< Previous30 SEITEN GRÜNE THEMEN Mit Sicherheit das grünste Heft des Jahres NORBERT TOTSCHNIG Landwirtschaftsminister MARTINA DUTZLER MPreis Geschäftsführerin MAREIKE NOSSOL Bio-Kette Denn’s-Chefin Der große Bio-Fahrplan mit Mag. Norbert Totschnig Landwirtschaftsminister Das LKW Wasserstoff-Projekt startet in Innsbruck MPreis-Geschäftsführerin Martina Dutzler Hofer Generaldirektor Horst Leitner Biomasse-Heizanlage in Sattledt Denn’s Chefin Mareike Nossol Die Bio-Kette floriert und sucht auch neue Standorte Erdal geht konsequent den grünen nachhaltigen Weg HL Display: Die Mission Einkaufserlebnis sowie Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit in Bezug auf die Umwelt 60 | REGAL 03-2023 GREEN EDITION GE_Einstieg.indd 60GE_Einstieg.indd 6023.03.23 07:2623.03.23 07:26Nachhaltigkeit ist der große Trend der Zeit, gegen hohe Energiekosten, teure Rohstoffe und nicht optimal funktionierende Lieferketten 03-2023 REGAL | 61 GREEN EDITION GE_Einstieg.indd 61GE_Einstieg.indd 6123.03.23 07:2623.03.23 07:26Ja, wir bauen Nachhaltigkeit aus Nachhaltigkeit wird stark forciert Bio-Landwirtschaft schon in Richtung 30 Prozent Strukturwandel bei Bauern Österreich im EU-Spitzenfeld bei Bio-Konsumation LANDWIRTSCHAFTSMINISTER MAG. NORBERT TOTSCHNIG bekräftigte letzte Woche beim EU-Agrarrat sein „Nein“ zum Mercosur Freihandelsabkommen mit Lateinamerika. Dort wurde er aber von Spanien und Deutschland unter Druck gesetzt. Danach reiste Totschnig weiter nach New York zur UNO Wasserkonferenz. TEXT: GREGOR SCHUHMAYER GREEN EDITION 62 | REGAL 03-2023 GE_Totschnig-Interview.indd 62GE_Totschnig-Interview.indd 6227.03.23 09:5327.03.23 09:53D er Zugang zu Bio hat in den letzten zehn Jahren entscheidende Verände- rungen erfahren. Heute werden Bio- Produkte immer öfter auch aus Grün- den der Nachhaltigkeit, des Klima- und Um- weltschutzes sowie wegen des Tierwohls gekauft. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Umstände liegen österreichische Konsumen- ten im europäischen Spit- zenfeld bei der Bio-Kon- sumation und die Bio- Umsätze sind konstant hoch. Bio ist gekommen, um zu bleiben. Totschnig: Österreich bleibt EU-Bioland Nr. 1 „Die Bio-Landwirt- schaft in Österreich ist eine echte Erfolgsgeschichte. Wir sind Bioland Nr. 1 in der EU und unser Ziel ist, dass das auch so bleibt. Das gelingt mit dem „Aktionspro- gramm Biologische Landwirtschaft“, der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik und mit den Kon- sumenten als wichtige Partner. Unter Berück- sichtigung der Nachfrage wollen wir den Bio- Flächenanteil bis 2030 auf 35 Prozent auswei- ten. Zum Vergleich: Europa sieht einen Bio-Flächenanteil von 25 Prozent bis 2030 vor. Die Zahlen zeigen, Bio ist trotz allgemeiner Teuerung krisenfest“, sagt Landwirtschaftsmi- nister Mag. Norbert Totschnig. Der Absatz von Bioprodukten sei im ver- gangenen Jahr stabil geblieben. Totschnig: „Die Konsumenten halten Bio die Treue, umso mehr gilt der Appell, dies auch weiterhin zu tun. Ich danke allen Bio-Bauern, den Verbänden, Orga- nisationen und der gesamten Wertschöpfungs- kette, die mit ihrem Engagement diesen öster- reichischen Bio-Erfolgsweg gemeinsam mit der Agrarpolitik beschreiten“, so der von einem Bauernhof in Osttirol stammende Landwirt- schaftsminister. Gesellschaftlicher Wertewandel als Bio-Treiber Dass die hoch gesteckten Ziele auch erreicht werden können, zeigt die im Auftrag der AMA- Marketing durchgeführte qualitative Bio-Mo- tivanalyse vom August 2022. Waren vor zehn BUNDESMINISTER TOTSCHNIG besuchte den Zinsenhof, eine Außenstelle der HBLA Schönbrunn. Dort in- formierten der Leiter der HBLA Schönbrunn, Gerd Koch, und Wolf- gang Palme über Ge- müse, welches auch im Winter geerntet werden kann. LANDWIRTSCHAFTSMINISTER MAG. NORBERT TOTSCHNIG kommt ursprünglich auch von einem Hof aus Osttirol. Er ist seit 2022 am Wiener Stu- benring Landwirtschaftsminister und setzt sich für Bauern genauso ein wie für nachhaltige Lebensmittel FOTOS (3): HEMERKA RENE/BML GREEN EDITION 03-2023 REGAL | 63 GE_Totschnig-Interview.indd 63GE_Totschnig-Interview.indd 6323.03.23 17:0323.03.23 17:03Jahren die Motive für Bio-Einkäufe noch pri- mär die Selbstfürsorge und der gute Ge- schmack, so greifen Konsumenten heute stär- ker wegen Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Um- weltschutz und Tierwohl in das Bio-Regal. Bei jenen Konsumenten, die besonders viel Bio kaufen, sind die Aspekte der Nachhaltigkeit von Bio sogar an die erste Stelle der Bio-Motive ge- rückt. Die Bio-Käufer sind vor allem bei Fami- lien mit Kindern, aber auch in gut situierten urbanen Haushalten und bei der jungen Gene- ration verortet, die beispielsweise auf das neu- este Smartphone verzichtet, um stattdessen bewusster zu essen. Bio-Fleisch punktet durch Tierwohl „Der Zugang zu Bio hat sich in den letzten zehn Jahren entscheidend verändert“, erläutert GREEN EDITION Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführe- rin der AMA-Marketing. „Einerseits richtet sich die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf nachhaltige Landwirtschaft, weil das Thema durch die Klimakrise in den Fokus gerückt ist. Hinzu kommen artgerechte Tierhaltung und ein ressourcenschonender Umgang mit den Bö- den. Andererseits wächst eine junge Generation heran, deren Wertesystem stark vom Gedanken der Nachhaltigkeit geprägt ist. Bio-Lebensmittel werden sowohl häufiger als auch mengenmäßig mehr gekauft. Vor allem bei Bio-Vielkäufern ist das Fleisch als wichtige Bio-Kategorie dazu ge- kommen“, erläutert Mutenthaler-Sipek die Ent- wicklung, und meint zudem: „Zusammenfas- send kann man sagen, dass Bio, allen aktuellen wirtschaftlichen Widrigkeiten zum Trotz, ge- kommen ist, um zu bleiben.“ RollAMA-Zahlen 2022: Plus 3,7 Prozent Dieser Trend lässt sich auch entsprechend durch Zahlen aus dem RollAMA-Haushaltspa- nel belegen. Die Umsätze mit Bio-Lebensmit- teln im Lebensmitteleinzelhandel sind 2022 um 3,7 Prozent gestiegen, während die gekaufte Menge an Bio-Lebensmitteln um 3,5 Prozent gesunken ist. Der Grund für den Rückgang der Mengen liegt unter anderem im wieder häufi- geren Außer-Haus-Konsum nach Ende der Lockdowns. Vergleicht man die Zahlen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019, dann ist ein klarer Aufwärtstrend deutlich zu sehen: Mengenmä- ßig gab es von 2019 bis 2022 eine Steigerung um 31,2 und wertemäßig um 42,7 Prozent. Der Bio-Anteil im Lebensmitteleinzelhan- del hat 2022 mit 11,5 Prozent über alle Waren- ● 94 Prozent bei Getreide ● Über 100 Prozent bei Wein ● 90 Prozent bei Kartoffeln ● 177 Prozent bei Trinkmilch ● 145 Prozent bei Rind- und Kalbfleisch ● 106 Prozent bei Schweinefleisch Der Selbstversorgungsgrad in Österreich liegt deutlich über oder nahe an 100 Prozent: LEHRLINGE DER SPAR-AKADEMIE WIEN und der Österreichischen Bundesgärten haben im Palmen- haus Schönbrunn eine üppige Sonderausstellung mit tropischen Früchten und Pflanzen zusammenge- stellt. V. li. Spar-GF Alois Huber, Spar-Lehrling Sindbad Koprolin, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm, Stv. Spar-Vorstandsvorsitzender Hans K. Reisch und Spar-Lehrling Katharina Höllerer DIE REGIONEN als wichtige Lebensräume und lebendige Ortskerne sollen wieder forciert werden. Daher hat das Landwirtschaftsminis- terium die Initiative „Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum“ gegründet 64 | REGAL 03-2023 GE_Totschnig-Interview.indd 64GE_Totschnig-Interview.indd 6423.03.23 17:0323.03.23 17:03J E T Z T N E U I N Ö S TERRE I C H ! V E G A N E R GE N U S S : * Frei von Zusatzstoffen heißt, wir verzichten auf die Zugabe von E-Nummer-pflichtigen Zusatzstoffen wie z. B. Konservierungsstoffen, künstlichen Farbstoffen oder Verdickungsmitteln. gruppen hinweg einen neuen Höchst- stand erreicht. Innerhalb der einzel- nen Warengruppen gibt es deutliche Unterschiede bei den Bio-Anteilen: Besonders hoch sind sie bei Trink- milch (29,5 Prozent) und Joghurt natur (26,4 Prozent). Deutlich gestiegen sind die Bio-Anteile bei Fleisch und Geflü- gel (plus ein Prozent), Frischobst (plus 1,7 Prozent) und Frischgemüse (plus zwei Prozent). Mit einem Bio-Anteil von 22,5 Prozent hat sich Frischgemü- se 2022 zur drittstärksten Bio-Waren- gruppe katapultiert. Die Preissteigerungen 2022 be- treffen konventionelle Lebensmittel mit einem Plus von 11,5 Prozent we- sentlich stärker als Bio-Lebensmittel, die um 7,5 Prozent teurer geworden sind. Die Haushaltsausgaben für Bio- Lebensmittel betragen durchschnitt- lich 259 Euro. Am stärksten ist Bio bei den „älteren Familien“ verankert, sie geben im Vergleich pro Jahr mit 376 Euro am meisten für Bio-Lebensmittel aus. Danach folgen junge Familien mit älteren und jüngeren Kindern, die pro Jahr 311 beziehungsweise 287 Euro für Bio ausgeben. Bio-Anteil bei 11,5 Prozent Bio hat sich auch in der schwierigen Situation der allgemeinen Teuerung als krisenfest erwiesen. Trotz widrigs- ter wirtschaftlicher Rahmenbedin- gungen ist der Bio-Umsatz – sogar im Vergleich zum Rekordjahr 2021 – ge- stiegen und hat mit 11,5 Prozent Bio- Anteil ein neues Allzeit-Jahreshoch er- reicht. „Das ist bemerkenswert und es bestätigt in eindrucksvoller Weise ein- mal mehr, dass die Konsumenten in Österreich starke und verlässliche Partner der biologischen Landwirt- schaft und der Biobauern sind“, analy- siert Bio Austria Obfrau Gertraud Grabmann. Der geringere Preisanstieg bei Bio-Lebensmitteln sei ein wesent- licher Faktor, der zu einem stabilen Ab- satz beigetragen habe. „Ein möglichst stabiler Preis ist in Zeiten galoppieren- der Inflation ein wichtiges Argument beim Griff ins Regal. Die Menschen haben gesehen, dass Bio entgegen hartnäckigen Vorurteilen nicht un- leistbar wird. Im Gegenteil: Bio bremst die Inflation im Lebensmittelbereich“, glaubt Grabmann. 24.200 Bio Höfe. Die Bio-Erfolgs- geschichte in Österreich lässt sich auch an den Produktionskennzahlen able- sen. Derzeit werden in Österreich 24.200 Höfe biologisch geführt, was einem Anteil von 22,5 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe ent- spricht. Die Biobetriebe bewirtschaf- ten insgesamt 688.809 Hektar Fläche, das sind knapp 27 Prozent der gesam- ten landwirtschaftlichen Fläche. Seit 2015 ist damit die Anzahl der Biohöfe um 17 Prozent angestiegen und die bio- logisch bewirtschaftete Fläche um satte 25 Prozent gewachsen. GREEN EDITION GE_Totschnig-Interview.indd 65GE_Totschnig-Interview.indd 6523.03.23 17:0423.03.23 17:04E in sonniger Donnerstag-Vormittag in Völs, Tirol. Stolze Gesich- ter mit breiten Lächeln. Endlich ist er da. Es wirkt beinahe sur- real, wie die grellen Sonnenstrahlen sich in der glatt polierten Windschutzscheibe des neuen H 2 -Lkw von MPreis spiegeln. Platziert am Rande des Betriebsgeländes, im Rücken das majestätische Karwendelgebirge, strahlt das Fahrzeug mit seinen nunmehrigen Besit- zern quasi um die Wette. Der erste Wasserstoffbetriebene Lkw Österreichs – wie das Unterneh- men nicht müde wird, stolz zu betonen – hat eine aufreibende Geschich- te hinter sich. Ursprünglich sollten letzten Sommer sogar drei Stück in Betrieb gehen. Durch die schwierige Rohstoff-Situation, den Krieg, die Pandemie, gab es jedoch – wie in so vielen Branchen – massive Verzöge- rungen. Ein grünes Projekt durch und durch: MPreis erzeugt seit 2022 in Rückenwind fürs Klima EWALD PERWÖG (li), Projektleiter, Martina Dutzler, Geschäftsführerin und Parker Meeks, President & CEO Hyzon Motors bei der Schlüsselübergabe. MPreis mit nachhaltigem Vorstoß. Wasserstoff als Zukunfts-Antrieb Umstellung der Lkw-Flotte bis 2027 denkbar 65 Tonnen CO 2 -Ein- sparung pro Jahr Volatile Strompreise machen H 2 kostenintensiv 66REGAL03-2023 R03 SP Nachhaltigkeit.indd 66R03 SP Nachhaltigkeit.indd 6624.03.23 18:1124.03.23 18:11seiner Single-Stack Elektrolyseanlage sogar seinen eigenen grünen Wasserstoff am Gelän- de. Neben der Bäckerei wird damit nun auch der Lkw betrieben. Auch die Abwärme der An- lage wird für die eigenen Produktionsbetriebe genutzt. Eckdaten. Das Fahrzeug selbst wurde vom Anbieter Hyzon an die Bedingungen von MPreis angepasst. Ein 40 Tonnen Sattelzug, der ohne Auflieger 19 Tonnen wiegt. Für einen vollen Tank braucht der Lkw etwa 39 Kilo- gramm Wasserstoff – zum Auffüllen benötigt er rund elf Minuten bei 350 bar auf der speziel- len Zapfsäule in Völs. Das Fahrzeug verfügt über ein 120-Kilowatt-Brennstoffzellensystem, mit einer Motorleistung von 250 Kilowatt Peak. Damit kann es etwa 450 Kilometer zurück legen. „Unsere derzeit noch größtenteils mit Diesel betriebene LKW-Flotte ist mit rund 4.000 Ton- nen CO 2 -Emissionen pro Jahr ein großer Treib- hausgas-Emittent. Ein H 2 -Lkw reduziert die Emissionen, im Vergleich zu einem herkömm- lichen Diesel-Lkw, um etwa 65 Tonnen CO 2 pro Jahr“, schildert Ewald Perwög, Projektinitiator von MPreis Wasserstoff. Die eingesparte Die- sel-Menge beträgt damit etwa 25.000 Liter pro Jahr. Für Perwög war die Vorstellung des Lkw ein emotionaler Moment. „2016 haben wir erste Überlegungen angelegt.“ Seit dem wurde viel Energie in die Entwicklung dieses Projektes ge- steckt – nun habe MPreis es geschafft „als mit- telständisches Unternehmen eine komplette Wasserstoff-Wertschöpfungskette aufzubauen.“ Und damit werden auch bereits erste Fi- lialen beliefert. Kaum am Gelände angekom- men, wurden schon Mitte Jänner Testfahrten gestartet. „Unsere ersten Brennstoffzellen- MARTINA DUTZLER MPreis Geschäftsfüh- rerin, freut sich über den neuen Lkw. GREEN EDITION The better shopping experience In Zeiten von zunehmendem Personalmangel ist Effizienz am POS entscheidend, um Zeit für die Regalpflege und sich wiederholende Aufgaben zu sparen. Multivo ™ Max ist ein Vorschubsystem, das für Ordnung in den Regalen sorgt und die Ware stets an die Regalkante bringt. Es eignet sich für eine breite Palette von Verpackungsformaten und -größen, ist einfach zu installieren und zu warten, spart nachweislich Zeit und steigert den Umsatz. Von Kühl- und Gefrierschränken bis hin zu Süßwaren ist Multivo ™ Max das wartungsarme Pushersystem, wenn zusätzliche Stärke gefragt ist. Lassen Sie uns Ihnen helfen, Ihre Marktmitarbeiter zu entlasten, besuchen Sie hl-display.com Marktmitarbeiter mit Multivo ™ Max freispielen “Wir sparen uns jeden Tag 45 Min. Arbeitszeit.“* * Harj Dhasee, Marktbesitzer Morrisons Daily, Mickleton, UK. R03 SP Nachhaltigkeit.indd 67R03 SP Nachhaltigkeit.indd 6724.03.23 18:1124.03.23 18:11Fahrzeuge werden wir speziell im Bereich der A 12 zwischen Völs und Kufstein einsetzen“, erklärt Geschäftsführerin Martina Dutzler. Nicht nur, aber insbesondere, soll ein Faktor die Gemüter der Anrainer in der Nähe eines der angefahrenen MPreis Märkte erhellen: „Wasserstoff-Lkw sind nicht nur effizient, sie sind auch geräuscharm unterwegs.“ Interessante Info am Rande: die Fahrzeu- ge werden unter Extrembedingungen auf Herz und Nieren getestet, bevor sie zum Straßenver- kehr zugelassen werden. Dafür wird unter an- derem sogar mit scharfer Munition auf die Tanks geschossen. Der Brennstoff ist leicht entzündlich, im Speicher gibt es Druck- und Hitzesensoren, in der Fahrerkabine befindet sich außerdem ein H 2 -Warnsystem. Nachschub. Doch mit dem ersten Lkw sei es nicht getan. In den kommenden Monaten sind zwei weitere Neuzugänge geplant. Das Unternehmen verrät außerdem: der Plan zur kompletten Umstellung der Lkw-Flotte sei noch in dieser Dekade beabsichtigt und könn- te bis 2027 vollendet sein. Festzulegen sei dies aber nicht, spielen doch unterschiedliche Fak- toren mit. Dutzler sagt gegenüber REGAL zu- dem, dass im ersten Schritt eine Umstellung aller Pkw denkbar sei – innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre. Energieintensives H 2 . Die Tiroler bleiben Pioniere mit ihrem Projekt und setzen sich die CO 2 -neutrale Belieferung ihrer Märkte als Ziel. Einen Haken hat das Thema allerdings: Die Herstellung von H 2 ist sehr energieintensiv, was sie bei den derzeit volatilen Strompreisen auch sehr kostenintensiv macht. Eben deshalb kann Perwög auf Nachfrage auch keinen konkreten Preisunterschied zu herkömmlichen Fahrzeugen nennen und sagt nur so viel: Bei einem Preis von zwei Euro pro Liter Diesel für 100 Kilometer Strecke dürfte der Strom „nicht mehr als 70 Euro pro Mega- wattstunde kosten.“ Klar rentieren wird sich das Projekt finanziell also schwer, bei zuletzt bis zu 270 Euro pro Megawattstunde im Januar. Um „vernünftige Preise“ zu generieren, produ- ziert das Unternehmen seinen Wasserstoff zu Randzeiten. Der Projektleiter sieht nun die Po- litik am Zug, nicht nur die Stromkosten, son- dern auch die Fahrzeuge zu fördern. Ein H 2 - Lkw kommt preislich auf etwa drei Mal so viel, wie ein dieselbetriebener. In Deutschland werden die Mehrkosten für Brennstoff-Lkw bereits zu 80 Prozent gefördert. DAS FIRMENGELÄNDE in Völs strahlt mit den Gesichtern der MPreis- Chefs um die Wette. weniger CO 2 -Emissio- nen produziert ein H 2 - Lkw im Vergleich zu einem herkömmlichen Diesel-Lkw pro Jahr. 65t ERSTE FAHRTEN gab es bereits Mitte Jänner. GREEN EDITION Sogar unsere Verpackung ist nachhaltig Jetzt neu im Papier-Beutel R03 SP Nachhaltigkeit.indd 68R03 SP Nachhaltigkeit.indd 6824.03.23 18:1124.03.23 18:11Die Nummer 1 bei der klimaneutralen Verpackungsentsorgung Bonus Holsystem für Verpackungen GmbH & Co KG Georg-Pirmoser-Straße 2 6330 Kufstein +43 5372 61082 team@bonus.at www.bonus.at Helfen Sie mit, den CO 2 -Ausstoß zu senken. C L E A N T H E O C E A N ! O C E A NB L U E OCEANBLUE Dieser Tarif richtet sich an alle, denen saubere Gewässer am Herzen liegen. Mit unserem Zero-CO2 Angebot unterstützen wir Unternehmen dabei, Umweltbelastungen auszugleichen. Nicht alle klimaschädlichen Emissionen lassen sich vermeiden oder reduzieren. Gebrauchte Verpackungen verursachen durch ihren Transport vom Konsument zum Verwerter CO2 Gase. Wir berechnen diese Belastung und kompensieren sie mit geprüften Zertifikaten. Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir bereits mehr als 1.000 Tonnen CO 2 ausgeglichen und über Zertifikate in Klimaschutzprojekte investiert. Wir informieren Sie gerne Sie gerne über unseren Zero-CO2 Tarif. Nicht teuer und sehr wertvoll für unsere Umwelt!Next >