< PreviousGS1 AUSTRIA: 50 JAHRE BARCODE nagement ebenso wie EDI sind heut- zutage unverzichtbar, und ohne kom- petente Dienstleister nicht mehr machbar. GS1 Austria sorgt mit Ex- pertise und Engagement dafür, dass wir unsere Prozesse laufend optimie- ren und weiterentwickeln.“ Zukunft. Und die nächsten Verän- derungen und Weiterentwicklungen stehen bereits ante portas. Die Reise geht vom EAN- zum 2D-Code. „Es wird der Tag kommen, wo der klassi- sche lineare Code abgelöst wird“, so GS1 Austria Geschäftsführer Mag. Gregor Herzog in einem REGAL-Ge- spräch. Der QR-Code (siehe vorige Seite) ist so etwas wie der kleinere, wendigere Bruder des eindimensio- nalen Codes. Vorteile. Der größte Vorteil ist die umfangreichere Datenmenge, die dahinter verschlüsselt werden kann. Im EAN-Code sind es 13 Zeichen, in einem QR-Code können etwa 4.000 Buchstaben und mehr als 7.000 Zah- len abgebildet werden. Neben der GS1 Artikelnummer können zudem Infor- mationen wie das Verfallsdatum, Chargen- und Seriennummer ver- schlüsselt werden. GS1 Austria Ge- schäftsführer Herzog nennt ein kon- kretes Beispiel. „Es geht einerseits um Consumer Engagement, aber auch um B2B-Prozesse. So wird etwa das Mindesthaltbarkeitsdatum an die Kasse gebracht. Und automatisiertes Down Pricing kann knapp vor Ende des MHD erfolgen.“ Ein weiteres Bei- spiel: Lagerstandoptimierung durch mehr Transparenz. Der QR-Code macht seinem Na- men – Quick Response – übrigens alle Ehre und eignet sich besonders gut für schnellen Informationsaustausch oder zur Registrierung. Aufgrund sei- ner geringeren Größe kann er beson- ders für kleinere Produkte eingesetzt werden. Er ist robust und leichter les- bar – auch von mobilen Endgeräten. Herausforderungen. Eine Umstel- lung von der Ein- auf die Zweidimen- sionalität wäre allerdings alles andere als ein Leichtes. „Es würde bedeuten, Datenmodelle zu ändern, Produkti- onslinien anzupassen. Codes müss- ten täglich neu angebracht werden“, erklärt Herzog. Lösungsansätze gibt es bereits. Eine Möglichkeit ist die Entkopplung von Lesegerät und Bar- code. „Ich denke da etwa in Richtung RFID, beispielsweise in der Logistik. Der Vorteil: Es bräuchte keine opti- sche Verbindung von Barcode und Lesegerät mehr“, so der GS1 Austria Geschäftsführer. Lexikon EAN: EAN/UPC ist eine Familie von Strichcodesymbolen, bestehend aus EAN-8, EAN-13, UPC-A und UPC-E Strichcode. Der EAN-13 verschlüsselt eine 13-stellige Nummer und ist der in Europa am meisten verwendete Strichcode. GTIN: Steht für Global Trade Item Number und wird zur Identi- fikation einer Handelseinheit verwendet. BARCODE: Ist ein Datenträger mit unterschiedlich breiten Strichen und Lücken, die vertikal nebeneinander angeordnet sind. 2D-CODE: Symbol, das Daten zweidimensional in ein maschinen- lesbares Muster von hellen und dunklen Elementen verschlüsselt. Der QR-Code ist beispielsweise ein 2D-Code und kann wesent- lich mehr Informationen speichern als ein eindimensionaler Code. QR steht für Quick Response. UPC SCANNER bei Marsh Supermarkt © NCR EAN-13 Strichcode 50 | REGAL 04-2023K urz vor dem Sommer und Studienabschluss investieren Unternehmen viel Energie und Geld in Karrieremessen, um die besten Talente als neue Mitarbeiterinnen gewinnen zu können. Als Masterstudierende habe ich mich unter mei- nen Kolleginnen umgehört, wer den Handel als Karriereoption er- wägt. Aktuell sehen rund 10% der künftigen Absolventinnen den Handel als attraktiven Arbeitgeber. Die Gespräche ergaben interes- sante Informationen, die Handelsunternehmen bei der Kommunika- tion von neuen Stellen berücksichtigen könnten: Studierende verfügen über umfangreiche Fähigkeiten in den Be- reich von Datenanalyse, Marketing, Marktforschung oder Verhandlungs- führung. Diese stellen eine gute Basis für eine Tätigkeit im Handel dar. Al- lerdings befürchten viele Studieren- de, dass ein hohes Maß an Routinetä- tigkeiten auf Kosten ihrer Kreativität gehen könnte. Erzählungen und Er- fahrungen von Mitstudierenden aus Praktika mit schlechter Work-Life- Balance und in toxischer Arbeitsumgebungen lassen jedoch an einer Karriere im Handel zweifeln. Um Informationsmangel und Unsicherheiten vorzubeugen, sollten Manager in Stellenangeboten vertieft auf den Inhalt der Tätigkeit und den Bereich der Selbstverantwortung einge- hen. Auch Wachstums-, Mobilitäts- und Karriere- möglichkeiten sollten klar kommuniziert werden. Zu einem gesunden Arbeitsumfeld zählen neben Work-Life-Balance und angemessenen Arbeitszei- ten ein guter Teamspirit sowie Vertrauen und Motivation. Das Gehalt muss wettbewerbsfähig sein und die Sicherheit von Jobs im Handel wird als gutes Argument wahrgenommen. Fragen wie „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ werden als nicht mehr ad- äquat empfunden. Bewerberinnen erachten es als hilfreicher zu erfahren, wo sie in fünf Jahren aus Sicht des Unternehmens stehen könnten. Eine neue Form der Kommunikation von Han- delsjobs könnte dazu beitragen, mehr high Poten- tials zu gewinnen. Entscheidend ist dabei besser auf die Bedürfnisse der Bewerber einzugehen und diese Versprechen im täglichen Ar- beitsleben umzusetzen. daria.yudaeva@wu.ac.at GAST KOMMENTAR → VON DARIA YUDAEVA, BSC., WU WIEN „Mitarbeiterbedürfnisse ernst zu nehmen, ist entscheidend für den Erfolg von Unternehmen.“ DARIA YUDAEVA, BSc., Institut für Retailing & Data Science, Wirt- schaftsuniversität Wien IMPRESSUM Eigentümer: REGAL Verlagsgesellschaft m.b.H. Chefredakteur: Dr. Gregor Schuhmayer Redaktion: Stv. Chefredakteur: Mag. Robert Falkinger Chef vom Dienst: Mag. Herbert Schneeweiß Lisa Weber, BSc (WU), Mag. Verena Schneeweiß, Magdalena Kranabitl MA, Bakk. Phil., Mag. Clarissa Mayer-Heinisch (Selbstständig) Marketing: Mag. Franz Kahrer, Ing. Klaus Tesar, Robert Treitner, Dr. Martin Bauer (Selbstständig) Mag. Christoph Zitka (Selbstständig) Geschäftsführung: Mag. Roland Pirker Geschäftsführung Stv.: Mag. Angelika Wessely Anzeigencontrolling: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) Anzeigen- und Verlagsleitung: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) E-Mail-Erreichbarkeit: e-mail: sekretariat@regal.at e-mail/Abo: abo@regal.at e-mail/Neue Produkte: marketing@regal.at e-mail/Redaktion: lisa.weber@regal.at e-mail/Industrie&Verlag: angelika.wessely@regal.at e-mail/Anzeigen: stefanie.daehmlow@regal.at Alle: 1210 Wien, Floridsdorfer Hptstr. 1, Tel.: 1/368 67 13–11 Fax: 1/368 67 13–18 Abo-Preise: Jahresabonnement: € 55,– zzgl. 10 % MwSt., Auslandsabo: € 103,– Es gilt der Anzeigentarif Nr. 50. Advertorials sind be zahlte Einschaltungen. Für die Richtigkeit und Vollstän dig keit von per ISDN/e-mail übertragenen Dokumenten/ Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1210 Wien Layout: Bureaucooper: Karin Klier Grafikstudio joh-berner Werner Supanz Druck: Berger, Horn Wie Handelsunternehmen junge Talente wieder besser gewinnen und halten können 04-2023 REGAL | 51A lles begann 2009. In diesem Jahr schnupperte Harald Hörbinger zum ersten Mal Handelsluft. Davor war er in der Automobil-Branche tätig. Vor 14 Jahren übernahm er dann den damals 300 m² großen Adeg-Markt im steirischen Oberwölz. In den nächsten Jahren hauchte der Unternehmer dem vierblättrigen Kleeblatt – gemeinsam mit seiner Familie – Leben ein. Expansion und zusätzliche Adeg Märk- te. Weitere Märkte folgten in Katsch an der Mur, Kleinlobming und im Dezember 2022 in Großlobming im Bezirk Murtal. Im März die- ses Jahres übernahm Tochter Christina zu- dem einen Adeg-Standort in St. Peter am Kammersberg mit 240 m² Verkaufsfläche. In- zwischen ist das Universum des Lokalmata- dors auf 24 Mitarbeiter und insgesamt über 1.000 m² Verkaufsfläche angewachsen. Vier Märkte in einem Radius von 50 Kilometern. REGAL traf Harald Hörbinger, hier im Bild mit Sohn Daniel, in seinem neuesten Adeg-Standort in Großlobming. → Fünf Standorte in Hörbinger- Hand → 60 lokale Anbieter Personalkosten. REGAL traf Harald Hör- binger und Sohn Daniel in Großlobming. Ein Ort, wo Gasthäuser noch geöffnet haben, be- schneite Berggipfel zu sehen sind und der Red Bull Ring nahe ist. Doch auch der nächstgele- gene eigene Adeg-Standort ist nur sechs Kilo- meter entfernt. Eine Kannibalisierung ortet der Kaufmann aber nicht. Im Gegenteil. „Im Sinne der Personalkosten hat es Vorteile, weil ich zwischen den beiden Standorten jonglie- ren kann.“ Größere Städte in der Umgebung sind Knittelfeld, Spielberg, Zeltweg und Ju- denburg. Die Obersteiermark zeigt sich hier auch landschaftlich von einer schönen Seite. TEXT: VERENA SCHNEEWEIß Lokalmatador „Steirische Vorzeige betriebe, egal ob Händler oder Produ zenten, zeigen sich motiviert und inno vativ. Für Aufregung sorgt die erneute Novelle des Raum und Baugesetzes.“ Steiermark REGAL SCHWERPUNKT MAG. VERENA SCHNEEWEIß Redaktion REGAL im Murtal 52 | REGAL 04-2023STEIERMARK Gewinn. Die erste „Bilanz“ zu Großlob- ming fällt gut aus. „Wir sind auf einem guten Weg in den ersten Monaten“, sagt Hörbinger. Er ist überzeugt: „Jeder Standort muss für sich funktionieren. Wenn einer kränkelt, dürfen ihn die anderen nicht mittragen. Jeder muss seinen Gewinn machen.“ Der Durchschnitts- bon liegt bei 20 Euro. Über Mittag ist der Markt geschlossen. Eine Entscheidung, die von Anbeginn feststand. „Das ist eine ganz klare Kosten-Nutzen-Rechnung.“ Der Stamm- kunden-Anteil in Großlobming ist groß, ähn- lich wie in Kleinlobming. Dennoch bleiben hier auch Personen auf der Durchfahrt, etwa nach Knittelfeld, stehen. Gefragte Sortimente. An Motivation und Bedacht fehlt es Hörbinger bei der Führung seiner vier Märkte nicht. „Jeder Standort hat seine Eigenheiten.“ In Großlobming liegt der Frische-Anteil bei rund 50 Prozent. Den ver- mehrten Griff auf günstigere Artikel bekommt der 53-Jährige auch in seinem Markt zu spü- ren. „Clever ist unsere stärkste Eigenmarke. Und Aktionen ziehen natürlich Käufer an.“ Den Aktionsanteil beziffert er mit sieben bis zehn Prozent. Mit dem, was übrig bleibt, ist Hörbinger zufrieden. „Die Spanne liegt bei rund 23 Prozent.“ Ein Bereich, der immer mehr anzieht, sei die Vegan-Palette. Doch auch Bio und Regio- nales ist gefragt und bisher ohne Einbrüche. 60 lokale Anbieter beliefern den Steirer – von Fisch, bis hin zu Eiern sowie Obst und Gemü- se. Abgerundet wird das Lebensmittelsorti- ment von Dienstleistungen wie der Postpart- nerschaft, aber auch DLG- oder GLS-Pakete werden abgewickelt. Allrounder. Hörbinger selbst ist in seinem Kleeblatt-Quartett der Allrounder. Sein Tag beginnt zwi- schen zwei und drei Uhr früh. Die Obst- und Gemüse-Abteilungen warten, auch die Bestellungen wol- len erledigt werden. Ansonsten ist der Geschäftsmann dort, wo seine Hände oder Ohren gebraucht wer- den. „Ich habe gute Mitarbeiter. Und wenn es ein Problem gibt, lö- sen wir es gemeinsam.“ Schwierig- keiten, Personal zu finden, haben die Hörbingers nicht. Warum? „Wir behandeln unser Personal gut und auf Augenhöhe. Wenn jemand kei- ne Zeit hat, springen wir ein“, be- gründet Sohn Daniel. Kosten. Für Herausforderun- gen sorgen die steigenden Energie- kosten. In manchen der Standorte stiegen diese um 30 Prozent. Maß- nahmen wurden bereits umge- setzt, etwa eine Wärme- rückgewinnung in Ober- wölz oder Luftwärme in Großlobming. Hier ist auch eine PV-Anlage in Planung. Überlegungen in Richtung Schließung der Feinkost-Theke gibt es keine. „Das ist für mich keine Option. Da würde ich vorher andere Schräubchen drehen.“ Weitere Expansionsplä- ne hegt Hörbinger vor- erst übrigens keine. „Mein Ziel ist, dass Da- niel diesen Standort so schnell wie möglich übernimmt.“S eit 1869 ist Familie Zsifkovits im steirischen Anger, Bezirk Weiz, als Kaufmannsfamilie ansässig. Gestar- tet wurde mit einem Krämerladen. Nach neun Jahren folgte der Umzug ins Haus neben der Kirche. Anschließend wurde auf 250 Qua dratmeter unter der Flagge von Nah&Frisch eröffnet. 1996 erfolgte der Einzug im Seidl-Park und Umstieg auf Spar. Zehn Jahre nach Eröffnung wurde modernisiert. Im Herbst 2022 erfolgte der nächste Pauken- schlag: die Vergrößerung auf Eurospar. Nach sechs Wochen Umbauarbeiten wurde Anfang Dezember 2022 eröffnet, erzählt Kaufmann Thomas Zsifkovits und ergänzt: „Die Gänge waren sehr eng. Wir haben die Verkaufsfläche von 800 auf 1.070 Quadratmeter vergrößert.“ 600.000 Euro investierte der gebürtige Steirer in den Neubau. Umbau. Der Markt in neuem Glanze: Alle Möbel wurden erneuert sowie die Feinkost und die gesamte Technik. Auch die nun ins- gesamt 80 Parkplätze wurden neu angeord- net. Sobald die Leitungen gelegt sind, folgen noch vier E-Tankstellen für die Kunden und eine weitere für die Mitarbeiter. Das Sorti- ment wurde auf 9.000 Artikel aufgestockt. Als → Eurospar Anger Facts 9.000 Artikel 25 % Frische (inkl. Mopro) Feinkost- Anteil: 15 % 80 Parkplätze 29 Mitarbeiter Highlight nennt Zsifkovits die prächtige Fein- kost: „Der Feinkost-Anteil liegt nun bei 15 Prozent. Die restliche Frische, inklusive Mo- pro, beträgt 25 Prozent.“ Das neue Umfeld hat dem Kaufmann die Mitarbeitersuche verein- facht: „Ich hatte Sorge, nicht genügend Mitar- beiter zur Eröffnung zu finden. Zeitungsinse- rate funktionieren heutzutage nicht mehr bei der Suche. Ich habe die sechs neuen Mitarbei- ter glücklicherweise über Mundpropaganda gefunden.“ Mit den aktuell 29 Mitarbeitern samt Lehrling sei man somit im Moment bes- tens versorgt. Kundenstamm. Bis dato ist Zsifkovits über- aus zufrieden mit der Bilanz der ersten Mona- te. Der Eurospar würde seitens der Kundschaft sehr gut angenommen werden und ziehe auch einige Neukunden an: „Einige sparen sich jetzt den Weg zum nächsten größeren Lebensmit- telhändler und kaufen stattdessen bei uns ein. Wir spüren bereits jetzt, dass der Kundenanteil gestiegen ist. Täglich kommen etwa 1.000 Kun- den zum Einkaufen.“ Umsatztechnisch nennt der Kaufmann im Vorjahr eine Steigerung im zweistelligen Bereich. Regional. Unter Regionalität versteht Zsif- kovits einen Umkreis von bis zu 30 Kilome- 54 | REGAL 04-2023STEIERMARK Eurospar-Kaufmann Thomas Zsifkovits mit den aktuellen News zu seinem neuen Eurospar in Anger (Steiermark) Kaufmanns- familie in Anger tern. Um die 25 Lieferanten beliefern den Eu- rospar-Markt mit rund 250 Produkten aus der Region. Zwei Meter Regal-Länge sind für das regionale Trockensortiment bestimmt. Selbes gilt für die Kühlfläche. Ein Highlight sei der Frischfisch aus Weiz, der am Wochenende in der Feinkost zu finden ist. Aus dem gesamten steirischen Raum sind über 5.000 Artikel ge- listet. Einen Käuferrückgang bemerke der Kaufmann bei den regionalen Produkten auf- grund der Teuerungen erfreulicherweise nicht: „Wir profitieren hier ein wenig, da die Produkte immer noch billiger sind als das Es- sen im Wirtshaus.“ Auch die Kundschaft, die zuvor Bio gekauft habe, würde nach wie vor zu Bio-Produkten greifen. „Allgemein sieht man, dass vermehrt zu Rabattmarkerln oder Aktionsware gegriffen wird.“ Energie. Die Energiekosten sind auch für den Eurospar-Kaufmann ein heißes Thema. Vor zwei Jahren wurde auf dem Dach eine PV- Anlage installiert, womit jährlich 64.000 Kilo- wattstunden gewonnen werden können. „Wir schauen uns heuer den neuen Verbrauch ge- nau an. Unser zukünftiges Ziel ist, den ge- wonnen Strom im Sommer für die E-Tankstel- len verwenden zu können.“ Über dem Perso- → 600.000 Euro Invest → Rund 250 regionale Produkte TEXT: MAGDALENA KRANABITL nalraum wäre noch Platz für eine Erweiterung der PV-Anlage um circa zehn weitere Peak. Hitzendorf. Neben dem Standort in Anger eröffnete die Kaufmannsfamilie im Jahr 2011 den Spar in Hitzendorf. Hier werden auf 800 Quadratmetern 7.000 Artikel angeboten. Ein größeres Investment steht heuer für den Hit- zendorfer Spar nicht auf dem Plan: „Wir war- ten ab, wie sich die Energiekosten entwickeln. Für 2023 stehen nur kleinere Reparaturen an.“ Der neue Eurospar in Anger (Steiermark) hat über 9.000 Artikel im Sortiment. 04-2023 REGAL | 55STEIERMARK R und 400 selbstständige Kaufleute gibt es in der Steiermark. Eine Zahl, die laut Sigrid Maria Spath, Obfrau des Lebens- mittelhandels der Wirtschaftskammer Steier- mark, relativ stabil ist. Die Mitgliederanzahl liegt weit darüber – und machte während der Pandemie einen Sprung von über zehn Pro- zent. 2021 erreichte sie mit 2.400 Mitgliedern einen Höchststand. Unterstützung ist gefragt. Die hohen Strom- und Energiekosten sorgen auch bei steirischen Nahversorgern für Sor- gen und Unsicherheiten. „Vor allem, weil die tatsächlichen Kosten erst im heuri- gen Jahr schlagend werden in Form von höheren Strom- und Energievorschrei- bungen.“ Es werde eng, bei manchen Kol- legen, sagt Spath und nennt exemplarisch monatliche Kostensprünge von 1.500 auf 4.000 Euro. Neben existenziellen Ängsten sind die Befürchtungen groß, nicht in die Gewinnzone zu kommen. Denn: „Nicht zu vergessen dabei, sind auch die gestiege- nen Löhne aufgrund der hohen Inflati- on und die gestiegenen Kosten für Wareneinkäufe“, so Spath. Die Forderungen an die Poli- tik sind klar: „Von der Interes- senvertretung werden seit Mo- naten Unterstützungsmaßnah- men und finanzielle Hilfen von der Politik eingefordert. Dabei wurden der Energiekostenzu- schuss I (EKZ I) und dann ein EKZ II von der Politik zuge- sagt. Im Bereich des EKZ I Wirtschaftskammer Steiermark: Sparten-Obfrau Sigrid Maria Spath über aktuelle Herausforderungen Forderung: Finanzielle Hilfen sind gefragt! → Energiekostenzuschuss II soll Entlastung bringen → Kampagne an Berufsschulen TEXT: VERENA SCHNEEWEIß wurde einiges umgesetzt, diese helfen aber den meist kleineren und mittleren Unterneh- men nicht wirklich.“ Was fehlt, sind die kon- kreten Umsetzungsschritte für den Energie- kostenzuschuss II. Dieser soll auch kleinen Handelsunternehmen wirksame Entlastun- gen bringen. Erneute Raum- und Baugesetz-Novelle. Zusätzliche Hürden kommen vom abermals novellierten steirischen Raum- und Bauge- setz. „Erst vor zwei Jahren erfolgte eine No- velle unter den gleichen Zielsetzungen.“ Dazu zählen etwa Verlangsamung der Bodenver- siegelung und umweltschonende Errichtung. Die Konsequenzen für Handelsbetriebe und Einkaufszentren: weniger Parkflä- chen, Investitionen in Parkgaragen und mehrgeschoßige Bauweise bei neu gebauten Handelsbetrieben mit über 400 m². Nachfolge und Mitarbeiter. Wie viele Gemeinden in der Steiermark ohne Nahversorger sind, liegt aktuell nicht vor. Das Nachfolgeproblem ist aber in jedem Fall vorhanden. „Durch die immer schwieriger werdende Marktsituation für kleine und mittlere Betriebe finden sich keine Nachfolger mehr“, so Spath. Abgefedert wird etwa durch Gemeindeprojekte und Träger- vereine. Und auch der Fachkräfteman- gel beschäftigt die Branche. Gegen- steuern will man hier in der Stei- ermark künftig auch beim Nachwuchs. „Wir fangen bei den Lehrlingen an und werben gezielt an Berufsschulen. Unser Beruf muss wieder ei- nen höheren Stellen- wert und mehr Wert- schätzung bekommen“, ist Spath überzeugt. Sparten-Obfrau Sigrid Maria Spath 56 | REGAL 04-2023Ab sofort snacken wir Salanettis ® Bits! Aus dem Hause Sorger gibt es jetzt die neuen feinen Häppchen für zwischendurch. Salanettis Bits ® – in fünf köstlichen Sorten erhältlich! 100 % Österreich 100 % Genuss – seit über 115 Jahren ! Aus Liebe zum Produkt und höchster Qualität: Einzigartiger Geschmack aus österreichischem Familienbetrieb in 4. Generation. Regionale Geschmacksvielfalt in Ruhe gereift. Mit 100 % Fleisch aus Österreich. NEU SORGER Wurst- und Schinkenspezialitäten GmbH, Grazerstraße 249, A-8523 Frauental, Tel.: +43(0)3462/2302, www.sorger.co.at @SorgerSalanettis @SorgerSalanettis www.sorger.co.atSTEIERMARK Sorger: Neuer Snack-Vorstoß Für den österreichischen Traditions- betrieb Sorger ist Regionalität fix in der Unternehmens-DNA verankert. „Wir sind seit über 115 Jahren in der Region tätig und verhaftet. Dement- sprechend sind unsere Produkte in der Steiermark bekannt und sehr be- liebt“, erklärt Firmen-Chef Ferdinand Sorger. Dabei verarbeitet der Vorzei- ge-Betrieb für seine Produktion von Rohwurst- und Salamispezialitäten zu 100 Prozent Fleisch aus Österreich. „Vorzugsweise aus der Steiermark“, so Sorger. Dabei ist das Halten der ge- wohnten Qualität und Marktbedeu- tung besonders im Fokus. „Wir wollen uns auch weiterhin das Vertrauen unserer Kunden verdienen.“ Der aktuell größte Kunden-Res- ponse ist im Bereich des Wurstsnack- Bereichs zu erkennen. „Hier orten wir auch noch weitere Wachstumspoten- ziale.“ Zu den Top-Sellern gehören die bekannten Salami- und Rohwurst- spezialitäten. Dort zeigen sich die Steirer auch weiter innovativ. „Wir bringen aktuell unsere Salanettis Bits in fünf verschiedenen Sorten in Stel- lung.“ Konkret geht es dabei um einen langsam gereiften Salami-Snack, der aus hochwertigem Schweinefleisch hergestellt wird. „Wie das Original sind auch die Salanettis Bits ein Hit auf jeder Party und eignen sich oben- drein als hervorragender Snack für zwischendurch: ob als Schuljause, bei der Wandertour, auf der Autoraststät- te oder einfach zum nebenbei sna- cken – und dank der innovativen wie- derverschließbaren Verpackung auch über den ganzen Tag verteilt.“ Die neue Innovation gibt es in fünf Vari- anten: Klassik, Pikant, Parmesan, Walnuss und Olive. „Das Produkt kann ungekühlt in den Regalen plat- ziert oder aufgehängt werden.“ Firmen-Chef Ferdinand Sorger und Robert Kratky 2,62 Millionen Legehennen in der Steiermark In der Steiermark halten 784 Betriebe insgesamt 2,62 Millionen Legehen- nen. 35 Prozent der Legehennen sind damit in der Grünen Mark angesie- delt. Aufgrund von Vogelgrippe, Co- rona-Pandemie und Teuerungen ist auch der Eiermarkt in den letzten Monaten ins Wanken gekommen. „Eier werden bis zum Jahresende knapp bleiben“, sagt Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Steier- mark, Maria Pein. Verfügbarkeiten sind knapp, die Wirtschaftlichkeit ist für viele Betriebe nicht gegeben. Hans-Peter Schlegl, neuer Obmann der Geflügelwirtschaft Steiermark: „Durch die nicht vorhandene Wirt- schaftlichkeit und die hohen Baukos- ten wird es in nächster Zeit zu keinen Neuinvestitionen mehr kommen und das Wachstum der Branche wird sich eindämmen.“ Photovoltaik-Anlagen Rondo eröffnet Digitaldruckzentrum Verpackungsspezialist Rondo eröffnet im Mai ein neues Digitaldruckzentrum in St. Ruprecht/Raab. Der Grundstein für die Erfolgsgeschichte von Rondo in St. Ruprecht/a.d. Raab begann im Jahr 1972 mit der Inbetriebnahme des Wellpappewerkes. Mit der Eröffnung des neuen Digitaldruckzentrums für fle- xible Verpackungslösungen wird 50 Jahre später ein weiterer Meilenstein gelegt. Am Standort in St. Ruprecht sind 330 Mitarbeiter beschäftigt. werden künftig einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung leisten. Die in der Steiermark vorhandenen 1.277 Hektar Hühnerweiden für die Freilandhaltung können idealerweise doppelt genutzt werden: Als Geflügel- weiden und als Photovoltaik-Flächen für die Stromerzeugung. „Beim Bau von Photovoltaik-Freiflächen-Anla- gen sollen statt wertvollen Ackerbö- den solche Doppelnutzungsflächen verwendet werden. Wir können damit einen wichtigen Beitrag zur sicheren Stromversorgung leisten“, so Schlegl. Vizepräsidentin Maria Pein Rondo Vorstandsvorsit- zender Hubert Marte 58 | REGAL 04-202304-2023 REGAL | 59 ADVERTORIAL WENN TESSA, DER SPORTLICHE INNOVATIVE CLUBAPFEL, AUF FITNESS-INFLUENCER TRIFFT! APFEL-MARKETING! Sportcommunity Zielgruppe erreicht durch gelungene Radiokampagne Kronehit & starker Influencer Kooperation. G rowingannanas, original aus der Steiermark und auch in Deutsch- land zu Hause, mit mehr als 815.000 Followern auf Insta- gram, überraschte als begeisterte Tessa Genießerin das Kronehit-Team mit dem perfekten TESSA-Apfel Snack und machte Moderatorin Jasmin Eder und Team fit für die Frühjahrs-Saison. Spontan kam die Idee einer ultimati- ven TESSA Fitness Challenge: „Wie vie- le Squots können Anna & Jasmin ge- meinsam bewälti- gen?“ Die Lösung bzw. Tippabgabe zur Auflösung gibt´s im aktuellen on- line Gewinnspiel WIR FREUEN UNS AUF SIE: AFG GmbH Wollsdorf 154 8181 St. Ruprecht/Raab office@austrian-fruit-group.com auf Kronehit.at gepushed mit einer massi- ven Social Media Bewerbung. Abgerundet mit einer knackigen On-Pack Aktion wird dieses kreative Marketing Pa- ket des Tessa Apfels mit dem eigens bei diesem Event aufgenommenen Radiospot mit Gewinnspiel. Die TESSA-Abverkaufszahlen des steiri- schen frechen Apfels geben diesem Media- mix recht, der Kunden und LEH überzeugt, auch mit hervorragender Shelf-Live, ganz nach dem Motto, so wie auch der Claim „Süß, aber kein Softy!“. So macht man Marke! DIE ULTIMATIVE TESSA FITNESS CHALLENGE, Moderatorin Jasmin Eder und Anna TESSA GENIESSERIN ANNA mit dem perfekten Apfel-Snack IM STUDIO VON KRONE- HIT, Moderatorin Jasmin Eder und AnnaNext >