< PreviousMOLKEREIPRODUKTE R upp verbleibt im Krisenmodus. Denn: „Die aktuelle Preisrallye hat historische Ausmaße ange- nommen“, erklärt Rupp-Vorstand Da- niel Marte gegenüber REGAL. Die Si- tuation ist für alle Beteiligten in der Lieferkette „schwierig“. Nachsatz: „Und es ist noch kein Ende der Fah- nenstange in Sicht.“ Die Herausforde- rungen seien aufgrund der Preisstei- gerungen enorm, „weil auch die Han- delspartner hier in Teilen kein Verständnis zeigen.“ Damit rückten auch die starken Umsatzzahlen des abgelaufenen Jah- res in den Hintergrund. Die Rupp AG schaffte dabei einen neuerlichen Schub. „Wir konnten den Umsatz auf 235 Millionen Euro steigern“. Den- noch gehe es aktuell auch um andere Ziele. „Es geht uns einerseits weiter um die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter sowie um die Auf- rechterhaltung der Lieferfähigkeit.“ Rupp und Alma. Dennoch: Ein Blick in die positive Performance der Marke Rupp zeigt. „Besonders die Feinster Streich Becher-Kategorie hat das Wachstum getrieben. Die Katego- rie stand auch im Fokus der Kommu- nikationsmaßnahmen, welche im Zuge des neuen Markenauftritts un- ternommen wurden – wie die neue Markenkampagne, der Verpackungs- relaunch und die neue Markenweb- site.“ Bei Alma punktet der Traditions- betrieb mit seinen hochwertigen Berg-, Alp und Schnittkäse-Varianten. „Produziert werden diese Käsespezi- alitäten in den eigenen kleinen Alma Bergsennereien, sowie in über 70 Sennalpen in Vorarlberg. Mit besten Zutaten wie tagesfrischer Heumilch g.t.S, wird beispielsweise der Vorarl- berger Bergkäse g.U. mit viel Liebe und Handwerk nach alter Tradition gekäst. Diese Verinnerlichung des tra- ditionellen Käsehandwerks in Kombi- nation mit einem zukunftsorientier- ten Blickwinkel treiben Alma und ihre Mitarbeiter:innen täglich an.“ Corona war dabei eine Herausforde- rung, aber kein Hindernis. „Das Hart- käsesortiment erfreut sich dabei im- mer größerer Bekanntheit und Be- liebtheit.“ Heimmarkt. Chancen am Heim- markt gibt es laut Marte immer noch: „Wie die Zahlen von Nielsen zeigen, hat sich der Schmelzkäsemarkt von 2019 auf 2021 positiv entwickelt. Wir sehen besonders bei der jüngeren Ziel- gruppe noch Wachstumspotenzial so- wie bei Produkten mit Mehrfachan- wendung. Das Thema Convenience hat an Bedeutung weiter dazugewonnen. Für Konsumenten ist es wichtig, dass ihre Produkte vielseitig anwendbar sind. Bei der Marke Rupp werden wir uns daher auch weiterhin auf diesen Punkt konzentrieren.“ Dazu sind die Themen Regionalität und Nachhaltig- keit wichtig und werden gelebt. „Diese Botschaft noch stärker zu vermitteln ist ein klares Ziel und birgt große Wachstumsmöglichkeiten in sich.“ Export. Auch im Export laufen die Motoren auf Hochtouren. „Die Ent- wicklung des Exportgeschäftes ist für uns sehr zufriedenstellend und wir konnten die Exportquote mittlerweile auf 93 Prozent steigern. Unseren Käse findet man in 65 Ländern rund um den Erdball. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet auch unser Vertriebsbüro in Du- bai, in dem mittlerweile sechs Perso- nen arbeiten und die unterschiedlichs- ten Märkte auch vor Ort betreuen.“ Neuheit. Unter der Marke Rupp wird im Mai das Eckerl-Neuprodukt „s`Beschte mit Cheddar“ gelauncht. Das Neuprodukt wird durch die Kam- pagne im Frühjahr unterstützt und über OOH, Print und digitale Kanäle breit gespielt. Das Ganze wird durch ein Gewinnspiel mit den Partnern Pi- atnik, LeCreuset, Napoleon und Adi Matzek abgerundet. Investition. Der Investitionsschwer- punkt betrifft den Bau eines neuen Hochregallagers, um die Flexibilität in der Produktion zu erhöhen. Rupp Innovationsfeuer trotz Preis-Druck → Umsatz klettert auf 235 Millionen Euro → Neuheit bei Rupp in der Pipeline → Export zieht weiter an TEXT: HERBERT SCHNEEWEIß Yakult feiert das japanische Kirschblüten-Fest mit. Deshalb launcht das Unternehmen eine Sakura Special Edition. Die Verpackungen von Yakult Original und Yakult Plus präsentieren sich im farbenfrohen, blumigen Kirschblütendesign. Die Vorarlberg Milch erweitert ihr Fruchtsortiment um die neuen Sorten Mango, Rhabarber-Hanfsamen und Johannisbeere-Melisse. Insge- samt zählt die Palette nun 13 Varianten. ++ MOPRO NEWS – MOPRO NEWS – MOPRO NEWS – MOPRO NEWS ++ Rupp-Vorstand Daniel Marte 210 | REGAL 03-2022ADVERTORIAL DIE KÄSEMACHER LAUNCHEN MEZZE-MIX VARIATIONEN: MEDITERRAN-ORIENTALISCHE KÖSTLICHKEITEN D IE KÄSEMACHER knüpfen an den Erfolg der beliebten Antipasti-Teller an und launchen nun Mezze-Variationen in diversen Sorten. Verpackt in der praktischen Doppelkammer- tasse sind diese mediterran-orientalischen Köstlich- keiten sofort servierfertig – einfach Folie abziehen und zum Genießen bereitstellen. FEIERN MIT GENUSS. Perfekt zum Teilen und genau am Zahn der Zeit! Wer hat schließlich die gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden in den letzten Jahren nicht vermisst? Jetzt geht’s wieder los! Wir dürfen uns treffen, gemeinsam genießen und in Gesellschaft fei- ern. Mit einem Gläschen Wein, Baguette, einer großen Portion Freude am Leben und den neuen Mezze-Mix Variationen von DIE KÄSEMACHER steht ei- nem gelungenen Beisam- mensein nichts mehr im Weg. Mezze-Mix Variatio- nen sind ebenso wie die Antipasti-Teller von DIE KÄSEMACHER der ideale Begleiter für jede Grill- feier. Knüpfen Sie gemein- sam mit DIE KÄSEMACHER an eine Erfolgsgeschichte an und schreiben Sie ein weiteres, aufregendes Kapi- tel. Mezze-Mix ist erhältlich in verschiedenen Sorten – mit gegrilltem Gemüse, Gemüse gefüllt mit Frisch- käse, Cous-Cous und Frischkäse-Dip. MEZZE-MIX Levante D servierfertig D ready-to-eat D perfekt zum Teilen Erhältlich auch in weiteren köstlichen Sorten z. B. Cous-Cous oder Früchte gefüllt mit Käse. JETZT anfragen: Tel.: 02841/80 045-28; Mail: office@kaesemacher.at Folge uns @die_kaesemacher DIE KÄSEMACHER GmbH, Europastraße 5, 3902 Vitis, AUSTRIA MOLKEREIPRODUKTE Milch und Milchprodukte Hiegesberger: Regional-Power zieht H iegesberger verdichtet suk- zessive sein Liefernetz im Raum Wieselburg bis Wien und von Gföhl bis Wilhelmsburg. Die regionale Kraft ist gefragt. „Wir merken, dass Regionalität weiter- hin im Trend ist. Als regionaler Lieferant können wir gegenüber Bio-Produkten punkten.“ Das Ge- heimnis der Erfolgs liegt für Hie- gesberger auf der Hand. „Das be- sondere an unseren Produkten ist, dass nur eigene Milch verarbeitet und kein Liter zugekauft wird“, so Landwirt Hannes Hiegesberger gegenüber REGAL. Produktion und Verarbeitung der Milch liegt dabei ausschließ- Unsere Produkte: ✔ Frischmilch 3,2% Fett, ✔ Schlagobers 36% Fett, ✔ Sauerrahm 15% Fett, ✔ Speisetopfen (20% und 40% F.i.T.), ✔ Joghurt 1% und 3,2% natur, stichfest ✔ Fruchtjoghurt Erdbeer und Heidelbeer ✔ Kakaomilch 1,5% Fett ✔ cremig-mildes Joghurt mit 3,2 % Fett in einem 200 g Destobecher ✔ Aufstriche (Frühlings- aufstrich, Knoblauch- aufstrich und Liptauer Art „scharf“ ✔ Ayran Bauernhof Hiegesberger Milch und Milchprodukte Statzendorfer Straße 2 3123 Fugging Telefon: 02782/826 32 hannes@hiegesberger.at www.hiegesberger.at Topseller: 1-l-Frischmilch in der Giebelverpackung mit dem praktischen Sichtfenster NEU im Sortiment UNVERGLEICHLICH nach den Gesetzen der Natur Unsere Produkte werden in 180 g (Fruchtjoghurt), 250 g, 0,5 kg, 1 kg, 5 kg und 10 kg-Gebinden hergestellt. lich in der Hand des Unternehmens. „Und das spiegelt sich dann auch in der Qualität unserer Produkte wi- der“, so der Geschäftsführer. Jahr für Jahr schärft Milch und Milchproduk- te Hiegesberger bei seiner Produkti- onsstätte nach. „Um unsere beson- dere Qualität noch zu verbessern, haben wir im Jahr 2020 eine neue Pasteurisierungs-Anlage und im Jahr 2022 eine neue selbstreinigende Milch-Zentrifuge angekauft“, so der Eigentümer. Nachsatz: „Das emp- findliche Rohfett ist nur minimalen Transportzeiten und Bewegungen ausgesetzt und wird in der hofeige- nen Molkerei verarbeitet. Weiters findet keine Erwärmung der Milch statt. Hierin liegt ein wesentlicher Qualitätsunterschied und dies wirkt sich po- sitiv auf den Geschmack und die Konsistenz der Produkte aus.“ Darüber hinaus wird Nachhaltigkeit bei Hiegesberger groß geschrieben. „Wir haben eine Photovoltaik-Anlage mit 35 kW auf unse- rem Betriebsgelände installiert, wobei der er- zeugte Strom wird für die hofeigene Molkerei verwendet wird.“ Aktuell liegen Pläne für eine weitere PV-Anlagen auf dem Tisch. Auch zu den stark gestiegenen Düngemit- telpreisen hat der Landwirt eine klare Positi- on: „Unser Hauptaugenmerk im Ackerbau liegt in der Kreislaufwirtschaft. Das heißt, der anfallende Wirtschaftsdünger von den Tieren wird auf die Felder ausgebracht, um das na- türliche Bodenleben zu ernähren und somit die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen.“ Dennoch sind die Niederösterreicher von der aktuellen Kostensituation betroffen. „Natür- lich treffen auch uns die hohen Dieselpreise beim Ausbringen des Wirtschaftsdüngers auf unsere Feldern und die stark gestiegenen Energiekosten in der Milchverarbeitung.“ Insgesamt zählt das Portfolio 30 Artikel. „Topseller ist nach wie vor die Ein-Liter- Frischmilch mit dem praktischen Sichtfens- ter.“ Weitere Artikel sind Frischmilch 3,2 Pro- zent Fett, Schlagobers 36 Prozent Fett, Sauer- rahm 15 Prozent Fett, Speisetopfen (20 Prozent und 40 Prozent F.i.T.), Joghurt ein Prozent und 3,2 Prozent natur-stichfest und das Fruchtjoghurt Erdbeer und Heidelbeer. Ebenfalls in der Palette: Kakaomilch 1,5 Pro- zent Fett im 0,5 Liter-Karton. Landwirt Hannes Hiegesberger 212 | REGAL 03-2022MOLKEREIPRODUKTE Käsemacher: 20 Mille-Latte übersprungen Käserebellen: Schon in 25 Ländern Die Käsemacher erhöhen die Schlag- zahl. „Wir konnten die 20-Millionen- Euro-Umsatz-Marke eindeutig über- treffen“, erklärt Geschäftsführerin Mag. Doris Ploner gegenüber REGAL. Eine Entwicklung, die sich im In- und im Ausland manifestierte. Nachsatz: „Der Umsatz als Kennzahl ist in ei- nem derartigen Jahr, im Hinblick auf Rohstoffverfügbarkeit- sowie Roh- stoffmangel und Preissteigerungen in fast allen Bereichen, wenig aussage- kräftig.“ Und dennoch: Auf Nachfrage gibt Ploner auch für 2022 den Sprung über die 20-Mille-Marke aus. 26 Prozent Export. Wichtige Zu- tat dabei: Das Export-Geschäft. Schon in den abgelaufenen zwölf Monaten konnten die Niederösterreicher neue Kunden auf Auslandsmärkten gene- rieren. „Aktuell liegt unsere Export- quote bei 26 Prozent. Unsere stärksten Exportmärkte sind nach wie vor Frankreich und die Benelux-Länder, gefolgt von Deutschland.“ 315 Artikel. Dabei zählt das Portfo- lio insgesamt 315 aktive Artikel. „Wir überarbeiten jährlich das Sortiment und streichen jene Produkte, die nicht mehr den gewünschten Erfolg brin- gen. Dafür kommen per anno fünf bis sieben Neuheiten dazu.“ Aktuell ste- hen neue Mezze-Mix-Variationen in der Doppelkammertasse ante portas. „Ready-to-eat und ready-to-serve.“ Dabei reichen die neu gelaunchten Sorten von Couscous und Dipp über Couscous und gegrilltem Gemüse bis hin zur Kombi mit Gemüse gefüllt mit Frischkäse. Dazu wurden Salat-Top- pings mit Schafkäsehäppchen unter- schiedlich mariniert, kombiniert mit diversem Gemüse, in Stellung ge- bracht. Top-Seller sind aber Antipasti, Käsehäppchen sowie getrocknete To- maten. Investitionsseitig legen die Käse- macher ihren Schwerpunkt auf eini- gen Umstrukturierungen im wirt- schaftlichen Ablauf beziehungsweise in betrieblichen Produktionsproce- deres. „Der Fokus liegt weiterhin vor allem in der Optimierung von Pro- duktionsanlagen und im Ausbau der Standorte.“ Zuletzt wurde eine Kälte-Energie- zentrale errichtet, die mit dem natürli- chen Kältemittel Ammoniak als Ersatz für bestehende dezentrale Kälteanla- gen dient. „Auf diese Weise wird die benötigte Kälte zentral erzeugt und über Luftkühler an die bestehenden Räume abgegeben. Um eine möglichst effiziente Kälteversorgung herzustel- len, wird ein Eisspeicher während der Nachtstunden aufgebaut. Weiters wird während der Nachtstunden die Kühl- raumtemperatur von den benötigten 6°C auf 2-3°C gesenkt, um den Kühl- raum als zusätzlichen Speicher für den Tag zu nutzen.“ Zur Effizienzsteige- rung der Kälte-Energiezentrale ist ge- plant, eine Wärmerückgewinnung aus der Kälteanlage mit einer Heizleistung von 130 kW zu errichten. „Wir verspüren nach wie vor einen verstärkten Trend zu regionalen Pro- dukten, sodass wir Zuwächse am Heimmarkt verzeichnen durften. Aber auch Spezialitäten haben eine hohe Nachfrage“, erklärt Geschäfts- führer Andreas Geisler gegenüber RE- GAL. Das machte sich für die Käsere- bellen auch im Umsatz bemerkbar. „Wir konnten 70 Millionen Euro Um- satz realisieren.“ Top-Seller. Dabei zählt der Heu- blumen-Rebell zu der beliebtesten Käsekreation. Ein weiterer Top-Seller: Sennerei Bergkäse mit den unter- schiedlichen Reifestufen von vier bis zu 18 Monaten. „Im Bio-Bereich ge- hört unser Bio-Pfeffer-Rebell zu den Lieblingen an den Käsetheken.“ Und Geisler sieht noch weitere Potenziale, „die wir mit weiteren Innovationen auszuschöpfen versuchen.“ Es gäbe eine große Käuferschicht, die neugie- rig auf einzigartige Spezialitäten ist. „Da braucht es Produkte, die sich von den Käseklassikern abhebt.“ Für 2022 bringen die Käserebellen deshalb den Senf Rebell in die Regale. „Sein Aus- sehen wird durch die gleichmäßige Verteilung der Körner an der Schnitt- fläche bestimmt.“ Insgesamt zählt das Portfolio eine Auswahl von über 60 verschiedenen Käsespezialitäten. Darunter befinden sich Hart-, Schnitt- und Weichkäse aus 100 Prozent Bergbauern-Heu- milch, sowohl in Bioqualität als auch als gentechnikfreies Sortiment. „Ne- ben unseren Käsespezialitäten füh- ren wir unsere (Bio)-Heumilchbutter aus Sauerrahm. Durch unsere jährli- che Innovation vergrößert sich unser Sortiment kontinuierlich.“ Das Auslandsgeschäft bleibt wichtig. „Wir sind weltweit in über 25 Ländern aktiv und verfügen über eine Exportquote von rund 90 Prozent.“ Investitionsseitig sind keine großen Brocken eingeplant. Geschäftsführer Andreas Geisler Geschäftsführerin Mag. Doris Ploner 03-2022 REGAL | 213MOLKEREIPRODUKTE W oerle treibt seine Digitalisierung vo- ran. Ein automatisches Hochregal- lager und der Einsatz von RFID ste- hen für den Modernisierungskurs des Unter- nehmens. Umfassend vernetzt soll der Betrieb am Ende sein – und alles gesteuert vom ERP- System. „Mit unserem ERP können wir beides, den nationalen Premium-Markt und den Welt- markt bedienen. Denn es ist möglich kleine Chargen mit besonders strengen Qualitätsan- forderungen genauso effizient produzieren wie große Mengen für das internationale Ge- schäft“, so Manfred Hager, Leiter Controlling und Organisation. 132 Millionen Euro setzten die Salzburger im abgelaufenen Jahr um. Wäh- rend in Österreich vor allem die Heumilch-Ar- tikel gepusht werden, ist Woerle mit seinem Schmelzkäse zum Global Player geworden. 51 Prozent der jährlich 28.500 Tonnen exportiert Woerle in rund 70 Länder weltweit. Milchpreis-Berechnung. Doch auch für die Berechnung des Milchpreises nutzt Woerle das im ERP-System integrierte Modul Milchgeld- abrechnung. Darüber werden die Daten aus den Sammelwagen und die Laborwerte analysiert und automatisch der richtige Preis ermittelt. „Mögliche Zuschläge oder Abzüge werden an- hand von Mengen- und Qualitätsstaffeln be- rechnet. Und auch die Abrechnung von Rück- lieferungen läuft automatisch über die Soft- ware.“ Der wichtigste Vorteil: Alle spezifischen Daten werden in einem einzigen System verar- beitet, was für einen durchgängigen Informati- onsfluss bis zur Finanzbuchhaltung sorgt. Neubau. Die technologische Basis für das internationale Wachstum hat Woerle mit sei- nem Neubau gelegt. 2019 hat Woerle die ehe- mals verteilten Läger an einem Standort zu- sammengezogen. „Ein wichtiger Bestandteil des Großprojekts war das vollautomatische Hochregallager, das über zwei Temperatur- → Daten und Fakten Gebrüder Woerle Ges.m.b.H Zählt zu den größten Privat käsereien Österreichs 1889 gegründet Familiengeführt in fünfter Generation Rund 300 Mit arbeiter Knapp 132 Mio. Euro Jahresumsatz 28.500 Tonnen Jahresproduktion Export in rund 70 Länder weltweit Quelle: Woerle/CSB System ReferenzProjekt der CSB System Austria Digitalisierung bei Woerle zonen verfügt. Über den Beschaffungsprozess gehen die Rohstoffe für den Käse und Schmelzkäse ins Hochregallager, eine vorge- lagerte QS-Prüfung am Wareneingang sorgt dafür, dass das CSB-System die Qualitäten jedes Rohstoffs kennt.“ Im System werden die wichtigsten Parameter wie Losnummer und Mindesthaltbarkeitsdatum, aber auch Merk- male wie der Fettgehalt in der Trockenmasse und die Ergebnisse der visuellen Prüfung hin- terlegt. So wird eine Zuordnung der Prüfun- gen über den gesamten Prozess von der An- nahme über das Lager bis zur Auslieferung der Fertigprodukte möglich. Mit der Integra- tion des Hochregallagers sind nun alle Läger im ERP abgebildet. „Bei uns schauen alle Mit- arbeiter auf dieselben Lagerkonten, egal ob es um Rohstoffe, Fertigwaren, Einkaufsartikel oder Verpackungsmaterialien geht. Das er- leichtert das Abrufen von Bestandsinformati- onen enorm.“ Und auch die User Interfaces an den Stationen für Einlagerung und Auslage- rung kommen von CSB. „Uns war es wichtig, dass die User alle mit CSB arbeiten. Es ist ein- fach leichter, wenn sich die Mitarbeiter in der- selben Welt bewegen“, so Hager. Beschickungswagen. Ganz neue Wege geht Woerle bei der Kennzeichnung der Be- schickungswagen. Jeder Wagen wird bald mit einem RFID-Chip gekennzeichnet sein, die- ser wird bei der Komponentenvorbereitung per Handscanner an der Waage registriert und bei der Chargierung automatisch durch die Software verifiziert und der Charge zu- geordnet. Das soll nicht nur zu einer transpa- renten Lagerbestandsverwaltung führen, sondern auch für eine höhere Produktionssi- cherheit, eine bessere Kontrolle und für weni- ger Verluste sorgen. → Mit ERP kann der nationale PremiumMarkt und der Welt markt bedient werden → Woerle exportiert in rund 70 Ländern weltweit TEXT: HERBERT SCHNEEWEIß 214 | REGAL 03-2022MOLKEREIPRODUKTE A2 Milch: Wachstumskurs D ie A2 Milch bleibt weiter auf Wachstumskurs. „Wir konnten im abgelaufenen Jahr 1,153 Millionen Euro erwirtschaften“, erklärt Geschäftsführer Gerhard Reingruber gegenüber REGAL. Für 2022 nehmen sich die Oberösterreicher einen noch größeren Schritt vor. „Wir gehen von einem Plus von 20 Prozent aus.“ Mitt lerweile ist die A2 Milch in rund 500 Geschäften erhält lich, das Naturjoghurt in insgesamt 150 Standorten. Die Käse, Topfen und JoghurtArtikel der Milchma nufaktur Salzkammergut finden in den Regalen von 70 Geschäften Platz. „Diese werden ausschließlich selbst beliefert“, so Reingruber. Nachsatz: „Die KäsePro dukte haben sich sehr gut etabliert. In den letzten vier Monaten des Jahres 2021 hätte die Milchmanufaktur Salzkammergut mehr Milchprodukte absetzen kön nen als Milch vorhanden war.“ 2022 kommen noch mals rund 200.000 Kilogramm Milch hinzu. Investitionsseitig plant die Firma Wallner einen neu en Käsefertiger anzuschaffen und erweitert Reife und Kühlräume. „Insgesamt sind 100.000 Euro Invest ge plant.“ Berg Bauer: Erste Lieferungen in die USA geplant Berg Bauer schaut auf ein durchwach- senes Jahr 2021 zurück. „Zwischen Pan- demie und steigenden Preisen im Roh- stoffbereich sowie gestiegenen Kosten in nahezu allen Unternehmensberei- chen ist eine genaue interne Kosten- kontrolle und Preiskalkulation unum- gänglich“, erklärt Geschäftsführer Mar- tin Hirner gegenüber REGAL. Positive Signale gab es auf den Export-Märkten. „Wir konnten einige neue Kunden in Deutschland sowie in der restlichen EU gewinnen. Auch Lieferungen in die USA sind für heuer fixiert.“ Insgesamt ortet Berg Bauer eine hohe Nachfrage bei klassischen Pro- dukten wie Almkäse und Bergkäse. „Aber auch unsere neuen Produkte sind für die Konsumenten interes- sant.“ Dabei holt Hirner vor allem „Berg Bauer Der Schwarze Tiroler“ und „Berg Bauer Rosamunde“ vor den Vorhang. Letztere wurde bei der inter- nationalen Käsiade 2021 mit der Sil- bermedaille ausgezeichnet. Neu in die Regale kam ein Zitronenpfeffer- käse mit Almblüten. „Hier konnten wir bereits einige Aktionen fixieren.“ Wichtiger Absatzmarkt für Berg Bauer in Tirol bleibt weiter der Gast- ro-Bereich. „Hier kommt uns die Nachfrage der heimischen Gastrono- mie nach regionalen Produkten zu Gute. Wir liefern als Tiroler Unterneh- men, Tiroler Produkte an die Tiroler Gastronomiebetriebe“, so Hirner. GF Martin Hirner jun. und Senior-Chef Martin Hirner GF Fritz Wallner und GF Gerhard Reingruber 03-2022 REGAL | 215„Die Ganzjahres produktion ist unter Druck. Die Land wirte müssen um Erntehelfer bangen. Die österreichi schen Obst und Gemüsebetriebe sowie Verarbeiter verbleiben im Krisenmodus.“ efko bleibt im Krisenmodus Obst & Gemüse efko kämpft mit schwierigen Rahmenbedingungen, so fallen Glas-Fabriken in der Ukraine aus. REGAL SCHWERPUNKT → 165 Millionen Euro als Plan-Ziel → Preise werden deutlich anziehen D as Budget ist erstellt. Die Plan-Ziele liegen auf dem Tisch. 165 Millionen Euro Umsatz hatte sich die efko-Grup- pe für das Jahr 2022 vorgenommen. Es sind frische, aktuelle Zahlen und dennoch sind sie nach dem Ukraine-Russland-Konflikt bereits wieder Geschichte. „Derzeit wissen wir nicht wirklich, wo wir landen werden. Vielleicht werden es nur 130 Millionen sein, vielleicht kommen wir in die Nähe der anvisierten Marken“, erklärt efko-Geschäftsführer Klaus Hraby. Der oberösterreichische Traditionsbe- trieb verbleibt damit weiter im Krisenmodus. „Wenn ich mir die aktuellen Ausprägungen anschaue, dann war Corona ein Kinderge- burtstag.“ Das Unternehmen fährt weiter auf Sicht. Kosten steigen. Hintergrund: Der Sauer- gemüse-Spezialist ringt vor allem um seine In-Coming-Schiene. „Im zweiten Halbjahr 2021 sind bereits die Kosten bei Dünger, Die- sel und Lohnkosten für unsere Landwirte massiv gestiegen. Wir sind verpflichtet hier signifikant nachzuziehen, damit wir die be- MAG. HERBERT SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS 216 | REGAL 03-2022OBST & GEMÜSE nötigten Waren bekommen. Das wird nicht mit einem Plus von 1,5 Prozent getan sein. Es geht klar um Verfügbarkeiten.“ Nachsatz: „Sonst werden die Lieferanten auf andere Kulturen setzen.“ Doch Hraby setzt bestehen- de Kontrakte mit Festpreisen zur Disposition. „Wir können unsere Partner nicht auflaufen lassen. Es gibt eine jahrzehntelange Zusam- menarbeit, gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung. Deshalb braucht es auch dort eine entsprechende Anpassung der Kosten.“ Erntehelfer. Und die Kampfhandlungen in der Ukraine werden sich auch bei der Ernte in Österreich bemerkbar machen. „Zuletzt hal- fen 1.950 Ukrainer bei der Einbringung der Ernte in Oberösterreich, alleine 600 davon waren im Eferdinger Becken tätig. Der Frau- enanteil lag bei 50 Prozent.“ Über Mittels- männer werden nun Möglichkeiten gesucht, um den Arbeiterinnen mit ihren Familien Quartiere bereitzustellen. „Hier sind wir im engen Austausch mit Gemeinden und Land- wirten.“ Glas-Fabriken. Doch die Kostenspirale trifft auch efko in der Verarbeitung. Alleine die Gaskosten würden sich mit einem Plus von 300.000 Euro zu Buche schlagen. Dazu zeigen die Kurven auch bei Nebenkosten deutlich nach oben. Der Diesel-Zuschlag bei den Frächtern traf efko ebenfalls ins Mark. Und auch bei verfügbarem Glas zwickt es. „Wir haben mit einem österreichischen Un- ternehmen Kontrakte über Glas-Lieferungen geschlossen, die der Partner aufgrund weg- fallender Kapazitäten in der Ukraine nicht erfüllen kann.“ Der Einkauf ist in dieser Frage massiv gefordert. Alles in allem malt Hraby ein alarmieren- des Bild. „Ich will nicht lange herumreden, aber Preiserhöhungen müssen sich faktisch je nach Position zwischen zwölf und 20 Prozent abspielen.“ Dazu sei nicht gesichert, ob die Ware wie geplant verfügbar ist oder „es am Ende dann doch noch an der Glasverpackung OBST & GEMÜSE scheitert.“ Aktionen musste efko absagen. „Wir können jetzt unsere Ware nicht rabattie- ren und dann im Herbst vielleicht ohne Arti- kel dastehen.“ Bis Juni ist die Situation schwierig und schwer kalkulierbar. Bei den Investitionen bleiben jene die stra- tegische relevante Geschäftsfelder betreffen eingeloggt. Der Vitana-Neubau in Guntrams- dorf soll heuer realisiert werden. Insgesamt werden dafür 28 Millionen Euro bereitgestellt. Weitere zehn Millionen Euro braucht es für die Optimierung diverser Werke. Vorhaben, die Richtung Kapazitätserweiterungen gehen, werden zurückgestellt. Stattdessen will efko an Energie-Autarkie arbeiten. „Hier wird mit Sicherheit ein zweistelliger Millionen-Betrag notwendig sein.“ Kein Thema sind Exporte. „Wir haben alle Hände voll zu tun, den österreichi- schen und tschechi- schen Markt abzude- cken.“ Innovationen gibt es, sie werden aber in der Schublade behal- ten. Hraby: „Der Handel kämpft damit sein Stamm-Sorti- ment abzuwickeln, möchte sich mit neuen Projekten nicht be- schäftigen.“ Aktuell entfallen bei efko rund 40 Prozent des Umsatzes auf Frische und Conve- nience, 40 Prozent auf das Core Business (Haltbarmachen von frischem Gemüse). Der Rest entfällt auf Squeezer und weiteren Tätig- keitsfeldern. 2020 erwirtschaftete efko in der Gruppe 156 Millionen Euro. Neuigkeiten an der Marketingfront. Mag. Markus Luftensteiner ist neuer Marketing- Chef bei efko. Mag. Silvia Maurer hat das Unternehmen verlassen. MAG. MARKUS LUFTENSTEINER, löst Mag. Silvia Maurer als Marketingleiter abOBST & GEMÜSE Wiegert: Neue Produktions- linie nimmt Betrieb auf RollAMA: Neuer Schub bei O&G Leichte Entspannung bei Wiegert. „Die Verkaufszahlen haben sich im letzten Jahr wieder positiver entwi- ckelt. Dennoch war das Vor-Corona- Niveau noch nicht zu erreichen“, er- klärt Geschäftsführer Andreas Wie- gert im REGAL-Gespräch. Ein Drittel der Umsätze wurde 2019 noch im Gastro-Bereich verwirklicht. Das war 2021 nicht zu erwirtschaften. „Unser Geschäft ist hier sehr stark an den Tourismus geknüpft, an das Jausen- und Schmankerl-Geschäft. Hier gibt es weiter Aufholbedarf.“ Aber auch bei Schulkantinen fehlt der Durchsatz. „Wir beliefern Caterer, die über viele geschlossene Schulklassen berichten. Hier gehen Mengen verloren.“ Der Wiener Frischgemüse-Spe- zialist war auch in der Corona-Krise voll lieferfähig. „Wir sind und waren Die Kurven zeigen weiter nach oben. Frischobst konnte laut neuen RollA- MA-Daten wertmäßig um 0,2 Prozent auf 773 Millionen Euro wachsen. Bei Frischgemüse war in den letzten zwölf Monaten ein Sprung um 2,5 Pro zent auf 802 Millionen Euro drinnen. Während beim Obst Zitrusfrüchte (-2,5 Prozent), Kernobst (- 1,8 Prozent) und Schalenobst (-6,2 Prozent) wert- mäßig schwächelten, gehörten Stein- obst (+ 9,6 Prozent) und Beeren (+ 6,0 Prozent) zu den Gewinnern. Beim Gemüse bleibt Blattgemüse die Loko- motive. 2020 stieg der Wert um 2,5 Prozent auf 355 Millionen Euro. Auch Hülsenfrüchte, die bereits zur Coro- na-Zeit boomten, konnten neuerlich einen Gewalt-Schub um 8,8 Prozent hinlegen. Tiefrot war dagegen die Kartoffel-Performance: Der Wert gab um 7,6 Prozent nach. Auch die Aktionsanteile zeigen sich nach der Corona-Ruhe wieder deutlich belebt. Frischgemüse kommt auf 19,1 Prozent Anteil (2020: 18,1 gut aufgestellt und haben mengen- mäßig keine Engpässe“, so Wiegert weiter. Darüber hinaus dreht das Un- ternehmen weiter an der Qualitäts- schraube. So wird der für 2021 anbe- raumte Zubau für die Optimierung des Warenflusses und der Produktli- nien heuer fertiggestellt. „Aktuell ist das Projekt zu 80 Prozent realisiert. In wenigen Monaten werden wir voll einsatzfähig sein.“ Das abgeschlosse- ne Bauvorhaben bringt auch einen technischen Vorstoß mit sich. „Unse- re Produkte werden noch stabiler werden, nochmals haben wir die Hy- giene-Standards damit nach oben ge- dreht, gleiches gilt für Energie-Ein- sparung und Umweltverträglichkeit.“ Doch auch der Innovationsmotor läuft indes auf Hochtouren. „Wir be- schäftigen uns aktuell mit asiatischen Prozent), bei Obst gab es einen Sprung auf 26,6 Prozent (2020: 25,7 Prozent) nach oben. Wesentlich deutlicher entwickeln ANDREAS WIEGERT, Geschäftsführer Bowls auf Reis- und Nudel-Basis, die unsere Partner in der Gastronomie bereits einlisten werden.“ Generell gelte es „diese In-Produkte“ weiter zu entwickeln. Auch das Thema Bio wird immer stärker. „Wir kommen hier mittler- weile auf einen Anteil von fünf Pro- zent. Immer mehr Kunden greifen auf biologische Artikel zurück.“ Grund- sätzlich bauen die Wiener auf ihre Eckpfeiler: „Und die heißen: Flexibili- tät, Beständigkeit, Wendigkeit und Innovationskraft.“ sich die Bio-Anteile. Hier kommt Frischobst bereits auf 14,2 Prozent (2020: 11,7 Prozent), Frischgemüse auf 20,5 Prozent (2020: 17,6 Prozent). Quelle: RollAMA/AMA-Marketing, Feldarbeit: GfK Austria/Auswertung: KeyQuest Marktforschung Marktentwicklung Frischobst 2021 im LEH Frischobst773,098 Zitrusfrüchte140.070 Kernobst114.567 Steinobst66.340 Schalenobst15.931 Beerenobst213.983 13,9 23,2 21,9 8,6 11,8 16,46,0 –6,2 9,6 –1,8 –2,5 0,2 218 | REGAL 03-2022Das wohl umweltfreundlichste Obst- und Gemüsesackerl Österreichs www.naturabiomat.com Übertrifft die in Österreich geltenden gesetzlichen Vorgaben! verbesserte Tra gkraft ressourcen- schonend Immer einen Schritt voraus enthält mind. 60% NAWARO Inserat Regal Ausgabe 03-2022-V2.indd 121.03.2022 11:06:04Next >