< PreviousREGAL: Wie lief es im Geschäftsjahr 2020/2021? WALTER SCHERB: Trotz Ausfall wichtiger Abnehmer in der Gastronomie ist es uns ge- lungen, unsere Position zu halten und zum Teil sogar auszubauen. Den ausgeprägtesten E#ekt haben wir bei Gasteiner Mineralwasser verzeichnet, da die Marke vor allem in der Gastronomie einen erheblichen Marktanteil abdeckt, was sich durch die Gastroschlie- ßungen negativ auswirkte. Dafür konnten wir bei Honig und anderen Produktsortimenten sogar Zuwächse verzeichnen. Die in der Unternehmensgruppe einzigartige Spitz Geschäftsführer Walter Scherb im REGAL-Gespräch Spitz stellt sich neu auf Mit 1. April 2021 wurde die Tochtergesellschaft Alpine Brands GmbH & Co KG gegründet und damit Marketing/ Vertrieb der Lebensmittelmarken Gasteiner, AUER, Blaschke, Honigmayr, Puchheimer und GOAL organisatorisch ausge- gliedert. Spitz Geschäftsführer Walter Scherb im REGAL-Gespräch: „Innerhalb der produzierenden Unternehmen der Spitz-Gruppe fokussieren wir uns fortan verstärkt auf Business-Kunden im Private Label- und Lohnfüll-Bereich.“ Bündelung eines breiten Produktsortiments und unterschiedlichster Produktionstechno- logien gibt uns die nötige Flexibilität, Schwankungen auszugleichen zu können. Auswirkungen von Corona bei Innovatio- nen? Im Hinblick auf Innovationen haben wir be- obachtet, dass sich die Menschen in Zeiten der Krise gerne auf Gewohntes und Bekann- tes verlassen. Unser Basissortiment war da- her sehr gut nachgefragt. Da zu Beginn der Pandemie noch niemand genau wusste, wie sich die Gesamtsituation auch im Hinblick auf Mitarbeiterausfälle entlang der gesamten Wertschöpfungskette auswirken könnte, gab es durchaus einige Wochen, in denen kun- denseitig neue Projekte nicht vorangetrieben und zum Teil sogar gestoppt wurden. INTERVIEW: ROBERT FALKINGER © Robert Maybach Scherb repräsentiert die dritte Generation der Eigentümerfamilie. 130 | REGAL 06/07-2021FAMILIENUNTERNEHMEN Corona konnte den Standortausbau nicht bremsen? Bestätigt wurden wir während der letzten 15 Monate der Pandemie auch im Hinblick auf unsere organisatorische Ausrichtung mit ih- ren "achen Hierarchien und kurzen Querab- stimmungswegen. Unser Vorteil ist, dass die Kommunikation und Entscheidungs!ndung auf dieser Basis schnell und – wo erforderlich - pragmatisch erfolgen kann. Dies hat sich vor allem in der Zeit mit variierenden Regie- rungsvorgaben in der Corona-Pandemie be- währt. Ich bin erleichtert und stolz, dass wir keine groß"ächigen, die Aufrechterhaltung der Produktion ernsthaft gefährdenden Aus- fälle im Team verzeichnen mussten. Dass wir während dieser sehr anspruchsvollen Zeit und trotz Einschränkungen die Umsetzung großer Investprojekte, wie den Bau unseres neuen Hochregallagers mit zusätzlich 14.000 Stellplätzen oder die Inbetriebnahme einer hochmodernen Dosenabfüllanlage in einer neuen Werkshalle ohne Verzögerungen ab- wickeln konnten, unterstreicht aus meiner Sicht auch, dass wir einen sehr guten Um- gang mit der Gesamtsituation gefunden haben. Aktuelle Pläne für die fünf Fokus-Katego- rien Teegetränke, Functional Drinks, Energy Drinks, Sirup sowie völlig neuartige Getränke? Das Sortiment unserer größten Geschäftsein- heit, der Getränke-Division, ist um ein Viel- faches umfassender. Es gibt kaum eine Ge- tränkekategorie, die wir technologisch nicht beherrschen und daher für unsere Kunden einen starken Industriepartner in der Ent- wicklung, Verbesserung und Umsetzung un- terschiedlichster Getränke darstellen. Um beim von Ihnen genannten Beispiel von Tee- variationen zu bleiben: Diese stellen im Sin- ne eines gesunden Lebensstils für den Kon- sumenten, der nicht ausschließlich zu Wasser greifen möchte, eine interessante Alternative zu anderen Getränken dar. Der Trend geht hier weiter zu Zuckerreduktion, natürlichem Geschmack und Unverfälschtheit. Dem ver- suchen wir in unserer Produktentwicklung Rechnung zu tragen. Als spannend emp!n- det unser Team die Arbeit an völlig neuarti- gen Getränken, da diese im Spitz-Sortiment noch jung sind. Wir beschäftigen uns hier unter anderem mit p"anzlichen Alternativen. Wie innovativ ist Spitz? Gibt es hier Unter- schiede Eigenmarke/Marke? Die bereits erwähnte Tatsache, dass wir an unseren drei produzierenden Standorten in Attnang-Puchheim, Bad Gastein und Ten- neck ein umfassendes Produktportfolio und eine für Österreich einzigartige Breite an Produktionstechnologien vereinen, ist ein wesentlicher Treiber für Innovationen. Wir haben dadurch viele Möglichkeiten, Dinge neu zu denken und auch auszuprobieren. Zu- dem verfügen wir über Zugang zu den neu- esten Verpackungs- und Abfülltechnologien und sind auch im Bereich Markt- und Konsu- mententrends stets auf dem aktuellen Stand. Unsere Kompetenz bei Eigenmarken zieht sich durch alle Bereiche der Wertschöpfungs- kette. Unser Ziel ist es, die Vorgaben unserer Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern auch immer zu versuchen, den extra Meter zu ge- hen. Im Hinblick auf unser Markenprodukt- sortiment haben wir erst kürzlich einen ent- scheidenden Schritt im Rahmen unserer strategischen Neuausrichtung vollzogen. Mit 1. April 2021 wurde unsere Tochtergesell- schaft Alpine Brands GmbH & Co KG gegrün- det und damit das Marketing und der Ver- trieb der Lebensmittel- und Getränkemarken Gasteiner Mineralwasser, AUER, Blaschke, Honigmayr, Puchheimer und GOAL organi- satorisch ausgegliedert. Damit legt das Team von Alpine Brands den Fokus auf den Ausbau und das Branding dieser Marken sowie die Erweiterung der internationalen Distributi- on. Innerhalb der produzierenden Unterneh- men der Spitz-Gruppe fokussieren wir uns fortan verstärkt auf Business-Kunden im Pri- vate Label- und dem Lohnfüll-Bereich. „Unsere Kompetenz bei Eigenmarken zieht sich durch alle Bereiche der Wertschöpfungskette.“ Neue Dosenhalle: Bis zu 600 Millionen Dosen im Jahr 06/07-2021 REGAL | 131FAMILIENUNTERNEHMEN Wie läuft es im Export? Wir produzieren allein auf unserem Standort in Attnang Puchheim auf modernsten Anla- gen mehrere Millionen Stück an unterschied- lichsten Produkten pro Tag. Rund die Hälfte davon wird in ca. fünfzig Märkte exportiert. Unser Vertriebsteam setzt einerseits auf die Zusammenarbeit mit regionalen Kunden, die Spitz u.a. aufgrund unserer Eigenschaften als österreichischer Hersteller als Lieferant schätzen. Auf der anderen Seite können wir unsere internationale Position jährlich stär- ken und freuen uns, dass wir einen wachsen- den Anteil an Export-Kunden mittlerweile von unserer österreichischen Qualität über- zeugen und neue vielversprechende Partner- schaften eingehen konnten. Stichwort Strategische Partnerschaft, statt reiner Lieferant. Wie läuft die eingeschlage- ne Neuausrichtung in der Zusammenarbeit mit dem Handel? Wir haben uns organisatorisch so ausgerich- tet, dass die Zusammenarbeit mit unseren Kunden mehrdimensional abläuft. So gibt es neben der klassischen Schnittstelle unseres Verkaufsteams mit den Einkäufern der Kun- den, an der es in erster Linie um Produktkon- zepte und die Abwicklung des Tagesgeschäfts geht, mittlerweile unterschiedlichste An- knüpfungspunkte zwischen anderen Fachbe- reichen. Dazu gehören regelmäßige Termine zwischen den Geschäftsführungsteams, die der Diskussion der gemeinsamen strategi- schen Stoßrichtungen und den sich daraus ergebenden Potentialen beider Häuser die- nen. Aber auch in Organisationsbereichen wie Logistik, Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit bekommt die direkte Zusam- menarbeit und der Austausch zwischen den Fachteams der Kunden und aus unserem Haus zunehmend Bedeutung. So werden ge- meinsame Anliegen identi!ziert, Synergien können dargestellt und idealerweise zu- kunftsträchtige Projekte abgeleitet werden. Es geht nicht mehr nur darum, eine be- stimmte Anzahl von Produkten zu liefern, sondern ein verlässlicher Partner in allen Ge- schäftsbelangen zu sein. Wie sieht Spitz Problemfelder wie Her- kunftskennzeichnung oder Kreislaufwirt- schaft? An der Stelle erlaube ich mir nochmals die Schlagkräftigkeit unserer Unternehmensor- ganisation, in der wir auf ausgeprägte Fach- kompetenzen zu %emen wie gesetzeskon- forme Produktkennzeichnung zurückgreifen können, zu betonen. Konkret herausgreifen möchte ich das %ema Kreislaufwirtschaft im → Spitz Facts: Mitarbeiter: Ca. 800 Exportanteil: 50% Umsatz 2020/2021: 251 Millionen Euro Quelle: Spitz Kontext der ökologischen Nachhaltigkeit, weil mir das auch persönlich ein sehr großes Anliegen ist. Als einer der größten Lebens- mittel- und Getränkehersteller in Österreich sind wir uns der Mengen an unterschied- lichsten Verpackungsmaterialien, die wir mit unseren Produkten in Verkehr bringen, be- wusst. Gemeinsam mit unseren Kunden und unseren Lieferanten arbeiten wir daher lau- fend an Verpackungsoptimierungen, um die Ziele des Europäischen Kreislaufwirtschafts- pakets zu erreichen oder sogar zu übertref- fen. Ein richtungsweisender Schritt für die nachhaltige Ressourcenwirtschaft ist, in un- serem größten Geschäftsbereich, der Geträn- keerzeugung, im Laufe des letzten Jahres das gesamte PET-Getränke-Sortiment auf PET- Flaschen aus 100 Prozent Recycling-PET um- gestellt zu haben. Das scha#t eine Einspa- rung von neuem PET von mehr als 3000 Ton- nen pro Jahr. Darauf sind wir stolz, und es spornt uns an, künftig nicht nur bei PET-Fla- schen, sondern allgemein vermehrt einer- seits recyclingfähige, aber auch Verpackun- gen mit einem hohen Anteil an Recyclingma- terial einzusetzen. Danke für das Gespräch. Moderne Produktion bei Spitz „Haben das PET-Getränke-Sortiment mit PET-Flaschen auf 100 Prozent Recycling-PET umgestellt.“ 132 | REGAL 06/07-2021Als Familienunternehmen mit über 160 Jahren Erfahrung in der Le- bensmittel- und Getränkeherstellung suchen wir Persönlichkeiten mit Leidenschaft für Lebensmittel. Spitz zeichnet sich aus durch: ■ langfristige Entwicklungsperspektiven ■ sehr gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ■ nachhaltige, zukunftsorientierte und krisensichere Branche Karriere mit Genuss im Familienunternehmen Spitz Wir besetzen derzeit spannende Jobs als Anlagenfahrer, Produktionsmitarbeiter sowie Maschinenbautechniker. Mehr Infos zu Spitz und zu den Jobs unter: www.spitz.atFAMILIENUNTERNEHMEN D urch die Pandemie war das Jahr 2020 auch für Arlberg Limo ein herausfor- derndes Jahr. Schließungen der Gast- ronomie und die Absage von Veranstaltun- gen/Events sorgten für eine schwierige Pla- nung. Geschäftsführer Manuel Gohm zu REGAL: „Abseits der von den Schließungen direkt betro!enen Geschäftsbereiche konn- ten wir unseren Umsatz leicht ausbauen. Die Geschäftsfelder im Lebensmitteleinzelhan- del, Lohnfüllungen und das Geschäftsfeld der Getränkeautomaten entwickelte sich positiv.“ Das Unternehmen blieb auch in der Krise hochaktiv. Betriebsbereiche wurden opti- miert, Investitionen hochgefahren. So inves- tiert die Arlberg Getränke GmbH & Co KG aktuell in den operativen Bereichen wie Pro- duktion und Warenwirtschaft. Ebenfalls wur- den in dieser Zeit neue Produkte entwickelt, die im Herbst 2021 eingeführt werden. Weniger Zucker. Auch an den modernen Getränke-Trends ist das Unternehmen aus Vorarlberg nah dran. Die Arlberg Getränke GmbH & Co KG produziert bereits seit der Gründung alkoholfreie Getränke in Glas. Gohm: „Wir spüren hier eine erhöhte Nach- frage von Glasgebinde und sind bestens dar- auf vorbereitet. Weiters setzen wir auf die Ent- wicklung von zuckerreduzierten und zucker- freien Getränken.“ Der Betrieb hat ein breites Portfolio von Wasser und Near-Water-Pro- dukten, die die Anforderungen an ein ge- schmacklich überzeugendes, aber zuckerre- duziertes/zuckerfreies Getränk erfüllen. Modernste Produktion. Das Unterneh- men füllt Wasser, Limonaden, Fruchtsäfte, gespritzte Säfte, Energydrinks und Cola in verschiedenste Gebinde und Gebindegrößen in Glas und PET ab. Gohm: „Wir produzieren stille und prickelnde Erfrischungsgetränke sowie Saftprodukte, die pasteurisiert werden. Bei unserer Getränkeabfüllung setzen wir auf moderne Abfüllanlagen. Wir füllen PET-Fla- Arlberg Getränke GmbH & Co KG: Expansionskurs → Testlauf mit höherem rePET-Anteil → Neue Produkte für Herbst schen von 0,33 Liter bis 1,5 Liter und Glas"a- schen von 0,33 Liter bis 1 Liter ab. Die Zerti- #zierungen nach IFS bestimmt die Qualität einer modernen Lohnabfüllung und ist für uns selbstverständlich. 2021 wurde der Be- trieb bereits zum 6. Mal in Folge IFS Food (>95% High Standard) zerti#ziert.“ Die Lohn- füllung hat eine lange Tradition im Haus der Arlberg Getränke GmbH & Co KG. „Wir füllen seit Jahrzehnten für mitteleuropäische Kun- den Getränke ab. Die Lohnfüllungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäfts- modells,“ so der Manager, der auch in die Nachhaltigkeit investiert. Nachhaltigkeit. Denn der Umweltschutz und eine ressourcenschonende Produktion haben für das Unternehmen eine große Be- deutung. Gohm: „Durch aktuelle und geplan- te Investitionen in nachhaltige Produktions- technologien und Fuhrpark verringern wir den Ausstoß von CO$. In unseren Absatzka- nälen können wir eine Steigerung von Glas- produkten festmachen und unsere PET-Arti- kel bestehen bereits teilweise aus 25 Prozent rePET. Aktuell testen wir die Produktion mit einem höheren rePET-Anteil. Ziel ist ein re- PET-Anteil von 50 Prozent aller Arlberg PET- Produkte.“ → Arlberg Getränke GmbH & Co KG Facts Jahresumsatz: ca. 6,5 Millionen € Mitarbeiter: ca. 35 Quelle: Arlberg Getränke GmbH &Co KG TEXT: ROBERT FALKINGER Moderner Produktions- standort in Bludenz Glas im Trend Geschäftsführung: Manuel Gohm (li) und Markus Ganahl 134 | REGAL 06/07-2021FAMILIENUNTERNEHMEN H andschlagqualität. Lange Part- nerschaften. Hohe Qualitäts- Kriterien. Regionale Veranke- rung. Moserwurst ist der Vorzeige-Fa- milienbetrieb in Wieselburg. Eine Firma mit Geschichte und Historie. Eine Manufaktur mit Visionen. Seit 1903 werden in der niederösterreichi- schen Bezirkshauptstadt Würste ge- räuchert. Der eingesetzte Paternoster ist quasi ein Unikum in der Branche. Vierte Generation. Tradition und Sorgfalt, die im Betrieb innerhalb der Familien weitergegeben wurde. Mit Erfolg, denn aktuell ist bereits die vier- te Generation am Ruder. Mit Michael Moser (gewerberechtliche Geschäfts- führer) und Irmtraud Moser (handels- rechtliche Geschäftsführerin) stehen zwei Familienangehörige an vorders- ter Front. Doch längst sind die oft langjährigen 100 Mitarbeiter ebenfalls zur Moserwurst-Familie geworden und tragen die Einstellungen, Werte und Ur-Ideen des Gründers weiter. Dazu passt auch die mit Fingerspit- zengefühl getätigte Erweiterung der Geschäftsführung mit DI Florian Pfei!er, seines Zeichens Erlauftaler und Mann der Region oder dem Ver- triebs-Gesicht Klaus Moser, der eben- falls für Partnerschaft, Kontinuität und Handschlagqualität steht. „In ei- nem Familien-Unternehmen steht klar der Mensch und die zwischen- menschlichen Beziehungen im Vor- dergrund. Das beginnt bei den Eigen- tümern, die die klaren Gesichter des Unternehmens sind, führt über die Mitarbeiter, zu denen es oft einen sehr langjährigen, persönlichen Draht gibt und hört bei Lieferanten und Dienst- leistern auf, die ebenfalls respektabel und auf Augenhöhe behandelt wer- den. Am Ende sind wir beim Begri! ´Unternehmens-Kultur´ – und wer könnte bitte besser einer Firma ´Cha- rakter und Persönlichkeit´ verleihen, als greifbare Personen eines Famili- enverbundes“, fragt sich Geschäfts- führer Mag. Florian Pfei!er. Kundenstruktur. 500 Kunden wer- den direkt mit dem eigenen Fuhrpark betreut. Dabei stehen alleine 150 Kauf- leute auf der Touren-Planung. Rund 15 Millionen Euro werden jährlich erwirt- schaftet. „Ohne Strategie und zugrunde liegender Vision wäre es für ein Famili- enunternehmen in vierter Generation wahrscheinlich gar nicht möglich auf diesem spannenden, bewegten und teilweise hartem Markt zu bestehen. Gewohnheiten, Produktanforderungen und gesellschaftliche Trends ändern sich immer rascher, darauf die passen- den Strategien, meist im kleinen Team, zu entwickeln und umzusetzen ist her- ausfordernder denn je. Dass ein mittel- ständisches Familien-Unternehmen am Ende des Tages pro"tabel zu führen ist, ist natürlich ein wirtschaftliches Grund-Ziel“, so Pfei!er weiter. Moser setzt auf die Region, ist ver- lässlicher Arbeitgeber, aber auch Kunde und Abnehmer für vorwiegend regionale Lieferanten und Dienstleis- ter. „Wir hinterlassen seit Generatio- nen unseren geschmackvollen Fuß- abdruck in der Region und hier im Speziellen im Mostviertel.“ So kaufen die Wieselburger heute noch großteils bei den Schlächtern und den Bauern, die Moser schon vor 20 bis 30 Jahren mit Schweinen aus der Region bedient haben. „Dasselbe gilt für Rind#eisch. Wir beziehen Rind- und Schweine- #eisch zu 90 Prozent aus der Region den Rest aus Österreich.“ Auch Ge- würzlieferanten sind bei Moserwurst über Jahrzehnte Partner. Moser bewegt, p#egt und geht in die Tiefe. „Vielen Kau#eute, Gastronomie- betriebe und Gemeinschaftsverp#eger werden schon über Generationen be- dient. Es ist dort nicht nur eine Partner- schaft, es ist eher eine dicke Freund- schaft fallweise daraus geworden“, so Pfei!er. Filialen diverser Handelsketten werden direkt betreut. „Gerade bei Ver- kostungen, Sortimentsanalysen und Bedarfserhebungen wurden beste Kun- denbeziehungen aufgebaut. Nicht zu vergessen unsere treuen vielen Stamm- kunden, die mehrmals wöchentlich unser Culto besuchen.“ Nächste Generation. Die nächste Generation ,Moser´ steht „vor den Tü- ren“ – und sie selbst entscheidet, wann die Tür geö!net wird. Die Latte Qualität und Frische wird für sie aber genauso hoch gelegt wie in den Generationen davor. „Das Qualitäts-Erbe ist der quali- tative Anspruch an sich selbst. Jede Ge- neration hat seine Antriebe, dazu ge- hört auch sich ändern und anpassen zu können. Nur wer sich ernsthaft seinen eigenen qualitativen Ansprüchen stellt und versucht das Beste daraus zu ma- chen, kann diese Verantwortung über- nehmen.“ Moserwurst Mit Akribie und Familie zum Erfolg → 500 Kunden in der Region, 100 Mitarbeiter → Moser-DNA wird bereits in vierter Generation gelebt v.l.n.r.: Michael Moser, Irmtraud Moser und GF DI Florian Pfeiffer 136 | REGAL 06/07-2021Die Drei Moser Moser Wurst GmbH Manker Straße 4 A-3250 Wieselburg/Erlauf Österreichische Handwerkskunst moserwurst.atFAMILIENUNTERNEHMEN Lukas, Markus & Helmut Brandl SEIT JAHRZEHNTEN TEIL DER RADATZ FAMILIE Die Brandls kümmern sich bereits in 3. Generation um die beste Käsekrainer Österreichs. www.radatz.com Ob Familie oder Wurst, wir alle hängen aneinander. RADATZ – FAMILIENBETRIEB SEIT 1962 Radatz: Sinnvolle Produkte von Familien für Familien S ukzessive und Schritt für Schritt wuchs das Wiener-Traditions-Un- ternehmen Radatz zu einem der stärksten Fleisch- und Wurst-Betriebe Österreichs. 2020 wurden insgesamt bereits 200 Millionen Euro erwirt- schaftet. Dabei waren zwölf Wurst- groß-Märkte und 22 Fleischerei-Fein- kost-Filialen am Netz. Der Familien-Betrieb wurde 1962 gegründet. Die DNA, die Basis blieb in den letzten knapp 60 Jahren gleich: Das Fleischerhandwerk, die Wiener Küche und die Herstellung von Fami- lien für Familien. „Wir wollen den Ter- minus Familien-Unternehmen nicht auf eine Familie eingrenzen, da bei uns viele Familien über bereits drei Generationen gleichzeitig mit großem Einsatz und Verbundenheit tätig sind“, erklärt Firmen-Chef Dr. Franz Radatz. Dabei steht das Generationen-über- greifende Denken und das Scha!en von sinnvollen Arbeitsplätzen im Mittelpunkt. „Bei Familien-Unterneh- men ziehen gerade in Krisen-Zeiten alle an einem Strang, können sich auf das Wesentliche konzentrieren und schnelle Entscheidungen scha!en.“ Jährlich werden Investitionen in Millionenhöhe getätigt, um die Mo- dernisierung des Standorts voranzu- treiben. „Auch wenn mittlerweile auf dem letzten Stand der Technik produ- ziert wird, bleibt der bewährte Ge- schmack und die Handwerkskunst das zentrale Element jedes Endpro- duktes.“Firmen-Chef Dr. Franz RadatzFAMILIENUNTERNEHMEN Messner: Qualitäts-Erbe wird weitergetragen Ed. Haas: Ricola geht an Bord Knall-Effekt bei Ed. Hass Austria. Das oberösterreichische Markenvertriebs-Unterneh- men ist neuer Vertriebspartner der Marke Ricola. „Wir freuen uns und sind stolz darauf, die bekannte und beliebte Marke Ricola im Hause Haas begrüßen zu dürfen“, sagt Leo- pold Hainy, Geschäftsführer von Ed. Haas Austria. „Mit der Marke Ricola ergänzen wir perfekt unser strategisches Geschäftsfeld ‚Süße Impulse‘ und machen damit unser Port- folio noch attraktiver.“ Und Hainy gibt die Schlagrichtung vor: „Wir sind zuversichtlich, dass wir das Wachstum dieser einzigartigen Marke auf dem österreichischen Markt weiter steigern können.“ Die Präsenz am POS soll ausgebaut, die Marken-Power gestärkt werden. Stephan Huber, VP Austria/Nordics, Ricola AG, ergänzt: „Auf Basis der guten und wertschätzenden Geschäftsbeziehungen mit den Töchterunternehmen der Firma Ed. Haas International in der Slowakei und Tschechien, freuen wir uns nun auf eine erfolg- reiche Zusammenarbeit auf dem österreichischen Markt“. Das Familienunternehmen Ri- cola mit Sitz in Laufen im Kanton Basel gilt als Pionier im naturgemäßen Kräuteranbau und exportiert seine Kräuterspezialitäten in mehr als 50 Länder weltweit. Tradition wird bei Messner groß ge- schrieben. Seit 1934 werden im steiri- schen Stainz Fleisch- und Wurstwa- ren gefertigt. Die erste Krainer darf auf eine noch längere Historie zu- rückblicken. „Wir haben eine Lang- fristorientierung, kurze Entschei- dungswege, eine tief verankerte Wer- tewelt, einen familiären Umgang miteinander und eine o!ene Fehler- und Veränderungskultur“, erklärt Jo- hanna Messner die Eckpunkte des Familien-Unternehmens. Die Toch- ter des aktuellen Firmen-Chefs und Eigentümers Alfred Messner wird früher oder später selbst das Ruder des Traditionsbetriebs übernehmen. Das Messner Qualitäts-Erbe hat die zukünftige Nachfolgerin bereits voll- ständig aufgesogen. „Mit dem derzei- tigen Eigentümer Alfred Messner, der das Unternehmen bereits in vierter Generation leitet, wurde unser von Anbeginn an hoher Anspruch noch um Messner-‚Rein‘ erweitert, wonach wir all unsere Produkte ohne Zugabe von Geschmacksverstärkern, künst- lichen Farbsto!en und künstlichen Aromen herstellen. Außerdem verar- beiten wir seit jeher ausschließlich 100 Prozent österreichisches Quali- täts"eisch.“ Johanna Messner arbei- tet bereits im Unternehmen mit. „Ich bin zwar bereits im Betrieb, beende aber gerade mein Master-Studium und werde nach Studienabschluss noch Erfahrung außerhalb des Fami- lienunternehmens sammeln.“ 110 Mitarbeiter beschäftigt Mess- ner. „Bei uns stehen Zukunftsorien- tierung und langfristiges Denken im Mittelpunkt.“ Dementsprechend dür- fen die Steirer auf langfristige, natio- nale und regionale Partner in ganz Österreich vertrauen. „Wir arbeiten mit einer Vielzahl regionaler Einzel- händler zusammen.“ Dazu bekennt sich Messner aus- schließlich zu 100 Prozent österrei- chischem Qualitäts"eisch in vier Mal AT-, AMA- und Bio-Qualität. „Damit diese Qualität sichergestellt werden kann, p"egen wir auch mit unseren Rohsto#ieferanten langjährige Part- nerschaften.“ Insgesamt bleibt Messner voll auf Kurs. Der Traditionsbetrieb konnte auch von der Corona-Krise nicht gebremst werden. „Da wir wäh- rend der Corona-Krise als system- relevanter Betrieb zur Aufrechterhal- tung der Lebensmittelversorgung beigetragen haben, schauen wir ins- gesamt auf eine positive Entwicklung zurück“, erklärt Messner weiter. Auch 2021 will das Unternehmen „den Ruf als Wurstpionier unter Beweis stellen und die Kunden mit hochqualitati- ven Genussexplosionen überra- schen.“ Unsere M !" er Snack Box Genau das, was du willst: Verschiede- ne Snackwürstel aus feinstem Schwei- nefleisch mit hochwertigen Gewürzen. Gerade genug für zwischendurch. Unver- fälschter Geschmack für reinste Gaumen- freuden aus Stainz. Der Würstelsnack von Messner. www.messner-wurst.at Neu ! S " tierun # ! Ne $Next >