< PreviousMOLKEREIPRODUKTE K nall-E!ekt bei Westland. Der holländische Käse- und Vertriebsspezialist drückt in Österreich auf den Re- start-Knopf. Konkret: Der erfahre- ne Andreas Tezzele wird ab sofort mit seiner AT-Food-Solutions das Westland-Geschäft vertreten. Als neuer Vertriebspartner wurde In- terfood ins Boot geholt. „Wir wol- len die Marke Old Amsterdam wieder verstärkt in die LEH-Re- gale bringen“, so Tezzele. Die Ziele sind klar de"niert: „Wir wollen zurück in den Handel und wir ho!en, dass wir zwei Artikel pro Retailer bis zum Jahresende in die Regale be- kommen.“ Argumente für einen Wie- dereintritt sind schnell gefun- den, denn die Nielsen-Daten (wk 26-2020) zeigen im Nach- Westland Gouda-Spezialist startet neu durch → Andreas Tezzele übernimmt die Austro- Vertretung → Interfood ist neuer Vertriebspartner barland Deutschland ein massiver Ab- satzplus (MAT: 59,4 Prozent und YTD: 140,6 Prozent). Beim Umsatz gab es in der gleichen Periode im Vergleich zu 2019 einen Schub um 57,8 Prozent (MAT) und 133,3 Prozent (YTD). „In Österreich stehen wir dagegen noch am Anfang“, so Tezzele. Auch das Portfolio ist breiter als noch vor drei Jahren. „Der Handel hat nach Old Amsterdam-Scheiben ge- fragt. Das können wir mittlerweile ge- nauso anbieten wie Frischkäse.“ So gibt es Old Amsterdam Original, Old Ams- terdam jung & mild sowie Old Amster- dam pikant & cremig in der vorge- schnittenen SB-Form. Auch beim Frischkäse bringt Westland drei Vari- anten (Original, Schnittlauch und Pap- rika) in Position. Abgerundet wird das Westland-Pro- duktuniversum mit 12-Kilogramm- Laibe und Stückware der Sorten Old Amsterdam Original, jung & mild so- wie pikant & cremig. Darüber hinaus kann Tezzele für die #eke auch Westli- te jung und mittelalt sowie Old Amster- dam Ziegenkäse anbieten. Das C&C-Geschäft soll ebenfalls vor angetrieben werden. „Hier wird uns Vertriebspartner Interfood unter die Arme greifen“, so Tezzele. TEXT: HERBERT SCHNEEWEI! 160 | REGAL 06/07-2021Neu INNOVATION IN IHREM KÜHLREGAL: FRISCH & KÄSE FRISCHKÄSE MIT ECHTEM GERIEBENEN KÄSE Kontakt Österreich: Andreas Tezzele · Tel.: ++43/(0)664 101 54 69 · Mail: Andreas.Tezzele@Westland-kaas.nlMOLKEREIPRODUKTE SalzburgMilch: Spendenaktion mit Spar Savencia: Brunch: Fami- lienpackung Savencia baut sein Brunch-Sortiment aus. Konkret ging mit Juli eine neue Familienpackung für die Geschmacks- sorten Natur und Kräuter mit 300 Gramm Inhalt ans Netz. Für die Wie- dererkennbarkeit im Regal sorgt das bereits gelernte Design mit dem auf- fälligen Farbcode der 200 Gramm- Range von Brunch. Der prominente rote Störer direkt unter der Sortenbe- zeichnung weist auf die familien- freundliche Packungsgröße hin und sorgt zusätzlich für Aufmerksamkeit im Regal. Nach einer Studie von Hass- linger Consulting verwenden 15 Pro- zent der Österreicher mindestens ein- mal pro Woche Brunch. Mit der neuen Großpackung spricht Brunch speziell Familien und Heavy User an, die Brunch v.a. als Allein-Aufstrich bezie- hungsweise als Unterlage verwenden. Diese Gruppe repräsentiert rund 80 Prozent der Brunch Konsumenten. VÖM: Milchmarkt in Schieflage Die SalzburgMilch und Spar nahmen den Weltmilchtag zum Anlass um eine große Spendenaktion durchzu- führen. Dabei gingen pro verkaufter Packung SalzburgMilch Premium Al- penmilch vier Cent an einen gemein- nützigen Verein in Salzburg. In die- sem Jahr ging ein Spendenscheck in Höhe von 2.500 Euro an die Caritas Salzburg. Mag. Florian Schwap, Marketingleiter SalzburgMilch und Spar-Kauffrau Farida Hom- burg übergeben gemeinsam die Spende der Weltmilchtags-Aktion an Johannes Dines (Mitte) von der Caritas Salzburg. Alarmstufe „rot“ bei den österreichi- schen Molkereien. „Der Preisdruck durch den Handel macht uns große Sorgen. Es kann nicht sein, dass Mehr- aufwendungen für höhere Qualitäten und Kostensteigerungen im Inland nicht abgegolten werden und so die ehrlichen Qualitätsbemühungen der österreichischen Milchbauern und Milchwirtschaft aufgrund der Markt- verhältnisse nicht die entsprechende Abgeltung !nden, obwohl diese höhe- ren, heimischen Qualitätsstandards und eine gesicherte Eigenversorgung allerorts, sowohl von unseren Konsu- menten, vom Handel als auch von den politischen Entscheidungsträgern, ge- fordert werden“, erklärt der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Direktor Helmut Petschar. Dabei gerät die Branche im- mer mehr in die Zwickmühle. Zumindest gibt es seitens des Ex- ports positive Signale. Laut Erhebun- gen der Statistik Austria sind die Ex- porte im ersten Quartal 2021 um 1,8 Prozent gestiegen, während die Im- porte um zehn Prozent gefallen sind, was zu einer verbesserten Außenhan- delsbilanz geführt hat. Beim wich- tigsten Außenhandelsprodukt Käse sind verringerte Importmengen mit tieferen Preisen festzustellen, wäh- rend Exportmengen bei stabilen Prei- sen gesteigert werden konnten. Direktor Helmut Petschar Berglandmilch: Bauernmilch- preis erhöht Die Berglandmilch erhöhte mit 1. Juli 2021 erneut den Bauernmilchpreis. Die knapp 10.000 heimischen Milchbauern dürfen sich über eine Anhebung von 1,13 Cent/Kilo- gramm Milch freuen. Der Preis für die klassische österreichische Qualitätsmilch liegt somit ab Juli bei brutto 42,04 Cent pro Kilogramm Milch. Für Biomilch wird bei Bergland- milch brutto bis zu 63,07 Cent pro Kilogramm ab Hof ausbezahlt. Um die österreichi- schen Almbauern zu unterstützen, wurde mit Juni zudem ein Almmilchzuschlag neu eingeführt. „Die extrem angespannte Futtersituation und die stark gestiegenen Produk- tionskosten auf den heimischen Bauernhöfen veranlassen uns mit dieser Milchpreiser- höhung in Vorleistung zu treten“, heißt es seitens der größten österreichischen Molkerei. 162 | REGAL 06/07-2021Nische Kraft der A uf den 600 m! Verkaufs!äche von Spar-Kaufmann Jürgen Albrecht "n- den Kunden nicht nur 15.000 Spar- Sortimentartikel. Zusätzlich gibt es rund 8.000 Nischen-Artikel von Kleinstmanu- fakturen. „Ich führe den Markt in vierter Gene- ration, seit 1990“, erzählt der Kaufmann über den Standort im vorarlbergerischen Feldkirch. „Wir sind täglich auf der Suche nach neuen Produkten. Was dabei zählt, ist die Ge- schichte, die Idee dahinter. Wir wollen einen Hintergrund und eine Story, die wir zum Arti- kel erzählen können. Wenn dann auch noch die Aufmachung stimmt, hat das Produkt schon gewonnen“, erklärt Albrecht. Der Spa- rianer ist bei jungen Herstellern bekannt für seine Probierfreudigkeit: „Oft haben wir ein Produkt zur Probe zwei bis drei Monate im Sortiment. Wenn es sich beweisen kann, darf es bleiben.“ Wichtig ist Albrecht dabei, dass die Produkte möglichst aus der Region stammen. Der Nischen-Profi im Ländle Spar-Kaufmann Albrecht aus Feldkirch mit einem tollen Markt TEXT: LISA WEBER LISA WEBER, BSC Redaktion Regal “Nischenpro- dukte sind für den Kaufmann ein Alleinstel- lungsmerkmal. Wo Kunden an- gelockt werden wollen, braucht es spezielle Sortimente und Besonderheiten im Markt.” © WALSER © WALSER → Platzierung wird regel mäßig geändert → Fleischersatz-Produkte befinden sich auf Über holspur → Nische bietet andere Ansätze für Preise REGAL SCHWERPUNKT 164REGAL06/07-2021Gesundheit „Unser erklärungsintensivstes Sortiment ist das Gesundheitssortiment. Wir bieten sehr viele Lebensmittelergänzungen, das sind absolute Spezialprodukte, die sich rund um die Gesundheit des Menschen dre- hen. Für diesen Bereich haben wir unsere Ex- pertin Monika angestellt, die den Kunden bei Bedarf berät.“ Die 50 verschiedenen Produkte sind auf biologischer Basis. „Wir wollen damit neue Wege gehen. Gesundheit ist ein wichtiges #ema und hat vor allem während Corona stark an Bedeutung gewonnen. Ich möchte den notwendigen Rahmen für unsere Kunden bie- ten.“ Vorteil. Die vielen speziellen Produkte sind für den Kaufmann zwar ein großer Mehrauf- wand, aber auch ein Alleinstellungsmerkmal: „Ich hebe mich stark vom Mitbewerb ab. Wir müssen jeden Tag dafür arbeiten, dass die Kunden zu uns kommen. Dazu ist unsere Ni- sche da. Zum Glück sind die Leute hier sehr auf ihre Gesundheit eingestellt und achten auf de- ren Ernährung.“ Ein besonderer Vorteil ist au- ßerdem die Nähe zur Liechtensteiner und Schweizer Grenze: „Das sind sehr wichtige Kunden für das höherpreisige Nischenpro- gramm.“ Das zusätzliche Sortiment bringe, so der Kaufmann, nicht „unheimlich viel mehr Umsatz“, aber dafür einen sehr guten Ruf als „Lebensmittelmarkt für alle Wünsche.“ Die Preise sind, laut Albrecht, im Nischen- bereich höher, aber gerechtfertigt: „Das hängt unter anderem an den Mengen, die produziert werden. Außerdem dürfen tolle Nudeln aus der Umgebung, mit einer schönen Story dahinter, mehr kosten, als ein Barilla Produkt.“ Bio. Produkte aus biologischer Erzeugung sieht Albrecht als alltägliche Güter: „Bio allein können wir nicht mehr als Nische bezeichnen. Der Stellenwert wird zurecht total anerkannt – Bio-Produkte tun dem Körper gut. Zu hinter- fragen sind trotzdem die Grenzen des #emas. Ist es überhaupt möglich, so viel Bio zu erzeu- gen, wie wir bereits verkaufen? Oder gibt es da bei gewissen Herstellern doch tiefgreifende Unterschiede. Wir sind laufend auf der Suche nach Produkten mit noch höherem ,Bio-Fak- tor‘. Die bedienen dann auch wieder die Ni- sche.“ Platzierung. Seine Spezialprodukte hat der Kaufmann gerne an unterschiedlichen Orten. „Ich habe kleinere Inseln, auf denen die Pro- dukte präsentiert werden . Die stelle ich immer wieder um, der Kunde soll ruhig ein bisschen durch den Markt spazieren und, auf der Suche nach seinem Lieblingsprodukt, Neues entde- cken. Ich verbaue auch alle Nischen und Ecken, um dort Platz für meine Besonderheiten zu scha$en.“ Zusätzlich hat Albrecht drei kleinere Gondelköpfe für seine Spezialprodukte. Dass der Kaufmann „immer wieder Kritik“ von sei- nen Kunden hört, weil Produkte unau%ndbar sind, stört ihn dabei nicht. Fleischersatz. Laut dem Unternehmer werden Flexitarier, also Personen, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, aber auch gelegentlich hochwertiges Fleisch zu sich neh- men, merklich mehr. „Durch Corona gab es einen gewissen Push. Ich erwarte, dass auch weiterhin das Interesse an diesem Sortiment steigt. Ich sehe hier ein gutes Entwicklungspo- tential“ Deshalb führt der Spar-Kaufmann gut 70 verschiedene Fleisch-Alternativen. Dabei reicht das Sortiment von Grillwürstel über Schnitzel bis hin zu Burger Patties. Albrecht hat alles, was das Veggie-Herz begehrt. Die Al- ternativen für die Klima- und Tierlieben sind vor allem auf Soja-, aber auch auf Seitan- oder Erbsenprotein-Basis. „Soja ist vorherrschend, weil es bekannt ist. Produkte aus Erbsenprote- in sind noch zu neu, noch nicht in den Köpfen angelangt. Das erzeugt eine sehr starke Nische. Der Kaufmann muss abwägen: Es sind nur etwa zehn Prozent der Leute vegetarisch. Und davon kaufen auch sehr wenige diese Spezial- produkte, weil sie jene auf Soja-Basis bereits kennen.“ KAUFMANN JÜRGEN ALBRECHT (li.) und Ernährungs- expertin Monika (re.) → Facts Spar Albrecht 15.000 Sortimentartikel 8.000 Nischen-Produkte 600 m" Verkaufsfläche „ Wir müssen jeden Tag dafür arbeiten, dass die Kunden zu uns kommen. Dazu ist unsere Nische da.“ © FOTOS: WALSER REGAL SCHWERPUNKT 165REGAL06/07-2021TONY LORMAN, Managing Director DACH von Alpro M ilchalternativen und p!anzliche Drinks sind mittlerweile kaum noch aus den Regalen des Einzelhandels wegzudenken. Laut Tony Lorman, Managing Director DACH von Alpro, hat sich das Wachstum in der Kategorie zwischen 2014 und 2018 in Österreich fast verdoppelt: „Für das Jahr 2020 lässt sich ein Wachstum der Ka- tegorie p!anzliche Drinks und Milchalternati- ven um 35,4 Prozent in Österreich feststellen. Alpro ist in Österreich mit 36 Prozent Marktan- teil marktführend in der Kategorie der p!anz- lichen Milchalternativen.“ (Nielsen; P!anzli- che Milchalternativen, LH+DFH incl. H/L) Top-Seller am heimischen Markt bleiben für Alpro der Mandeldrink ohne Zucker und die Soja-Joghurtalternative Natur Ohne Zu- cker. Innovationsseitig wartet das Unterneh- men dennoch immer wieder mit Neuheiten auf: „Gerade jetzt im Juni haben wir unsere ganz neuen Drinks Not M*LK P!anzlich ge- launcht. Sie bestehen auf Hafer-Basis mit Erbsenprotein, lassen sich wie Milch ver- wenden und sprechen Milchliebhaber auch geschmacklich an.“ P!anzliche Drinks und Milchalterna- tiven bewegen sich aus der Nische in den Massenmarkt. „Früher haben Verbrau- cher eher aus Gesundheitsgründen dazu gegri$en. Heute geht es jedoch viel mehr um Geschmack, Vielfalt und Lifestyle. Oft spielen ethische und ökologische Gründe eine Rolle oder einfach mehr Abwechslung im Speiseplan.“ POS. Sichtbarkeit im Markt ist eines der Schlüsselelemente für Alpro. Deswe- gen wird verstärkt an aufmerk- samkeitsstarken Zweitplatzie- rungen gearbeitet. „Gleich- zeitig arbeiten wir auch an der optimalen Regal- platzierung. Unsere Markt forschung zeigt, dass viele Verbraucher der Kategorie gegenüber sehr aufgeschlossen sind, aber vergessen zu kaufen, da sie mit den Produkten im Markt nicht in Kontakt kom- men.“ Dazu gab es vom Unternehmen eine Grundlagenstudie, die Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Kategorie liefert: „Bei- spielsweise sehen wir, dass sich viele potentiel- le Shopper eine Platzierung p!anzlicher Drinks in Anbindung an die Kühlung wün- schen.“ Umwelt. Auch in Sachen Nachhaltigkeit können Alpro-Produkte, so Lorman, punkten: „Von allen Lebensmitteln haben p!anzliche Produkte die niedrigsten Umweltauswirkun- gen in Bezug auf Kohlensto$emissionen, Was- serverbrauch und Landnutzung. Wir legen zudem Wert darauf, unsere Produkte mög- lichst nachhaltig und umweltschonend herzu- stellen.“ Seine Sojabohnen bezieht das Unter- nehmen beispielsweise größtenteils von euro- päischen Vertragsbauern, die restlichen stammen aus Kanada und werden per Schi$ direkt zum Werk transportiert. „Ein lückenloses Kontrollsystem, das weit über die Industriestandards hinausgeht, stellt sicher, dass die Bohnen gentechnikfrei sind.“ „Bis zum Jahr 2025 wollen wir unse- ren Wasser-Fußabdruck pro Produkt um 60 Prozent reduzieren. Bis 2050 haben wir das Ziel, klimaneutral zu werden.“ Au- ßerdem sollen alle Verpackun- gen aus p!anzenbasierten oder recycelten Materia- lien bestehen, um 100 Prozent recyclebar zu sein. Alpro: Wir bewegen uns aus der Nische → Pflanzliche Drinks sind ein stark wachsender Markt → Milchalternativen als Um- weltschonender Faktor „ Bis 2050 haben wir das Ziel, klimaneutral zu werden“ TONY LORMAN Marktanteil 35 % QUELLE: ALPRO REGAL SCHWERPUNKT 166REGAL06/07-2021Neu von Alpro: Not M*LK – Pflanzlich für Milchliebhaber. S!"#W$%&E'()I +, -./U0"), D123 $2#K$4)E567L +#I89. JETZT NEUMATTHIAS MÜLLER!THEDERAN , Managing Director D ie Dr. Schär Unternehmens- gruppe hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Neue Produk- te entwickelten sich gut und der Markt sorgte für ordentlich Nachfra- ge. Der glutenfreie Markt in der DACH-Region erlebte, laut Dr. Schär Deutschland Managing Director Matthias Müller-!ederan, durch die Covid-19 Krise einen Push. „Der Markt wuchs sogar überproportional zum Gesamtmarkt. Gründe dafür waren beispielweise das sogenannte ,Panic Buying‘ im März letzten Jahres. Aber auch die Tatsache, dass Men- schen mehr selbst gekocht und geba- cken haben. So konnten wir unseren Marktanteil weiter ausbauen.“ Weltweit erwirtschaftete die Un- ternehmensgruppe 2020 einen Um- satz von 419 Millionen Euro. Auch mit einem Stock-out hatte Dr. Schär nicht zu kämpfen. Und das, obwohl die Produkte mittlerweile in fast 100 Län- dern erhältlich sind. Der Managing Director dazu: „Wir sind in Europa präsent sowie auch in den USA. In Brasilien sind wir seit circa zwei Krise ohne Stockout Dr. Schär: Jahren unterwegs und bauen dort das Sortiment sukzessive aus. Unser Ziel ist es, Länder mit glutenfreien Pro- dukten zu versorgen, deren Kultur durch die Konsumation von Weizen geprägt ist. Wir blicken daher von Europa auch in den Osten wie z.B. in die Türkei.“ Die Produkt-Range von über 130 verschiedenen Produkten kann sich sehen lassen. „Wir bieten ein breites Portfolio, von Brot über Gebäck, Snacks, Mehl, Pasta und Fer- tiggerichte und entwickeln dieses stetig weiter.“ REGAL SCHWERPUNKT Schär – 40 Jahre glutenfreier Erfolg Profitieren Sie vom Experten! Schär – die glutenfreie Marke mit großer Vielfalt www.sch!"r.com 1 Int"rn" D!t"n, Ums!t#, 2017-2020; Mit über 120 Produkten bietet Schär eine große Vielfalt Wir investieren weiter in die Marke Mit umfangreichen und zielgruppengenauen Marketingmaßnahmen & Innovationen Die Marke Schär wächst seit Jahren 1 2017201820192020Flexitarier Personen, die sich als Flexita- rier bezeichnen, verzichten nicht generell auf Fleisch. Es wird als Genussmittel gesehen, das zu speziellen Anlässen konsumiert wird. Dabei wird dann besonders auf die Her- kunft und Qualität des Produk- tes geachtet. Paleo & Paleo vegan Diese Diät ist auch als Stein- zeiternährung bekannt. Dabei werden nur Nahrungsmittel verzehrt, die angeblich bereits Menschen in der Steinzeit zu sich genommen haben. Dazu zählen eine große Menge an Fleisch, Fisch und Eiern sowie Gemüse und Obst. Verarbeite- te Lebensmittel mit Zusatzstof- fen, Zucker und Getreide sind nicht erlaubt. Personen, die sich Paleo vegan ernähren, verbannen zusätzlich Milch und tierische Produkte aus ihren Mahlzeiten. Keto-Diät Eine ketogene Ernährung ist quasi eine sehr strenge Form der Low-Carb-Diät. Sie zeich- net sich durch eine extrem kohlenhydratarme und auch zuckerarme, dafür aber sehr fettreiche Ernährungsweise aus. Durch den Kohlenhydrat- mangel verändert sich der Stoffwechsel und gerät in die sogenannte „Ketose“. Das ist ein Zustand, in dem der Körper Nahrungsfette in Ketonkörper umwandelt und diese als primären Energielieferant nutzt. JOSÉ ANTUNEZ, Garmo Marketinglei- ter BILDTEXT Standort in Wien, Simmering REGAL: Wie liefen die Geschäfte im vergangenen Jahr? José Antunez: Im Jahr 2020 generierte Garmo einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro, Tendenz steigend. Was hat sich getan? Der positive Ernährungstrend führte zur Vergrößerung der Garmo AG mit dem Neubau in Stuttgart. Das Wachs- tum im letzten Jahrzehnt bedingte neue und größere Räumlichkeiten. Die Erweiterung der Verwaltungs- sowie Kühlhallenkapazitäten waren eine Investition für die Zukunft, für die eine moderne Infrastruktur auf- gebaut wurde. Auch die Unterneh- mensführung wurde mit Manuel Gar- cia als Vorstand erweitert. Wir freuen uns auf eine moderne und dennoch traditionsverbundene Zukunft. Bio hat in der Krise an Stellenwert gewonnen. Auch für Garmo? Der Bio-Trend ist deutlich spürbar und die Nachfrage der Verbraucher steigt weiter an. Seit der Corona-Si- tuation achten Verbraucher noch bewusster auf ihre Ernährung. Neben Produktqualität führen auch Faktoren wie die Gewähr- leistung des Tierwohls und eine ressourcenschonende Herstel- lung zur Kaufentscheidung von Bioprodukten. Diese Entwick- lung haben wir an unserer Gazi Biolinie bemerkt und das Angebot entspre- chend erwei- tert. In welche Länder wird sonst noch ver- trieben? Wir vertreiben unsere Garmo Range mittlerweile in 50 Länder weltweit. Unsere Top-Märkte zeichnen insbe- sondere die DACH-Region aus. Was bietet Gazi für die Grillsaison? Unsere Gazi Bio Grill- und Pfannen- käsesorten haben sich als Top-Neu- heiten bewährt und zusammen mit unseren klassischen Gazi Grill- und Pfannenkäsesorten Natur, Kräuter, Chili, Honey BBQ inkl. der Familien- packung Grillmix allein in Deutsch- land ein Käuferwachstum von plus 441.000 seit 2019 erreicht. Mit unseren vegetarischen Gazi Grill-Lieblingen haben wir in Österreich sogar ein Umsatzwachstum von 45,6 Prozent seit 2019 erreicht. Sind besondere Ernährungsbedürf- nisse ein !ema? Unter der Marke Gazi bieten wir ein vielfältiges laktosefreies Sortiment an. Laktosefreie Produkte sind im österreichischen Handel stark durch die Eigenmarken vertreten. Die Nach- frage nach Markenprodukten nimmt aktuell keine Präsenz für uns ein. Konnten Sie stärker in den LEH vordringen? Wir konnten mit unse- rem Gazi Grill- und Pfannenkäse Pfe"er vereinzelt Listungen im LEH erzielen. Auf- grund der steigen- den Nachfrage nach #eischlosen Alternati- ven auf dem Grill haben wir unser saisonales Portfolio erweitert. Vielen Dank! Wachstum im Grill-Segment Garmo Garmo Marketingleiter José Antunez im REGAL-Gespräch. Ernährungs- Trends Neben den Klassikern ,Vegetarier‘ und ,Veganer‘ finden sich mittlerweile ernährungsspezifisch viele verschiedene Abwandlungen: REGAL SCHWERPUNKT 169REGAL06/07-2021Next >