< PreviousFAMILIENUNTERNEHMEN Dachser: Investitionen erhöht Der Logistik-Riese Dachser verzeich- nete im letzten Jahr einen konstanten Umsatz. CEO Burkhard Eling erklärt: „Ein starkes zweites Halbjahr glich die Folgen der europäischen Lock- downs aus. Der konsolidierte Netto- Umsatz von Dachser betrug 5,61 Mil- liarden Euro und verringerte sich da- mit nur geringfügig um 0,9 Prozent.“ Investitionen. Das Familienunter- nehmen investierte im vergangenen Jahr 142,6 Millionen Euro in sein welt- weites Logistiknetzwerk. Für 2021 wird diese Summe, laut dem CEO, auf 190 Millionen Euro erhöht: „Insbe- sondere, um zusätzliche Kapazitäten in der Kontraktlogistik zu scha!en und die Digitalisierung von Prozes- sen und Geschäftsmodellen weiter voran zu treiben.“ Eine wichtige Rolle spiele dabei das neu gescha!ene Vor- standsressort „IT & Development“ unter der Leitung von Chief Develop- ment O"cer Stefan Hohm. Food. Die Dachser Food Logistics konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr steigern - um 1,9 Prozent auf 982 Millionen Euro. Das Jahr war auch für den Logistiker turbulent, durch mit Neukundengewinnen und Mengen- zuwächsen für den Lebensmittelein- zelhandel gelang es jedoch, die Sen- dungsrückgänge in diesen Branchen zu kompensieren. Im Gesamtjahr konnte Dachser Food Logistics seine transportierte Tonnage um 1,6 Pro- zent steigern. Dachser ist mit eigenen Landesge- sellschaften in 42 Ländern und insge- samt an 387 Standorten weltweit ver- treten. „Die österreichische Gesell- schaft zählte mit den Linien European Logistics und Air & Sea Logistics zu den stärksten Playern am heimischen Logistikmarkt.“ Im Geschäftsjahr 2020 wurden 2,1 Millionen Sendun- gen mit 1,11 Millionen Tonnen Ge- wicht bewegt. Daraus resultierte ein Umsatz in Höhe von 182 Millionen. An vier von seinen neun Standorten hat die Dachser-Austria eine Lager- und Logistik#äche von rund 33.500 Quad- ratmeter. Zirka 20.000 Palettenstell- pätze be$nden sich im Logistikzent- rum Linz in Hörsching und 1.000 im Logistikzentrum Tirol in Stans. CEO Burkhard ELING Mestemacher: 150 Jahre Brot und Engagement Erfolgsgaranten ( v. r.) Helma Detmers, Gesellschaf- terin, und Fritz Detmers, geschäftsführender Gesell- schafter, sowie Albert und Prof. Dr. Ulrike Detmers, beide geschäftsführende Gesellschafter. M estemacher zündet 2020 den Umsatzturbo. Die Groß- bäckerei konnte im abgelaufenen Jahr ein neues Rekord-Niveau er- reichen. Insgesamt erwirtschaf- tete „the lifestyle bakery“ einen Umsatz von 147,7 Millionen Euro. Ein Plus von 16,7 Prozent. Ein starker Schub bei sb-verpackten Broten und Backwaren mit unge- ö!net langer Haltbarkeit ließ die Umsatz- und die Absatz-Kurven nach oben klettern. Aber auch die visionäre Produktpaletten von Bio-Brot, Ethic Food oder Eiweiß- Broten ließ beständig neue Märk- te erobern. Familie als Basis des Er- folgs. Doch Mestemacher ist mehr als Brot, mehr als Bäckerei und mehr als Zahlenmaterial. Menschlichkeit, Miteinander und Geschlechter-Gerechtigkeit sind die wahren Antriebsfedern. Und die echten Erfolgsbausteine des permanenten Aufstiegs. Ein Fa- milien-Unternehmen par excel- lence, das menschlich führt und produziert. „Kurze Dienstwege, weniger Bürokratie, schnellere Marktreife neuer Produkte, Elas- tizität, Team- und Mannschafts- geist, Mitarbeiterorientierung, hohe Dynamik.“ Das sind für Prof. Dr. Ulrike Detmers, ge- schäftsführende Gesellschafterin sowie Vorsitzende der Geschäfts- führung der Mestemacher Ma- nagement GmbH, die Assets, die ein Familien-Unternehmen von Multis unterscheidet. Geschichte. Dazu Erfahrung, Tradition und Geschichte. 1871 wurde das Unternehmen von So- phie und Wilhelm Mestemacher gegründet und stieg sukzessive zu einem der Weltmarktführer für Brotspezialitäten mit langer Genussreife in ungeö!netem Zu- stand auf. 150 | REGAL 06/07-2021 Die Geschichte der Großbäckerei begann im Jahr der Deutschen Reichsgründung 1871. Wilhelm I. wurde im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles gegen Ende des Deutsch-Französischen Krieges zum Deut- schen Kaiser gekrönt. Und in Gütersloh richtete der Schuhmachermeister Johann Heinrich Mestemacher für seinen 20-jährigen Sohn und Bäcker- meister Wilhelm eine Bäckerei ein. Von Mestemacher zu Detmers Nach mehr als 35 Jahren als Stadtbäcker gründete Wilhelm Mestema- cher 1910 eine Spezialbäckerei für Pumpernickel. Dazu bewogen hatten ihn die guten Marktchancen dieses Vollkornbrotes aus Roggenschrot, welches im 19. Jahrhundert auch über Westfalens Grenzen hinaus bekannt und in den städtischen Haushalten wohlhabender Familien zu einer Deli- katesse geworden war. Weitere Käufergruppen konnte er bei den Anhän- gern der Lebensreformbewegung erwarten. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, kritisierte sie die negativen Folgen der Industrialisierung auf den Menschen und rief zur Rückkehr zu „natürlichen“ Lebensformen auf. Dazu gehörte auch eine vollwertige Kost. 1985 ging die Mestemacher GmbH in die Hände der Bäckerfamilie Detmers über, deren Ursprung 1904 in Bielefeld-Jöllenbeck zu !nden ist. Ökologisch und sozial engagiert Als erster Hersteller von verpackten Vollkornbroten aus kontrolliert bio- logischem Anbau fördert das Unternehmen die Existenz und das betrieb- liche Wachstum von Öko-Landwirtinnen und Öko-Landwirten. Seit der ersten Erzeugung im Gütersloher Backbetrieb mit hauseigener Großmühle sind jährlich neue delikate Geschmacksrichtungen entwickelt worden. Mestemacher tritt in Deutschland seit vielen Jahren als Akteur in Erscheinung, der sich mit einer Vielzahl von sozialen Projekten für die Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellscha" und die Vereinbar- keit von Beruf und Familie nach skandinavischem Vorbild einsetzt. So werden jedes Jahr mehrere Preise vergeben, zum Beispiel an die „Managerin des Jahres“ und den „Spitzenvater des Jahres“. All diese Ak- tivitäten wirken zusammen und verstärken die Wahrnehmung von Mes- temacher bei relevanten Kundengruppen und be#ügeln nicht zuletzt die Steigerung von Umsatz und Marktanteil. Von Gütersloh in die Welt 150 Jahre Mestemacher: Was einst als Stadtbäcker begann, ist heute ein in über 80 Ländern vertretenes Unternehmen für Brotspezialitäten rund um den westfälischen Pumpernickel. Regionale Brotspezialität für die Weltbevölkerung NEU Das Gründerehepaar Wilhelm und Sophie Mestemacher FAMILIENUNTERNEHMEN K urze Entscheidungswege. Großer kollegialer Zu- sammenhalt. Das Familien-Unternehmen Kuchen- meister reiht seit Jahren Erfolgskapitel nach Erfolgs- kapitel. 2019 erwirtschaftete die Soester Groß- bäckerei bereits 265 Millionen Euro. Ein Rekord-Wert. Zahlen, die im Corona- Jahren zwar nicht realisierbar waren, aber der Weg stimmt. „Schneller Pro!t führt nicht zwangsläu!g zu nachhalti- gem Erfolg, die Langzeit-Vision der Firma Kuchenmeister jedoch schon. Bereits seit über 130 Jahren überzeugt Kuchenmeister mit Qualität und Zuver- lässigkeit und gibt dem Markt immer wieder Wachstumsimpulse durch Inno- vationen. Die Langzeit-Vision bietet Si- cherheit für viele Generationen und auch für alle Mitarbeiter des Unternehmens“, erklärt Vertriebs-Chef Detlef Bran- des gegenüber REGAL. Aktuell sind alle drei Söhne des im Juni 2020 verstorbenen Günter Tro- ckels im Familienunter- nehmen tätig. Hans Gün- ter Trockels als Ge- schäftsführer, "omas Trockels als Prokurist für die Bereiche IT, Fi- nanzen & Controlling und Uwe Trockels für Rohsto#einkauf, Pro- duktentwicklung und Qualitätssicherung. Auch der weitere Nachwuchs aus der fünften Generation steht bereits in den Startlöchern: Justin Trockels ist nach ei- ner Ausbildung und Kuchenmeister Erfolg seit 1884 einem BWL-Studium nun ebenfalls Teil des Familienun- ternehmens und bereits an der Weiterentwicklung ver- schiedener Bereiche beteiligt. Die Geschichte der Firma Kuchenmeister begann 1884 als der Urgroßvater von Hans Günter, Julius Tro- ckels, in seiner kleinen Backstube in Soest Butter- Wa#el Röllchen backte. Das Familienunternehmen überstand auch die schweren Kriegsjahre und wurde von Günter Trockels wieder aufgebaut und das Produktportfolio stetig erweitert. „Ein großer Teil der Kuchenmeister-DNA sind die "emen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, die von Hans Günter Trockels forciert und vorangetrieben wer- den und Grundlage jeder Entscheidung bei Ku- chenmeister sind. Zudem steht Kuchenmeister für qualitativ hochwertige Produkte, Innovationen und technischen Fortschritt. Regelmäßig werden von Kuchenmeister entwi- ckelte Produktionstechniken patentiert, einige davon wie zum Beispiel eine Desodorierungsanlage zur Geruchs!lterung und Energieeinspa- rung, können auch von anderen Unter- nehmen erworben werden.“ Stillstand gibt es bei Ku- chenmeister nicht. „Auch die Förderung der jungen Genera- tion und lang- fristig geplante Generations- wechsel in Füh- rungspositionen sind für Kuchen- meister ein Her- zensprojekt.“ → Umsatz lag 2019 bereits bei 265 Millionen Euro → Ursprung liegt im Jahr 1884 in einer Bäckerei in Soest TEXT: HERBERT SCHNEEWEI! Vertriebs-Chef Detlef Brandes 152 | REGAL 06/07-2021sa f t i g & l e c k e r Saftiger Rondana Marmor oder Zitrone der nach traditionellem und beliebtem Rondana-Rezept gebacken ist. Mit 250g ideal für kleinere Haushalte.FAMILIENUNTERNEHMEN J ahr für Jahr entsteht ein neues Kapitel zur bemerkenswerten Fackelmann-Erfolgsgeschichte. Der Familien-Betrieb wuchs visionär geführt zu einem der Muster-Unter- nehmen Deutschlands. 450 Millionen Euro spulte der Betrieb im Corona- Jahr 2020 ab. 2.550 Mitarbeiter sind weltweit für Fackelmann tätig. „Wir setzen rund 36 Prozent in Deutsch- land, den Rest auf internationalen Märkten ab“, erklärt CEO Martin Strack gegenüber REGAL. In Öster- reich ist das Unternehmen ebenfalls bereits seit 30 Jahren aktiv. „Fackel- mann Brands bedient mit den unter- schiedlichen Marken und Sortimen- ten den kompletten österreichischen LEH, inklusive Fachhandel und Bau- märkte“, präzisiert Strack. Internationalität. Insgesamt ver- fügt das Unternehmen mittlerweile über mehr als 40 Business Units in verschiedenen Regionen wie West- und Osteuropa, Australien, Neusee- land, Südafrika, Russland, China, In- dien, Südostasien und Brasilien. „Mit mehreren Produktionsstandorten in Deutschland, einem in Frankreich, einem in Polen, vier in China und ei- nem in Indien ist unser Unternehmen in der Lage, seinen Kunden entlang der gesamten Lieferkette zu beliefern. Sei es mit unserem eigenen Marken- universum oder mit Private Label-Lö- sungen, die speziell auf die individu- ellen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind. Unsere individu- ellen Regallösungen und Aktionsdis- plays orientieren sich an den Anforde- rungen unserer Kunden und Verbrau- cher“, so Strack. Tradition. Ein wichtiger Erfolgs- baustein dabei: Die Tradition wird bei Fackelmann groß geschrieben. Mit Alexander Fackelmann ist 1984 die dritte Generation in das Unternehmen eingestiegen. Fackelmann selbst war von 1992 bis 2020 Geschäftsführer und ist heute Präsident der Fackelmann Brands. Unter seiner Führung wurde die Expansion und Internationalisie- rung der Firma, die 1919 von seinem Großvater Heinrich Fackelmann als Handelsvertretung für Eisenwaren in Nürnberg gegründet wurde, vorange- trieben. Mittlerweile leitet Martin Strack als geschäftsführender Gesell- schafter das Unternehmen. „Unser Familienunternehmen pro!tiert von maximalem Gestaltungsspielraum: Zum einen mit Blick auf die Entwick- lung und Arbeitsbereiche der einzel- nen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum anderen was die Handlungsmög- lichkeiten des Unternehmens betri"t - unabhängig von externen Investoren. Flache Hierarchien und schnelle Ent- scheidungswege machen uns #exibel und ermöglichen schnelle Reaktions- zeiten auf neue Entwicklungen und Trends. Dabei haben wir aber auch immer die langfristige Perspektive im Blick – nachhaltiges Wirtschaften ist der Kern unseres Handelns“, so Strack. Mitarbeiter. Das macht sich auch bei den Mitarbeitern bemerkbar. „Vie- le sind weit mehr als eine Dekade an Bord. Wir legen großen Wert auf eine dezentrale Unternehmensstruktur, die auch unseren Tochtergesellschaf- ten einen hohen Grad an Autonomie gewährt. Dieser Ansatz stellt sicher, dass wir uns schnell an lokale Anfor- derungen und Marktbedingungen anpassen und gleichzeitig von unse- rem globalen Netzwerk pro!tieren können.“ Qualität. Und dennoch: Die DNA gleicht sich bei jeder Tochterunter- nehmung. Höchste Qualität, außer- ordentliche Zuverlässigkeit, größte Funktionalität und Liefersicherheit sind die wesentlichsten Erfolgsbau- steine. „Ein wichtiges Element ist da- bei für uns der Standort Deutschland mit unserer Produktion in Hersbruck bei Nürnberg. Weltweit ist „Made in Germany“ das stärkste Label für Wa- ren und Dienstleistungen – in den Punkten Qualität, Design und Inno- vation stehen Produkte aus Deutsch- land international auf dem ersten Platz. Genau diese Kriterien liegen unserer Produktenwicklung und -fer- tigung zugrunde.“ Dazu werden auch bewährte Produkte kontinuierlich ge- prüft und verbessert sowie neue Trends bedient. „Zum Beispiel mit un- serem Avocadotool. Verstärkt steht hier die Nachhaltigkeit für uns im Fo- kus und die Herstellung von Produk- ten aus ressourcenschonenden Mate- rialien. Hier setzen wir auf lang jähriges Know-how in llen Entwicklungs- und Fertigungsschritten. Diese Expertise ist die Basis für Innovationen und ein stetig wachsendes Produktportfolio.“ Und Strack richtet den Blick bereits wieder weiter nach vorne. „Wir sehen Wachstumspotenziale in neuen Län- dern und Märkten, etwa Indien, aber auch im Bereich der Sortimente. Hier haben wir die Möglichkeit unabhän- gig von Stakeholder-Interessen oder Banken neues auszuprobieren.“ Die Kernthemen für 2021 lauten aber Nachhaltigkeit und Digitalisierung. „Bis 2025 wollen wir einen Großteil unserer Produkte und Verpackungen auf nachhaltige Materialien um- stellen.“ Fackelmann Erfolg „made in Germany“ →Unternehmen liegt bei einem Umsatz von 450 Millionen Euro →Über 40 Business Units am Netz Alexander Fackelmann und Martin Strack 154 | REGAL 06/07-2021FAMILIENUNTERNEHMEN Marzek Etiketten+Packaging: 142 Jahre Know-how S pricht man in Österreich von Fami- lienunternehmen, so kommt man an Marzek Etiketten+Packaging nicht vorbei. Seit 1879 unterstützt das Unter- nehmen heute schon in der fünften Generation tausende Kunden im In- und Ausland mit qualitativ hochwerti- gen Etiketten und Verpackungen. Da- bei hat sich Marzek Etiketten+Packa- ging auch in turbulenten Zeiten stets als verlässlicher Partner und Fels in der Brandung erwiesen. Kundenorientierung. Wie scha!t man es, ein Unterneh- men über einen derart langen Zeitraum innerhalb einer Fami- lie zu halten und dabei auch noch einen konsequenten Wachstumskurs zu verfolgen? Dr. Michael Wareka, vierte Ge- neration der Gründerfamilie, ist sich sicher, dass abgesehen von einem guten Einvernehmen unter den Familienmitgliedern primär die engagierte Kundenorientierung, das ständige Streben nach Qualität, Professionalität und Expertise die ent- scheidenden Erfolgsfaktoren sind: „Wie viele andere Wirtschaftszweige ist auch unsere Branche ständigem Wandel unterworfen. Nur wer am Puls des Marktes ist, sich permanent wei- terentwickelt und der technologischen Entwicklung stets einen Schritt voraus ist, kann über Jahrzehnte hinweg er- folgreich bleiben und sich auch in schwierigen Zeiten wie ein Fels in der Brandung behaupten.” Neun Mille Invest. Dass dies nicht nur leere Worte sind, sondern gelebte Firmenpolitik ist, zeigt das jüngste ambitionierte Investitionspaket von über neun Millionen Euro. Durch die Anscha!ung hochmoderner Geräte können die Produkte aus dem Hause Marzek, die seit Jahrzehnten für ihre Qualität geschätzt werden und zahl- reiche Auszeichnungen und Preise erhalten haben, auf den nächsten Le- vel gehoben werden. Ergebnisse sind nun möglich, die bisher technisch nicht umsetzbar waren. So ist das Fa- milienunternehmen für die nächsten Herausforderungen bestens gerüstet, um auch weiterhin ein Fels in der Brandung zu sein. Familie Marzek, Schneller-Scharau, Wareka zum 140-Jahr-Jubiläum 2019 © MARZEKFAMILIENUNTERNEHMEN claro: Nachhaltig familienfreundlich claro.at GESCHIRRSPÜLMITTEL-HERSTELLER DER UMWELTFREUNDLICHE AUS ÖSTERREICH. PALMÖL VEGAN Dass ein Unternehmen ganz beson- ders für Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) wichtig ist, liegt auf der Hand. Nur mit treuen, loyalen Mitarbeitern sind Höhen und Tiefen eines Unter- nehmens zu meistern. Im Corona- Jahr 2020 erzielte claro mit 45 Mitar- beitern einen Umsatz von 23 Millio- nen Euro und damit ein Plus von satten 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Unternehmenswert entsteht nicht von heute auf morgen. Es bedarf Konsequenz, um familienfreundliche Werte im Unternehmen zu integrie- ren. Über 25 Jahre hinweg hat es claro zu einem Vorzeigebetrieb für ein fa- milienfreundliches Umfeld gescha!t. Angefangen von menschlichen Wer- ten wie Respekt, Vertrauen und Of- fenheit bis hin zu "exiblen Arbeitszei- ten, Home O#ce und gemeinsamen Firmenaus"ügen. Die umgesetzten Angebote zahlen natürlich auf das Unternehmen und die Marke ein. Mitarbeiter bleiben länger im Unter- nehmen, da auch die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie stark unter- stützt wird. Bei der „claro Familie“ sind einige Personen, die bereits seit Jahrzehnten den Betrieb begleiten. Familienunternehmer Josef Dyg- ruber: „Mitarbeitern auf einer Ebene zu begegnen und sie so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Schon relativ früh übertrage- ne Verantwortung und selbstständi- ges Arbeiten beschleunigen die per- sönliche Weiterentwicklung, denn die junge Generation will ernst genom- men werden und kann mit konventio- nellen Mitteln nur schwer erreicht werden.“ Am Ende des Tages zählt es viel mehr, wie und in welchem Umfeld man die meisten Stunden verbringt. Wenn sich Mitarbeiter und Füh- rungskräfte auf Augenhöhe mit Res- pekt begegnen, ist der Grundstein für eine o!ene und transparente Zusam- menarbeit gelegt. Als zweifacher Fa- milienvater weiß claro Gründer und Inhaber Dygruber, wie wichtig die Zeit mit der Familie ist. Aus diesem Grund ist ihm das Eingehen auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Mitarbeiter ein großes Anliegen. Josef DygruberFAMILIENUNTERNEHMEN M it Konsequenz und Akribie macht Obsthof-Chef Werner Retter im steirischen Pöllau Stück für Stück seine Visionen wahr. Als Geschmackspurist, bekennender Naturfreak, Arzneimittelkundler und visionärer Dauerläufer. Ein Macher mit Weitblick, der die Bio-Idee schon früh inhalierte. „Nicht umsonst ha- ben wir die Bio-Registriernummer 69“, lacht Retter, der mit Nachdruck ein Unternehmen von Erfolgsformat formte. Dabei wählte der leiden- schaftliche Obstbauer den steinigen, harten, unbequemen Weg mit den be- ratungsintensiven Apotheken als ei- ner seiner ersten Distributions-Statio- nen. Doch mittlerweile sind die Stei- rer längst auch im LEH angekommen. Die Vorwärtsstrategie ist aber nach wie vor $x in der DNA verankert. Entwicklung. Und lässt sich auch an den Ergebnissen ablesen. „Unsere Superfruits wachsen immer noch 15 bis 20 Prozent pro Jahr. Unsere Bio- Elixire um rund 30 Prozent per anno“, rechnet Retter vor. Auch bei den Shots zeigt die Kurve nach oben. „Wobei wir uns aber aufgrund unserer drei ver- schiedenen Produktionsmethoden von diversen Massenanbietern unter- scheiden“, so Retter. Nachsatz: „Wir haben unsere Shots auf einen kom- plett anderen Qualitätslevel aufge- setzt und sind gerade dabei die unter- schiedlichen Produktionsmethoden über Apotheken, Reform und Bio- Fachläden dementsprechend in die Köpfe der Konsumenten zu bringen und wollen erst danach damit in den gehobenen LEH.“ Einmal mehr der harte, nachhaltige Weg. Corona-Auswirkungen. Die Co- rona-Krise setzte wichtigen Absatz- zweigen des Obsthofs zu. „Gastro, der C&C-Bereich, Fluglinien und Teile im Export sind uns weggebrochen.“ Und dennoch konnten die Steirer durch ein steigendes Online-Geschäft gute Wachstumsraten erzielen. „Wir konn- ten insgesamt in dieser schwierigen Zeit um 30 Prozent zulegen.“ Listungen. Auch bei den Listungen hat sich für den Obsthof Retter einiges getan. „Besonders am deutschen Markt, wo wir zwischenzeitlich auf Direktlistungen in Bayern bei der Ede- ka, Rewe, Globus und V-Märkten zu- rückblicken können.“ Regalplätze, die auf gute Basisarbeit und nicht auf Lis- tungsgelder basieren. „Wir konnten mit unseren guten Deckungsbeiträgen in den Testmärkten überzeugen.“ Kaufleute. In Österreich konnte Obsthof Retter mit Döllerer Wein- großhandel eine exklusive Vereinba- rung für die Edition Sommelier für die gesamte Gastronomie in Öster- reich abschließen. „Unsere Listung bei Rewe, Biogast und Kastner wurde ebenfalls ausgebaut. Im letzten hal- ben Jahr haben wir rund 70 neue Kauf- leute, vorwiegend Sparianer für unser Bio-Sortiment gewinnen können.“ Export. Immer wichtiger wird für die Steirer der Export-Hebel. „Wir hat- ten 2020 einen Exportanteil von fast 40 Prozent und sind vorwiegend in Deutschland, Schweiz und Italien tä- tig.“ Darüber hinaus be$ndet sich Hongkong im Aufbau. „Wir sind dort im Herbst auf der Hofex $x vertreten und konnten erste kleine Schritte auch am rumänischen Markt absol- vieren.“ Innovationen. Dabei steht die In- novationsmaschinerie der Steirer nie still. „Ich möchte dabei zwei Neuein- führungen besonders hervorheben: Bio-Pampelmuse und Bio Hampel- Pampel haben sehr gut funktioniert und erfreuten sich zuletzt bereits überdurchschnittlich hoher Akzep- tanz. Deshalb werden wir die Produk- te mit der heurigen Ernte erst so rich- tig für den Handel ausrollen.“ Im Vor- jahr wurde hier noch wenig Rohware reserviert. „Für Herbst 2021 werden wir bei Pampelmuse die Rohsto!- Einkäufe mindestens verdreifachen, um die große Nachfrage überhaupt irgendwie in den Gri! zu bekommen.“ Zusätzlich wurden im Frühjahr noch das Bio-Kren-Elixir, eine Direkt- saftung von Bio-Artischocken, ein- geführt. „Auch diese beiden neuen Obsthof-Produkte entwickeln sich sehr gut. Da sind wir aber erst wieder in Apotheken, Reform- und Bio Fach- handel und noch nicht im gehobenen LEH.“ Obsthof Retter Superfruits werden weiter ausgebaut → Exportanteil liegt bereits bei über 40 Prozent → Superfruits wachsen weiter zwischen 15 und 20 Prozent TEXT: HERBERT SCHNEEWEISS Obsthof Retter-GF Werner Retter 158 | REGAL 06/07-2021WEIN/SPIRITUOSEN 06/07-2021 REGAL | 159 „Ihr Wein in sicheren Händen“ M ountain Spirits startet unter der neuen Dachmarke „Amber“ durch. Das in Ti- rol ansässige Getränkeimport- und Vertriebsunternehmen wird künftig wie weitere Tochtergesellschaften der Amber Beverage Group (ABG) – Cellar Trends in Großbritannien, Bennet Distributors in Litauen und !ink Spi- rits in Australien – unter einem einheitlichen Erscheinungsbild am Markt operieren. „Mit der Mehrheitsbeteiligung der Amber-Group an Mountain Spirits vor rund einem Jahr war es klar und auch nachvollziehbar, dass es eine An- passung an das internationale Erscheinungsbild der Grup- pe geben würde. Alles andere würde keinen Sinn machen, um als Global Player in einem globalen Markt erfolgreich agieren zu können“, erklärt Markus Panzl, Geschäftsfüh- rer der Amber Beverage Austria GmbH, gegenüber REGAL. Zwar geben die Tiroler nach 17 Jahren ihre gewohnte Iden- tität auf, aber: „Ein einheitliches Auftreten bringt uns noch mehr gebündelte Kraft, um im immer schneller werden- den Markt "exibel agieren und für unsere Marken und Kunden bestmöglichen Service bieten zu können.“ 60 Marken umfasst das Portfolio der Kufsteiner. Neben Vodka, Tequila, Likör und Gin gehört auch edler Rum und viele Single-Malts aus Schottland zu den wichtigsten Sorti- ments-Bausteinen. Dabei wird der gesamte Gastronomie- und Lebensmittel- Groß-, Fach- und Einzelhandel vom Fir- mensitz in Ebbs bei Kufstein beliefert. Aktuell beschäftigt Amber Beverage Austria in Tirol zwölf Mitarbeiter. „Wir konnten im abgelaufenen Jahr trotz Corona-bedingter Ein- brüche rund sieben Millionen Euro Jahresumsatz erwirt- schaften“, so Panzl. In den nächsten fünf Jahren wird das Tempo noch deutlich erhöht. „Mit der neu entstandenen strategischen Partnerschaft peilt Amber in Österreich einen kontinuierlichen Ausbau des Sortiments, der Vertriebspow- er und nicht zuletzt eine Verdoppelung des Umsatzes an.“ Auch Jekaterina Stuge, CEO der internationalen Amber Beverage Group unterstreicht die ambitionierten Ziele der Gruppe: „Wir wachsen exponentiell und mit einer hohen Geschwindigkeit, die charakteristisch für ABG ist. Die Umbenennung fünf unserer Vertriebsgesellschaften wird die Corporate Identity der Amber Beverage Group stärken und alles, wofür wir stehen und was wir anstreben, bekräf- tigen. Wir haben aufregende und ehrgeizige Pläne, um zu den Top-10 der Spirituosenindustrie weltweit zu gehören. Es sind nicht nur die Logos und Namen der Distributoren, die sich ändern werden, wir sehen diesen Prozess als eine funktionsübergreifende Veränderung und glauben, dass Amber Beverage Group Austria ein konsistentes Branding ein Kernbestandteil unserer langfristigen Strategie zur Unterstützung unseres globalen Wachstums ist. Wir implementieren einheitlich hohe Stan- dards in allen unseren Unternehmen und in jeder unserer Vertriebsgesellschaften.” Die Amber Beverage Group mit ihrem Hauptsitz in Luxemburg beschäftigt weltweit über 2.100 Mitarbeiter, und ist ein schnell wachsendes globales Spirituosenunter- nehmen. Mehr als 600 Eigen- und Fremdmarken werden in 185 Ländern weltweit vertrieben. Neben eigenen hoch- modernen Produktionsstätten in Lettland (Liköre, Sekt), Russland (Premium-Vodka) und Mexiko (Premium-Tequi- la) verfügt Amber über Vertriebsgesellschaften unter an- derem in Amerika, Großbritannien, Australien und dem gesamten Baltikum, der historischen Heimat. Dort im Herzen von Riga/Lettland investiert Amber aktuell rund 15,5 Millionen Euro in einen neues Logistiklager für Euro- pa mit über 35.000 Palettenstellplätzen. ABG-Kernmarken sind etwa Tambovskaya Vodka, KAH Tequila, Rooster Rojo Tequila, und Cosmopolitan Diva. Aus Montain Spirits wird Amber Schlagkräftiges TeamNext >