< PreviousPapier- und Damenhygiene: Nachgefragt bei GfK und in der Branche MONATSHYGIENE auf hohem Niveau → Trend: Mehrwegprodukte, Binden und Tampons rückläufig → Inkontinenz-Produkte kurbeln Absatz an I mmerhin 20 Prozent der österreichischen Haushalte verwenden abwaschbare, wie derverwendbare Hygieneartikel. Dazu ge hören die Bereiche Monatshygiene, Baby pflege oder Kosmetik. Dabei sind im LEH und DFH zunehmend Mehrwegprodukte zu fin den. Im GfK Consumer Panel werden klas sische Einwegprodukte der Frauenhygiene erfasst. „Wir beobachten diesen Trend zuguns ten Mehrwegartikeln mittelfristig“, erläutert GfK Marketing Consultant Mag. Zuzana Kienast. VON VERENA SCHNEEWEIß „Nachhaltigkeit hat sich im Regal bereits etabliert. Wobei sie in unterschiedlichen Ausprägungen um- gesetzt wird: kürzere Blätter oder faire Baumwolle bei der Papierhygiene, duft- und farbstofffreie Damenhygiene- Pro dukte, Mehrweg- artikel.“ Papier- und Damenhygiene MAG. VERENA SCHNEEWEIß, Redaktion REGAL REGAL SCHWERPUNKT Binden und Tampons. Die Promotion Wahrnehmung im aktuellen Zeitraum für Slipeinlagen und Tampons ist zurückgegan gen. „Diesen Rückgang berichten die Haus halte fast ausschließlich bei den Marken produkten.“ Bei Binden und Tampons ortet Kienast zudem eine etwas rückläufige Käu ferreichweite. Doch: „Slipeinlagen bleiben von der Käuferreichweite her relativ stabil, vermutlich durch sekundäre Nutzung bei leichter Inkontinenz.“ Inkontinenz. Die Kategorie Inkontinenz wächst in Österreich wertmäßig derzeit um 13,5 Prozent (Nielsen MarketTrack YTD KW20 2022). „Gründe für diese Entwicklung liegen unter anderem in der demografischen 150 | REGAL 06/07-2022Jeden Tag anders – aber immer ich. Dieser neue Hybrid Tampon vereint alle Vorteile von Baumwolle und Viskose. Außerdem ist der 2in1 Tampon mit den Innovationsstufen SoftSilk® und Sensity® für ein spürbar leichteres Einführen und Entfernen ausgestattet, sowie mit dem saugfähigen SafetyTop® Sicherheitskanal, der die Flüssigkeit ins Tampon-Innere leitet. Senta Damenbinden, Slipeinlagen und Tampons sind so vielseitig wie das Leben. Und so besonders wie ich. Für mich gemacht, für jeden Tag. JETZT NEU senta 2in1 Tampon 0622_AZ_RCP_senta_210x297.indd 114.06.22 10:02PAPIER- UND DAMENHYGIENE MAG. ZUZANA KIENAST, GfK Marketing Senior Consultant Entwicklung der Gesellschaft, in der zuneh- menden Enttabuisierung und Penetration der Inkontinenz-Kategorie“, sagt Mag. Brigit- te Adametz, Customer Group Key Account Manager Brand bei Essity. Essity bespielt die Kategorie mit der Marke Tena, die einen Marktanteil von 48,9 Prozent innehat und derzeit mit 21,6 Prozent Umsatz wächst. (Nielsen MarketTrack YTD KW20 2022). Neuheiten. Im Sommer wird es hier im Regal auch Neuheiten geben. „Tena lights Sensitive Einlagen“ sind sanft zur Haut bei leichter Blasenschwäche. Und im August bringt Tena mit „Men Aktive Fit Pants Nor- mal“ ein Inkontinenz-Produkt für Männer. „Mit dem bedürfnisorientierten Tena Men MAG. ASTRID SCHWEIGER, Verkaufsleiterin für Babypflege & Damenhygiene bei P&G in Österreich MAG. BRIGITTE ADAMETZ, Customer Group Key Account Manager Brand bei Essity Sortiment kann der Handel das mit Männer- produkten verbundene enorme Umsatzpo- tential weiter ausschöpfen“, so Adametz. Auch Procter & Gamble setzt auf diese Kate- gorie und bringt im Juli „Always Discreet 0 %“ in die Austro-Regale. Ein Produkt frei von Duft- und Farbstoffen. „Wir werden damit dem Wunsch vieler Konsu- mentinnen gerecht, Produkte für Blasenschwäche ohne Duft- und Farbstoffe anzubie- ten“, sagt Mag. Astrid Schwei- ger, Verkaufsleiterin für Baby- pflege & Damenhygiene bei P&G in Österreich. Klopapier, Taschentü- cher, Küchenrollen. Ein Blick auf die Papierhygiene zeigt: Der Toilettenpapierverbrauch hat sich auf hohem Niveau ein- gependelt. Aktuell verbraucht ein österreichischer Haushalt 129 Rollen pro Jahr. „Seit zirka fünf Jahren beobachten wir, dass die Beliebtheit für Groß- packungen 16+ Rollen steigt – auf Kosten von kleineren Pa- ckungen“, so Kienast. Die Käuferreichweite beträgt hier mittlerweile knapp 37 Prozent. In 2016 war diese noch bei 24 Prozent. Top Seller ist jedoch weiterhin die Standardpackung mit acht bis zwölf Rollen. Auf Taschentücher greifen 74 Prozent der österreichischen Haushalte. Für die durch- schnittlich sieben Einkaufsakte pro Jahr ge- ben sie in Summe 15 Euro aus. Weiter beliebt bleiben Taschentuch-Boxen, die inzwischen rund 44 Prozent der Haushalte einmal jähr- lich kaufen. Den klassischen Taschentuch- Bags hat die Pandemie einen kleinen Dämp- fer erteilt. Ähnlich hoch wie bei Taschentüchern ist die Reichweite bei Küchenrollen (73 %). Sie landen 5,4 Mal pro Jahr im Einkaufswagen. Der Jahresverbrauch liegt bei knapp 36 Rol- len pro Jahr. Kienast: „Die Beliebtheit der Kurz-Blatt Produkte stieg im aktuellen Zeit- raum deutlich an auf knapp 27 Prozent Käu- ferreichweite, versus 20 Prozent in der Vor- jahresperiode.“ „Slipeinlagen bleiben von der Käufer- reichweite her relativ stabil, vermutlich durch sekundäre Nutzung bei leichter Inkontinenz.“ MAG. ZUZANA KIENAST, GfK Marketing Senior Consultant 152 | REGAL 06/07-2022Nachhaltigkeit Verpackung des Monats REGAL PRÄSENTIERT FH-PROF. IN DR. IN SILVIA APPRICH, Studiengangsleitung Fachbereich Verpackungs- und Ressourcen- management J e D E W E T t E E T iK E T t E. ZUKUNFTSORIENTIERT × ZUVERLÄSSIG × ZIELSTREBIG www.ulrich.at mit nur Exklusiv für REGAL • powered by Packforce Austria, FH Campus Wien & Ulrich Etiketten sponsored by: ETIKETTEN BOOKLETS FLEXIBLE VERPACKUNGEN ETIKETTEN- DRUCKER TRANSFER- BÄNDER In dieser Ausgabe bewerten wir die Nach- haltigkeit von Zahnpasta-Verpackun- gen. Dafür werden die Recyclingfähig- keit und die ökologischen Umweltauswirkung mittels streamlined LCA betrachtet. Zusätzlich wird eine Abschätzung über den Produktschutz abgegeben. Diesen Monat betrachten wir fünf Verpa- ckungen, die folgendermaßen aufgebaut sind: 1. Tube aus LDPE und HDPE mit PP-Deckel und einem Schutzkarton 2. Glasbehälter mit Aluminiumdeckel und Schutzkarton 3. Spenderflasche aus PP mit PP-Sleeve und einem Spenderkopf aus HDPE und metallischer Feder 4. Hohlkörper und Deckel aus PP mit PP- Etikett 5. Tube aus Aluminium, PE und PP mit ei- nem Schutzkarton Wie in der Grafik erkenntlich, ist die Spen- derflasche nicht recyclingfähig. Eine vermin- Zahnpasta-Verpackungen im Vergleich 150 135 120 105 90 75 60 45 30 15 100,0% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% g CO 2 eq /Verpackung g CO 2 eq /Verpackungtechnische Recyclingfähigkeit in % Die dargestellten Ergebnisse ersetzten keine vollständige Bewertung. Weitere Infos zu nachhaltigen Verpackungen finden sie in unseren Guidelines unter: www.fh-campuswien.ac.at/ circular-guideline technische Recyclingfähigkeit / Verpackung in % 41 Tube (LDPE+HDPE) + Schutzkarton 83,0 112 Hohlkörper (Glas) + Schutzkarton 98,78 85,5 Spenderflasche (PP) + Spender- kopf (HDPE, FE) + Sleeve (PP) 44,3 Hohlkörper (PP) + Etikett (PP) 100,0 Tube (Alu, PP) + Schutzkarton 82,0 VERGLEICH ZAHNPASTA-VERPACKUNGEN derte Recyclingfähigkeit zeigt sich bei beiden Tuben, da hier Komponenten nicht recycelbar sind. Der Schutzkarton ist bei allen Verpackun- gen sehr gut recyclingfähig. Betrachtet man die ökologischen Umwelt- auswirkungen, sieht man, dass die Verpackun- gen aus Aluminium und Glas, durch die ener- gieintensive Herstellung, am schlechtesten ab- schneiden. Im Vergleich dazu weisen die Tube aus PE und der Hohlkörper einen geringen CO 2-eq -Wert auf. Für eine umfassende Bewertung der Nach- haltigkeit muss auch der Produktschutz mitein- bezogen werden. Alle Verpackungen weisen ei- nen Schutz vor Oxidation auf und durch einen formstabilen Hauptkörper oder einem Schutz- karton ist das Füllgut auch vor mechanischen Einflüssen sehr gut geschützt. 0,0 143 Packung des Monats 6.indd 15301.07.22 12:52Mundpflege: Was sind die Trends? Welche Neuheiten kom- men? → Zahnpasta-Trends: Klassisch, Whitening, Sensitive → Kunden greifen zu mehr unterschiedlichen Produkten V erschobene Vorsorgetermine beim Zahnarzt – die Pandemie hat auch auf unseren Zähnen ihre Spuren hinter- lassen. Umso mehr ist das Mundpflege-Seg- ment ein wichtiger Bestandteil in den DFH- und LEH-Regalen. Mundwasser und -sprays. Insbesondere Mundwasser mit antibakteriel- ler Wirkung konnte in Covid- Hoch-Zeiten punkten. Diese Kurve pendelt sich allmählich wieder ein, wie Mag. Zuzana Kienast, Senior Consultant bei GfK, berichtet. Die Entwicklung ist dennoch dynamisch. Auf „Mundpflege und -hygiene sind stark nachgefragt im DFH und LEH. Kunden zeigen sich an unter- schiedlichsten Pro- dukten interessiert – vom Mundspray bis zur Zahnpasta. Zwei Drittel greifen nach wie vor auf manuelle Zahnbürsten. “ Mundhygiene MAG. VERENA SCHNEEWEISS, Redaktion REGAL VON VERENA SCHNEEWEIß JA zur Sortimentstiefe! Mundwasser und Mundsprays greifen 33,5 Prozent der österreichischen Haushalte. Kon- kret bedeutet das Ausgaben von 20 Euro für einen Verbrauch von 2,6 Liter Mundwasser. Zahnpasta. Ähnlich wie bei der Wahl der Eis-Sorte mögen es Herr und Frau Österrei- cher auch beim Zähneputzen klassisch. Klas- sische Zahncreme ohne spezifische Bestimmung erreicht 89 Prozent aller Zahnpastakäufer. „Daneben ist bei den Österreichern White- ning Zahnpasta sehr beliebt, 40 Prozent greifen zu diesen Produk- ten.“ 24 Prozent der Zahnpastakäu- fer wählen bei ihrem Einkauf Pasta → Facts 2,6 Liter Mund- wasser verbrauchen Herr und Frau Österreicher im Durchschnitt. REGAL SCHWERPUNKT 154 | REGAL 06/07-2022CS 5460 ultra soft Ultra weiche und ultra effektive Zahnbürste. 5460 feine, patentierte Curen ® -Filamente (0.1 mm Durchmesser), angeordnet auf einem kompakten Bürstenkopf, bilden eine ungemein dichte und effiziente Reinigungsober fläche. Das patentierte Material Curen® nimmt 5x weniger Wasser auf; so bleiben die Filamente auch in nassem Zustand stabil – sie verbie- gen sich nicht. SWISS PREMIUM ORAL CARE Hydrosonic easy 3-stufige Schallzahnbürste mit bis zu 84.000 Schwing-Bewegungen. SCHWEIZER PREMIUMMARKE FÜR MEHR REGALKOMPETENZ Die starke Profimarke. Seit 1972. Kontakt: Curaden Germany GmbH, Industriestraße 2-4, D-76297 Stutensee Silvio.Dettmann@curaden.de Eine Marke der Curaden International Gruppe • Margen- und Umsatzstark. • Hohe Wiederkaufrate. • Vom Zahnarzt empfohlen. • Alle Produkte swiss-made. CPS Interdentalbürsten Auswechselbares System. Mit Regenschirm-Effekt.MUNDHYGIENE P&G mit neuer Oral-B M it der Oral-B iO10 wird Procter & Gamble wieder für Schwung in den Rega- len sorgen. Ab September 2022 kommt die Innovation, begleitet von der Ladestation iOsense, nach Österreich. „iOsense bietet ein noch nie dagewesenes Echtzeit- Coaching sowie personalisiertes Putzerlebnis für gesündere Zähne und Zahnfleisch“, sagt Martin Ke- ding, Category Director Sales P&G / Category Leader OralCare/Braun. Die magnetische Ladestation lädt die Bürste in drei Stunden voll- ständig auf. MARTIN KEDING Curaden: Stark mit Coraprox & Co C uraden Germany steht mit der Schweizer Premium-Mar- ke Curaprox in den deutschen und österreichischen Handelsrega- len. Zur Markenfamilie gehören au- ßerdem edel+white und swiss smile. „Die drei Marken ergänzen sich vor- züglich und bieten mit entsprechen- der Marge ein breites Spektrum: von Preiseinstieg bis Premium“, sagt Pro- kurist Ludwig Popp. Zahnbürsten. Herzstück sind die Curaprox Zahnbürsten – von der Handzahn bis zur Schallzahnbürste. Namensgeber des Top Sellers, der „CS 5460 ultra soft“ sind ihre 5.460 Borsten. Nicht irgendwelche Borsten, die Popp bekannt gibt. „Unsere Ge- heimzutat sind die Filamente, sprich die Borsten, die aus der patentierten Curen-Faser bestehen.“ Für Um- steiger von Hand- auf elektrische Bürste hat das Unternehmen das Modell CS 1.560 im Repertoire. Neben Bürsten führt Curaden Zahn- pasten, Zahnersatz-Pflegeprodukte und Artikel für Kinder und Babys. Weiße Flecken besetzen. Die Ziele für den österreichischen Markt sind klar: „Wir möchten die wert- und vertrauensvollen Partner- schaften weiterführen, das Sortiment konsolidieren und ausbauen. Auch für uns ist Wachstum wichtig und den einen oder anderen ‚blinden Fleck‘ gibt es (leider) noch im österreichischen Markt.“ Im letzten Geschäftsjahr konnte in Österreich ein Umsatzzuwachs gene- riert werden. LUDWIG POPP für sensitive Zähne. Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt verbraucht jährlich 700ml Zahnpasta. Dafür gibt er pro Jahr 22 Euro aus. Gestiegene Sortimentstiefe. Kienast zieht Resümee: „Die Sortimentstiefe, also die An- zahl der gekauften Produkte im betrachteten Zeitraum, ist für beide Mundpflege-Katego- rien deutlich angestiegen.“ Bei Mundwasser/- spray liegt der Wert bei starken 18 Prozent. „Im aktuellen MAT April 2022 wurden 206 Produkte gekauft.“ Manuell vor elektrisch. Der Blick auf die Zahnbürste zeigt: Österreich mag es auch hier klassisch. „Der Markt wird immer noch von händischen Zahnbürsten dominiert“, so Kie- nast. Zwei Drittel der Shopper verwenden ausschließlich manuelle Bürsten. 15 Prozent lassen ausschließlich elektrische Bürsten an ihre Zähne und der Rest (19 %) kombiniert beide Varianten. 66,3 manuell 14,8 elektrisch 18,9 kombi Käuferanteile Basis Zahnbürstenshopper MAG. ZUZANA KIENAST, Senior Marketing Consultant, Consumer Panel Services, GfK 156 | REGAL 06/07-2022Wie Ihr Produkt schnell in die Regale kommt? Mit einem Inserat im REGAL! Denn 100% der Handelszentralen, Filialen und Kaufleute be- ziehen unser Fachmagazin, 74% der Entschei- dungsträger im Handel nützen REGAL als Be- rufsinformation.** Nützen auch Sie REGAL, um Ihr Angebot im besten Umfeld zu präsentieren und reservieren Sie schon jetzt Budget für Ihre Handelskommunikation 2022! REGAL Imageinserat_10/2021.indd 125.10.21 20:10Teirnahrung MAG. ROBERT FALKINGER Redaktion Regal Das starke Wachstum aus den beiden Pan- demiejahren hat sich deutlich ver- flacht. Premium und Natürlichkeit bleiben im Trend. Snacks zeigen weiterhin dyna- mische Raten. Premium bleibt weiter im Trend REGAL im Gespräch mit Hendrik de Jong, Country Manager Mars Austria 2021 trieb Mars mit Premiummarken wie Sheba, Whiskas oder Perfect Fit das Wachstum der gesamten Tiernahrungskategorie kräftig voran. Im 1. Quartal 2022 verzeichnete der rund 300 Millionen Euro schwere Markt allerdings eine flachere Entwicklung. Sheba setzt heuer auf nachhaltigen Fisch. REGAL: Wie war das Jahr 2021 für die Tiernahrungskategorie? De Jong: Wir sehen in der Tiernahrung auch in 2021 einen Wunsch der Haustierhalter nach starken Marken, die Vertrauen und Orientie- rung geben. Corona hat hier die Tiernahrung nach vorne getrieben. Während der Pandemie haben sich viele Menschen erstmals dazu entschlossen, ein Haustier bei sich aufzuneh- men. Die gesamte Kategorie stieg laut Nielsen einstellig. Wir haben mit unseren Premium- marken wesentlich zum Marktwachstum beigetragen. Davon konnten vor allem Marken wie Sheba, Whiskas, Pedigree oder Perfect Fit profitieren. Konnte der Markt heuer das Tempo beibehalten? HENDRIK DE JONG, Country Manager Mars Austria © SEBASTIAN PHILIPP 158REGAL06/07-2022 REGAL SCHWERPUNKT R06 Mars Tiernahrung deJon.indd 15830.06.22 17:51MARS investiert bis 2023 70 Millionen Euro in den Ausbau der Fabrik in Bruck an der Leitha/Burgenland und die Errichtung einer neuen Dosenlinie. → Mars Austria Facts Gründung: 1966 Umsatz: rund 400 Mio € Produktion: Bruck an der Leitha (B) Marken: u.a. Sheba, Pedigree, Kitekat, Cesar, Whiskas, Royal Canin QUELLE: MARS AUSTRIA Das 1. Quartal 2022 zeigt eine flachere Ent- wicklung. Der über 300 Millionen Euro schwere Tiernahrungsmarkt verzeichnete laut Nielsen YTD, getrieben durch ein Minus von fast vier Prozent bei Eigenmarken, insgesamt ein Minus von 1,5 Prozent. Wir performen hier besser als der Gesamtmarkt. Der Wunsch der Tiernahrungshalter nach starken Marken hält also an. Was liegen die Gründe für das flachere Wachstum Erstens befindet sich der Markt auf einem viel höheren Niveau wie als noch vor der Krise. Zum Teil werden während der der Pandemie neu angeschaffte Haustiere leider teilweise auch wieder im Tierheim abgegeben. Dort wird in der Regel weniger Premiumfutter eingesetzt. Weiters gab es Herausforderungen innerhalb der Lieferketten und Quotierungen bei unseren europäischen Standorten. Die Kostensituation ist herausfordernd. Höhere Kosten bei Energie, Transport und Rohware machen weitere Preiserhöhungen notwendig. Snacks wuchsen die letzten Jahre zweistellig. Ist das immer noch so? Sowohl Hunde- wie auch Katzensnacks wachsen kontinuierlich, punkten immer noch mit hoch einstelligen Plusraten. Einige Snacks haben einen funktionalen Zusatznutzen, indem sie zur Zahnpflege beitragen, andere haben eher Belohnungscharakter. Wir treiben diesen Trend mit unseren Marken Dreamies, Pedigree oder Whiskas Snacks. Trends bei Tiernahrung? Neben Snacks bleibt auch Premium voll im Trend. Premium-Hauptmahlzeiten sind 2022 versus 2021 um knapp sieben Prozent gewach- sen. Natürliche Inhaltsstoffe sind ebenfalls gefragt. Hier sind wir mit unserer erst 2019 eingeführten noch jungen Marke CRAVE gut unterwegs. Nachhaltigkeit wird auch in der Tiernahrung immer wichtiger. Mit Sheba setzen wir dieses Jahr einen starken Nach- haltigkeitsschwerpunkt. So sind künftig alle fischhaltigen Sheba-Produkte zu 100 Prozent MSC zertifiziert und enthalten somit Fisch aus nachhaltiger Fischerei. Zudem haben wir mit unserer globalen Sheba Hope Initiative das weltweit größte Programm zum Wieder- aufbau von Korallenriffen gestartet. Auch im Packaging forcieren wir Nachhaltigkeitsinitia- tiven. Bis 2025 sollen alle unsere Verpackun- gen entweder recycelbar, biologisch abbaubar oder wiederverwendbar sein. Der während der Pandemie begonnene Trend zur Bevor- ratung und Großpackungen bleibt ebenfalls beständig. Tiere machen glücklicher, nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz – klare Regeln vorausgesetzt. Das zeigt eine im Mai 2022 vom Marktforschungsbüro iVOX durchgeführte Online-Umfrage unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern. Beson- ders erfreulich: 34 Prozent der Berufstätigen dürfen ihr Haustier bereits mit ins Büro brin- gen. Ein Trend, den wir von Mars mit großer Überzeugung seit vielen Jahren unterstützen. Welche Rolle spielt Online als Absatzkanal? Der Kanal hat gerade in Pandemiezeiten starke prozentuelle Zuwächse verzeichnet, auch wenn das Niveau im Vergleich zu anderen Ländern wie UK noch gering ist. Hier bieten sich vor allem Großpackungen für Vorratskäufe an. Investitionen im Tiernahrungswerk Bruck an der Leitha? Mars investiert bis 2023 70 Millionen Euro in den Ausbau der Fabrik und die Errichtung einer neuen Dosenlinie am Standort Bruck. Mit welchem Wachstum rechnen Sie für 2022? Wir rechnen heuer für die gesamte Kategorie mit einem Plus im mittleren, einstelligen Be- reich Danke für das Gespräch. INTERVIEW: ROBERT FALKINGER © MARS AUSTRIA „ Sowohl Hunde- wie auch Katzensnacks wachsen kontinuierlich, punkten immer noch mit hoch einstelligen Plusraten.“ © MARS INC. WACHSTUM bei Snacks 159REGAL06/07-2022 R06 Mars Tiernahrung deJon.indd 15930.06.22 17:51Next >