< PreviousHANDEL AKTUELL Drexel: Zu unserer Glaubens-Philosophie gehört die Überzeugung, dass jeder von jedem etwas lernen kann. Migros und Coop Schweiz waren seit jeher führend in der Entwicklung von qualitativ einzigar- tigen Eigenmarken. Wir konnten auch viel von den Schweizern lernen, was be- dingungslose Kundenorientierung heißt. In den 90er-Jahren konnten wir auch viel von Tesco in Großbritannien lernen. Sie haben damals ein exzellentes Retail-Ma- nagement praktiziert. REGAL: Welche Übernahmen waren er- folgreich und entscheidend für die Ent- wicklung der Interspar? Drexel: Die großen Übernahmen in den 1990er-Jahren, der elf Konsum-Groß- märkte, der beiden HUMA-Märkte, eines Top-Standorts von familia in Feldkirch/ Vorarlberg sowie von zwei Pam- pam-Märkten in Wien waren sehr erfolg- reich und haben zur rasanten und positi- ven Entwicklung von Interspar entschei- dend beigetragen. Ein ganz wichtiger Schritt war aber auch 2002 die Übernah- me von Maximarkt. REGAL: Gab es auch eine Eröffnung, die nicht geklappt hat, wo man nach gewis- ser Zeit wieder schließen oder zurück- bauen bzw. verkleinern musste? Drexel: Nein. Es gab aber Übernahmen – z.B. HUMA –, wo wir gewusst haben, wir müssen diese völlig überdimensionierten SB-Warenhäuser mit einer Verkaufsflä- che von jeweils deutlich über 10.000 m² radikal verkleinern auf ein kompaktes Hypermarkt-Format von ca. 5.000 m². In Wien kommt es vereinzelt vor, dass einkalkulierte Stadtentwicklungen nicht so schnell Realität werden wie wir das manchmal hoffen. REGAL: Welche Entscheidungen in der Werbung waren in den letzten 15 Jahren für Interspar von großer Bedeutung? Drexel: Die wichtigste Entscheidung be- treffend Werbung bei Interspar ist und bleibt, Interspar in der Dachmarke zu führen und dem Unternehmen Interspar gleichzeitig einen eigenständigen Markt- und Marketing-Auftritt zu geben. Ein großer Erfolgsfaktor von Interspar ist auch die österreichweit zentrale Führung mit regionalen Vertriebschefs. REGAL: Hat Interspar in der Krise vom Trend des One Stop Shopping profitiert? Drexel: Ja. Dass man alles an einem Ort kaufen kann, was man für das tägliche Leben zuhause benötigt, das war vor al- lem während des Lockdowns ein Vorteil, den Interspar für sich verbuchen konnte. REGAL: Gibt es noch Gebiete in Öster- reich, wo Interspar unterrepräsentiert ist? Drexel: Da die Bundeshauptstadt stark wächst, gibt es vor allem in Wien noch Potenzial. Aber auch in den Bundeslän- dern gibt es noch Lücken, die wir schlie- DIE GROSEN SPAR- UND INTERSPAR PIONIERE, ein Bild aus Klagerfurt aus den 80er Jahren mit Kärntner Politikern: Präs. KR Luis Drexel (3.v.li) trifft den berühmten Landeshauptmann Leopold Wagner (3.v.re), sowie Interspar-GF Dr. Demetz (ganz re), langjähriger Spar-Kärnten-Chef Dir. Maier (2.v.re), LH-Stv. Stefan Knafl(2.v.li) und Klagenfurts Vizebgmst. Walter Dermuth (ganz li). One Stop Shopping Die großen Übernahmen FRISCHE-MARKT- PLATZ im Interspar Linz Pasching „ Mein Vater fuhr 1968 nach Lausanne und studierte dort den Carrefour“ DR. GERHARD DREXEL 30 | REGAL 09-2020Kronen Zeitung - Österreichs größte Tageszeitung Erreichen Sie Ihre Genuss-Zielgruppe: 27,6 % der kochinteressierten ÖsterreicherInnen informieren sich täglich in der Kronen Zeitung. Quelle: MA 2019, Krone national, Zielgruppe: Ressortinteresse Kochen, Backen, Rezepte (sehr interessiert/interessiert), Schwankungsbreite +/- 1,0 % Was lesen 1,084 Mio. Hobby-Köche?HANDEL AKTUELL ßen möchten, wie beispielsweise in Perg in Oberösterreich, wo gerade aus dem erfolgreichen Eurospar ein Interspar ent- steht. REGAL: Welche Bevölkerungsschichten kann Interspar heute besonders gut an- sprechen und welche Gruppen könnte Interspar in Zukunft noch verstärkt an- visieren? Drexel: Bei Interspar ist nicht nur alles da, sondern Interspar ist auch für alle da. Ein kompetenter Vollversorger für alle relevanten Zielgruppen. Natürlich hat In- terspar aufgrund der Fläche die Möglich- keit, bestimmte Zielgruppen besonders fokussiert anzusprechen, zum Beispiel die Vegetarier und Veganer mit einem riesigen Sortiment von über 1.000 Pro- dukten nur für diese Zielgruppe. REGAL: Wie haben Sie die Gründung der Interspar in Osteuropa miterlebt? Drexel: Mit großer Bewunderung und auch Emotion! In den drei osteuropäi- schen Ländern Slowenien, Ungarn und Kroatien haben wir über unsere ASPIAG die Spar ja von null aufgebaut. In neue Gebiete sind wir oft zuerst mit einem starken Interspar-Markt vorgestoßen, um aufgrund der überregionalen Strahlkraft schneller Bekanntheit zu erlangen. Das auf diese Weise kurzfristig aufgebaute starke Image nutzten wir, um mit einer Vielzahl von modernen Spar-Supermärk- ten – als Nahversorger – das für uns neue Gebiet zu penetrieren. In Italien war die Ausgangslage eine an- dere: Hier übernahmen wir Anfang bis Mitte der 90er-Jahre drei regionale Despar-Gesellschaften, die bereits über Interspar-Märkte verfügten. REGAL: Gab es auch schwierige Zeiten für die Interspar? Drexel: Es gab herausfordernde Zeiten, wie zum Beispiel die Übernahme der KGM-Standorte Mitte der 1990er-Jahre. Damals mussten 11 riesige Märkte gleich- zeitig in die Interspar integriert werden. REGAL: Nach wievielen Jahren muss ein Interspar-Hypermarkt modernisiert werden? Drexel: Aufgrund der riesigen Verkaufs- flächen muss ich diese Frage differen- ziert beantworten: Die Gebäudesubstanz wird im Sinne eines Totalumbaus, der in der Regel einem Neubau entspricht, alle 20 Jahre erneuert. Die Konfiguration der einzelnen Abteilungen wird im Durch- schnitt alle sechs bis acht Jahre erneuert. Herausforderung Integration KGM ERÖFFNUNG INTER- SPAR-HYPERMARKT PLUSCITY: GF Kaser (Mitte) und Regional-Direktor Pockenauer KÄSE-THEKE im Interspar Wien Breitenfurter Straße „ Die Über - nahme von KGM in den 90ern war heraus- fordernd“ DR. GERHARD DREXEL 32 | REGAL 09-2020Für einzelne Sortiments- und Präsentati- onsinnovationen gibt es aber ein laufen- des, permanentes Einfließen. Kurzum: Bei Interspar gibt es einen strukturierten, revolvierenden Erneuerungsprozess. REGAL: Die Eröffnung des Inter- spar-Marktes in Steyr im November 2018 war ein Paukenschlag. Steyr ist ja auch eine Gegend, in der die Familie Wild entscheidend gewirkt hat – Mag. Marcus Wild war ja auch erfolgreich viele Jahre als Geschäftsführer der Interspar tätig. Ist Interspar wie in Steyr primär ein Format, das in Kombination mit ande- ren Geschäften in mittelgroßen Centern oder großen Einkaufszentren zu sehen ist? Drexel: Unsere Interspar-Hypermärkte sind ein sehr erfolgreiches und kompeti- tives Format im Wettbewerb. Sie sind – je nach Standort – vielseitig positionierbar: als schlagkräftiger Stand-alone-Standort, als Zugpferd in einem Nahversorger-Zent- rum oder als attrakti- ver Anker-Store in ei- nem überregionalen Shopping-Center. Im- mer öfter auch als Teil eines multifunktiona- len Gebäude-Komple- xes. Mag. Marcus Wild war sehr erfolgreicher Geschäftsführer der Interspar von 1998 bis Mitte 2007. Auf ihn sind viele wegweisende Innovationen wie ein komplett neues Ladenbaukon- zept, der Frische-Marktplatz, eine attrak- tive Außenarchitektur oder etwa die Gründung des Onlineshops „weinwelt.at“ zurückzuführen. REGAL: Ein nächster Schritt, ein echter Höhepunkt, soll die Eröffnung eines neuen Interspar beim Schottentor in Wien werden. Wann wird dieser Markt eröffnet und welche Highlights sind in diesem Flaggschiff zu erwarten? Drexel: Wir planen die Eröffnung im ers- ten Quartal 2021. Es werden einige tolle Highlights zu erwarten sein, da können Sie sicher sein. Über die Details möchten wir aber noch nichts verraten. REGAL: Mag. Markus Kaser hat Inter- spar in den letzten zehn Jahren als Ge- schäftsführer entscheidend geprägt. Was waren in dieser Periode wichtige Schritte? Drexel: Als Geschäftsführer von Interspar ist es Mag. Markus Kaser in den letzten zehn Jahren gelungen, das Thema „Groß- fläche“ komplett neu zu erfinden. Wäh- rend in ganz Europa Großflächenanbieter und SB-Warenhäuser von strukturellen Umsatzrückgängen geplagt sind, feiert das österreichische kompakte Interspar-Hy- permarktformat eine Wachstumsführer- schaft nach der anderen. Mag. Kaser ist es – zusammen mit seinem erstklassigen Team – gelungen, das schwierige Non- food-Sortiment neu aufzustellen, zu strukturieren und in attraktiven Waren- welten völlig neu zu präsentieren. Hierzu gehört die Entwicklung eines erstklassi- gen Nonfood-Eigenmarken-Sortiments, das mittlerweile aus 2.700 attraktiven Ar- tikeln besteht. Aber auch im Food-Bereich gab es permanente Sortiments-Innovatio- nen, von der wegweisenden Lokalitäts-Of- fensive „Von dahoam das Beste“ über Con- venience und die Backstube bis zur völli- gen Neupositionierung der Interspar- Gastronomie. Das Schönste aber ist zu sehen, wie unter der Führung von Mag. Kaser ein Teamgeist entstanden ist – mit einem vorbildlichen Team an Führungs- kräften und einer sensationellen Ver kaufs- mannschaft, die sich alle liebevoll für die Anliegen unserer Kunden einsetzen. REGAL: Herr Präsident, vielen herzli- chen Dank und alles Gute zu 50 Jahre Interspar. gregor.schuhmayer@regal.at Knüller beim Schottentor im 1. Quartal 2021 BROT- UND GEBÄCK-ABTEILUNG im Interspar „ Interspar ist entweder ein Stand-alone Standort oder Zugpferd eines Shopping Centers“ DR. GERHARD DREXEL HANDEL AKTUELL 09-2019 REGAL | 33„Wir werden die Revolution des Getränkemarktes weiter vorantreiben und sind überzeugt, dass unsere DUO die Messlatte für eine neue Generation von Wassersprudlern legt. DUO ist nicht nur der „Best-in-Class“-Wassersprudler im SodaStream-Sortiment, sondern auch ein Umsatz- garant für den Handel.“ Rüdiger Koppelmann, Geschäftsführer SodaStream Deutschland & Österreich *Es handelt sich um keinen Vergleichstest. Mehr Infos: https://www.testsieger.de/testportal/test-sodastream-duo/ **https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120703_OTS0012/das-topgetraenk-des-sommers-leitungswasser SodaStream auf Innovationskurs! Mitte Oktober führt der weltweite Marktführer für Wassersprudler die neue Wassersprudler-Generation DUO am österreichischen Markt ein. Mit der neuen DUO erobert SodaStream nun auch den To-Go-Markt, denn sie sprudelt erstmals mit gleich zwei Flaschen: Einer neu designten 1 Liter Glasflasche für zuhause, sowie einer wiederverwendbaren 1 Liter Kunststoff-Flasche für unterwegs. Damit legt die SodaStream DUO die Messlatte für eine neue Generation von Wassersprudlern, die alle relevanten Argumente liefert Konsumenten ihre bisherigen Trinkgewohnheiten hinterfragen zu lassen und jetzt erst recht auf's Selbersprudeln umzusteigen. Mit seiner neuesten Innovation möchte SodaStream die Revolution am Getränkemarkt weiter vorantreiben. Denn Millionen von Haus- halten in Österreich und Deutschland sind zwar bereits begeisterte Sprudler-Fans – allein letztes Jahr wurden über 1,3 Milliarden Liter Wasser mit SodaStream aufgesprudelt – aber der Wassersprudler- hersteller sieht noch großes Marktpotenzial: „Die DUO als das neue Spitzenprodukt im SodaStream-Portfolio vereint alle Eigenschaften, um auch in Zukunft zahlreiche Konsumenten davon zu überzeugen, dass das Selbersprudeln von Getränken nicht nur die weitaus beque- mere, sondern auch die deutlich umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Getränkegebinden ist“, gibt sich Rüdiger Kop- pelmann Geschäftsführer SodaStream Österreich und Deutschland angriffslustig. TECHNOLOGIE-SCHUB & „BEST-IN-CLASS“-WASSERSPRUDLER Der „Best-in-Class“-Sprudler setzt neue Standards im Bereich der So- daStream Wassersprudler und wurde deshalb von Testsieger.de bereits mit der Note „Sehr Gut (1,3)“* ausgezeichnet. Die SodaStream DUO überzeugt mit kompaktem, modernem Design, erstmals kombi- niert mit einem dualen System bestehend aus einer neu designten Glasflasche für zuhause und einer wiederverwendbaren BPA-freien Kunststoff-Flasche für unterwegs – beide Flaschen sind spülma- schinengeeignet und haben erstmals eine erhöhte Füllkapazität von 1 Liter. Ebenso punktet die DUO mit ihrer kompakten Größe: Mit einer Höhe von 44 cm passt sie problemlos unter die meisten Kü- chenkästen und Regale, sodass der Wassersprudler jederzeit zu- gänglich ist. Auch der CO2-Zylinder bekommt ein Upgrade: Durch den neu entwickelten Quick Connect Zylinder wird der Austausch des Zylinders deutlich vereinfacht, da er nicht mehr eingeschraubt, sondern einfach eingesetzt wird. ERFOLGSPRODUKT FÜR MEHR UMSATZ UND FREQUENZ Auch für den Handel ist die DUO als klarer Verkaufsgarant mit star- ker Flächenrentabilität das neue Erfolgskonzept. Denn der Handel profitiert gleich doppelt: Nicht nur bereits bestehende Kunden wer- den mit dem neuen Wassersprudler DUO angesprochen, sondern gerade für Neukunden ermöglicht die DUO den perfekten Einstieg in die Sprudler-Welt. „In anderen Ländern sehen wir bereits, dass die DUO ein echtes Verkaufshighlight ist: Die neuen Eigenschaften der Maschine kommen extrem gut an und wir erwarten uns einen überdurchschnittlichen Absatz. Denn das neue duale System garan- tiert eine effiziente Flächenrentabilität und verspricht eine wieder- kehrende Kundschaft, welche die Frequenz in den Märkten deutlich erhöht. Der Handel wird daher gut daran tun, rechtzeitig seine Lager aufzustocken“, so Koppelmann. Bei SodaStream-Kunden handelt es sich in der Regel um Mehrfamilienhaushalte, die durch ihre über- durchschnittliche Bonhöhe überzeugen und eine besonders attrak- tive Kundschaft für den Handel darstellen. MASSIVER WERBEDRUCK ZUR DUO-EINFÜHRUNG Der neue Umsatzgarant für den Handel wird in Österreich mit ei- ner reichweitenstarken 360°-Kampagne auf den Markt gebracht – über massives TV-Investment zur Einführung in Q4 werden über 115 Millionen Brutto-Werbekontakte generiert, das entspricht einer Verdopplung der Werbepower im Vergleich zum Vorjahres-Zeit- raum. Daneben setzt SodaStream zum Launch erstmals seit zwei Jahren auch wieder auf Print. Begleitet werden diese Maßnahmen außerdem von einer reichweitenstarken Online-Kampagne sowie umfassenden PR-Maßnahmen. Zur Unterstützung des Abverkaufs am POS bietet SodaStream eine Vielzahl von hochwertigen Werbe- mitteln, die von Plakaten über Kassentrenner bis hin zu Ellipsen und Infoschildern am Regal reichen. STARKER MEHRWERT FÜR DIE UMWELT Wie bei SodaStream üblich, spielt auch der Umweltgedanke eine maßgebliche Rolle. Plastik und insbesondere Einwegplastik ist ein großes Problem der Neuzeit. Jeder Verbraucher kann selbst seinen Teil dazu beitragen und den Alltag plastikfreier gestalten z. B. indem er keine Einwegverpackungen oder Tüten aus Plastik ver- wendet und sein Wasser selbst sprudelt. In Österreich werden jährlich circa 4 Milliarden Getränke in Einwegverpackungen**, darunter Ein- wegflaschen und Dosen verkauft – die häufig auch im To-Go-Bereich anfallen. „Mit der Sodastream DUO können ganz einfach tausende Einwegflaschen eingespart werden, da der clevere Mix aus Glasfla- schen für zuhause und spülmaschinengeeigneten Kunststoffflaschen für unterwegs den Nutzen für Nachhaltigkeit und Umwelt aus den Haushalten auf die Straße bringt: Verbraucher können ab sofort dop- pelt so viel Einwegplastikmüll einsparen wie bisher, da sie mit der DUO auch unterwegs auf unnötige Einwegplastikflaschen verzichten können“, bringt Koppelmann es auf den Punkt. SODASTREAM „DUO“ Die neue Wassersprudler-Generation 1 | REGAL 09-2020 ADVERTORIAL us- en, und n „I Regal_Advertorial2_Doppelseite_DUO_2020.indd 122.09.20 14:06 34 | REGAL 09-2020Die neueste Wassersprudler-Generation – für Kunststoffflaschen und Glasflaschen NEU www.sodastream.at Reichweite verdoppelt ** (*Es handelt sich um einen Einzeltest. Mehr Infos: https://www.testsieger.de/testportal/test-sodastream-duo/) **Vgl. Q4 2019 Regal_Advertorial_Doppelseite_DUO_2020.indd 2Regal_Advertorial_Doppelseite_DUO_2020.indd 218.09.20 13:0418.09.20 13:04TEXT: MANFRED SCHUHMAYER 50 Jahre Intersp Die große Story zu 50 Jahren Interspar HANDEL JUBILÄUM INTERSPAR in Hollabrunn (NÖ), Eröffnung Juni 2009 36 | REGAL 09-2020e p ar D er Start mit Interspar im Jahr 1970 war eher zäh. Und niemand hätte damals darauf gewettet, dass diese Vertriebsform einmal ein so durchschlagender Erfolg werden würde. Der Gründung waren langwierige Debatten zwischen den drei Gründerfami- lien der Spar – Reisch, Drexel, Poppmeier – vorausgegangen. Die Gründerväter mussten damals nämlich auch eine grund- legende Entscheidung treffen: sollte Spar eine rein freiwillige Handelskette von selb- ständigen Kaufleuten bleiben oder sollte man neben der Kaufmannskette auch im Filial- bzw. Verbrauchermarktsystem fah- ren. Die Entscheidung darüber zog sich auch deshalb hin, weil es in der Kauf- mannschaft selbst starke Geg- ner gegen eine Weichenstellung zum Filialsystem gegeben hat- HANDEL JUBILÄUM INTERSPAR-MITBE- GRÜNDER Präs. KR Luis Drexel (li), designierter Spar-Vorstand und früherer Interspar-GF Mag. Marcus Wild (m), REGAL-Gründer Dir. Manfred Schuh- mayer (re) 09-2020 REGAL | 37HANDEL JUBILÄUM te. Nicht zu übersehen, dass Mitbewerber wie ADEG diese Streitereien ausnützten, um Spar Kaufleute zu ADEG abwerben. Trend aus Amerika. Doch der Trend der Zeit überrollte kleinkariertes Denken. Anfang der siebziger Jahre kamen Verbrau- chermärkte in ganz Europa in Mode. Der Trend kam übrigens aus Amerika, wo es bereits eine revolutionäre Entwicklung vom kleinen Store zum Supermarkt und weiter zum riesigen Verbrauchermarkt ge- geben hatte. Der Erfolg dieser Entwicklung sprach sich sogar bis Österreich herum. Dazu kam, dass die Gründerfamilie Drexel diesen neuen Trend zu großen Märkten praktisch vor der Haustüre beobachten konnte. Die Drexels lebten in Dornbirn und gleich jenseits der Grenze zur Schweiz hatte Migros begonnen, die ersten Ver- brauchermärkte zu eröffnen. Mehr noch, in den folgenden Jahren errichtete Migros an der Grenze zu Österreich und zu Deutschland eine Kette von Verbraucher- märkten, um Kaufkraft aus diesen Län- dern abzusaugen. Darauf musste Spar Prä- sident Luis Drexel reagieren. Und auch die Kaufleute sahen ein, dass man solch einem brutalen Abwerben von Kunden nicht un- tätig zusehen konnte. Dazu kam, dass ausgerechnet der durchaus nicht hypermoderne Konsum in Wien bereits 1969 den ersten Verbraucher- markt Österreichs, den KGM errichtet hat- te. Damals eine Sensation im Handel. Fast gleichzeitig wurde ein zweiter KGM in Graz eröffnet, gleichsam vor der Haustüre des Großhandelshauses Poppmeier. Das ließ auch dort Alarmglocken läuten. Und nur kurz darauf startete Karl Wlaschek, der legendäre Pionier im österreichischen Handel, mit tüchtiger Hilfe von Veit Schal- le und später auch von Manfred Denner in Wien Hernals seinen ersten Merkur Markt. Damals eine tolle Innovation. Präs. Luis Drexel, erste Märkte. Die- ser Trend der Zeit führte im Vorstand der Spar AG zu dem Beschluss, 1971 in Dorn- birn, Innsbruck und Graz je einen Verbrau- chermarkt mit Namen Interspar zu eröff- nen. Wie mir Spar Präsident Luis Drexel beim Abendessen in einem Salzburger Re- staurant erzählte, war das damals kein leichtes Unterfangen. Es gab für Interspar kein umfassendes Konzept für Logistik, Präsentation, Warenwirtschaft, Marketing und Werbung. Das Management musste sich mühsam in Neuland vortasten. „Wir debattierten damals noch darüber, wieviel Non Food in einen Interspar hineinkom- men sollte“, sagte Drexel. Da, da, da. Doch der Erfolg stelle sich überraschend schnell ein. Nach anfängli- chem Zögern reagierten die Kunden posi- tiv. Die Frequenz lag sehr bald weit über den Erwartungen. Interspar war „da, da, da“ und schlug ein. Das machte Schule. Andere Handelsgruppen folgten. In Wien kam es zu einer ganz sonderbaren Allianz zweier völlig ungleicher Partner. Präsident Julius Meinl III gründete 1972 mit einem gewissen Jenö Eisenberger den PamPam Hypermarkt in Döbling, wo heute das Spar Einkaufszentrum Q19 mit einer modernen Interspar steht. Die Idee zu PamPam kam übrigens von Jenö Eisenberger, einem in Ungarn geborenen Juden, der es in seinem Leben „Vom Markt-Standler zum Millio- när“ (So damals eine Titelgeschichte im REGAL) gebracht hatte. Eine tolle Han- delskarriere! Und wie kam Eisenberger auf die Idee? Er hatte seine Schwester in Ame- rika besucht und dort die großen und er- folgreichen Verbrauchermärkte entdeckt. Kam zurück und überredetet Herrn Meinl, mit ihm eine Partnerschaft einzugehen. Damals eine Sensation. Doch der Erfolg gab ihnen recht, der neue PamPam wurde von Kunden gestürmt. Es gab unendlich viel Ware zu billigen Preisen. Für Wiener ein neues Einkaufsparadies. Eisenberger verkaufte einige Jahre später seine Anteile an die Firma Meinl, die in den nächsten zwei Jahrzehnten zahlreiche weitere Pam- Pam Verbrauchermärkte eröffnet hatte. Doch zurück zu Interspar. Die Spar baute sehr rasch hervorragendes Know- how für den Vertriebstyp Verbraucher- markt auf. Man entwickelte Pläne für Mar- keting und Werbung, für Platzierung und Merchandising und führte moderne Lo- gistik sowie ausgeklügelte Warenwirt- schaft ein. SPAR-PIONIER Präsident Luis Drexel führte 1970 Interspar ein DRAUPARK, 80er INTERSPAR wurde auch zum Export- Schlager nach Ost- europa, im Bild ein Markt in Györ aus dem Jahre 2005. Auch in Slowenien, Tschechien und Kroatien wurde Inter- spar realisiert, aber auch in Nord-Italien. 38 | REGAL 09-2020NEU ETM TESTMAGAZIN Vileda JetClean SEHR GUT 92,3 % Im Einzeltest: Hartbodenreiniger www.etm-testmagazin.de 03/2020 In Rekordzeit zu sauberen Umsätzen! Mit dem Zeitsparer – dem neuen Vileda 3in1 JetClean JETZT BESTELLEN! VOR: SAUGEN WI SCHEN ZURÜCK: TROCKNEN 1 2 3 Vileda ® Produkte sind in Österreich im Vertrieb der Joh. Alex. 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