< PreviousMOLKEREIPRODUKTE Exporte. Insgesamt erreichten aber die rot- weiß-roten Milchexporten 2021 auf Basis der vorläufigen Zahlen der Statistik Austria mit 1,359 Milliarden Euro einen neuen Höchst- wert und konnten um 3,6 Prozent zulegen. Bei den Importen gab es ein Plus von 0,7 Prozent auf 842 Millionen Euro. Wichtigstes Außen- handelsprodukt war die Kategorie Käse. Hier wurden 170.268 Tonnen (+ 9,5 Prozent) im Wert von 730,2 Millionen Euro (+ 9,6 Prozent) exportiert, während die Importe mit 132.848 Tonnen (+ 1,8 Prozent) auf 529 Millionen Euro kamen. Das zugkräftigste Land ist weiter Deutschland. Umsätze. Die Umsätze der heimischen Milchverarbeiter sind 2021 insgesamt um 3,3 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro gestiegen. Ukraine-Konflikt und seine Auswirkun- gen. 2022 zeichnet sich kein Licht am Ende des Tunnels ab. Der Ukraine-Konflikt macht neue wirtschaftliche Bedrohungsfelder auf. „Die Auswirkungen werden vielfältig sein. Meines Wissens nach brauchen viele europäi- schen Molkereien Gas für ihre Produktion. Das ist ein wichtiger Faktor, da die Frage bleibt, was passiert, wenn der Gashahn abge- dreht hat. Aber das geht noch viel weiter: Bleiben ukrainische Erntehelfer aus, dann wird sich das bei den Fruchtzubereitungen niederschlagen. Und fällt die Getreidekam- mer Ukraine als weltweiter Versorger aus, dann treibt das auch in Österreich die Kosten für Futtermittel in die Höhe.“ Forderungen an Politik. Deshalb fordert Petschar ein rasches Handeln der Politik. „Wir brauchen rasch Informationen wie im Krisen-Fall die Gas-Kontingente verteilt wer- den. Es benötigt schnell einen Energiegipfel.“ Für einen Umbau auf alternative Energie- quellen brauche die Milchwirtschaft mindes- tens Monate. ÜBER 4.000 KÄSE-VARIANTEN. Aus fünf Konti- nenten. Bewertet von über 250 internationalen Jury-Mitgliedern. Der World Cheese Award ist eine der traditionellsten Käse-Wettbewerbe der Welt. Und die Gmundner Molkerei war einmal mehr ein großer Abräumer. So konnten die Oberösterreicher mit dem Gmundner Milch Atterseer und dem Gmundner Berg Premium sechs Monate gereift Gold holen. Dazu gab es Silber für Gmundner Milch Traunseer sowie Bronze für Gmundner Berg Premium vier Monate gereift, Gmundner Berg Premium fünf Monate gereift und Gmundner Milch Bergkristall. Gmundner Molkerei: Große Erfolge bei World Cheese Awards DANONE ERHÄLT für die Kategorie „Milchfrische“ in Österreich, Deutschland und der Schweiz die B Corp Zerti- fizierung. Die aus den USA stammende B Corp Zertifizie- rung erfasst die gesamte ökologische, sozial und ökono- mische Leistung eines Unter- nehmens – beispielsweise ethi- sche Standards, die Förderung von Vielfalt und Inklusion, Um- weltmanagement sowie den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Unter die jüngst zertifizierte Kategorie fallen Marken wie Actimel, Ac- tivia, Dany und FruchtZwerge sowie Obstgarten. Der jüngste Zuwachs in der Danone B Corp Familie folgt auf die be- reits erfolgreich abgeschlosse- nen Zertifizierungen der Marke Alpro sowie der gesamten Produktkategorie „Waters“ mit den Marken Volvic und evian. Danone: B Corp Zerti- fizierung 150 | REGAL 04-2022E rst mild, dann würzig. Erst heiß, dann herzer- wärmend: Wir haben uns ganz schön was ein- fallen lassen! Und zwar ausgefallene Käsesor- ten, mit denen man seine Lieblingsgerichte pimpen kann – von Salaten über Kartoffelgratin bis zu Pasta oder Tacos. GERIEBENER KÄSE HOCH ZWEI: „HOT & SPICY“ ODER „CREMIG & AROMATISCH“ Doppelt gut! Deli’Cheese geriebener Käse steht für ausgefallene Kombinationen von köstlichen, perfekt aufeinander ab- gestimmten Käsesorten. Großzügig gerieben sorgen sie für optimales Schmelzen und ein besonders cremiges Geschmackserlebnis. Deli’Cheese „Cheddar Mix“ ver- bindet die Cremigkeit und Würze von jungem und ge- reiftem Cheddar und ist einfach cremig & aromatisch! Hot & spicy mischt der Deli’Cheese „Tex-Mex“ Gratins, ADVERTORIAL SAVENCIA PRÄSENTIERT DELI’CHEESE: DER NEUE KÄSE FÜR KÖSTLICHE WARME MAHLZEITEN UND INTENSIVEN GENUSS! EINFACH HEISS DRAUF! Aufläufe & Co. auf: Hier gehen cre- miger Cheddar und milder Monterey Jack eine köstliche Ver- bindung miteinander ein. Dabei treffen sie auf pikante Chipotle- Gewürze, scharf, fruchtig-pikant und leicht rauchig. Perfekt z.B. für würzige Tacos! C HEE S E Mehrinformationenauf: Ich liebe Käse .at im kühlregal! jetzt neu für einzigartige geschmackskombinationen &mehr umsatz! DIEinnovationamreibekäsemarkt M Y Y Y RZ22_DeliChe_REGAL_210x148_iWC.pdf 1 07.04.22 20:00 WIR FREUEN UNS AUF SIE: SAVENCIA FROMAGE & DAIRY ÖSTERREICH GesmbH Davidgasse 87-89/2/DG, 1100 Wien daniela.perchacki@savencia-fd.at www.delicheese.at„Die österreichische Weinwirtschaft feiert einen neuen Export-Erfolg und überschreitet mit 217 Millionen Euro erstmals die 200-Millionen- Euro-Marke.“ Hoffen auf offene Gastro Wein REGAL-Interview mit ÖWM-Chef Chris Yorke → Österreichische Weine hatten 2021 einen Wertanteil von 84 Prozent bei Gastro und von 77 Prozent im LEH → Neuer Export-Rekord 2021 REGAL: Wie fällt Ihr Resümee zur Wein- Absatzentwicklung 2021 aus? YORKE : Das vergangene Jahr war natürlich noch eine sehr herausfordernde Situation für unsere Winzer. Bis Mai war die Gastronomie geschlossen, eine Wintersaison gab es so gut wie gar nicht. Je nach Vertriebsstruktur waren die Weinbaubetriebe unterschiedlich stark von den Einschränkungen betroffen. In der ÖWM haben wir von Anfang an unsere volle Konzentration auf die Wiedereröffnung der Gastronomie gelenkt – und parallel alle offenen Kanäle unterstützt, etwa den Handel. Die hohen Marktanteile des heimischen Weins in Österreich konnten wir mit dieser Strategie halten oder sogar ausbauen: In der Gastro hatten Weine aus Österreich 2021 einen Wertanteil von 84 Prozent, im LEH konnte er auf 77 Prozent zulegen. Welche Sorten waren besonders gefragt? Grundsätzlich entwickelt sich auf dem Heim markt die breite Vielfalt unserer Rebsorten sehr gut: bei den Weißweinen vom Grünen Veltliner über Riesling und Sauvignon Blanc zu den Spezialitäten wie Gemischter Satz, Roter Veltliner, Zierfandler oder Neuburger, bei den Rotweinen insbesondere die autoch thonen Spezialitäten Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent. Und im LEH? Im LEH sehen wir beim Weißwein zudem, dass die Cuvées in den letzten Jahren ein wenig zurückgehen und dafür die rein sortigen Weine stärker nachgefragt werden. Welche Trends zeichnen sich international ab? Das hängt grundsätzlich vom jeweiligen Markt ab. Ein deutlich erkennbarer Trend in vielen Ländern ist jedenfalls die Zuwendung 152 | REGAL 04-2022 MAG. HERBERT SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS REGAL SCHWERPUNKTWEINWEIN Rondo Ganahl Aktiengesellschaft Papiere - Wellpappe - Verpackungen www.rondo-ganahl.com Es steckt viel Liebe in der Weinerzeugung, und ebenso viel Freude in seinem Genuss. Damit die edlen Tropfen unbeschadet zum Kunden gelangen, wird bei uns jedes Verpackungskonzept individuell entwickelt. Rondo bietet Verpackungslösungen aus Wellpappe, die exakt an die Flaschenform angepasst sind, ob für die händische Bestückung oder mit verklebtem Fachwerk für die automatische Befüllung. Und das Beste: an unserem Standort St. Ruprecht nahe Graz werden die Fachwerke für 6 bzw. 12 Flaschen automatisiert eingeklebt. Diesen Service bieten wir als einziger Verpackungshersteller in Österreich! Zudem steht das komplette Spektrum an Druckmöglichkeiten zur Auswahl: Flexo-, Offset- oder Digitalverfahren, von der Versandverpackung über aufmerksamkeitsstarke Verkaufsverpackungen bis hin zu stabilen Transporteinheiten. Weitere Informationen unter www.rondo-ganahl.com oder direkt bei Johannes Sikora (+43 3178 5100 610-0 / johannes.sikora@rondo-ganahl.com) EXZELLENTE ÖSTERREICHISCHE WEINE – MASSGESCHNEIDERT NACHHALTIG VERPACKT. ROG-22-028_Anz_REGAL_Wein_210x148_2022-04-06_Def.indd 106.04.22 15:46 von Kunden zum umweltbewussten Konsum und Genuss, speziell in bestimmten Märkten wie Skandinavien oder Kanada. Diese Entwicklung spielt dem Weinbauland Österreich jedenfalls in die Hände, wie auch die Export zahlen in diesen Märkten zeigen. Können Sie hierzu ein paar Zahlen benennen? Das Exportgeschäft entwickelt sich sehr erfreulich: Wir konnten 2021 einen neuen ExportRekord aufstellen! Mit 217 Millionen Euro haben wir erstmals die 200Millionen EuroMarke überschritten und mit 29,5 Millionen Euro den höchsten Wertzuwachs aller Zeiten erzielt. Wie wichtig ist das DAC-Konzept für Österreich? Mit dem DACSystem können wir unsere herkunftstypi schen Weine schützen und international positionieren. Denn eines bewahrheitet sich immer wieder: Rebsorten sind international austauschbar, Herkünfte nicht! Ein Grüner Veltliner aus dem Weinviertel, ein Zweigelt vom Neusiedlersee, ein Blaufränkisch vom Eisenberg oder ein Sauvignon aus der Südsteiermark schmeckt nur dort so – und muss deshalb mit der Herkunft, die ihn einzigartig macht, verbunden werden. Nachdem auch der Wagram 2021 einen DACHerkunftsschutz implementiert hat, fehlt nur noch die Thermenregion unter dem DACSchirm. Die Gespräche laufen dort intensiv. Wie wichtig ist der Absatzkanal LEH? Der LEH ist ein wichtiger Absatzkanal und hat in den letzten beiden Jahren situationsbedingt weiter an Rele vanz gewonnen. Ob ein Weingut seine Weine im LEH verkaufen sollte, hängt stark von der jeweiligen Betriebs größe und Vertriebsstruktur ab. Manche Betriebe arbeiten mit einer ZweiMarkenStrategie, bei der sie die LEHWeine unter einer eigenen Marke vertreiben. Die Entscheidung, den LEH als Vertriebskanal zu wählen, muss jedenfalls sehr genau durchdacht werden und bedarf einer detaillierten Kalkulation, denn die Margen im LEH sind geringer. Geht der Plan auf, kann der LEH auf alle Fälle ein wichtiges zusätzliches Standbein für den Vertrieb eines Weinguts sein. Wo orten Sie noch Export-Potenziale? Grundsätzlich in unseren HauptExportmärkten wie Deutschland, der Schweiz und den USA – daher legen wir auch einen besonderen Fokus auf diese Märkte, um den Export dort noch gezielter zu forcieren. Daneben entwi ckeln sich auch Märkte wie Skandinavien und Kanada in den letzten Jahren sehr stark, besonders bei bestimmten Weinstilen, etwa umweltbewusst produzierten oder Alternativweinen. Und auch China zeigt, dass es der erwünschte Hoffnungsmarkt sein kann, wenn wir dort konstant am Ball bleiben. WEIN 154 | REGAL 04-2022 Lenz Moser setzt weiter voll auf den Lebens mittelhandel. „Der österreichische LEH ist für uns der wichtigste Absatzkanal“, erklärt Mar ketingChef Christoph Bierbaum, MA, gegen über REGAL. Konkret: Drei Viertel des Ge samtabsatzes gehen in Supermärkten über die Ladentische. Ein Weg, der 2022 weiter be schritten werden soll. „Wir wollen heuer durch zielgerichtete Kommunikationsmaß nahmen das dynamische Wachstum unserer Neueinführungen, Servus Rosé halbtrocken sowie Lenz Dance und Lenz Rock, fördern und damit unsere starke Position im österrei chischen Lebensmittelhandel weiter festi gen“, so Bierbaum weiter. Die Gesamtproduktion beziffert Bierbaum mit einem Gesamtausstoß von über 14 Millio nen Flaschen. Im Vergleich zu den Vorperio den gibt es eine MiniDelle von rund 400.000 Einheiten. „Diese Veränderung lässt sich auf Absatzverschiebungen aufgrund der Corona Pandemie zurückzuführen.“ Nachsatz: „Lenz Moser führt ausschließlich österreichischen Wein im Sortiment und ist folglich abhängig von der Quantität sowie auch Qualität der jährlichen Ernte unserer Winzerfamilien.“ Wichtige Schlagrichtung bleibt der Ex port. „Wir verfügen mittlerweile über einen mengenmäßigen Anteil von 22,4 Prozent.“ Bierbaum: „Das ist auch in der Zukunft ein wichtiger Wachstumshebel.“ Auch das Investitionstempo ist unvermi ndert hoch. 2019 wurden bereits 4,8 Millionen Euro in die Neuerrichtung des Presshauses investiert. 2022 liegt der Fokus auf Ersatz und Neuinvestitionen in der Kellertechnik. „Es ist uns wichtig, laufend in eine moderne Kellertechnik zu in vestieren, da diese einen wesentlichen Effekt auf die Quali tät des Weines hat.“ Rund 100 Artikel zählt mittlerweile das Portfolio von Lenz Moser. Einer der wichtigsten TopSeller ist die Lenz Moser Selection, allem voran die beliebtesten Rebsorten Grüner Veltliner und Blauer Zweigelt. „Der Trend zum Konsum von höherwertigeren Weinen kommt unseren Se rien ‚Lenz Moser Selection‘ und ‚Lenz Moser Prestige‘ zugute, die bereits seit vielen Jahr zehnten das obere Preissegment im Lebens mittelhandel bedienen.“ Produkte, die auch regelmäßig Verkostungserfolge bei namhaf ten Weinwettbewerben einfahren. „Unser beliebtester Grüner Veltliner, der Lenz Moser Selection Grüner Veltliner, errang eine sensa tionelle Goldmedaille für den Jahrgang 2021 bei der Mundus Vini Frühjahrsverkostung 2022.“ Im Trend sind laut Bierbaum RoséWeine und Weine mit höherem Restzuckergehalt. „Auf diese Trends haben wir bereits im ver gangenen Jahr mit der Einführung des Servus Rosé halbtrocken als Ergänzung zu unserem Fete Rosé trocken reagiert.“ Das Sortiment an RoséWeinen entwickle sich aktuell sehr gut. Mit den Weißweincuvées Lenz Rock und Lenz Dance konnten die Niederösterreicher zuletzt auch die jungen Zielgruppen erschließen. CHRISTOPH BIERBAUM, MA, Marketing-Chef 14 Millionen Flaschen pro Jahr Lenz Moser → Lebensmittelhandel bleibt im Fokus → 100 Artikel im PortfolioWEIN VERKOSTEN SIE LIVE IN LINZ & WIEN! MO, 9. Mai 2022 LINZ Design Center Europlatz 1, 4020 Linz MI, 11. Mai 2022 WIEN Ho urg Wien Heldenplatz, 1014 Wien Über 100 Weinviertler WinzerInnen laden zur Präsentation des 20. Jahrgangs WEINVIERTEL DAC ein. Jetzt Tickets sichern für € 19,- auf www.weinvierteldac.at/20Jahre 20 22 JUBILÄUMS-PRÄSENTATIONEN des 20. Jahrgangs WEINVIERTEL DAC Weinviertel – eine geschützte Ursprungsbezeichnung der EU für österreichischen Qualitätswein. ® Große Kunst. Ohne Allüren. Freikarten für Fachpublikum hier anfordern! Domäne Wachau: Nordamerika im Fokus Rund drei Millionen Flaschen setzte die Domäne Wachau in den letzten Perioden ab. „2021 kamen wir auf grund der extrem kleinen Ernte auf eine geringere Anzahl als in den Jah ren davor“, so Weingutsleiter Roman Horvath gegenüber REGAL. Am Men genHebel lässt sich insgesamt bei den Niederösterreichern nur schwer drehen. „Die Wachau ist ein kleines und begrenztes Weinbaugebiet. Un sere Herkunft war und wird immer 100 Prozent Wachau sein. Wir bedie nen uns nicht am Faßweinmarkt oder Traubenmarkt, um mehr Menge zu machen“, so Horvath weiter. Mit der Umsatzentwicklung zeigt sich der Weingutleiter „halbwegs zu frieden.“ Horvath: „Wir konnten das Geschäftsjahr gar nicht soweit ent fernt vom Niveau 2020 abschließen.“ Ein Faktor dabei: Die Domäne Wach au musste einen raschen Jahrgangs Übergang schon im November und Dezember durchführen. Die Ernte 2021 war ebenfalls unterdurch schnittlich, aber „wir sind mit diesem Jahrgang wieder etwas besser aufge stellt.“ Ein bedeutender Absatzkanal ist weiter der LEH. „Im Einzelhandel wa ren bekanntermaßen während der Pandemie große Zuwächse möglich. Diese anfänglichen Zuwächse haben sich dann ausstabilisiert bzw. waren in manchen Bereichen leicht rück gängig. Am stärksten zugewonnen haben bekanntlich die Vollsorti menter und die großen und breiten Angebote (Einkaufserlebnis) – das gilt auch für Wein.“ Wichtiger Eckpfeiler bleibt der Export. „Wir verfügen über einen Auslandsgeschäftsanteil von knapp ROMAN HORVATH, Weingutsleiter 50 Prozent.“ Dabei zeigten die Kurven bei Ländern mit starkem Fachhan delsVertrieb – Niederlande, Belgien, Schweden, USA und UK – nach oben. „In anderen Ländern sind die Men gen aber noch ausbaufähig.“ Ein Fo kus der Niederösterreicher: Nord amerika und UK.WEIN 156 | REGAL 04-2022 Winzer Krems: Neues Wachstum Winzer Krems bleibt auf Wachstums kurs. „Wir konnten im abgelaufenen Jahr im österreichischen LEH und auch in den ersten Monaten des neu en Jahres weiter zulegen. Die Umsatz entwicklung in diesem Zeitraum liegt bei knapp zehn Prozent“, erklärt Ge schäftsführer Ludwig Holzer MSc ge genüber REGAL. Dabei zeigt sich ein starker Schub bei Artikeln im gehobe nen Preisbereich über fünf Euro EVP. „Wir sehen diese Entwicklungen, ob wohl wir keine zusätzlichen Aktivitä ten gefahren sind“, so Holzer. 2022 soll wieder eine Schippe draufgelegt werden. „Wir planen vorsichtig ein leichtes Plus im einstelligen Prozent Bereich“, so der Geschäftsführer wei ter. Insgesamt haben sich die Anteile in den CoronaJahren Richtung LEH verschoben. „Derzeit setzen wir rund 69 Prozent des Umsatzes im LEH ab.“ Top-Seller. Zu den TopSellern zählt 2021 und 2022 die Premium Linie „Weinmanufaktur Krems“. Die Serie „13“ ist in Deutschland nahezu durchgelistet. „Dazu verzeichnen wir auch in Österreich stark wachsende Absätze.“ Seit dem Sommer 2021 und auch heuer sollen wieder die Som merweine „Die Sommerfrische“ ge pusht werden. „Beide Weine, eine duftigleichte WeinweinCuvée, sowie ein fruchtiger, halbtrockener Rosé, zeichnet eine beschwingte Leichtig keit und ein dem Zeitgeist entspre chender geringer Alkoholgehalt von nur 10,5 VolumensProzent aus.“ Trend. Im Trend sind zu dem die AromaSorten wie Gelber Muskateller und Sauvignon Blanc. „Auch unser Rosé vom Blauen Zweigelt entwickelt sich überproportional gut. Ins gesamt sind leichte, fruchti ge Qualitäten mit weniger Alkohol sehr gefragt.“ Doch auch alternative Rebsorten sind im Fokus. So experi mentiert Winzer Krems ak tuell mit der PIWISorte Donauriesling. Ebenfalls eine Schlagrichtung: Bio. „Seit einigen Tagen bieten wir den ersten Grünen Velt liner in BioQualität an.“ International will Holzer mit fruchti gen Weiß und Rotweinqualitäten, insbesondere für die autochthonen Sortenspezialitäten Grüner Veltliner und Blauer Zweigelt, punkten. Mitglieder. Dabei gibt es einen Ab schmelzungsprozess in der Mitglie derstruktur. „Aber bei gleichbleiben der Rebfläche.“ Derzeit sind 762 MitgliedsWinzer aufgeschaltet. Die Vertragsrebfläche pendelte sich zu letzt bei 1.200 Hektar ein. Personal-Rochade. Ende 2020 wurde der langjährige Vorstandsvor sitzende ÖkR Franz Bauer vom Krem ser Florian Stöger abgelöst. Export. Wichtiger Hebel bleiben die ExportMärkte. „Wir konnten die Umsatzausfälle der Gastronomie und FLORIAN STÖGER, Vorstandsvorsitzender (li.) und LUDWIG HOLZER MSc, Geschäftsführer Weinviertel DAC: Große Jubiläums-Tour FRUCHTIG, PFEFFRIG UND FRISCH: Die Weinviertel DAC-Winzer gehen mit ihrem Parade-Produkt Grüner Veltliner auf Tour. Fünf Stationen sind für die große Jahr- gangspräsentationen eingetaktet. Salzburg, München, Götzis, Linz und Wien. Die Verkostung in der Bundeshauptstadt am 11. Mai 2022 findet im prunkvollen Ambiente der Wiener Hofburg statt und bildet den Abschluss der großen 20-Jahre-Jubiläums- tour. „Die Weinviertel DAC-Jahrgangspräsentationen sind die ideale Gelegenheit, den neuen Jahrgang zu verkosten und wieder persönlich mit den Winzern ins Gespräch zu kommen“, erklärt Maria Obermayer, Geschäftsführerin des Regionalen Weinkomitees Weinviertel gegenüber REGAL MARIA OBERMAYER, Geschäftsführerin des Regionalen Wein- komitees Weinviertel des Gastrogroßhandels in erster Linie durch sehr guten Zuwachs auf allen unseren Exportmärkten, insbesonde re auch in Deutschland, nahezu aus gleichen. Damit hat sich unser Ex portanteil auf 60 Prozent erhöht.“ In teressant: Erstmals glückten den Niederösterreichern erste Listungen in Australien. „Und das mit unserer Leitsorte Grüner Veltliner.“ Dagegen stehen die RusslandGeschäfte auf der Kippe. „Wir haben für die nächs ten Jahre ein gutes Potenzial gesehen, das wir jetzt in Frage stellen müssen. Gravierende Auswirkungen sehen wir durch weitere Verknappungen und Preiserhöhungen beim Einkauf von Materialien, insbesondere bei Glas.“WEIN „Ihr Wein in sicheren Händen“ TEXT: VERENA SCHNEEWEIS KR ANDREAS LEITHNER, Geschäftsführer S chlag auf Schlag geht es in Parndorf. Rund 20.000 Paletten hat KR Andreas Leithner derzeit eingela- gert. Eine Halle ist zusätzlich angemietet und für 2023 kündigt der Geschäftsführer bereits einen weiteren Neubau an. „Wir haben den Nebengrund gekauft und kön- nen mit diesem Schritt unseren Betrieb von der ursprüng- lichen Größe verdoppeln“, so Leithner im REGAL-Ge- spräch. Zu den bestehenden 24.000 m² kommen 17.000 m² Fläche hinzu. Erst im November wurde der Büro-Zubau fertiggestellt. Neue Kunden. Auf Wachstum stehen die Zei- ger auch im Umsatz. Nach dem Durchbruch der Drei- Millionen-Euro-Grenze im Jahr 2020 konnte der Be- trieb auch im Vorjahr ein Plus erzielen. „Es waren 3,5 Millionen Euro Umsatz, und auch das Ergebnis war schön.“ Die Zuwächse kommen aus unterschied- lichsten Richtungen. „Zuwächse gibt es weiter im B2C-Ge- schäft. Doch auch immer mehr nutzen die Komplettlogis- tik. Und wir konnten einige Neuzugänge verbuchen.“ Dazu zählt etwa ein Händler, der mit rund 600 Paletten – vorwiegend ausländischem – Wein eingemietet ist. Der Zuwachs im Steuerfrei-Lager beträgt zehn bis 15 Prozent. Hauptwachstumstreiber sei der Wein. Leithner fasst zu- sammen: „Der Druck für die Produzenten im Verkauf wird immer größer, deshalb ist es sinnvoll, die Logistik auszu- lagern.“ In seinem 20. Firmenjahr ist der Geschäftsführer weiterhin positiv gestimmt. „Wir hatten im Jänner 20 Pro- zent Umsatz-Plus. Wenn es so weiterläuft, werden wir das Vorjahresergebnis heuer nochmals toppen können.“ Wein trotzt der Krise. Interessant ist ein genauerer Blick auf die Entwicklungen im Vorjahr: Wein wurde, trotz Krise, getrunken. Die Konsumkurve ging sogar etwas nach oben, verschob sich aber durch Lockdowns & Co. mehr in den häuslichen Bereich. Als Hauptbezugsquelle diente der Lebensmittelhandel. „Die großen Zuwächse, die der LEH im Vorjahr aufgrund der Pandemie auch beim Wein hatte, haben sich wieder etwas rückgebildet.“ Zuwächse konnte der Export verzeichnen, an der Spitze liegen Deutschland, Schweiz und die USA. Und: 2021 war das Jahr der Raritäten. „Durch Home Office und Kurzar- beit hatten Weinliebhaber anscheinend mehr Zeit für Schmankerl und höherpreisige Produkte.“ Für die kom- mende Saison hofft Leithner vor allem auf ausländische Touristen und ein Frühjahr ohne Frostschäden. Parndorf: Die Wein-Lagerlogistik verbucht ihren höchsten Lagerstand bisher Weiterer Ausbau in Planung → 3,5 Millionen Euro Umsatz → Erweiterung um 17.000 m² im nächsten Jahr 3,5 Mio. Euro Umsatz Prozent Plus 20 im Jänner 04-2022 REGAL | 157D as Bezahlen mit Karte oder via Handy wird immer beliebter. Die Corona-Pandemie trug in- des auch zu einem vermehrt digitalen Zah- lungsverhalten bei. Beim bargeldlosen Bezah- len gilt die Bankomatkarte mit einer Nutzung von 96 Prozent als beliebteste Paymentmethode Österreichs, so laut aktueller Gallup-Studie im Auftrag von Mastercard Österreich und Payment Services Austria (PSA). Debitkarte. 65 Prozent der Befragten gaben an, kon- taktlos mit der Bankomatkarte über NFC-Technologie zu bezahlen. Der Anteil kontaktloser Debitkartenzah- lungen ohne Pin-Eingabe ist gegenüber Daten der Euro- päischen Zentralbank (EZB) vor Ausbruch der Pandemie von damals 28 Prozent deutlich um 16 Prozentpunkte gestiegen. „Wir nehmen an, dass dieser Anstieg auf eine gewisse Unsicherheit während der Pandemie und auf die Vereinfachung dieser Zahlungen durch die Erhöhung des Payment Krisen-Effekt: Mehr Karten-Zahlungen → Bankomatkarte als klarer Favorit → Bargeldnutzung bleibt wichtig Bar oder digital? Aus aktuellen Studien geht deutlich hervor, wie die Österreicher am liebsten bezahlen TEXT: MAGDALENA KRANABITL MAGDALENA KRANABITL, MA, Redaktion Regal „Kontaktlos und mobil. Der digi- tale Zahlungs- verkehr hat auch hierzulande, durch die Pan- demie, einen großen Push er- halten. Dennoch ist für die Öster- reicher das Bar- geld nach wie vor nicht wegzu- denken.“ REGAL SCHWERPUNKT 158REGAL04-2022 R04 SP Payment Einstieg.indd 15829.04.22 11:31Transaktionslimits von 25 Euro auf 50 Euro zurückzuführen ist“, meint Eduard Schock, Mitglied des Direktoriums der Oesterreichi- schen Nationalbank (OeNB), zuständig für den baren und unbaren Zahlungsverkehr in der Notenbank. Welche Vorteile hierzulande mit der kon- taktlosen Kartenzahlung empfunden werden hat das Marktforschungsinstitut forsa im Auf- trag von Visa ermittelt. An oberster Stelle steht für die Österreicher die dadurch gewonnene Zeitersparnis (62 Prozent), gefolgt von der an- genehmen Bezahlform für das Kassenpersonal (59 Prozent). Knapp dahinter wird die Unab- hängigkeit von Bargeldabhebung genannt. Die Möglichkeit, kontaktlos zahlen zu können, wünschen sich die Österreicher am häufigsten im Restaurant und im Supermarkt bzw. auch an der Tankstelle. Digital. Ein Fünftel nutzt die Bankomatkar- te bereits digitalisiert am Smartphone. Bei der Generation Z (18 bis 24-Jährige) wird bereits von einem Drittel kontaktlos, via Handy, be- zahlt. Weitere 29 Prozent geben an, dies in Zu- kunft tun zu wollen. Einen deutlichen Be- kanntheitsschub zeigen auch neuere bargeld- lose Bezahltechnologien, wie Mobile Payment über beispielsweise Apple Pay (63 Prozent) oder Wearables (32 Prozent). Bezahlt wird bis dato über Apple Pay von 18 Prozent. Die Nut- zung von Wearables liegt bei vier Prozent. Laut aktuellem Visa Payment Monitor bezahlt jeder Zweite, der schon einmal mit dem Smartphone an der Kassa bezahlt hat, wöchentlich auf diese Weise. Auch die Zufriedenheit zeigt sich hoch: vier von fünf Nutzer möchten auf diese Bezahl- möglichkeit künftig nicht mehr verzichten. Am Point of Sale zeigt sich ein Rückgang von Kleinbetragszahlungen unter zehn Euro, die zumeist noch mit Banknoten und Münzen getätigt werden, so die Erhebung der OeNB 2020. „2019 waren noch 40 Prozent aller Trans- aktionen am POS unter zehn Euro, dieser An- teil ist im Jahr 2020 auf 33 Prozent gesunken. Der Anteil der Transaktionen zwischen zehn Euro und 50 Euro stieg hingegen während der Pandemie um sechs Prozentpunkte auf 51 Pro- zent an“, meint Schroth, zuständiger Direktor der OeNB-Hauptabteilung für Bargeld, Beteili- gungen und interne Dienste. Vor allem kleine- re Beträge würden bevorzugt in bar gezahlt werden. Generation Z bevorzugt beim Einkauf im Geschäft hingegen bargeldlose Zahlungen mit Karte (67 Prozent). Knapp über die Hälfte nutzen diese sogar häufiger als Bargeld. Online Shopping. Während in der Vorjah- resstudie von Mastercard noch der Kauf auf Rechnung die bekannteste Zahlungsmethode im E-Commerce war, liegt aktuell die Kredit- karte deutlich vorne. Bezahlt wird nach wie vor am liebsten auf Rechnung (60 Prozent), gefolgt von Kreditkartenzahlung (47 Prozent). Min- destens einmal im Monat kaufen 80 Prozent der Generation Z Online ein. Bargeld. Trotz Digitalisierung und Pande- mie ist die Treue zum Bargeld nach wie vor quer durch die Bevölkerungsgruppen in Öster- reich gegeben. Hierzulande sprechen sich 65 Prozent für die Erhaltung von Bargeld in seiner derzeitigen Form aus. Durch Covid habe sich dies kaum geändert, so die OeNB in einer Aus- sendung. Six Payment Services wird Payone Im Frühjahr 2022 wurde die Integ- ration des österreichischen Händ- lergeschäfts von Worldline/Six Payment Services in Payone er- folgreich abgeschlossen. Die Mar- kenmigration, die seit April in Ös- terreich schrittweise ausgerollt wird, soll voraussichtlich Ende des vierten Quartals 2022 vollumfäng- lich abgeschlossen sein. Alipay+ schließt Partnerschaft mit Müller Die deutsche Drogeriemarktkette Müller akzeptiert ab sofort auch Alipay+ (digitale Zahlungs- und Marketinglösung der Ant Group) als digitales Zahlungssystem. Über Alipay plus hat Müller jetzt zudem Zugang zu einem Netzwerk der führenden asiatischen Wallets und verbindet damit alle Müller- Drogeriemärkte in Deutschland und Österreich mit zusätzlich mehr als einer Milliarde Alipay+-Nutzern aus Asien. → Aktuelles aus dem Payment-Sektor 159REGAL04-2022 REGAL PAYMENT R04 SP Payment Einstieg.indd 15929.04.22 11:31Next >