< PreviousÆ PRIV.-DOZ. DR. MONIKA KOLLER, WU WIEN PRIV.-DOZ. DR. MONIKA KOLLER, WU Wien GAST KOMMENTAR E rinnerungen an das Einkaufen in den 1980er Jahren, er war immer mit da- bei: der Einkaufskorb. Klassische Weidenkörbe sah man damals sehr häu!g, eine Standardvariante sozusagen, wenn es zum Nahversorger ging. Heute ist das beobachtete Bild vielfältig, Ein- oder Mehr- wegtaschen direkt vom Geschäft, Taschen oder Rucksäcke, Jutesackerl, oder auch Ein- kaufsnetze, um nur einige unter vielen zu nennen. Auch der Einkaufstrolley sah wäh- rend der aktuellen Pandemie vielerorts ein Revival. Es gibt also viele Möglichkeiten, die Einkäufe zu transportieren. Im Hinblick auf das Marketing für Lebensmittelgeschäfte ist es nun interessant zu betrachten, was Konsu- ment*innen eigentlich über das "ema Ein- kaufstaschen denken. Welche Möglichkeiten werden besonders praktisch, modern oder nachhaltig wahrgenommen? Wovon hängt das ab? Diesen Fragen sind wir in einer klei- nen Exploration via online Fragebogen empi- risch nachgegangen (n=195 im Alter von 19 bis 49 Jahren). Wenn die Befragten in den Super- markt einkaufen gehen, welche Tasche ver- wenden sie hauptsächlich? 20% geben die ge- kauften Artikel meist gleich direkt in jene Ta- sche, die sie mithaben (z.B. Handtasche, Rucksack). 62,6% nehmen eine extra Ein- kaufstasche mit, 4,6% einen Einkaufstrolley, 5,1% einen Einkaufskorb, 5,1% kaufen ein Pa- piersackerl an der Kassa, 1,5% kaufen ein an- deres wiederverwendbares Einkaufssackerl an der Kassa und 1% verwendet ein Einkaufs- netz. Und wie werden die einzelnen Alternati- ven nun bewertet? Fast die Hälfte der Befrag- ten !ndet einen Einkaufskorb eher altmo- disch, jedoch durchaus sympathisch, Frauen !nden ihn sympathischer als Männer, jünge- re Personen !nden ihn nachhaltiger. Ein Ein- kaufstrolley wird von 65% als praktisch erach- tet, 66% !nden ihn eher altmodisch, jedoch über 75% eine nachhaltige Variante. Das Ein- kaufssackerl aus Papier direkt an der Kassa gekauft, !nden 43% praktisch, jedoch wird es als weniger nachhaltig bewertet. Und wie sieht die „optimale“ Einkaufstasche aus? Bei dieser Frage waren Mehrfachantworten mög- lich: Die Tasche sollte vor allem ergonomisch gut zu tragen sein (dies ist für 46% der Befrag- ten wichtig), es muss viel reinpassen (69%), sie sollte nachhaltig sein (zum Umweltschutz beitragen, 45%), sowie sich für den kurzfristi- gen Bedarf leicht in Handtasche oder Ruck- sack mittransportieren lassen (48%). Für 21% ist es auch wichtig, dass sie schön aussieht. Insgesamt ist das "ema Einkaufstasche also ein sehr vielfältiges. Wissen darüber birgt demnach auch viel Potential für kreative An- gebote und Lösungen seitens der Händler. Nähere Informationen unter monika.koller@wu.ac.at EINKAUFSTASCHEN 90 | REGAL 06/07-2021HUNGER?! Entdecken Sie unsere ausgewogenen Trinkmahlzeiten! 1 Drink = 1 Mahlzeit YFood Labs GmbH | Landwehrstraße 60 – 62 |80336 Munich Noch Fragen? retail@yfood.eu Bis zu 5 Stunden Sättigung 26 Vitamine & Mineralstoffe Reich an Protein GLEICHER INHALT, NEUER LOOK Entdecken Sie unser neues Premium Design ab September 2021! EINE NEUE GENERATION GRÜNER MÄRKTE wird mit dem Rewe Pilotmarkt in Wiesbaden-Erbenheim eingeleitet. R ewe hat ein neues Flagg- schiff in Deutschland erö!- net. Es ist eine konsequente Fortschreibung der Idee vom Green Building. „Es ist aber kei- ne Weiterentwicklung“, sagt Peter Maly, Rewe-Bereichsvorstand Han- del Deutschland gegenüber LPeco- nomy, „es ging vielmehr um eine komplette Neuer"ndung.“ Statt vom „Green Building“ ist hier von einem „Green-Farming-Markt“ zu reden. Holz ist das Kernelement des Mark- tes: Eine außergewöhnliche und op- tisch ansprechende Holzkonstrukti- on aus gestapelten Hölzern prägt den Markt. Holzsäulen bilden die Trag- werkskonstruktion und formen eine ganz besondere Gewölbestruktur. Eine enge Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bauamt war hier nicht nur wegen Brandschutz unabdingbar. Rund 1.100 Kubikmeter des Rohsto!s Holz wurden verbaut. Dadurch wer- den über 700 Tonnen CO 2 eingespei- chert. In 30 Jahren wächst das Holz wieder nach. Der Innenbereich soll Markt- platz-Ambiente mit besonderer At- mosphäre bieten: Viel Tageslicht ge- langt durch die o!enen Strukturen in den Laden, Höhen sind großzügig Neues Rewe Flaggschiff in Wiesbaden, Green Building 4.0 und das Dach weit und gewölbt, Oberlicht, Glas#ächen an Vorder und Rückseite scha!en einen helles Am- biente. Auch die Außen#ächen sind nachhaltig angelegt: Durch ein neues Parkplatzlayout wurden versiegelte Flächen reduziert sowie versicke- rungsfähiger Untergründe geschaf- fen. Ohne Parkplätze zu verschen- ken! Das Sortiment ist modern-regio- nal, die Einrichtung entspricht dem „Supermarkt 2020“-Konzept. Der Clou aber ist: „Green Farming-Markt“ bedeutet Supermarkt und Produkti- onsstätte in einem, mitten in der Stadt. Auf dem Dach wachsen in der „Dachfarm“ auf einer Fläche von 1.640 Quadratmetern jährlich 800.000 Basilikumbäume, die 480 Rewe-Märkte in Hessen und Teilen von Rheinland-Pfalz mit Basilikum versorgen. In 13 Wasserbassins auf rund 230 Quadratmetern werden zu- dem unter nachhaltigen Bedingun- gen pro Jahr etwa 20.000 Fische ge- züchtet, die noch vor Ort verarbeitet werden. Die Fische düngen mit ihren Ausscheidungen die Basilikump#an- zen. Diese wiederum reinigen das Wasser aus den Fischbecken, das zu den Barschen zurück#ießt Der Green-Farming-Markt ist kein Vorzeigemarkt. Vervielfältigung ist geplant, sagt Maly. Jetzt werde ge- nau beobachtet, was gut und was weniger gut funktioniere. Dann wer- de das Gute auf kommende Projekte übertragen. Derzeit betreibt die Rewe rund 200 Green-Buildings, projek- tiert sind bisher 300. Viel Spielraum für weitere Entwicklungen. AUS: LEBENSMITTELPRAXIS HANDEL AUSLAND Rewe-Knüller mit viel Holz → Die Rewe schreibt das Thema Green Building konsequent fort → Neuer Trend: Green Farming mit viel Holz 92 | REGAL 06/07-2021ADVERTORIAL VKF-RENZEL PRÄSENTIERT NEUEN VERKAUFSAUTOMATEN: RUND UM DIE UHR! Automaten und Verkaufscontainer sind immer mehr im Kommen. Die Kunden sind durchs Internet gewohnt, zu jeder Tages- und Nachtzeit einkaufen zu können. D ie VKF-Renzel GmbH präsentiert nun einen neuen Verkaufsautomaten für den Umsatz rund um die Uhr! Um das auch über größere Distanzen gut steuern zu können, und nicht nur vor dem eigenen Geschäft, wurden entsprechende Cloud-Lösungen geschaffen. Die Geräte benötigen le- diglich einen WLAN-Zugang und können somit jeder- zeit um Bestände und Statistiken abgefragt und dann entsprechend nachgefüllt werden. Die ersten Fragen zum Automaten sind: was kostet er, wieviel Umsatz macht er, wann rechnet er sich! Hierzu gibt es eine Preisliste für die unterschiedlichen Anfor- derungen. Der Umsatz ist aber von der Kundenfre- quenz und natürlich von den Produkten abhängig. In Fußgängerzonen, Einkaufszentren und bei Events mit aktuellen Produkten muss sicher öfter am Tag nachgefüllt werden. Die Produktauswahl er- folgt am Touchscreen Mo- nitor. Auf diesem können bei Bedarf auch Video- clips abgespielt werden. Seit Dezember 2020 ist ein Verkaufsautomat LEMGO bei ADEG Haferl in Atzen- brugg im Einsatz. Dieser ist mit ADEG-Branding versehen und nennt sich „der kleine ADEG„. WIR FREUEN UNS AUF SIE: VKF Renzel GmbH Europastrasse 3 A-3454 Sitzenberg-Reidling Tel.: +43 (0) 2276 / 760 88 - 201 https://www.vkf-renzel.at ADEG-Kaufmann Markus Haferl vor seinem Verkaufsautomat Automatisch Mehr Verkaufen VKF Renzel www.vkf-renzel.at IMMER FÜR IHRE KUNDEN DA! WARENAUTOMAT LEMGO ! FÜR JEDES PRODUKT DIE PASSENDE LÖSUNG! 24 Stunden - 7 Tage mit LEMGO OUTDOOR ! NUTZUNG Mit einer optionalen Frostschutzheizung kann der Automat bis zu -10° genutzt werden. Der Standort muss regen- und sonnengeschützt sein. Zahlung Bar oder Kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch Touchpad - leichte Bedienbarkeit durch Touchfunktion Warenkorb Funktion - mehrere Artikel gleichzeitig Cloud - Bestände und Statistiken online abrufbar Regulierbare Temperatur - bis zu 4°C Liftsystem - sorgfältige Beförderung Ihrer Produkte Grillfleisch und Zubehör Ab Hof Produkte Coole Getränke Shisha und ZubehörDAS NIVY CENTER wurde am ehemaligen zentralen Busbahnhof in Bratislava errichtet. Das 300 Millionen Euro Projekt mit Han- del, Dienstleistung und Büros soll noch in diesem Jahr im Herbst aufsperren. EINER DER HAUPT! MIETER im neuen Nivy Center wird der Supermarkt Yeme sein. Diese Kette be- hauptet sich in der Hauptstadt Bratislava mit ausgefallenen La- denbau und trendigen Sortimenten. Derzeit bestehen vier Yeme Outlets. E ines der größten Einkaufszentren der Slowakei wurde für 450 Millionen Euro verkauft. Die Beteiligungsgesell- schaft WOOD & Company kauft das Einkaufszentrum Aupark in Bratislava von Unibail-Rodamco-West!eld (URW). Es ist ei- nes der größten Einkaufszentren in der Slo- wakei und be!ndet sich in der Wohnsiedlung Petržalka. Der Transaktionspreis beträgt 450 Millionen Euro. Das Einkaufsverhalten der Slowaken hat sich in den letzten zehn Jahren verändert. Im Jahr 2000 erö#nete das erste Einkaufszent- rum in Bratislava, zu denen nach und nach weitere in anderen slowakischen Kreis- und VON ANETA ZEUNEROVA Kreisstädten hinzukamen. Die Fläche der Einkaufszentren beträgt derzeit 1,54 Millio- nen Quadratmeter. In der Slowakei werden die meisten Einkäufe in der Region Bratislava getätigt, die auch die größte Kaufkraft der Be- völkerung vereint. Die Region hat auch die größte Anzahl von Einkaufszentren und Fachmarktzentren mit einer Fläche von fast 700.000 Quadratmeter, dies bedeutet 29 Pro- zent der bundesweiten Fläche an Einkaufs- zentren. Aber auch das Eurovea am linken Do- nauufer, einem neuen kleinen Stadtteil mit dem neuen Opernhaus, ist ein Spitzenzent- rum. Vor der Erö#nung steht das Nivy Center am ehemaligen Bus-Bahnhof in Bratislava mit 100.000 Quadratmetern Miet$äche. Ne- ben den Einwohnern gibt es in Bratislava auch täglich Menschen, die zur Arbeit oder zur Schule in die Hauptstadt pendeln. So zie- hen täglich etwa 850 bis 900 Tausend Men- schen hierher. Mit der aktuellen Zentren-Flä- che in Höhe von 430 Tausend entspricht dies etwa 500 Quadratmeter pro 1000 Einwohner. 35 Prozent Mode. In den letzten zehn Jahren haben sich Einkaufszentren nicht nur zu einem Ort zum Einkaufen, sondern auch zu einer Quelle für Unterhaltung, Kultur und kulinarischer Erlebnisse entwickelt. Der größ- te Bereich der Einkaufszentren besteht mit bis zu 35 Prozent aus Modegeschäften. Darauf folgt mit einem Anteil von zwölf Prozent der Einzelhandel für Bücher, Drogerien, Apothe- ken und Spielwarengeschäfte. Dienstleistun- gen, Friseure, Schönheitssalons, Banken, aber auch Reisebüros machen neun Prozent der Fläche der Einkaufszentren aus. Der Bereich Restaurants, Konditoreien und Cafés macht weitere acht Prozent der Gesamt$äche aus. HANDEL AUSLAND/ZENTREN → 1,54 Millionen Quadratmeter → Nivy Center wird heuer im Herbst eröffnet Aupark in Bratislava verkauft Slowakei: Neues Center eröffnet 94 | REGAL 06/07-2021E r ist ein Selfmademan. Sein Büro ist in Prag. Seine Firmen agieren schon in vielen Teilen der Welt. Die Rede ist von Jakub Havrlant. Er ist CEO der Rocka- way Gruppe. Havrlant, 1984 gebo- ren, hat die Investoren Gruppe 2013 gegründet. Er unterstützte Start-ups in den USA oder Brasili- en und kam so zu Geld. Er bastelte an einer E-Commerce-Gruppe in Tschechien, der Slowakei und dem Baltikum. Die MALL Group, als führende E-Commerce Platt- form in CEE, macht mittlerweile 960 Millionen Euro Umsatz. Hin- zu kommen diverse Firmen und Beteiligungen im Bereich E-Shops, Book Publishing oder Logistik. Das Motto des tschechischen Vorzeige-Unternehmers aus Prag könnte tre!ender nicht lauten. „Ich weiß, dass es möglich ist, dass tschechische Firmen auch im Ausland erfolgreich sein können.“ Die Unternehmen, die zu Rockaway gehören, machten 2019 einen Umsatz von geschätzten 2,5 Milliarden Euro. Bringmeister. Und nun erfolgt ein großer Angri! in Deutschland. Und zwar im Bereich Online-Dienst für Lebensmittel. Der tschechi- sche Investor hat mit seiner Holding Rockaway Capital den deutschen Lebensmittelliefer- dienst Bringmeister von der Edeka übernom- men. Und dieser Angri! aus Tschechien wird im großen Deutschland durchaus sehr ernst genommen, berichtet das Handelsblatt: „Für das laufende Jahr rechnet Bringmeister mit ei- nem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro, innerhalb von drei bis fünf Jahren soll er auf eine Milliarde Euro anwachsen – auch durch den Gang in weitere Städte.“ Rund 24 Jahre gibt es Bringmeister schon, es ist der älteste Le- bensmittellieferdienst Deutschlands. Doch Edeka hatte die Expansion zuletzt gestoppt und die Aktivitäten auf Berlin, München und Potsdam beschränkt – auch um die eigene Bi- lanz nicht zu belasten. Tatsächlich schreibe Bringmeister derzeit operativ keine Verluste, sagte der tschechische Investor. Das wird aber nicht so bleiben, denn er hat ehrgeizige Pläne. „Bringmeister war bisher sehr zurückhal- tend bei Investitionen in Wachstum. Das wird sich ändern. Wir sind bereit, Geld einzuset- zen“, kündigte Havrlant im Gespräch mit dem Handelsblatt an. Dieser tschechische Investor will also Aldi, Lidl und Amazon Kunden ab- jagen. Rohlik greift ein. In dieses Match greift übrigens auch der tschechische Konkurrent Rohlik ein, der derzeit mit ersten Erfolgen in Österreich unter Gurkerl.at aktiv ist. Und Rohlik will laut „Han- delsblatt“ im Sommer unter der Marke Knuspr in München starten. Für Havrlant ist es kein Zufall, dass gleich zwei Anbieter aus Prag nach Deutsch- land drängen: Der E-Commerce sei in seinem Heimatland bereits gut ausgebaut – und Deutschland der größte Nachbarmarkt. DIE TSCHECHEN wollen eine Milliarde Euro Umsatz JAKUB HAVRLANT CEO der Rockaway Gruppe Tschechen-König greift jetzt an Tschechischer Investor Jakub Havrlant kauft Online-Supermarkt von Edeka → E-Commerce Offensive in Deutschland → Ziel ist eine Milliarde Euro Umsatz VON ANETA ZEUNEROVA HANDEL AKTUELL 95REGAL06/07-2021HANDEL GASTKOMMENTAR Markenarchitektur: MERKUR ist jetzt BILLA PLUS – S eit Anfang April ist die Mar- ke MERKUR Geschichte. An ihre Stelle ist BILLA PLUS getreten. 144 Märkte treten seitdem im neuen grün-gelben Gewand auf. Mehr als zehn Milli- onen Preisschilder wurden ausge- tauscht, 40.000 Einkaufswägen farblich angepasst. Doch wird sich dieser Kraftakt auch lohnen? Diese Frage wird (fach-)ö!ent- lich heiß diskutiert. Denn das Ende von MERKUR bedeutet zu- nächst einmal den Abschied von einer traditionsreichen, gut posi- tionierten Marke. Haben wir es also mit einem Fall von Marken- zerstörung zu tun? Oder ist es ein strategisch richtiger, in die Zu- kunft weisender Schritt? Viele Markenexperten sparen nicht mit Kritik an der REWE- Führung. Ihre Kritikpunkte: Mit dem Abschied von MERKUR würde wertvolle Markenenergie zerstört – zumal die Marke BILLA niedriger positioniert sei. Auch wird ein Verlust an Vielfalt für den österreichischen Konsumenten beklagt. Zugegeben: Diese Punkte sind zunächst nicht von der Hand zu weisen und für sich betrachtet korrekt. Aber: Hinter markenarchitektonische Ent- scheidungen stehen stets mehrere, z.T. gegen- läu"ge Kriterien, die strategisch abgewogen werden müssen. So wird zwar mit dem Ab- schied von MERKUR kurzfristig Markenener- gie gelöscht. Aber zugleich können im großen Stil Synergien gehoben werden. Nicht nur im Bereich Einkauf und Sortiment, sondern auch auf der Ebene von Marke und Kommunikati- on. Denn es ist e#zient, alle Energie auf die Pro"lierung einer oder weniger Marken zu lenken. Und gerade weil BILLA bislang eher unter MERKUR positioniert ist, können die Ex-MERKUR-Märkte mit ihrer Größe und Auswahl die Marke BILLA positiv au$aden (und sie zudem REWE-intern noch stärker von der Discounter-Marke Penny di!erenzieren). Die Erfahrung zeigt zudem: Kunden kehren einem Supermarkt aufgrund einer Umbenen- nung nicht sofort den Rücken. Das Gros der Konsumenten bleibt „ihrem Supermarkt“ weiter treu – auch weil vieles vertraut bleibt: Lage, Parkplatz, Ladenbau, Per- sonal und große Teile des Sorti- ments. Mit dem neuen Namen und den neuen Farben ändert sich die Konsumrealität weit we- niger, als manch ein Experte weismachen möchte. Das haben wir auch im Nachbarmarkt Deutschland erlebt: Die einst- mals starke Marke SPAR ist hier nach einer Übernahme 2005 ver- schwunden (abgesehen von SPAR Express) – während die Mutter- Marke EDEKA seitdem exzellent weiterentwickelt wurde. Die BIL- LA-Mutter REWE hat Mitte/Ende der 2000er sogar acht Super- marktmarken (darunter bekann- te Marken wie miniMal und HL) konsequent und erfolgreich auf die heute star- ke Marke REWE umgebrandet. Selbstverständlich bedeutet das Ende von MERKUR einen Verlust an Vielfalt. Aber dieser Punkt ist als Entscheidungskriterium besten- falls sekundär. Denn es geht um Wachstum und Durchsetzung im harten Wettbewerb mit Spar, Hofer und Lidl. Die Fokussierung auf we- nige starke Marken ist dabei ein probates Mit- tel (wenn auch kein Patenrezept – denn die richtige Markenarchitektur muss immer indi- viduell ermittelt werden). Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg der Entscheidung ist am Ende aber, ob die Strate- gie in der Realität überzeugend umgesetzt wird. Die Chancen, die die Fokussierung bie- tet, müssen konsequent genutzt werden. BIL- LA muss klar und attraktiv positioniert wer- den und diese Positionierung in der Kommu- nikation und am POS überzeugend vermitteln. Ganz wichtig dabei: Das „PLUS“ im Marken- namen muss für den Konsumenten als echtes Plus (und nicht nur als Plus an Fläche) erlebt werden. Gelingt dies, bietet das Ende der Mar- ke MERKUR große Chancen. Auch wenn der Verlust zweifelsohne schmerzt. Peter Pirck ist geschäftsführender Gesellschafter der Brandmeyer Marken- beratung in Hamburg und war vormals am Genfer Institut für Markentechnik aktiv. Seit über 20 Jahren berät der Dipl.-Sozio- loge Unternehmen und Institutionen in Sachen Markenfüh- rung. Beraten hat er u.a. Kunden wie Bitburger, Dr. Oetker, tesa, Alpecin, Möven- pick, Schlumberger, Zwilling oder AMA. Fehler, oder Chance? 96 | REGAL 06/07-2021ADVERTORIAL KRÜGER AUSTRIA PRÄSENTIERT NEUE PRODUKTRANGE MAXINUTRITION: 100% GESCHMACK UND FUNKTIONALITÄT! U m in Topform zu kommen oder einfach das körperliche Wohlbefinden zu steigern: MaxiNutrition bedeutet echte Unterstützung für einen sportlichen Lifestyle. Die Produkte bieten den perfekten Mix aus optimalen Nährwerten und purem Genuss für alle, die Wert auf eine reduzier- te Kalorien- und Zuckerzufuhr legen. 1. Die MaxiNutrition Protein Riegel mit hohem Protein- gehalt und einer Mischung aus wertvollen Protein- quellen werden zum perfekten Allround Proteinsnack, der beim Geschmack volle 100% gibt. Praktisch für unterwegs bietet MaxiNutrition so eine schnelle, ein- fache und leckere Lösung um den Proteinbedarf zu decken. 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MAXINUTRITION PROTEIN RIEGEL: die perfekten Proteinsnacks MAXINUTRITION PROTEINPULVER: zur schnellen und einfachen Deckung des täglichen Proteinbedarfs MAXINUTRITION PRODUKTE SIND: ! ohne Farbstoffe ! ohne künstliche Aromen ! ohne Palmöl ! ohne Zuckerzusatz ! ohne Aspartam 06/07-2021 REGAL | 97C OVID-19 führte zu einer Beschleunigung des Wachs- tums des Onlinehandels. Auch wenn die Pandemie uns weiter beschäftigen wird, zeigen aktuelle Studien, die in Kooperation mit dem Gallup Institut durchgeführt wur- den, dass es notwendig ist, eine di!erenzierte Betrachtungsweise vorzunehmen. Hauptgründe für den Online-Einkauf stellen aus Konsumentensicht vor allem die Schließung der stationären Ge- schäfte, der günstige Preis und die Bequemlichkeit dar. Der Anteil der Onlineshopper in Österreich stieg auf rund 75 Prozent, wobei gleichzeitig für rund 50 Prozent, die erstmals online shoppten, ihre Erwartungen übertro!en wurden. Die Studienergebnisse lassen al- lerdings auch nicht das Verschwin- den des stationären Einzelhandels erwarten. So geben über 60 Pro- zent der Österreicher an, dass Shoppen Freude macht und eine willkommene Abwechslung im Alltag darstellt. Gerade der persönliche Kontakt, das Flanieren und Gustieren können durch einen Online-Einkauf nicht ersetzt wer- den. Läden werden also dort verschwinden, wo sie nicht Mehrwert stiftend sind. Daher ist es wichtig, die eigenen Stärken auszu- bauen und Di!erenzierung zu scha!en. Die persönliche Bedie- nung und Beratung, der soziale Kontakt und die sofortige Verfüg- barkeit sowie die Möglichkeit, die Ware in die Hand nehmen zu können, sind besondere Vorteile, die der Onlinehandel in dieser Art nicht beziehungsweise nur sehr eingeschränkt bieten kann. In jedem Fall sollte daher der stationäre Händler das Einkaufserleb- nis konsequent ausbauen und in den Vordergrund stellen. Auch Events können hier einen wesentlichen Beitrag leisten, um Di!erenzierung zu scha!en. Um erfolgreich zu sein, ist es somit wichtig, dem Kon- sumenten Mehrwert zu bieten. Dies bedeutet, seine Kunden zu kennen. Daher ist es für Händler notwendig, diverse Ver- triebskanäle in einem strategischen Gesamtkonzept zu bewerten. Die Annahme, alleine durch das Betrei- ben eines Onlineshops Umsätze und Erträge zu stei- gern, können aktuelle Daten nicht bestätigen. So zeigt die mit dem EHI durchgeführte E-Commerce Studie, dass es in den letzten zehn Jahren zu einem erheblichen Wachstum der Top Player und, damit verbunden, zu einer starken Marktkonzentration am E-Commerce-Markt gekommen ist. Für kleine österreichische Ein- zelhändler ist es oft schwer, sichtbar zu werden und Verkäufe zu realisieren. Das zeigen auch die neuesten Zahlen des Finanzminis- teriums deutlich. Online-Umsätze werden zum überwiegenden Teil von ausländischen Top Playern generiert, und nur ein kleiner Teil entfällt dabei auf österreichische Onlineshops. Mich würde Ihre Meinung zu diesem "ema interessieren. Anton.Salesny@wu.ac.at GAST KOMMENTAR IMPRESSUM Eigentümer: REGAL Verlagsgesellschaft m.b.H. Chefredakteur: Dr. Gregor Schuhmayer Redaktion: Stv. Chefredakteur: Mag. Robert Falkinger Chef vom Dienst: Mag. Herbert Schneeweiß Lisa Weber, BSc (WU), Mag. Verena Schneeweiß, Aneta Zeunerova (Osteuropa, Selbstständig), Mag. Clarissa Mayer-Heinisch (Selbstständig) Marketing: Mag. Franz Kahrer, Ing. Klaus Tesar, Robert Treitner, Dr. Martin Bauer (Selbstständig) Mag. Christoph Zitka (Selbstständig) Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland, Mag. Roland Pirker Geschäftsführung Stv.: Mag. Angelika Wessely Anzeigencontrolling: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) Anzeigen- und Verlagsleitung: Mag. Stefanie Dähmlow (MAS) E-Mail-Erreichbarkeit: e-mail: sekretariat@regal.at e-mail/Abo: abo@regal.at e-mail/Neue Produkte: marketing@regal.at e-mail/Redaktion: lisa.weber@regal.at e-mail/Industrie&Verlag: angelika.wessely@regal.at e-mail/Anzeigen: stefanie.daehmlow@regal.at Alle: 1210 Wien, Floridsdorfer Hptstr. 1, Tel.: 1/368 67 13–11 Fax: 1/368 67 13–18 Abo-Preise: Jahresabonnement: € 45,– zzgl. 10 % MwSt., Testabo für 3 Ausgaben (App & ePaper gratis): € 12,50 zzgl. 10 % MwSt. Auslandsabo: € 88,– Es gilt der Anzeigentarif Nr. 46. Advertorials sind be zahlte Einschaltungen. Für die Richtigkeit und Vollstän dig keit von per ISDN/e-mail übertragenen Dokumenten/ Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1210 Wien Layout: Bureaucooper: Karin Klier Studio ms: Mario Simon Werner Supanz Druck: Berger, Horn → VON DR. ANTON SALESNY, WU WIEN Stationärer Einzelhandel: Wo sind die großen Chancen? „Der Anteil der Online- Shopper stieg in Österreich auf 75 Prozent, 60 Prozent setzen voll auf stationär.“ Dr. Anton SALESNY, Institut für Retailing & Data Science, WU Wien 98 | REGAL 06/07-2021TAMBOVSKAYA PINK LEMON ! 4 cl Tambovskaya Pink ! Ca. 12 cl Lemon Soda oder Lemon Soda Sugarfree ! Eiswürfel ! Zitronenscheibe oder Zitronenzeste als Garnitur SOMMER SONNE SOMMER SONNE ROOSTER ROJO Tequila Blanco Hergestellt aus 100% blauer Agave. Am besten pur oder in einem Tequila Sunrise. TIPP Guter Tequila schmeckt auch ohne Salz und Zitrone hervorragend und ist bei Zimmertemperatur getrunken ein wahrer Genuss. S!merdrinks S!merdrinks DISARONNO VELVET Pur, auf Eis serviert – ein köstlicher, cremiger Traum von Disaronno OPHIR Oriental Spiced Gin Im perfekten Mischverhältnis in der Glasflasche – ein echt praktischer Genuss für den Sommer. Mit einem Schuss Ingwer, einem Hauch Orange oder als klassischer Gin & Tonic. DISARONNO SOUR ! 5 cl Disaronno ! 3 cl Zitronensa" ! 3 cl Orangensa" In ein Glas mit Eiswürfel füllen, verrühren – fertig! www.amberbev.atNext >