< PreviousHANDEL INTERVIEW 423 Millionen Euro Umsatz erzielte die Unito-Gruppe im Vorjahr. Der Firmensitz liegt in Salzburg. REGAL sprach mit Geschäftsführer Mag. Harald Gutschi. Versand-Jumbos Quelle, Otto, Universal: Plus 26% Otto, Universal, Quelle, Ackermann in der Schweiz und Lascana in Deutschland – sie alle bündelt die Unito-Gruppe unter ihrem Dach. Die Pandemie gab dem größten heimischen E-Commerce Player einen kräftigen Push. Von März 2020 bis Februar 2021 wuchs der Umsatz um 20 Prozent, in Österreich kamen 55 Prozent mehr neue Kunden hin zu. REGAL: Wie haben sich die Lockdowns auf Unito ausgewirkt? Kann man bezi!ern, wie viele Ihre Kunden bereits Stammkunden waren und wie viele sie dazugewinnen konnten? HARALD GUTSCHI: Seit Ausbruch der Co- rona-Pandemie im März 2020 – der Zeitraum deckt sich nahezu mit dem Geschäftsjahr 2020/21 – konnten wir alleine in Österreich 55 Prozent mehr Neukunden gewinnen. Die deutlich gewachsene Zahl an Neukunden liegt unter anderem im Digitalisierungs-Push seit Ausbruch der Corona-Pandemie begrün- det. Viele Menschen kauften während der INTERVIEW: CLARISSA MAYER!HEINISCH bzw. im Anschluss an die Lockdowns über- haupt das erste Mal im Internet. Sie verloren durch die erzwungene Verlagerung des All- tags seit März 2020 ins Digitale auch die Scheu vor Onlinekäufen. Wie groß war das Umsatzwachstum im letz- ten Jahr? Gibt es regionale Unterschiede? Als größter österreichischer Online-Händler konnten wir nach dem Geschäftsjahr 2020/21 eine erfolgreiche Bilanz ziehen: Die Unito re- alisierte mit ihren Onlineshops in Österreich, der Schweiz und Deutschland vom 1. März 2020 bis zum 28. Februar 2021 einen Gesamt- 100 | REGAL 06/07-2021© ProSieben / Andreas Franke, PULS 4 / Mathias Buchwald, ATV / Bernhard Eder, PULS 4 / Gerry Frank, PULS 4 / Bernhard Eder.* Bereits über 1,77 Mio. Downloads; 2 Mio. Prognose mit Samsung Vorinstallation ab Juni 2021. Quelle: App-Stores (iTunes, Google Play, AppGallery, Amazon) und Google Analytics. ÖSTERREICHS BELIEBTESTE STREAMING APP • Bestes Umfeld garantiert • 20 kostenlose Live TV Sender, inkl. ATV, ProSieben, PULS 24, PULS 4, ORF und ServusTV • 1,77 Mio. Downloads, 1 Mio. Nutzer:innen pro Monat* • Inkrementelle Reichweite durch OTT • Big Screen, Big Werbewirkung: 60% TV-Nutzung • JETZT NEU: Auch auf Apple TV Alle Infos unter www.prosiebensat1puls4.com/zappn ALLE SHOWS, ALLE STARS ZAPPN – DER AUSTRIA PLAYER JETZT BUCHEN! 1,77 Mio. Downloads*HANDEL INTERVIEW → Unito Versand & Dienstleis- tungen GmbH 423 Millionen Euro Umsatz +26 Prozent Vertriebsumsatz in Österreich +31 Prozent Vertriebsumsatz in der Schweiz +55 Prozent Neukunden in Österreich Quelle: Unito Versand warum Kunden uns und unseren Marken den Vorzug geben. Welche Produktgruppe konnte besonders hohe Zuwächse erzielen? Der „Stay at home“-Trend ist gekommen, um zu bleiben. Als Reaktion auf den „Stay at home“-Trend haben wir in diesem Bereich das gesamte Sortiment ausgebaut: in allen Märkten, bei allen Marken und in allen Preisklassen – von günstigen Eigenmarken zum Einsteigerpreis über ein breites Mittel- segment, nachhaltige Marken und Koopera- tionen mit Designern (Lena Gercke, Guido Maria Kretschmer) bis hin zu Premium-Mar- ken. Die Umsatzzahlen aus dem abgelaufe- nen Geschäftsjahr zeigen uns, dass das die richtige Entscheidung war und dass es der richtige Weg für die Zukunft ist. In Österreich konnten wir im Vorjahresvergleich im Li- ving-Sortiment (Möbel, Haushaltswaren, Heimtextilien) beim Vertriebsumsatz um 66 Prozent zulegen. Wie werden sich Ihrer Meinung nach die Einkaufsgewohnheiten der Österreicher nach der Pandemie darstellen? Der Onlinezug wird auf jeden Fall weiter stark Fahrt aufnehmen – das steht für mich außer Frage. Seit Corona Arbeit, Freizeit und Konsum diktiert, ist der Internethandel, wie bereits oben erwähnt, laut Statistik Austria um 17 Prozent gewachsen. Rechnet man Le- bensmittel, die im Netz noch eine Nische sind, nicht mit ein, erledigen die Öster- reicher mittlerweile schon um die 18 Prozent ihrer Einkäufe online. In China und Südkorea liegt der An- teil bereits bei 50 Prozent. Deshalb denke ich, dass es, bis Länder wie Öster- reich nachzie- hen, nur noch eine Frage der Zeit ist. Der Digitalisie- rungs-Push, den Corona dem Handel gegeben hat, wird also langfristig wirken. Danke für das Gespräch. Der „Stay at home“-Trend ist gekommen, um zu bleiben. umsatz von 423 Millionen Euro (IFRS 15). Damit konnten wir unseren Umsatz auf ver- gleichbarer Basis im Vorjahresvergleich um 20 Prozent steigern. Im direkten Warenge- schäft mit Kunden (Vertriebsumsatz) konn- ten wir sogar noch deutlicher zulegen. In Österreich beträgt das Plus 26 Prozent, in der Schweiz 31 Prozent. Hier wachsen wir als Unito-Gruppe jeweils stärker als der Markt. Der Onlinehandel in Österreich wuchs 2020 um 17,4 Prozent (Quelle: Statistik Austria/ Economica), das Marktwachstum des On- linehandels in der Schweiz betrug 2020 27 Prozent (Quelle: Gesamterhebung Handels- verband.swiss gemeinsam mit GfK und Schweizerischer Post). Was macht Unito aus? Was kann der Kunde erwarten, was es auf anderen Online-Platt- formen nicht in dieser Form gibt? Wie macht Unito auf sich aufmerksam? Wir punkten, mehr denn je, mit unserer Full- Service-Lösung: Als Kunde kann ich mich durch die immer exakteren Artikelbeschrei- bungen, besseren Bilder und genaueren Kun- denbewertungen in unseren Onlineshops umfassend über ein Produkt informieren, ehe ich es bestelle. Es wird geliefert und auf- gebaut, alte Produkte kann ich gleich mit- nehmen lassen. Und wenn ich will, kann ich etwa eine Zahlpause von drei Monaten ein- legen und meine neue Waschmaschine erst mit dem Weihnachtsgeld bezahlen. Und das alles funktioniert nicht nur im urba- nen Bereich, sondern bis ins Stubaital auf 2.000 Meter hinauf. Zudem ist es schön zu sehen, dass unsere Kun- den uns als heimisches Un- ternehmen ihr Vertrau- en schenken – und Wert auf Onlinehändler mit Gesicht legen. Wenn Kunden eine Frage an uns haben, bekommen sie die Antwort in unse- rem Kundenservice von einem Menschen. Regio- nalität ist für uns generell ein Trumpf, und der gilt für die Unito als Dienstgeber und Onlinehändler gleichermaßen. Wir sichern 598 Arbeitsplätze in Öster- reich und leisten einen beträchtlichen Steueraufwand im Land. In den vergange- nen drei Geschäftsjahren belief sich die Summe an Steuern und Gebühren auf 40,6 Millionen Euro. Außerdem bauen wir die Zu- sammenarbeit mit aktuell rund 100 heimi- schen Lieferanten bzw. Marken weiter aus. Das alles zusammen gibt oft den Ausschlag, 102 | REGAL 06/07-2021G E P R Ü FT E Q U A L IT Ä T B AYERN DE-ÖKO-001 GLUTENFREIER GENUSS SIND ARTEN-SCHÜTZER Mit jeder Flasche unterstützt Du einen Quadratmeter Ökolandfläche und somit die Vielfalt an Pflanzen und Tieren. # BIO BIER FREUNDE WWW.BIOBIER.DE AROMATISCH. FEINHERB. GLUTENFREI. Untergäriger Genuss mit ausgeprägter Hopfennote, einem aromatischen, mildherben Geschmack und typischem Geruch. Diese Spezialität ist nun auch ohne Gluten erhältlich. Begeistert mit strohgelber, hell leuchtender glänzender Farbe und schneeweißer Schaumkrone. Der Ausklang ist fein und rund.REGAL INFO!SERVICE REGAL: Das Leben nach der Pande- mie ist zurückgekehrt. Auch die Ge- schäfte dürfen wieder länger ö!nen. Ihre Smart Retail Solution soll im Handel Fuß fassen und bei der Besucherstrommessung helfen. Wie das? GÜNTER WIMMER: Unsere einzig- artige, intelligente Lösung misst den Besucherstrom in Echtzeit und wertet die Daten, die mittels Sensoren und einem Kamerasystem gesammelt werden, direkt aus. So können Infor- mationen über Kapazität, Frequenz, Personen!uss und Personenanzahl erfasst und übersichtlich aufbereitet im Dashbord dargestellt werden. Welche Vorteile ergeben sich aus der Nutzung dieser Daten? Die analysierten Informationen zei- gen Optimierungspotenzial auf, hel- fen dabei, den Umsatz zu steigern und Benchmarking zu betreiben. Beispielsweise erkennen Unterneh- men durch die Untersuchung der Verweildauer vor verschiedenen Schaufenstern, wie diese im Ver- gleich zur Konkurrenz ist und wo noch Verbesserungen gemacht wer- den können. Wartezeiten können auf ein Minimum reduziert werden, was zufriedenere Kunden und damit bes- sere Reputation bedeutet. Geschäfte haben die Möglichkeit, ihre Raum-, Schaufenster- und Sortimentsgestal- tung an die Wünsche der Kunden – die von den Messda- ten abgeleitet werden – anzupassen, was wiederum die Ver- triebs- und Marke- tingsteuerung opti- miert. Besteht auch die Möglichkeit, mit Ih- rem System die Personalnutzung zu optimieren? Das ist ebenfalls möglich: Da die Be- sucherzahlen in Echtzeit gemessen werden, können Geschäfte ihren Ser- vice spontan und individuell auf Be- sucherspitzen oder -!auten anglei- chen oder ausrichten. Um hier besser vorausplanen zu können, sind wir unter anderem in der Lage, Drittda- ten wie beispielsweise aktuelle Wet- terprognosen ins System ein!ießen zu lassen. So können wir den zu er- wartenden Besucherandrang vorher- sagen und Besucherströme besser lenken. Neben gesteigerten Kapazitä- ten und e"ektiver Personalsteuerung führt dies letztlich zu mehr Umsatz und einer höheren Rentabilität. Au- ßerdem ist unsere Smart Retail Solu- tion absolut DSGVO-konform. Muss man sich für die Kompatibili- tät eine IT-Struktur von systems zu- kaufen? Nicht unbedingt, denn unser System kann ganz einfach in bereits beste- hende Infrastruktur integriert wer- den. Das heißt, überall dort, wo be- reits IT und Hardware vorhanden sind, kann unsere Lösung eingebun- den werden. Sie ist somit für die un- terschiedlichsten Locations geeignet: Shoppingcenter, Messehallen, Bahn- höfe, Flughäfen. Es gibt aber selbst- verständlich auch eine Komplett- lösung von uns, bei der die nötige Hard- und Software mitgeliefert wer- den. Zusätzlich nehmen wir auch in- dividuelle Anpassungen vor, sodass wir speziell auf die Wünsche unserer Kunden und die Anforderungen der Location eingehen können. Wie hoch war der Umsatz, den Ihr Unternehmen im letzten Jahr erwirt- schaften konnte? Der Umsatz für 2020 betrug rund zwölf Millionen Euro für die drei Standorte in Bozen, Bruneck und Schlanders, in denen derzeit 75 Mit- arbeiter angestellt sind. Unsere Kun- den be#nden sich in Norditalien so- wie Österreich. REGAL-Gespräch mit Günter Wimmer, CSMO der Firma systems GmbH Smarte Besucher- stromanalyse → Umsatz lag 2020 bei zwölf Millionen Euro → 75 Mitarbeiter an Bord INTERVIEW: HERBERT SCHNEEWEI" Günter Wimmer 104 | REGAL 06/07-2021www.systems.bz Mit Smart Retail zu mehr Geschä!serfolg Die Analyse und Auswertung von Personen und Besucherströmen, Verweildauer im Einkaufscenter und in den verschiedenen Bereichen, erö!net großes Optimierungspotenzial und die Möglichkeit Ihre Ressourcen optimal an die Gegebenheiten anzupassen. Wer seine Kunden besser kennt, kann seinen Geschä"serfolg nachhaltig steigern. SMART RETAIL SOLUTION ID: 149 Entry: 16.43 Gender: M Age: 30-35 ID: 150 Entry: 16.43 Gender: F Age: 20-25D ie Ried Green Foodpack Solutions ist seit 30 Jahren Spezialist für den Vertrieb und die Individualisierung hochwertiger Lebensmittelver- packungen. „Von der Menü- schale und Foodbox über Be- steck bis zum Trinkhalm“, er- klärt der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Werner Schulz gegenüber REGAL. Nachsatz: „Nachhaltige !e- men sind dabei von besonderer Bedeutung.“ Neue Kompostiermaschi- ne. Dazu passt der aktuelle Vor- stoß der Salzburger. Denn: Ried übernimmt den Österreich-Ver- Ried Green Foodpack Solutions Kompostiermaschine als neuer Gastro-Alleskönner → Neue Maschine reduziert Abfallvolumen um bis zu 85 Prozent → Anschaffung rentiert sich bereits bei 100 bis 130 Essen pro Tag trieb der Ecocreation Kompostiermaschine. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das in den Niederlanden konzipiert wurde und organi- sche Abfälle nachhaltig entsorgen hilft. „Un- sere Maschine reduziert das vorhandene Ab- fallvolumen um bis zu 85 Prozent. Somit fallen geringere Entsorgungskosten und weniger CO 2 -Emissionen an. Lebens- mittel- und Speisereste, aber auch Servietten und Verpa- ckungen aus nachwachsen- den Rohsto"en werden in- nerhalb von 24 Stunden in Wasser und wiederverwert- baren Kompost zersetzt“, so Schulz. „Wir stellen also ei- nen Kreislauf sicher“, so der Geschäftsführer weiter. Mög- lich macht die Transformati- onen ein Hightech-Gerät auf Mikroorganismen-Basis. TEXT: HERBERT SCHNEEWEI! SYSTEMGASTRONOMIE Geschäftsführer Dr. Werner Schulz 106 | REGAL 06/07-2021SYSTEMGASTRONOMIE Eckdaten. Dabei rentiert sich die Anscha"ung be- reits bei 100 bis 130 Essen am Tag. „Die Amortisierung bei täglich 40 Kilogramm Abfall liegt aufgrund des Ein- sparungspotenzials in der Müll-Entsorgung bei zwei bis fünf Jahren.“ „Die Abholung der Bio-Fässer lässt sich genauso einsparen wie der Geruch und Ungeziefer.“ Dazu hilft die Innovation auch Platz zu sparen. Die lau- fenden Kosten sind gering. „Im Jahr fallen 300 bis 400 Euro für die Mikroorganismen an.“ Die Voraussetzun- gen für die Installation sind ebenso überschaubar. „Es braucht einen Starkstrom-Anschluss und ein Absaug- rohr ins Freie.“ Zielgruppen. Insgesamt bietet die Ried Green Food- pack Solutions Miet-, Leasing- und Kaufvarianten für drei unterschiedliche Maschinen-Größen an. Die Ziel- gruppen sind breit gefächert und reichen von Lebensmit- telproduzenten, Kantinen in Spitälern und Altersheimen über Restaurants, Großbäckereien und Hotellerie. Pilot-Projekt in Österreich. In Österreich liefert das Unternehmen das erste Gerät an das Hotel Linde aus. Im Ursprungs-Land Niederlande ist der Roll-out voll im Gang und 100 Maschinen bereits im Einsatz. „Auch in Deutschland oder Frankreich ist die neuartige Kompos- tieranlage schon erhältlich.“ Nachhaltigkeit. Dabei plädiert Schulz für eine krea- tive Beschäftigung mit dem !ema. „Wir haben gese- hen, dass in verschiedenen Hotels der übriggebliebene Kompost als Give-Away an die Gäste weitergegeben oder auf #rmeneigenen Feldern oder Gärten aufgetra- gen wird. Damit unterstreiche ich als Unternehmen meinen Beitrag zur Nachhaltigkeit.“ weiterverarbeiten. natürlich & umweltschonend Organischen Abfall wie die Natur. so einfach E COCREATION Die ECOCREATION Kompostieranlage verarbeitet organischen Abfall effizient und nachhaltig zu wie- derverwendbarem KOMPOST. Lebensmittelreste und Küchenabfälle werden zum wertvollen Rohstoff. ENORMES EINSPARPOTENTIAL für Lebensmittelproduzenten, Handel, Kantinen, Gas- tronomie, Hotellerie, Krankenhäuser und Pflegeheime. Bis zu 90 Prozent weniger organische Abfallströme bedeuten geringere Entsorgungskosten und weniger Verkehrsemissionen. Amortisation innerhalb von zwei bis fünf Jahren. www.ried-foodpack.atREGAL: Corona hat der Gastro viel Schaden zugefügt. Wie läuft es für Burgerista? THOMAS BURSCHEIDT: Nach der Ö!nung der Restaurants am 19. Mai steigen unsere Umsätze wieder. Sie ha- ben aber noch lange nicht das Niveau von 2019 erreicht. Wir sind auch in ei- ner Reihe von Shopping Malls vertreten und hier sehen wir, dass der Konsu- ment noch nicht wieder in vollem Um- fang zu seinen „alten“ Konsumge- wohnheiten zurückgekehrt ist. An an- deren Standorten sehen wir einen großen Impact durch fehlende interna- tionale Touristen oder auch den klassi- schen Berufspendler, der weiterhin ei- nen Teil seiner Arbeitszeit im Home Of- "ce arbeitet. Wie stark war der Einbruch? Wir mussten im Verglichen zu 2019 einen Umsatzrückgang von ca. 35 Prozent hinnehmen. Wie viele Ihrer Standorte sind Franchise-Partner? Vier unserer 12 Standorte werden von zwei Franchise- Partnern geführt. Einer da- von betreibt gleich drei Stück, jeweils in guten Innenstadt- Lagen in Wien und Graz. Ist die Lage entscheidend? Langfristig können wir beob- achten, dass neben den Mall- Standorten auch andere Standortla- gen an Bedeutung gewinnen. Wird der Mall-Burger also aus- sterben? Durch Corona hat das Online-Bestell- geschäft geboomt und einen außerge- wöhnlichen Zuwachs erfahren. Ein Teil dieser Entwicklung wird sicher erhalten bleiben. In Zukunft ist es da- her wichtig, dass wir uns mehr zum Gast hin bewegen. Innenstädte sowie Mischlagen, mit Fokus auf Abholung und Lieferung, werden an Bedeutung gewinnen. Auch an der Digitalisie- rung feilen wir. Unser Wettbewerb konnte sich während der zurück- liegenden Corona bedingten Lock- downs durch das Drive-in Geschäft gut behaupten, die großen Ketten hat- ten da einen Wettbewerbsvorteil. Haben Sie Lieferpartner für Ihre Rohsto!e? Wir haben seit vielen Jah- ren eine Reihe von Sys- temlieferanten. Neben der Burgerkomposition entwickeln wir auch spe- zielle Produkte, die nur in unseren Restaurants und auf unseren Burgern ex- klusiv zum Einsatz kom- men. Die Saucen wurden beispielsweise gemein- sam mit der Firma Spitz nach unseren Rezepturen entwickelt und werden seither von Spitz für uns hergestellt. Achten Sie auf regionale Anbieter? Uns ist es besonderes Anliegen, dass wir unser Fleisch sowie auch alle an- deren Zutaten, falls möglich, aus dem direkten Umfeld unserer Restaurant- Standorte beziehen. Wir haben mit der Firma Grossfurtner einen ober- österreichischen Lieferanten, der für uns schlachtet und zerlegt. Pro Jahr verarbeiten wir etwa 300 Tonnen österreichisches Rind#eisch. Das entspricht ca. zwei Millionen Bur- gern, für die wir das Fleisch täglich frisch in den Restaurants faschieren und zu Patties verarbeiten. Was sind die Voraussetzungen für einen Franchise-Vertrag? Der Eigenkapital-Anteil hängt von der Restaurantgröße ab, beginnt aber bei 100.000 Euro. Die Einstiegsge- bühr liegt bei 45.000 Euro. Franchise- Gebühr und Marketingbeitrag belau- fen sich dann auf sechs und fünf Pro- zent des Nettoumsatzes. Sind Standorte im Ausland ein "ema? Vorerst liegt der Schwerpunkt auf der Expansion in Österreich. Das euro- päische Umland behalten wir aber selbstverständlich im Auge. Vielen Dank für das Gespräch. SYSTEMGASTRONOMIE Burgerista-CEO Thomas Burscheidt im REGAL-Gespräch Trendwende für Burger-Lokale → 12 Standorte in Österreich, europäisches Um- land als Zukunftsplan → Mall-Standorte verlieren an Attraktivität → Digitalisierung auch in Gastro großes Thema → Facts Burgerista: 35 Prozent Umsatzeinbruch 2020 2 Millionen Burger / Jahr 200 Tonnen Fleisch / Jahr Quelle: Burgerista INTERVIEW: LISA WEBER Burgerista-CEO Thomas Burscheidt 108 | REGAL 06/07-2021Circular Packaging Verpackung des Monats REGAL PRÄSENTIERT FH!PROF. IN DR. IN SILVIA APPRICH, Studiengangsleitung Fachbereich Verpackungs- und Ressourcen- management ULRICH ETIKETTEN ! QUALITÄT IN ALLEN FACETTEN. Mit Hightech in die Zukunft. www.ulrich.at Exklusiv für REGAL • powered by Packforce Austria, FH Campus Wien & Ulrich Etiketten F ünf unterschiedliche Verpackungssysteme für Tiernahrung Nassfutter wurden auf Recycling- fähigkeit und CO 2eq untersucht. Verglichen wurden eine PP-Box mit Aluminiumplatine und Sleeve, ein Pouch aus PP, Aluminium und PET, eine Weißblechdose mit Aufreißverschluss und Etikett aus Recyclingpapier, eine Aluminiumbox mit Plati- ne und Papieretikett, sowie eine Aluminiumbox mit Platine und Karton-Sleeve. Dabei fiel auf, dass eine Trennung der Komponenten nur bei der Aluminiumbox möglich war. Hier war die Abtrennung des Sleeves notwendig, um über- haupt an das Nassfutter heranzukommen. Die Alu- Box erreicht daher die beste technische Recycling- fähigkeit von 100 Prozent, da sowohl das Alumini- um wie auch der Karton dem jeweiligen Recyclingstrom zugeführt und in diesem ohne Qua- litätsverlust verwertet werden kann. Da das Sleeve der PP-Box keine Perforation aufweist, wurde dieses nicht vom Hauptbestandteil des Verpackungssys- tems abgetrennt. Aufgrund dessen erreicht die PP- Box mit Sleeve eine technische Recyclingfähigkeit Tiernahrungsverpackungen im Vergleich 100,00 90,00 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% g CO 2 eq /Verpackung g CO 2 eq /Verpackungtechnische Recyclingfähigkeit in % Die dargestellten Ergebnisse spiegeln keine vollständige LCA Analyse wider. Hintergrundinformationen zu den dar gestellten Ergebnissen finden Sie unter https://regal.at/circular-packaging technische Recyclingfähigkeit / Verpackung in % 86,20 Weißblech- dose mit Auf- reißverschluss und R-PAP Etikett 93,91 % 60,70 Alu-Box mit Platine und Karton Sleeve 100 % 41,20 Alu-Box mit Platine und Papier Etikett 92,83 % 37,40 PP-Box mit Alu-Platine und Sleeve 14,43 % 22,20 PP, Alu, PET Pouch 27,87 % VERGLEICH TIERNAHRUNG NASSFUTTER VERPACKUNG von 14,43 Prozent. Würde das Sleeve eine Perfora- tion aufweisen und abgetrennt werden können, wür- de die PP Box eine signifikant höhere technische Re- cyclingfähigkeit von 94,48 Prozent erreichen. Der Pouch aus PP, Aluminium und PET erreicht eine technische Recyclingfähigkeit von 27,87 Pro- zent, da nur das Aluminium recyclingfähig ist. Das Sekundäraluminium ist jedoch von reduzierter Qua- lität, da sich PET, wie auch PP qualitätsmindernd auf den Recyclingprozess des Aluminiums auswir- ken. Mit einem CO 2eq von 22,2g erzielt der Pouch den niedrigsten Wert in dieser Vergleichsreihe. Die Weißblechdose mit Aufreißverschluss und Eti- kett aus Recyclingpapier, sowie die Aluminiumbox mit Platine und Papieretikett sind bei der techni- schen Recyclingfähigkeit fast gleichauf. Das CO 2eq der Aluminiumbox ist mit 41,2g jedoch um mehr als 50 Prozent geringer als das der Weißblechdose mit 86,2g. Next >