktseitig wird fru fru „cooler, lustiger und frischer.“ Bei Cremix sind Line Extensions geplant. „Dazu wird die Pro-Proteinmilch sehr interessant werden.“ Ebenfalls auf der To-do-Liste: ein Re-Design der Fasten-Range. 15 Millionen Investitionen jährlich. Gespräch mit NÖM-Chef Mag. Alfred Berger Ideen-Turbo bei NÖM → 400 Millionen Euro Umsatz im Konzern → 45 Prozent Export-Quote TEXT: HERBERT SCHNEEWEIß NÖM-Vorstand Mag. Alfred Berger 190 | REGAL 03-2022BIO perfekt aufschäumbar Mit allgäuer MilcH WEIL WIR KÜHE LIEBEN. BARISTA MILCHMOLKEREIPRODUKTE M it Actimel im Drinksegment und Activia sowie Actimel Joghurt bei den Fruchtjo- ghurts hat Danone zwei starke Wachs- tumstreiber im Portfolio, die im Jahr 2021 wichtige Impulse setzen konn- ten. „Während die Gesamtkategorie eine rückläufige Umsatzentwicklung aufweist, haben wir unseren eigenen Marktanteil leicht ausbauen können“, skizziert Danone Geschäftsführerin Nichole Duttine die aktuelle Entwick- lung. „2022 stellt uns – wie die gesam- te Branche – mit Preissteigerungen in allen Bereichen und einer horrenden Inflation vor große Herausforderun- gen. Unsere Ambition ist es dennoch und trotz aller Widerstände, über alle Kategorien und Marken profitabel und nachhaltig zu wachsen“, erläutert sie die Ziele. Trends im Moproregal. Gesund- heit, Zuckerkonsum und pflanzliche Alternativen ortet Duttine als aktuelle Themen. „Die COVID-Pandemie hat das Thema Gesundheit nachhaltig in den Vordergrund gerückt. Die Konsu- mentInnen sind zunehmend immun- bewusster und suchen nach diversen Möglichkeiten, sich durch die Ernäh- rung gegen die täglichen gesundheit- lichen Herausforderungen zu wapp- nen.“ Passend dazu launcht Danone mit Activia Ballaststoff-Liebling eine zwei Sorten umfassende Ballaststoff- linie. Zucker und Geschmack. Brand- aktuell ist das Thema Zuckerkonsum. Gefragt sind in diesem Kontext vor al- lem Produktalternativen, die weniger oder keinen Zucker beinhalten, ohne dabei Abstriche beim Ge- schmack machen. „Danone hat sich verpflichtet, die Nährstoff- qualität der Produkte kontinu- ierlich zu verbessern. Dabei ist die Reduktion von Zucker eine Priorität“, unterstreicht die Managerin. Mit FruchtZwerge Weniger Süß oder Actimel 0 Prozent Zuckerzusatz entspricht Danone be- reits den Konsumenten-Bedürfnissen, zusätzliche Varianten ergänzen aktu- ell das Sortiment. Pflanzliche Alternativen. Längst aus der Nische herausgewachsen ist aus Duttines Sicht die pflanzenbetonte Ernährung. „Der Markt für pflanzliche Lebensmittel wird weiterhin stark an Bedeutung gewinnen, auch in der Mo- pro-Kategorie. Es wird prognostiziert, dass der Markt auch in den nächsten Jahren ein ähnlich dynamisches Wachstum erreichen wird wie in den letzten Jahren“, so ihr Ausblick. Und das bedeutet, dass immer mehr öster- reichische Haushalte zu pflanzlichen Milchalternativen greifen – und das bei zeitgleich steigender Frequenz. Mit der Marke Alpro hat Danone aktuell den europäischen Marktführer im Be- reich der pflanzlichen Alternativen im Programm, in Österreich umfasst das Alpro-Sortiment rund 60 Artikel. An- geboten werden pflanzliche Joghurtal- ternativen, Desserts, Kochcrèmes und pflanzliche Drinks aus Soja, Mandeln, Hafer, Kokos- und Haselnuss. Nachhaltigkeit. CO 2 -Neutralität, der Kampf gegen Lebensmittelver- schwendung, recyclebare Verpackun- gen und die B Corp Zertifizerung sind konkrete Projekte im Rahmen von Danones One Planet. One Health-Vi- sion. „Die Danone Produktkategorie „Milchfrische und pflanzliche Alter- nativen“ erhält aktuell mit der B Corp Zertifizierung eine der anspruchs- vollsten holistischen Nachhaltigkeits- Zertifizierungen überhaupt“, betont Danone GF Duttine. Damit sind wir unserem ambitionierten Ziel, bis zum Jahr 2023 in Österreich zu 100 Prozent B-Corp zertifiziert zu sein, einem entscheidenden Schritt nähergekom- men.“ Danone pusht Produkte mit pflanzlichen Alternativen Trend zu Gesundheit und weniger Zucker → 2022 Preis-Steigerungen in allen Bereichen → Launch von Activia Ballaststoff-Liebling → Nachhaltigkeitsziele Lebensmittelverluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2022 um 30% reduzieren, bis 2025 um 50% Verpackungen bis 2025 zu 100% recylebar und/oder wiederverwendbar Bis 2050 weltweit zu 100% klima neutral wirtschaften VON STEFANIE DÄHMLOW Danone Geschäftsführerin Nichole Duttine 192 | REGAL 03-2022Schärdinger. So schmeckt mir das Leben! MEHR GUSTO – MEHR AUSWAHL, MEHR UMSATZ! • Perfekt für Grill und Pfanne • Praktisch portioniert, 2 Stücke pro Packung • Für jeden Geschmack – klassisch oder NEU: geräuchert • Alternative zu Fleisch & als abwechslungsreiche Beilage • Impactstarke Bewerbung in TV, Print und auf Social Media MACHEN SIE IHREN KUNDEN GUSTO AUF VIELFALT: NEU! SRD_Gelb_Grillkaese_Regal_HAZ_A4_LO2_rd.indd 116.03.22 17:47MOLKEREIPRODUKTE Frommageries Bel: Kiri Dippi mit Vollkorn Gmundner Molkerei: Push nach oben Die Gmundner Molkerei schaut zu- frieden auf das Jahr 2021 zurück. „Ob- wohl die Eindeckungskäufe bei H- Milch nicht mehr vorhanden waren und auch die Gastro mit Lockdowns konfrontiert war, konnten wir unsere Umsätze erreichen oder sogar stei- gern“, so Geschäftsführer Mag. Mi- chael Waidacher gegenüber REGAL. Insgesamt kamen die Oberösterrei- cher auf einen Umsatz von 207 Millio- nen Euro. Die verarbeitete Milchmen- ge lag bei 331 Millionen Kilogramm. Sechs Prozent Bio. Immer wich- tiger dabei: Bio. „Der Anteil lag im Vorjahr relativ konstant bei sechs Pro- zent, wobei wir neben eigenen Bio- Produkten auch Tierwohl-Projekte laufend weiterentwickeln.“ Konstanz legen die Oberösterreicher auch im Export-Bereich an den Tag. „Wir lie- gen stabil bei rund 50 Prozent Aus- landgeschäftsanteil.“ Die wesent- lichsten Fokus-Märkte sind Italien, Deutschland und Slowenien. „Wir sind in über 25 Ländern aktiv.“ Investitionsseitig ist für 2022 ein Jahr der „Konsolidierung“ geplant. „Es wird aber einzelne Projekte zur weiteren Optimierung von Produkti- onsprozessen geben.“ Die erst kürz- lich neu aufgestellte Produktionsstät- te in Kooperation mit der Firma Jäger habe sich „sehr gut entwickelt und läuft planmäßig.“ Bedeutend bleiben weiter auch re- gionale Märkte. „Oberösterreich ist unser Heimmarkt und die Marke Gmundner Milch als Regionalmarke unser Aushängeschild. Damit ist die Molkerei gewachsen und hat Be- kanntheit erlangt“, so Waidacher. Doch auch international kann die Gmundner Molkerei punkten. „Wir haben beim World Cheese Award wie- der zuschlagen können und Gold und Silber eingefahren.“ Fusion. Keine weiteren Neuigkei- ten gibt es bezüglich der Fusion. „Die Eigentümervertreter befinden sich in vertiefenden Gesprächen über eine enge Zusammenarbeit.“ 3,379 Milliarden Euro erwirtschaftete Frommageries Bel konzernweit und in der Gruppe. Das war ein organi- sches Wachstum von 2,3 Prozent. Der konsolidierte Umsatz weist einen Ab- gang von 2,2 Prozent aus, der auf Ver- änderungen im Konsolidierungskreis nach dem Verkauf der Marke Leer- dammer an Lactalis am 30. Septem- ber 2021 zurückzuführen ist. „Die Bel-Gruppe zeigt sich widerstandsfä- hig, in einem nach wie vor komplexen wirtschaftlichen und finanziellen Umfeld“, erklärt Austro-Vertriebschef Wolfgang Schwödt im REGAL-Ge- spräch. Dabei entwickelten sich die Marken Babybel und Boursin sehr gut. Auch MOM zeigt robuste Steige- rungen. Und auch in Österreich zei- gen die Kurven nach oben. „2021 war in Österreich das erfolgreichste Jahr seit langem. Das organische Umsatz- wachstum für das gesamte Jahr belief sich in Europa auf drei Prozent. Öster- reich erzielte eine gute Leistung, die insbesondere von den Marken Baby- bel und Kiri Dippi getrieben wurde.“ 2022 sollen weitere Innovationen den Markt ankurbeln. „Kiri Dippi gibt es ab der Kalenderwoche elf auch mit Vollkorn. Das Produkt hat in Konsu- menten-Tests hervorragende Ergeb- nisse bei Kindern & Erwachsenen erzielt.“ Mag. Michael Waidacher und Harald Doppler Austro-Vertriebschef Wolfgang Schwödt 194 | REGAL 03-2022SCHÖNER KNICKEN GEHT NICHT! NEUES LIMITIERT-KONZEPT KUCHEN-GENUSSMOMENTE IN 3 SORTEN Maximal appetitlich: gemischtes Produkt verzehrfertig auf dem Löffel Nachhaltiges Bechermaterial www.muellermilch.de Design-Relaunch komplettes Sortiment: NEU Ab April LIMITED EDITION: 6 ALLE 6 MONATE NEU!MOLKEREIPRODUKTE D er Kurs stimmt. Die Zahlen auch. Die Tirolpack rückt im- mer näher an seine Langfrist- Ziele heran. 10.000 Tonnen im Jahr will das gemeinschaftliche Schneide- und Verpackungswerk von zehn Tiro- ler Sennereien als Vision abwickeln. 2021 wurde ein weiteres Zwischenziel auf diesem Weg erreicht. „Wir sind sehr nahe Richtung 6.000-Tonnen- Marke gekommen“, erklärt Geschäfts- führer Jürgen Dietzsch im REGAL- Gespräch. Ein weiterer Sprung soll 2022 erfolgen: „Wir nehmen uns ein weiteres Plus von fünf Prozent vor.“ Wachstum. Das Wachstum kommt dabei nicht nur von Neukunden, son- dern auch bestehende Kunden pushen die Mengen. Der Fremdverpackungs- anteil stieg zuletzt ebenfalls weiter an. „Wir liegen mittlerweile bei rund 35 Prozent“, so Dietzsch. Tendenz weiter steigend. Und: „Es gibt durchaus noch Kunden, denen wir gerne noch unsere Leistungen anbieten würden.“ Dabei ortet der Geschäftsführer sowohl in Österreich als auch in Deutschland noch potentielle Chancen. Auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielt Tirol- pack in die Hände. „Wir liegen vor der Haustür und helfen damit Transport- kosten zu sparen.“ Doch auch weitere Argumente sprechen für die Tiroler. „Wir bieten unseren Partnern nicht nur kurze Wege an, sondern sind flexibel und aufgestellt für schnelle Entscheidun- gen.“ Dabei gehören die Österreicher zu echten Alleskönnern und verpacken alles. Innovativ, kreativ, für Großkun- den oder für die Nische. Fünf Verpa- ckungslinien sind ins- talliert, doch auch auf eine manuelle Abwick- lung wird nicht verzich- tet. „Wir finden das Re- zept jedes Produkt ad- äquat und mit Hilfe von individuellem Greifer- System wunschgemäß zu verarbeiten.“ Dass nach Qualitätsstandards des IFS als auch des BRC produziert wird, ist für Dietzsch selbstverständ- lich. „Wir haben erst kürzlich wieder alle Au- dits perfekt abgeschlos- sen.“ Ein weiteres Goo- die für die Partnerbe- triebe: „Wir erfüllen alle Anforderungen der Ag- rarmarkt Austria, auch hinsichtlich deren Kriterien zur Bio- und Heumilchkennzeichnung. Wir sind zudem berechtigt das Gütesiegel der Gentechnikfreiheit und der ge- schützten Ursprungsbezeichnung zu führen.“ Im Kampf um Aufmerksam- keit zieht aber auch die Kennzeich- nung „verpackt in Österreich.“ Investitionen. In dem vor fünf Jahren fertiggestellten Werk wurden Ende 2017 17,4 Millionen Euro inves- tiert. Damit gehört die Tirolpack zu den modernsten europäischen Be- trieben und liegt dazu noch für viele Player vor der Haustür. „Wir versu- chen auch jährlich nachzuschärfen und investieren rund 200.000 Euro pro Jahr für Instandhaltung“, so Dietzsch. 2022 wird aber ein noch größeres Investitionspaket geschnürt: „Wir werden weitere 200.000 Euro für Photovoltaik-Anlagen bereitstellen.“ Auch für die nachhaltigen Bestre- bungen der Partner-Betriebe findet die Tirolpack die richtigen Antwor- ten. „Wir haben mittlerweile Monofo- lien im Einsatz und arbeiten auch mit Papierunterfolien. Darüber hinaus schauen wir besonders bei der Redu- zierung der Folienstärken ganz genau hin“, erklärt der Geschäftsführer. Neue bahnbrechende Trends sind derzeit aber nicht erkennbar. „Es gibt keine echten Alternativen.“ Auch die Praktikabilität beim Einsatz von ver- schiedenen Folien in der Entsorgung sei problematisch. „Aufgrund der ak- tuellen Situation werden aber Mehr- weggebinde diskutiert. Aber ent- schieden ist diesbezüglich nichts.“ Tirolpack Neuer Sprung anvisiert → Langfrist-Ziel von 10.000 Tonnen im Jahr rückt immer näher → Fremdverpackungsanteil liegt bei 35 Prozent TEXT: HERBERT SCHNEEWEIß Geschäftsführer Jürgen Dietzsch 196 | REGAL 03-2022Neu! ab KW 17 10 0 % NA TU R frisch im Kühlregal 怱怰怰急 Arabica Kaffee aus nach- haltigem Anbau Frischer Kaffeegenuss bringt Umsatzplus! Anz_Handel_NOEM_Eiscafe_REGAL_210x297_RZ_20220322.indd 122.03.22 17:18MOLKEREIPRODUKTE Woerle: Käsespezialitäten im neuen Look ARGE Heumilch: Heumilch- Mengen steigen weiter Die ARGE Heumilch schreibt das nächste Erfolgskapitel. „Der Umsatz von Heumilch-Produkten im heimi- schen LEH lag 2021 bei rund 147 Mil- lionen Euro. Der Absatz kam bei knapp 47.000 Tonnen zu liegen“, er- klärt Geschäftsführerin Christiane Mösl gegenüber REGAL. Und auch bei der Anlieferungsmenge zeigten die Kurve nach oben. So konnten die Mit- gliedbetriebe 520 Millionen Kilo- gramm bereitstellen. Ein weiteres Plus, das auch durch eine neue Region Kleinwalsertal bewerkstelligt werden konnte. Potenzial gibt es auch weiter- hin. „Wir sind laufend in Gesprächen mit Verarbeitern und Bauern.“ Jeder Liter des Rohstoffs ist in der Verarbei- tung, bestätigt Mösl. Und weiter: „Durch den Heumilch-Zuschlag – er lag bei rund sechs Cent je Kilogramm, bei Bioheumilch waren es sogar 17 Cent pro Kilogramm – betrug der Mehrwert für unsere Bauern 2021 mehr als 33 Millionen Euro.“ Deutschland. Immer bedeutender wird der deutsche Markt. „Mit einem Exportanteil von 60 Prozent ist Deutschland nach wie vor der wich- tigste Markt für uns.“ Mösl will im Nachbarland die Aktivitäten weiter erhöhen. „Wir wollen unsere Bekannt- heit weiter ausbauen und den Absatz ankurbeln.“ Werbeseitig gibt es Rü- ckenwind. „Von Nutzen wird uns da- bei eine Absatzförderung für land- wirtschaftliche Erzeugnisse aus der EU sein, die zur Stärkung nachhaltiger Produkte vergeben wird. Wir haben als einziges Molkereiprodukt im deutschsprachigen Raum den Zu- schlag dafür erhalten und sind mit rund 4,5 Millionen Euro für die nächs- ten drei Jahre in der Lage, verstärkt am deutschen Markt aufzutreten.“ Dabei sind Printanzeigen in Tageszeitungen, Publikumszeitschriften und Fachme- dien geplant. Auch Online-Banner- werbung und Social-Media-Ads sollen für Millionen Kontakte sorgen. Einge- taktet sind auch Infoscreens in Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg. Heimmarkt. In Österreich werden rund zwei Millionen Euro Budget in die klassische Kampagne gepumpt. „Heuer fokussieren wir uns in der Kommunikation ganz auf die Thema Biodiversität und Klima.“ Im Früh- jahr werden TV-Spots im ORF und auf den privaten Sendern sowie Printan- zeigen die Vorteile der Heumilch transportieren. „Insgesamt wird die Kampagne mit 20 Millionen Kontak- ten etwa 70 Prozent der Zielgruppe erreichen und für Nachfrage in den Geschäften sorgen.“ Geschäftsführerin Christiane Mösl Woerle besteht seine Feuertaufe. Der neue Geschäftsführer Gerrit Woerle navigiert die Salzburger Privatkäserei durch ein Jahr der Herausforderun- gen. „Erfolgreiches Wirtschaften wur- de zur Kunst“, so der Geschäftsführer. Denn neben der Corona-Pandemie, der Kostenexplosion beinahe aller Komponenten entlang der Wert- schöpfungskette, der schwierigen Arbeitsmarktsituation setzte Woerle auch noch das Brand im Hochregal- lager zu. Doch: Es glückte „alle Ziele“ zu erreichen. Einmal mehr wurden 130 Millionen Euro abgewickelt. „Auch im Export konnten wir den Umsatz auf dem hohen Niveau des ersten Pandemiejahres halten.“ Das waren starke 50 Prozent, also 65 Mil- lionen Euro. 2022 will Woerle für einen weiteren Paukenschlag sorgen. „Wir werden die Woerle-Käsespezialitäten im neuen Kleid präsentieren.“ Nach- satz: „Wir werden diverse Bestrebun- gen, die wir in Richtung Nachhaltig- keit unternehmen, dem Konsumen- ten auf den einzelnen Packungen ins Auge springen lassen.“ Der Start ist für den Spätfrühling anberaumt. Und auch neue Käsespezialitäten wird es geben. „Ein Beispiel ist der Heutaler, ein mild-feiner Schnittkäse aus bester Heumilch.“ Fokus bleibt generell auf den Heumilchspezialitäten. Dazu wird das Nachhaltigkeitspro- gramm „Woerle wirkt weiter“ mit „al- ler Vehemenz und Motivation“ weiter- geführt. Auch mit dem CO 2 -Konto für eine nachhaltige Landwirtschaft wurden „tolle Zwischenerfolge erzielt.“ Ähnliches gilt für das Artenvielfalts- projekt. GF Gerrit Woerle, Nachhaltigkeitsmanagerin Diana Reuter und Landwirtin Martina Pachler 198 | REGAL 03-2022Activia jetzt auch als großes Joghurt mit 420g Köstliches Joghurt mit wertvollen Ballaststoffen und Bifiduskulturen Erweiterte Zielgruppe Erhältlich in zwei Sorten B a l l a s t s t o f -L i e b l i n g natürliche Bifidus Kulturennatürliche Bifidus Kulturen NEU!Next >