< Previous→Personalia MCDONALDS. Marko Krapec (37) verantwortet als Head of Employee Experience ab sofort den neu geschaffenen Bereich Employee Experience samt Employer Reputa- tion. Zu seinen Aufgaben zählt u.a. die Personal- strategie. HOBEX AG. Michael Bratl ist neuer CEO. Der 47-Jährige leitet ab sofort den Salzburger Komplett- anbieter für bargeldlose Zahlungssysteme und eCommerce-Lösungen. Er wechselte von Visa Europe an die Spitze des Unternehmens. MERCEDES BENZ. Bernhard Bauer (47), bisher Director Marketing & Communi- cations von Mercedes-Benz Österreich, wechselt als Partner und Geschäftsführer zur Salzburger Kommunikations- und Marketingagentur movea. BAREBELLS GMBH. Sandro Werbanschitz ist seit 01. Juli 2023 neuer Key Account Manager beim Functional Food Unternehmen Barebells, wie REGAL erfuhr. Zuvor war der Manager beim Mineralwasserunterneh- men Waldquelle tätig. L’ORÉAL. Julia Gaulhofer ist seit Februar für die in- terne und externe Kommu- nikation in Österreich verantwortlich und folgt Bernadette Metzler nach. Gaulhofer (32) studierte an der FH Wien der WKW Marketing & Sales. ARGE TOURISMUS. Unter dem Dach des VSSÖ wird eine weitere spezialisierte Interessengemeinschaft gegründet: Die ARGE Tourismus. Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Österreich, wird neuer Sprecher. HOUSE OF SUNTORY IN ÖSTERREICH. Die viel- fach ausgezeichnete Bar- keeperin Pauline – Polly – Scholz hat nun die Seiten gewechselt und wird künftig die Marken des japanischen Hauses in Österreich als Brand Ambassador vertreten. KENVUE. Seit dem 12. Juni leitet Yasser Ab- bas als Country Director Alpine das Geschäft von Kenvue (früher Johnson & Johnson Consumer Health) in A/CH. Er startete seine Karriere bei Kenvue vor über acht Jahren in der Region Mittlerer Osten. 100 | REGAL 06/07-2023 NEWS INDUSTRIE market Markttest Tiefkühlmarken 2023: iglo bei Markenstärke Gesamtsieger (Indexdarstellung) Quelle: market Quality Award, Gesamtbewertung, Erhebungszeitraum: Jänner 2023 Henkel hat im Zuge seiner Straffung des Portfolios die Marke Diadermine an das niederländische Kosmetikun- ternehmen Beauty International B.V. verkauft. Der Deal kommt auf 16,32 Millionen Euro. Für eine Übergangs- zeit hat Henkel eine Vertriebsverein- barung mit dem Unternehmen Labori geschlossen. Wie REGAL erfuhr, verantwortet Ex-Henkel Beauty Care-Chef Bern- hard Voit (Foto) künftig die Geschäfte für Diadermine in D/A/CEE. Damit bleibt Voit, der bei Henkel in Öster- reich das Beauty-Geschäft lange Jahre erfolgreich nach vorne brachte, der Kosmetikbranche treu. Henkel verkauft Marke Diadermine 515 286 229 215 205 203 198 172 141 131 Hans Böhm, 51 Jahre, übernimmt ab 1. September 2023 als Nachfolger von Klaus Schörghofer die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der Brau Uni- on Österreich. Bis zu seinem Antritt wird Klaus Schörghofer die Verant- wortung als Generaldirektor weiter- hin wahrnehmen. In seiner aktuellen Funktion als Managing Director von Heineken Niederlande war Böhm über die letzten drei Jahre für den Aufbau eines starken Marken-Portfolios ver- antwortlich. Hans Böhm hat seinen Karriereweg bereits 1996 bei Heineken Niederlande begonnen, wo er mit ei- ner Trainee-Position startete und da- nach mehrere Marketing- und Sales- Positionen bekleidete. Brau Union Öster- reich: Neuer Chef IGLO KÄPT’N IGLO SPAR (Feine Küche, Natur Pur, Premium, usw.) Ja! Natürlich Clever Dr. Oetker S-Budget Billa Bofrost WagnerNach mehr als 40 Jahren Tätigkeit für die Privatkäserei Rupp wird Josef Rupp III Ende des Jahres 2023 in den Ruhestand treten. In seine Position als Vorsitzender des Vorstandes wird John Broekmans (55) folgen und zum 01.07.2023 in das Unternehmen ein- treten. Erfahrungen in der Mopro- Branche hat Broekmans (Foto) in führenden Positionen bei Savencia SA in Europa und Asien und zuletzt bei der Unternehmensgruppe Theo Müller gesammelt. Unter Josef Rupp lll konnte das Unternehmen ein starkes Wachstum verzeichnen, die internationale Prä- senz ausbauen und mehrere Über- nahmen abschließen. Rupp: Wechsel in der Führung Die Meldung zündete Mitte Juni. Hans Böhm, 51 Jahre, übernimmt ab 1. September 2023 als Nach folger von Klaus Schörghofer die Funktion des Vorstandsvorsitzen den der Brau Union Österreich. Seither gräbt die Branche nach Gründen. Wieso? Warum? Wes halb? Der hopfenbittere Abgang des grundsympathischen Klaus Schörghofers zeichnete sich längst ab. Leider. Intern kam der Schritt daher nicht allzu über raschend. Die Gründe sind so vielschichtig wie ein Strong Ale. Schörghofer übernimmt die Füh rung 2020 mitten in der Corona Zeit. Das Geschäft bricht ein. Um sätze purzeln. Rechtsstreitigkeiten tauchen auf. Gegenstand: Die Produktion der Marke „Bürgerbräu Innsbruck“ in Osttirol. Das wird zu wenig herausgestrichen. Privat brauer klagen wegen Irreführung. Dann erreichen plötzlich Ver dachtsmomente auf Marktmacht missbrauch die Öffentlichkeit. Druck auf regionale Getränkeliefe ranten stehen im Raum. Haus durchsuchungen. Razzia. Oben drauf kommen Teuerungen. Heine ken gibt vor: „Kosten senken, senken.“ Schörghofer spart zart. Zu zart. Innerhalb der Mauern der Brau Union kommt es jetzt auch noch zu Streiks. Die Herausforde rungen prasseln aus allen Ecken ein. Schörghofer ist angezählt, hängt in den Seilen. Konzerninter ne Vernetzung fehlen gerade jetzt. Heineken zieht die Reißleine. Hans Böhm muss übernehmen. Ein ManagementProfi. Alles Gute Hans Böhm! Alles Gute Schörgi! VON MAG. ROBERT FALKINGER Hopfenbitterer Abgang Schlumberger: Spatenstich v.l.n.r.: Benedikt Zacherl (Geschäftsführer Schlumberger), Leonhard Schneemann (Wirtschafts- landesrat Burgenland), Werner Huf (Bürgermeister Müllendorf), Stephan Dubach (Geschäftsfüh- rer Schlumberger) und Harald Zagiczek (Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland). Mitte Juni erfolgte der Spatenstich und der offizielle Bau- start für die neue Produktionsanlage in Müllendorf. Auf dem zwölf Hektar großen Areal entsteht eine der moderns- ten Anlagen Europas zur Sektherstellung, bereits Ende 2025 soll dort die Produktion und Abfüllung von Sekt erfolgen. Das Investment kommt auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. © SCHLUMBERGER/ RALPH DARABOS © 11ER: BHM INGENIEURE 06/07-2023 REGAL | 101 11er: Start für neues Tiefkühllager KOMMENTAR Nach 18 Monaten Bauzeit und einer Investitionssumme von rund 16 Milli- onen Euro nimmt 11er ein neues, hochmodernes Tiefkühllager in Fras- tanz/Nenzing in Betrieb. 11er setzt dabei auf neueste Technologien und gewinnt über 8.000 Palettenstellplätze dazu. Mit dieser Investition stellt das Familienunternehmen sicher, dass zukünftig alle Kartoffelspezialitäten vor Ort gelagert und disponiert wer- den können. „Wir sind stolz darauf, dass wir diesen Neubau in einer von Corona und der Ukraine-Krise gepräg- ten Zeit so effektiv realisieren konn- ten“, erklären Geschäftsführer Thomas Schwarz und Clemens Grabher.Vorarlberg Alpi: Neue Anlage Der Milchverarbeiter Alpi in Ried im Innkreis (OÖ) investiert über drei Mille in eine neue Eindämp- fungsanlage. Die Einsparungen: 7.890 MWh Erdgas sowie 2.063 MWh Strom. Die Energieeinspa- rung summiert sich auf circa 70 bis 80 Prozent. Zudem wird eine höhere Zulauf-Trockenmasse von 20 bis 40 Prozent bewältigt, wodurch der Prozess der Rück- verdünnung (Zuführung von Frischwasser) entfällt. Herkunfts- Kennzeichnung Großküchen. Die verpflichtende Herkunfts-Kennzeichnung in der Gemeinschafts-Verpflegung für Fleisch, Milch und Eier tritt schon mit 1. September in Kraft, so Landwirtschafts-Minister Norbert Totschnig (Bild oben). Künftig soll die Herkunft am Speiseplan oder gut sichtbar auf einem Plakat bzw. Monitor zu sehen sein – eine langjährige Forderung der Bauern, die auf Österreich setzen. Mit neu definierten Geschäftsbe- reichen und Schwerpunkten sowie personellen Veränderungen stellt die Mohrenbrauerei die Weichen für die Zukunft. Heinz Huber verab- schiedet sich nach 25 Jahren als Ge- schäftsführer in den Ruhestand und übergibt die Leitung an Thomas Pa- chole. An den Eigentumsverhältnis- sen ändert sich nichts. Bis zu seinem Ruhestand Ende 2023 steht Huber als technischer Berater zur Seite. Vernetzung der Geschäftsbe- reiche. Dominic Marlin übernimmt die kaufmännische Leitung und verant- wortet zudem Einkauf, Buchhaltung und Controlling. Mat- thias Riener ist für den Teilbereich IT und Digitalisierung zuständig. Gün- ter Brunner bleibt Vertriebsleiter. Die Personalabteilung unter Leitung von Cornelia Vallaster wird künftig direkt der Geschäftsführung unterstellt. An- dreas Linder übernimmt als Leiter des neuen Geschäftsbereichs Marke- ting & Strategie weitere Agenden, da- runter die Biererlebniswelt unter Lei- tung von Bosse Danielsen und die neue Abteilung Kultur & Geschichte unter Leitung von Karl Huber. Die Im- mobilienverwaltung unterliegt auch in Zukunft Irmgard Huber. Eine wei- tere Übergabe erfolgte im Sudhaus: Mit Tim Groeger konnte die Mohren- brauerei einen würdigen Nachfolger für den langjährigen Braumeister Ralf Freitag finden. Top News aus der Industrie REGAL PRÄSENTIERT DIE „Pfand-Ministerin“ will weniger Mikroplastik Wien/NÖ. Klimaschutz-Ministerin Leo- nore Gewessler besuchte den Biohof „Adamah“ im niederösterreichischen Glinzendorf, nördlich von Wien, um sich mit Experten über die Gefahr von Mikroplastik auszutauschen. Dabei ging es um Maßnahmen zur Eindäm- mung. Denn Mikroplastik gelange in die Böden, das Wasser und in weiterer Folge in die Nahrung. „In der Landwirtschaft kann das gelingen, indem man auf dünne Plastikfolien verzichtet oder sie durch biologisch ab- baubare Materialien ersetzt“, sagt Klimaschutz-Ministerin Gewessler. Das Ziel für eine umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft müsse der Umstieg auf biologisch abbaubare Folien bzw. Hüllen oder Markie- rungsbänder sein, wenn sie als Alternativen einsetzbar sind. Heute wird 20-Mal mehr Plastik produziert als noch vor 50 Jahren. DAS NEUE FÜHRUNGSTEAM DER MOHRENBRAUEREI (v.l.): Braumeister Tim Groeger, GF Thomas Pachole, kaufmännischer Leiter Dominic Marlin, Marketingleiter Andreas Linder und Vertriebsleiter Günter Brunner. UMWELT-MINISTERIN GEWESSLER (m) am Biohof Adamah in Glinzendorf. Neuaufstellung bei Mohrenbräu FOTO: SABRINA SCHNEIDER → GF Heinz Huber geht in den Ruhestand 102 | REGAL 06/07-2023TAG DES HANDELS ZUM WARENKORB tagdeshandels.at GMUNDEN TOSCANA CONGRESS OÖ 5. & 6. OKTOBER #austrianretailsummit Austrian Summit for Retail & Branded Goods Early Bird Tickets bis 10. AugustINDUSTRIE SPEZIAL Mehr Effizienz, weniger Kosten Efaflex produziert Schnelllauftore für industrielle Anwendungen. Was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat, lesen Sie im Artikel. →Nachhaltigkeitstools: EFA SmartAssist und Energy Saver →Efaflex als Partner für Pfandlösungen M it zwei Auszeichnungen star- tet Efaflex voller Elan ins zweite Halbjahr. „Die ersten fünf Monate sind sehr gut verlaufen“, sagt Efaflex Österreich Geschäftsfüh- rer Heinz Siegel MBA. Konkret heißt das etwa: 35 Prozent Umsatzsteige- rung der österreichischen Vertriebs- und Serviceorganisation gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjah- res. „Dieser Wert wird sich übers Jahr nicht halten, aber der Auftragsein- gang ist nach wie vor gut.“ Partner bei Pfand-Umstellung. Während es etwa in der Baubranche Zurückhaltung gibt, ist der Lebens- mittelbereich durchaus aktiv. Ein Treiber ist die Umstellung auf Pfand- lösungen. „Wir unterstützen den Ein- zelhandel hier mit unseren Toren.“ Auch der Marktanteil von Efaflex konnte weiter gesteigert werden – und zwar auf derzeit 41,2 Prozent. „Über die letzten Jahre ist das ein Anstieg von mehr als sechs Prozentpunkten.“ Service. Doch worum es Siegel ei- gentlich geht, wurde kürzlich auch ganz offiziell wertgeschätzt. Konkret in Form des Top Service Nachhaltig- keits-Awards und einer Top-Platzie- rung unter den kundenorientiertes- ten Unternehmen des Landes. „Das TEXT: VERENA SCHNEEWEISS ist unser Hauptfokus. Leistung, Ge- schwindigkeit, Zuverlässigkeit.“ Und genau dieses Thema, nämlich Service auf höchstem Niveau, soll künftig noch weiter gepusht werden. Ein Tool ist der EFA-SmartAssist. „Damit kön- nen wir im Service noch schneller werden.“ Insbesondere bei Fehler- meldungen oder Schäden ist dies in- teressant. Der Austausch mit dem Kunden erfolgt mittels speziell ent- wickelter Live-Video-Assistenz-An- wendung. Der SmartAssist ermög- licht digitale Störungsanalysen und -behebungen. „Der Kunde muss nichts installieren, nur seine Kamera freigeben. Gemeinsam mit dem Kun- den kann der Kundendiensttechniker das Tor betrachten. Der Schadensfall kann auch über Video aufgenommen werden“, beschreibt Siegel. Die Vorteile für den Kunden sind mannigfaltig: schnellere Schadens- behebung, weniger gefahrene Kilo- meter – und somit weniger Fahrtkos- ten und Emissionen. Ein weiteres Plus: auch eine Übersetzungsfunkti- HEINZ SIEGEL (Mitte) mit seinem Team on ist in dem Tool integriert. Für Efa- flex selbst bedeutet der Schritt auch eine gewisse personelle Entlastung. „Die unproduktiven Zeiten werden weniger.“ Dennoch ist Siegel stets auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, aktuell etwa in Kärnten oder Oberös- terreich. Die Service-Mannschaft in Österreich umfasst rund 60 Personen. Energiesparen. „Mit unseren To- ren kann man Energiesparen“, sagt Siegel. Neben der Isolierung geht es vor allem um die Geschwindigkeit. Denn Efaflex Schnelllauftore schaf- fen bis zu vier Meter pro Sekunde. So kann der Temperaturaustausch und damit der Energieverlust möglichst gering gehalten werden. Einer der wichtigsten Kundenwünsche derzeit sei eine exzellente Sensorik. „Die Öff- nung soll so spät als möglich, aber rechtzeitig erfolgen“, so Siegel gegen- über REGAL. Unter dem Namen EFA- Energy Saver soll Kunden künftig die Energie- und CO 2 -Ersparnis im Vergleich zu anderen Toren auch vor- gerechnet werden. 104 | REGAL 06/07-2023shop.diepresse.com € 49,–€ 99,– „Die Presse“„Die Presse“ Brunch Scheck 2023Genuss Scheck 2023 Jetzt Bestellen Gemeinsam schmeckt’s am besten!REGAL: Warum sind große Portio- nen ein Problem? Gruber: Portionen sind in den letzten Jahrzehnten immer größer geworden. Das ist problematisch, weil größere Portionen sehr rasch als adäquate, dem persönlichen Konsum entgegen- kommendes Format wahrgenommen werden. Und je größer die Portion, desto mehr Energie nehmen wir auf, weil wir dazu tendieren, aufzuessen – unbewusst. Selbst die sogenannten Non Plate Clearers essen mehr, wenn die Portion größer ist. Warum ist das Thema für Handel und Industrie von Relevanz? Das Thema ist unter mehreren Ge- sichtspunkten relevant. Die Trans- formation des Ernährungssystems ist eine komplexe Angelegenheit. Als zwei wesentliche Indikatoren in der politischen Debatte werden – unter an- derem – die Rate an Übergewicht und Adipositas sowie das Aufkommen von Food Waste adressiert. Beides zu redu- zieren, sind zwei langjährige Ziele der Ernährungspolitik, die wahrschein- lich zunehmend auch mehr aus der Perspektive der Ressourceneffizienz betrachtet werden müssen. Die An- passung der Portionsgrößen wird von WHO, der OECD und dem McKinsey Global Institute als jene Maßnahme bewertet, die den höchsten Impact bei gleichzeitig enormer Kosteneffizienz hinsichtlich der Eindämmung von Übergewicht und Adipositas aufweist. Dr. Marlies Gruber, Geschäftsführung forum. ernährung heute im REGAL-Gespräch Auch in puncto Lebensmittelabfälle wird dem „Downsizing“ großes Poten- zial zugesprochen. Eine Redimensio- nierung hilft daher, ein nachhaltiges Ernährungssystem aufzubauen. Was können kleinere Portionen be- wirken? Ändern wir nichts bei den Portions- größen, lassen wir eine High-Impact- Maßnahme ungenützt. Wir wissen, dass unser Sättigungsgefühl von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängt und wir uns – je nach Mahlzeitendauer und Komplexität der Speise – mit etwa zehn bis 20 Prozent weniger Kalorien genauso satt fühlen. Mit kleineren Portionen lässt sich die Kalorienauf- nahme besser kontrollieren. Adäquate Packungsgrößen, die auch eine längere Lagerung ermöglichen, können zudem den Lebensmittelabfall in den Haus- halten verringern helfen. Immerhin entstehen über 50 Prozent der Lebens- mittelabfälle im Haushalt. Und in der Gastronomie zeigt sich, dass kleinere Portionen Lebensmittelabfälle um 20 Prozent reduzieren können. Was kann Handel und Industrie tun? Anbieter können einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Portionskontrolle kann als Healthy Choice positio- niert werden und kleinere Portions- varianten könnten zum Standard werden. Dennoch kann eine Vielfalt an Gebindegrößen erhalten bleiben. Rezepturen umzustellen ist oftmals viel aufwendiger. Ein anderer Punkt ist die Bewusstseinsbildung über Lebens- mittelinformation und Marketing. Zwar hat die europäische Kommission im Rahmen der LMIV Vorgaben zur Angabe von Portionsgrößen erlassen, diese stehen jedoch noch aus. Wün- schenswert sind dennoch branchen- interne harmonisierte Angaben. Die Portionsgröße sollte idealerweise auch bei Front-of-Pack-Label-Systemen den Bezugrahmen bilden. Das ist bei den derzeit diskutierten Farbsystemen nicht der Fall. Kleinere Portionen und Verpa- ckungen, gleicher Preis – ein heikles Thema derzeit. Änderungen gehören natürlich kommunikativ begleitet und erklärt. Es ist ein langsamer und langfristi- ger Prozess, Essgewohnheiten und -kulturen zu ändern. Und es besteht noch viel Forschungsbedarf, gerade in der Außer-Haus-Verpflegung, in der Gastronomie und Gemeinschafts- verpflegung. Wir als forum. ernährung heute werden an dem Thema dranbleiben. Danke für das Gespräch. → Kleinere Portionen gegen Adipositas und Food Waste → Positionierung als Healthy Choice INTERVIEW: ROBERT FALKINGER DR. MARLIES GRUBER, Geschäftsführung forum. ernährung heute Problemzone Portionsgröße © SABINE KLIMPT INDUSTRIE GESPRÄCH 106REGAL06/07-2023INDUSTRIE SPEZIAL mit Familie, Eskimo Managerin Andrea Huber- Schallmeiner, Universal Music Boss Cornelius Ballin mit Familie, Kati Bellowitsch mit Sohn Laurenz, DJ & Fotograf Alex List mit Sohn Felix sowie puls4 Moderator Chris Stephan und puls4 Chefreporterin Chronik Magdale- na Punz. Über 600 Fans sowie viele VIPs feierten Mitte Juni unter freiem Himmel im Wiener Muse- umsQuartier mit Nico Santos den Sommer beim exklusiven Eskimo Summer Gig. Der beliebte Sänger präsentierte seinen neuen Sommerhit „Like Ice in the Sunshine“ erst- mals live in Österreich, spielte noch viele seiner großen Hits und versorgte einige der Besucher*innen sogar selbst mit den Eskimo Klassikern Jolly & Twinni. Der Andrang war enorm. Die kostenlosen Tickets waren binnen kürzester Zeit verge- ben. Die Location blieb aber bis zum Vortag ein Geheimnis und wurde nur den erfolgrei- chen Ticketjäger*innen bekannt gegeben. Unter den Gästen, die zum Eskimo Sum- mer Gig und auf ein Eis mit Nico Santos ge- kommen sind, waren ua. die Musiker Georgij Makazaria (Ex-Russkaja und Willkommen Österreich Showband) mit Familie, Christian Stani (Alle Achtung), MusicalStar Ramesh Nair, ORF Lottofee Martina Kaiser mit Toch- ter Kiana, Bestseller-Autorin Susanne Kristek Großer Andrang beim Eskimo Summer Gig mit Nico Santos Storck marschiert innovativ in den Herbst. Mit Werther’s Original Soft Eclair Salted Ca- ramel bekommt ab September die Werther’s Familie zugkräftigen Zuwachs. Zu Hallo- ween, der stärksten Bonbonsaison des Jahres, feiert nimm2 die Rückkehr der Limited Edition nimm2 soft „Knallrot“. Beliebte Lach- gummi-Sorten wie Milchgeister und Apfel- linge, aber auch nimm2 Soft Cola und nimm2 Rote Früchte sorgen für zusätzliche magische Abwechslung in der schaurigsten Nacht des Jahres. Limited Edition von merci Black & White kehrt zurück. Auch im dritten Jahr über- zeugt die kontrast-starke Limited Edition Black&White mit den vier Spezialitäten: Cookies&Cream, Mousse au Chocolat, Mandel Crème und Mandel Crisp. Neben dem Geschmack punktet die Limited Edition aber auch mit Topergebnissen, denn die Limited Edition von merci Storck geht innovativ in den Herbst Black&White konnte sich 2022 im Umsatz on-top setzen. Neues Design für merci Tafelschoko- lade. Schon ab Som- mer 2023 erstrahlen die edlen Täfelchen von merci im neuen Glanz. Das neue Design zeichnet sich durch eine klare Unterschei- dung der Sorten aus und hebt die verwende- ten Zutaten hervor. Personalisierungspromotion für Toffifee. 50 Jahre Toffifee – das muss gefeiert werden! Ab August lädt Toffifee dazu ein, an der großen Personalisierungspromotion teilzu- nehmen. Erstmalig besteht für kurze Zeit die Möglichkeit, beim Kauf von vier Toffifee Aktionspackungen vier personalisierte Schu- ber der ikonischen Toffifee Packung gratis zu erhalten. ÜBER 600 FANS sowie viele VIPs feierten Mitte Juni im Wiener Museums Quartier mit Nico Santos den Sommer beim exklusiven Eskimo Summer Gig © ANDREAS TISCHLER 06/07-2023 REGAL | 107INDUSTRIE SPEZIAL Branche der aktuelle Ent wurf der Packaging and Packaging Waste Regula tion (PPWR). In der Kritik stehen vor allem die defi nierten Mehrwegquoten, etwa bei Transportverpa ckungen. „Wir kommen am Thema Mehrweg nicht vorbei, aber von maßge schneiderten Lösungen kann dann nicht mehr die Rede sein.“ Eine mögliche Lösung aus PropakPer spektive: „Alle Verpackun gen, die mehr als 85 Prozent Recyclingquote haben, könn ten von den Regelungen ausgenommen sein“, so Propak Geschäftsführer Mag. Martin Widermann. Die Recycling quote von Verpackungen aus Papier und Karton beträgt in Österreich, laut PropakNachhaltigkeitscharta, 89 Pro zent. Unter dem PropakDach befinden sich insgesamt 86 Pro duktionsbetriebe aus dem Sektor Papier und Karton mit insgesamt knapp 9.000 Mitarbeitern. Endprodukte sind etwa Verpackungen, HygienePapierwaren oder Broschü ren. Das Vorjahr verlief ähnlich wie in vielen anderen Branchen: mengenmäßiger Rückgang und wertmäßige Steigerung. Die Mengen gingen um minus 6,3 Prozent auf 1,2 Millionen Tonnen zurück. Der Wert 2022 wuchs um 19 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Auslöser dafür waren die erhöhten Rohstoffkosten. Der Verpackungsbereich nimmt davon rund 1,5 Milliarden ein. „Ein herausforderndes Jahr liegt hinter uns – und ein weiteres vor uns“, sagt Propak Fachverbandsobmann Georg Dieter Fischer. Auch das Jahr 2023 lief im ersten Quartal schwierig an. Das könnte sich in den kommenden Monaten ändern – zumindest, wenn es um den Vorjahresvergleich geht. Denn insbeson dere im zweiten Halbjahr brachen die Aufträge weg. „Mög licherweise könnte der Turnaround kommen“, so Fischer. Maßgeschneidert. Der USP der Branche liegt für ihn klar auf der Hand: „Wir sind Maßschneider und bieten eine hohe Serviceintensität.“ Kopfzerbrechen bereitet der Propak hofft auf Turnaround Die ARA zieht eine positive Bilanz über das vergangene Jahr. Eine Million Verpackungen wurden in über zwei Millionen Sammelbehältern gesammelt. Ein leichtes Mi nus von 3,9 Prozent – eine logische Konsequenz des Kon sumrückgangs. „Im neunten Jahr des Wettbewerbs und nach 30 Jahren ARA blicken wir auf 16.000 Kunden. 70 Prozent der österreichischen Industrie und des Handels schenken uns ihr Vertrauen“, sagt ARA Vorstandssprecher Mag. Dr. Harald Hauke. Unter dem Begriff des Green Deals warten künftig zahlreiche Herausforderungen auf die Branche. Die gute ARA: Chancen der Kreislaufwirtschaft Nachricht vorweg: Österreich gehört zu den Top Perfor mern, die auf dem besten Weg sind, die Ziele bis 2025 zu erreichen. Doch insbesondere bei der KunststoffSamm lung muss noch einiges getan werden. Erste Schritte wur den bereits mit der Vereinheitlichung der Leichtverpa ckungsSammlung gesetzt. In den Umstellungsregionen verzeichnet die ARA ein MengenPlus von rund 30 Pro zent, in GesamtÖsterreich sind es rund plus elf Prozent. „Wir sortieren 80 Prozent der Kunststoffe. Ein guter Wert, aber das heißt auch: 20 Prozent sind nicht im Kreislauf ge landet. Wir sehen hier noch Potenziale. Explizit durch die Aufbereitung von Polyolefinen.“ Ein Nebensatz richtet sich auch an die Politik: „Es müssen die volkswirtschaft lichen Chancen der Kreislaufwirtschaft erkannt werden. Wir würden uns hier eine zentrale Koordination auf Re gierungsebene wünschen“, so Hauke. Neue Anlage. Und die nächsten Ziele sind klar ge steckt. „Sammlung, Sortierung, Recycling – alle drei Stu fen wollen wir künftig stärker bespielen“, so ARA Vorstand Martin Prieler. Die Sammelmengen sollen um bis zu 30 Prozent ansteigen. Die Herausforderung für die Sortie rung: die Mehrmengen müssen effizienter sortiert werden können. Und hier schließt sich der Kreis zum aktuellen MegaProjekt der ARA. In Ennshafen entsteht eine neue Sortieranlage, die Meilensteine setzen wird. 60 Millionen Euro fließen in das Neuprojekt. Die Ausprägungstiefe in der Sortierung soll von derzeit 58 auf 80 Prozent anwachsen. GEORG DIETER FISCHER, Fachverbandsobmann © PROPAK/APA-FOTOSERVICE/SCHEDL MARTIN PRIELER, ARA Vorstand und MAG. DR. HARALD HAUKE, ARA Vorstandssprecher © APA LUDWIGSCHEDL 108 | REGAL 06/07-2023Nachhaltigkeit Verpackung des Monats REGAL PRÄSENTIERT FH-PROF. IN DR. IN SILVIA APPRICH, Studiengangsleitung Fachbereich Verpackungs- und Ressourcen- management Exklusiv für REGAL • powered by Packforce Austria, FH Campus Wien & Ulrich Etiketten In dieser Ausgabe bewerten wir die Nachhaltigkeit von Verpackungen für Handcreme. Dafür werden Recycling- fähigkeit, Verpackungseffizienz und die öko- logischen Umweltauswirkung mittels stream- lined LCA betrachtet und eine Abschätzung über den Produktschutz der Verpackung ab- gegeben. Diesen Monat analysieren wir drei Verpa- ckungen mit folgendem Aufbau: 1. PE-Tube mit PP-Verschluss 2. Aluminium-Dose mit Alu-Cellulose-Platine 3. HDPE-Flasche mit Pumpverschluss Betrachtet man die ökologischen Umweltaus- wirkungen, schneiden die PE-Tube und die Aluminium-Dose am besten ab. In der Gra- fik ist zu erkennen, dass diese beiden Verpa- ckungen in Österreich auch die beste Recyc- lingfähigkeiten aufweisen. Die HDPE-Verpa- ckung weist neben der höchsten Handcreme: Verpackungen im Vergleich Die dargestellten Ergebnisse ersetzen keine vollständige Bewertung. Weitere Infos zu nachhaltigen Verpackungen finden sie in unseren Guidelines unter: www.fh-campuswien.ac.at/ circular-guideline 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% g CO 2 eq /Verpackung g CO 2 eq /VerpackungVerpackungseffizienz in %technische Recyclingfähigkeit in % PE-Tube mit PP-Verschluss Aluminium-Dose mit Alu-Cellulose-Platine HDPE-Flasche mit Pumpverschluss technische Recyclingfähigkeit in % Verpackungseffizienz in % 90 % 88% 81% VERGLEICH HANDCREME-VERPACKUNGEN 67 % 2 % 100 % 61 77 124 Umweltwirkung auch die niedrigste Recyc- lingfähigkeit in Österreich auf. Die Verpackungseffizienz liegt bei den unter- suchten Produkten im Bereich von 10-19% und kann daher als gut bewertet werden. Die PE- Tube und Aluminium-Dose schneiden auch bei der Verpackungseffizienz am besten ab. Alle Verpackungen bieten durch ihren Aufbau und die eingesetzten Materialien einen guten Pro- duktschutz. Bei der Aluminium-Dose wird der mechanische Schutz außerdem durch den Auf- bau der Verpackung optimiert. Von den getesteten Verpackungen wurde, auf Basis der vorliegenden Daten, die Alumini- um-Dose der Marke „atrix“ aufgrund Verpa- ckungseffizienz, Produktschutz und techni- scher Recyclingfähigkeit zum Sieger gekürt.Next >