< PreviousPRÄSIDENT ALEXANDER FACKELMANN INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEISS Interview mit Präsident Alexander Fackelmann REGAL: Herr Fackelmann, Ihr Unterneh- men gibt es seit 1919. Sie sind seit 1984 im Betrieb aktiv. Was unterscheidet Ihrer Meinung nach eine Familien-geführte Fir- ma von einer Aktiengesellschaft? Fackelmann: Bei uns gibt es kein quartalsmä- ßiges Denken. Vorstände werden in Aktienge- sellschaften alle vier Jahre bestellt. Da ist die Führungsperson an der Spitze unter Druck, das Unternehmen nach außen hin, bestmög- lich darzustellen. Es geht oftmals um Boni, um zusätzliche Gratifikationen, die unbe- dingt erreicht werden wollen. Deshalb wer- den so viel Gewinn wie möglich gezeigt und auch höhere Steuerzahlungen in Kauf genom- men. Probleme werden gerne kaschiert, weil das Jetzt zählt. Wir versuchen dagegen sau- ber zu bleiben, alle Risiken sofort aufzude- cken. Wir haben eine Unternehmens-Vision. Macht Sie dieser Weg auch erfolgreicher? Vielleicht machen hierzu einen Blick in den Handel. Zu Edeka oder Rewe. Auch hier sind es die Kaufleute, die Genossen, die mit ihren Standorten oftmals besser performen als die Filialen. Vertrauen und Verlässlichkeit ist ein REGAL SCHWERPUNKT Wir stehen für Vision und nicht für Quartalsdenken → Gruppen-Umsatz lag bei 2021 bei 500 Millionen Euro → Österreich pro Kopf wichtiger als Deutschland echter Faktor. Wenn Fackelmann ein Wort gibt, dann hält es. Bei Unternehmungen, wo der Vorstand alle vier Jahre wechselt, gibt es die Gefahr, dass die Abmachungen, die in diesen vier Jahren getroffen wurden, nach dem Abgang des Geschäftsführers, in Ver- gessenheit geraten. Das Hire- und Fire-Prinzip? Das gehört nicht zu unserer Unternehmens- kultur. 70 Prozent unserer Mitarbeiter sind bereits zehn oder mehr Jahre im Betrieb. Das kommt nicht von ungefähr. Sie stellen die dritte Fackelmann-Genera- tion dar, wer wird Ihre Vorstellungen wei- tertragen? Meine Tochter zählt mit HomemadebySaskia zu den reichweitenstarken Influencerinnen im DACH-Raum. Sie ist nahe an der Commu- nity, die für uns einfach die größte Relevanz hat. Mein Sohn studiert aktuell in Paris, hat „ Wenn Fackelmann ein Wort gibt, dann hält es.“ ALEXANDER FACKELMANN, PRÄSIDENT 130 | REGAL 05-2022INSGESAMT sind acht Produktions- stätten am Netz. → Fackelmann Facts rund 500 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2021 über 40 Business Units 10.000 Artikel 64 Prozent Exportanteil Quelle: Fackelmann FAMILIENUNTERNEHMEN noch ein weiteres Auslandsjahr in Turin und eine zweijährige Station in Berlin vor sich. Das wäre dann die vierte Generation, die be- reits ante portas steht. Auch die fünfte Gene- ration ist bereits da. Wie viele Units umfasst die Gruppe? Insgesamt verfügen wir heute über mehr als 40 Business Units in verschiedenen Regionen wie West- und Osteuropa, Australien, Neu- seeland, Südafrika, China, Indien, Südostasi- en und Brasilien. Die Non Food-Welt gerade im Küchen-Be- reich war einer der Profiteure der Corona- Jahre. Wie haben Ihre Umsatzzahlen aus- gesehen? Wir sind in den letzten zwei Jahren stark ge- wachsen. Der Umsatz ist um 100 Millionen Euro angestiegen. Derzeit liegen wir bei 500 Millionen Euro in der Gruppe. Und natürlich sehen wir jetzt durch die wieder erlangten Möglichkeiten für die Menschen in unserem Bereich einen Knick. Aber auch das macht ein Familien-Unternehmen aus: Wir arbeiten konsequent weiter, müssen vor dem nächsten Quartal keine willkürliche Aktionen setzen, sondern bleiben ruhig und besonnen auf un- serem Weg. Wie schaut dieser Weg aus? Höchste Qualität, außerordentliche Zuverläs- sigkeit, größte Funktionalität und Liefersi- cherheit– das sind unsere Leitlinien für die Entwicklung und Produktion neuer Artikel und Sortimente. Ein wichtiges Element ist da- bei für uns der Standort Deutschland mit un- serer Produktion in Hersbruck bei Nürnberg. Weltweit ist „Made in Germany“ das stärkste Label für Waren und Dienstleistungen – in den Punkten Qualität, Design und Innovation stehen Produkte aus Deutschland internatio- nal auf dem ersten Platz. Genau diese Kriteri- en liegen unserer Produktentwicklung und -fertigung zugrunde. Auch bewährte Produk- te werden kontinuierlich geprüft und verbes- sert sowie neue Trends bedient. Wie viele Produkte haben Sie im Sorti- ment? Wir haben den Zugriff auf 10.000 Artikel und haben 5.000 Produkte auf Lager. Dazu kom- men noch die Auftragsarbeiten. Der Bade- zimmer-Bereich beläuft sich dabei auf 15 Pro- zent und ist vor allem im DACH-Raum ein Thema. Was sind hier Ihre Top-Seller? Dosenöffner, Korkenzieher, Pfannenwender. Klassische Küchenutensilien. Wie passiert dennoch Innovation? Wir möchten die besten bestehenden Artikel noch besser machen. Wir schauen uns alle off- line und online Abverkäufe in diesem Bereich an und was das Feedback der Kunden zu den stärksten Produkten ist. Wir lernen viel von meiner Tochter, die von ihrem Blog viele An- regungen und Wünsche erfährt. Es gibt aber natürlich auch die klassischen marktanalyti- schen Methoden. 100% gentechnikfrei und aus Österreich. seit 1922 www.tschiltsch.at infect.cc Wir sind pipifein! * 05-2022 REGAL | 131REGAL SCHWERPUNKT Wie können Innovationen generell aussehen? Das kann die Farbe, das Material, das Design, aber auch die Funktionalität betreffen. Auch Nachhaltigkeit, gesun- de Ernährung und Digitalisierung sind wichtige Themen, die wir in unserem Denken miteinbeziehen müssen. Sie haben die Bedeutung der Pro- duktion in Deutschland, etwa in Hersbruck bereits angesprochen? Dort werden vor allem Badmöbel ge- fertigt. In Aichach haben wir ein voll- automatisches Werk für Backformen. Insgesamt haben wir weltweit acht Produktionsstätten am Netz. In Po- len, wo es vor allem um Holzfertigun- gen geht. Wir haben aber auch drei Fabriken in China. Hier sind es vor allem Küchen-Gadgets, die produ- ziert werden. Dazu haben wir ein Si- cherheitsnetz in Indien. Damit sind Logistikketten beson- ders wichtig, wie hat sich hier die Kostenstruktur verändert? Weil wir wissen ... … wie Qualität schmeckt. Das beliebte Kletzerl ist der österreichische Original-Snack aus Salami für zwischendurch! Das Kletzerl hat seinen Siegeszug angetreten und zählt zu den meist verkauften Rohwurstsnacks! Mittlerweile gibt es das Kletzerl in vier herzhaften Sorten: Classic, Pute, Feurig und Käse – damit ist für Abwechslung bei Jung und Alt gesorgt. DAS ORIGINAL www.kletzl.at follow us on facebook Kosten für einen Container von Asien nach Deutschland ist um das 7,5 fache gestiegen. Gerade bei großvolumigen Stückgut macht die Logistik mittler- weile mehr aus als der Container-In- halt. Wie hoch ist der europäische Pro- duktionsanteil? Der liegt bei 50 Prozent. Der Eigen- produktionsanteil pendelt sich bei Fackelmann bei 80 Prozent ein. Da sind wir besonders stolz darauf. Sie bieten Private Label und die Marke Fackelmann an? Viele Kunden möchten eine eigene Marke auf den Weg bringen, damit auch die Preisvergleichbarkeit ent- fällt. Um eine Eigenmarke aber wirklich positionieren zu können, braucht es auch entsprechende Los- größen. Nur dann macht eine der- artige strategische Entscheidung auch Sinn. Welche Bedeutung hat der österrei- chische Markt? Pro Kopf gesehen ist Österreich sogar wichtiger als Deutschland. Wir sind hier seit Jahren gut aufgestellt und im Baumarkt- und natürlich im Lebens- mittelbereich tätig. Wie hoch ist der Exportanteil ins- gesamt? In Deutschland generieren wir rund 36 Prozent des Umsatzes, auf inter- nationalen Märkten 64 Prozent. Vielen Dank für das Gespräch. „ Pro Kopf gesehen ist Österreich sogar wichtiger als Deutschland.“ ALEXANDER FACKELMANN, PRÄSIDENTMestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · Telefon + 49 (0) 5241 / 87 09-0 · www.mestemacher.de IT-BIO-007 EU-LandwirtschaftMING SHIN CHU UND MARTIN CHU In Asien werden Sprossen und Tofu täglich konsu- miert – und auch in Österreich ist der Trend, nicht zu- letzt durch die Popularität gesunder Ernährung, schon lange angekommen. Das von Ming Chu und Sohn Martin geführte Unternehmen Evergreen aus Oeyn- hausen, Niederösterreich, beliefert seit Jahrzehnten Handel und Gastronomie mit seinen Produkten. INTERVIEW: LISA WEBER REGAL: Asiatische Spezialitäten, in Österreich hergestellt. Wie kams dazu? Martin Chu: Als mein Vater Ming 1979 in die Gastronomie einstieg, gab es einen Mangel an hochwerti- gen, frischen Sprossen am Markt. 1985 gründete er dann das Unter- nehmen. Mittlerweile setzen wir täglich bis zu 6.000 kg ab. 2003 ha- ben wir dann um Tofu erweitert. Wir sind mit unseren Produkten in allen großen Supermärkten vertre- ten. Und Diskonter? Bei Hofer sind wir mit unseren Pro- dukten gelistet. Lidl-Listungen streben wir derzeit noch an. Was sagt der Umsatz? Im Jahr machen wir 4,3 Millionen Euro Umsatz. Gab es einen Corona-Einbruch? Eigentlich gab es einen Zuwachs. Natürlich fiel die Gastronomie im ersten Lockdown weg. Die enorme Nachfrage im Handel hat das aber wettgemacht. Die Bestellungen ha- ben sich innerhalb einer Woche verdoppelt. Als sich die Restaurants im zweiten Lockdown darauf ein- gestellt hatten, fiel auch diese Delle weg. Mungsprossen sind der Top-Sel- ler. Sie bieten aber noch weitere Sprossen? Ja, zum Beispiel „echte“ Sojaspros- sen. Mungsprossen werden ja um- gangssprachlich, fälschlicherweise, oft Sojasprossen genannt. Ge- schmacklich sind die beiden Arten aber sehr unterschiedlich. Soja- sprossen haben ihren Ursprung in der koreanischen Küche und sind eigentlich nicht so bekannt. An- sonsten bieten wir auch noch Ra- dieschensprossen, Alfalfasprossen und Sangosprossen ganzjährig an. REGAL SCHWERPUNKT Asia-Feeling aus Österreich Evergreen: Und bei Tofu? Wir bieten Tofu in „Salzlake“, „Curry“ und „Tomate“, als auch Tofu in feiner Kräutermarinade so- wie einen Seidentofu an. Wir arbei- ten laufend an neuen Rezepturen. Vor zwei Jahren gab es einen „rus- tikaleren“ Versuch, mit Kümmel- Geschmack. Das kam bis jetzt aber nicht sehr gut an. Für Eigenmarken gibt es außerdem noch spezielle Gewürzmischungen. Stichwort Eigenmarken. Wie hoch ist der Anteil? Der Eigenmarkenanteil beträgt 65 Prozent. Sie produzieren ja eine Menge Produkte und bei Evergreen wird nichts im Produktionsprozess aus der Hand gegeben. Von der ge- keimten Bohne bis zur Verpa- ckung und Auslieferung. Braucht das nicht enorm viel Platz? Das stimmt. Für das sprießen unse- rer Bohnen haben wir eigene Bo- xen. Für einen großen Output braucht man da aber eine verhält- nismäßig kleinere Fläche. Als würde ich zu Hause ein Spros- senglas verwenden? Genau, aber in größeren Dimensio- nen und vollautomatisch gesteuert. Mehr kann ich dazu nicht sagen, 134 | REGAL 05-2022Im letzten Jahr konnte der Fischzücher, -verarbeiter und -händler Eisvogel sei- nen Umsatz um drei Prozent auf 28 Mil- lionen Euro steigern. Trotz schwieriger Rohsto!age durch Lieferengpässe – diese konnten durch die ei- gene Produktion an lebenden Süßwasser"schen ausgeglichen werden. Die Erwartungen für dieses Jahr scheinen allergings gedrückt: „Es hat sehr tur- bulent begonnen und wir steuern auf eine ungewis- se Zeit zu“, so Geschäftsführer Hubert Bernegger. Ziel sei es jetzt, das Ergebnis und die Umsätze zu halten. „Das wird aber durch die schwierigen Bedin- gungen nicht leicht werden“ Die Produkte sind BIO-zertifiziert. Evergreen ist ein verlässlicher Partner für den LEH in Österreich. Es werden BIO-Tofus und BIO-Sprossen unter der Marke EVERGREEN als auch für erfolgreiche Eigenmarken im LEH hergestellt. B2C: www.evergreen.at B2B: www.evergreen-food.com Ming-Shin Chu und sein Sohn Martin sind Botschafter des gesunden Lifestyles und produzieren in ihrem Familienbetrieb Evergreen in Oeynhausen (NÖ), seit 1985 Sprossen und seit 2003 hochwertigen Gourmet- Tofu nach taiwanesischer Familienrezeptur. NEU im Sortiment: Seidentofu in BIO-Qualität „Wir wissen wie guter Tofu und Sprossen schmecken“ Authentische BIO-Produkte aus Niederösterreich: das genaue Verfahren bleibt ein Betriebsgeheimnis. Nur so viel: Bohnen, Wasser, sonst nichts. Keine Zusatz- stoffe. Mungbohnen werden nach einer Woche geerntet. Dann werden sie von uns ge- waschen, verpackt und noch am selben Tag ausgeliefert. Auch bei Tofu gibt es für Sie keine halbfertig zuge- kauften Produkte? Der gesamte Prozess läuft über uns. Deshalb möchten wir uns auch erweitern. Un- sere Produktionsfläche be- trägt 2.000 m!. In Zukunft wird die bestehende Fläche rein der Tofuproduktion ge- widmet. 4.000 m! zusätzlich sollen dann für Sprossen be- reitstehen. Auch unsere 34 Mitarbeiter werden da- durch erweitert. Der Hauptanteil bleiben also Sprossen? Ja. Und davon geht alles in den LEH? Sprossen sind eher eine Gastro-Geschichte. Wir be- liefern über die Großhändler quasi sämtliche China- Restaurants in Österreich. Tofu ist dafür Großteils im LEH vertreten. Und das in Bio-Qualität? Tofu ist seit 2009 ausschließlich in Bio-Qualität er- hältlich. Sprossen seit 2020. Vielen Dank für das Gespräch! Eisvogel: Plus drei Prozent→ Gunz Facts Umsatz 2021: 154 Mio. Euro Mitarbeiter: rund 180 Kunden: rund 10.000 Artikel: 1.200 Lieferanten: 150 Länder: über 100 Standorte: Mäder (Ö), Chur (CH), Magdeburg (D), Minsk (Belarus) Quelle: Gunz VON ROBERT FALKINGER 2021 kletterte der Umsatz auf 154 Millionen Euro. 2022 liegen 170 Millionen Euro in Griffweite G ründerfigur Werner Gunz über- gab pünktlich zu seinem 60er das Ruder an die Jungen. Seit Jänner 2021 hat Schwiegersohn Michael Temel beim Vorarlberger Familienunter- nehmen Gunz die Agenden als Geschäfts- führer übernommen. Stefan Gunz hält als Betriebsleiter den Vertriebsspezialisten am Laufen. Der Generationswechsel lief so ge- schmiert und glatt, wie sich das Geschäft weiterentwickelt. Rekordumsatz. 2021 übersprang das Unternehmen mit einem Umsatz von 154 Millionen Euro erstmals die 150-Millionen- Euro-Marke. Besonders gut gingen auf- grund von Bevorratungskäufen Nährmittel, Süßwaren waren während Corona weniger gefragt. „Wir sind durch unser breites Port- folio von Ländern und Artikel gut durch die Krise gekommen. Wir sind nicht von einzel- nen Ländern oder Produkten abhängig. Unser Mut und unsere Kreativität haben sich gelohnt“, so Michael Temel, der mit 1.200 Artikel in über 100 Ländern tätig ist, zu REGAL. Die Streuung hilft, auch den ak- tuellen Ausfall des Warenflusses in die Nie- derlassung nach Minsk, von wo aus man u.a. Märkte wie Russland und Kasachstan bearbeitete, zu bewältigen. Eine Investition für ein Logistikzentrum in Minsk wurde vorerst auf Eis gelegt. An den zwölf Mitar- beitern in der Niederlassung hält Gunz wei- terhin fest. Temel hält das Unternehmen mit seinem Team weiter auf Kurs. „Wir werden heuer die Digitalisierung ausbauen und moderni- → Ausbau bei Digitalisierung → Neu im Lizenzgeschäft: 1. FC Liverpool sieren in dieser Hinsicht unsere Logistik“, so Temel, der seit 2009 im Unternehmen tä- tig ist. Auch der Außendienst von 70 Mitar- beitern bekommt mit einer eigenen Gunz App einen digitalen Schub. Als strategisches Wachstumsfeld hat sich das Fußball-Li- zenzgeschäft entwickelt. Vor vier Jahren er- folgte der Start mit Bayern München und Borussia Dortmund. Schnell holte Gunz Paris St. Germain ins Boot. Heuer gelang mit dem 1.FC Liverpool ein Coup. Temel: „Wir werden daher speziell die Märkte in Großbritannien weiter ausbauen.“ Der Vor- teil von Gunz: „Wir bieten verschiedene Wa- rengruppen aus einer Hand an“, so Temel mit Blick auf Schokolade, Getränke, Back- waren und klassische Süßwaren. Die ersten Artikel sind ab Dezember 2022 verfügbar. Nachhaltigkeit spielt weiterhin eine starke Rolle. Mit 200 Schokoprodukten ist Gunz einer der größten Fairtrade Partner. Im Herbst reist Gunz zusammen mit Fair- trade an die Elfenbeinküste. Am Standort Mäder wurde schon vor längerer Zeit in eine Photovoltaik-Anlage investiert, im Testlauf befinden sich E-Autos. Die Kontinuität bleibt somit auch mit der neuen Generation erhalten. Werte wie Anstand, Fleiß und Mut bilden, neben fla- chen Hierarchien und schnellen Entschei- dungen, weiterhin das Fundament für den Erfolg. Denn der Wachstumszeiger schlägt wieder aus, steht aktuell auf zehn Prozent Plus, die 170 Millionen Euro Umsatz-Marke für 2022 rückt in Griffweite. REGAL SCHWERPUNKT Gunz auf Wachstumskurs NEUE GENERATION BEI GUNZ: Geschäftsführer Michael Temel (l) und Betriebsleiter Stefan Gunz „ Treiben Digitalisierung bei Logistik voran.“ MICHAEL TEMEL, GUNZ!GESCHÄFTSFÜHRER 136 | REGAL 05-2022Sie legen Wert auf verantwortungsvollen Fischeinkauf? EISVOGEL bietet das nachhaltige und verantwortungsvolle Fischsortiment in bester Qualität und Frische. ASC- zertifizierter Fisch aus verantwortungsvoller Aquakultur Vom Ei bis zum fertigen Speise fisch werden bei EISVOGEL die ASC zertifizierten Süßwasserfische nach strengsten Kriterien mit reinstem Alpenquellwasser gezüchtet. MSC- zertifizierter Meeresfisch aus Wildfang EISVOGEL Meeresfisch in bester Qualität und Frische aus nachhaltiger Meeresfischerei wird durch enge Zusammenarbeit mit internationalen Fischereien gewährleistet. BIO- zertifizierter Süßwasser- und Meeresfisch aus ökologischer Aquakultur Eisvogel bietet BIO Süßwasserfisch aus eigenen heimischen Zuchten und BIO Meeresfisch von ausgewählten internationalen Züchtern. Nachhaltigkeit und die Liebe zum Fisch sind bei EISVOGEL oberstes Gebot! HAT EINEN NAMEN HERAUSRAGENDE QUALITÄT ENTSPRINGT AUS REINSTER NATUR. MSC- C- 50655 ASC – C – 00343AT - BIO - 902 M estemacher erreicht den nächsten Meilenstein. Die Großbäckerei konnte 2021 einen Umsatz von 152 Millionen Euro erreichen. Ein Plus von 3,1 Prozent. „2022 ist ein Sprung auf 155 Millio- nen Euro geplant“, erklärt Prof. Dr. Ulrike Detmers, geschäftsführende Gesellschafterin sowie Vorsitzende der Geschäftsführung der Mestema- cher Management GmbH. !e life- style bakery sorgt dabei Jahr für Jahr auch in Österreich für Furore. „Wir möchten auch heuer wieder weitere Produkte hierzulande auf den Markt bringen“, so Detmers weiter. Nach- satz: „Die Ernährungsrichtungen ve- gan und vegetarisch sollen durch un- ser Produktportfolio nachhaltig un- terstützt werden.“ Dabei zeichnet sich das Unterneh- men überhaupt durch visionäres, Mestemacher: Generationen- übergreifendes Denken als Fundament langfristiges Denken aus. „Eigentum verp"ichtet. Wir wägen unsere Ent- scheidungen genau auf potentielle Folgen ab. Wir möchten das Aufge- baute so attraktiv weiterentwickeln, dass auch die Abkömmlinge Lust be- kommen, einzusteigen und mitzuge- stalten. Aber wir wollen uns auch stets bewusst sein, dass unternehme- rische Entscheidungen immer auch Ein"üsse auf Arbeitsplätze haben“, so Detmers. Generationen-übergreifen- des Denken ist dabei für Mestema- cher außerordentlich wichtig. „Es ist Sinn stiftend und moral-ethisch von höchster Relevanz. Egoistische Aus- beutung von Ressourcen zum Opti- mieren des Eigenwohls führt uns in den Abgrund.“ Dementsprechend stellt sich die Großbäckerei auch zukunftsorien- tiert auf. 2021 wurden acht Millionen Marta Glowacka, GF kfm. Verwaltung; Prof. Dr. Ulrike Detmers, geschäftsführende Gesellschafterin, Vorsitzende der Ge- schäftsführung Mestemacher Management GmbH, Sprecherin Mestemacher-Gruppe; Fritz Detmers, geschäftsführender Gesell- schafter Schittenhelm Vermögens-GmbH; Anita Bruns-Thedieck, GF Vertrieb Inland Mestemacher GmbH und Aerzener Brot und Kuchen GmbH; Albert Detmers, geschäfts- führender Gesellschafter Schittenhelm Ver- mögens-GmbH, Interimsressortleitung Ver- trieb & Verwaltung; Kim Folmeg, GF Produktion & Technik (v.li.n.re.) REGAL SCHWERPUNKT Euro langfristig investiert. „2022 geht es um Kapazitätserweiterung sowie Humanisierung der Arbeit. Wir pla- nen heuer einen Invest von 15,2 Mil- lionen Euro.“ Ein wichtiger Eckpfeiler dabei: Auditierung aller Standorte der Mestemacher-Gruppe bis spätes- tens 2024 nach SMETA. „Dabei han- delt es sich um ein Sozialauditformat, das sich für faire Arbeitsbedingungen einsetzt.“Next >