< PreviousHANDEL Vermieter bleiben. Alles in allem wäre mit ei- ner Investition von 40 bis 50 Millionen Euro zu rechnen. Da bleibt meiner Meinung nach nur ein weiterer internationaler Mega-Player übrig. Ihre Meinung zum genehmigten Deal? Das ist eine eklatante Fehlentscheidung. Denn was passiert: Die Marktkonzentration nimmt weiter zu. Vor allem das Urteil um die Standorte in Wiener Neustadt, Sankt Pölten oder Graz sind nicht nachvollziehbar. Dabei waren wir als österreichische Lösung in den letzten 15 Jahren bereits zwei Mal in einem AGM-Abgabe-Prozess beteiligt, der aber zweimal gestoppt wurde. Scheinbar wurden wir nicht Ernst genommen und lieber eine Elefanten-Hochzeit gefeiert. Sie haben zum Beginn des Jahres von einer Aufholjagd nach der Corona-Krise gespro- chen. Wie schauen die Zahlen heute aus? Ich bin erstaunt, dass wir wirklich sehr gut performen. Wir liegen in der Gruppe mit ei- nem Plus von 20 Prozent vorne, der Gastro- Bereich schreibt derzeit ein Plus von 30 Pro- zent und bei der Gastro-Zustellung sind wir 70 Prozent vorne. Und der Einzelhandel? Hier liegen wir deutlich über den 2019er Daten, aber verzeichnen Rückgänge gegenüber 2021. Eine schwierige Situation für die Kaufleute, die vor allem die Ener- giekosten-Last deutlich zu spüren bekommen? Die Situation ist natürlich schwierig, aber nicht existenzbedrohend und kei- ne große Katastrophe, weil die letzten beiden Jahren eine sehr gute Entwicklung gezeigt hat. Die Biogast war der Erfolgsgarant in den letz- ten Jahren. Zuletzt konnten bereits 59 Millio- nen Euro Umsatz eingefahren werden? Wir hatten hier 2020 und 2021 eine extrem gute Entwicklung und sehen jetzt das zwar die Frequenzen und auch die Durchschnitts- bons gleich bleiben, aber andere Artikel, ge- zielter, eingekauft wird. So sind wir auch ein- zelne Monate hinter dem Vorjahresvergleich geblieben. Aber: Die Bio-Umsätze Richtung Gastronomie explodieren. Mit welchem Ergebnis rechnen Sie zum Jahresende? Wir haben mit enormen Strompreisen und Dieselkosten zu kämpfen. Dennoch hoffen wir, dass wir diese durch die aktuelle Ent- wicklung kompensieren können. Gibt es Industrie-Partner, die die aktuelle Situation als Trittbrettfahrer nutzen wol- len? Wir haben Preiszusammensetzungstools zur Verfügung, die etwaige Anpassungen von Lieferanten nachvollziehbarer machen sol- len. Und es zeigt sich, dass hier nicht immer sauber argumentiert wird. Überhaupt gibt es die Diskussion über fairen Wertschöpfungs- anteile seit es den Handel gibt. Aber ich erinnere daran, da fahren einige Kon- zerne EBIT-Margen von 18 von 20 Prozent ein, während der Handel zwischen ein und zwei Prozent herumeiert. Da werden Ge- schäftsbereiche abgegeben, nur weil sie bei einer EBIT-Marge un- ter zehn Prozent liegen. Das muss einem zu denken geben. Wie sind Sie von der aktuellen Gaspreis-Rallye betroffen? Wir haben bis 2023 einen gesicherten Vertrag und versuchen im Strom-Bereich noch mehr in die Produktion zu kennen. Wir haben Wien Nord mit einer 500kw/peak-An- lage ausgestattet und Zwettl von kurzem von 150 auf 45o kw/peak erweitert. Auch für Jen- nersdorf und Eisenstadt habe ich vor kurzem 300 kw/Peak-Installationen frei gegeben. Und dennoch: Es ist nicht zu verstehen, dass die Politik zur Strompreisfindung immer noch das Gaskraftwerk heranzieht. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum dadurch bei den Energieproduzenten die Gewinne spru- deln und alle anderen Wirtschaftszweige da- runter leiden. Überhaupt ist der Gesetzgeber gefordert: Da jedes Unternehmen durch die aktuellen Energiekosten schwer getroffen ist, braucht es Maßnahmen, braucht es Förde- rungen der Politik, um hier den Wirtschafts- standort Österreich nicht zu gefährden. v.l.n.r.: Mag. Herwig Gruber, KR Christof Kastner, Andreas Blauensteiner MBA 20 | REGAL 08-2022STARKE TRENDS. STARKE KAUFIMPULSE. JETZT BESTELLEN! Nachhaltigkeit: Unser Ecuador Kakao- Projekt unterstützt Kakaobauern und ihre Familien. Aktueller Lifestyle: Megatrend Gesundheit treibt Bitterschokoladen- Wachstum & Trend zu veganen Rezepturen. Umweltbewusste Papierverpackung: FSC ® -zertifiziertes Papier mit Kakaoschalen. INNOVATIONTEXT: VERENA SCHNEEWEISS, GREGOR SCHUHMAYER Riesige Eröffnungs-Safari der Spar in Niederösterreich und Wien E röffnungsreigen der Spar im Bundesländer-Trio Wien, Niederös- terreich und Burgenland im heuri- gen Jahr. Den Beginn machte der Quereinsteiger Christoph Marek in Klein- Pöchlarn (Bezirk Melk). Nach 20 Jahren im Handel stieg er in die Lebensmittelbranche ein und führt seit Mitte März einen moder- nisierten Spar Supermarkt. St. Pölten. Es folgte eine Neueröffnung in St. Pölten. Im Fachmarktzentrum St. Pölten-Sattersdorf ging ein neuer Standort mit 640 m² und rund 10.000 Artikeln ans Netz. Neuer Eurospar in Bad Erlach. Im nie- derösterreichischen Bad Erlach nahm Mitte Mai Kauffrau Birgit Wessely-Uher ihren neuen Eurospar nach 4,5 Monaten Bauzeit in Betrieb. Das Spar 2.0-Konzept wurde um- gesetzt, wie es im Buche steht. Im Sortiment hat die Unternehmerin etwas andere Wege eingeschlagen: etwa ein neues „Hot to go“- Modul und ein aufgestocktes Non Food I und II-Sortiment. Mit dem neuen Markt wurden die Uhers zur Eurospar-„Family“, denn auch der ehemalige Spar in Reichenau HANDEL AKTUELL Huber pusht die → Acht Eröffnungen in Niederösterreich und Wien → Kaufleute Kauder und Uher mit Flaggschiffen → Sensations-Eurospar in Wien Prager Straße an der Rax ist seit vier Jahren erfolgreich auf Eurospar umgestellt. Gmünd. Im wunderschönen Gmünd im Waldviertel, direkt an der Grenze zu Süd- böhmen, setzte Spar-Ost-Chef Mag. Alois Huber zum nächsten Paukenschlag an. An- fang Juni ging ein Spar-Supermarkt mit 650 m² in Betrieb. Huber: „Nach einer kurzen Bauzeit von weniger als vier Monaten, kön- nen wir hier in Gmünd Neustadt einen top- modernen Supermarkt präsentieren. Und das alles auf knapp 100m² mehr Verkaufs- fläche als im alten Markt.“ Groß Gerungs. Am Hauptplatz in Groß Gerungs, ebenfalls im Waldviertel, erwei- terte die Tanne ihren bestehenden Standort von 1.200 auf 1.400 m². Sowohl Lager- als auch Verkaufsfläche wurden ausgebaut. Mit EUROSPAR GROS GERUNGS: Spar-Geschäftsführer Mag. Alois Huber mit Karl Schwarz (Brauerei Zwettler) und Mitarbeiterinnen DAS TEAM VON SPAR KAUDER in Laa an der Thaya FOTOS: SPAR/BRUNNBAUER 22 | REGAL 08-2022 Spar-Eröffnungen.indd 2214.07.22 15:41Die Neu- und Wiedereröffnungen Vetriebstyp Straße Ort Bundes- (Wieder) land Eröffnungsdatum SPAR Augasse 1 Klein-Pöchlarn NÖ 18.03.2022 SPAR Stattersdorfer Hauptstraße 44a 3100 St. Pölten NÖ 07.04.2022 EUROSPAR Uher Wiener Neustädter Straße 14 2822 Bad Erlach NÖ 12.05.2022 SPAR Lagerstraße 8 3950 Gmünd NÖ 02.06.2022 EUROSPAR Hauptplatz 37 3920 Groß Gerungs NÖ 09.06.2022 SPAR Kauder Thermenallee 3 2136 Laa NÖ 30.06.2022 EUROSPAR Prager Straße 145 1210 Wien Wien 14.07.2022 SPAR Vöslauer Straße 34 2500 Baden NÖ 21.07.2022 SPAR Pfingstner Marienring 1 2402 Maria Ellend NÖ 28.07.2022 Quelle: Spar, REGAL-Recherche HANDEL AKTUELL „Ost“-Spar der Flächenerweiterung wurde auch das Sortiment der Elektro- und Haushaltswaren vergrößert. In Laa an der Thaya gab es eine Standort- verlegung. Spar-Kaufmann Diethard Kauder, der bereits einen Eurospar im Thayapark be- treibt, ist seit Ende Juni auch Betreiber eines komplett neuen Spar-Marktes im Multifunk- tionszentrum „LaaPlus“. 10.000 Artikel auf 650 m² Verkaufsfläche. Zu den Highlights zählen ein Geldausgabe-Automat und fri- sches Sushi. Regionalität spielt hier eine gro- ße Rolle. Der ebenfalls von Kauder betriebe- ne Spar im Stadtzentrum wurde von der Spar vom Netz genommen. Wien, Baden, Maria Ellend. Auch im Juli schaltete Regionaldirektor Huber den Eröffnungs-Turbo ein. In der Prager Straße (1210 Wien) ging ein neuer Eurospar an den Start. Der alte bestehende Markt wurde zu- vor abgerissen – ein neues Flaggschiff er- richtet. Eine Woche später eröffnete Spar in Ba- den und Ende Juli hieß es „Türen auf“ für Spar Pfingstner in Maria Ellend (Flughafen- Nähe). Ein Markt im neuen Ortsteil „au side Park“. Das Besondere: Über dem Lebens- mittelhändler sind Starterwohnungen, Bü- roflächen und Gastronomieangebote. Hu- ber: „Der neue Spar in Maria Ellend ist ein tolles Beispiel für zeitgemäße Nahversor- gung. Ein Geschäft im Verbund mit Woh- nungen und Büros, ein selbstständiger ört- licher Spar-Kaufmann als Betreiber und ein Sortiment von rund 12.000 Artikel – das ist echte Nahversorgung.“ ERÖFFNUNG IN GMÜND: Spar-Geschäftsführer Mag. Alois Huber, Marktleiterin-Stellvertreterin Tatjana Breinhölder, Marktleiterin Petra Steindl, Pater Georg Kaps und Stadtrat Alexander Berger (v.l.n.r.) DAS TEAM VON SPAR MAREK in Klein Pöchlarn 08-2022 REGAL | 23 Spar-Eröffnungen.indd 2314.07.22 15:41G enerationenwechsel bei Adeg Sattler im steirischen Timmersdorf. Der langjährige Adeg Kaufmann Christian Sattler trat nach 45 Jahren den wohlverdienten Ruhestand an und übergab die lokale Nahver- sorgung an seinen Sohn, Paul Sattler. Somit an die vierte Gene- ration der Kaufmannsfamilie. Bereits acht Jahre ist Sattler im elterlichen Betrieb beschäftigt. Der Kaufmannsberuf wurde ihm dementsprechend in die Wiege gelegt: „Für mich war immer klar, dass ich eines Tages selbst Kauf- mann werden möchte. Am meisten gefällt mir die gute und offene Atmo- sphäre, die in unserem Markt herrscht. Viele unserer Stammkunden kenne ich schon von klein auf, bei uns wird fast jeder mit Na- men angesprochen. Über die Jahre sind wir dadurch auch zu einem sozialen Treffpunkt in der Gemeinde geworden, in dem die Leute zusammenkommen und sich austauschen.“ Lokalität. Ein großes Anliegen ist dem 26-jährigen Kaufmann die Unterstützung von ansässigen Betrieben. Aktuell beliefern ihn 20 lokale Produzenten. Mit steigender Tendenz, wie Sattler bestätigt. Adeg Sattler Nahversorger im Fokus: Generationenwechsel bei Adeg-Kaufleuten Adeg: Tolle Nachfolger → Zwei Übergaben an vierte Generation → Lokalität nach wie vor Nummer Eins TEXT: MAGDALENA KRANABITL verfügt auch über eine Trafik und Postfiliale. Bei Bedarf kann der Einkauf nach Hause ge- liefert werden, was vor allem für ältere Men- schen eine Unterstützung darstellen soll. Adeg Knitel. Auch im Westen Österreichs, genauer gesagt im Holzgau in Tirol, wurde vor kurzem an die vierte Generation übergeben. Hier führt Andreas Knitel mit Ehefrau Nina den elterlichen Betrieb seit acht Jahren, seit Juni als Adeg-Markt. „Als traditionsrei- ches Unternehmen in einem Touris- musgebiet, das schon lange in sei- ner Gemeinde verwurzelt ist, möchten wir Touristen und Ge- meindebewohnern gleicher- maßen einen modernen Kom- plettversorger bieten. Ich freue mich deswegen sehr über die zukünftige Zusammenarbeit mit Adeg. Hier kann man noch wirklich Kaufmann sein und Kundennähe sowie Lokalität aktiv leben“, erzählt Knitel. Nachhaltigkeit. Um zur Ener- giewende in der Gemeinde beizutra- gen, ist Adeg Knitel auf dem neuesten Stand der Technik: am Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die Beleuchtung er- folgt mittels LED-Technik und die Abwärme der Kühlanlagen fließt direkt in die Heizung. Neben Umweltschutz schreibt die Kaufmanns- familie auch der Unterstützung von ansässi- gen Betrieben eine hohe Bedeutung zu. Von Joghurt, Käse und Eiern über Fleisch- und Wurstwaren bis hin zu Brot, Gebäck und Spiri- tuosen wird vieles von Lieferanten aus der un- mittelbaren Umgebung bezogen. Ende Juni öffneten sich erstmals die Türen des Adeg Marktes von Andreas und Nina Knitel in Holzgau. Adeg Kaufmann Christian Sattler im Adeg-Markt samt Team. HANDEL 24 | REGAL 08-2022Darum vertrauen Ihre Kunden auf Rio Mare: LEIDENSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR NACHHALTIGKEIT. Bis 2024 wird das gesamte Unternehmen, mit der Unterstützung des WWFs, 100% seiner Fischprodukte aus nachhaltigen Quellen beziehen. Folge Ondina’s Reise auf www.riomare.at GEMEINSAM FÜR DIE ZEANE RM22_Regal_210x297abf_WWF_.pdf 1 30.06.22 23:35S chlendern, staunen und shoppen. Der erste Bezirk Wiens lädt zum Fla- nieren ein. Geschichtsträchtige Ge- bäude, idyllische Gassen und bezau- bernde Hinterhöfe ziehen jährlich massiv Touristen aus der ganzen Welt an. So gehören auch die erstklassigen Supermärkte der Wie- → Wiens Städtetourismus wieder stark → Mozart-Produkte nach wie vor Verkaufsschlager TEXT: MAGDALENA KRANABITL ner City zu den beliebten Besucher-Hotspots. Ein Highlight: der Edel-Supermarkt Meinl am Graben. Sieben Millionen Euro wurden in die komplette Neugestaltung investiert. Ende Ok- tober 2021 öffnete der Sensations-Markt auf 1.600 Quadratmetern mit 17.000 Artikel. Seit 70 Jahren ist Meinl am Graben untrennbar mit der Wiener Innenstadt verbunden. Etwa 300 Meter weiter, über den Kohlmarkt, er- reicht man den Michaelerplatz, unmittelbar neben der imposanten Wiener Hofburg. Meist herrscht hier reges Treiben von Berufstätigen, Touristen und Fiaker. Michaelerplatz. An der Ecke Michaeler- platz/Schauflergasse, im ehemaligen Traditi- Touristen Hotspots Wiens. REGAL hat sich in der Wiener Innenstadt umgesehen und erstklassige Supermärkte aufgesucht Die Top Märkte in der City HANDEL 26 | REGAL 08-2022onscafé Griensteidl, befindet sich auf 690 Qua- dratmetern und zwei Ebenen ein Billa Markt. Holzvertäfelungen an den Wänden, Mosaik am Boden, Fliesen in Terrazzo Optik und ele- gante Lampen sollen an die Tradition der Wie- ner Genusskultur erinnern. 26 Mitarbeiter sorgen sich um das Wohl der Kundschaft. „Ab- solute Top-Seller sind die ‚Österreich-Artikel‘. Angefangen bei Mozart, Manner bis hin zu Staud’s-Marmeladen. Zu Convenience-Pro- dukten wird auch häufig gegriffen“, so der Rewe-Konzern gegenüber REGAL. Kärntner-Ring. Folgt man nun den Stra- ßenverlauf Richtung Süden, vorbei an der Hofburg, den Kaiser-Apartments von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth und der Wiener Staatsoper, gelangt man direkt auf den Kärntner Ring, wo sich einer von vielen Spar Gourmet der Innenstadt befindet. Rund 10.000 Produkte befinden sich auf 500 Quad- ratmetern Verkaufsfläche am Standort Kärnt- ner Ring 2. Unter der Woche wird der Spar Gourmet von rund 3.000 Kunden besucht, am Wochenende sind es rund 2.000. Wie viel ein Tourist im Durschnitt pro Einkauf ausgibt, er- klärt Marktleiter Mladen Petrovski im RE- GAL-Gespräch: „Das reicht vom Kauf einer einzigen Flasche Mineral, bis hin zu 50 Euro pro Einkauf. Geschnittenes Obst, vor allem Melonen, ist besonders beliebt. Sonst natür- Billa Schauflergasse Julius Meinl am Graben Spar Wollzeile 08-2022 REGAL | 27HANDEL → Meinl am Graben Facts: 7 Millionen Investment 1.600 Quadratmeter 17.000 Artikel → Manner am Stephans- platz Facts: 77 Quadratmeter 200 Produkte → Spar Gour- met Kärntner Ring Facts: 500 Quadratmeter Kundenfrequenz: 3.000 (wochentags) und 2.000 (WE) → Billa Schauf- lergasse Facts: 690 Quadratmeter 26 Mitarbeiter → vomFass Brandstätte Facts: 250 Produkte Touristen-Ausgaben: 10 € oder 100-200 € lich alles, was einen Zusammenhang mit Mo- zart oder Wien hat. Wein, Süßes und Bonbo- niere.“ Stephansplatz. Vorbei an der Wiener Staatsoper ist die Kärntner Straße, mit histori- schen Gebäuden, Traditionsbetrieben und Flagshipstores eine der wohl bekanntesten Einkaufsmeilen des ersten Bezirks, die im Herzen der Stadt, dem Stephansplatz mitsamt dem Stephansdom endet. Hier eröffnete Josef Manner, gelernter Kaufmann, 1890 am Ste- phansplatz Nummer sechs den ersten Man- ner Shop. Nur wenige Schritte entfernt, befin- det sich seit 2004 der Manner-Flagshipstore. Das Einkaufsverhalten hat sich, laut Sabine Brandl, CSO Manner, seit Ausbruch der Pan- demie verändert: „Wir sehen, dass Kunden und Touristen preisbewusster einkaufen. Der Trend geht hin zu mehreren kleinen Mit- bringsel.“ Auf 77 Quadratmetern werden etwa 200 Produkte angeboten. Unter die Bestseller am Stephansplatz fallen, so Brandl, die Man- ner Neapolitaner Geschenkpackung sowie die Victor Schmidt Mozartkugeln. Zwei Klassen im Tourismus. Angren- zend an den Manner Shop führt die Brand- stätte zum vomFass-Laden von Eigentümer Johannes Jirsa. Dieser sieht zwei Arten von Käufer im Touristen-Geschäft: „Einerseits gibt es Touristen, die um zehn Euro bei uns einkaufen. Das hängt meist mit der 100 ml Flüssigkeitsbegrenzung bei Mitnahme an Board im Flugzeug zusammen. Andererseits gibt es auch Reisende, die zwischen 100 und 200 Euro einkaufen. Hierunter fallen oftmals Gäste aus Österreich, Deutschland und Tschechien.“ Die Touristen bringen, laut Ei- gentümer, nur ein kleines Plus, dass das Mi- nus durch die Preiserhöhungen gerade so kompensiere. Unter die Renner der rund 250 Produkte fallen österreichischer Zirben- schnaps, Whisky und Kürbiskernöl. Wollzeile. Nur wenige Meter vom touristi- schen Getümmel am Stephansplatz entfernt liegt die Wollzeile, benannt nach den dort sesshaft gewesenen Wollwebern und Woll- händlern. Heute findet man kleine Mode- läden, aber auch internationale Ketten, Tante- Emma-Läden sowie Exklusives für den Gau- men, wie das weltbekannte Restaurant Plachutta. „Vor allem die Restaurants, Bäcke- reien und Cafés sind starke Touristen-Magne- ten für die Wollzeile. Hier ist auch die Bio-Bä- ckerei Öfferl zu erwähnen, die einen wahren Hype erlebt und stets gut besucht ist“, erzählt Yasemin Demirci, neue Obfrau des Vereins IG Kaufleute Wollzeile. Die Wiener City bietet noch mehr. Etwa den neuen Interspar am Schottentor, Billa Herrnhuterhaus und Singerstraße, oder das Billa Corso-Duett Hoher Markt und Ringstras- sen Gallerien sowie der Hofer bei Maria am Gestade. Allesamt tolle Aushängeschilder des Handels. Manner Stephansplatz Fiaker am Graben Öfferl Wollzeile Johannes Jirsa, Eigentümer vomFass Brandstätte 28 | REGAL 08-2022Innovative und maßgeschneiderte Lösungen für eine optimale Nutzung Ihres Parkraums! » Parkraumkontrolle: 24/7 vollautomatisch mittels Kennzeichenerkennung » Analyse: Datenschutzkonforme Erhebung der Daten und Analyse des Parkverhaltens » Vermarktung: Kommerzialisierung ungenutzter Kapazitäten zu Randzeiten Weitere Informationen: www.park-control.at Inserat_PAC_210x297_Print.indd 115.03.22 12:30Next >