< PreviousINDUSTRIE SPEZIAL © MAGNUM und freue mich rie- sig, dass alle diesen Remix hören kön- nen!“ Peggy Gou er- gänzt: „Mit einer meiner musikali- schen Ikonen zu- sammenzuarbeiten, um einen wahren Clubklassiker als Re- mix aufzulegen, ist ein wahrgewordener Traum. Aus meiner ganz persönlichen Erfahrung ist „Can’t Get You Out Of My Head“ einer dieser Songs, der weltweit Menschen begeis- tert, bewegt und mitreißt. Klassiker wie dieser haben einfach Bestand. Dennoch fand ich es großartig, so einem legendären Song meine eigene Note zu verleihen.“ Die Premium-Eismarke Magnum veröffent- licht zusammen mit Musiklegende Kylie Mi- nogue und der südkoreanische Club-Ikone Peggy Gou eine neu aufgelegte Version des Welthits „Can’t Get You Out Of My Head“ aus dem Jahr 2001. Damit tritt Magnum den Be- weis an, dass ein Klassiker auch neu interpre- tiert werden kann. 20 Jahre nach der Erstver- öffentlichung kommen die beiden Musikiko- nen für eine Remix-Version des Videos und des Songs in seiner vollen Länge zusammen. Die Veröffentlichung erfolgt am 19. Mai 2022 in Cannes, wo Magnum seit mehr als zehn Jahren im Mai sein temporäres Zuhause an der weltberühmten Croisette bezieht. Die #ClassicsRemixed-Kampagne feiert die „Magnum Remix“-Kollektion, eine inno- vative Neuinterpretation der beliebten Mag- num Klassiker, die jeweils in zwei verschiede- ne Schokoladen getaucht sind. Über die Ko- operation mit Magnum sagt Kylie Minogue: „Ich kann kaum glauben, dass es schon zwan- zig Jahre her ist, seit ich den Song veröffent- licht habe! Ich bin ein großer Fan von Peggy Magnum: #ClassicsRemixed-Kampagne MAGNUM legt Klassiker von Kylie Minogue mit Remix von Peggy Gou neu auf Nach insgesamt drei Jahren Entwicklungszeit präsentiert Mondeléz International den größ- ten Relaunch seit 25 Jahren. So startet die Marke Milka mit einer brandneuen Rezeptur durch: Ein höherer Kakaoanteil macht die Milka Schokolade ab sofort noch schokoladi- ger und verleiht ihr eine intensivere Kakao- note. Für die Schokolade wird ausschließlich nachhaltig angebauter Kakao aus dem Cocoa Life Nachhaltigkeitsprogramm von Mondeléz International verwendet. Die neue, abgerun- dete Tafelform passt sich noch besser an den Gaumen an. Ein neues zeitgemäßes Verpa- ckungsdesign sorgt zudem für einen frische- ren Markenauftritt. Milka unterstützt den Handel umfassend. Ein eigens konzipierter TV-Spot begleitet den Relaunch ab KW 31 insgesamt dreizehn Wo- chen lang. Die groß angelegte Media-Aktivie- rung umfasst Online-Video sowie eine natio- nale Out-of-Home Kampagne, inklusive Me- gaboards an drei stark frequentierten Plätzen in Wien, zudem City Lights in allen Haupt- städten der neun Bundesländer und Digital- Milka: Größter Relaunch seit 25 Jahren MILKA Renovation am POS screens in Wien. Gleichzeitig erzeugen Social- Media sowie PR-Maßnahmen zusätzliches Interesse. Ein starker POS-Auftritt mit Shop- per-Aktivierung garantiert mehr Aufmerk- samkeit. POS-Regaltools wie Seitentrenner und Regalschienen unterstützen den neuen Markenauftritt und sorgen für neue Kaufan- reize. Auch sollen Samplings an ausgewähl- ten Touchpoints österreichweit zum Verkos- ten animieren. Darüber hinaus generiert eine nationale Tester-Kampagne zwischen KW 35 und KW 52 Probier- und Impulskäufe und ge- winnt gleichzeitig neue Käufer für die Kate- gorie. Neu startet die Sorte Milka Mmmax Nussi- ni. Vor fast 40 Jahren in Österreich eingeführt, zählt Milka Nussini zahlreiche Schokoliebha- ber zur eigenen Fanschaft. Diese erfreut Mil- ka nun mit dem Launch der Großtafel Milka Mmmax Nussini. Neben den sechs Großtafel- Evergreens sowie fünf Flagship-Sorten zählt Milka Mmmax mit der neuen Sorte Nussini nun insgesamt zwölf Sorten im Großtafelsor- timent. 140 | REGAL 06/07-2022WEIN 06/07-2022 REGAL | 141 „Ihr Wein in sicheren Händen“ Henkell Freixenet: Neue Marketing-Managerin myProduct: Übernahme von Vinotaria Wein Steiermark: Internationales Roséweinfestival Mag. Viktoria Radler (38) verstärkt das Team von Henkell Freixenet Austria. Die gebürtige Oberöster- reicherin mit langjähriger internationaler Erfahrung im Brand Management ist ab sofort für die Marke- ting-Agenden des österrei- chischen Top-Players im Schaumweinsegment ver- antwortlich. In ihrer Funk- tion verantwortet Viktoria Radler das Marketing für die komplette Produktpalette der Henkell Freixenet Gruppe in Österreich. Dazu gehören die Schaumweinmarken Henkell, Freixenet, Kupferberg, Mionetto Prosecco, Wie- ner Hofburg Sekt, Alfred Gratien Champagner, Gratien & Meyer Crémant, sowie die Spirituosenmarken Schloss Gin, Wodka Gorbatschow, Scharlachberg, Mangaroca Batida und Cardenal Mendoza. myProduct übernimmt Vinotaria. Dabei handelt es sich um einen innovativen Onlineshop, der sich auf die Ver- marktung von qualitativ hochwertigen Weinen von heimi- schen Winzern spezialisiert hat. Hinter dem erfolgreichen E-Commerce Startup aus der Ideenschmiede der FH Wie- ner Neustadt Campus Wieselburg stehen die Unternehme- rinnen Melanie Scholze-Simmel und Julia Aigelsreiter. „Wir haben alles erreicht, was wir uns beim Start unseres Unternehmens zum Ziel gesetzt haben. Wir haben erfolg- reiche und wichtige Kooperationen mit österreichischen Winzer:innen aufgebaut, unser Produktsortiment stetig erweitert, uns einen Namen in der österreichischen Wein- szene gemacht und in der Pandemie erfolgreich das Ge- schäftsfeld der Online-Weinverkostungen erschlossen. Wir freuen uns nun mit myProduct einen Partner gefun- den zu haben, der unsere Vision – Europas führender Unter Federführung der Wein Steiermark wurde Anfang Juni erstmals das Internationale Roséweinfestival in Form einer Verkostung für Publikum veranstaltet. „Rund 300 Weinliebhaber verbrachten einen genussvollen Nachmit- Wein-Onlineshop zu werden – nun weiter verwirklichen kann“, so die Gründerinnen Melanie Scholze-Simmel und Julia Aigelsreiter. myProduct ist Teil der Kastner-Gruppe und E-Com- merce Dienstleister (ECaaS) & Onlinehändler mit Spezia- lisierung auf E-Commerce Serviceleistungen für Produ- zenten, der mittlerweile 20.000 Produkte von über 1.000 Produzenten anbietet. NEUWIRTH, AIgelsreiter, Scholze-Simmel und KR Kastner MAG. VIKTORIA RADLER tag und entdeckten die spannende Welt der Roséweine – verkosteten, entdeckten und degustierten“, heißt es seitens Wein Steiermark. Zur Verkostung stand eine breite und repräsentative Auswahl an erstklassigen Schilcher- und Roséweinen aus der Steiermark, ergänzt um Top-Rosé aus anderen österreichischen Weinbaugebieten und interna- tionale Vertreter bereit. Rosé-Hochgenuss im direkten Kostvergleich. „Gerade das Weinland Steiermark verfügt in allen drei Herkünften und im Besonderen im Weststei- ermark DAC – über hervorragende Roséweine, die das gesamte Spektrum der Rosés abdecken, von frisch-rassig- knackig bis hochfein, elegant und finessenreich“, sagt Stefan Langmann, stellvertretender Obmann Wein Steier- mark. Der Schilcher beziehungsweise Blaue Wildbacher spielt im Konzert der besten Roséweine eine führende Rolle und gewinnt immer mehr Fans.LISA WEBER, BSc, Redaktion REGAL „Ungeahnte Kräfte eröffneten Nischen- produkte während der Corona-Krise. Für den Kaufmann ein Alleinstellungs- merkmal, bringen ebendiese auch nach den Lock- downs noch reichlich Frequenz ins Geschäft.“ Ja, die Teuerung ist klar zu spüren Nische Kraft der Spar Kaufmann Johann Mohr Zunächst Marktleiter der ehemaligen Riesen-Löwa Wertkauf Filiale in Wien-Stadlau, dann Eurospar Marktleiter im Traisenpark in St. Pölten, Unimarkt-Franchiser und seit 2010 Spar-Kaufmann einer 700 m²-Filiale in St. Pölten. Johann Mohr begleitet eine lange Geschichte an kaufmännischer Fähigkeit und branchen- spezifischem Wissen. P reis-Karussell. Abseits der stetigen Suche nach Neuheiten, beschäftigen Spar Kaufmann Mohr die derzeitigen Preisdynamiken. „Wir stecken täglich unsere Preisschilder um und zum Teil gibt es 20- prozentige Erhöhungen. Durch die Bank, es betrifft jede Kategorie.“ Gepaart mit dem weniger zur Verfügung stehenden Haushalts- geld durch steigende sonstige Lebenshal- tungskosten, treibt es viele Konsumenten zu S-Budget Produkten. „Die Eigenmarke boomt. Es wird eindeutig mehr aufs Geld geschaut.“ Auch vor der Aktions-Jagd bleibt der St. Pölt- ner Spar nicht gefeit. „Es gibt durchaus auch Kunden, die kommen mit Prozentmarkerl und Aktions-Klebern und kaufen nur ver- günstigte Produkte. Das ist natürlich für den Kaufmann nicht wirtschaftlich.“ REGAL SCHWERPUNKT TEXT: LISA WEBER 142 | REGAL 06/07-2022KRAFT DER NISCHE 06/07-2022 REGAL | 143 Aber die Marke bleibt trotzdem ein Anker. „S-Budget mag boomen. Den Marken nimmt es aber, derzeit, noch keinen Anteil weg. Pro- dukte, die Qualität vermitteln, sind und blei- ben wichtige Umsatzbringer.“ Seine Spanne kann Mohr mit über 26 Prozent, trotz sparsa- mer Kunden, halten. Seine Devise: „Spannen- starke Artikel an die Front.“ Der Kaufmann dürfte soweit alles richtig machen – in den letzten Jahren langen näm- lich auch einige Steine im Weg. „Als der Billa in unmittelbarer Nähe im Dezember 2020 öffnete, bangte ich um meinen Umsatz.“ Wie sich herausstellte, grundlos: „Im Folgejahr machten wir sogar ein fünfprozentiges Plus.“ Im April dieses Jahres kam jedoch der zweite Schlag: „900 Meter weiter eröffnete ein Spar Markt. Momentan spüren wir trotzdem noch keine Auswirkungen. Meine Kunden wissen, was sie an meinem Markt haben. Das regiona- le, breite Sortiment wissen sie zu schätzen.“ Das Einzige, was Mohr zu spüren bekam: „Wir sind an der Hauptstraße, das ist ein wichtiger Absatzfaktor. Im Mai dieses Jahres wurde für zehn Tage die Brücke ins Zentrum St. Pölten gesperrt, das minderte den Verkehr und den Umsatz.“ Mohr rechnet mit einem positiven Geschäftsabschluss in diesem Jahr. Nische. Schon seit seiner Unimarkt-Zeit war Mohr ein Geschäftsmann der weiß, wel- chen Mehrwert Produkte haben können, die nicht regulär erhältlich sind. „Ich war vor über 15 Jahren einer der ersten, der eine Oran- genpresse im Markt hatte. Das brachte viele Kunden, mittlerweile gibt es das fast überall“, erzählt er stolz. Genau deshalb findet es Mohr wichtig, Neues zu testen. „In der Pandemie haben wir die Marke „Wurzelwerk“ aufge- nommen. Das sind in Gläsern abgefüllte Spei- sen eines Gastronoms in der Nähe. Ich wollte ihn unterstützen, nun steht ein eigener Küh- ler dafür im Eingangsbereich und wir verkau- fen 600 Portionen im Monat. Es wird gerne gekauft, was nicht überall erhältlich ist. Und dafür gibt es auch bessere Spannen.“ Durch- gehend hohe Spannen möchte Mohr den Nischen-Produkten aber nicht zuschreiben. „Gerade bei kleinen, neuen Lieferanten halte ich meine Marge sehr gering, um ihnen einen Vorteil zu geben.“ Genau so lief es auch mit den Produkten von Nadeos. „Die Deo Cremes sind ein abso- lutes Nischenprodukt. Als ich sie aufgenom- men habe, handelte es sich um eine kleine Produktion im Keller.“ Aber die Ware zählt mittlerweile zu einer der am besten verkauf- ten und glänzt in Absatz und Ertrag: „3.000 Dosen im Jahr setzen wir ab. Die Spanne kann sich sehen lassen und wir sind trotzdem noch günstiger als andere Märkte.“. Non-Food. Mohr hat übrigens 13.000 Arti- kel im Geschäft. „Etwa 1.500 über dem Schnitt. Da bleibt schon Platz, um sich auszu- probieren.“ Und deshalb ist auch der Non- Food Bereich mit zwölf-prozentigem Anteil recht hoch. „Auch hier habe ich mit Kurz- waren wie Nadel, Faden und Reißverschluss, Produkte, die eine Nische bedienen.“ Fre- quenzbringer, denn St. Pölten fehlt mittler- weile ein Greißler, der diese kleinen Produkt- gruppen bedient. Veggie. Unter Nischenprodukten versteht der Kaufmann aber auch Artikel, die häufig im Regal ausgewechselt werden. Besonders das fleischlose und vegane Sortiment hat Mohr dabei im Blick. „Wir haben die Ware zwar und versuchen immer wieder Neues. Die Kunden kaufen die neu gelistete Ware auch DER SPAR-MARKT liegt am Ortseingang von St. Pölten „Gerade bei kleinen Lieferanten halte ich meine Marge sehr klein, um ihnen einen Vorteil zu geben.“ KAUFMANN JOHANN MOHR 700 m² MARKT 13.000 ARTIKELKRAFT DER NISCHE fleißig, aber meistens bleibt es bei einem einmaligen Probieren. Das Fleisc hlos-Sortiment kommt so schnell, wie es wieder geht, die meis- ten Produkte haben eine Lebensdauer von einem halben Jahr im Regal.“ Und genau deshalb stehen im dafür vor- gesehenen Kühlregal-Meter laufend neue Produkte. Was sich mittlerweile sehr etabliert hat, sind Milchalternati- ven. Hafer-, Sojamilch und Co. ver- kaufen sich zwar gut – „an echte Milch kommt das aber nicht heran. Wir lie- gen im einstelligen Prozent-Bereich.“ Auch „Urban Drinks“ sind zu Be- ginn ihrer Einführung häufig mit ei- nem kurzen Verkaufs-Hoch gesegnet. Die Kurve flacht aber zumeist schnell ab. „Wir setzen hier oft unsere Pro- zent-Pickerl ein. Von dem Regalmeter sind maximal zehn Produkte perma- nent“, erklärt Mohr. Trotzdem findet der Kaufmann es wichtig, ebendiesen Produkten Platz zu bieten: „Produkt- neuheiten bringen mir die Frequenz und neue Lieferanten erhalten auch eine gute Platzierung von mir. Wenn wir also etwas Neues bringen, soll das Produkt auch eine echte Chance haben.“ Welche Produkte den Sprung aus der Nische schaffen könnten? Für den Kaufmann ganz klar TK-Backwaren. „Aber in guter Qualität – hier gibt es große Unterschiede bei den Herstel- lern. Wir bieten die Backwaren des regionalen Bäckers Bruckner an. In dieser Qualität könnte das künftig auch Standard werden.“ AUCH DIE FEINKOST bedient das ein oder andere Nischen-SchmankerlKRAFT DER NISCHE Dennoch, so der Marke- tingleiter weiter, steige die Kaufzurückhaltung der Verbraucher durch die hohe inflationäre Entwicklung weiter an. Trend. „Ethnische Pro- dukte erleben im klassi- schen Lebensmitteleinzel- handel viel Zuspruch, liegen im Trend.“ Die Nachfrage steige weiter an. Der Fokus von Garmo liegt zwar bei ethnischen Konsumenten, „dennoch erfreuen sich diese Artikel immer stärkerer Be- liebtheit bei den nicht-ethnischen Verbrauchern.“ In den heimischen Regalen sind vor allem die Gazi Grill- und Pfannenkäsesorten Natur, Kräuter, Chili, Ho- ney BBQ und Grillmix. „Auch der Marktführer Gazi Hirtenkäse in der 800 Gramm Dose im Segment Hirtenkäse gewinnt wei- terhin an Bedeutung.“ Neuigkeiten. Vor kurzem kam der Gazi Ege Kash kaval in der 350 Gramm Packung in den ethnischen Handel. „Der besondere USP unseres Neuproduk- tes richtet sich vor allem an die ethnische Bevölke- rung, denn er wird original in der türkischen Region Ägäis hergestellt.“ KRAFT DER NISCHE natürlich. ballaststoffreich. Bio-Müslibällchen aus Hafer. Jetzt erhältlich bei zuckerarm. erfrischend. Ohne künstliche Zusatzstoffe. www.flockig.com 100% Natur, hergestellt in Österreich! Bekannt aus "2 Minuten 2 Millionen" Garmo: Rohmilch-Preise explodieren Der Stuttgarter Spezialist für ethnische Molkereiprodukte Garmo holte 2021 ganze 200 Millionen Euro Umsatz ein – Tendenz, laut Marketing-Chef José Antunez, weiterhin steigend. Der Austro-Markt bleibt eine der Top-Regionen. Herausforderungen. Dennoch werden die Auswirkun- gen des Krieges in der Ukraine spürbar. Die Verknappung der Rohstoffe, die für die Herstellung der Garmo Molkerei- produkte benötigt werden, scheint gravierend. „Die damit einhergehende Inflation führt zu unabwendbaren Preis- explosionen der Rohmilch. Weitere Kostensteigerungen bei unseren Lieferanten und deren Vorlieferanten finden vor allem in den Bereichen Energie sowie Verpackungs- materialien statt. Sie führen zur Notwendigkeit, auch un- sere Preise zum Ausgleich anfallender Kosten anheben zu müssen. Massive Absatzrückgänge oder -kürzungen mussten wir dadurch nicht erfahren“, erklärt Antunez. JOSÉ ANTUNEZ, Marketingleiter Flocke peilt die halbe Million an MIT ZWEI VERSCHIEDENEN ARTIKELN, nämlich dem Bio Snack und Bio Kräutertee, ist Flocke bereits in Österreich gelistet. „Die Produkte sind aktuell österreichweit in 600 Billa und 144 Billa Plus Filialen, sowie diversen kleineren B2B-Partnern gelistet“, erklärt Co-Founder Daniel Herndler. Ziel ist es, bis zum Frühjahr 2023 eine österreichweite Listung in Drogerie-, wie auch Bio Märkten zu erzielen. Bereits sechs Wochen nach Marktantritt wurden 25.000 einzelne Artikel verkauft. Sportliches Ziel: 550.000 Euro Umsatz bis Jahresende. Im kommenden Jahr soll nach Deutschland expandiert werden – mit einem Umsatzziel von 1,4 Millionen Euro. „Das Besondere an allen Flocke-Produkten ist die natürliche Hafer basis, der geringe Verarbeitungsgrad aller Rohstoffe und der komplette Verzicht auf jegliche Art von Zusatzstoffen.“KRAFT DER NISCHE 146 | REGAL 06/07-2022 V egane Ernährung erfreut sich an immer größerer Beliebtheit. Gerade die flexible Ernäh- rungsweise, also Flexitarier, die den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten nicht komplett ausschlie- ßen, scheint zu boomen. Mittlerweile geben 30 Prozent der Österreicher an, sich ,flexitarisch‘ zu ernähren (Statis- ta, 2021). Ganze elf Prozent schließen Fleisch aus und geben an, sich vege- tarisch, teils vegan zu versorgen. Zwar liegt der Anteil an puren Vega- nern im einstelligen Bereich, Unter- nehmen wie Veganz tut dies aber keinen Abbruch. So konnte die Veganz Group im Geschäftsjahr 2021, insbesondere durch die positive Entwicklung am Heimatmarkt Deutschland, um 14 Prozent Umsatz zulegen. Somit steht das Unternehmen bei 30,4 Mille Jah- resumsatz. „Unter Berücksichtigung der Umsatzerlöse unserer drei eige- nen Supermärkte in Berlin erreichte der Umsatz auf Gruppenebene sogar 33,5 Millionen Euro“, präzisiert CMO Moritz Möller. DACH. Auch im Geschäftsjahr 2022 liegt der Absatz-Fokus weiterhin auf Deutschland, Österreich und der Schweiz, in denen 2021 rund 92 Pro- zent des Umsatzes realisiert wurden. Geplant ist außerdem eine Auswei- tung der Markenbekanntheit. „In Abhängigkeit von den Rahmenbedin- gungen – insbesondere der sich weiter zuspitzenden Lieferkettenengpässe, der negativen Auswirkungen der Ukraine-Krise sowie des nicht ab- schließend zu beurteilenden Einflus- ses des weiter steigenden Inflations- drucks auf das Konsumverhalten der Kundschaft – erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 einen leichten Umsatzrückgang. Sowohl auf Grup- penebene, als auch auf Einzelgesell- schaftsebene der Veganz Group AG.“ Ausbau. Anfang Juni eröffneten die Vegan(z)er ihre zweite Produkti- onsstätte – diesmal im Neubranden- burg, Deutschland. „In dieser wird ab sofort der Veganz Räucherlaxs, eine nachhaltige Fischalternative auf Al- genbasis, hergestellt – ein Segment in dem wir uns als Marktführer etabliert haben. In Berlin Prenzlauer Berg wurde 2020 die erste eigene Käse- Manufaktur eröffnet. Dort wird der Veganz Cashewbert, eine vegane Alternative für Camembert, produ- ziert.“ Die Eröffnung der Veganz Food Factory ist für 2023 geplant. Auch hier werden künftig nachhaltige und klimafreundliche Fisch-, Käse- und Fleischalternativen hergestellt. Veganz Alles steht auf Wachstum → Plus 14 Prozent Umsatz 2021 → Markenbekanntheit soll ausgebaut werden → Neuer Coup: zweite Produktionsstätte Distribution. Bei Spar und dm gibt es eine Auswahl der Produktpalette bereits. „Billa steht als nächstes auf unserer Liste. Hier stehen wir bereits in Verhandlungen. MPreis fängt gera- de an, unsere Artikel nach und nach aufzunehmen. Dieses Geschäft wer- den wir zeitnah noch ausweiten.“ Diskonter sollen erst im nächsten Schritt bedient werden – Großhänd- ler stehen derweil noch nicht auf der Zielliste. Auch Innovationen kommen nicht zu kurz. Im zweiten Halbjahr wartet einiges in der Pipeline: „Demnächst kommt unsere Stadion-Wurst in die Supermärkte, die wir bislang schon in Aramark-Kantinen und Fußball-Sta- dien anbieten. Dann folgen Schnitzel, Nuggets, pflanzliches Rührei, Pizza Salami, neue Schokoladenvarianten und vieles mehr.“ Top-Seller sind üb- rigens: Veganes Schnitzel Klassik, Crispy Nuggets und das Genießer- stück. Knapp die Stockerlplätze ver- passt haben die Pizzen Spinaci und Verdura. MORITZ MÖLLER, CMO © VEGANZEAZ C SEBR – I R. 1 DR VGNN ECKS M LH* IS ML WS ÜS KIA! Hergestellt in Österreich Climate 533 g CO 2 39 liters vegan protected Water Animal welfare Rainforest *Nielsen Connect Veggy Total, Deutschland, Absatz Pack KW1-18 2022.MOLKEREIPRODUKTE 148 | REGAL 06/07-2022 SalzburgMilch: Energieeffizienz Gmundner Molkerei: Neue Milch-Ehe Die SalzburgMilch will ihre Energieeffizienz-Vorhaben weiter vorantreiben. So wurde das aktuelle zweistufige Verfahren zur Erzeugung der ESL-Milch durch ein neues und energieeffizienteres einstufiges Verfahren ersetzt, wo- durch eine erhebliche Menge an Prozesswärme (Dampf/ Erdgas) für den Pasteurisierungsvorgang und Eiswasser- einsatz (Kälte/elektrischer Strom) für die Kühlung der Milch eingespart werden kann. Dazu mussten umfangrei- che Investitionen bei den damit zusammenhängenden Anlagen (Wärmetauscher Pasteur, Entrahmung, Homo- genisierung, Tanks, Steuerung) vorgenommen werden. Die bestehende Dampfkesselanlage wurde durch eine moderne und energieeffiziente Dampfversorgung inkl. umfassender Wärmerückgewinnungssysteme ersetzt. Auch in diesem Projekt mussten erhebliche Investitionen für relevante Anlagenteile (Dampfkessel, Wärmetauscher, Frischluft Vorwärmung etc.) getätigt werden. Durch diese beiden Maßnahmen können in Summe ca. rund 2.600 MWh (Erdgas) und somit ca. 650 Tonnen CO 2 pro Jahr eingespart werden. Als Vergleich: Die Energieein- sparung entspricht dem jährlichen Energieeinsatz für Raumwärme und Warmwasser von rund 160 privaten Salzburger Haushalten. Zudem konnte noch eine Reduk- tion des Strombedarfes um über 100 MWh pro Jahr er- Die Gmundner Molkerei richtet sich neu aus. Nach einer Sitzung Ende Mai gibt Vorstand und Aufsichtsrat die neue Richtung vor. Konkret ist die Vertiefung der bereits beste- henden Zusammenarbeit mit der Milchwerke Jäger GmbH in Haag in Oberbayern geplant. So soll die aktuelle Part- nerschaft gesellschaftsrechtlich vertieft werden. Im Raum steht eine gleichberechtigte Beteiligung der Genossen- schaft an der Milchwerke Jäger GmbH. Die Gmundner Molkerei eGen (mbH) bleibt somit bestehen und die Land- wirte würden Miteigentümer der Oberbayern werden. „Die Firma Jäger ist schon seit 20 Jahren am österrei- chischen Milchmarkt tätig und hat sich in dieser Zeit großes Vertrauen unter den Milchbauern erarbei- tet. Derzeit haben rund 230 heimische Landwirte mit einer Milchmenge von rund 70 Millionen Kilo- gramm pro Jahr einen Lie- fervertrag mit der Firma Jäger. Langfristig ist ge- plant, diese Milchmengen bei der Gmundner Molkerei verarbeiten zu lassen. Dies bedeutet, dass der Produk- tionsstandort in Oberösterreich abgesichert ist und somit die oberösterreichische Milchwirtschaft gestärkt wird“, so Obmann Johannes Trinkfass. Nachsatz: „Das ist eine logische Weiterführung einer bereits seit drei Jahren sehr erfolgreichen Kooperation. Wir haben Hermann Jäger und sein Team als verlässlichen Partner mit Handschlag- qualität kennengelernt. Diese Beteiligung bietet unseren Milchbauern aber auch unseren Mitarbeitern Sicherheit und Perspektive.“ In den nächsten Wochen sollen die Gesellschaftsverträge final ausgearbeitet wer- den, um sie anschließend den rund 2.000 Milchbau- ern und Mitgliedern in der Generalversammlung zur Abstimmung vorzulegen. Damit ist die zuletzt kol- portierte Milch-Ehe mit der SalzburgMilch vom Tisch. reicht werden. „Gerade in der aktuell sehr angespannten Lage ist es für uns als Unternehmen der kritischen Infra- struktur sehr wichtig, in Sachen Energieeffizienz voraus- zugehen und konsequent Maßnahmen zur Reduktion und letztlich bis zur gänzlichen Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen umzusetzen“, zeigt sich SalzburgMilch Geschäftsführer Andreas Gasteiger erfreut über die nun erfolgreich abgeschlossene Etappe der SalzburgMilch- Energiewende, und ergänzt: „Wir werden uns nicht auf den Erfolgen der größten Energiesparmaßmahme in der Ge- schichte der SalzburgMilch ausruhen, sondern weiter in unsere Nachhaltigkeitsstrategie investieren. Aktuell arbei- ten wir schon an einer sehr umfangreichen Photovoltaik- anlage auch für unseren Standort in der Stadt Salzburg.“ ANDREAS GASTEIGER, Geschäftsführer GMUNDNER MOLKEREIWoerle: nachhaltig wachsen Die Feuertaufe als neuer Woerle-Geschäftsführer hat Gerrit Woerle im wahrsten Sinne des Wortes gut überstanden. Gleich zu Beginn der lang vorbereiteten Staffelübergabe musste die fünfte Generation neben den Glutnestern einer allgegenwärtigen Corona-Krise auch einen Brand im neu hochgezogenen Hochregal- lager löschen. Die Salzburger befanden sich in einem ständigen Krisen-Modus. Und dennoch: Der Umsatz zeigt nach oben. Die Privatkäserei kam zuletzt auf 137 Millionen Euro. „Wir wollen weiter gesund wachsen“, so der Firmen-Chef. Ein Plus von fünf Prozent nimmt sich der Familienbetrieb vor. Eingebettet in eine Nachhaltigkeitsstrategie als Motor jeder Geschäftsge- barung. Das gilt auch beim neuen Vorstoß. Ein zwei- stelliger Millionen Euro-Betrag wurde für die neue Naturkäserei bereitgestellt. „Uns stehen nun eine Flä- che von 5.000 m2 zur Verfügung. In der Endausbau- stufe können 10.000 Tonnen Käse erzeugt werden.“ Kapazitäten, die für ein sorgsames Wachstum in den nächsten fünf bis zehn Jahren reichen sollte. „Uns war aber wichtig Käse aus einem nachhaltigen Kreislauf zu produzieren.“ Die aus dem Boden gestampfte Produktionsstätte ist energieeffizient, die gesamte Produktionskette ressourcenschonend. In der neuen Käserei setzt das Unternehmen auf Wärmerückge- winnung mittels Wärmeschaukeln. Dazu werden Wärmequellen mit Wärmesenkern verbunden. Mehr noch: Die bereits entwickelten Innovationen – etwa der Heutaler – bekommen dazu eine nachhaltige Ver- packung. „Das aus 100 Prozent rePET-Materialien entwickelt wurde“, so Woerle. Darüber hinaus wurde das gesamte Woerle-Sortiment überarbeitet. „Wir wollen künftig unsere Maßnahmen auch intensiver auf der Verpackung kommunizieren“, so die Leiterin des Woerle-Nachhaltigkeitsmanagements Diana Reu- ter, MBA. Eine Umstellung der gesamten Palette soll Schritt für Schritt erfolgen. DIANA REUTER, MBA, Leiterin des Woerle-Nachhaltigkeits- managements und GERRIT WOERLE, Geschäftsführer 5 GENERATIONEN • 1 LEIDENSCHAFT UNSER NACHHALTIGKEITSPROGRAMM WWW.WOERLE.AT/WIRKTWEITER EIN STÜCK Genuss JETZT GENIESSEN!Next >