< PreviousREGAL: Sie sind seit zweieinhalb Jahren CEO. Davor waren Sie für die Migros-Gruppe tätig, als Leiter Strate- gische Entwicklung, Leiter Gesundheitskoordination sowie Leiter der Direktion Koordination Klubschu- len und Freizeitanlagen. Sie gelten als Transforma- tionsexperte. Wie geht es mit dem GDI weiter? Jezler: Das GDI wurde 1962 von dem Migros-Grün- der Gottlieb Duttweiler ins Leben gerufen. Am Anfang der Tätigkeit standen gesellschaftlich relevante Themen des Handels, die einen Fort- schritt bringen sollten im Vordergrund. Seither hat sich die Welt und die Gesellschaft sehr ver- ändert. Früher hatten die Leute keinen Zugang zu Zukunftsthemen. Das ist heute mit der Digitalisierung völlig anders. Dem müssen wir Rechnung tragen. Wir wollen daher neben der reinen Zukunftsforschung auch in die Zukunftsgestaltung gehen. Der neue Schritt beinhaltet infolgedessen neben dem Erkennen von Trends künftig auch die Mitgestaltung der Trends, gemein- sam mit unseren Kunden aus Handel und Industrie. Wir sehen uns hier auch in einer Vorreiterrolle. Können Sie ein aktuelles Beispiel für Zukunftsgestaltung nennen? REGAL im Gespräch mit Lukas Jezler, CEO des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI) Lukas Jezler, CEO des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI), richtet den ältesten Think Tank der Schweiz neu aus. „Wir wollen neben dem Erkennen von Trends unsere Kunden künftig auch in deren Mitgestaltung unterstützen“, so der Top-Manager im großen REGAL- Gespräch. Im Blick hat Jezler aktuelle Themen in den Bereichen Handel, Nahrungsmittel & Ernährung und Gesundheit. Neu am Organisationstableau des GDI sind die Felder Innovationsstrategie und Leadership. Gottlieb Duttweiler Institut stellt sich neu auf INTERVIEW: ROBERT FALKINGER LUKAS JEZLER, CEO des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI) INDUSTRIE GESPRÄCH 110REGAL06/07-2023Ein großes Thema für Lebensmittelhändler sind derzeit alternative Proteine. Der Handel könnte hier als Promotor fungieren, ist aber noch zu passiv. Das GDI kann das Thema in seinen Studien und Konferenzen adressieren und Lösungsansätze, wie beispielsweise Nud- ging, vorantreiben. Wie manifestiert sich der neue Weg in der Struktur des GDI? Früher gab es in unseren Themendimensionen Handel, Food, Gesundheit nur die Angebote des Think Tank: Zukunftsstudien, Keynotes und Konferenzen. Wir haben die Organisation des GDI jetzt um die Felder Innovationsstra- tegie und Impact Leadership erweitert. Im letzteren geht es darum, wie die Organisation vorbereitet sein muss, um auf Trends adäquat reagieren zu können. Im Feld Future Re- search blicken wir weiterhin zehn bis 20 Jahre in die Zukunft. Was bietet der Bereich Innovations- strategie konkret an? Hier geht es um Hilfe zur Selbsthil- fe. In einem ersten Schritt werden Trends bewertet und evaluiert. Zweitens schauen wir, was den Markt aktuell bewegt und welche Innovationsbeispiele es bereits gibt. Zur digitalen Unterstüt- zung des Innovationsprozesses arbeiten wir mit einem öster- reichischen Unternehmen zusammen, das weltweit Trends scannt und in ihrer Software zur Verfügung stellt. Daneben spielen wir unsere Studien hinein, die wir natürlich weiterhin anbieten. In einem dritten Schritt geht es schließlich in die Konzeptentwick- lung. In unserem in Kürze angebotenen Open Innovation Hub können sich auch Einzelperso- nen über Trends und Innovationen informieren. Konkrete Forschungen zu Produkten und Kategorien machen Sie weiterhin nicht? Wir begleiten unsere Kunden dabei, aus Mega- und Makrotrends systematisch ihre strategischen Handlungsfelder abzuleiten und innovative Konzepte zu entwickeln. Das Fach- wissen bezüglich Kategorien und Produkten steuert der Kunde selbst, oder Experten aus unserem Netzwerk, bei. Lehnen Sie auch Aufträge ab? Trotzdem wir eine Stiftung sind, erstellen wir auch Auftragsstudien, sofern das Thema zu unserem Fokus passt. Wir lehnen auch Aufträge, wie beispielsweise kürzlich aus der Glücksspielindustrie, ab. Wie finanziert sich das GDI? Wir sind eine unabhängige Stiftung, werden jedoch von der Migros finanziell unterstützt. Bei der Migros gibt es das Kulturprozent, das heißt, ein bestimmter Anteil vom Umsatz wird für gesellschaftliche Zwecke eingesetzt. Wir finanzieren uns daneben durch Forschungs- aufträge aus Handel und Industrie, durch Vorträge, Konferenzen, Beratungsaufträge und Leadership-Programme. An unserem Standort in Rüschlikon, nur fünf Gehminu- ten von Zürichsee entfernt, bieten wir eine einzigartige Event Location mit einer tollen Atmosphäre. Wird sich auch der Personalstand mit der Neuausrichtung erhöhen? In der Tendenz sicher. Derzeit haben wir 45 Mitarbeiter. Danke für das Gespräch. → GDI Facts: Gründung: 1962 45 Mitarbeiter Gründer: Gottlieb Duttweiler (Migros-Gründer) QUELLE: GDI DIE ORGANISATION des GDI wurde jetzt um die Felder Innovations- strategie und Impact Leadership erweitert. DER STANDORT in Rüschlikon ist nur fünf Gehminuten von Zürichsee entfernt. DAS GDI bietet eine einzigartige Event Location mit toller Atmosphäre. Think Tank Event Location Leadership & Transformation Strategic Services Handel Food Gesundheit LEISTUNGSBEREICHE Future Research Innovation Strategy Impact Leadership GDI how why what BRANCHENFOKUS Gesellschaft & Konsum Technologie & DigitalisierungUmwelt & Nachhaltigkeit THEMENFOKUS Creating Futures INDUSTRIE GESPRÄCH 111REGAL06/07-2023„Für die einen runden Drogerie- sortimente das Gesamt-Angebot ab, für die anderen sind sie das Kern- geschäft. Fix ist: Der One-Stop- Shopping-Trend ist vorbei. Drogerie- fachhändler wachsen wieder.“ dm, Bipa & Co. holen wieder kräftig auf Drogeriesortimente: Wer sind die Gewinner? Wo kaufen Kunden am häufigsten? → 5,82 Mrd. Euro Gesamtumsatz → Sortimentstrends: Haarstyling, Lippenpflege, Rasur, Sonnencreme, → Müller bereits 100 Filialen in Österreich D er Drogeriehandel hat keine einfachen Zeiten hinter sich. Während der Pande- mie landeten Drogerieartikel vermehrt in den Einkaufswägen bei den Shoppingtou- ren im Lebensmittelhandel, Stichwort One- stop-Shopping. Im Vorjahr änderte sich dieser Kurs wieder. Der gesamte Drogerie- und Parfümerie- handel (alles, was für die entsprechenden Warengruppen ausgegeben wird, unabhängig von ihrem überwiegenden Geschäftszweck und Vertriebsweg), hat im aktuellen Beobach- tungsjahr 2022 rund 5,82 Mrd. (brutto) um- gesetzt. Rund 3,07 Milliarden entfallen auf MAG. VERENA SCHNEEWEISS Redaktion REGAL Drogerie- sortimente REGAL SCHWERPUNKT TEXT: VERENA SCHNEEWEISS 112 | REGAL 06/07-2023DROGERIESORTIMENTE den stationären Drogerie- und Parfümerieeinzelhan- del. Das entspricht einem Plus von 4,2 Prozent, ver- glichen zum Vorjahr. Im Umkehrschluss heißt es aber auch: 2,75 Milliarden Euro an Umsatz flossen in andere Branchen und den reinen Online-Handel. Marktführer. Federfüh- rend im DFH performen dm und Bipa, die ihre Marktanteile weiter stei- gern konnten und aktuell 61 Prozent des gesamten Mark- tes einnehmen. Dm baute seinen Umsatz um 4,9 Prozent aus, Bipa war Wachstumsführer mit 7,5 Prozent Plus. Müller. Und auch Müller zieht nach – sowohl was die Fläche als auch den Umsatz betrifft. Der drittgrößte Dro- geriefilialist zählt bereits über hundert Filialen in Öster- reich. Das entspricht einer Erweiterung um fast 30 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre. Auch der Umsatz wuchs um 3,9 Prozent. Die letzte Neueröffnung fand in Villach statt, wo Müller nun mit zwei Standorten vertreten ist. Auf 1.560 Quadratmetern spielt Müller hier seine gesamte Palette aus. „Alle anderen Marktteilnehmer, die dem Drogerie-Bereich zugeordnet werden, hatten zum Teil deutliche Umsatzrückgänge hinzunehmen. Abgesehen von Müller sind die Verkaufsflächen in dieser Gruppe mit 0,6 Prozent nicht wesentlich gewachsen, das heißt die Verkaufsflächen aller anderen Drogerien stagnieren bzw. sind rückläufig“, so RegioData Geschäftsführer DI Wolf- gang Richter. Parfümerie rückläufig. Im Parfümerieeinzelhandel sind im Vorjahr sowohl Umsatz- als auch Flächenzahlen rückläufig (-4%). Die in den Pandemiejahren verlorenen Konsumenten können nicht mehr vollständig in den stati- onären Handel zurückgeholt werden. Die Platzhirschen Douglas und Marionnaud verzeichnen Rückgänge zwi- schen vier und 4,5 Prozent. Die Konsequenzen: Filial- schließungen, Verkaufsflächenreduktion und Fokus auf das eigene Online-Geschäft. Onlinehandel. Gemessen am Gesamtmarkt nimmt der Onlinehandel mittlerweile übrigens einen Anteil von 15,5 Prozent ein. „Mittelfristig wird der Erfolg wohl irgendwo zwischen dem stationären und Onlinehandel liegen, um ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten“, meint Richter. Sortimentstiefe. Für GfK Austria Senior Consultant Mag. Zuzana Kienast ist die Stärke der Drogeriemärkte ganz klar: das breite Personal Care Sortiment. „Diese Fo- kuskategorien heben sie vom klassischen One-stop-Shop- ping im Lebensmitteleinzelhandel ab.“ So konnten etwa Haarstyling-Produkte (also alle Haarprodukte für Styling/ Forming; aber nicht klassische Haarpflege, wie Conditio- ner) neue Käufer gewinnen. „Aktuell kaufen 23 Prozent aller österreichischen Haushalte Haarstyling Produkte in Drogerien. Die Einkaufsfrequenz ist im Schnitt relativ niedrig mit leicht über zwei Mal pro Jahr.“ Lippenpflege. Auch die Kategorie Lippenpflege hantel- te sich nahezu in Vor-Corona-Sphären. Kienast: „Aktuell kaufen im DFH etwas über 17 Prozent der Haushalte mindestens einmal pro Jahr diese Produkte. In dieser Kategorie kam die positive Entwicklung unter anderem (neben klassi- schen Produkten) auch von wachsender Beliebt- heit für Naturkosmetik- produkte. Das Segment der Naturkosmetikprodukte bei Lippenpflege wird deutlich mehr bestimmt von Eigenmarken (vs. klassische Produkte). Der Eigen- marken-Anteil bei Naturprodukten Lippenpflege ist dop- pelt so hoch als bei klassischen Lippenpflegeprodukten.“ Sonnencreme und Rasur. Nach einer Dürreperiode während der Pandemie erreichte die Sonnenpflege das Vor-Corona-Level im Drogeriefachhandel. Am stärksten wachsen Produkte mit speziellem Nutzen, wie etwa „sen- sitive“ oder „pflegend“. Zu den Wachstumssiegern gehören auch Produkte für männliche Rasur. „Hier ist in den Dro- gerien der Eigenmarkenanteil deutlich gestiegen gegen- über der Vorjahresperiode.“ (Sämtliche Daten basieren auf dem GfK Haushaltspanel und der analysierte Zeitraum ist MAT April 2023 vs. Vorperioden. Basis ist der Drogerie- fachhandel.) Das sanfte Frischegefühl für zwischendurch DEO-TÜCHER Die BELLAWA Deo-Tücher für 24h Schutz vor Schwitzen und unangenehmen Gerüchen ohne Flecken zu hinterlassen. Auch für empfindliche Haut geeignet. JETZT N EU ! DI WOLFGANG RICHTER, Geschäftsführer RegioData MAG. ZUZANA KIENAST, GfK Austria Senior ConsultantDROGERIESORTIMENTE Er gehört zu den Drogerie-Riesen Deutschlands. Rossmann Geschäfts- führer Raoul Roßmann im großen REGAL-Interview über Marktanteile, Markenpläne und State-of-the-art- Standorte. REGAL: 2022 erzielte Rossmann 8,45 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland – was waren die Wachstums treiber, abseits der gestiegenen Preise? Raoul Roßmann: In einer Zeit des permanenten Aus- nahmezustands und finanzieller Herausforderungen bietet Rossmann – wie auch andere Drogerien – ein Format, das an Bedeutung gewonnen hat. Verlässlich, preisgünstig und TEXT: VERENA SCHNEEWEISS Rossmann: Die großen Pläne → Zusammenarbeit mit Spar durch Isana-Einlistung, weitere Marken denkbar → Heuer 70 neue Märkte in Deutschland → Aktuell in Bau: neues Logistikzentrum um 100 Millionen Euro → Ausbau von SCO-Kassen und ESL eine Möglichkeit für Kunden, sich ab und zu etwas Gutes zu tun. Insbesondere unsere Rossmann-Marken können mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugen. Welchen Marktanteil hält das Unternehmen im Drogeriebereich in Deutschland? Der Rossmann-Marktanteil, bezogen auf den Umsatz von Drogeriewaren in Deutschland, lag im Jahr 2022 bei 16,9 Prozent. Täglich kaufen in Deutschland bei uns 1,7 Millionen Kunden ein. In Summe haben wir damit 2022 mehr als 510 Millionen Kundinnen und Kunden deutschlandweit in unseren Filialen begrüßt. Rossmann hat über 2.200 Standorte in Deutschland. Wie sieht der Expansionsplan für 2023 und 2024 aus? Wir werden unser hohes Expansionstempo auch in diesem Jahr weiter beibehalten. In Deutschland werden es an die 70 neuen Märkte sein. Die Expansion folgt dabei keinen regionalen Schwerpunkten, sondern zielt auf ein Filialnetz ab, das für unsere Kunden gut erreichbar ist. Im neuen Geschäftsjahr werden erneut 325 Millionen investiert, was sind hier die Schwerpunkte? 277 STANDORTE verfügen derzeit über SCO-Kassen, bis Ende 2023 sollen 400 weitere hinzukommen. © DIRK ROSSMANN GMBH 114 | REGAL 06/07-2023DROGERIESORTIMENTE * Quelle: NielsenIQ MarketTrack für die Kategorie Zahnpasta, Segment Sen- sitive, Umsatz in Euro und Absatz in Pack, LH+DFH inkl- H/L, Österreich MAT KW40/2021– KW39/2022. Marken sind Eigentum von oder lizenziert an GSK. PM-DE-SENO-23-00027 – 20230210 Alleine in diesem Jahr werden wir rund 245 Filialen im In- und Ausland eröff- nen. Von den geplan- ten 325 Millionen im Konzern werden in Deutschland 210 Millionen Euro investiert – davon 50 Millionen für 70 neue Märkte und rund 30 Millionen für Modernisierungen der Filial-Ausstat- tung. Weitere 65 Mil- lionen Euro fließen in diesem Jahr in den Bau unseres neuen, hochmodernen Logistikzentrums in direkter Nähe zu unserer Firmenzentrale in Burgwedel bei Hannover. Kürzlich konnten wir bereits das Richtfest begehen und schon einen Blick auf die beeindruckenden Maße dieses Verteil- zentrums werfen. Können Sie uns schon Details dazu verraten? Auf mehr als 42.000 m² Fläche werden sich künftig das Regionallager Burgwedel und Rossmann-Online unter einem Dach befin- den. Der Neubau ist explizit auf die Anforde- rungen der Rossmann-Logistik zugeschnitten, bietet 550 Arbeitsplätze und setzt nach dem Zertifizierungssystem der DGNB neue Maß- stäbe mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit: mit einer Photovoltaik-Anlage, weitreichender Dachbegrünung und klug gestalteter Außen- anlagen, die Insekten eine Heimat bieten sollen. Bereits 2022 fand der Spatenstich für die Rekordinvestition statt, die sich gesamt- gesehen auf rund 100 Millionen Euro belaufen wird. Wie sieht die Strategie für die Auslandsge sellschaften aus? Neben dem klassischen, stationären Geschäft in unseren Auslandsgesellschaften gehen wir immer auch neue Wege. Denken Sie an unseren dänischen Onlineshop, der 2021 an den Start gegangen ist und eine dynami- sche Entwicklung zeigt, aber auch unsere Zusammenarbeit mit der VEYSƏLOĞLU - Unternehmensgruppe in Aserbaidschan, wo Drogeriemärkte nun unter dem Namen VEYSƏLOĞLU -Rossmann LLC firmieren. © DIRK ROSSMANN GMBH HEUER INVESTIERT ROSSMANN 210 Millionen Euro in Deutschland.DROGERIESORTIMENTE Über den stationären Handel der eigenen Filialen hinaus verfolgen wir zudem die Strategie, die Rossmann- Marken weltweit bekannt und erfolg- reich zu machen, sie von der Eigen- marke zur internationalen Brand zu entwickeln. Durch die in diesem Jahr gestartete Kooperation mit der chine- sischen Supermarktkette Freshippo, die zur Alibaba-Gruppe gehört, wird das Sortiment der Rossmann-Marken zukünftig in mehr als 300 Freshippo- Filialen zu finden sein… … und auch die Spar hat in Öster reich kürzlich die Preiseinstiegs marke Isana mit rund 40 Produkten eingelistet. Werden weitere Marken folgen? Wenn ja, welche? Durch unsere Partnerschaft mit Spar- Österreich-Gruppe ziehen die Ross- mann-Marken in über 3.000 Stand- orte von Spar in fünf europäischen Ländern ein. Mit dem Familienunter- nehmen Spar haben wir dabei einen starken Partner an unserer Seite, der großes Vertrauen in uns und die Qua- lität unserer Produkte setzt. Zu Ihrer Frage: Wir sind gerade erst gestartet und werden schauen, wie sich unsere Zusammenarbeit entwickelt. Vorerst wird unsere Rossmann-Marke Isana bei Spar Österreich im Regal stehen, grundsätzlich können wir uns aber auch vorstellen, dieses Angebot um weitere Marken auszuweiten. Unser Anspruch ist es, unseren Kunden so optimal zu beliefern, wie uns selbst – was uns in Zeiten von Lieferengpäs- sen durchaus vor Herausforderungen stellt, insbesondere bei einem Koope- rationspartner mit entsprechenden Volumina. Was sind die Trends im Sortiment? Die aktuellen Trends im Rossmann- Sortiment sind vielfältig und daher gar nicht in einem Satz zu beantwor- ten. Im Bereich Kosmetik ist Wirk- stoffkosmetik (konventionell und Naturkosmetik) gefragt ebenso wie parfümfreie Pflege und dekorative Kosmetik mit Hautpflege-Inhaltsstof- fen. Und dann ist natürlich der Trend nach Bio zertifizierten Lebensmitteln und nachhaltigen Produkten unge- brochen. Wie hoch ist der Eigenmarkenanteil? Unsere 28 Eigenmarken mit mehr als 4.600 Produkten sind eine echte Alter- native zu etablierten Markenproduk- ten. Die sehr gute Qualität zu einem erschwinglichen Preis schätzen auch unsere Kunden sehr: Mittlerweile ist jedes dritte verkaufte Produkt bei uns eine Rossmann-Marke. Was sind die Eckpunkte eines State oftheart RossmannStandortes in Deutschland hinsichtlich Flächen gestaltung? Betrachten Sie allein die Entwicklung der durchschnittlichen Verkaufs- fläche bei Rossmann wird deutlich, dass das umfangreiche Angebot auch seinen Platz braucht. Lagen wir 2019 noch bei durchschnittlich 590 Quadratmetern sind es 2022 schon 611. Auch das Ladendesign wird fort- laufend weiterentwickelt und legt den Fokus auf gestalterische Elemente, den vermehrten Einsatz von Holz, eine einladende Farbgestaltung und vieles mehr. Und: Deutschlandweit haben wir in den Filialen, Lagerstand- orten und der Unternehmenszentrale an Stellschrauben gedreht, um den Energieverbrauch maßgeblich zu senken. Und in Sachen Technik? Ein Fokus liegt in den Filialen in diesem Jahr sicherlich im Ausbau des Angebots von Self-Checkout-Kassen (SCO). 277 Standorte verfügen der- zeitüber SCO-Kassen; bis Ende 2023 sollen 400 weitere hinzukommen. Außerdem beschäftigen wir uns mit elektro nischen Preisetiketten. Auch hier sehen wir Potenzial, unsere Mit- arbeiter zu entlasten. Bis Ende Januar 2022 sind 59 Filialen mit elektroni- schen Etiketten ausgestattet worden; zusätzlich ist bis Ende 2023 die Erwei- terung um 50 Filialen geplant. Danke für das Interview. © DIRK ROSSMANN GMBH © DIRK ROSSMANN GMBH DIE DURCHSCHNITTLICHE ROSSMANN-VERKAUFSFLÄCHE liegt bei 611 m 2 . BIO-LEBENSMITTEL, Wirkstoffkosmetik und parfumfreie Pflege zählen zu den Sortimentstrends. 116 | REGAL 06/07-2023Curaden Germany GmbH Industriestraße 2-4, D-76297 Stutensee Silvio.Dettmann@curaden.de SWISS PREMIUM ORAL CARE Ja, man merkt es beim Putzen: Die Enzycal-Zahnpasten schäu- men kaum. Schließlich sind sie frei von SLS, dem aggres- siven Schaumreiniger, der in fast allen herkömmlichen Zahnpasten vorkommt. Oftmals hinterlässt SLS trock- ene und irritierte Schleimhäute. Enzycal verzichtet auf alles, was möglicherweise schädlich ist, schont so die Mundschleimhaut und kann Aphthen sig- nifikant reduzieren. Dabei enthält die Enzycal nur das, was nützlich ist: zum Beispiel drei Enzyme, die die Mundgesundheit fördern, den Speichelfluss anregen und so die natürlichen Schutz- und Reparatur- funktionen des Speichels stärken. Richtig, die Enzycal säubert, ohne zu verletzen und stärkt mit drei Enzymen. MILD IST STARK ENZYCALDROGERIESORTIMENTE weitere Kennzeichen sind der abgewinkelte Bürstenkopf und der Achtkantgriff. Vertrieb. Die Drogeriemärkte waren Handelspartner der ersten Stunde. „Hier konnten wir gerade in jüngster Zeit gute Distributions- und Umsatzzuwächse verzeich- nen“, erklärt Popp. Aber auch im Lebensmittelhandel steht Curaprox bereits in den Regalen. Für die kommen- den Monate und Jahre stehen die Zeichen weiter auf Lis- tungsausbau. „Der Lebensmittelhandel bietet zum Bei- spiel genügend Potenzial.“ Dettmann ergänzt: „Neukun- dengewinnung ist wichtig, aber die erfolgreiche Fortführung und der Ausbau bestehender Handelsbeziehun- gen ebenso.“ Differenzierung. Curaden Germany verantwortet die Marken in Deutschland und Österreich. Popp: „In beiden Ländern entwickelt sich die Distribution und dementspre- chend der Umsatz sehr positiv und proportional“, sagt Popp. Warum der Handel mit Cura- den-Marken im Regal punktet, liegt für die beiden auf der Hand: Differenzierung gegen- über dem Wettbewerb und An- reize für neue Käufer schaffen. „Mit uns als Hidden-Champion können neue Käuferschichten am POS gebunden werden“, so Dettmann. In den kommenden Monaten soll die Marke weiter an Bekanntheit gewinnen. Curaden baut Curaprox-Präsenz weiter aus Die Apotheken und die Zahnärzte haben den Weg für die Curaden-Marken in Österreich geebnet. Über die letzten Jahre wurde sukzessive auch an der Listung im Handel ge- feilt. „Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den starken Handelspartnern im Präsenzhandel in Öster- reich sehen wir diesen Trend jetzt in diesem Vertriebska- nal“, sagt Vertriebsleiter Ludwig Popp. Curaprox. Aushängeschild von Curaden ist die Schwei- zer Premiummarke Curaprox. „Mund- und Zahngesund- heit steht im Fokus der Menschen. Wegen unschlagbarer Argumente, die zum Beispiel unsere Handzahnbürsten einzigartig machen, haben wir sehr treue Nutzerinnen und Nutzer. Täglich wer- den es mehr“, sagt Silvio Dettmann, Key Account Manager Retail. Die Cura- prox-Zahnbürsten gibt es in über 30 Farbkombinati- onen. Das besondere Merkmal ist der kleine Bürstenkopf mit seinen Fi- lamenten aus Curen. Sie sollen das Zähneputzen sanft und dennoch effizi- ent machen. „Die Zahl auf den Zahnbürstengriffen gibt Auskunft über die Anzahl der Filamenten-Enden, die auf dem Bürstenkopf angebracht wurden“, so Dettmann. Das reicht vom Modell CS 5460 ultra soft bis hin zum „De- luxe-Modell“ CS velvet mit 12.460 Borstenenden. Zwei SILVIO DETTMANN, Key Account Manager Retail LUDWIG POPP, Vertriebs- leiter selenacare.com @selenacareofficial @selenacare_officialTRAUMHAFT SCHÖNE HAARE Reparier’, was du liebst. 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