< PreviousVON ROBERT FALKINGER Spar-Vorstandsvorsitzender Mag. Fritz Poppmeier zu aktuellen Problemen HANDEL AKTUELL Spar: Kein Versorgungs- Problem → Ja zur Kennzeichnung → Premium und Bio gehen stark E nergie, Lieferketten, Inflation, Preis- diskriminierung, Kennzeichnung. Die Liste an Herausforderungen ist auch für Österreichs Nr. 1 im Handel, die Spar, lang und dicht. „Wir haben kein Wa- renversorgungsproblem, jedenfalls nicht in großem Stil. Die Regale sind voll. Man möge bitte nicht leere Regale herbeischreiben,“ ap- pelliert Fritz Poppmeier, Spar-Vorstandsvor- sitzender vor wenigen Tagen im Klub der Wirtschaftspublizisten. Denn das würde Hamsterkäufe provozieren. Der größte Hebel liege, laut Poppmeier, in der Energie. Noch !ießt das Gas. Die Indust- rie braucht Gas zum Pasteurisieren, Kühlen, Erhitzen. Wenn nicht, würden Molkereien und Fleischbetriebe schnell still stehen. Gas sei kurzfristig nicht ersetzbar, ein Umstieg auf Öl nicht zielführend. Der Spar-Chef for- dert deshalb, die Gasspeicher schnell zu fül- len, um so Spielraum zu gewinnen. Ebenso tritt der Top-Handelsmanager für eine Ent- lastung beim Faktor Arbeit ein. „Man muss mehr netto von brutto haben.“Auch die kalte Progression in den untersten zwei Stufen ge- höre abgescha"t. Generell brauche es mehr Wertschätzung für Arbeit. Poppmeier: „Es ist hoch an der Zeit, dass es eine gesetzlich ver- ankerte, ganztägige Kinderbetreuung von Montag bis Samstag gibt.“ Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmit- tel kontraproduktiv. Eine Senkung der Mehr- wertsteuer auf Lebensmittel sieht Poppmeier kontraproduktiv und stellt sich damit in eine Reihe mit der Bundesregierung und namhaf- ten Wirtschaftsforschern wie etwa Univ. Prof. Gabriel Felbermayr. Denn auf welche Lebens- mittel soll sich die Senkung genau beziehen? „ Mehrwertsteuersen- kung auf Lebensmittel ist kontraproduktiv. Eine Abgrenzung von Grundnahrungsmittel ist schwierig.“ MAG. FRITZ POPPMEIER, SPAR!VORSTANDSVORSITZENDER 60 | REGAL 05-2022 HANDEL AKTUELL Problem Eine Abgrenzung von Grundnahrungsmittel sei schwierig, „zählen dazu auch Trü"elnu- deln?“ Auch das Argument, der Handel würde die Senkungen nicht weitergeben, entkräftigt der studierte Jurist schnell. Denn der Wettbe- werb sei in Österreich so hart, dass man es sich als Händler nicht leisten könne, Senkun- gen nicht weiterzugeben. Spar würde Sen- kungen jedenfalls weitergeben. Zudem beste- he die Gefahr eines In!ationsschubes, einmal bei der Streichung und einmal bei Wiederein- führung. Run auf Billig? Noch sei die Lage im Kauf- verhalten stabil. Der „Klopapier-Panik-Index“ schlage noch nicht aus, so wie im Corona- März 2020. „Premium und Bio gehen stark. Aber auch S-Budget verzeichnet eine gestei- gerte Entwicklung. Eine Krise ist immer eine Zeit der Marken, weil es um Kundenvertrauen geht“, so Poppmeier, der ein erhöhtes Ein- kaufsbewusstsein ortet. Die Megatrends be- wusste Ernährung und Umweltbewusstsein NEU bei Der Knabberspaß aus den USA endlich auch in Österreich Hergestellt aus Mais und nicht frittiertHANDEL AKTUELL stehen nach wie vor beim Konsumenten hoch im Kurs. Flugblatt funktioniert. Die Flugblatt-Wer- bung funktioniere gut, wenngleich sich die Frage stellt, wie Werbung künftig digitalisiert werden könne, um so auch junge Konsumen- tenschichten zu erreichen. Denn immerhin werden pro Woche 100.000 Tonnen Papier be- wegt, die Au!age geht in Millionenhöhe. Spannung bei Nonfood Lieferketten. Die Gefahr von leeren Öl-Regalen wie es sie in Deutschland gibt, sieht Poppmeier für Öster- reich nicht. Bei unseren Nachbarn kommt viel P!anzenöl aus der Ukraine. „Wir kaufen viel P!anzenöl in Österreich. Ich bin zuversicht- lich, dass wir das auch beibehalten können.“ Von Lieferkettenspannungen aus Asien seien vor allem die Nonfood Sortimente bei Inter- spar, Maximarkt, Hervis direkt betro"en, in- direkt auch die Nonfood-Geschäfte (Klei- dung, Elektro, Schuhe, Fahrräder) in den Spar Shopping Centern. Wenn der Hafen in Shang- hai, einer der größten Umschlagplätze der Welt, aufgrund von Corona gesperrt ist, wirkt sich das auf die internationalen Warenströme aus. Kennzeichnung „gute Sache“. Regionale Warenströme hat die Spar schon seit Jahrzen- ten im Fokus. Die Herkunft-Kennzeichnungs- verp!ichtung hält Poppmeier für eine im Grunde „gute Sache“. Nur kommt im Herbst ohnehin eine EU-Regelung. Ein Vorpreschen erhöhe nur den Aufwand. Für die Gastrono- mie-Standorte der Spar sei das kein Problem. Alle 80 Restaurants (Interspar und Maxi- märkte) haben seit Anfang Mai die Herkunfts- kennzeichnung. Fleisch, Eier, Milch kommen zu 100 Prozent aus Österreich. Das Verhältnis Handel und Landwirtschaft beschreibt Popp- meier als sehr gut. Es gehe nicht darum, wie groß wer ist, sondern es gehe um Qualität und Verfügbarkeit. Die Strategie der EU für eine nachhaltige Landwirtschaft („Farm-to-Fork“) sei für die Spar ein wichtiger Punkt. Popp- meier spricht sich gegen eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat aus. Punkto Lebensmittelverschwendung sieht Poppmeier hauptsächlich die Gastronomie und die Haushalte in der Verantwortung. Auf den LEH entfalle nur ein kleiner Teil der Le- bensmittelverschwendung. Die Marke liege „unter zehn Prozent“. Poppmeier: „Bei Sorti- mentsteilen wie O&G können wir fast nichts reduzieren. Bei Brot und Gebäck muss das Angebot auch kurz vor Geschäftsschluss noch vorhanden sein, sonst kommen die Kunden nicht.“ Zudem bestehe für 96 Prozent der Spar-Läden eine Vereinbarung mit Tafel-Or- ganisationen. Kritik an Einkaufsvorgaben der Indus- trie. Eine Kritik sendet der Spar-Chef in Richtung großer globaler Markenartikler, denn die würden dem Handel vorschreiben, in welchem Land er ein bestimmtes Produkt einkaufen soll. Diese sogenannten territoria- len Lieferbeschränkungen (Territorial Sup- ply Constraints, kurz TSC genannt) verhin- dern, dass der Handel die Produkte dort ein- kauft, wo sie am günstigsten sind. Poppmeier: „Große Industriebetriebe erlauben dir nicht, in welchem Land in Europa du ein Produkt einkaufen willst, sondern es kommt von der Industrie die Vorgabe, über welchen Zwi- schenhändler du das machen musst.“ Das betre"e einen „wesentlichen Teil des Sorti- ments“. Würden die Beschränkungen fallen, würden die Preise sinken und die Verfügbar- keit steigen. Gerade vor dem Hintergrund einer steigenden In!ation und Stag!ation ein brennendes #ema. In den Bürotürmen der EU genießt es seit Jahren hohe Priorität. Aktuell läuft ein EU-Wettbewerbsverfahren gegen Mondelez. DER KONSUMENT KAUFT BEWUSSTER EIN. Gesunde Ernäh- rung und gesteiger- tes Umweltbewusst- sein sind die Megatrends „ Regionale Warenströme hat die Spar schon seit Jahrzehnten im Fokus.“ MAG. FRITZ POPPMEIER, SPAR!VORSTANDS! VORSITZENDER 62 | REGAL 05-20224KÜHLREGAL mit verschiedenen Produkten → Hofer Facts Wiedereröffnungen 7 im Mai 530 Filialen in Österreich 1.400 Produkte TEXT: MAGDALENA KRANABITL 530 Filialen in Österreich S ieben Hofer-Filialen wurden im Mai wiedereröffnet. Die Mehrheit davon in Oberösterreich: Je eine Filiale in Regau, Vöcklabruck, Peu- erbach und Bad Ischl. Weiters zwei Dis- konter im Burgenland, in Ober- und Unter- wart. Die siebte Wiedereröffnung ging Ende Mai im steirischen Graz über die Bühne. Rund ein Jahr nach Baubeginn ging die Gra- zer Hofer-Filiale wieder an den Start. Der modernisierte Markt wurde von 600 auf 800 Quadratmeter vergrößert. Neun Mitarbeiter und ein Lehrling sind für die Kundschaft zuständig. Aber auch im Südburgenland freut sich Hofer-Chef Horst Leitner über Wiedereröff- nungen. Der rund 1.100 Quadratmeter gro- ße Markt in Oberwart und die rund 770 Quadratmeter große Filiale in Unterwart erfüllen ab sofort die Ansprüche in Sachen Energieeffizienz: Einsatz von LED-Leucht- mittel, sowie 100 Prozent Grünstrom aus Österreich. Weiters wurde der Kassenbe- reich optimiert, um ein komfortableres Ver- packen der Einkäufe zu ermöglichen. In Oberwart ist ein Team von 15 Mitarbeitern, in Unterwart sind zwölf Mitarbeiter sowie ein Lehrling im Einsatz. Niederösterreich. Anfang Mai konnte Hofer den dritten Platz im Niederösterrei- chischen Landeswettbewerb „Familien- freundlicher Betrieb“ in der Kategorie Großbetriebe ergattern. Ausgezeichnet HANDEL AKTUELL → Sieben Wiedereröffnungen im Mai → 800 Quadratmeter-Filiale in Graz → 20-Jähriges Jubiläum der Hofer-Lehre wurde der Diskonter von Familienministe- rin Susanne Raab, Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und dem Prä- sidenten der Wirtschaftskammer Niederös- terreich, Wolfgang Ecker. Lehrlinge. Zur Feier des 20-jährigen Ju- biläums der Hofer Lehre wurde eine Linzer Hofer Filiale kurzerhand in einen Hinder- nisparcours verwandelt. Bei dem Lehrlings- marketingevent hatten Jugendliche, im Al- ter von 14 bis 18 Jahren, die Möglichkeit zu zeigen, dass sie den Herausforderungen des Parcours und somit den drei Lehrjahren ge- wachsen sind. Unternehmen. Hofer umfasst öster- reichweit rund 530 Filialen mit über 12.000 Mitarbeitern. Das Standardsortiment be- steht aus etwa 1.400 Produkten. Seit Jänner 2016 arbeitet das Unternehmen zu 100 Pro- zent CO 2 -neutral und wurde dafür mit dem Energy Globe World Award ausgezeichnet. Zu Hofer S/E zählen neben Hofer Österreich die Schweiz, Slowenien, Ungarn und Italien. Hofer: Frühjahrs- Offensive HORST LEITNER, Hofer CEO 64 | REGAL 05-2022NE U Waschpulver von Frosch Der Öko-Pionier im neuen Design • jetzt für 22 Waschgänge - ein Plus von 22% • mit pflanzlich basierten Inhaltssto!en • im kompakten Recyclingkarton • vegan & mikroplastikfrei www.frosch-reiniger.at Neue Sorte! Neue Hochburg des Handels HANDEL AKTUELL 66 | REGAL 05-2022 des Handels Auf der Wiener Mariahilfer Straße entsteht ein erstklassiges Kauf- haus, ähnlich dem berühmten KaDeWe, Kaufhaus des Westens, in Berlin. Ein Signa Mega-Projekt HANDEL AKTUELL 05-2022 REGAL | 67HANDEL AKTUELL endigung der Abrissarbeiten im Herbst nicht viel getan. Doch der Schein trügt, wie Ernst Eichinger, Pressesprecher der Signa Real Esta- te, verrät: „Heuer wurde mit den Arbeiten in die Tiefe gestartet. Die Bestandsgarage wird neu aufgebaut.“ Gebaut wird von Oben nach Unten, nach dem Prinzip der Deckelbauweise: „Die Ober!äche wird betoniert. Mit Hilfe von Bohrpfählen werden Zwischenstützen erstellt. Der Vorteil liegt in der emissionsarmen Bau- weise und der statischen Kompaktheit“, so Ei- chinger. Auch der Baulärm ist dadurch deut- lich geringer für die umliegenden Anrainer. Mit den Hochbauarbeiten wird voraussicht- lich im Sommer dieses Jahres losgelegt. Herausforderungen. Zu- und Abfahren ist nur über die Karl-Schweighofer-Gasse möglich, was die Logistik, laut Pressesprecher Eichinger, äußerst kompliziert macht: „Die Karl-Schweighofer-Gasse ist stark frequen- tiert. Auch die sehr engen Platzverhältnisse stellen eine enorme Herausforderung dar. Bei den Bauarbeiten muss auch immens auf die angrenzenden Brandschutzwände der umlie- genden Gebäude aufgepasst werden.“ Untergeschoße. Nach kurzem Rundgang auf der Baustelle ober Tage geht es schon in das erste Untergeschoß. Der Baulärm steigt hörbar an, je tiefer wir nach unten marschie- ren. Es wird gebohrt, gebaggert und Schutt verladen. Rund 90 Bauarbeiter sind auf der gesamten Baustelle tätig. Insgesamt wird es vier Untergeschoße geben, drei für die Tief- garage. Im Vierten wird die Technik unter- gebracht. Das Warenhaus. Wieder oben angekom- men wird bemerkbar, wie ruhig es eigentlich an VON MAGDALENA KRANABITL → Store-in-Store-Konzept im KaDeWe-Stil → Flagship-Store von Signa → 1.500 Quadratmeter großer Food-Market → Eröffnung Ende 2024 S chauplatz: Mariahilfer Straße 10 bis 18. Untere Mariahilfer Straße, nähe Museumsquartier. Standort des einstigen Leiner-Möbelhauses. Nach vier Monaten endeten mit September 2021 die Abrissarbeiten auf dem 7.500 Quad- ratmeter großen Areal. Nur ein Teil der histo- rischen Fassade entlang der Mariahilfer Straße blieb erhalten. Nun lässt der Immobilien- und Handels- konzern Signa von René Benko ein Luxus- kaufhaus entstehen: mit 20.000 Quadratme- tern Verkaufs!äche, nach dem Vorbild der Berliner „KaDeWe“-Group, samt "ompson Vienna Hotel der US-Hotelgruppe Hyatt mit 150 Zimmern und einem frei zugänglichen Dachpark auf 1.000 Quadratmetern. Erö#net wird voraussichtlich Ende 2024. Ein toller Lebensmittler soll in die einst größte Ein- kaufsmeile der Monarchie mit Gerngroß und Herzmansky kommen. REGAL war zur Baubesichtigung vor Ort und hat sich ein Bild von Benko‘s Mega- Projekt gemacht. Beim Betreten der Baustelle entsteht der Anschein, als hätte sich seit Be- → Warenhaus Facts 20.000 m 2 Verkaufsfläche 5.000 m 2 Gastro Hotel- 150 zimmer 1.000 m 2 Dachpark 1.600 m 2 Food-Market 68 | REGAL 05-2022der Ober!äche ist, vergleichs- weise zu dem Baulärm im Un- tergrund. Nun veranschaulicht Eichinger, wie das Warenhaus aufgebaut sein wird: „Es wird acht Etagen geben. Ein Store- in-Store-Konzept wird in den Händen der KaDeWe-Gruppe liegen. Weiters ein Flagship- Store, von Signa. Dieser ist bis dato noch nicht vergeben.“ Fast-Fashion-Marken wird es keine geben. Der Schwerpunkt bleibt auf dem Premium-Sek- tor. „Internationale Marken wie Louis Vuitton, Dior oder Gucci, werden mit eigenen Shops ver- treten sein. In den Pop-up- Stores wird es eine Vielzahl an wechselnden österreichischen und internati o nalen Desig- nern, wie etwa neue Brands aus Wien, Berlin und Italien geben“, so André Maeder, CEO der KaDeWe Gruppe, zu RE- GAL. Im Untergeschoss ent- steht ein 1.600 Quadratmeter großer Food- Market. „Das Angebot wird hier sehr lokal aus- gerichtet sein. Es soll sowohl ein Ort zum Einkaufen von Lebensmitteln, als auch ein Tre#punkt werden“, erklärt Maeder. Den Vorteil in einem Warenhaus sieht jener in der Flexibili- tät: „Wir können !exibler auf kurzfristige Ver- änderungen in den Kundenbedürfnissen re- agieren als ein Shopping-Center, da wir keine langfristigen Mietverträge haben.“ Das Waren- haus soll für alle sein. Für Touristen und Ein- HANDEL AKTUELL Mahü-Facts • Untere Mahü: 30.000 Passanten unter Woche • Frequenzsteigerung um 25 Prozent (38.000 Passanten wochentags) • Mittlere Mahü: 60.000 Passanten unter Woche heimische. „Das breite Angebot an diversen Shops, Gastronomie und dem große Dachpark, der auch außerhalb der Geschäftszeiten zu- gänglich sein wird, soll das ermöglichen“, schil- dert Eichinger im Gespräch. Das Kaufhaus stellt rund 800 Arbeitsplätze bereit. Quartiersentwicklung. Wenn man den Blick auf das untere Ende der Mariahilfer Stra- ße richtet, fällt auf, dass die Frequenz bei wei- tem nicht so stark ist, wie im mittleren Bereich. Den unteren Bereich dominieren mehr Touris- ten und Beschäftigte, vergleichsweise zu ande- ren Abschnitten der Mahü. Das Premium-Wa- renhaus soll dies ändern und diesem Teil der Mahü mehr Bedeutung verscha#en, erklärt DI Romina Jenei, CEO von Regioplan: „Das Leiner-Möbelhaus war einfach nicht mehr Trend der Zeit. Vor Corona lag die Frequenz unter der Woche bei 30.000 Passanten. Wir rechnen durch das Signa-Kaufhaus mit einer Frequenzsteigerung von 25 bis 30 Prozent. In Zahlen sind das rund 38.000 Passanten.“ Auch die Zielgruppe soll sich, laut der Ex- pertin, ändern: „Rund ein Drittel der Zielgrup- pe wird neu hinzukommen, wie Geschäftsrei- sende, aber auch (Inlands)-Touristen. Wir ge- hen davon aus, dass auch die bestehenden Passanten der mittleren Mahü, mit 60.000 Be- suchern unter der Woche, angezogen werden.“ Das wirke sich folglich wiederum positiv auf das Umfeld aus. Dr. Roman Schwarzenecker, Gesellschafter und Prokurist Standort+Markt steht den Markt- chancen mit dem neuartigen Konzept auch durchaus positiv gegenüber: „Das Kaufhaus wird von beiden Seiten aus gut wirken. Die Be- sucher des Museumsquartiers sind nicht weit entfernt. Auch für Einkäufer der oberen und mittleren Mahü wird es dadurch attraktiver, bis zum Ende der Mariahilfer Straße zu gehen.“ Schwarzenecker sieht auch das Freizeitangebot und die Gastronomie als Touristen-Magneten. Die Bauvorschritte gehen aktuell laut Plan über die Bühne, so Eichinger. Die Pandemie führte zu nahezu keinen Verzögerungen. Der Name des Kaufhauses wurde noch nicht ver- raten, Ideen gibt es jedoch schon einige, so Ei- chinger schmunzelnd am Ende der Baubesich- tigung: „Uns ist ein österreichischer Bezug wichtig. Ein Name ist im Rennen schon ganz vorne dabei. Die Verö#entlichung steht bereits in den Startlöchern.“ ERÖFFNUNG DES PARK HYATT VIENNA: René Benko (Mitte) mit den ehemaligen Bundeskanzlern Alfred Gusenbauer (li) und Sebastian Kurz (re) 05-2022 REGAL | 69Next >